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Neuer Generalinspekteur Carsten Breuer

Der Minister, der General und die Bundeswehr

von Gastautor

17.03.2023

| Lesedauer: 5 Minuten
Es ist schon ein großes Manöver, wenn ein Vier-Sterne-General neu eingesetzt wird.
 Es ist ein sehr großes, vor allem, wenn es um den ersten Soldaten der Nation geht und der alte nach Hause gehen muss.
 Von Torsten A. Kurschus

Der neue Offizier Nr.1 ist der aus Iserlohn nordwestlich des Sauerlands stammende General Carsten Breuer. Als neuer Generalinspekteur der Bundeswehr steigt Breuer damit in die höchsten Kreise der NATO/OTAN auf. 
Der Schritt der ersten und wichtigsten Personalentscheidung des deutschen Verteidigungsministers Boris Pistorius war absehbar und folgerichtig. Er wird auch folgenschwer sein.
 Alle letzten Regierungen hatten keine gute Hand bei der Wahl ihrer Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt, ihrer IBuK genannten Verteidigungsminister. Ungewöhnlich ist auch, dass der Verteidigungsminister gleich eine andere wichtige personelle Entscheidung traf.

Zu lang war die Befehlskette der Politik bei der Organisation ihres Militärs. Die hatten die Regierungen allzu lange an die allzu kurze Leine gelegt.

Es ist richtig, dass das Militär dem Primat der Politik bedingungslos zu folgen hat. Es ist auch richtig, dass vom Militär politische Enthaltsamkeit erwartet wird. Das betrifft aber eben die Parteipolitik und nicht das staatsbürgerliche Verständnis des Soldaten in Uniform. Das ist seit Johann David von Scharnhorst der Führungsgedanke oder das Konzept der inneren Führung, wie es von General Wolf Graf Baudissin in den 50er Jahren maßgeblich entwickelt wurde.
 Demzufolge haben wir selbstverständlich politische Soldaten. Diese sollen auch eine parteiliche Meinung haben, aber keine Parteisoldaten sein. Das ist das Problem.

STREITKRäFTE SIND NICHT VERTEIDIGUNGSFäHIG
Jahresbericht der Wehrbeauftragten: Der Bundeswehr fehlt es „an allem“
Jede Partei versucht zu instrumentalisieren, wen sie kann. Das liegt in der Natur ihrer Sache. Und zu lange hatten wir parteilich-politische Soldaten. Das geht aber nicht. Das Ende ist sonst Ideologie, der die Demokratie durch den offenen Meinungsstreit entgegenwirken will und muss. Der Machterhalt ist eine immerwährende Verführung. Und jede Parteilichkeit versucht zudem, sich die Institutionen des Staates gefügig zu machen oder sogar zu unterwerfen, wie wir es gerade in Ungarn und Polen erlebt haben. Besondere Meister der Politisierung der bewaffneten Kräfte waren dann die Grünen mit ihrem Weg durch die Institutionen. Seit den 68ern gilt es auf dieser Seite als Trumpf, diese ersten Plätze zu erobern. Dabei ist das Militär ein hoch begehrtes Gut. Und seine ersten Soldaten sind das Faustpfand der ideologisierten Politik.

Das ging mit dem Generalinspekteur Helmut Kujat los, der unter Verteidigungsminister Rudolf Scharping 2000 das Amt von seinem Vorgänger von Kirchbach übernahm. Seitdem waren alle folgenden Generalinspekteure ausnahmslos politische Generäle. Solches Verhalten haben manche militärpolitische Auseinandersetzung den Sieg gekostet. Aber es gab ja auch keine Bedrohungslagen. Heute kostet so etwas mehr.

Dabei reden wir nicht von strategischer Ausrichtung außer der kontinuierlichen Zersetzung unserer bevormundeten Armee und seiner beschnittenen Fähigkeiten, sondern von nutzlosen und überfüllten Segelschulschiffen, die jeden Kostenrahmen sprengten. Wir müssen über die irre Bürokratie des berüchtigten Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINB) in Koblenz mit über 9.000 Beschäftigten sprechen, das auch in Insiderkreisen gelegentlich als „Bundesamt für Wehrtechnik und Bestechung“ bezeichnet werden soll. Wir reden von der zwingenden Frage nach dem Handtaschendesign für weibliche Offiziere und wir müssen dabei beiläufig die zur Doktrin erklärte „feministische Außenpolitik“ artikulieren und die Befähigungen für die Spitze der Verteidigungspolitik. Und selbstverständlich die endlosen, politisch motivierten Beschaffungsprozesse und vor allem jene, welche nicht statt- oder kein Ende finden.

Auch ist das Outfit einer Ministerin im rosa Kostüm mit Highheels, die nicht die Dienstgrade ihrer Untergebenen kennt, beim ersten Truppenbesuch in Mali ein deutliches Symptom für die Unfähigkeit der Politik. Nicht zu vergessen die Aufschreie der rot-grünen Quotenbrigade, als Kanzler Scholz einen gedienten Mann-Minister ernennt.

Die Truppe stand dieser deplatzieren Riege der Verteidigungs-Minister im Stöckelschuh und deren Helferinnen ablehnend gegenüber. Insofern ist Boris Pistorius ein willkommenes Novum. Immerhin hat der Jurist gedient – auch die Zeiten andere waren. Das kommt bei seinen Soldaten gut an. Doch es bleibt ein Kulturbruch mit der woken Übernahme des Staates, der den Versuch unternimmt, wieder zurück zum Wesentlichen zu kommen. Aus dem SPD-Kaderland Niedersachsen stammend und als Macher bekannt, war für Scholz die Ernennung des Pistorius fast schon zwingend. Folgerichtig entsorgte der neue Minister gleich die von der Vorgängerin übernommene Staatssekretärin Margaretha Sudhoff und schickte sie nach Hause. Für den Fehlimport aus Lambrechts Garten setzte Pistorius seinen verwaltungsgetreuen Mitarbeiter Nils Hilmer aus Niedersachsen als neuen Verwaltungschef seines Ministeriums ein. Ebenfalls ein Vorgang, der von der grün-roten Quotenbrigade grollend beargwöhnt wurde.

TERRITORIALES FüHRUNGSKOMMANDO DER BUNDESWEHR
Bundeswehr: Das neue Führungskommando für das Inland ist kein Fortschritt
Die Personalie Carsten Breuer trifft nun ein Schwergewicht, wie es lange nicht zu sehen war. Als Chef des Territorialen Führungskommandos (TerrFüKdoBw), des höchsten nationalen militärischen Entscheidungsgremiums, kennt der Heeresoffizier die Bundeswehr seine Partner und Szenarien wie seine Dienstwaffe im Schlaf – und die damit zusammenhängenden Probleme ebenso.

Nach internen Informationen soll die Truppe aufgeatmet haben. „Hoffentlich ist die Zeit des Weibergetues vorbei“, bekennt ein uns bekannter, ranghoher Führungsoffizier lachend. 
Mit dieser Hoffnung ist er nicht allein. Da gelten Eva Högl, die Bundeswehrbeauftragte, und Marie-Agnes Strack-Zimmermann als die löblichen Ausnahmen in der Inkompetenzvermutung der Politik bei Nichtsoldaten.

Breuer nun genießt nicht nur als Offizier einen exzellenten Ruf, sondern auch als herausragender Organisator, als Krisenmanager hat er sich über die Bundeswehr hinaus hohes Ansehen erworben, als er vor zwei Jahren verantwortlich für das Zusammenspiel von Armee und zivilen Kräften war. Das verbindet ihn mit seinem ebenso populären Vorgänger, Hans Peter von Kirchbach, der 1997 bei der größten bekannten Oderflut durch schnellen und wirkungsvollen Einsatz hervorstach und schließlich Generalinspekteur wurde. Die Erwartungen an Pistorius, Breuer und Hilmer und ihre Führungsqualitäten sind hoch.

Doch es gibt keine Vorschusslorbeeren – sie sind das notwendige Agens in der längst angerissenen Reißleine.
 Gelingt der Schritt zur neuen Konversion nicht, wird Deutschland neben seinem längst vorhandenen Ansehensverlust bei den Verbündeten zudem einen in der Wirtschaft erhalten. Das allerdings wird dann irreversibel sein. So, wie es der Schweiz gerade geschieht, die Munition lieber verschrottet, als sie der Ukraine, die sie dringend benötigt, zur Verfügung zu stellen, und die zudem das bundesdeutsche Angebot ausschlägt, alte Leopard-1-Panzer zurückzukaufen, um damit der Ukraine zu helfen. Die Schweiz wird die Konsequenzen über Jahre deutlich zu spüren bekommen – der Bundesrepublik könnte es ähnlich ergehen, wenn das neue Team versagt – oder versagen muss, weil ihm einmal mehr die rotgrüne Politik in den Rücken fällt..

VORBEREITUNG AUF VOLKSAUFSTäNDE
„Katastrophenschutzplan 2012“ und „Territoriales Führungskommando der Bundeswehr 2022“
Pistorius muss den Spagat schaffen, die Verteidigungsfähigkeit wiederherzustellen und zugleich dem Staatsvolk klarmachen, dass dies keine unzumutbar großen Opfer bedeutet. Auch das Warum und das Wie harren nicht nur konsequenter Umsetzung, sondern bedürfen der Erklärung. Das scheint bei einer satten, über Jahre auf happy-party-peace gepolten, deutschen Bevölkerung kaum möglich. 
Die Chancen stehen nicht gut. Das längst zugesagte NATO-Ziel der zwei Prozent für den Verteidigungshaushalt, der so ganz plötzlich wieder an Bedeutung gewinnt, ist das eine Problem. Die einhundert Schuldenwumms-Milliarden dort ankommen zu lassen, wo sie hingehören, nämlich direkt in der Truppe, ist das andere.

Pistorius und Breuer müssen ihre Partner von USA bis Polen davon überzeugen, dass wir wirklich dabei sind. Schaffen sie das nicht, unterstützen sie jene in den USA, die Europa sich selbst überlassen wollen oder die lieber auf Polen als Prime-Partner auf dem Kontinent setzen. Es hat gute Gründe, weshalb Rüstungsgigant Rheinmetall einerseits Kooperation mit US-Firmen anstrebt und gleichzeitig kritisiert, dass Aufträge aus Deutschland auf sich warten lassen. Auch Rüstungsmacher brauchen Planungssicherheit vor allem dann, wenn potentielle Kunden ihren Blick aufgrund des Gefühls von Unzuverlässigkeit in die USA oder nach Südkorea lenken.

Auch hier muss Pistorius frische Zeichen setzen, um künftig noch mitzuspielen. Es ist ein Vabanque-Spiel. Er kämpft gegen die Windmühlen der rückwärtsgewandten linksgrünen Ideologen und damit auch einen nicht unbedeutenden Teil seiner längst von Linksradikalen unterwanderten Partei. Sollte es ihm jedoch gelingen, sich durchzusetzen, dann könnte er in der ersten Reihe jener stehen, die eines Tages Olaf Scholz als Bundeskanzler ersetzen. Breuer kann sich dabei als perfektes Werkzeug erweisen, der Bundeswehr wieder Rückgrat und Ansehen zu verschaffen. Ein Glanz, der in der aktuellen Krisenzeit, die bei vielen im Bundestag und in den Wohnstuben immer noch nicht angekommen ist, auf den Minister abfärbt.

Generalinspekteur Carsten Breuer ist seit langem der erste Soldat, der für Fachlichkeit und für Führung im Sinne von Scharnhorst und Baudissin steht. Er könnte ein guter erster Militär Deutschlands werden, wenn es ihm gelingt, sich gegen die Politik durchzusetzen. Etwas, das seine Vorgänger nicht einmal versucht hatten, obgleich der Posten des Generalinspekteurs in einer Parlamentsarmee dann eben doch nicht nur ein militärisches Amt ist.

Torsten A. Kurschus

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29 Kommentare

  1. Warum sehen Bundeswehrgeneräle eigentlich immer aus wie Hochschulprofessoren, die man versehentlich in Uniform gesteckt hat? Russische Generäle wirken dagegen wie Eisenfresser. Zumindest optisch kann man erkennen, wer in der Lage ist, einen Krieg zu führen.

  2. Zu welchem Zweck soll das Militär auf Vordermann gebracht werden, das ist die Frage. Welches Personal für die Umsetzung verantwortlich ist, halte ich für sekundär.

    Landesverteidigung wäre dringend nötig.

    Die Bundeswehr als Hilfstruppe für einen US-geführten 3.Weltkrieg – da wären wir ohne Armee als neutrales Land besser dran.

    Wie hier diskussionslos gerüstet wird, während die Propaganda für den Krieg gegen Russland trommelt, lässt Übles erahnen.

  3. Den vierten Stern gibt es für Stromlinienförmigkeit. Und jeder General weiß, daß, wenn er sich gegen die Politik durchsetzen will, er am nächsten Werktag seine Entlassungsurkunde im BMVg entgegennehmen kann – übrigens das einzige bei der Bundeswehr, was schnell geht.

  4. Er [Breuer] könnte ein guter erster Militär Deutschlands werden, wenn es ihm gelingt, sich gegen die Politik durchzusetzen.“
    Er ist es schon, der erste Militär für diese Regierung. Man schaue sich nur an, wo er sich seine Meriten verdiente. Er wurde im September 2022 zum ersten Befehlshaber des Territoriales Führungskommando der Bundeswehr an deren Aufstellung er selbst als Stabsleiter beteiligt war.
    Und was ist nun so besonders daran?
    „Das Territoriale Führungskommando ist insbesondere für die Führung und Koordination von Operationen der Bundeswehr in Deutschland zuständig.“ Weiteres, nicht gerade beruhigendes, teilt die Bundeswehr auf ihrer HP ausführlich mit.
    Der Mann bringt alles mit, was die Politik gegenwärtig braucht. Er ist der Rüstmeister der Ukraine und der Zuchtmeister für Deutschlands Ausnahmezustand.
    Jedenfalls sehe ich bei ihm keine Expertise für die erwartete russische Invasion.

  5. Ich weiß nicht, was die Vorschußlorbeeren für General Breuer begründet. Ich kann nicht erkennen, wo er ein seinem Werdegang etwas herausragendes geleistet hat oder erkennbar die Interessen der Truppe gegenüber der Politik artikuliert hätte.
    Kleiner Hinweis: Im Text wird Harald Kujat versehentlich als Helmut Kujat geschrieben. Bei ihm sehe ich ebenfalls erst mit der Periode eine gewisse Freiheit zur eigenen Meinung in der Öffentlichkeit und gegenüber der Politik.

    Schaun wir mal, was kommt.

  6. Ein guter Artikel entwertet sich selbst: „Und jede Parteilichkeit versucht zudem, sich die Institutionen des Staates gefügig zu machen oder sogar zu unterwerfen, wie wir es gerade in Ungarn und Polen erlebt haben.“ Bevor man über Polen und Ungarn herzieht, sollten die demokratie- u. rechstsstaatswidrigen Vorgänge in D benannt werden (z.B. Zustand des BVerfG). Das Schlechte liegt bekanntlich so nah!

  7. Eine Armee muß gehegt und gepflegt werden und stellt den Schutz nach außen dar und der ist in dem Moment gefährdet, wenn sich Allianzen bilden, wo dann einige dabei glauben, was besonderes zu sein und dabei alles durcheinander wirbeln.

    Das gleiche gilt auch beim Einfluß politischer Idiologen, wo dann der eigentliche Auftrag auch verwässert wird und wohl dem, der auf seine eigene Stärke baut, wie China oder die Sowjetunion, denn die müssen nicht unbedingt händchenhaltend in den Krieg ziehen, was ein Vorteil ist und auch Unabhängigkeit bedeuted, denn unter dem Sammelbegriff der Vereinigung kann auch viel Schindluder betrieben werden, was man allein beim Gedanken des Gloablismus erkennen kann.

  8. Das hört sich ja ganz so an, als ob Deutschland zumindest in puncto Verteidigung endlich, endlich, die Politik der Wolkenkuckucksheimer und Dilettanten verläßt.
    Wenn sich Pistorius nebst Team durchsetzen würde, könnte das tatsächlich eine Zeitenwende bedeuten. Jetzt müssen wir nur doch die Barbiepuppe loswerden.

  9. Naja, gedient….. Pistorius erzählt ja selber, dass er am Panzer ausgebildet werden wollte, man ihn dann aber lieber zum Fahrer des Kommandanten machte….
    Jetzt muss Pistorius Scholz dienen und er kann dabei nur versagen!
    Zu vollmundig seine Versprechungen!

  10. Hui, da bin ich aber erstaunt, welche Weihen unserem Kriegsminister noch bevorstehen, BUNDESKANZLER IN SPEE. Natürlich muss dies noch mit der USA und Nato abgeklärt werden, sofern es dann noch die SPD gibt.

    • Helmut Schmidt war Verteidigungsminister.
      Der Hype um Pistorius ist eher der Unfähigkeit seiner Quotenfrau-Vorgängerinnen zu verdanken, neben denen selbst eine farblose Nullnummer wie Pistorius kompetent erscheint.
      SPD – kann weg.

  11. Leider muss ich eine Anmerkung machen.
    Im Einleitungskapitel ist von einem 4-Sterne General die Rede. Herr Breuer hat erst 3 Sterne.
    Meine Dienstzeit ist schon Jahrzehnte her, aber ich schaue immer zuerst aufs Rangabzeichen wenn ich einen Soldaten sehe.
    Das tut aber dem angenehm sachlichen Beitrag keinen Abbruch.

  12. Deutschland ist nicht souverän. Es ist durchsetzt von Militärbasen ausländischer Armeen. Deutschland ist eine US-Außenposten. Die Bundeswehr schützt nicht unsere Grenzen und auch sonst dient sie Deutschland zu keinen erkennbaren Zweck. Welche Relevanz hat die Ernennung eines neuen Generalinspekteurs tatsächlich?

  13. Solange der Dienstherr der Bundeswehr eine aggressive, infantile, undemokratische, ideologiegetriebene und korrupte Parteienregierung mit ausländischen Financiers ist, gilt: die Bundeswehr muß schwach bleiben!
    Wir können nach dem Great Zusammenbruch schauen, wie wir das Land und sein Heer aus den verbliebenen Resten wieder neu aufstellen.
    Zum Thema Schweiz, welche ihre abgelaufene Munition nicht in der Ukraine verschießen lassen will so wie Karl Lauterbach seine überzähligen Dosen: Die Schweiz hat ein Kriegswaffengesetz, welches den Export von Rüstungsgütern in Konfliktregionen verbietet. Das möchten die Schweizer halt so.
    Zu Generalmajor Carsten Breuer: Dieser war Leiter des neu geschaffenen Corona-Krisenstabes der grünen Ampelregierung und damit zentraler Verbindungsoffizier bei den Coronaplanspielen zum Einsatz der Armee bei staatlichen Maßnahmen für (oder gegen) die Bevölkerung im Inneren. Soweit ich das in den staatlichen Medien und in der staatlichen Wikipedia verfolgen kann, hat er diese Aufgabe gewissenhaft und zur vollsten Zufriedenheit seiner Auftraggeber ausgeführt.

  14. Die Schweiz braucht keinerlei Befehle, die Neutralitaet zu entsorgen, von Ihnen.
    Unsere Schweiz wird bei der Neutralitaet bleiben, auch wenn es Z. und Baerbock und auch der NZZ nicht passt.

  15. Das Problem ist doch:

    Rüsten wir für die Landesverteidigung (dringend erforderlich), oder stellen wir den USA Hilfstruppen für den 3.Weltkrieg, den mächtige Kreise in den USA gerade versuchen loszutreten?

    Wir sehen gerade, wie massenhaft Staaten zu den BRICS-Staaten überlaufen. Selbst Mexiko verhandelt in die Richtung, und erste US-Senatoren phantasieren von einem Einmarsch, um Mexiko militärisch davon abzuhalten.

    Ultraspektakulär: China verhandelt derzeit eine Friedenslösung zwischen Saudi-Arabien und Iran! Wieso wird das in deutschsprachigen Medien verschwiegen?

    Damit würde das divide et impera der USA im mittleren Osten an ein Ende kommen. Das Ende des Petrodollar rückt immer näher in einer unfassbaren Geschwindigkeit.

    Die Lossagungen vom Petrodollarraum und der Zulauf, den die BRICS-Staaten derzeit haben, erinnern an die Auflösung des Warschauer Paktes, als alle zum Westen gehören wollten.
    Die Vorzeichen haben sich umgekehrt, der Petrodollarwesten hat seine Anziehungskraft verloren.

    Man sollte die Möglichkeit ins Auge fassen, daß wir uns vielleicht besser von den USA lösen und mindestens für neutral erklären, bevor wir zum Schlachtfeld für den atomaren 3.Weltkrieg werden.

    Und diese Überlegungen muss man anstellen, BEVOR man Waffen bestellt, weil daraus resultiert, wie die Streitkräfte zu organisieren sind und was für Waffen man benötigt.

  16. Was bitte soll hier noch verteidigt werden, wenn die Grenze rundum einem jeden, der kommt, sperrangelweit offen steht?
    Und wie?

  17. Dazu sollte man wissen, daß man ab dem Generalsrang ohne Angabe von Gründen vom Verteidigungsminister pensioniert werden kann. Davon haben von der Laien und Lambrecht reichlich Gebrauch gemacht. Jeder, der aufgemuckt hat, wurde pensioniert. Solche Fälle gab es aber auch früher schon, z.B. als der hochverdiente General Günzel abgesägt wurde. Diese Regelung sollte man dringlichst abschaffen. Erst dann erhält man eine gewisse Unabhängigkeit der Generalschaft von Politikern.

  18. Dieser Artikel setzt voraus, dass es sinnvoll ist, dass ein kleines, unbedeutendes Land sich militärisch aufdotzt.
    Ich halte nichts von Waffengewalt – und eine konsequente Neutralität, gepaart mit ernsthaftem, konsequent betriebenem, kompetenten Verhandlungsgeschick, könnte jedes zivilisierte Land vor dem Wahnsinn momentan auszeichnen. Die reine Selbstverteiligung eines Landes wäre dann in fachlich versierten Händen selbstverständlich – und sogar finanziell überschaubar.
    Dass Dunkelland sich wieder in Kriege aktiv einmischt und Menschen totschiessen lässt – unvorstellbar noch vor 20 Jahren!!! Oder sind Ukrainer und Russen nicht gleichwertige Menschen? (Ukrainian and Russian life matters 🙂 – ach nee, das ist jetzt nicht mehr gültig?)
    „Frieden schaffen ohne Waffen“ – ein Hauptmovens der Grünen – heute so verleugnet, wie Petrus Jesus verleugnete, als ihm negative Konsequenten vor dessen Kreuzigung drohten. So verleugnet, wie die evangelische Kirche heute das Evangelium verleugnet.
    Die Grünen – die Heuchlerpartei in der Ampel.
    Gentechnik bei Mais: Nein (völlig zu recht)! Am Menschen: Beinahe deutschlandweit verpflichtend gemacht.
    Atomkraft: Noch nein! Aber: wenn es dann nicht anders geht: Import von Atomstrom, Fracking, oder, „weil es die Ampel-Mitstreiter so wollten“)
    Basisdemokratie früher – O ja, mehr Volksentscheide (völlig zu recht)! – Heute: Wahlrechtsreform, keine Rückkehr zu basisdemokratischen Grundprinzipien
    Frieden schaffen ohne Waffen – heute: Waffen gegen Russland in die Ukraine!
    Ich kann die Propaganda-Photos in den Zeitungen nicht mehr ab – die propagandistische Gewöhnung der Menschen in Dunkelland an Militärs und deren Machtinsignien.

  19.  Und jede Parteilichkeit versucht zudem, sich die Institutionen des Staates gefügig zu machen oder sogar zu unterwerfen, wie wir es gerade in Ungarn und Polen erlebt haben.“ Nein, das haben wir nicht dort erlebt, sondern hier.

  20. Eine Bundeswehr, die sich bedingungslos dem Staat unterzuordnen hat, ist gut. Wenn allerdings die Akteure der Politik in Berlin nicht mehr hinter dem Land Deutschland und des Volkes stehen, macht mir eine solche Bundeswehr als Bürger dieses Landes Angst. Weil ich ja damit rechnen muss, dass diese Bundeswehr gegen die eigene Bevölkerung per Befehl eingesetzt werden kann. Der Parteienstaat hat mein Vertrauen nicht verdient.

  21. Ein für mich äußerst angenehm lesbarer Beitrag. Sachlich, distanziert und auf den Kern der Sache kommend.

    Ein Problem ist jedoch, und das liegt in der Situation begründet, die sich so nun mal über 20 Jahre entwickelt hat, zu dem wo wir nun stehen. Herunter gelassene Hosen, nackt. … Da stellt sich automatisch die Frage, wie sollen 2 hoffentlich höchst kompetente Männer den Karren so schnell aus dem Dreck fahren? Und man wird ihnen Knüppel zwischen die Beine und Sand ins Getriebe werfen, wo es nur geht. Haben sie die Eier?

    Und dann kommt das große Konditional. Würde, hätte, könnte, usw.. Vieles Wunschdenken bis zu einem hypotetischen neuen Kanzler, der den Namen verdient.

    Dem Gesetz der Serie nach könnte das vielleicht so kommen.

    Aber weiß das Gesetz der Serie, dass ein Cut, Bruch fällig ist?

  22. Hallo zum Wochenende,
    der Herr Carsten Breuer der sich als Ampel-Hampelmann mit dem Titel „Impfgeneral“ feiern liess?
    Militärisch angehauchter Erfüllungsgehilfe von den impfgeilen Lauterbach,Dahmen,Holetschek und Konsorten?
    Ich glaub ich spinne..
    Und dann noch den SPD-Pistorius loben dem zu den Silvesterkrawallen 2022 in Berlin irgendwas von „Rechtsextreme haben auch“ einfiel, von irgendeiner NDR-Hofschranze als Supermacher hochgelobt wurde und kurz darauf von Pistorius als Pressesprecher im Verteidigungsministerium mit dem entsprechenden Staatsgehalt hereingeholt wurde.
    Aber passt schon, der Pistorius war auch immer wieder für derbe Hetze gegen Impfskeptiker gut, da finden sich wieder zwei zusammen
    Danke und danke nein.Und Wehrpflicht oder irgendeine andere Pflicht für diesen Staat ebenfalls herzlichst nein Danke. Kein Kadavergehorsam und kein Hinterhertanzen für grünsozialistische Spinner, nichts davon und wenn die sich gerade als Gespann präsentieren gleich dreimal nicht
    Geh ich mal Auswanderungsoptionen prüfen..

    • Dem aufmerksamen Beobachter IST in der Tat Pistorius‘ rigoroser ProImpfzwangkurs noch in schlechtester Erinnerung. Das sollte weder vergessen noch vergeben werden. Typen wie er haben nicht das Wohl der Buerger im Visier. Es geht ihnen allein um Macht. Daher IST diese Lobeshymne absolut fehl am Platze. Und die Generalitaet zeichnete sich unter den Damen im BMV vorwiegend durch Duckmaeusertum & Anpassung aus. Und Hilmer hat dicher nicht gegen den unsinnigen Impfzwang in der Armee opponiert!

  23. Gut. In einem Medium wie TE muss auch mal ein Kriegsbefürworter zu Wort kommen.
    Gar nicht meine Meinung, muss es auch nicht sein.

  24. Für die ukrainische Armee, welche Granaten und Raketen seit acht Jahren bevorzugt dazu verwendet, um Zivilisten im Donbass damit umzubringen und zu terrorisieren, ist jeder Schuss Munition einer zu viel. In diesem Sinn machen die Schweizer alles richtig.

  25. Zitat: „Breuer genießt nicht nur als Offizier einen exzellenten Ruf, sondern auch als herausragender Organisator, als Krisenmanager hat er sich über die Bundeswehr hinaus hohes Ansehen erworben, als er vor zwei Jahren verantwortlich für das Zusammenspiel von Armee und zivilen Kräften war.“ – Gemeint ist hier wohl die Rolle der BW bei der Umsetzung des Corona-Regimes. Hat der Mann eiggentlich auch militärisch etwas vorzuweisen? Vielleicht die Führung von Kampfeinheiten in Afghanistan? Mit Verlaub: Dieser sicher nette Herr sieht mir nicht sonderlich soldatisch aus. Aber vielleicht irre ich mich und jetzt geht es los mit der umgehenden Auffüllung der Lücken, welche die Abgabe knappen Materials an die Ukraine gerissen hat. Oder hat Pistorius etwa schon bestellt?

  26. Der Grundgedanke, ja ihr Gründungsmythos der Bundeswehr war (und ist) dass sie gar keine echte Armee ist. Ob nun der Blödsinn vom „Bürger in Uniform“, oder „innere Führung“ – diese Armee war immer nur „so da“, in amerikanischen Uniformen, ohne echte eigene Befehlsstruktur, Zudiener der US-Armee als „eigentlicher“ Armee in Deutschland (hier die Parallele zur NVA) ohne die Fähigkeit und Bereitschaft, Krieg zu führen, dann wenn Krieg geführt werden muss. Bewusst und gewollt ist darauf verzichtet worden, Deutschland rüstungstechnisch wieder autark zu machen. Nicht weil das unmöglich wäre oder gewesen wäre – es sollte nicht sein, weil genau da der Übergang von einer Operettenarmee zu einem eigenen militärischen Komplex in Deutschland gewesen wäre. Dann wäre die Bundeswehr wieder eine, also die Wehrmacht der BRD gewesen – so nur eine Freitag-ist-Feierabend-Armee ohne Sinn und Gefechtswert.
     
    Das Wagenknecht’sche Friedensmanifest oder rechtspazifistische Anwandlungen wie neuerdings bei der AfD machen deutlich, dass Wehrunwillen und Dekadenzfeigheit keine Grundeigenschaft von „links“ ist. Der deutschen Gesellschaft nach 1945 war nicht mehr zu vermitteln, was Ehre, Vaterlandliebe oder Wehrbereitschaft ist. Sie hat gelernt, sich nur und immer schnell zu ergeben und es dann über sich ergehen zu lassen, wenn es keine Rendite zeitigt, was es niemals tut. Schlechtgelaunt erwarteten die Deutschen das gleiche von den anderen, also aktuell den Ukrainern, und werden böse und bockig, wenn sie es nicht tun. Aber ändern werden sie nichts.
    Schaut Euch diesen General an, in seiner schlappen Bluse. Ohne ihm böses zu wollen: Schickt ihn tatsächlich mit den noch vorhandenen 400 Leopard II und der Drittel-Division, die sie irgendwie zusammenklauben werden, nach Soledar oder Bachmut, oder Isjum und stellt die Stopuhren, wann er und seine Soldaten in einem russischen Gefangenenlager östlich von Omsk interniert sind. Sein Großvater hätte, davon gehe ich aus, noch mit 30 Sturmgeschützen und fünf Acht-Acht 450 sowjetische T-34 vernichtet, oder mit zwei Kompanien 20 Kilometer Front gegen eine russische Division gehalten, bei minus 30°.
     
    Nie wieder. Wie wahr.

  27. Das Aufgabenheft des Autors Kurschus für die „neue Doppelspitze“ Breuer / Pistorius ist ja recht umfangreich, um nicht zu sagen anspruchsvoll.
    Wie in dieses Konzept da der neue Generalinspekteur reinpassen soll, bleibt mir zumindest ein Rätsel! War Breuer nicht „der“ Handlanger-General der verfassungsfeindlichen Pandemie-Maßnahmen (BTW: Übersterblichkeit, ausgerechnet erst mit Einsetzen des Gen-Experimentes)?! Einen schönen Judaslohn hat er sich da erarbeitet. Passt hervorragend, zu der derzeitig politischen Mannschaft im Land.

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