Kassenärztechef Andreas Gassen hat die Digitalisierungsstrategie von Gesundheitsminister Karl Lauterbach scharf kritisiert. Dessen Vorgehen zur Einführung der elektronischen Patientenakte erinnere „fatal“ an das Scheitern der vergangenen Jahre, als „völlig unrealistische Zeithorizonte“ genannt worden seien, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) der Neuen Osnabrücker Zeitung. In der Realität der deutschen digitalen Infrastruktur arbeite man mit Lösungen „aus der informationstechnologischen Steinzeit, wie zum Beispiel mit Konnektoren, die die Praxen gerade erneut für viel Geld austauschen mussten“.
Es gebe nicht miteinander kommunizierende Praxisverwaltungssysteme, ganz zu schweigen von der fehlenden Anbindung der Kliniken, beklagte Gassen. Das bisherige Scheitern der Digitalisierung im Gesundheitswesen liegt nach den Worten des Kassenärztechefs daran, dass es „schlicht keine vernünftigen, funktionierenden, skalierbaren softwarebasierten Lösungen gibt, die die Arbeit in den Praxen erleichtern, statt sie zu behindern“. Zwar sicherte er Lauterbach zu, „konstruktiv“ an einer funktionierenden Lösung für die elektronische Patientenakte mitzuarbeiten; „wir lehnen aber unreife und unabgestimmte Konzepte ab“, sagte Gassen der NOZ.
(dts)
In Karlsruhe haben sich noch nicht einmal elektronische Rezepte durchgesetzt, nach drei Jahren Corona ein Armutszeugnis. So musste ich, bzw. muss noch, beim Arzt einen frankierten Rückumschlag einwerfen, damit er mir meine Rezept schickt. Damit ich damit dann in die benachbarte Apotheke gehen kann. Und das alles, weil ich die Windel nicht mehr aufziehe.
Auch wenn man insbesondere den Einzelpraxen bislang den Vorwurf nicht ersparen kann, daß sie mit ihrem tradierten und meistens ineffizienten Praxismodell/-strukturen und dem „falschen“ Personal, seit vielen Jahren die durchaus in der IT-Fokussierung liegenden Potentiale blockiert haben, muß man immer wieder feststellen, daß es ohne ausreichende Internet- und Handy-Anbindung – insbesondere auf dem Lande – auch mit diesem Phantasie-Wunsch des Gesundheitsministers nichts wird. – Also: Wo keine Internetverbindung da ist läuft das Ganze „Geschwätz“ ins’s Leere. CDU-Schwarz-Schilling läßt grüßen! – Noch jüngst wurden über 190 unterschiedliche Praxisverwaltungssysteme für den gleichen Zweck (besser wären sowieso „Praxissteuerungssysteme“) gezählt. Daß es diese Unmenge – seit wohl bald 30 Jahren gibt – ist allerdings wesentlich dem IT-Dilettantismus der Niedergelassenen geschuldet: Sonst hätte das keine solchen „Blüten treiben“ können. Zudem müßte man wohl zuerst einmal (u.a. seitens der KBV) z.B. bei CompuGroup Medical „anklopfen“, wieso der Marktführer wohl bald selbst zwei Dutzend solcher Systeme, die sich preislich gegenseitig hochschauckeln, im Angebot hat …
Es wird Zeit, dass Herr Lauterbach verschwindet, bevor er das Gesundheitssystem völlig ruiniert hat. Diese Regierung ist die Schlechteste und Unfähigste die Deutschland je hatte. Man könnte meinen, dass es Vorsatz ist, Schaden über das deutsche Volk zu bringen.
Merkel hat das Asylsystem und die Demokratie ruiniert, Maas hat die Meinungsfreiheit ruiniert, Faeser ist dabei, das Sozialsystem zu ruinieren, Scholz und Habeck ruinieren gerade die Wirtschaft, Baerbock ruiniert den letzten Rest des internationalen guten Rufs Deutschlands. Und Sie mißgönnen Lauterbach seinen persönlichen Erfolg? Womit soll er sich denn dann bei der nächsten Regierungsklausur brüsten? Wie steht der Mann denn da?
Die ePa bedeutet den gläsernen Patienten. Nach der Corona-Willkür sollte jedermann gewarnt sein. Mit der ePa wird der Impfstatus von jedem erhoben. Ach das gesamte Krankheitsgeschehen wird transparent. Eine Steilvorlage für risikoadäquate Beiträge, also das Ende der solidarischen Krankenversicherung. Zudem wird für jeden Arzt sichtbar, bei wem man weshalb in Behandlung war, anonymes Ärzteshopping ist damit auch passe. Sicherlich möchte man auch nicht unbedingt, dass sämtliche Ärzte und Leistungserbringer sehen können, welche Erkrankungen man mal gehabt hat, es gibt da ja auch sehr intime Sachen. Faktisch ist es mit der ePa wie bei der Bargeldabschaffung, nichts bleibt mehr anonym. Tatsächlich kann man sich heute noch relativ anonym im Gesundheitswesen bewegen und auch die Krankenkassen haben da wegen hoher datenschutzrechtlicher Hürden nur wenig Transparenz, weshalb sie starke Befürworter der ePA sind. Insofern ist jeder gut beraten, die ePa abzulehnen, solange er nicht eine schwerwiegende Krankheitsgeschichte hat, bei der für die optimale Behandlung die absolute Transparenz nützlich sein kann. Den Beteuerungen in Sachen Datenschutz und dass alles nur zum Nutzen des Patienten sei, kann man spätestens seit Corona vergessen. Ich zumindest habe jegliches Staatsvertrauen diesbezüglich verloren und es ist auch bezeichnend, dass Lauterbach diesen Traum der Krankenkassen und Gesundheitswächter jetzt in die Tat umsetzt.
Prinzipiell hätte ich gegen eine digitalisierte Patientenakte nichts einzuwenden, sie würde viele Behandlungsschritte erleichtern, unnötige (doppelte) Behandlungen vermeiden. Aber: Dies aber bitte nur, solange ich als Patient noch den Zugriff habe und bestimmte, für mich sensible, Daten sperren/löschen kann. Nicht jeder Arzt muss wissen, gegen was, wo und wie ich bei anderen Ärzten behandelt werden.
Stellen wir uns nur mal vor, dass der Zahnarzt oder Orthopäde ebenfalls Zugriff auf die Befunde von Psychotherapeuten hätte. Jeder, der mal eine psychische Erkrankung hatte, weiss, dass danach alle Ärzten aus allen Fachbereichen ihre Behandlung immer unter dem Schirm der psychischen Diagnose ausrichten.
Und mir gefällt auch überhaupt nicht, dass die Daten der Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden könnten, ohne dass wir etwas dagegen unternehmen könnten.
Und noch weniger gefällt mir, wenn ein Herr Lauterbach twittert, dass diese Akte durch irgendwelche Gesetze „erzwungen“ wird. Wenn dieses Wort benutzt wird, läuten bei mir nach der Corona-Erfahrung sämtliche Alarmglocken!
Liebe Grüsse,
Toni
Das ist ja nicht nur bei dem thema so…..die politik plant immer sachen ohne sich gedanken zu machen wie man das umsetzen muss/kann und dann ist auch keiner da der das entsprechend politisch-wirtschaftlich führt siehe auch aktuel der Robert und heizanlagenverbot….der Robert macht sich keine gedanken wo zb die ganzen wärmepumpen so schnell herkommen sollen geschweige denn die fachkräfte die das einbauen und das gleiche passiert beim netzausbau =…ab min 2:15 sollte man genau hinhören…Solar-Irrsinn in Bayern https://youtu.be/O3s4rYxvCvs
Ist Lauterbach als Erfüllungsgehilfe für Big-Pharma nicht mehr ausgelastet? Jetzt kann er sein Engagement wohl auch der unsäglichen WEF- Clique widmen, damit deren Agenda weiter zügig voranschreiten kann. Unglaublich, er darf sich noch immer Gesundheitsminister nennen!
Täglich grüßt McKinsey, nicht mehr das Murmeltier. Vor ein oder zwei Jahren erschien in der Apothekenzeitung ein Beitrag über die „Digitalisierung“ im Gesundheitswesen. Dort stand, dass damit Kosten in Deutschland gespart würden. Der „Berater“ unserer Regierung war McKinsey. Die haben für diese „Studie zur Beratung“ garantiert Millionen für nichts verdient. Achso, das Wort „verdient“ ist falsch. Die haben das einfach so vom Staat erhalten, … also vom Steuer und Gebührenzahler.
Man kann nur hoffen, dass Karl der Ministerlaie schnellstmöglich über seinen eigenen Misthaufen stolpert, über Bord geht und die Köpenickiade beendet. Ich wüßte neben Habeck, Scholz, Lindner und Bärbock keine traurigere Figur in einer deutschen Ministerrolle. Vor ein paar Jahren konnte man sich im Ausland noch von der eigenen Regierung das Gesicht wahrend distanzieren, heute nur noch verschämt schweigen und das mitleidsvolle Lächeln ertragen. Ja, wir sind selber schuldig, haben das Desaster zugelassen.
„wir lehnen aber unreife und unabgestimmte Konzepte ab“ – Wer hier etwas anderes erwartet ist vermutlich zu Besuch. In diesem Sinn: Herzlich willkommen, Herr Gassen, genießen Sie Ihren Aufenthalt auf der „Utopia“.
So etwas würde ich mit machen, wenn mir die Soft- und Hardware kostenlos zur Verfügung gestellt würde.
Leider würde es aber nicht bei einem Lesegerät und einer App bleiben, denn in dieser „Patientenakte“ sollen ja auch elektronische Rezepte hinterlegt werden, die man dann (wie gewohnt) wahrscheinlich nur mit einer lizensierten und kostenintensiven Software abrechnen kann.
Momentan arbeite ich mit einer selbst gebastelten excel-Datenbank. Funktioniert prima und kostet vor allem nichts. Wenn diese „Digitalisierung“ kommt, kann ich meine Software in die Tonne treten…!
naja….das wird doch alles nicht. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen….wir (GKVs) haben alle eine „Gesundheitskarte mit Lichtbild und Speicherchip“. Auf diesem Speicherchip….der bei entsprechender Kapazität (möglich wären heute wohl ohne weiteres kostengünstig mindestens 128 GB) könnte man ganze Spielfilmreihen, tausende von Musik-Dateien oder Hunderttausende von Buchseiten abspeichern. Was ist drauf? Die Kassennummer/ID und die Adresse des Patienten. So…wenn ich nun zum Röntgen gehe….keine Daten auf meiner Karte, Atteste, Krankschreibungen, Rezepte, CT-Bilder, Arztbriefe…was auch immer….nix auf der Karte. Angeblich Datenschutz. Eher Unfähigkeit. Das wird nix mit der Digitalisierung. Ich kann mir ja denken was Lauterbach will….alles in die Cloud….und dann kann „jeder“ zugreifen….nur das müsste ja nicht sein….will man aber, weil dann hat man die Gesamtkontrolle über alle Gesundheitsdaten und kann die dann „zu Forschungszwecken“ an die Industrie verscheuern.
Es wird „scharf kritisiert“, weil das in der kurzen Zweit nicht zu schaffen ist,aber grundsätzlich stimmt man dem Überwachungswahn zu! Kommt mir irgendwie bekannt vor! Viele (Coronazwangs)Maßnahmen waren überzogen, aber die „Impfung“ alternativlos und ein voller Erfolg! Die ziehen auch das durch unter breiter Zustimmung der Bevölkerung, denn das „deutsche Volk“ steht (wieder) auf Bevormundung und Überwachung, ist glücklich keine eigenen Entscheidungen mehr treffen zu müssen! Ich jedenfalls mach auch da NICHT mit!
Ich stelle in dem Zusammenhang immer fest, dass im Nachbarland Niederlande eine vollwertige Krankenversicherung für unter 150 Euro monatlich erhältlich ist. Hier fallen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber schnell an die 700 Euro an. Wie erklärt sich diese Diskrepanz?
Auch für Rentner ist die Krankenversicherung teuer.
Die Diskrepanz: alle Bürgergeldempfänger sind ind er gKV versichert inkl. kostenloser Familienmitversicherung. Der Bund zahlt den Krankenkassen je Bürgergeldempfänger lediglich rund 100€, die Differenz müssen die Versicherten ausgeleichen.Alle ukrainsichen Flüchtlinge erhalten sofort Bürgergeld, wie auch alle anerkannten Asylbewerber.
In den Niederlanden, wie in vielen EU Ländern, ist die MWSt auf Medikamente niedriger. In Deutschland wird der volle MWST Satz von 19% fällig, zahlen ja nur die Krankenkassen.
die Liste der Plünderung gesetzlicher Sozialkassen für gesamtgesellschaftliche Aufgaben ist lang.
Wenn man die letzten drei Jahre nicht gerade im Koma verbracht hat, kann man eigentlich nur hoffen, dass die elektronische Patientenakte (selbstverständlich mit direkter Zugriffsmöglichkeit für Staat und Krankenkassen) niemals kommen wird.
Sonst gibts keine Kinokarten mehr für Übergewichtige, dafür aber ordentliche Zuschläge bei der Krankenversicherung, die in den letzten 5 Jahren mal eine Packung Zigaretten gekauft haben. Allerdings dürfen die dann auch keinen Liter Benzin oder Diesel für 5 Euro mehr erwerben, die haben ja ihre CO2-Freigrenze damit schon lange überschritten.