Auf dem Land haben die Kinder andere Vornamen als in der Stadt. Das hat vordergründig erst einmal nichts mit der Rettung der Welt zu tun – bei genauerem Hinsehen dann aber schon.
In meinem oberbayerischen Städtchen mit seinen 6.500 Einwohnern leben weniger Menschen als in dem Berliner Straßenzug, den ich 30 Jahre lang bewohnt und erst vor 18 Monaten verlassen habe, um in die Provinz umzusiedeln. Mein Städtchen ist also eigentlich ein Dorf, und da passieren jeden Tag Dinge, die einem gebürtigen Hauptstädter auf den ersten Blick sehr fremd vorkommen.
Neulich läutete es in meinem Mehrfamilienhaus mit den fünf Mietparteien – die sich alle mit Namen kennen und auch verlässlich grüßen – an meiner Wohnungstür. Mein innerer Berliner vermutete die Zeugen Jehovas und wollte das Klingeln ignorieren. Der hilfsbereite Nachbar, der seit kurzem in mir reift, öffnete die Tür. Erhoffe das Beste, erwarte das Schlimmste.
Kündet der grüne Komet die Zeitgeist-Wende?
Mit dem ältesten der vier habe ich mich dann noch vor der Wohnungstür unterhalten (das machen wir oft so, hier auf dem Land). Lukas ist elf Jahre alt, seine Mitsinger sind zwischen acht und zehn. Als Sternsinger ziehen sie in den Weihnachtsferien so zwei bis drei Stunden pro Tag von Wohnungstür zu Wohnungstür, singen, tragen Bittgedichte vor und sammeln Geld für den guten Zweck. In dieser Sternsinger-Saison sind das vor allem Kinderhilfsprojekte in Indonesien.
All das erzählte mir Lukas höflich und in vollständigen deutschen Sätzen. Dann verabschiedete er sich: Sein Sternsinger-Quartett wolle noch zu den anderen Mietern in meinem Haus, und danach müsse er wieder nach Hause – auf dem Hof seines Vaters gebe es noch allerhand zu tun heute, da müsse er helfen. Dafür seien die Weihnachtsferien ja schließlich da. Ich war so verdutzt – beinahe hätte ich vergessen, ihnen meine Spende mitzugeben.
300.000 Kinder betätigen sich alleine in Deutschland in diesem Jahr als Sternsinger in mehr als 10.000 katholischen Pfarrgemeinden und Einrichtungen. Im vergangenen Jahr haben sie über 38 Millionen Euro für den guten Zweck gesammelt.
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Einen Tag später lernte ich dann im großen, kein bisschen ländlichen und seit über 100 Jahren sozialdemokratisch regierten Wien Fenna-Sophie kennen. Die ist schon etwas älter, so Anfang 20, und wir trafen uns auch nicht persönlich: Ich begegnete ihr in einem Twitter-Video der militanten Öko-Aktivisten-Truppe „Letzte Generation“. Da war Fenna-Sophie zusammen mit fünf Komplizen gerade verhaftet worden – gerade noch rechtzeitig, bevor sie das altehrwürdige Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker stören konnten, was sie nach eigenem Bekunden vorhatten. Offenbar in einem Gefangenentransporter der Polizei nahmen sie dann stattdessen ein kurzes Handy-Video für ihren Instagram-Kanal auf. Darin sieht man unter anderem Fenna-Sophie, wie sie mit tränenerstickter Stimme in die Kamera schluchzt: „Die Welt geht unter, und sie weigern sich zu handeln – und sperren uns weg stattdessen.“
Greta Thunberg in Lützerath: Sie kam, sah nichts und empörte sich
Am Satz der Fenna-Sopie ist vom ersten bis zum letzten Wort also alles falsch. Alles. Auch das muss man erstmal schaffen.
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Verallgemeinerungen sind per definitionem indifferent gegenüber dem Einzelfall und von daher natürlich ungerecht. Sie sind andererseits aber auch unverzichtbar – weil wir nur mit ihrer Hilfe Muster erkennen können.
Fenna-Sophie – die so gerne das Neujahrskonzert gecrasht hätte, aber an dieser zweifellos das Weltklima rettenden Aktion dann gehindert wurde – ist ein Phänotyp. Sie könnte auch Thorben-Hendrik heißen.
Jedenfalls ist sie zweifellos ein Kind ihrer Zeit – in einem bestimmten, kleinen und durchaus elitären Teil der Welt. Dazu gehört, dass sie in einer Blase der fortgesetzten kognitiven Dissonanz existiert. Das kann man (wenn man nicht völlig entkernt ist in der Birne) intellektuell wohl überhaupt nur dann überleben, wenn man einerseits auf formale Aussagenlogik geradezu aggressiv verzichtet. Andererseits darf man große Teile der Wirklichkeit nicht nur nicht systematisch, sondern systematisch nicht wahrnehmen.
Geld wird einfach gedruckt. Strom kommt aus der Steckdose. Die Guten haben meist keine Arbeit oder schwänzen die Schule, kleben sich dafür aber auf die Straße und behindern Rettungswagen. Die Bösen fahren mit dem Auto zur Berufsschule oder zur Arbeit – einerlei, ob als Lehrer, Handwerker oder Krankenpfleger. Oder als Laborassistentin in einer Klebstofffabrik.
Lukas, der Sternsinger, ist auch ein Phänotyp. Er könnte ebenso gut Hannah heißen oder Felix oder Magdalena. Er lebt zwar in derselben Zeit wie Fenna-Sophie, aber in einer anderen Welt.
Von der Polka schnell „Auf und davon“ zur Polka française „Heiterer Muth“
Die Guten, das sind in dieser Welt die Menschen, die sich in aufsteigender Entfernung erst um ihre Nächsten und dann um die Gemeinschaft kümmern: um die Familie, um das Dorf, um das Land, um die Erde – in dieser Reihenfolge.
Die Bösen – das sind hier diejenigen, die leugnen, dass es solche Gemeinschaften überhaupt gibt. (Außer der Erde, aber die soll ja auch bald untergehen.)
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Fenna-Sophie und ihre verlorene Generation lassen sich ihren ausschließlich destruktiven Protest bekanntlich von US-Milliardären bezahlen. Einen irgendwie produktiven Beitrag für die Welt sucht man bei ihnen vergeblich, vielleicht reicht das fremde Geld dafür nicht. In jedem Fall reicht es aber, um so aufwändige PR zu machen, dass man in urbanen Milieus als hip, wichtig und modern gilt.
Lukas und seine Sternsinger ziehen ohne jede Entlohnung durch die Straßen. Sie sammeln Geld nicht für sich, sondern für echte Hilfsprojekte, die direkt echten Menschen zugutekommen. Aber keiner dieser Top-Journalisten in den deutschen Leitmedien würde es über sich bringen, diese selbstlose und konstruktive Hilfe als hip, wichtig oder modern zu bezeichnen.
Seitdem ich in meinem oberbayerischen Städtchen mit seinen 6.500 Einwohnern lebe, beschleichen mich immer öfter Zweifel, dass es die modernen Konzepte sind, die diese Welt retten können. Aber was wissen wir hier schon, wir Dörfler?
Man muss in dem Zusammenhang nochmal klar festhalten: Die Freitags-Hüpfer und die Klima-Kleber sind definitiv NICHT »die Jugend«. Die Darstellung in den Medien will uns das zwar glauben lassen, aber sie ist Fälschung und Täuschung, reine politische Agitation und basiert auf Wunschdenken der Medienschaffenden. Es ist nicht »die Jugend«, sondern eine kleine, radikalisierte Minderheit.
Die Realität sieht z.B. hier ganz anders aus, obwohl wir schon am Rande einer westdeutschen »offenen und bunten Metropole« leben: Die Kinder wollen etwas in der Schule leisten und mal etwas werden. Sie treffen sich untereinander oder auf dem Bolzplatz. Machen Fahrradtouren zur Eisdiele oder zum Baggersee. Das Fußballtraining ist wichtig, und das Spiel am Samstag. Der örtliche Pferde-Hof ist wichtig, und reiten. Handy natürlich und das neue Computerspiel. Pizza und Burger-King. Niemand geht hüpfen oder protestieren, oder malt Transparente.
Die Kinder sind in der wichtigsten Einheit, den Familien eingebettet und geerdet und laufen daher keinen Sekten und keiner Ideologie oder Ersatzreligion hinterher. Das eine bedingt das andere.
Es gibt durchaus Familien, wo – üblicherweise – Mami zu den Klima- und Öko-Jakobinern gehört, und die Kinder auch schon belastet, manipuliert und somit in ihrer freien Entfaltung eingeschränkt sind, aber den Anteil dieser Leute am Viertel würde ich auf ganz klar unter 5% schätzen.
Die Agitation der Schule und der Kirche GEGEN die Einheit der Familie und gegen Traditionen und konservative und christliche Werte sind oft deutlich spürbar und dauernd präsent. Gut geerdete und aufgeklärte Kinder, mit Eltern die erklären und einordnen, erkennen jedoch leicht die übergriffige politische Agitation und nehmen sie lediglich zur Kenntnis.
Genauso nehme ich das auch wahr. Die wirkliche Jugend (das sind >95% dieser Alterklasse) hat mit den Klimaapokalyptikern absolut gar nichts am Hut. Eher im Gegenteil, viele machen sich sogar über deren Verlogenheit/Doppelmoral/Heuchelei massiv lustig.
Der österreichische Jugendforscher Prof. Heinzelmaier sagt bei seinen Auftritten im Hangar 7 oder Links-Rechts-Mitte bei Servus TV immer, dass die FFF- und Klebe-Kids fast ausnahmslos die Kinder von Journalisten seinen und oder aus sehr wohlhabenden Elternhäusern kommen. Aus diesem Grund würden viele Journalisten äußerst wohlwollend über ihre eigenen Kinder berichten und ich denke der Herr hat einfach nur Recht.
Glauben Sie ernsthaft, dass Ihre Sternsinger und deren Freunde und vor allem Eltern nicht auch ganz begeistert sind von den Aktivitäten und Überzeugungen der Fenna-Sophie?
Sind sie wirklich so unterschiedlich?
Wird nicht schon im Kindergottesdienst den Kleinen die Weltrettung eingebleut?
Wieso wird im Wechsel für Afrika, Indonesien.. gesammelt?
Wie es dort wirklich aussieht, wissen die doch gar nicht?!
„die diese Welt retten können.“ Diese Welt muss nicht gerettet werden. Das ist ja der fatale Irrtum, immer wieder in der Geschichte. Im übrigen ist nicht auszuschließen, dass die nächste Sternsingertradition aus FFF etc. erwächst, denn Sternsingen war ursprünglich eine Form der Bettelei.
Das ist es im Grunde immer noch! Wenn sich diese Kids, entsand durch die Kirche mit eigentlich humanitärer Mission, selbst die Taschen füllen dürfen, obwohl sie nicht bedürftig sind, ist das für mich Bettelei undzwar mit heuchelndem Gesang. Dafür ich hab ich null Verständnis und deshalb bleibt meine Tür seit Jahren zu!
Ein wunderbarer Artikel.
Vereinfacht könnte man sagen: Die Städte sind verkommen, in den Dörfern spielt sich das wirkliche Leben ab. Aber damit täte man all den Städtern unrecht, die verzweifelt versuchen, noch ein einigermaßen normales Leben zu führen. Diese Fenna-Sophie ist eigentlich ein Opfer. Von Mama und Papa von klein auf gepampert, bekommen all das, was das Kinderherz auch nur im entferntesten begehrt. Dafür tun mußte sie wahrscheinlich: nichts.
In der Schule Mittelmaß, unmotiviert, mit schlechten Erfolgsaussichten für den Rest ihres Lebens. Denn eines hat sie nicht gelernt: Wie die Welt wirklich funktioniert und wahrscheinlich war sie dafür auch zu faul.
Und wenn Fenna-Sophie (solche Namen haben die alle!) sich wichtig fühlen möchte, dann geht das nur mit Rebellion und blindem Aktionismus, denn was anderes kann sie ja nicht. Ohne Rebellion ist sie ein Mensch, der nicht wahrgenommen würde und in der Masse verschwindet.
Kompetenz – auch die soziale – muss man sich erarbeiten. Egoismus und Mitgliedschaft in Sekten bringt keinerlei Kompetenzen, außer vielleicht ein braves Kopf-tätscheln für blinde Folgsamkeit. Da wird überhaupt nichts gelehrt, außer der Entbehrung jeglicher Intelligenz und Hörigkeit.
Diese „Kinder“ wie Fenna-Sophie, Greta, Luisa und wie sie alle heißen, täten der Weltgemeinschaft einen großen Gefallen, wenn sie sich still auf kleine Inseln zurückziehen würden und für immer aus der Weltöffentlichkeit verschwinden. Da können sie dann rumjammern, so viel sie wollen.
Und die wirklichen Weltretter wie Lukas würden endlich auch mal in den Medien gehört.
Wir auf dem Lande sind ja Leidtragende der Städter, das ist und bleibt so. Das beste Beispiel ist ja unsere Gemeinde.
Unser Bürgermeister ist sehr rührig, was die Ausweisung von Baugebieten angeht. Und leider kaufen viel Städte aus Regensburg oder München diese Bauflächen, errichten Häuser und wohnen dann darin, was ja auch Sinn diese Aktion ist. Die meisten von diesen Menschen sind völlig in Ordnung, sie fliehen aus der Stadt aus gutem Grunde. Und trotzdem bringen sie die Stadt und ihre Unarten mit aufs Land. Auf dem Lande z.B. gibt es noch einen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Wo jetzt diese Menschen aufschlagen, wird der Wald in der Nacht zum Tage. Es gibt keine Ruhe. Das neue Jahr wird mit Schreckschusspistolen oder sogar echten Pistolen eingeläutet. Eigentumsdelikte mehren sich, Rechtsanwälte tauchen in den Schulen auf, Dorfgemeinschaften werden aufgehetzt. Sicher gibt es dies ab und an auch in Urbevölkerung, aber die ist trotzdem homogener, da auch verwandtschaftliche Beziehungen hochgehalten werden. Damit lassen sich Reibereien viel leichter beilegen.
Stadt und Land passen nicht zusammen, meine Meinung.
Zustimmung! Vorallem „Stadtmenschen“ die aufs Land ziehen und sich dann an Kuhglocken und dem Geruch aus der Backstube echauffieren, den „Burschenverein“ nicht mehr als zeitgemäß erklären, mögen wir „Landeier“ besonders gern!
Hervorragender Artikel, der den Ist-Zustand unserer Gesellschaft treffend und anschaulich beschreibt. Fenna-Sophie verkörpert die Grünen und die ihnen angeschlossenen MSM. Eine abgehobene Clique, die sich in ihrer Blase um sich selbst und ihre Probleme dreht. Und dabei die arbeitenden Normalbürger dominiert, die diese Probleme gar nicht (Gender-Gaga) oder längst nicht so dringlich (Klima, Rassismus, Gefahr von Rechts) wahrnimmt. Die aber den Karren ziehen muss, in dem die Linksgrünen sehr komfortabel reisen. Letztlich sind die Fenna-Sophies nützliche Trottel der herrschenden polit-medialen Klasse.
Bei uns auf dem Lande im Südwestdeutschen waren die Sternsinger unterwegs. Ebenfalls normale Landkinder, einige Waldorfschüler dabei, aber alles sehr ländlich. Jetzt bereitet man sich intensiv auf die Fasnet (Fastnacht/Karneval) vor, traditionelle Kostüme (Häs) mit handgeschnitzten teils sehr individuellen Holzmasken schön zum Gruseln für die Kinder.
In der universitären Großstadt gibt es zwar einen Rosenmontagszug, der immer weniger Freude für die Kinder sondern Gefahr für sie und die Hästräger brachten, der silvesterlichen Partyklientel geschuldet, Eltern, die auf gesunde Süßigkeiten achten (Äpfel und Karotten werfen, das würden die sich wünschen), Eltern der noch kindlichen Partyklientel kämpfen wiederum für ihre Blagen gegen die einheimischen Kinder (da wird haram schnell vergessen, Süßigkeiten kostenlos, was nicht gefällt, wird später aussortiert und achtlos auf den Boden geschmissen). Auf dem Land bewahrt sich momentan noch etwas Ursprüngliches, aber wie lange noch?
Die Sternsinger von heute sind die Linksextremisten (Klimakleber, …) von morgen.
Dank Lehrer, Medien, NGOs, Zivilgesellschaft, … .
Seit Jahrzehnten verlieren Konservative und müssen immer weiter nach links wandern. Wobei dann Ex-Linke, denen irgendeine neue linke Beglückung nicht passt, als Neue dazu kommen.
Wobei die Lage mit der Masseneinwanderung interessanter und unübersichtlicher wird. Weil deren eigene Interessen/Konflikte hinzukommen.
Ein sehr guter und treffender Beitrag. Wobei es sicherlich noch Unterschiede zwischen Sternsingern in der Stadt und auf dem Land gibt. Die katholische Kirche in der Stadt ist sowas von woke. Bei uns kamen die Sternsinger erst gar nicht. Man konnte an einem Sternsingerstand im Einkaufszentrum spenden und einen Segensaufkleber für die Tür mitnehmen. Vielleicht ist nächstes Jahr alles online!?
Irgendwann werden die „Sternsinger“ für das Neueste, nämlich die absurde „Klimagerechtigkeit“ sammeln gehen, denn wie wir inzwischen wissen, sind Staat und Kirche eben nicht getrennt! Und wenn sie die Hälfte des Geldes behalten dürfen, lernen sie gleich einen der heuchlerischen grünen Leitsätze, „WAS geht mich fremdes Elend an?“
Danke für den Artikel. Darin sind ein paar Formulierungen zum Niederknien und Aufbewahren für alle Zeit.
Sehr guter Artikel, der zeigt wie zweigeteilt die Menschdoch ist. Die Sternsinger verbreiten. Och einen letzten Rest an Hoffnung. Aber auch sie sind gefährdet, treffen sie in der Schule auf eifernde Klimalehrer, was zu befürchten ist!
Wären sie 20 Jahre älter, dann würde Fenna-Sophie bei einer NGO arbeiten oder als Mitarbeiterin bei einer Abgeordneten. Durch die politischen Kontakte, die sie in ihrem Job knüpfen konnte (und in der Freizeit, die ihr der Job lässt), hat sie gute Chancen bei den nächsten Wahlen als Kandidatin für einen Wahlkreis aufgestellt zu werden. Dass sie bisher nur als „Berufspolitikerin“ gearbeitet hat (auch ohne gewählt worden zu sein) ist bei der Wahl nur Vorteil.
Lukas hingegen hat (als ätester Sohn) den Hof übernommen oder arbeitet (als jüngerer Sohn) als Handwerker oder vielleicht sogar als Ingenieur. Jeder dieser Jobs ist anspruchsvoll und erlaubt es ihm nur im geringen Maße sich zu engagieren; die eine oder andere Sitzung des Ortsvereins muss da schon mal ausfallen, wenn gerade die Ernte ansteht, irgendwo im „Dorf“ ein Wasserrohr gebrochen ist oder er auf Dienstreise beim Kunden ist.
Sollte Lukas tatsächlich in der gleichen Partei sein (zugegeben: nicht ganz realistisch), hätte er bei der Wahl des Wahlkreiskandidaten gegen Fenna-Sophie jedenfalls keine Chance.
Die Top-Journalisten dieses Landen würden sofort über die Sternsinger berichten, wenn sich einer von den Schwarz anmalen würden. Sie würden die Kinder dann des Rassismus und des Black-Facings beschuldigen. Danach wären die Kinder als böse Nazis für lange Zeit verbrannt. Ob sie danach je wieder singen und spenden, bleibt abzuwarten.
Laß die Kinder singen und bedauert nicht, dass der Medienmob sich nicht auf sie stürzt.
Das Problem der progressiven deutschen Sekte, also der Grünen, war von Anfang an die nur geringe Opferbereitschaft ihrer Sektenmitglieder. Alles über Gratismut in der Öffentlichkeit hinaus wird schon schwierig. Sobald realer Widerstand in welcher Form auch immer auftritt, wendet sich die Mehrheit stets ab. Grün kann nur existieren, wenn die Wähler nicht direkt die Konsequenzen ihrer Wahlentscheidung spüren. Das wird immer schwieriger. Nur eine Handvoll radikaler ist bereit sich „blutig“ zu kleben. Und selbst die bekommen, wie man mittlerweile weiß, Geld für ihre Aktionen, werden also vergütet um Opferbereitschaft zu simulieren. Traurig, wenn man die eigenen Märtyrer auch noch für Märtyrern bezahlen muss.
Um die fehlende Opferbereitschaft der radikalsten Islamanhänger muss man sich jedenfalls keine Sorgen machen. Und daher hat der Islam eine Zukunft und die Grünen eben nicht, solange sie ihre Jünger nicht auf reale Opferbereitschaft abrichten.
Herr Walther, ich bin auch ein „Landei“ und lebe zufällig auch in Oberbayern und kenne die Tradition der „Sternsinger“. Seit ein paar Jahren allerdings öffne ich die Tür nicht mehr, weil ich erfahren habe, daß die gesammelten Spenden nur ca. zur Hälfte an „Kinder in Not“ o.ä. gehen, die andere Hälfte dürfen sich die „Sternsinger“ selbst einstecken! Das hat mich ziemlich schockiert damals, weil das nicht der Sinn der Sache ist, ich schicke ja meine Kinder auch nicht zum Betteln von Haus zu Haus! Dazu kommt, daß man sich mit diesen „humanitären“ Organisationen mal näher beschäftigen sollte, man wäre überrascht! So las ich letztes Jahr einen Spendenaufruf der „Kindernothilfe“ mit dem Slogan: „Du hast deinen Enkeln dieses Klima eingebrockt“ *ZeitFürEineSpende*! Ich hab mich per Mail mit dieser Organisation auseinandergesetzt und offensichtlich nicht nur ich, denn sie haben diese aggressive Werbung zurückgezogen! Auch auf dem Land kann mittleweile der idyllische Schein trügen!
Sehr schöner Beitrag. Aber im Grundsatz vielleicht ein wenig zu ungerecht. Denn man muss den Klima- und Weltenrettern attestieren dass sie sich einsetzen, für eine „bessere Welt und deren Erhaltung“ kämpfen. Und rein logisch und rational betrachtet tun sie gegenüber den Sternensingern das Richtigere. Denn wenn die Welt erst mal untergegangen ist brauchen nicht nur die Kinder in Indonesien keine Hilfe mehr.
Aber: Bedient man sich der Logik und Rationalität kommt man sehr schnell auf den Dreh dass die Erde nicht untergehen wird, wohl aber die geistige Fahigkeit der auch ihr lebenden Menschheit.
Leider falsch, denn es geht nicht ums Klima oder eine bessere Welt, sondern um einen Systemwechsel hin zum Sozialismus/Kommunismus. Dumm nur, dass diese Ideologien seit Menschengedenken immer wieder krachend gescheitert sind.
Sehr schöne Geschichte. Ein wirklich guter Beitrag, der Hoffnung macht.
Für Fenna-Sophie und ihre verlorene Generation der Klima-Kleber bedarf es keiner Sternsinger. Marschbläser wären hier besser geeignet, um ihnen klarzumachen, für wessen Profit sie sich selbst hergeben und missbrauchen lassen.
Zur Erinnerung: schon vor 2015 gingen junge Leute auf die Straße und skandierten „wir sind bunt“, „no border, no nation“ usw. 2015 dann: die Arbeit in Helferkreisen überließen sie dann den pensionierten BeamtInnen, meist ehemalige Lehrkräfte, und RentnerInnen. Nur wenn es medienwirksame Aktionen gab, waren die Jüngeren wieder dabei und grinsten in die Kameras. Vereinzelt halfen Hartz IV Empfänger und fanden so eine Festanstellung bei einer NGO, meist einer kirchlichen Institution.
Die Freitagshüpfer hüpften nur außerhalb der Ferien. Der Aufmarsch in Lützerath fand nach den Ferien statt. Jetzt werden Vollzeitklebern sozialversicherungspflichtige Jobs bezahlt und 1300€ im Monat. Rein ehrenamtlich würden weitaus weniger kleben oder protestieren. So viele wohlstandsverwahrloste Kids, die so gar nichts mit sich und ihrer Zeit anfangen können, gibt es auch unter der saturierten Bourgeoisie nicht. Leider sind nicht wenige Kids aus der Mittelstandsklasse dabei, die einmal in ihrem Leben wichtig sein wollen und zu blöde sind, zu begreifen, dass es genau ihnen an den Kragen geht.
Es hilft nichts: der Rest der jungen Menschen müssen sich gegen diese Sekte stellen, die ihnen die Zukunft rauben will. Sternsinger sind es nicht, da die meist noch Kinder sind.
Ein sehr schöner, tiefgründiger Artikel.
Ich wohne ja in einem Ort von der Größe irgendwo zwischen Berlin-Bezirk und dem oberbayerischen Städtchen, aber beiderlei kommt mir bekannt vor: Daß man sich grüßt und hilfsbereit ist, aber auch die Schmierfinken und Antifanten.
Sternsinger gibt es bei uns hier im Norden nicht, aber auch wenn ich es für komplett unangebracht halte, dem ja nicht eben armen Mohammedanerstaat Indonesien was zu spenden, hätte ich den Kindern wohl etwas Kleingeld übergeben – als Anerkennung für deren Engagement. So wie auch bei den Zwergen beim Rummelpottlaufen. Anders bei den Schreihälsen zu Halloween, die bekommen von mir allenfalls Ansage, daß sie mit ihrer Amischeiße doch nach Übersee gehen mögen, aber da bleibt Tür dann einfach zu, aber das ist ja Thema für sich, für hiesige Traditionen habe ich was übrig.
So wie ich eben auch zwei älteren Leuten half, ihren Kram aus der aufgeplatzten Einkaufstasche aufzusammeln, dem Ansehen nach wohl Orientalen, bei denen ich im Stillen immer „Abschieben“ vor mich hinmurmle, aber da war Hilfe geboten und das Mitmenschliche wichtiger als geopolitische Erwägungen.
Und dann war da noch so ein Wesen am Wegesrand, nicht klar erkennbar, ob männlich, weiblich, divers, aber durch Wollmütze und Aufnäher als klimageschädigte Person einzusortieren, welche kurz vorm Weinkrampf befindlich mit wohl defektem Elektroroller kämpfte – und der ich selbstverständlich nicht geholfen hatte, obwohl ich schon auf erstem Blick von anderer Straßenseite aus gesehen hatte, worin das Problem wohl lag.
Ich grinste mir was und dachte still vor mich hin, daß so Grün:_x sich vom AfD-Wähler ohnehin nicht gern hätte helfen lassen… 😉
Symptomatisch für die ganze Generation Thorben-Luisa: deren „Berufs“Wunsch ist dann neben Akivist:-in mwd höchstens noch Influenza:in mwd. Sich dumm mit dem Handy filmen, während man irgendwelche unsäglich überflüssigen Dinge tut, und sich dabei unendlich wichtig fühlen – mehr können die auch gar nicht mehr heutzutage. Während die Sternsinger Felix und Magdalena (wohlgemerkt ohne albernes Gegender!) vermutlich noch so Traumberufe wie Feuerwehrmann oder Ärztin haben – also just die Berufe, bei denen sie von den Thorbens, Luisas und deren multinatinaler „Partyclique“ dann bei ihren Einsätzen künftig mit Böllern und Steinen beworfen werden.
Ich weiß jedenfalls, wem von beiden ich meine Spende ins Töpfchen tue.
Und ich freue mich, dass es auch heute noch Kinder gibt, die als Sternsinger unterwegs sind.
Die Sternsinger sind immer willkommen, der Weihrauchduft bleibt für ein paar Tage und es werden gleichzeitig die Rauchmelder im Haus getestet. Fragen sie im nächsten Jahr ob sie auch was für die Kinder spenden können, nicht nur für die Kirche oder Afrika, Indonesien… Die haben eigentlich alle eine separate Spendenbox dabei für sich selber. (Kinder können schließlich immer Kohle brauchen) Aber wie schon richtig festgestellt haben gut erzogene Kinder noch Anstand und drängen sich nicht auf.
Im übrigen, ein sehr schönes Foto. Es ist Kunst, wie ein altes Gemälde von Rembrandt (hell-dunkel-Effekt). Ich muss ins Hinterland, ich muss nach Bad Wörishofen. Nur wegen dem Foto ?
ALLE HALBSTARKEN WOLLEN SMARTPHONES,
und zwar am besten alle 2 Wochen das neueste Modell. Aber sie wollen die Industrie abschaffen. Sie wollen ebenfalls alle den Führerschein machen (und boykottieren auch die Fahrschule nicht, wenn sie einen Verbrenner fahren müssen), aber das Auto abschaffen. Schon diese fundamentale Widersprüchlichkeit auf den ersten Metern zeigt, was vom Klimafanatismus der FFF-und Sekundenkleber-Kinderchen zu halten ist.
Wie ein reifer Mensch zu denken, dazu sind sie nicht imstande. Sonst wüssten sie, dass Smartphones nicht auf von Greentec-Nerds gestrickten Bäumen wachsen, sondern dass ihre Produktion das Vorhandensein riesiger industrieller Netzwerke voraussetzt (z.B. Metall-, Kunststoff-, Halbleiterindustrie, etc.).
Als Erwachsener hat man schon einige Ökohypes erlebt: den „Sauren Regen“ in den 80-er Jahren (hat ca. 2 Jahre gedauert) oder das „Ozonloch“ in den 90-ern (wann war davon zuletzt die Rede?). Und jetzt ist es eben die „Erderwärmung“. Der Klimahalbstarke ist zu reifem, rationalem, vernetzten Denken nicht in der Lage.
Sonst wüsste er, dass „Treibhauseffekt“ bzw. „Erderwärmung“ (so es sie denn gibt) globale Phänomene sind und die Problematik daher nur global angegangen werden kann. Es wird auch nicht gesehen, dass die Bevölkerungsexplosion in der dritten Welt ein wesentlich stärkerer Faktor ist als die mickrigen unter 2%, die Deutschland zum weltweiten CO-2 Aufkommen beiträgt (und wofür sie das Land kaputt machen wollen).
Wenn man die Kiddies aber fragt, ob sie auch bereit wären als Entwicklungshelfer in die dritte Welt zu gehen, um dort etwas für die Geburtenkontrolle zu tun, dann wird man wohl in dumme Gesichter sehen. Da wollen sie dann doch lieber neben Mama auf dem Sofa sitzen, mit dem Smartphone in der Hand, Grünenparteitag gucken und hohles Protestgeschwafel vom Stapel lassen.
Ist ja so schön bequem.
„Personalengpässe bei den „Heiligen Drei Königen“In Bayern sind heuer deutlich weniger Sternsinger unterwegs, die als Heilige Drei Könige von Haus zu Haus gehen. Viele Pfarreien kämpfen mit Personalengpässen nach der Corona-Pandemie. Aber auch Eltern wollen nicht mehr, dass ihre Kinder sammeln.“ https://www.br.de/nachrichten/bayern/personalengpaesse-bei-den-heiligen-drei-koenigen,TS4KPW8
Corona ist die belebte Ausrede. Liegt wohl auch an dem Motto der katholischen Kirche „Unser Motto für 2023: Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit.“, dass Eltern ihre Kinder nicht mehr sammeln lassen.
Da der Autor noch nicht lange in Bayern lebt, kann er nicht wissen wie weit verbreitet diese Tradition war.
Ich bin auch so ein Dörfler und habe von 1983 bis 1986in Berlin Steglitz gelebt. Meine Kinder waren froh und dankbar, als wir wieder aufs Dorf in Bayern gezogen sind. Sie vermissten die bayerische Lebensweise: leben & leben lassen. Ich wünsche dem Autor, dass er genau diese Lebensart genießen kann. Es braucht nicht viel dazu, nur darauf einlassen.
„In jedem Fall reicht es aber, um so aufwändige PR zu machen, dass man in urbanen Milieus als hip, wichtig und modern gilt.“ genau das ist das Ziel der Aktivistinnen: Aufmerksamkeit, die große Bühne, einmal mit Politikern reden oder gar in eine Talkshow kommen. Zur Influencerin scheint es bei zu vielen nicht zu genügen.
Indonesien: „Mit seinen über 274 Millionen Einwohnern[2] ist Indonesien der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt sowie der weltgrößte Inselstaat. Indonesien ist außerdem das Land mit der weltweit größten Anzahl an Muslimen.“ (…) „Einige Exportprodukte sind Gold, Kupfer, Nickelerz, Kohle, Holzprodukte, Agrarprodukte (Palmöl, Reis, Erdnüsse, Kakao, Kaffee), Textilien und Mineralien. Indonesien ist mit jährlichen 23 Millionen Tonnen (2002) weltgrößter Exporteur von Flüssigerdgas. Hauptabnehmer sind Japan und China.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Indonesien#Wirtschaft
Ich hätte meine Kinder auch nicht mit Spenden sammeln lassen.
Danke für den wunderbaren Beitrag.
Gestern waren die Sternsinger auf unserer Straße und haben den regnerischen Tag für mehr als einen Moment in ein sonniges Paradies verwandelt.
Für die zugeschriebene Weltrettung singen die Sternsinger schon recht lang und doch bleibt sie aus, die Weltrettung.
Man sollte auf keine Retter hoffen, sondern sein Leben vernünftig leben. Der Rest steht eh nicht in der eigenen Gestaltungsmacht, auch nicht der von Singern und Klebern.