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"Wokeness" und Cancel Culture

Neue Blüten aus UK: Radikalisierung durch Autoren wie Orwell, Huxley oder Hobbes?

19.02.2023

| Lesedauer: 4 Minuten
In Großbritannien wurden Werke von Hobbes, Locke, Tolkien, Huxley und natürlich „1984“ von Orwell auf eine Gefahren-Liste gesetzt: Deren Lektüre könnte zur Radikalisierung führen. Es ist kein Zufall, dass die Woken als ihren Feind die Aufklärung, Literatur und Kunst ausgemacht haben – denn Aufklärung, Literatur und Kunst befähigen zum Selberdenken.

Wenn die Woken, also diejenigen, die am liebsten jeden bestrafen möchten, der die simple biologische Wahrheit ausspricht, dass es nur zwei Geschlechter gibt, die an Werke der Kunst und an wissenschaftliche Texte nur noch ihren ideologischen Maßstab anlegen, ihre Herrschaft ausbauen, dann wird in nicht allzu ferner Zukunft der Besitz von Büchern als Verbrechen gelten. Die EU würde eine Richtlinie, die im grünen Deutschland noch verschärft werden würde, erlassen, dass Bücher fortan nur noch online gelesen werden dürfen, damit gewährleistet wird, dass der Text der Bücher ständig verändert werden kann, damit Bevölkerungsgruppen im Text nicht „unsichtbar“ bleiben oder der Leser nicht radikalisiert werden könnte.

ZWEI DUCK-GESCHICHTEN SOLLEN VERSCHWINDEN
Onkel Dagobert: Opfer der Cancel Culture
Schließlich werden in der schönen woken, grünen Welt Texte beständig den regelmäßig erlassenen Proskriptionslisten für Wörter angepasst. Keinesfalls darf ein Text beim Leser dazu führen, dass er die falschen Fragen stellt. Am besten er kommt gar nicht erst auf die Idee, Fragen zu stellen, sondern glaubt fest an die klimaneutrale Gesellschaft, besucht – sofern er weiß ist – einmal im Monat ein Antirassismus-Training, das er selbstverständlich gern aus eigener Tasche bezahlt. Der Besitz gedruckter Bücher erlaubte womöglich den gefährlichen Vergleich zwischen dem Text der Erstausgabe und der online zur Verfügung gestellten verbesserten woken Variante.

Der Anteil an Fiktion in dieser Schilderung ist leider so verschwindend gering, dass es jeden mit Sorge erfüllen sollte. Um nur einige Beispiele zu nennen – und da die Zerstörung der Kultur inzwischen aus den Vereinigten Staaten und Großbritannien nach Europa und eben auch nach Deutschland überschwappt –, lohnt es den Blick über den Kanal nach Großbritannien zu richten.

Der Guardian berichtet darüber, dass der Verleger der Kinderbücher von Roald Dahl alles aus den Texten von Dahl entfernen lässt, was in der woken Zuchtanstalt als anstößig gelten könnte. Beschreibungen physischer Erscheinungen wie „fett“ oder „hässlich“ werden, wie Guardian und Daily Telegraph berichten, aussortiert. So ist Mr. Augustus Gloop in „Charlie und die Schokoladenfabrik“ nicht mehr „fat“, sondern „enorm“ und in The Twits ist Mrs Twit nicht mehr „hässlich und tierisch“, sondern „bestialisch“. So schreibt der Guardian: „Hunderte von Änderungen wurden am Originaltext vorgenommen – und einige Passagen, die nicht von Dahl stammen, wurden hinzugefügt …“ In The Witches endet ein Absatz, in dem erklärt wird, dass Hexen unter ihren Perücken kahl sind, mit der neuen Zeile: „Es gibt viele andere Gründe, warum Frauen Perücken tragen könnten, und daran ist sicherlich nichts auszusetzen.“

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Der Verlag arbeitet mit einer Organisation zusammen, die sich Inclusive Minds nennt und über sich sagt: „Inclusive Minds wurde im Januar 2013 gegründet und ist ein Kollektiv für Menschen, die sich leidenschaftlich für Inklusion, Vielfalt, Gleichberechtigung und Barrierefreiheit in der Kinderliteratur einsetzen, dafür, das Gesicht von Kinderbüchern zu verändern.“ Was die Mitbegründerin von Inclusive Minds, Alexandra Strick, dazu berechtigt, in fremden Texten herumzufuhrwerken, bleibt allerdings ihr Geheimnis, denn ihr Lebenslauf ist äußerst luftig und großzügig gestaltet.

Aber in Großbritannien wird Zensur nicht nur von NGOs betrieben, wie Douglas Murray gerade im Spectator schrieb, sondern auch von staatlichen Organisationen. So erregte der „ausgezeichnet umfassende Bericht von William Shawcross“ in Großbritannien großes Aufsehen und brachte woke und linke Medien zum Schäumen. Shawcross hat das Prevent-Programm der britischen Regierung, das Menschen helfen soll, nicht in den Extremismus abzugleiten, analysiert und festgestellt, dass es sich im Grunde auf seine forcierte Vorstellung von Rechtsextremismus fokussiert.

Dieses Regierungsprogramm wird unter anderem von der linken Aktivistengruppe „Hope not Hate“ beraten, die vielleicht verglichen werden könnte mit der in Deutschland üppig vom deutschen Steuerzahler mitfinanzierten Amadeu Antonio Stiftung. Murray spottete bitter, dass Gruppen wie „Hope not Hate“ die Definition von Rechtsextremismus auch auf die Ansichten von Menschen, die für den Brexit waren, ausweiten, und kommt zu dem Fazit, dass sie „versuchten, letztendlich Meinungen zu stigmatisieren, die in vielen Fällen (zum Beispiel zum Brexit und zur Einwanderung) von einer Mehrheit der britischen Bevölkerung geteilt wurden“.

Nun tauchten in der britischen Presse am letzten Wochenende Berichte über eine Analyse der „Research Information and Communications Unit“ (RICU) von Prevent aus dem Jahr 2019 auf. RICU durchforschte Social-Media-Accounts, wenn die Nutzer Informationen oder Meinungen von Kommentatoren lasen, die Pro-Brexit oder Mitte-Rechts-Positionen vertraten. Murray spottete über RICUs Vorgehen: „Jeder, der diese Kolumne liest, ist also genauso gefährdet, ‚radikalisiert‘ zu werden, wie ein junger Muslim, der mit einer Tonbandaufnahme von Ayman al-Zawahiri oder Osama bin Laden abhängt …“

Doch damit nicht genug, Murray fand Listen von Büchern, deren Lektüre oder Besitz nach Ansicht von RICU auf die Gefahr der Radikalisierung hindeutet. Auf den Listen der RICU standen laut Douglas Murray Bücher über die Vergewaltigungsopfer von Rotherham, ein Buch von Murray, aber auch Werke wie der „Leviathan“ von Thomas Hobbes, John Lockes „Two Treatises of Government“ und Edmund Burkes „Reflections on the Revolution in France“, Werke von Thomas Carlyle, Adam Smith, CS Lewis, JRR Tolkien, Aldous Huxley, Joseph Conrad und natürlich „1984“ von George Orwell. All diese Bücher könnten, fasst Murray zusammen, laut Ansicht von RICU zur Radikalisierung führen. Das ist natürlich richtig, denn alle diese Bücher machen aus einem Bürger keinen Untertan, im Gegenteil, sie fordern, um mit Immanuel Kant zu sprechen, ihn auf, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen und selbst zu denken.

LITERATURPREIS FüR DEN WIRTSCHAFTSMINISTER
Robert Habeck erhält den Ludwig-Börne-Preis für seine „Nachdenklichkeit“
In der Schweiz lehnt ein Lehrer ab, im Deutschunterricht das Stück „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt zu behandeln, wenn nicht der Diogenes Verlag ein Wort in zwei Regieanweisungen entfernt, das „insgesamt zehn Schülerinnen“ beanstandet haben. Der Lehrer, der sofort mediale Aufmerksamkeit bekam, twitterte: „Das Buch gilt an diversen Bildungsinstitutionen in der Schweiz und in Deutschland als Pflichtlektüre. Es kann nicht sein, dass Schülerinnen und Schüler im Unterricht eine rassistische Darstellung lesen müssen, die sie in ihrer Identität abwertet.“ Durchaus diktaturgeeignet, der Mann. Beanstandet wurde das Wort Neger, das Dürrenmatt zweimal verwendete, um den Unterschied der beiden Pfleger deutlich zu machen.

In Brandenburg hat man von vornherein vermieden, in dieserart Probleme zu geraten, denn da liest man im Literaturunterricht Jahrhundertwerke wie „Auerhaus“ von Bov Bjerg und „Weggesperrt“ von Grit Poppe statt Dürrenmatts „Physiker“ oder Goethes „Faust“.

Es ist kein Zufall, dass die Woken als ihren Feind die Aufklärung, die Literatur und die Kunst ausgemacht haben, denn Aufklärung, Literatur und Kunst befähigen zur Freiheit. Der Angriff auf die Aufklärung, die Literatur und die Kunst wird in Deutschland auch dadurch geführt, dass Preise und Arbeitsstipendien an alles geht, was nichts mit Aufklärung, Literatur und Kunst zu tun hat, wie auch die Verleihung des Börne-Preises an Robert Habeck belegt.


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59 Kommentare

  1. Es wartet viel Arbeit auf die woken Zensoren. Wenn ich Liste der Literaturnobelpreisträger Revue passieren lasse, sind es bedenklich viele alte weiße Männer, die Werke eines V.S. Naipaul gehörten sofort in den Giftschrank.

  2. Bücher die Faschismus als Thema haben werden umgeschrieben oder gar verboten. Wenn das mal nicht nach Faschismus riecht.

  3. Ich glaube mittlerweile, dass wir Marx unrecht tun, wenn wir diese „Woken“ Kukturmarxisten nennen, es sind schnöde Faschisten. Deren Pseudoideologie hat nichts mit Marx zu tun, sie ist eine ökonomische und volkswirtschaftliche Wüste. Die Woken und ihr angeblicher Antirassismus sind im Endeffekt selbst Anhänger einer höchst vulgären Rassenlehre, die in ihrer Vulgarität nur Hitlers Rassenlehre von Ariertum nahe kommt, nur auf den Kopf gestellt, ein zutiefst rassistisches Anti-Ariertum.
    Dass sich manche Anhänger der aus den USA zu uns rübergeschwappten Indentitätstheorie auf Makuse berufen und immer wieder von strukturellen Rassismus reden, der durch „die Gesellschaft“ aka der von „weißen“ strukturierten Gesellschaften, welche ihren Vorteil über andere Gesellschaften daraus zieht, dass Minderheiten und oder andere Kulturen unterdrückt und ausgebeutet würden, mag sein, ist aber kein bisschen besser oder intelligenter.
    Die Geschichte der Menschheit zeigt über alle Kulturen und Kontinente Ähnlichkeiten, und damit wenig speziell „weißes“, wenn es um Macht, Staatsorganisation, Privilegien herrschender „Klassen“, Sklaverei etc geht. Von Europa über Amerika bis nach Afrika und Asien, von der Antike bis zur Neuzeit, von Ägypten über Rom bis nach Indien und China gabs und gibt’s immer Herrschende und Beherrschte, Freiheiten für die Einen und Unfreiheiten für die anderen, wirtschaftliche Zwänge, Ausbeutungen unterworfener Völker und Skalverei.
    Wer heute von Unterdrückten oder Marginalisierten oder von Gleichheit (im Ergebnis, nicht nur den Chancen/Möglichkeiten) redet, will regelmäßig nur „Privilegien“ für sich, politische Macht und staatliche Versorgung für sich, möglichst elitäre natürlich. Chancengleichheit bei der Arbeit meint nie harte und schlecht bezahlte Jobs, sondern regelmäßig nur die „schönen“ bequemen Jobs der „Teppichetagen“, die zufällig auch gute bzw. extrem gute Einnahmen generieren.
    Bei der Kanalreinigung gibt’s scheinbar keine „Geschlechterungerechtigkeit“ oder „gläserne Decken“, die Frauen oder Transmenschen gerne mit sich besetzen oder durchbrechen wollten, im Gegensatz zu „Führungsjobs“ in Politik und Wirtschaft, wo offensichtlich nur so wimmelt, von schnell abzuschaffenden Ungerechtigkeiten. Da jedes Gremium die Gesellschaft „abbilden soll“, sollten erst einmal über „Akademikerquoten“ eingeführt werden, nämlich derart, daß höchstens 10% der Mitglieder einen Hochschulabschluß besitzen dürfen, und von den 10% wiederum höchstens xy%, die irgendwas soziales oder mit Medien oder Gender etc studiert haben dürfen etc pp.
    Diese Quoten sollten zunächst in den Parlamenten nebst Regierung eingeführt werden, dann im ganzen öffentlichen Dienst nebst den Wohlfahrtskonzernen. Dann würde sich vieles gleich deutlich weniger unterdrückt anhören.

    • Es macht wenig Sinn wenn inflationär und gegenseitig alles als ‚Faschismus‘ bezeichnet wird („Du Nazi – nein, du selber Nazi …“)
      Die Woken passen viel besser in die Gruppierungen sektenartigen (nicht-)Denkens.

      • Solange sie keine Macht erzielt haben, vielleicht. Solange es einfach nur Verwirrung oder dummes Gerede ist und bleibt, kann man es relativ leicht überhören.
        Aber sobald diese Verwirrten Macht erringen, wird es gefährlich.
        Bücher von zb Marx, Lenin oder Hitler waren leicht zu ignorieren, deren Politik allerdings nicht. Die war für viele nicht nur ärgerlich, sondern tödlich. Und so ist es auch bei unseren „Guten“, ihre Handlungen bzw Unterlassungen sind potenziell tödlich, sei es beim Migrationschaos, irrationaler Energiepolitk oder großen Medikamentenexperimenten an der ganzen Bevölkerung. Dann ist es nicht mehr nur Sektendenke, sondern hart an Faschismus, Dikatatur oder sonstigem Totalitarismus. Die teilweise aberwitzigen Corona-Massnahmen haben gezeigt, welch Monster ins echte Leben entlassen wurden, wenn sich nur alle Verwirrten einig sind. Aus einem Virus mit Mortalität einer mittelschweren Grippe wurde Politik, die kein Halten mehr besaß, aus Angst oder Dummehit oder selektiver Wahrnehmung oder egal, jedenfalls waren die Ergebnisse teilweise himmelschreiend irrational, aber real.
        Und insb wir deutschen haben eine historische Altlast, wie aus seltsamen Ideen, monströse Politik und Realität werden konnte, nur scheinbar wenig daraus gelernt. Corona war insofern ein Realitätscheck, was gut 70 Jahre verordneter und ritualisierter Antifaschismus gebracht haben und das Ergebnis ist erschreckend schlecht. Die „Große Einigkeit“ (wie schon zu 2015) hatte keine funktionierende Checks and Balances mehr gegen sich, konnte im Virus-Wahn faktisch jeden Mumpitz in der Realität umsetzen, das ganze Land „abschalten“, Kinder beim Spielen/Rodeln von der Polizei verfolgen lassen, Zugangsregeln nach Blutstatus durchsetzen, die jedes Rassegesetz armselig dagegen wirken ließ usw.
        Nicht die Religion führte zum gesellschaftlichen „Aus“, sondern das Mitspielen oder sich Verweigern bei der großen, experimentellen Impfmassnahme.
        Und die Tonlage war dabei derart schrill und zynisch, dass Roland Freisler seine wahre Freude an den Beschimpungen und Drangsalierungen der Ungeimpften besessen hätte.
        Ich bleibe daher dabei: die Woken wurden spätestens bei Corona zu Faschisten. Jetzt ist es vielen „Promis“ peinlich und man möchte am liebsten nicht mehr darüber reden – wie nach 1945. Da waren auf einmal alle schon immer krass gegen Hitler und gefühlt im Widerstand gewesen, na klar…
        Allerdings mag heute niemand seinen komfortablen Posten für seine Corona-Fascho-Phase räumen, weder in Politik, noch Medien, noch Kulturbetrieb, noch Weltärztebund oder sonstwo. Einfach so tun, als ob nichts war, auf Vergessen hoffen und weiter kassieren. Wäre Deutschland 1945 nicht total besiegt worden, hätten sich die Machthaber exakt so verhalten, wie unsere heute, sie wären allesamt auf ihren komfortablen Sitzen sitzen geblieben. Ok, ist menschlich sogar nachvollziehbar, aber dann soll man sich und mir bitte das ganze “Haltungsgeschwätz“, alle Moralpredigten etc. ersparen, die Klappe halten und sich einfach das Geld einstecken, um das es vielen offensichtlich nur geht.
        Und die Klimasaga ist der Topfavorit, Erbe des Corona-Monsters zu werden. Kollektives Wunschdenken, zahllose Illusionen werden wieder kleinteilige Realpolitik und immense Schäden im ganzen Land anrichten. Und wenn es wieder wie absehbar Murks wird, will es wieder niemand gewesenen sein und alle „Guten“ wollen ihre Jobs aka Versorgung behalten, wie nach Corona. Natürlich wird alles negative auf Putin abgeladen, nur hat dieser nichts, null, nada mit unserer Energiewende zu tun, nur von ihr profitiert.
        Dabei ist es fürchterlich einfach: wer versagt hat, anderen Schäden zugefügt hat, Milliarden verbrannt hat, sogar für Tote verantwortlich ist, muß gehen, in Sack und Asche, nicht in Glanz und Gloria. Das könnte man Demokratie nennen. Murks anrichten, ohne jede persönliche Konsequenz tragen zu brauchen, könnte man Diktarur oder Faschismus nennen.

  4. „1984“ war anno ’83 unsere Lektüre im Englisch-Unterricht. Das Buch beschreibt Leben und Leiden in einer Diktatur, die alles daran setzt, die Darstellung und Deutung von politischen Entwicklungen und Ereignissen unter Kontrolle zu haben.

    Wer diesem Buch zuschreibt, einer Radikalisierung Vorschub zu leisten, arbeitet selbst im Ministerium für Wahrheit.

  5. Wenn ich diese „Vielfalt-Poster“ auf manchen Bussen des ÖNV betrachte, muss ich zwangsläufig an woke und weak denken. Da werden multinationale Menschentypen vorgestellt, die offenbar keinerlei kernige Ausstrahlung mehr haben dürfen. Nichts, was sie als Individuen mit eigenen Gedanken und Gefühlen kennzeichnen könnte. Sie wirken einfach nur übertolerant gezeichnet, dazu armselig und passen als „Klappe halten und funktionieren Typus“ in das Framing jener Think-Tanks, welche die Gesellschaft gerne im Größenwahn nach ihrem Gleichmacher-Gusto formen möchten. Die nächste Stufe werden vermutlich selbstfahrende humanoide woke Roboter sein, sofern nicht irgendeine Krise dem Spuk wieder in die Speichen fährt. Wenn das so weitergeht, dann liegt wirklich in jeder Krise eine Chance und die werden wohl zunehmen, wenn der Wohlstand anstatt zur Dankbarkeit gegen Gott, weiter zur Verblödung dieser Gesellschaft führt.

  6. Der Witz am Ende erschließt sich den Woken nicht, denn diese haben keine Ahnung, was ein Palindrom ist. Wer in der Schule eben nur noch Propaganda vorgesetzt bekommt, verwechselt diese mit Bildung.

  7. Bestürzend dass von der FAZ-Redaktion derartige Kommentarbeiträge inzwischen „von der Kette gelassen werden“. Inhalte sind wohl gewissermaßen Geschmackssache, aber in der Form hatte man sich bislang an zivilisatorische Mindeststandarts gehalten, um z.B. Haß-triefenden Gewaltphantasien keinen breiteren Einfluss gewinnen zu lassen.
    Schlechtestenfalls schnappen etwas trübe Leuchten so etwas auf und plappern es überall nach. Das zitierte Rumgeholze ist in seiner Wirkung unverantwortlich.

  8. denn Aufklärung, Literatur und Kunst befähigen zum Selberdenken.“
    Da müssen sich die Woken eigentlich keine Sorgen machen. Die große Mehrheit bei Herdentieren ist konstruktionsbedingt nicht denkfähig. Und „Freiheit und Eigenverantwortung“ sind für die auch keine Verheißung, sondern die schlimmste aller Bedrohungen.

    • Das ist logisch falsch. Die Woken lernen ja selber und man sieht ja, wohin das führt. Ins Nirvana (engl.), ins Nichts. Da wollen die auch hin: Das nennt sich Esoterik, Pantheismus (Giordano Bruno!!).
      Wenn Sie immer noch glauben, „Selberdenken“ führt in die Gottlosigkeit, dann können Sie nicht richtig denken. Denn, die Wissenschaft bestätigt die Aufklärung nicht. Ich habe noch nie einen klugen aufgeklärten Menschen angetroffen. Die meisten haben es verlernt kluge Fragen zu stellen oder sind zu naiv um die logische Konsequenz von Annahmen zu begreifen. Oder sind über den aktuellsten wissenschaftlichen Stand nicht im Bilde, nicht informiert. Oder man hat keine Ahnung von wissenschaftlicher Beweisführung.
      Es gibt kein naiveres Glaubensbekenntnis, als die Lüge vom Selberdenken. Wenn Sie Chemie studieren wollen. Wie weit bringen Sie es wohl selbst?
      Daher, was Sie meinen ist Gottlosigkeit. Diese führt den Menschen immer ins Unglück. Ein kluger Wissenschaftler drückte es mal so aus: Ein Schluck aus der Wissenschaft macht atheistisch. Aber auf dem Boden des Glases wartet der christliche Gott.
      Extrem dumm ist es, einen hoffnungsvollen Glauben durch einen wirklich naiveren zu ersetzen. Genau diese Torheit haben Kant & Co. getan. Kant war übrigens Christenhasser, aber betete einen Totenkult an (vgl. Freimaurerloge in Königsberg).

    • Und bei einem Analphabetentum von nahezu 20% kann ohnehin keiner mehr ein Buch lesen, geschweige denn seinen Inhalt verstehen.

  9. 1984 von George Orwell verbieten ist nicht blöd, aber die Woken haben „Animal Farm“ vergessen. Alle Menschen sind gleich, Klimakleber sind gleicher. Oder so ähnlich, muss nachlesen…?

  10. Warum wundert mich das alles nicht? Weil ich es schon kenne!
    „1984“, „Die Farm der Tiere“, „Das Peter-Prinzip“ und weitere Titel waren Bücher, die auch den Genossen in der DDR suspekt und deshalb mehr oder weniger verboten waren. Sie wurden als „Grauimporte“ unter der Hand weiter gereicht.
    Diesen Zustand hätten wir ja nun schon mal wieder erreicht. Das Erzählen politisch unkorrekter Witze soll ja demnächst auch sanktioniert werden. Was kommt wohl als nächstes? Zwingende Teilnahme für Beamte am „grünen Parteilehrjahr“ (monatlich oder wöchentlich)?
    Und was kann man aus den sich entwickelnden Verhältnissen der letzten 15 Jahre bestätigt finden? Wir im Osten kommen eben doch aus der Zukunft!

  11. Die Woken sind die Aufzucht, die Kinder der Aufklärung, das Resultat dessen. Sofern der Autor mit Aufklärung Gottlosigkeit im Sinn hat. Die Art seiner Formulierung legt den Schluß nahe. Insofern benötigt der Autor selbst Unterricht, echtes Wissen, um die eklatanten Fehler, seiner eigenständigen Denkarbeit zu korrigieren, denn die Wissenschaft kennt derartiges nicht. Auch möge der Autor zur Kenntnis nehmen, hier lesen viele maximal aufgeklärte Leser und echte Christen mit, die die falsche Weltansicht des Autors, nicht nur nicht teilen wollen, man kann sie auch klar widerlegen. Daher: Richtig wäre es, über Esoterik, Christenhaß, zu schreiben, und was die Aufkärung dem Menschen gestohlen hat.

    Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen einzigen aufgeklärten Menschen getroffen, aber sehr wohl gottlose Menschen. Wir sollten daher selbst zur einfachen klaren Ausdrucksweise zurückkommen. Nur so läßt sich klar denken und schlußfolgern.

    Die Woken sind gottlos und verfolgen alles Christliche. Nicht die Aufklärung haßen diese, im Gegenteil, die Woken wollen die Aufklärung beenden indem sie alles Christliche zerstören. Vergleiche den wissenschaftlichen Begriff New Age. Da wird alles vorweggenommen, was jetzt um uns herum geschieht, geschehen darf.

    Der Punkt ist: Die Woken haßen und bekämpfen Gott, den christlichen Gott. Die sich für aufgeklärt haltenden Menschen hingegen, rechnen überhaupt nicht mehr mit Gott. Sie haben ihn längst ad acta gelegt. Jedoch, beide, der Woke und der Aufgeklärte, sind gottlos, stammen also aus dem selben Verein.

    Wer hier keine Stimme mehr hat, daß ist der Christ, in seiner unbeugsamen, echten Form. Die humanistische Form ist keine.

    • Es ist kein Zufall, dass die Woken als ihren Feind die Aufklärung, Literatur und Kunst ausgemacht haben – denn Aufklärung, Literatur und Kunst befähigen zum Selberdenken.Zitat
      Welches Problem haben sie mit der Formulierung? Daß der Autor sich nicht auf Gott beruft, wenn er über den woken Wahnsinn schreibt, ist sein gutes Recht. Ihr Einwand greift zu kurz, die glühensten Anhänger der Grünen und den Woken sind die Kirchen und ihre Vertreter. Sie werden kaum in irgendeiner Gesellschaftsschicht eine so große Dichte an Grünen wie bei Pfarrern und vor allem Pfarrerrinnen. Die Woken hassen und bekämpfen alles was nicht ihrer verkorksten Weltanschauung entspricht und werden von den Kirchen darin unterstützt.

      • Ich rede, schreibe über nachprüfbare wissenschaftliche Fakten. Sie hingegen, schwärmen, ob der Lügen der Aufklärung, die nie eine war. Sie haben sich noch nie wissenschaftlich mit der sog. Aufklärung auseinandergesetzt. Da wurden keine Beweise wider Gott vorgebracht. Im Grunde machen Sie nichts anderes, als was die sog. Woken auch machen: Träumereien, die nicht zu halten sind.
        Was Sie über Pfarrer sagen ist falsch und unrichtig. Wahr ist, daß das Denken der Möchtegern-Aufklärung, der atheistische Geist, alle wichtigen Institutionen im Griff hat.
        Das bedeutet, daß „Ihre“ Leute, das Denken dieser kranken Hirne, dominiert. Wären diese Pfarrer nicht verführt werden, durch diese alberne Unvernunft (fälschlich als Vernunft bezeichnet!), hätten also Gott mehr vertraut als „Ihrer“ naiven Schule, dann wären sie nicht woke geworden.
        Sie fabulieren genauso grotesk, wie die Woken, nur eine Stufe niedriger.
        Nicht die Möchtegern-Aufklärung ist die Hüterin der Vernunft, sondern die christliche Lehre ist es. Einfach voher die Fachliteratur konsultieren.
        Sie können nicht alles haben. Wenn Sie Wissenschaft betreiben, müssen Sie die alberne Aufklärung aufgeben. Dieses leere Geschwafel von Freiheit ist Irreführung: Das haben Sie alles dem jüdisch-christlichen Glauben zu verdanken. Über das Mittelwalter wissen Sie ebenfalls sehr wenig.
        Ich empfehle Ihnen die Lektüre, nur als Einstieg, von Prof. Dr. Daniel von Wachter. Das ist ein Weg. Was Sie aber nicht verstehen: Diejenigen, von denen Sie begeistert sind, brachten Ihnen keine Freiheit. Mitnichten. Der Mensch ist nur dann frei, wenn er vor dem christlichen Gott bestehen kann. Das ist für aufgeklärte (welch ein perverser, falscher, irreführender, heimtückischer Begriff) Mensch ausgeschlossen. Das Hauptmotiv der Aufklärung war der gleiche Haß auf den christlichen Gott. Es ging nie darum den Menschen zu informieren. Stattdessen belog man ihn.
        Die sog. Aufklärer erfanden falsche Annahmen. Man änderte nur die Art der Interpretation und „cancelte“ andere. Man zensierte. Nichts Neues.
        Sie überzeugen also nicht im geringsten mit Ihren Argumenten.

      • Zweifelsfrei stehe ich nicht derart tief im Thema wie Sie, allerdings habe ich den Eindruck, dass die Umstände der Aufklärung erheblich prosaischer waren als landläufig dargestellt wird.
        Die anhaltende Konnotation von Freiheit mit Aufklärung ist ein Residuum, aber eigentlich nicht von den historischen Umständen zu trennen.
        Bis zur Aufklärung wurde die Herrschaft nicht nur von weltlichen Kräften ausgeübt, sondern auch von kirchlichen Institutionen. Die Praxis der Salbung von Kaisern des Reiches durch die Päpste war wohl der prominenteste Fall, in dem die weltliche Herrschaftsgewalt in Europa ihre Legitimation mit dem Willen Gottes begründeten. Die Unterscheidung in „Gottglaube“ und „kirchliche Institutionen“ ist hier am Platze.
        Vermutlich gärte es im Volke hie und da, da die Lebensbedingungen mehr als dürftig waren, man diesen Zustand wohl als ungerecht empfand. Der exklusive Lebenswandel der Herrschenden erzeugte wohl auch Neid. Dass Vertreter der Kirchen diese Ordnung rechtfertigten und damit stützten, war wohl kein Ruhmesblatt, denn es dürfte in den Evangelien und zehn Geboten schon ein paar Stellen geben, die mit den Lebensverhältnissen der einfachen Menschen und dem Herrschaftsstil damals wohl kaum zur Deckung zu bringen sind.
        Die cleveren Zeitgenossen dieser Zeit verstanden wohl auch den Zweck, warum kirchliche Predigten auf Latein gehalten wurden, und der Inhalt dem Publikum damit größtenteils versperrt blieb. Dieser Kniff erinnert an den Machtmissbrauch der alten Brahmanen, die sich ebenfalls zu den „Verwaltern“ und „Deutern“ der Glaubensinhalte machten, und damit das Erscheinen einer Person wie Siddhartha Gautama, vulo Buddah herausforderten.
        Dass Luther die Bibel übersetzte, die Reformation und das Anschauungsbeispiel des 30 jährigen Krieges dürfte eine kritische Sicht des Volkes auf das Zusammenspiel von Herrschaft und Kirche erzeugt haben.
        Die Mélange aus Not, Neid, Gier, Aufstieg bürgerlicher Schichten, Ausbreitung von Bildung/ Wissen, Beherrschung, Widersprüchen zu den Glaubensinhalten suchte wohl nur noch nach einem Funken, der zu einem Umbruch führte. Dass die rasenden Massen die Inhalte von Hobbes oder Voltaire sonderlich stark durchdrungen hätten dürfte zweifelshaft sein. Die Herren waren wohl eher Stichwortgeber für eine Auflehnung gegen die Herrschaft, die den Bogen überspannt hatte.
        Also im Kern eine Frage des Gesellschaftsentwurfs, von „oben und unten“. Dass die Kirche mit unter die Räder kam, lag wohl daran, dass sie die christliche Lehre zugunsten der Versuchungen der Machtteilhabe untergeordnet hatte. Insofern teile ich Ihre Meinung nicht: „Das Hauptmotiv der Aufklärung war der gleiche Haß auf den christlichen Gott“. Es ging situativ um die Institution der Kirche als Machtinstrument und ihre gewagte Behauptung, die Herrschaftsverhältnisse seien Gott-gewollt.
        Als Gott zugewandter Mensch weiss man, dass wir fehlbar sind. Kirchlichen Institutionen werden/wurden von Fehlbaren unterhalten, und es wäre m.E. unkritisch, die historische Rolle dieser Institutionen zu beschönigen, wo Erkenntnis, Kritik und Fortentwicklung nötig ist. Die „die christliche Lehre“ muss verantwortungsbewusst vermittelt werden.
        Offenbar sind jegliche Institutionen der Menschen seit jeher der Versuchung der Macht ausgesetzt. Jeder Mensch steht aber allein vor Gott, auch ein Pfarrer kann sich nicht auf falsche Einflüsse berufen. Freiheit muss in seiner Beschaffenheit bzw. Bezügen präzisiert werden, und entspringt nicht zwangsläufig einer einzigen literarischen Quelle, auch wenn letztere der prägendste Impuls eines Kulturkreises sein kann. Termini sollten auf ihren historischen Bezug relativiert gesehen werden. Im Falle der Aufklärung brachte diese tatsächlich im Kontext ein grösseres Maß an Freiheit von Herrschaft und auch Täuschung.
        Leider wurden die Termini „Aufklärung“ und „Freiheit“ aus dem historischen Kontext gerissen, und dienen heute als reichlich wolkige – dogmatisch-positiv aufgeladene Begriffe der ideologischen Auseinandersetzung. Hier sieht man ein Einfallstor für Täuschungen. Offenbar wird auch jede Konnotation dadurch positiv aufgeladen. Hier bin ich völlig Ihrer Meinung.

  12. Denken findet in Sprache statt.
    Spracheinschränkung führt zu Denkeinschränkung.
    Sprachsteuerung ermöglicht Denksteuerung; Denksteuerung ermöglicht Verhaltenssteuerung.
    Herrschaft über Sprach- und Wortinhalte bedeutet Herrschaft über Denkinhalte und mithin Verhalten.
    Altbewährte Methoden, derer sich schon Kirche und Adel über Jahrhunderte zwecks Machterhalt und Unterdrückung bedienten, also durchaus keine Neuerfindung von Lenin&Co.
    Was ich damit sagen will ist, dass wir uns im historischen Maßstab wieder der „Normalität“ von Unfreiheit und Unterdrückung annähern, so wie es fast immer war; nur diesmal in größerem, eben globalen Umfang: EU, UN, WHO und sozialistische Weltregierungsphantasien lassen hier berechtigte Ängste aufkommen.
    Phasen von Freiheit und Teilhabe waren in der Menschheitsgeschichte nur kurz; unsere eigene letzte wird „Nachkriegsboom“ genannt – sicher kein Zufall.
    Drüber was heuer schleichend zu erneuter Unfreiheit und außer Kontrolle zu geratener Macht führt (und wieder Zensur, siehe Artikel), lässt sich nur spekulieren; Überdruss, Freiheitsmüdigkeit, Friedensmüdigkeit, Wohlstandsverwahrlosung, fortschreitende Dekadenz, Bildungsnotstand, Propaganda, Ersatz(Klima)Religion, Gewöhnung an Korruption, …
    Es stehen finstere Zeiten an.

  13. Dass o.g. Bücher im Diskurs des juste-Milieu verfemt werden, sendet ein Signal, das unzweitdeutig ist und keiner weiteren Deutung bedarf. Ironischerweise ermöglicht das Milieu die Einsicht auf seine innere Verfasstheit selbst. Es handelt sich nicht um einen Vorwurf seiner Kritiker, von dem man sich mit den üblichen Mitteln frei machen könnte.
    Bei Hobbes und Locke handelt sich um die historisch bedeutensten Warner vor dem Leviatan, dem repressiven Staat, der Unterwerfung, Überwachung und Ausbeutung der Bevölkerung im Rahmen einer Feudalordnung. Bekanntlich gimpfelte die Kritik an den Herrschaftsverhältnissen in England und Frankreich letztendlich in der Französischen Revolution, bei der nahezu die komplette Herrschaftsschicht Frankreichs unter die Guillotine kam. Tolkien und Orwell verarbeiteten in ihren Werken die Abgründe der europäischen Diktaturen und Totalitarismen unter dem Vorzeichen des Sozialismus bzw. Marxismus im 20.Jhrt.
    Eine Ablehnung dieser Warner und Zeitzeugen spricht für sich. Man würde denken, dass jeder Demokrat in diesen Büchern die ewige Warnung vor den historischen, fisteren Abwegen und Versuchungen einer Gesellschaftsordnung erkennt.

    • Hervorragender Kommentar; ich würde jedes Wort unterschreiben! „Eine Ablehnung dieser Warner und Zeitzeugen spricht für sich“ – sie dokumentiert vor allem eine vehement und mit allen Mitteln vorangetriebene Gegenaufklärung, von deren dauerhaftem Erfolg ich allerdings nicht so ganz überzeugt bin. Dies heisst allerdings nicht, dass die westliche Zivilisation nicht noch ein bitteres ‚Tal der Tränen‘ zu durchschreiten hätte. Die wissens-, kultur-, bildungs- und fortschrittshassenden Einpeitscher werden nämlich nicht nachlassen, bis buchstäblich ‚alles in Scherben fällt‘: Das kennzeichnet sie als gelehrige Schüler totalitärer ‚Vorläuferbewegungen‘ der neueren und neuesten Geschichte!

  14. Es gibt noch viel umzuschreiben.
    Als ich vor guten 40 Jahren 1984 las, hat es mich noch amüsiert, dass 40 Jahre alte Zeitungen immer wieder dem Zeitgeist angepasst und neu gedruckt werden.
    Heute wird es Wirklichkeit, dass sich das Gedruckte von gestern ganz und gar dem Zeitgeist von heute anpassen soll.
    Da ist keine Transparenz mehr und keine Transzendenz.
    Die Bibel wird zur Klimafibel.
    Die Odyssee zur Zeitgeistpfütze.
    Zeitgeistgerechte Hirnwäsche ist die neue Aufklärung.
    Greta ist der neue Jesus.
    Luisa Neubauer die Hohepriesterin der Klimakirche des Zeitgeistes.
    Geisteswende.
    Sie wünschen sich den Menschen und die Erde wie Ritter Sport.
    Quadratisch. Praktisch. Gut.
    Was nicht passend ist, wir passend gemacht.
    Bett des Prokrustes hieß das mal früher und war eher unangenehm.
    Die Zeitgeistlinge von heute aber werden nicht mal mehr erfahren, wer dieser Prokrustes eigentlich sein soll. Weil die griechische Mythologie zu einer harmlosen Comicgeschichte umgeschrieben wird.
    Na gut, so ging das in etwa : der Auftrag war es alle Menschen gleich zu machen. Die einen waren zu klein. Die kamen aufs Streckbett. Die anderen waren zu groß. Denen musste man also etwas aus den Beinen raussägen. Hinterher aber waren sie alle gleich groß.
    Der Mensch ist aus so krumben Holz, dass daraus nichts Gerades werden kann.
    Immanuel Kant (1724 – 1804 Königsberg; damals Ostpreußen, heute Russland)
    Heute aber wird der Mensch solange geradegebogen, bis er zerbricht.
    Es gab ja schon mal solche „Bewegungen“.
    Heute haben wir es wieder mal damit zu tun, krumme Menschen geradezubiegen.
    Weil das ja zum Besten ist.
    Da glaubte der Mao dran.
    Da glaubten Lenin, Trotzki und Stalin dran.
    Da glaubte auch das „Dritte Reich“ dran.
    Und es kommen immer wieder krumme und gebrochene Menschen dabei heraus.
    Das ändert sich ganz sicher, wenn die Stereotypen abgeschafft werden.
    Kein Zigeunerschnitzel mehr und keine Häuptlinge mehr.
    Die schöne neue Welt nimmt Formen an.
    Die Welt, in der du nicht mal mehr anders denken kannst, als deine totalitären Vordenker.
    Emotional Facism.
    Big Brother is watching You.
    Reihe dich ein in den Fackelzug der politischen Korrektheit.

  15. Ich muß gestehen, das ich mir den Luxus einer kleinen Bücherwand erlaube. Also echtes Papier und idealerweise Ausgaben die zumindest dem Zeitpunkt der erst Veröffentlichung nahe sind und entsprechen.
    Genaugenommen sollte man auch ursprüngliche Lexika sehr respektierlich behandeln – und einfach mal neben die heutigen Ausgaben stellen.

    Wenn man sich mit E-Boocks abgibt, könnte man schon heute in die Not kommen , beim zurückblättern auf einen – frisch ge-updateten – Text zu stoßen, welcher vor zwei Tagen noch ganz anders lautete.
    Welche Tätigkeit hatte der Protagonist von 1984 nochmal?
    Die Bücherverbrennung findet längst statt. Allerding brennen die 1/0 Texte heute nicht mehr bei 451° Fahrenheit, sondern bei digitaler Zimmertemperatur!

  16. “ In The Witches endet ein Absatz, in dem erklärt wird, dass Hexen unter ihren Perücken kahl sind, mit der neuen Zeile: „Es gibt viele andere Gründe, warum Frauen Perücken tragen könnten, und daran ist sicherlich nichts auszusetzen.“
    Na das ist doch mal eine „hochinteressante“ Information in einem Abenteuerbuch für Kinder.
    Das Herunterbrechen sämtlicher Werke auf eindimensionale, überall „Hass“ witternde Denke auf „woke“ Niveau.
    Das „Woke“, das den umgekehrten Rassismus hervorbringt und in keinster Weise an der Vielfalt der Welt interessiert ist. Na danke. Eine furchtbare, bestenfalls trostlose Welt monotoner Einfalt.

  17. Ja und Nein! Denn ich stelle mir die Frage, ob die, die heute für das Gegenteil dessen stehen, was sie behaupten („Wir, die wahren Demokraten“), ihr Zerstörungswerk an der Gesellschaft tatsächlich einfach so weiter treiben können, ohne dabei eines (hoffentlich) nicht allzu fernen Tages auf den Widerstand der Mehrheitsgesellschaft zu treffen? (Grüne Wählerstimmen am Anteil der Gesamtwahlberechtigten unter 10 Prozent)

  18. Alter Schwede…
    Warum muss ich an „Fahrenheit 451“ denken?

    Es ist schon fasst beängstigend, das die Gesellschaft mehr und mehr an Werke von Orwell, Huxley, Bradbury & Co erinnert…

  19. Orwell und andere Autoren von Dystopien schickten uns mit ihren Büchern Warnungen. Wovor wir uns zu hüten haben, wenn wir nicht wieder in Formen bösartigen Faschismus abgleiten wollen. Sie zeigten die gesellschaftlichen Mechanismen dazu und die entsprechenden Formen staatlicher Kontrolle. Also wissen wir, wovor wir uns hüten und warum wir alles tun, um unsere Freiheit zu bewahren. Die heutigen linksfaschistoiden Regierungen der Welt wollen aber gerade an diese unsere Freiheit, unser wertvollstes Gut. Deshalb und nur deshalb verbieten sie Autoren wie Orwell, Huxley oder Hobbes. Rowling hat übrigens mit Harry Potter ebenfalls eine faschistoide Dystopie entworfen, wenn hier auch das Böse von Voldemort stammt. Aber die Beherrschung und Unterwanderung des Staates und seiner Organe durch die Vertreter der dunklen Zauberer in den letzten Büchern der Harry-Potter-Folge lehrt uns ebenfalls Aufmerksamkeit gegenüber den Vertretern unserer Institutionen. Ich vermute stark, Rowling wird deshalb gecancelt und nicht nur wegen ihrer nachvollziehbaren Haltung zu Transgendermännern. Eigenständiges Denken und die Fähigkeit, dahinter zu sehen. Nichts stört die Mächtigen mehr.

  20. Nur das gefährlichste Buch der Menschheit überhaupt, nach dessen Lektüre sich junge Männer radikalisieren bis zum Kopfabschneiden, das kannst du überall unzensiert erwerben. Du bekommst es sogar mitunter geschenkt.

    • Genau das beweist 1. die heuchlerische Doppelzüngigkeit und 2. die Feigheit der „Woken“.

  21. „Gefahr der Radikalisierung“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Werke besagter Autoren den Leser in die Lage versetzen könnten, Parallelen zwischen den dort beschriebenen Dystopien und den totalitären Bestrebungen, die heutzutage manche verfolgen, gerne eine „Moral“ im Schilde führend. Zum Beispiele was den Wunsch nach Kontrolle über die Sprache der Menschen angeht.

  22. Je öfter ich solche Berichte lese, dann denke ich mir, die EU, GB und die USA sind die Ausgeburt von Wahnsinningen. Denn was von dort kommt, hat nichts mit Demokratie zu tun sondern mit lupenreinen Diktaturen die jedem alles vorschreiben möchten und selbstständiges Denken und Handeln für immer verbieten wollen. Angesichts dieser Tatsache hoffe ich auf ein Ereignis, welcher Art auch immer, das diesen Durchgeknallten endlich Einhalt gebietet. Ansonsten tröstet mich mein Alter, solche Verrücktheiten nicht noch ewig ertragen zu müssen.

  23. Die „Woken“, die „Aufgewachten“, sind das genaue Gegenteil von dem, was sie von sich behaupten. Es sind kleinbürgerliche, miefige, neid- und hasserfüllte, alte Kommunisten und Versager, die sich da breitmachen. – Orwell war selbst Kommunist, bis er dahinter kam, wofür die Genossen wirklich standen. In „Animal Farm“ waren die Schweine diejenigen, die auf dem Bauernhof nach der Eliminierung des Bauern die Regentschaft übernahmen und aus dem Hof eine schlimme Diktatur machten. Den anderen alles verbieten aber selber alles beanspruchen. – „1984“ zählte früher zur Pflichtlektüre an deutschen Schulen. Alles, was dort geschrieben steht, erleben wir heute schon in Ansätzen.

    • „1984“ ist längst Realität.
      Spätestens mit CBCD passend zum Rückkanal fähigem Fernseher und selbst installierter Audio/Video Überwachung (hello“ Alexa“)
      Wir streben gerade fleißig auf „Brave new World“ zu.
      Man könnte es auch als „the great reset“ bezeichnen…

    • Sowohl „Neusprech“ (nachhaltig, Wertegemeinschaft, Faktencheck usw), als auch „Doppeldenk“ (z.B. Frauen-, Schwulen-, Genderrechte für alle, außer den Gleicheren unter den Gleichen) sind vollständig umgesetzt. In Ansätzen umgesetzt sind die echte Verfolgung und Bestrafung Andersdenkender (Verlust Arbeitsplatz, Ächtung, Inhaftierung (Ballweg)).

      • Auch das „Vaporisieren“ von früher positiv bewerteten „Unpersonen“ ist in vollem Gange. Wie es etwa Baerbock mit Bismarck tut.

  24. Wer hätte das gedacht? Erst wird „1984“ war. Dazu ein Auszug aus Wikipedia: „Doppeldenk, absichtlich Lügen zu erzählen und aufrichtig an sie zu glauben; jede beliebige Tatsache zu vergessen, die unbequem geworden ist, und dann, falls es wieder nötig ist, sie aus der Vergessenheit zurückzuholen; so lange wie nötig die Existenz einer objektiven Realität zu leugnen und gleichzeitig die Realität zu akzeptieren, die man verleugnet.“ Wenn man das so liest, fällt es einem wie Schuppen von den Augen! Jetzt kommt auch noch „Fahrenheit 451“, das Verbot gedruckte Bücher zu besitzen? Wie weitsichtig waren doch Orwell und Bradbury!

  25. Es ist schon bemerkenswert, dass große Teile der Menschheit – das muss dann nicht einmal die Mehrheit sein – immer wieder irgendeinem ausgedachten Irrsinn verfallen, auf dessen Basis sie sich berechtigt wähnen einen Feldzug gegen all jene zu unternehmen, die diesen Auffassungen nicht folgen mögen.

    Und dabei sind anscheinend auch Mittel vollkommen opportun, die sie bei anderen mit „nazi“ oder Vergleichbarem bezeichnet hätten. Denn damals wie heute gilt: „Erst brennen Bücher, dann brennen Menschen!“

    Und sie können sich anscheinend gar nicht vorstellen, dass ihre eigenen Kinder, sofern sie die Konsequenzen dieses unheilvollen Handelns überleben sollten, sich in einigen Jahren oder Jahrzehnten dieser Eltern ebenso schämen werden, wie die „Nazi“-Kinder sich ihrer Eltern geschämt haben und noch schämen.

  26. Das Problem ist: Wir machen es ja mit! Jetzt soll gar der „Pascha“ auf den Index. Jahrzehntelang verwendete die Frauenbewegung dieses Wort in der Hoffnung, uns Männer damit in unserer Gemütlichkeit stören zu können. (Ich kenne indes keinen Geschlechtsgenossen, der verkündete, beleidigt, zutieftst verletzt oder gar traumatisiert worden zu sein). Holen wir uns unsere Sprache zurück, und seien wir dabei nicht zimperlich. Die Kritik von Restle, Reschke und Böhmermann sollten wir aushalten; wir wissen ja, wer da spricht!

  27. Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen.“ Goethe (falls man aus dem Faust noch zitieren darf)
    Ich hab Leute noch nie verstanden, die nicht lesen und auch keine Bücher haben. Das bezieht sich ausdrücklich nicht nur auf das von Feingeistern oft bemühte „gute“ Buch.

  28. Es ist beängstigend, wie es kleinen Extremistengruppen heute gelingt, fast die gesamte Gesellschaft einzuschüchtern und zu manipulieren. Sie beherrschen mittels der „sozialen“ Medien geradezu virtuos die „Kunst“ der Hetze und Propaganda. Zudem haben sie die Oberschulen und Universitäten zu Kaderschmieden ihres Nachwuchses transformiert. Die künftige Elite ist so auf Generallinie getrimmt. Eine Armee von neuen Politkommissaren, die sich Gleichstellungs-, Antisemitismus- oder Antidiskriminieringsbeauftragte nennen, sorgen für die Umsetzung der woken Tyrannei in Unternehmen und Behörden. Ihre schärfste Waffe ist der Shitstorm, die neue Form des Progroms.Klassische liberale und konservative Kräfte werden als rechts ausgegrenzt. Der Westen, was immer das auch ist, zerstört sich gerade selbst. Nur die Brutalität der Realität kann hier ein Umdenken bewirken.

  29. Kann mir da mal jemand helfen. Ich kapier das nicht. Wenn ich jemanden nicht mehr als fett bezeichnen darf, weil das nicht politisch korrekt ist, und ich ihn dann als enorm bezeichne dann wird doch irgendwann das Wort enorm aussortiert werden weil jeder mit enorm fett meint und somit ist dann enorm nicht mehr politisch gerecht.

    • So ist das. Deshalb gibt es eine regelmäßige Inflation bestimmter Begriffe. Nehmen wir beispielsweise das Wort „Dame“ – das heutige höfliche Wort für die Frau. Ursprünglich war das Wort „Wib“, das zum heutigen „Weib“ verkam. „Frouwe“ hieß früher „Herrin“, stieg aber ab als „Frau“ auf die Ebene von „Mann“. Während „Herr“ seine Bedeutung erhielt und die Inflation der Begriffe für Männer nicht in gleichem Maß stattfand. Also musste man „Dame“ aus dem Französischen entlehnen. Vergleichbar wird es allmählich schwierig, ein Wort für Menschen mit dunkler Hautfarbe zu finden. Bei der gesamten Entwicklung gibt es mehrere Aspekte. Die Inflation des Wortes kann tatsächlich das Ergebnis von Diskriminierungsabsichten sein. Oder eine Gruppe von Menschen mit gemeinsamen Merkmalen zieht regelmäßig den Unmut anderer auf sich und die Unschuldigen haften mit. Oder etwas ist einfach unübersehbar und soll geleugnet werden, was aber schlicht nicht funktioniert. „Fett“ wird schnell auch mal zu „lang wie breit“. Offenbar bringt es wenig Nutzen, neue Begriffe einzuführen.

    • Theodore Dalrymple:

      „In my studies of communist societies, I came to the conclusion that the purpose of communist propaganda was not to persuade or convince, not to inform but to humiliate; and therefore, the less it corresponded to reality the better. When people are forced to remain silent when they are being told the most obvious lies, or even worse when they are forced to repeat lies themselves, they lose once and for all their sense of probity. To assent to obvious lies is …in some small way to become evil oneself. One’s standing to resist anything is thus eroded, and even destroyed. A variety of emasculated liars is easy to control. I think if you examine political correctness, it has the same effect and is intended to.“

      Dazu kommt dann noch Macht. Versager, die in einer funktionierenden Demokratie und Marktwirtschaft nie eine Entscheidungsposition innehaben würden, können jetzt bestimmen, wie Millionen Menschen zu reden haben und was sie lesen dürfen.
      Und was man nie vergessen sollte: was früher ein „Konservativer“ war, wurde schon vor Jahren als „Rechter“ oder „Rechtspopulist“ bezeichnet und ist heute mindestens ein „Rechtsextremer“ oder ein „Nazi“. Und morgen ein „gefährlicher Sozialschädling“ (FDP-Politiker Rainer Stinner bzgl. der Menschenexperimentsverweigerer). Auch das ist „politisch korrekte Sprache„.

  30. ANFANG DER 1990-ER

    erlebte ich an der Universität (im Rahmen eines Anglistik-/Romanistikstudiums) die ersten Ansätze des woken Jakobinertums (der Boden dafür war allerdings durch die 68-er bestens vorbereitet, denn die meisten von denen waren natürlich auch schon engstirnige Spießer, typisch linke Apparatschiks): ein sehr intelligenter Mitstudent hatte einen auf pornografisch gestylten Text kursieren lassen, in dem er verklemmte linke Feministinnen bloßstellen wollte.

    Ich habe ihn sofort verteidigt, habe mir sogar bei einem Professor mit Lehrstuhl einen Termin genommen, um diesen zu überzeugen, den bewussten Kommilitonen gegen die losbrechenden wütenden Angriffe besagter feministischer Mauerblümchen in Schutz zu nehmen.

    Wäre nicht nötig gewesen, denn schmunzelnd antwortete mir der Professor, man wisse um die Wertigkeit und den akademischen Anspruch des Kommilitonen. Dessen Gegner*innen waren das genaue Gegenteil: dumm, einfältig, hinterwäldlerisch, so was hätte eigentlich nie Zugang zu einer Universität bekommen dürfen.

    Fazit: woke = Bildungsprekariat!

    Dumm. Unaussprechlich dumm.

  31. Ludwig Börne: „Ich bin ein Deutscher und bin stolz darauf, es zu sein; doch immer erröte ich dessen, wenn ich höre, daß Deutsche selbst ihr Vaterland verachten.“
    Echt jetzt? Der Börne-Preis für Habeck?

    • Na, dann muss man den Börne-Preis wohl in Habeck-Preis umbenennen.
      Die FAZ wird bestimmt viele ganzseitige Anzeigen der Bundesregierung und vom Bundeswirtschaftsministerium bekommen, wenn das durch ist.
      Dass Habeck diesen Preis bekommen hat, zeigt, dass die FAZ hirntot ist.
      Ich stelle mir einfach mal vor, dass der verehrte Marcel Reich-Ranicki hier Gegenrede halten wollte.
      Echtes Kopfkino.
      Bitte: jeder, der es noch nicht kennt, sollte sein Buch „Mein Leben“ lesen.
      Bevor es umgeschrieben und umgedruckt wird.
      Die Bilderstürmerei greift um sich.
      Das Kreuz des Westfälischen Friedens wird entfernt.
      Bibelsprüche am Stadtschloss sollen überblendet werden.
      Bismarck und Ludwig Erhard werden in den Ministerien abgehängt.
      Wenn Marx und Bedford Strohm im nahen Osten sind, hängen sie selbst ihre Kreuze ab, um zu zeigen, dass sie den Glauben, von dem sie leben, nicht (mehr) ernst nehmen und zur Evangelisierung der Menschen dieser Erde nicht berufen sind.
      Wirtschaftlichen Erfolg braucht Deutschland auch nicht mehr.
      Deshalb kann Herr Habeck als erfolgreicher Cheforganisator der Armut für alle unter gleichzeitiger Selbstaufgabe Deutschlands für den russische-ukrainischen Krieg auch zum Preisträger bestimmt werden.
      Gerade angesichts der Corona-Massnahmen, die viele Künstler um fast alle Einnahmen gebracht haben, muss dieser Preis einem Großverdiener zugeschustert werden.

  32. Irgendwie habe ich die Vermutung, dass mittlerweile auf allen Ebenen versucht wird die Inquisition des 21. Jahrhunderts vorzubereiten.
    Denn Wissenschaft wir immer mehr von Ideologie verdrängt.

  33. Vielleicht sollten wir in Anlehnung an Ray Bradburys genialen Roman (Fahrenheit 451) damit beginnen, große Bücher der Weltliteratur auswendig zu lernen.

    • Ich musste auch gleich an Fahrenheit 451 denken. Waren „Progressive“ nicht mal ganz vorne mit dabei, wenn es um Aufklärung ging?

      • Aber Sie werden doch unter „Woken“ keine Progressiven vermuten? Die Woken versuchen doch nichts anderes, als das Zeitalter der Aufklärung rückgängig zu machen. Das hat durchaus religiösen Charakter. Wissen wird wieder durch Glauben ersetzt. Der inflationäre Gebrauch des Wortes „Leugner“ in Zusammenhang mit den Themen Corona und Klima kommt nicht von ungefähr.

      • Die „Progressiven“ zersemmeln doch auch alles Bewährte und ersetzten es durch wohlklingende Weltenmodelle. Einen großen Unterschied zur Religion kann ich da auch nicht erkennen.
        Was sich allein bei der Merkel CDU Jahrzehntelang unter dem Begriff der „Modernisierung“ versteckte.

    • Ich kaufe sie im Antiquariat, noch unverfälscht, schon seit einiger Zeit, stelle sie ins Regal und gebe sie dereinst an die nächsten Generationen weiter.
      Insbesondere auch Kinderbücher wie Grimms Märchen. Denn früh wird das menschliche Denken geprägt.

  34. Fahrenheit 451 von Ray Bradbury war wohl die Blaupause dafür. Wir müssen genau wie in dem Roman Bücher auswendig lernen, damit die Originaltexte erhalten bleiben.

  35. Die Nazis haben Bücher verbrannt, die nicht ihrer Ideologie entsprachen. Die Woken schreiben sie um, damit sie in ihre Ideologie passen. Beides ist zu verurteilen, weil beides andere Meinungen unterdrückt. Insofern mache ich mir große Sorgen um unsere Demokratie. Wehret den Anfängen, denn wir wissen, wo das endet.

    • 《 … mache ich mir große Sorgen um unsere Demokratie 》
      Da sind Sie leider etwas zu spät dran. Diese Sorgen hatte ich bereits nach der zweiten Legislatur Merkel.

    • Ich glaube, wenn man sich die Mühe macht, „Nazi“ konsequent auszuschreiben und durchgängig die Originalbezeichnung NationalSOZIALIST verwendet, wird sehr vieles sehr schnell sehr viel deutlicher…..

  36. Nicht einmal Orwell hätte sich mit all seiner Fantasie vorstellen können, dass er mal gecancelt werden könnte.

  37. Orwell und Huxley zu lesen, könnte die Bürger auf die Ähnlichkeiten zwischen den Dystopien der Ersteren und der heutigen politischen „woken“ Realität stoßen. Das muss natürlich vermieden werden, denn die Bürger dürfen den Erbauern der realen Dystopie nicht zu früh auf die Schliche kommen.

    Für jemanden wie mich, der in einem freien, aufgeklärten Land mit funktionierender freiheitlich-demokratischer Grundordnung aufgewachsen ist, präsentiert sich das Heute wie ein immer dunkler, immer enger werdender Tunnel, an dessen Ende auch nicht ein Fünkchen von Licht zu erkennen ist.

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