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Fortschritt kontra Energiewende

Kernfusion: Der Durchbruch

12.02.2023

| Lesedauer: 4 Minuten
Die vor einigen Wochen erfolgte Zündung einer Fusionsreaktion mit Netto-Energiegewinn ist ein technischer Durchbruch. Sie markiert das zwangsläufige Ende der deutschen Energiewende, die diesem und anderen Fortschritten nicht standhalten kann. Verdrängen nutzt nichts, die Kernfusion ist nah. Sehr nah.

Am 5. Dezember 2022 erzielten US-amerikanische Forscher an der National Ignition Facility (NIF) des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) in Kalifornien einen bedeutenden Durchbruch in der Fusionstechnik. Wie eine Woche später bekannt gegeben wurde, gelang an diesem Tag erstmals eine kontrollierte Fusion unter künstlich geschaffenen Bedingungen, die mehr Energie freisetzte, als zu ihrer Zündung erforderlich war.

Der Unwille, dieses bedeutende Ereignis angemessen zu würdigen, prägte die darauf folgende Berichterstattung in den deutschen Medien. Man war bemüht, es als rein wissenschaftlichen Erfolg ohne jede praktische Relevanz herunterzuspielen. Eifrig trug man Zitate von Forschern zusammen, die nach wie vor die kommerzielle Nutzung der Kernfusion als weiterhin ferne Utopie charakterisierten, wenn sie denn überhaupt jemals gelänge. Unter keinen Umständen sollten in Lesern, Zuhörern und Zuschauern Zweifel an der ökologistischen Lehre aufkommen, nach der es keine vorstellbare Energiequelle jenseits volatiler Umgebungsenergieflüsse gibt, die nicht des Teufels ist. Und keinesfalls durfte das Dogma grüner Politik in Frage gestellt werden, nach dem Energieproduktion und -verbrauch hochindustrialisierter Gesellschaften in Art und Umfang für immer administrativ festgelegt werden müssten und könnten. Eine nicht mehr zu ignorierende Neuerung, die dieser Ideologie die Grundlage entzieht, ist da natürlich kleinzureden.

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Sofern man den innovativen Charakter des Geschehens überhaupt erkennt, was ja schon den Zeitgenossen Denis Papins, des Erfinders der Dampfmaschine, und Thomas Newcomens, des Konstrukteurs ihrer ersten kommerziell erfolgreichen Applikation, überraschend schwer fiel. Der Durchbruch am NIF markiert in gewisser Weise den Papin-Moment der Kernfusion.

Bei dem ein Deuterium-Tritium-Gemisch in einen mit Gammastrahlen erfüllten, zylindrischen Hohlkörper eingebracht wird. Der Brennstoff befindet sich in kleinen, kugelförmigen Kapseln mit einer Hülle aus nahezu reinem Kohlenstoff. Diese Schale absorbiert die Strahlung, erhitzt sich und dehnt sich aus, bis sie platzt und letztendlich zu großen Teilen verdampft. Ein Vorgang, der eine nach innen gerichtete Schockwelle auslöst, die den Brennstoff komprimiert und in ein Plasma verwandelt. Findet diese Implosion schnell genug mit einer hinreichenden Materialmenge statt, werden einige der beteiligten Atomkerne fusionieren. Die kinetische Energie der Reaktionsprodukte (Helium und Neutronen) muss das Plasma auf einem für weitere Kernverschmelzungen ausreichendem Temperaturniveau halten, um eine sich bis zum nahezu vollständigen Brennstoffverbrauch selbst erhaltende und dadurch einen Netto-Energiegewinn liefernde Fusion zu induzieren.

Die Energie der Gammastrahlen, die Größe der Brennstoffkapseln und die Dicke und Zusammensetzung ihrer Hüllen sind die drei entscheidenden, in diesem Konzept zu variierenden Größen. Am 5. Dezember 2022 wurde erstmals eine geeignete Kombination erprobt.

2022 – Ein Energiewendejahr im Rückblick
Dies ist primär ein technischer, über eine iterative, rein experimentelle Vorgehensweise erzielter Erfolg. Es gibt bislang keine wissenschaftliche Erklärung für den Grund, aus dem die gewählte Konfiguration im Gegensatz zu allen anderen vorher getesteten funktionierte. Manche Forscher mögen sich auf diesen Umstand beziehen, wenn sie weiterhin behaupten, die kommerzielle Nutzbarkeit der Kernfusion läge noch immer Jahrzehnte in der Zukunft. Nur ist ein die Vorgänge abstrakt erläuterndes theoretisches Modell für einen marktfähigen Leistungsreaktor gar nicht notwendig. Papin verfügte im Jahr 1706 auch nicht über eine thermodynamische Beschreibung des Dampfzylinders, den er da gebaut hatte. So wie Papins Experimente heuristisch, also beobachtend, abschätzend und ratend, erst Thomas Savery und schließlich Thomas Newcomen als Wegweiser dienten, vermag auch das NIF-Experiment heutige Konstrukteure und Entwickler anzuleiten.

Zahlreiche Kommentare verweisen auf den Umstand, man hätte keinen Netto-Energiegewinn demonstriert, da ja die für die Laser aufgewendeten Energiemengen einzuberechnen seien. Die Laser im NIF dienen jedoch lediglich der Erzeugung des Gammastrahlenfeldes durch Bestrahlung einer an der Innenseite des Reaktionsraums aufgebrachten Goldschicht. Sie sind daher nicht als eine zwingend dem Fusionsexperiment zuzuordnende Komponente aufzufassen. Zumal die Generierung von Gammastrahlen über Laserlicht noch erheblich optimiert werden kann, wenn sich nicht ohnehin eine andere Methode als günstiger erweist oder eine noch bessere Brennstoffkonfiguration mit geringeren Strahlungsenergien auskommt. Papins Maschine litt einst ebenfalls unter den Mängeln der bereits verfügbaren Komponenten. Und die notwendige Optimierung von Ventilen und Rohrleitungen veranlasste die Konstrukteure natürlich nicht zur Aufgabe.

In gleicher Weise wie Papins Dampfzylinder belegt der Durchbruch am NIF das Potential eines Prinzips, die Realisierbarkeit einer Idee. Er ist der endgültige, zuvor noch ausstehende Beweis für die Option, mit einer in einer rein artifiziellen Umgebung ausgelösten und regulierbaren Kernfusion Energie gewinnen zu können. Er stützt insbesondere alle derzeit verfolgten Ansätze, in denen kinetische Impulse oder Strahlung ein Plasma zünden sollen. Er zeigt sogar einen konkreten Pfad vom validierenden Experiment zur kommerziellen Nutzung über eine effizientere Gammastrahlenquelle und eine effektivere Brennstoffkonfektionierung.

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Letztere ist wiederum für viele andere Fusionstechnologien bedeutend. Nun, da klar ist, wie es gelingen kann, und nicht mehr nur, wie es vielleicht gelingen könnte, bedarf es primär ingenieurtechnischen Handelns. Ob die Kernfusion kommt, ist nicht mehr von Zufällen und Forscherglück abhängig, sondern allein von dem Willen, genügend Ressourcen in ihre Realisierung zu investieren. Zwischen Papins Dampfzylinder und Newcomens marktfähiger Kolbendampfmaschine lagen lediglich sechs Jahre. Natürlich ist ein Fusionsreaktor um Größenordnungen komplexer, aber das heute vorhandene Fundament an Wissen, Methoden und Werkzeugen ist ebenfalls um Größenordnungen reifer. Angesichts dessen erscheint die hier vor einigen Monaten geäußerte Prognose, nach der die Kernfusion im Jahr 2030 als Energiequelle zur Verfügung steht, eher pessimistisch.

Nur sollte man sich hüten, davon eine ähnlich umfassende Umwälzung zu erwarten, wie sie die Dampfmaschine einst auslöste. Der Menschheit steht bereits mehr als ausreichend Energie aus anderen Reservoiren zur Verfügung (auch wenn manche politische Strömungen sich beharrlich wünschen, diese nicht zu nutzen). Bau und Betrieb von Fusionsreaktoren verursachen außerdem erhebliche Kosten, zum Nulltarif produzieren sie nicht. Der Wettbewerb zwischen neuen Kernspaltungsreaktoren der vierten Generation, weiter verbesserten, fossil befeuerten Kraftwerken und der Kernfusion ist daher völlig offen. Zumal letztere keine Hochtemperatur-Wärmequelle darstellt.

Aufgrund ihrer spezifischen Charakteristik, die sich durch verschwindend geringe Brennstoffkosten sowie Emissions- und Abfallfreiheit auszeichnet, wird die Kernfusion als verlässliche, Systemdienstleistungen bereitstellende Grundlastquelle im Strombereich vor allem Windkraft und Photovoltaik verdrängen. Das wissen die Energiewende-Gläubigen genau. Und deswegen sind sie gezwungen, dem Publikum einzureden, es dauere noch ewig, man könne sich nicht darauf verlassen, man dürfe mit der Fusion nicht rechnen oder planen. Deswegen sind sie gezwungen, zu bremsen und zu blockieren, wenn möglich. Deswegen sind sie gezwungen, die Energieversorgung der Zukunft auf Basis heutiger Technologien für Jahrzehnte festzuschreiben und alle Marktmechanismen auszuhebeln.

Sie werden darin nicht nachlassen, selbst wenn im Jahr 2025 die ersten Prototypen künftiger Leistungsreaktoren die Welt in Staunen versetzen. Aber Innovation ist mächtiger als Politik, sie schafft, was hierzulande den Wählern nicht gelingen will. Das Ende der Energiewende ist seit dem 5. Dezember 2022 nicht mehr zu verhindern.

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54 Kommentare

  1. Für vernunft- und phantasiebegabte Menschen, die noch dazu von Physik in der Schulzeit ein wenig behalten haben, schafft diese Meldung eine der wenigen Glücksgefühle in heutiger Zeit. Fortschritt siegt immer über Borniertheit.

  2. Dazu gibt es einen alten Witz:

    Spitzenphysiker zum Bundesforschungsminister: „In 30 Jahren werden wir die Kernfusion kommerziell nutzen können!“

    Forschungsminister zum Physiker: „Das hat Ihr Vorgänger vor 30 Jahren auch schon behauptet.“

    Physiker: „Ja, und der Satz ist immer noch richtig!“

    ??

  3. Abgesehen von der Kernfusion war es der große Fehler von FJS, dass er damals vor der Anti-Atomkraft Bewegung eingeknickt ist und der Bau der WAA Wackersdorf eingestellt wurde.
    Damals wurde eine große Chance vertan, auch weil durch die Grünen das Wissen und die Forschung rund um das Thema Atomenergie aus dem Land getrieben wurde oder zu Gunsten der sinnlosen Gender-Ideologie eingestellt wurde. Der Dual-Fluid Reaktor könnte so schon heute Energie erzeugen und damit wäre zum großen Teil auch das Entsorgungs und Lagerproblem gelöst. Damit wurde auch eine riesige Chance verpasst, den DF zum Exportschlager zu machen und günstige und sichere Energieherstellung für die ganze Welt bereitzustellen. Als Firma sind sie zwischenzeitlich nach Kanada ausgewandert, weil dort die Bedingungen für Innovationen einfach besser sind. Kanada nimmt ja bekanntlich wie die USA auch sog. Refugees auf, nur mit dem Unterschied, dass sie sich explizit aussuchen, wen sie brauchen können. Das war auch mit den Afghanen so, die als Ortskräfte ausgeflogen wurden, wen sie als unbrauchbar oder gefährlich beurteilten, die blieben, man ahnt es schon, in Deutschland.
    Bin mir nicht sicher ob die Fachrichtung stimmt, aber es war schon mehrfach zu lesen, dass wir mittlerweile mehr Genderprofessoren haben als Maschinenbauingenieure. Fakt ist aber, Mint-Studiengänge tragen zur Wertschöpfung bei, von Gender-Dummschwätzerei kann das Land nicht leben, die Kosten nur unnütz Geld.
    Ich bin noch mit dem unerschütterlichem Glauben an deutsche Ingenieurskunst aufgewachsen und konnte schon damals nicht verstehen, wieso der Staat gegen diese ungebildeten und ungewaschenen Ökokrieger nicht härter durchgegriffen hat. Die Castor-Transporte waren meines Wissens nach ja gerichtlich genehmigt, trotzdem ließ man sich von berufslosen Aktivisten wie C.Roth und Co.auf der Nase rumtanzen.
    Berechnungen zu Folge würde die Kw/h mit dem Dual-Fluid Reaktor 3 Cent kosten und ein kleiner Reaktor in der Größe eines Kubikmeters ganz Berlin mit Strom versorgen können.
    Auch hier spielen die ÖR Sender wieder eine ganz unrühmliche Rolle im Stile einer Zensurbehörde. Wie gestern bei Anne Will Jens Spahn beim Thema Migrantengewalt wurde auch Alice Weidel in der Elefantenrunde vor der BTW sofort abgewürgt und sogar das Mikrofon abgestellt, als sie zur Reduzierung von CO2 befragt wurde und eben den Dual-Fluid Reaktor als Lösung des Problems vorschlagen wollte.
    Damit kein Missverständnis aufkommt, ich bin nicht auf diesen Reaktor-Typ festgelegt, sondern jeglicher Innovation gegenüber offen, soweit ich das beurteilen kann sind die aber Stand heute am nächsten dran, den auch tatsächlich realisieren zu können. Die Bild berichtete ebenfalls von einem Dresdner, der einen innovativen Kleinreaktor konzipiert hat, aber auch nicht weiter kommt, weil ihm die finanziellen Mittel dazu fehlen und er an keine Fördergelder rankommt. Fatalerweise schmeisst der Staat aber Unmengen zum Fenster raus, um zu erforschen, wieviele Geschlechter es angeblich gibt. Erst wenn es zu spät ist, werden sogar die Grün-Linken erkennen, dass man davon kein Land ernähren kann, spätestens aber dann, wenn der Staat nicht mehr in der Lage ist, ihre Gehälter zu zahlen, weil alle wertschöpfenden Firmen das Land wegen der Rahmenbedingungen hier verlassen haben.

  4. Man muss ehrlicherweise dazusagen, das das Experiment an der NIF noch in den Kinderschuhen steckt, und es momentan keine Möglichkeit gibt die Laserfusion auf Kraftwerksebene zu nutzen. Es wurde lediglich an einem Einzelevent demonstriert, dass man in sehr kleinen Volumen eine positive Energiebilanz(Faktor 1,5) erzielen kann. Um das zu erreichen musste jedoch ein monströser Laser betrieben werden, der etwa das 300-fache der im Experiment gewonnenen Energie verschlingt. Andere Experimente, die Technologien erforschen bei denen das Plasma durch Magnetfelder eingeschlossen wird, wie der Wendelstein 7-X(Stellarator) oder JET(Tokamak), sind auf einem deutlich höheren Forschungsniveau und können bereits vollständige Fusionskreisläufe zeigen. Eigentlich geht es in diesen Anlagen hauptsächlich noch darum, eine bessere Wärmeisolation zu erreichen, um das Plasma bei geringerer Energiezufuhr im Fusionsprozess zu halten und dadurch effektiv nutzbare Energie zu gewinnen. Das soll vor Allem durch Größe(ITER) erzielt werden. Wenn die Berechnungen zu ITER zutreffen, dann wird dessen Eindämmungskammer erstmalig groß genug sein, um ein Plasma dauerhaft in einem autonomen Fusionsprozess zu halten, dem nur noch Deuterium und Tritium(Lithium) zugeführt werden müssen, und dessen Magnetspulen und Transformatoren weniger Energie umsetzen als die Fusion letztlich an Wärme liefert. Der als Nachfolger von ITER geplante DEMO-Reaktor könnte in 20-25 Jahren erstmals effektiv elektrische Energie ins Netz einspeisen. Zeit genug für die Irren, Deutschland mit ineffizienten Windspargeln zuzupflastern, und die letzten Grundlastkraftwerke abzuschalten, um die Bürger mit exorbitant hohen Strompreisen auszuquetschen wie eine Zitrone.

  5. Zitat: „Das Ende der Energiewende ist seit dem 5. Dezember 2022 nicht mehr zu verhindern.“
    Da wäre ich mir zumindest in Deutschland mit seinen grünlinken Spinnern nicht so sicher. Die haben sich noch nie durch Fakten beeindrucken lassen.
    Denken Sie an die Amish-People. Obwohl alle ringsherum Technik nutzen, fahren diese Leute aus Überzeugung und Glauben immer noch mit Pferdekutschen, nur ganz wenige Telefone gibt es, keine Fernseher, wenige Radios. Kein elektrisches Licht.
    Das stellen sich die Grünen wohl auch für uns vor – nicht für sich selber, natürlich. Da soll das volltechnisierte Leben mit Handy, TV, Spielkonsole, Laptop etc. natürlich weitergehen.
    Und wenn ich meine deutschen Zeitgenossen so anschaue, ja dann verdammt noch mal, fürchte ich, dass die Grünen mit diesem Irrsinn auch noch Erfolg haben, wenn sie nur genug angst vor dem neuen Teufelszeug Kernkraft verbreiten.
    Der heutige Deutsche ist von einer imaginierten „Herrenrasse“ zu einer Sklavenrasse mutiert, die sich leicht in die Knie zwingen lässt.

  6. Das Ergebnis ist ein Meilenstein, dem jedoch noch viele folgen müssen. Netto wurde noch keine Energie gewonnen, denn die Laser muss man mit berücksichtigen.
    Trotzdem ist Fusion die Technologie der Zukunft, keine Frage. Wichtig ist auch, in der Forschung mehrgleisig zu fahren (Stellarator etc.). Kein Mensch kann vorhersagen, wie lange der Weg zu breit verfügbaren Fusionsreaktoren noch ist, denn zu viele Probleme sind noch ungelöst. Mit Glück zehn, mit Pech 25 Jahre.
    Bis dahin hat die Kernfission noch genügend Potenzial, wie in Form der Thorium-Reaktoren.

  7. Zunächst herzlichen Glückwunsch an die Wissenschaftler, die diesen Meilenstein möglich gemacht haben. Dann muss ich bei diesen Berichten oder Diskussionen immer an die Situation zwischen J. P. Morgan, Edison und Tesla denken. Tesla wollte freie und kostenlose Energie für alle, Edison hingegen konnte Morgen davon überzeugen, dass Energie immer künstlich knapp, teuer und von wenigen kontrolliert und beherrscht sein muss. Diesem Irrglauben hängt man bis heute an, hat er sich doch durchgesetzt. Die Grünen haben das ganze System dann noch verschärft und wir bezahlen heute den Preis dafür. In kommenden Jahren, wenn die Franzosen den Fusionsreaktor in Betrieb nehmen werden und dann einen beträchtlich Teil des europäischen Bedarfs decken werden, wird man in Deutschland bitterlich erkennen müssen, wie falsch unsere sektenartigen Ideologen lagen und was uns dieser Irrsinn alles unwiederbringlich gekostet hat. Und so wird auch mit dem von Menschen verursachten Klimawandel. Alles Fake! Und so kommen immer mehr und immer neue Innovationen nicht mehr aus der einstigen Wiege der Hochtechnoligie und dem Land der Dichter und Denker, sondern immer häufiger aus dem Ausland, da hier ja nur noch Idiotie und Wahnsinn regiert…..

    • Das sind die Auswirkungen der Dekadenz! Schule leichtgemacht, Abitur leichtgemacht für jedermann, Berufsausbildung leichtgemacht, auch für die, die gar nicht od. fast nicht lesen und schreiben können. Bestehen in der Konkurrenz leichtgemacht durch Unter-Strafe-Stellung von Kritik bzw. anderer Meinung …!
      So ist man schnell das Schlusslicht, verlacht, verspottet, und das mit Recht!

  8. „Sie markiert das zwangsläufige Ende der deutschen Energiewende, die diesem und anderen Fortschritten nicht standhalten kann. Verdrängen nutzt nichts, die Kernfusion ist nah. Sehr nah.“
    Nicht in Ideologistan, das gibt es viele Pseudogründe den Fortschritt aufzuhalten auf dem Weg in einen Agrarstaat.

  9. Hoffentlich, ja wirklich hoffentlich, haben Sie Recht. Ich stelle mir ein Szenario vor in der die ganze Welt an der Fusionstechnik arbeitet und optimiert und ein winziger Fleck auf der Landkarte, Deutschland, wiedersetzt sich und vegetiert vor sich hin, zugepflastert mit Solarzellen und Windrädern …

  10. Wenn das endlich anläuft und der erste Fusionsreaktor irgendwo auf der Welt eine Stadt oder vielleicht mehr konstant mit Strom versorgt, wird die Lage kippen. Vorher nicht. Ich gehe nicht davon aus, dass wir diesmal die Vorreiter sind, sondern das der erste funktionierende Fusionsreaktor irgendwo anders auf der Welt gebaut werden wird. Aber letztlich ist das egal, denn wenn die Praxistauglichkeit bewiesen ist, werden auch die Deutschen erkennen, dass das die Zukunft ist.
    Solarpanels und Windräder sind eigentlich alte Technik von Gestern, die in ihrer maximalen Energieausbeute doch stark begrenzt sind. Wenn man sich die Digitalisierung der Welt und die immer noch steigende Weltbevölkerung anschaut, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass der Energieverbrauch der Menschheit weiter massiv steigen wird. Und das wird mit veralteter Technik nicht zu leisten sein. Also braucht es etwas, was auf der gleichen oder geringeren Fläche weit mehr Energie produziert. Und dieses Versprechen kann die Kernfusion einlösen. Also muss das gefördert werden.

  11. Ihr letzter Satz in Gottes Ohr, Herr Heller. Ich denke schon mit Grauen an den Aufwand der Entsorgung dieser abstoßend hässlichen Riesenräder. Die tonnenschweren Betonfundamente werden wohl leider im Boden bleiben – ob da jemals wieder Bäume wachsen wollen?

  12. Kernfusion oder Kernspaltung, welcher Grüne kann da schon differenzieren? Solange die Grünen mitregieren ist das alles Teufelszeug, Hochrisikotechnologie – die Grünen können weder Technik noch Risiken einschätzen oder vernünftig bewerten.
    Oder hat schon jemand gehört, dass ein Grüner auch die Genmanipulation an Viren eine Hochrisikotechnologie genannt hätte?

  13. Prima! Wenn die Fusion funktioniert, begrüße ich das natürlich!
    Aber das Ende der Energiewende deutscher Prägung liegt schon lange vor dem Dezember 2022, nämlich in ihrem Anfang, ihrem Ansatz, ohne Verfügbare, bzw. wirtschaftliche Speichertechnologie vollständig auf Wind- und Solarenergie zu setzen.
    Die deutsche Variante von Energiewende setzte viele Jahre auf staatliche Subventionen „installierter Leistung“ ohne jede Rücksicht auf Speichertechnik. So ist es seit Jahrzehnten technisch unmöglich, die Sommer/Tages-Überschüsse in den Winter, in die Nacht zu bekommen.
    Völlig unwirtschaftliche Doppelstrukturen aus Fossilen und Erneuerbaren sind daher seit gut 20 Jahren die deutsche Realität.
    Der lange gepflegte Traum, das Gas-Back-up ließe sich über billiges, russisches Pipeline-Gas aufrecht erhalten, so dass die Verbraucher gar nicht merken, dass die „Erneuerbaren“ faktisch eine reine Gaswirtschaft mit zufälligen, erneuerbaren Wetterzugaben provoziert haben (sehr zur Freude Russlands), fiel vielen erst mit dem Ukrainekonflikt auf. Jetzt muß unser Back-up über teueres LNG oder relativ schmutzige Kohle aufrechterhalten werden, was alle deutsche Klimaziele eh schon dauerhaft pulverisiert hat, nur noch nicht medial.
    Unsere „Energiewende“ ist eine Fatamorgana, eine gigantische Lebenslüge vieler Aktuere, von denen zumindest einige super davon leben können.
    Sollte die Fusion im industriellen Maßstab als „standardisierte“ Anlage funktionieren, wird diese Neuerung nur über das Ausland den Markt erringen, sicher nicht über das dogmatisch völlig verbohrte Deutschland. Erst wenn die Wettbewerbsnachteile für Deutschland ohne installierte Fusionsanlagen unerträglich geworden sind, wird sie auch in Deutschland kommen.
    Bis dahin werden hier die sog Erneuerbaren politisch privilegiert und subventioniert, solange sich der Staat unter grüner Prägung noch Geld in beliebigen Mengen zu relativ bezahlbaren Zinssätzen drucken kann. Solange wird auch die Wasserstoff-Fatamorgana subventioniert werden, deren haarstreubend schlechter Wirkungsgrad heute schon allen Verfahrenstechnikern bekannt ist. Erst ein fiskalischer Kollaps würde diese staatliche Geldverbennung vorzeitig zwangsbeenden.
    Daher ist für (uns) alle zu hoffen, dass in den USA, Kanada oder China möglichst schnell Dualfluidreaktoren oder Fusionsanlagen Marktreife erreichen und der hiesigen Anti-Energie-Ideologie den Teppich unter den Füßen wegziehen.

  14. Die Grünen wurden formiert – von wem auch immer – um Deutschlands Wirtschaftskraft zu zerstören. DAS tun sie heutzutage in der Regierung mit Vehemenz. Das die deutsche Energiewende international eine totale Lachnummer ist, wissen die selbst. Dennoch wird alles mögliche getan, die Energiepreise exorbitant hoch zu halten und damit die Wirtschaft zu ruinieren oder in die USA zu vertreiben. Weltweit wird sich die Kernenergie durchsetzen, das ist ein klarer Fakt, aber das zukünftige Agrarland Germany wird sie nicht mehr brauchen.

  15. Schauen wir mal, in wie weit die Entwicklung vorangetrieben oder politisch gebremst wird. In den 60er Jahren gab es schon erste Solarzellenentwicklung. Die USA verhinderten damals die Weiterentwicklung mit allen Mitteln. Bzw. die Ölindustrie verhinderte die Weiterentwicklung. In den 20er Jahren wurde von der US-Politik, der Nahverkehr zurückgebaut, damit der öffentliche Verkehr von Bus und Bahn durch das Automobil ersetzt werden konnte. Wenn die Wirtschaft etwas will, wird sie die Politik bestechen, damit es umgesetzt wird. Wenn die Wirtschaft etwas nicht will, wird sie Entwicklungen verhindern.
    Seit über 20 Jahren schwafelt Branson von kommerziellen Flügen ins All. Seit 10 Jahren schwafelt Musk von der Besiedlung des Mars. Seit knapp 80 Jahren, will man uns erzählen, dass Atombomben funktionieren würden. Man will uns erzählen, dass man Schafe klonen und an der menschlichen DNA manipulieren kann. Was ich damit sagen will, man sollte nicht alles glauben, was uns in den Medien erzählt wird. Es gibt so viele tolle Geschichten. Die Gebrüder Grimm schrieben Märchen für Kinder, Hollywood schreibt Märchen für Erwachsene…

    • Wenn die USA dies blockiert, dann werden andere Staaten die Technik aufnehmen. Deutschland ist sowieso kein Maßstab. Das seit der Nordstream-Sabotage als sowieso nur. noch als Vasallenstaat ausgelacht wird.
      Ich würde wetten, dass die Chinesen schon die Blaupausen aus der USA haben. Entweder durch Spionage oder Cyberangriffe.

  16. Was irgendwie ganz selten zu diesem Problem gesagt wird:
    Man will die Sonne nachahmen, tatsaechlich findet in der Sonne aber nur sehr wenig Fusion pro Rauminhalt statt. Ungefaehr ein Viertel der Energie eines menschlichen Koerpers derselben Groesse. Pro Kilogramm noch weniger, wenn man die Dichte im Sonneninneren betrachtet (15x Blei). Wasserstoffverschmelzungen zu Helium sind extrem selten, nur die Groesse der Sonne erbringt es letztlich.
    Das ist der Grund, warum unsere Fusionsreaktoren die der Sterne weit uebertreffen muessen, wollen wir hier im wahrsten Sinn des Wortes im Rahmen bleiben.

  17. Es geht den Grünen nicht um Natur oder darum irgendwas zu schützen. Als Kulturmarxisten geht es um Zerstören der bestehenden Ordnung und um Spaltung der Gesellschaft. Wenn saubere Energie möglich wäre, wären die Grünen trotzdem dagegen.

  18. Es wird bis 2030 Fusionsreaktoren geben, bis 2050 wird damit Energie im Überfluss produziert werden. Daran gibt es keinen Zweifel. Jeder weiß, das es geht. Nur noch nicht wie.

    • So gern ich das auch hätte….das wird nicht klappen. Auch wenn die Entwicklung im „Experiment“ soweit ist….eine erste wirtschaftliche Nutzung sehe ich nicht vor 2050…wenn das überhaupt zu schaffen ist….und die Energie im Überfluss? Das wird dann nochmals 30 Jahre dauern. Im übrigen….alles hängt auch von den politischen Konstellationen ab…auch in den USA….und die sind nicht so einfach voraussehbar.

    • Angekündigte Heilsbringer sind vielfach ausgeblieben. Wieviele „Durchbrüche“ wurden bisher vermeldet? Jedweder vermeldete Durchbruch ist auch ein Durchbruch bei den Forschungsgeldern. Aber ja , es ist denkbar!
      Der Irrsinn sich allein auf Wind und Solarenergie und der Flatulenz einiger Funktionäre zu verlassen, ist ebenso abzulehnen.
      Zur Zeit ist ein Energiemix die bessere Wahl, sollte sich herausstellen, das eine Variante trägt, hat man den Vorteil nicht 100% in die falsche Technik investiert zu haben, da man ja auf alle „Pferde“ gesetzt hat.
      Was wir dringend brauchen, ist die Einsicht, dass wir Puffer benötigen , also in der Lage sind 1/3 Strom mehr zu produzieren als benötigt. Denn irgendwas passiert irgendwo immer.

  19. So lange dieser Versuch nicht von einem anderen Team irgendwo auf der Welt wiederholt und bestätigt wird verbuche ich es erst Mal unter „Esoterik“. In Italien hatte ja auch eine Gruppe Teilchen gemessen die angeblich schneller als Lichtgeschwindigkeit fliegen, was physikalisch bis dato unmöglich ist…
    Wie ein Kommentator schon anmerkte sind Forscher heutzutage extrem darauf angewiesen Durchbrüche zu melden damit sie weiter mit Geld unterstützt werden.
    Auch würde ich ihnen die Reihe hier auf Tichyseinblick zur Fusion empfehlen. Da hört sich das alles doch auch Recht schwierig an, denn der gute Brennstoff ist im Gegensatz zu dem was hier im Artikel steht extrem teuer. Tritium liegt nicht einfach so auf der Straße Rum…

  20. „Es gibt bislang keine wissenschaftliche Erklärung für den Grund, aus dem die gewählte Konfiguration im Gegensatz zu allen anderen vorher getesteten funktionierte.“

    Ganz so esoterisch würde ich das nicht sehen. Sie beschleunigen das Treibergas (geringe Dichte) gegen den gefrorenen Brennstoff (hohe Dichte). Und dann schwappt das um, genannt Rayleigh-Taylor-Instabiität; der selbe Effekt, wie wenn Sie Wasser auf Öl schwimmen lassen wollen. Also Brennstoff nach außen (statt wie gewollt nach innen) und Gas nach innen. Und damit kriegen Sie nicht die zur Zündung erforderliche Dichte zusammen (→ Lawson-Kriterium), also die Atome nah genug nebeneinander, um den Brennstoff in den wenigen Nanosekunden der Kollision über den Tunneleffekt zu zünden. Und manchmal haben Sie halt Glück und es kollidiert genügend Brennstoff in genügend hoher Dichte und die Atome entscheiden sich obendrein auch noch durch den Coulomb-Wall zu tunneln und dann es kommt zur Zündung. RTI und Tunneleffekt sind keine technischen, sondern vertrackte physikalische Probleme. Einerseits.

    Andererseits habe ich aber auch einen bösen Verdacht, nämlich, dass die Kollegen zeigen mussten, dass sie weiterkommen, weil sonst: Ohne Moos nix los. Also ähnlich wie die Leute von den Gravitationswellendetektoren, die ausgerechnet mit einem Michelson-Interferometer auf 21 Stellen genau gemessen haben wollen (und auch nicht sagen wie sie es gemacht haben), wobei der Weltrekord bei 15 Stellen Messgenauigkeit liegt (Mössbauer-Effekt).

  21. Es ist schade daß der Autor des Beitrags nicht verstanden hat wie der Gegenstand seines Berichts funktioniert, und er offenbar auch niemanden fand der ihm das erklären konnte.

    Gammastrahlung nennen wir elektromagnetische Strahlung, also Photonen, aus Kernzerfällen, unabhängig von Wellenlänge oder Photonenenergie (die beiden Größen enthalten die gleiche Information und sind über E = h*f, E-nergie, h=Planck-Konstante, f-requenz) verknüpft).

    Der Laser des NIF strahlt Licht der Wellenlänge 1053 Nanometer ab das aus Vorgängen in Atomhüllen stammt. Also keine Gammastrahlung, aufgrund der Wellenlänge auch keine Röntgenstrahlung (das wären Photonen aus der Hülle, die energiereich genug sind, andere Atome zu ionisieren), sondern nahes Infrarot.

    Dennoch ist das berichtete Zwischenergebnis ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, wobei beim derzeitigen Forschungsstand unklar ist, ob NIF das Verfahren ist, das sich durchsetzen wird.

    Der Forist_ ist promovierter Kernphysiker, wenn auch seit über einem Jahrzehnt in einem anderen Gebiet beruflich unterwegs.

    • Ja und nein. Das Verfahren nennt sich Indirect Drive: Sie schießen nicht direkt mit den Lasern auf das Target sondern indirekt mit den Lasern auf eine umgebende Gold (?) Kapsel, die dann als Hohlraumstrahler wirkt, um eine gleichmäßige Beleuchtung des Treibers und Brennstoffs zu bewirken, um die RTI klein zu halten. Und diese Hohlraumstrahlung liegt im Röntgenbereich – was die Elektronenschale des Golds halt so fluoresziert. Gamma ist da sicherlich übertrieben. Der Satz müsste also korrekt lauten „…Röntgenstrahlen erfüllten, zylindrischen Hohlkörper eingebracht wird.” Jo mei, ich habe oben auch „Atome” statt „Atomkerne” getippt… 😉

      • Vielen Dank für die Ergänzung. Ich hatte nach dem Versand meines Kommentars noch nachgelesen, daß man aus dem ursprünglichen Laserlicht per Frequenzverdreifachung mittels nichtlinearer Optik UV-Licht von 351 nm Wellenlänge macht, das dann für den von Ihnen beschriebenen Zweck benutzt wird. So erklärt sich auch der kritisierte geringe Wirkungsgrad der Laserbeleuchtung: Frequenzvervielfachung mittels nichtlinearer Optik liefert halt überwiegend das ursprüngliche Licht, mit einem kleinen Anteil Oberwellen.

  22. „Das Ende der Energiewende ist seit dem 5. Dezember 2022 nicht mehr zu verhindern.“
    Die Botschaft hör ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube.
    Die Energiewender werden mit Zähnen und Klauen ihre archaischen Energieerzeuger, Windräder genannt, verteidigen
    Das wird sich erst erledigen, wenn durch den gewollten Niedergang der Industrie kein Geld mehr für die Aufrechterhaltung der Wackelstromerzeugung vorhanden ist.
    Das wird dann das erste mal in der Geschichte sein, dass ein Land ganz bewusst und gewollt und ohne Not den eigenen Niedergang betrieben hat.
    Selbst der Niedergang der sozialistischen Länder wurde nicht bewusst herbeigeführt, Ziel war ja wirklich ein sozialistisches Paradies, die Mittel waren halt untauglich.
    Die aktuellen deutschen Politiker trifft also die volle Schuld an dem sich abzeichnenden Desaster, sie müssen deshalb auch zur vollen Verantwortung gezogen werden.

  23. Mal angenommen, Herr Heller hat mit seiner Einschätzung Recht. Dann werden die Reaktoren in rauen Mengen um Deutschlands Grenzen herum gebaut werden und der Strom teuer nach Deutschland verkauft werden. Nur so gelingt die Deindustrialisierung Deutschlands.

  24. Seit 40a Jahren hört man von der Kernfusion alle 10a, daß es nur noch 10a dauern wird. Nach den Artikeln, die ich in Fachzeitschriften gelesen habe, wird es sicherlich noch 15 bis 20a bis zum kommerziellen Reaktor dauern. Selbst die Rückkehr zum Mond wird am Ende Jahrzehnte gedauert haben, obwohl man es ja schon mal geschafft hatte.

  25. Prinzipiell gebe ich Ihnen recht. Ob es aber zuerst die fusion oder neueste spaltreaktoren sein werden ist nicht entschieden. Auf jeden Fall ist die deutsche energiewende gestorben. Eine sehr teure Leiche.

  26. Wie eine Woche später bekannt gegeben wurde, gelang an diesem Tag erstmals eine kontrollierte Fusion unter künstlich geschaffenen Bedingungen, die mehr Energie freisetzte, als zu ihrer Zündung erforderlich war.

    Mal sehen, was nach Veröffentlichung der Messdaten, des konstruktiven Aufbaus der „künstlich geschaffenen Bedingungen“ und der Dauer des „Fusionsfeuers“ davon noch übrig bleibt.
    Anderenorts ist man da etwas vorsichtiger und spricht nur über einen „Meilenstein bei Grundverfahren“.
    Denn konkret sieht der Durchbruch wohl so aus (ZDF: 13.12.2022):

    Beim jetzigen Experiment hatten 192 Laser eine nur wenige Millimeter große Brennstoffkammer, die winzige Mengen Wasserstoff enthielt, auf mehr als drei Millionen Grad erhitzt und eine Fusionsreaktion herbeigeführt.

    Ob sich dieses Grundverfahren letztendlich auch im größeren Maßstab umsetzen lässt, wird man sehen.
    Das gigantische ITER-Projekt -zu den Kosten hält man sich sehr bedeckt aber 20Mrd. dürfte die absolute Untergrenze sein- stößt seit Jahren auf immer neue Schwierigkeiten. Erst im November wurde gemeldet, dass man erneut vor riesigen Problemen steht.

    Pietro Barabaschi, der im September die Position des ITER-Generaldirektors übernahm, räumte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP nun ein: Die Probleme zu beheben, „ist keine Frage von Wochen, sondern von Monaten oder gar Jahren.“

    Ob und wann das Megaprojekt ITER, trotz verbreiteten Zweckoptimismus, je vollendet wird, steht in den Sternen.
    Um keinen falschen Eindruck zu erwecken, ich bin absolut dafür, Kernenergie, ganz gleich ob Kernspaltung oder Kernfusion, für die Energieversorgung zu nutzen, aber von verfrühten Durchbruchsfeierlichkeiten halte ich gar nichts, denn die kenne ich schon seit den 70’ern. Schon damals stand der russische токамак, so die Erzählung, kurz vor der Inbetriebnahme.
    Kleines Bonmot, was ich letztens irgendwo gelesen habe:

    Egal von welchem Zeitpunkt aus, immer sind es bis zur industriellen Nutzung der Kernfusion genau noch 30 Jahre.

  27. Leider schlecht recherchiert. Ich darf folgende Aussage zitieren:
    „Das ist ein großer wissenschaftlicher Schritt“, sagt Ryan McBride, Nuklearingenieur an der Universität von Michigan. Aber, so McBride weiter, das bedeutet nicht, dass das NIF selbst Strom produziert. Zum einen, so McBride, benötigen die Laser mehr als 300 Megajoule an Strom, um etwa 2 Megajoule ultraviolettes Laserlicht zu erzeugen. Mit anderen Worten: Selbst wenn die Energie aus den Fusionsreaktionen die Energie aus den Lasern übersteigt, ist das immer noch nur etwa ein Prozent der insgesamt verwendeten Energie.“
    Die Laserstrahlen enthielten also 2,05 MJ Energie, aber das Gerät verbrauchte 300 MJ Energie, um die 2,05 MJ Laserstrahlen zu erzeugen, die auf das Ziel gerichtet waren.
    Mit anderen Worten: Es wurde etwa 1 % der eingesetzten Energie erzeugt, nicht 120 %.
    Das unverblümte Wort für das, was angeblich berichtet wurde, ist mit anderen Worten: Bullsh…. 

    • Danke!
      So ähnlich habe ich mir das schon gedacht.
      Eine zweifellos große Leistung von Experimentalphysikern und Ingenieuren wird von den Medien benutzt, um zu suggerieren, bis zur Marktreife der Kernfusion sei es ab jetzt nur noch ein kleiner Schritt. Umso bedauerlicher ist es, das auch ein promovierter Astrophysiker auf diesen Zug aufspringt.

    • Bekanntermaßen müssen die Laser vor allem gekühlt werden. Dafür dürfte ein Großteil dieser Energie eingesetzt werden. Die Abwärme könnte man als Nebeneffekt durchaus nutzen.

      • Es sind nicht nur die Laser, es sind auch die Magnetfeldspulen.
        Aber egal ob man diese Abwärme, wenn auch nur theoretisch, zum Teil nutzen könnte, letztlich wurde dann trotzdem noch mehr Energie verbraucht als erzeugt.

  28. Grüne wollen Deutschland verspargeln. Das ist ihr Ziel, denn zum einen sitzen die Grünen Profiteure in diesen Unternehmen und zweitens können sie den Menschen die Natur stehlen und vernichten. Grün interessiert nicht der Fortschritt. Grün ist Ideologie ohne Sinn und Verstand. Es gibt nun mal Astlöcher, Bohrlöcher, Schlaglöcher und Grüne…

  29. Die Chinesen weihen weiter im Wochentakt große Kohlekraftwerke ein, ausgelegt auf eine Lebensdauer von 80 Jahren.

    Die Fusion muss nicht nur funktionieren, sie muss billiger sein als Kohle.

    Bis dahin bleibt Kohle der Energieträger der Zukunft, egal, was westliche Grünioten davon halten.
    Mit unserer esoterisch begründeten „Energiewende“ machen wir uns nur zur marginalisierten Minderheit und zum Negativbeispiel, wie man sich selbst in die Armut katapultirt.

  30. Wie ein Land, das Röntgen, Planck, Heisenberg, Hertz, Einstein hervorgebracht hat, intellektuell derart auf den Hund kommen konnte, werde ich nie begreifen.

    • Es hat leider auch Marx, Engels, Liebknecht, Goebbels, Himmler etc. Ulbricht etc. und die Grünen hervorgebracht, sprich den Sozialismus in all seinen Farben, in anderen Worten den zur Philosophie ernannten blanken NEID. Während es Plutokraten stets verstehen, diesen Leid auf deutlich weniger Begüterte umzuleiten, sind Geistesgrößen wie die oben genannten und auch in der Kultur ungeschützt gegen den Hass der Subalternen.

  31. Achja, der Durchbruch. Mal wieder. Der wievielte seit 1970 war das jetzt ?
    Was hier en passant wie üblich unterschlagen wird, aber schon vor Jahren schlüssig in der Wissenschaftsliteratur zum Thema dargelegt wurde: Das Fusionsprinzip hat ein grundsätzliches technisches Problem.
    Das Plasma muss in ein starkes Magnetfeld eingesperrt werden, welches selbst schon erheblich Energie benötigt. Blöderweise hat eine ablaufende Fusion aber auch reichlich Strahlung zur Folge, bzw ein massives Partikelbombardement aller umgebenden Komponenten. Die infolgedessen erheblicher Korrosionsbelastung ausgesetzt sind, und deswegen regelmässig ersetzt werden müssen.
    Das heisst, NETTO-Energieerzeugung erfolgt dann, wenn die Laufzeit der Fusion die Energie übersteigt, die für die Zündung aufgewendet wurde, für den Betrieb der Magnetfelder, für eine Rundersetzung aller durch Strahlenbombardement korrodierten Komponenten.
    Und genau DAS funktioniert offenbar nicht, weil die Belastung kürzere Zyklen erzwingt als mindestens erforderlich wären, um netto Energie zu erzeigen
    Soviel zu:einmal getriggert, läuft die Fusion dauerhaft von selbst…

  32. Schön wäre das. Günstige, schadstoffreie, unendliche Energie aus Kernfusion.
    Aber ich glaube noch nicht so recht an einen Durchbruch. Am Ende sind es doch wieder nur teuere Industrie-Milliardengräber, die nie einen Euro Ertrag eingebracht haben, wenn ein kommerzieller Reaktor aufgrund der derzeitigen Forschungsergebnisse gebaut würde. Die Wirtschaft hat eben doch andere Erwartungen, als die Forschung.

    Das Problem dabei ist, dass die Menschheit bis heute die Zusammensetzung von Materie aus kleinsten Teilen nicht kennt. Sie hat plausible Erklärungsmodelle, ja. Aber es sind eben nur Modelle. Als Menschen bewegen wir uns mit unseren Sinnen ausserhalb einer Dimension, die wir nie durchdringen werden.
    Ich fürchte, wenn die Menschheit nicht Unterstützung von aussen bekommt, wird dieses Projekt scheitern.
    Sehen wir uns die sonstigen Fortschritte der Menschheit und deren Rückschritte an, fällt die Erwartung an die Zukunft gering aus.

  33. Wer Kernspaltung verdammt, verdammt auch Kernfusion. Dieses Land lässt sich auf seinem Irrweg ganz sicher nicht vom wissenschaftlichen Fortschritt abhalten.

  34. Weltweiter Fortschritt mit nur noch wetterabhängiger Energiegewinnung? CO2-Reduzierung ohne Kernkraft? Das glauben nur Gläubige, die ihre eigene Spezies hassen und den Fortschritt mit Sekundenkleber behindern. Die EU hat die Kernkraft nicht vorübergehend zur Zukunftstechnologie erklärt.

  35. „Sie markiert das zwangsläufige Ende der deutschen Energiewende, die diesem und anderen Fortschritten nicht standhalten kann. Verdrängen nutzt nichts, die Kernfusion ist nah. Sehr nah.“

    Lieber Herr Heller, Ihre prophetische Euphorie in allen Ehren: Aber zur Anwendungsreife ist es – wenn überhaupt möglich – noch ein weiter, weiter Weg. Zumal, wenn sich die Technologie auch noch unter wirtschaftlichen Bedingungen bewähren muß.

    Die Kernfusion wurde schon zwanzig Jahre vor der Kernspaltung entdeckt und es brauchte nun also über 100 Jahre Forschung, bis es zu diesem „technischen Durchbruch“ gekommen ist. Das legt nahe, dass das Prinzip so aufwändig und dementsprechend kostenintensiv umzusetzen ist, dass auch ein einfacher, praxisorientierter Maschinenbauer wie ich Ihre Vision durchaus in Frage stellen kann.

    Natürlich beißen die Fische auf einen bescheidenen Köder weniger an, als auf einen fetten Brocken, und klappern gehört bekanntlich zum Handwerk. Aber – um es ganz ehrlich zu sagen – Ihre bisherigen Publikationen hier auf TE überzeugen mich nicht. Zu phantastisch, zu euphorisch, zu emotional. In den 50er / 60er Jahren wurde uns versprochen, die Kernenergie könne alle Probleme dieser Welt lösen. An solche Töne erinnert mich immer wieder, was ich von Ihnen lese. Nehmen Sie´s nicht persönlich!

  36. Die Kernfusion wird mit Sicherheit kommen, auch wenn die Grünroten sie genauso wenig wollen wie die Kernkraft der 3. u. 4. Generation. Beide Technologien gefährden existentiell ihre Macht, die darauf fußt, dass nur ihr Weg die absolut unwissenschaftlich u. albern prognostizierte Klimakatastrophe verhindern könne. Das ist ihr Machtinstrument, das sie nicht aus der Hand geben können, wie ein grüner Oberguru einmal formulierte, dass ihnen nichts Schlimmeres passieren könne als die Erfindung einer billigen umweltfreundlichen Energietechnologie.
    Entweder die Deutschen entledigen sich dieser grünroten Wohlstands-Dekadenz oder sie werden mal wieder ins Aus geführt.

  37. Die Botschaft hör‘ ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube. Die europäischen Bemühungen am LaserMegaJoule (LMJ) wurden meines Wissens eingestellt, eben weil auch die Kollegen am NIF nicht weitergekommen sind. Zu groß waren damals die physikalischen Hemmnisse (u.a. Rayleigh-Taylor-Instabilitäten). Und die Tatsache, dass es EINMAL gelungen ist, eine Fusion mit Netto-Energiegewinn zu zünden, bedeutet aufgrund der RT-Instabilitäten noch lange nicht, dass das verlässlich reproduzierbar ist.

  38. Wetten, dass Deutschland bei dieser Technologie so gar keine vorderen Plätze anstreben wird? Da wird eher heftiges Gefahr! Gefahr! Risiken! Gezeter einsetzen, wenn man es dann schon nicht mehr ignorieren kann.
    Allerdings, den hier erwarteten Fortschritt schon bis 2025/2030 seh ich noch nicht so deutlich.

  39. Mit kommt es manchmal vor als würde man in Deustchland an dem Glauben , „die Erde ist eine Scheibe“ , festhalten und alles andere wird als Teufelszeug gebrandmarkt . Aber da eben niemand dem deutschen Irrsinsweg folgt , kommt zwangsweise der Tag, an dem man in unserem Land kaum noch den Unsinn mit Windkraft und Sonne als den Energierzeuger der Zukunft verkaufen kann .. Wir werden dann wie die Neandertaler staunen als sie zum ersten mal selber Feuer machen konnten, wenn das Ausland die ersten Fusionsreaktoren baut .. Dieses Volk , die ständig diese Politik wählt und sich von der Lügenpresse dumm halten lässt ist an Blödheit nicht zu überbieten !

  40. Aus dem Artikel: „Aber Innovation ist mächtiger als Politik“ So sie nicht verboten wird! Ansonsten ist diese Aussage einer der wenigen Lichtblicke zu Beginn 2023 ??????

    • Niemand, nicht einmal irgendwelche (angebliche) Grüne,
      kann Innovation verbieten. Wissen das einmal in der Welt ist wird sich – spätestens irgendwann – einmal durchsetzen.
      Nur der (Aber-)Glaube, die Religion bleibt.

  41. Wer sich am Rockzipfel der Grünen festhält oder sich auf der Fahrbahn festklebt, hat eh schon verloren.

  42. Auch wenn sich hierzulande noch manch einer mit einem Doktorhütchen schmücken darf, steckt dort drunter noch lange kein heller Kopf. Denn was da studiert wurde, reicht mal gerade so, um noch ein Kinderbuch zu schreiben. So werde ich das Gefühl nicht los, dass wir von technologischen Analphabeten beherrscht werden, denen wir immer mehr ausgeliefert sind und unserer Freiheiten beraubt werden. Das wird kein gutes Ende nehmen.

  43. Abwarten…. Der Autor mag die Technik und ihre Möglichkeiten zutreffend einschätzen koennen, die Verfasstheit dieser psychopathologischen Gesellschaft eher nicht. Es genuegt vollkommen, die bekannte (Angst) Platte neu zu bespielen und darauf kann man sich hierzulande medial verlassen. Fuer eine normale Gesellschaft mit rechtmäßig agierenden Medien wuerde die Prognose zutreffen, aber beides haben wir hier nicht. Man sollte die Ziele der Machthaber nicht vergessen, die sich durch keine technologische Weiterentwicklung aendern werden.

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