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Der ungeliebte Gewinner

Wegners Sieg: Eine Hypothek für die Merz-CDU

12.02.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
Unter Kai Wegner kann die CDU das beste Ergebnis dieses Jahrhunderts in Berlin abräumen. Seine Partei gewinnt Stimmen, aber nicht das Rathaus. Es könnte der erste Schritt für eine Regeneration der CDU sein – doch Merz macht nicht mit.

Über Jahre gewann die CDU keine Wahlen, aber Mehrheiten. Nun gewinnt sie eine Wahl, stellt aber nicht die Regierung. Aber das ist auch eine Seite der Opposition: Manchmal braucht es Jahre, um sich neu aufzustellen und sich zu regenerieren. Nicht immer ist „Opposition Mist“, wie einmal Franz Müntefering konstatierte. Will die CDU ihre Politik wieder mit Inhalten füllen, dann muss sie in den sauren Apfel beißen.

BERLIN-WAHL
Die Koalition der Verlierer gewinnt
Könnte die CDU wie in NRW mit den Grünen koalieren, würde sie es tun? Ausschließen kann man es nicht. Es wäre an Kai Wegners Stelle allerdings strategisch unklug. Zu sehr hat er den Mythos aufgebaut, für jenen Teil der CDU zu stehen, wie man sie vor der Merkel-Ära wahrnahm. Die Union – zumindest seine Union – darf nicht neuerlich den Eindruck machen, sich für die Macht zu jedem Preis ins Bett zu legen. Wenn sie denn nicht von der Bildfläche verschwinden will.

Von der Bildfläche verschwinden sollte dagegen Wegner. Den Eindruck hatte man, als der Tagesspiegel darüber berichtete, CDU-Chef Friedrich Merz wolle ihn nicht beim Wahlkampf unterstützen. Wie viel an der Geschichte dran ist? Merz versuchte danach demonstrativ dem Eindruck entgegenzutreten, den Berliner Spitzenkandidat auf Distanz zu halten.

Doch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Wegners Wahlkampf nicht nur gegen die Grünen gerichtet war, sondern auch gegen grüne Tendenzen in der eigenen Partei. Die Berliner CDU inszenierte sich als Autofahrerpartei, obwohl die Bundesebene jahrelang nichts gegen Fahrverbote und das sich abzeichnende Verbrennerverbot unternahm. Damit verprellt man nicht nur mögliche Koalitionspartner, sondern auch einen bestimmten Flügel innerhalb einer Partei, in welcher der lange Schatten der Kanzlerin nachwirkt.

Für die CDU bleibt aber das Eingeständnis, dass genau diese Strategie möglicherweise der Grund war, weshalb sie in der notorisch linken Hauptstadt fast 10 Prozentpunkte zulegte. Die AfD, die der viel logischere Kandidat für eine Denkzettelwahl von Regierungsversagen und Chaoswahl war, konnte nicht so stark profitieren wie die Christdemokratie. Die CDU konnte sich als die bessere Alternative vermarkten, erschien dem Wähler als Korrektiv offenbar glaubwürdiger.

Das ging nur, weil Wegner sich traute, Themen zu spielen, die man sonst der AfD auf dem Silberteller servierte. Wie so oft kam es auf die machiavellistische Devise an, dass es nicht darum ging, eine Sache tatsächlich zu vertreten, als vielmehr den besseren Schein dafür zu erwecken. Sie konnte die jahrelange Bundespolitik für einen Moment vergessen machen. Den Wahlkampf hat die CDU also nicht nur gegen die amtierende Regierungskoalition gewonnen.

Das ist nicht nur für die treuen Merkelianer in der Union eine bittere Erkenntnis, sondern auch für Parteichef Merz. Das Gerangel mit Hans-Georg Maaßen, der mittlerweile zu einer Sahra-Wagenknecht-Gestalt der Union herangewachsen ist, lässt die Partei ebenso wenig los wie der Umgang mit der nicht mehr ganz so neuen Kraft rechts der Partei. Einerseits will Merz die AfD-Wähler zurückgewinnen, andererseits dafür auch nicht mehr als nötig riskieren. Eine Koalition mit der AfD bleibt ausgeschlossen, obwohl es die einzige Möglichkeit für Merz ist, ohne Große Koalition oder Grüne das Kanzleramt zu erringen, und damit den Ausverkauf der Union um ein weiteres Kapitel zu bereichern.

Wegners Sieg hat daher in Berlin keine Auswirkungen; das kann er auch nicht, weil die strukturelle Mehrheit der Linken in diesem Bundesland kaum zu erschüttern ist. Die wahre Erschütterung geht hingegen in Richtung Parteizentrale. Dort dürfte er alte Wunden aufreißen.

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47 Kommentare

  1. Haben sich die vorgeblichen Demokraten, vor allem CDU, schon bei Tichys, Marcel Luthe und der Schwefelpartei bedankt? Nur durch deren hartnäckigen, fleißigen Einsatz ist es jetzt möglich ein legitimes Abgeordnetenhaus zu bilden. Obwohl die Misstände unübersehbar waren, gab es noch einen Eilantrag gegen die Wirkung des Urteile des Verfassungsgerichtshofs Berlin.
    Da ist es gut, dass die Kläger im neuen Abgeordnetenhaus nicht mehr dabei sind. Parteisoldaten, denen der eigene Platz an der Sonne über der Einhaltung von demokratischen Regeln geht, haben mal nicht gewonnen.
    Jetzt schaue ich gespannt ob die Realität sich auch für die Wahlen des Bundestags durchsetzt.

  2. Mit Merz wird die CDU nicht zu alter Form zurückkehren. Dieser rückgratlose Wendehals steht für eine schwarz angemalte grüne Partei. Die CDU wird entweder konservativer werden oder weiter zwar stärkste Partei sein, aber keine Perspektive zur Rückeroberung der Macht haben. Wie die grüne Idiotenpartei bei der nächsten Bundestagswahl abschneidet, vermag derzeit keiner zu sagen. Der profillose Merz setzt vielleicht doch auf das falsche Pferd. Die Union wird noch lange brauchen, bis sie das verlorene Vertrauen zurückgewinnt – wenn überhaupt.

  3. Heute mittag im DLF ein „Experte“ seines Zeichens Bonner U-Professor für Politikwissenschaften, Name vergessen. Er wurde gefragt welche Möglichkeiten er sähe für die CDU zu übernehmen. Worauf er antwortete eigentlich geringe aber, sagte er, es gäbe nur zwei Möglichkeiten und die wären entweder mit Grünen oder mit SPD koalieren, wie auch immer das aussehen könnte. Ich habe sogleich abgeschaltet über soviel Überheblichkeit dieses „Experten“, vom gewohnten Links-Framing des DLF mal ganz zu schwiegen, wenn man nicht einmal eine theoretische Möglichkeit erwähnt und eine fast 10%-Partei (AfD, 9,1%+ 1,0% ggüb. 2021) und deren Wählerwillen, die um Welten besser zur CDU passen würde, einfach verschweigt. Dazu müsste natürlich erst einmal dieser Merz beiseite geräumt sein.

  4. Der CDU ist unter Merkel das passiert was die SPD mit Schröder erlebt hat. Den verrat an den eigenen werten! Schröder hat die sozialdemokratie verraten und Merkel die konservativ-liberalen werte.

  5. Die CDU-Wahl war für viele Berliner Wähler eine Verzweifelungswahl, nach der RRG-Regierung.
    Noch scheuen sich medial-indoktrinierte Wähler sofort zur Alternative überzugehen, obwohl das Migrationskonzept der CDU von der AfD übernommen wurde.
    Das war in der Berliner -Runde am Wahlabend auch von der AfD vorzeigbar, wurde aber vom TV-Sender ZDF geflissentlich überhört. – So geht Aufklärung

  6. Die meisten Menschen können oder wollen keine Partei (zurecht) wo sich einzelne Akteure über das Gedenken an den Holocaust lustig gemacht haben.
    Und das in dem Land, von dem die quasi industrialisierte Vernichtung eines ganzen Volkes (der Juden) ausgegangen ist.
    Tja..So tun, als ginge „uns“ das nichts mehr an…ist keine gute „Werbung“ für eine jegliche demokratische Partei.
    Ich und alle Menschen die ich kenne…wollen nur eine fest auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehende Partei…die ich wählen würde.Punkt.
    Meine Wut auf die Linken geht sehr weit, so weit…das ich dafür meine demokratischen Prinzipien verraten würde…nicht.
    Das möge manche „Landsleute“, die in einer Diktatur sozialisiert wurden, anders sehen.
    Und diese wundern sich wahrscheinlich auch morgen noch, warum eine Partei sehr weit rechts keine wirkliche Perspektive für eine Regierungsmacht erhält….wenn sie ganz obiges zumindest etwas fragwürdig erscheinen lässt!
    In den USA hätte Trump an dieser Stelle wohl passend gesagt: So sad!

    • Und ich weigere mich, aus staatspolitischer Verantwortung heraus, das Land von den Linken kaputtregieren zu lassen. Deshalb mache ich mein Kreuzchen seit 2015 in der „Schmuddelecke“. Und habe noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei. Dafür sorgen schon die täglichen Nachrichten.
      Generell habe ich kein Verständnis für Mitbürger, dies zwar mit den Zuständen unzufrieden sind, es aber noch nicht einmal schaffen, ihrer Unzufriedenheit durch Wahlentscheidung Ausdruck zu verleihen. Auch bei diesen Mitbürgern hat Rot-Grün durch das Setzen der Narrative von den „bösen Rechten“ ganze Arbeit geleistet. Rot-Grün wirkt auch hier – leider.

  7. Bravo, Herr Gallina, für diesen, wie ich finde, ausgezeichneten Beitrag! Zu dem CDU-Erfolg hat sicherlich auch das populistische Sprachrohr dieser Partei, nämlich Herr Reichelt, beigetragen mit seinen beiden Sendungen über Berlin, und das zeitlich direkt vor der Wahl. Herr Reichelt wird anscheinend von der CDU gesponsert und so wurde besonders sein zweiter Beitrag über Neukölln zu einer CDU-Dauerwerbesendung. Das finde ich deshalb geradezu schändlich, weil hier planmäßig der Eindruck entstehen sollte, die eigentlichen AfD-Positionen seien eigentlich solche der CDU, während Herr Reichelt in unredlicher Weise und indirekt den Eindruck vermittelte, die CDU stünde der Migration und ihren Auswüchsen immer schon kritisch gegenüber – alles in allem eine sehr raffinierte und unehrliche Darstellung der CDU als wählbare, weil bürgerliche Partei der Mitte, die sich der Sorgen der Mitbürger annimmt, etwas ändern will und so die wählbare Alternative zur Alternative ist.

    • Da kann man nur zustimmen. So froh ich sonst über die Bereicherung der Nachrichtenlandschaft durch Reichelt erfrischend brutale Polemiken bin, diese dreiste CDU-Wahlkampfwerbung kann einem schon im Halse würgen.

      • Auch ich war anfangs froh, dass Reichelt die heißen Themen aufgreift, nur wurde mir sozusagen schlecht, als ich merkte, wie unehrlich dieser Reichelt hier agiert: Die AfD wird kaum je erwähnt bei Ihm, dabei ist sie doch die Partei, die „seine“ Thematik schon viel länger und seriöser behandelt, während er das alles zur reinen CDU-Propaganda missbraucht. Wäre ihm wirklich an einer Politikänderung gelegen und nicht an reinem Stimmenfang für die Partei, die ihn offenbar bezahlt, würde er offen für einen Wechsel in der „Brandmauer“-Ideologie der CDU plädieren. Es gibt sie nämlich fast überall, die bürgerliche Mehrheit rechts von RRG.

  8. Ihr möchtet die Berliner „Politik“ loswerden. Dann den Länderfinanzausgleich sofort beenden. Berlin kassiert daraus rund 3,6 Milliarden. In Berlin Kita Gratis. In München bezahlen wir für einen Kita Platz bis zu 400 € im Monat. Und Bayern zahlt in den LFA rund 6 Milliarden (wenn ich mich richtig erinnere).
    Absurdistan lässt Grüßen

  9. CDU- wie ein gesunder Verstand zum politischen Hindernis wird.

  10. Wegner ist hoffentlich der kommende Mann der CDU auch im Bund. Nicht Merz!

  11. Merz kann am Wahlergebnis ablesen, dass er nicht aus eigener Kraft Bundeskanzler werden kann. Und für ihn bedeutet das, dass er niemals Bundeskanzler werden wird. Mal angenommen, bei der nächsten Bundestagswahl ergibt sich die Möglichkeit für die CDU, mit den Grünen eine Regierung zu bilden. Dann wird der Preis, den die CDU für eine Regierungsbeteiligung zahlen muss, das Kanzleramt sein. Warum? Weil man es mit der Merz/Czaja-CDU eben machen kann. Für Merz steht eine Entscheidung an: Entweder er akzeptiert seine zukünftige Rolle als Kellner der Grünen (Schäuble-Schwiegersohn Strobl zum Beispiel hat damit ja keine Probleme), oder er macht den Weg frei, um den endgültigen Untergang der CDU nicht selbst verantworten zu müssen. Meine Vermutung: Merz wird ab nun von den Medien geschont werden, damit er brav bleibt. Und als Dank wird er bei nächster Gelegenheit brav die erste grüne Bundeskanzlerin mitwählen. Eine Stimme für die Merz-CDU ist eine verschwendete Stimme.

    • Vieleicht hat man ihn gerade deswegen genommen! Nach zwei starken perönlichkeiten (Kohl/Merkel) die der CDU massiv geschadet haben bzw dem konservatismus/liberlaismus wäre eine dritte starke perönlichkeit der untergang der „konservativ/liberalen/christlichen“ CDU!

  12. Ich glaube nicht, dass man diesen Schluss ziehen kann, dafür war die Berlin-Wahl zu speziell. Dort war die CDU 20 Jahre außen vor – die Bundes-CDU war jedoch bis vor kurzem 16 Jahre an der Macht und hat quasi jedes Problem direkt zu verantworten, das Deutschland aktuell plagt. Wer heute in der CDU nicht zu den Versager gehört, die das zu verantworten haben, gehört mindestens zu den Mitläufern. Dieses Problem hat die Landes-CDU in Berlin nicht.

    • Ich meine die CDU hat nicht gewonnen (dazu gewonnen) weil man so gute politik macht (machen will) sondern weil rotrotgrün total versagt hat. Hätten die eine bessere politik gemacht wäre die CDU immer noch da wo sie die letzten 20 jahre war bezogen auf berlin.

  13. In Schweden wird bereits mit der dortigen AFD, den Schwedendemokraten, regiert. Wir erinnern uns sicher auch alle, wie die SPD sich viele Jahre lang kategorisch geweigert hat, mit den Linken zu regieren. Nun tun sie es doch, und schämen sich kein bisschen ob ihrem Linienschwenk.
    Mutig und richtig wäre eine Koalition mit Union, SPD und AFD.

    • Die Schwedendemokraten haben nicht den historischen Ballast, den wir Deutsche haben. Und sie haben keinen Björn Höcke, für dessen Existenz jeder Linke in Deutschland dem lieben Gott täglich dankt.

  14. „CDU-Chef Friedrich Merz wolle ihn nicht beim Wahlkampf unterstützen.“
    Also was besseres hätte der CDU in Berlin auch nicht passieren können! Wie und womit sollte der Totalversager Merz denn die CDU in Berlin unterstützen? Merz ist schon grüner und damit sozilistischer und wirtschaftsfeindlicher als Merkel es jeh war!

    • Merz ist grün, weil grün die nächste Blase ist. Das hat George Soros schon vor Jahren gesagt. Mit grün kann man wegen ESG mächtig Reibach machen, siehe die 750 Milliarden, die die EU für grüne Transformation ausgeben will. Deshalb ist Blackrock natürlich auch dabei.

  15. Die CDU ist totgeritten. Von der bösen alten Frau aus der Uckermark.

  16. Eine im Wahlkampf rechts blinkende Union in Berlin interessiert in der Bundes-CDU keinen Fön. Wichtig ist vielmehr die heimliche Zusammenarbeit mit der AFD in der Stadt als Vorbereitung der medialen Berichterstattung. Schon jetzt ist die Kandidatin der AFD wie selbstverständlich überall dabei, ohne dass noch vom Verbot der Partei schwadroniert wird.

  17. Ross und Reiter nennen, sie als TE zögern immer noch.
    Merz ist Blackrock, und die ist die WEF. Young Global Leader des WEF und deren Agenda beherrschen die Grünen!
    Merz wird insgesamt die WEF Agenda fahren!

  18. Die Hoffnung einiger, die CDU wäre in der Lage etwas zu verändern, kann nur erfüllt werden, wenn man sich von Merz trennt und den Brandmauern eine andere Richtung gibt.

  19. Gute Analysen hier in mehreren Artikeln bei Tichyseinblick zu den Wahlergebnissen von Grünen, SPD, Linken, CDU und FDP.
    Ich wünsche mir nun noch eine Analyse des Wahlergebnisses der AfD.

  20. Im Interview mit dem Heute Journal am Wahlsonntag wurde auch Kai Wegner befragt. Mon dieu. Das gleiche unvorteilhafte Tintenblau beim Anzug, das schon Chrupalla nicht steht, der damit aber immerhin Corporate Identity der AfD darzustellen versucht. Das erste, was bei Wegner auffällt: Heruntergeleierter, mit modulationsarmer Stimme und maskenhaftem Gesicht vorgetragener Politsingsang, vor allem aber: Zähes, plakatives Gendern „die Berlinerinnen und Berliner“ in jedem Satz, über Minuten hinweg. Der ZDF-Mann übrigens genderte nicht. DAS soll ein Kontrastprogramm zu Merz und den Grünen sein??
    Nein. „Bitte, Bettina. RUF. MICH. AN“ (Erinnert sich noch einer an diese Werbespots auf Shopping Kanälen, diese Domina um die 50…?) Du darfst auch dein Verkehrssenatsamt behalten, was schert mich die Friedrichstraße, Klimawandel sowieso schlimm schlimm. Gut, ich mache dann die Schmutzarbeit. Lege mich mit Nancy Faeser wegen der vielen Einwanderer an (und verliere, weil das Bundesangelegenheit ist) ich prügel mich mit der Antifa in der Rigaer Straße herum und gebe Dir, Bettina, Airtime, um empört zu sein wegen Polizeigewalt. Die CDU übernimmt auch das Finanzressort und erklärt den Berlinern, warum kein Geld für neue S-Bahnen und Lehrer da ist und in Tegel weitere Tiny Houses für Flüchtlinge gebaut werden. Und Jarasch wird als Nachfolgerin von Faeser gehandelt.
     
    Wegner ist Merz. Da paßt kein Blatt dazwischen. Die CDU ist einverstanden, daß sie auf rund 20 % der Wähler und 50 % der Nichtwähler freiwillig verzichtet, damit es nie wieder eine rechte Regierung in Deutschland gibt. Dafür stimmt sie zu, daß Opposition nicht Mist, sondern ein Jungbrunnen ist und läßt die Linken immer weiter regieren. Seit 25 Jahren, egal, die Zeit geht rum, liebe Parteifreunde. Und so sage ich hier in aller Deutlichkeit, Berlin hat gewählt, wir waren dabei und die Berlinerinnen und Berliner {Wegner verschluckt das ..er, weil er sich plötzlich nicht mehr sicher ist, ob er auch gegendert hat} haben den demokrat‘schen Partei‘n das Vertrauen ausgesprochen. (Teleprompter aus, Abtritt Wegner)

  21. Da sind doch die konservativen Berliner Wähler dem Wegner auf den Leim gegangen. Man glaubt es kaum, wie kurz das menschliche Gedächtnis ist. Inzwischen lese ich, daß Herr Wegner auch mit den Grünen sprechen wird.

  22. Die Strategie von Merz ist doch sonnenklar: im Spätherbst bzw Frühwinter seiner Karriere eventuell doch noch Kanzler werden, und zwar Kanzler einer Union-Grünen Koalition. Da werden Vorleistungen am laufenden Band erbracht (Klimapolitik, Quoten usw), hie und da ein zaghaftes Blinken nach rechts, wo flugs nach dem üblichen shitstorm der Linksmedien u. in den Sozialen Medien die kriecherische Entschuldigung folgt.
    Das traurige an dieser Polit-Schmiere ist aber, dass am Ende tatsächlich Union-Grün im Bund zu Stande kommt, und dabei wie schon in der derzeitigen „Ampel“ va die grünen Vorgaben umgesetzt werden

  23. Der ehemalige Hoffnungsträger Merz hat sich als trojanisches Pferd herausgestellt, ein Merkel mit … na ja. Mit dem wird die CDU jedenfalls keinen Blumentopf gewinnen.

  24. Der Zugewinn der CDU ist nur ein kurzes Strohfeuer, weil den Silvestervorfällen zu verdanken. Das ist bald wieder vergessen. Es wird sich erst grundlegend etwas ändern, wenn der Staatsbankrott und die großflächige Verarmung der Bevölkerung eintritt. Unfassbar, wie unfähig der Wähler ist.

    • Vor der Verarmung kommt die Vermögensabgabe, das EU Zentralregister für Vermögen

  25. Am 18.12.2022 sagte Kai Wegner (CDU) im Interview mit der BZ: Ich würde auch Frau Jarrasch (Grüne) zur Bürgermeisterin wählen. In der letzten Woche dann: Keine Zusammenarbeit mit den Grünen. Jetzt heißt es: Kai Wegner möchte auch mit den Grünen sprechen!
    Ich ertrage diese Verlogenheit nicht mehr!

  26. Ich wundere mich, dass die Wahlbeteiligung so wenig zur Sprache kommt. Jeder Dritte hat sich diesmal die Freiheit genommen, der Urne fernzubleiben. Die Verhältnisse sind also längst nicht so zementiert, wie es den Anschein hat. Die Traumtänzer haben ihr Pulver demnächst verschossen, Ankunft in der Realität steht dem Land sicher bevor.

  27. Die knapp 30 Prozent der CDU ist eine pure Verzweiflungswahl. Man weiß die Union geht ums verrecken nicht mit dem natürlichen Partner afd zusammen, sondern biedert sich den linken autokratenparteien an. Die afd wird nicht gewählt weil 5 oder 10 Prozent mehr für die afd die CDU auch nicht zur Vernunft bringt. Folge: absolute narrenfreiheit für Linke und linksextreme. Nicht nur im Karneval.

  28. Mit Merz und den Grünen in der CDU wird diese Partei den Weg der italienischen Democrazia Cristiana gehen. Wer braucht eine Grüne CDU wenn er das Original wählen kann. Und ein bisschen Grün gibt es sowenig wie ein bisschen Schwanger. Die Grünen in der CDU verkaufen sich mit Haut und Haaren dem Teufel. Berlin zeigt, dass es eine starke konservative Opposition braucht. Es müsste ein mutiger Schritt ohne Merz und seinen Grünen Parteipharisäern getan werden.

  29. „Die CDU-Bundespartei sieht einen klaren Regierungsauftrag“.
    Mal sehen ob die CDU das auch so sehen wird, wenn die AfD nächstes Jahr bei der Landtagswahl in Thüringen die stärkste Partei werden sollte.

  30. Eine kleine Hoffnung besteht, jetzt zerreißt es diese Grüne Merz CDU noch deutlicher. Vielleicht ist Herr Wegner wenigstens so intelligent, der Werte Union beizutreten und dem Grünen Merz den Rücken zu kehren. Das wäre ein Wort, ansonsten geht er unter!

  31. Zwei Parteien, die an Stimmen zugewonnen haben, CDU und AfD. Die linken Parteien, SPD, Grün und Linke haben alle verloren. Verloren hat auch die FDP. Was kann man daraus schlußfolgern? Die FDP wird, was ihre Beteiligung an einer linken Regierung angeht, nicht auf Berliner Landesebene wo sie nicht mitspielt aber im Bund, genauso vom Wähler abgestraft, wie das Linksbündnis. Der CDU Mann Wegner hat sich offenbar gegen den Merz-Kurs der Bundes-CDU profiliert und das mit Erfolg. Wäre mal interessant zu wissen, ob er als Berliner Landespolitiker auch etwas zur Causa Maaßen zu sagen hat und eine eigene Meinung vertritt.

  32. Die CDU ist mir inzwischen zu linkslastig und zu umweltfreundlich.

  33. Das glaube ich nicht. Sie ist stramm auf Merkelkurs.

  34. Stimmen für die AFD – so hat man es den Wählern ja vor den Wahlen eingeflüstert – wären ohnehin verloren, Ist wohl faktisch so, wenn man in Betracht zieht, dass diese Partei einfach rechts liegen geassen wird. Insofern haben sicher manche Protestwähler sich hinreißen lassen, ihre Stimme der CDU zu geben. Das wird einen Teil des Zuwachses ausgemacht haben. Dass es am Ende bei dieserm unsäglichen GrünRotRot – oder in welcher Reihgenfolge auch immer – bleiben wird, dürfte man vorher gewusst haben. Entsprechend selbstbewusst waren ja die Ansagen von Jarasch&Co.
    Der Berliner will das Chaos. Dann soll er es bekommen!

  35. Es ist doch ganz einfach:
    Wenn es auch nur 1 Stimme Mehrheit für rot-grün-rot bzw. grün-rot-rot gibt, werde diese 3 Parteien eine Koalition bilden. Ganz im Sinne von ARD & ZDF.
    Nichtsdestotrotz: Die 28 Prozent, die die Union wählten, haben den Knall immer noch nicht gehört. Als ob mit einem Regierenden Bürgermeister Wegner unter den Grünen irgendetwas besser würde … .

  36. Das ist eben echter Mut. Dagegen verblasst AM mitsamt ihrer Auszeichnung.

  37. „Könnte die CDU wie in NRW mit den Grünen koalieren, würde sie es tun?“
    Rein hypothetische Frage, denn den Grünen stehen ja 2 linke Koalitionspartner zur Seite. Und die Linksgrünen radikalisieren sich von Tag zu Tag mehr – alles, was auch nur entfernt nach der Vor-Merkel-CDU riecht, zieht deren Haß auf sich. Eine Lektion, die Merz offensichtlich noch nicht gelernt hat.

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