<
>
Wird geladen...
Migrationsbericht

Nur eine kleine Minderheit der Zuwanderer kommt zu Arbeitszwecken

von Redaktion

11.01.2023

| Lesedauer: < 1 Minuten
Die Migration nach Deutschland geht zum größten Teil am deutschen Arbeitsmarkt vorbei. Von 500.000 Zugezogenen aus Ländern außerhalb Europas erhielten nur einige Zehntausend einen Aufenthaltstitel, um zu arbeiten. Die Zahl der Asylanträge stieg stark.

Allein im Jahr 2021 sind rund 1,3 Millionen Menschen nach Deutschland eingewandert, darunter knapp 500.000 von Ländern außerhalb Europas. Trotzdem klagen Arbeitgeber über den sogenannten Fachkräftemangel. Der Migrationsbericht der Bundesregierung offenbart jetzt, dass nur 40.000 von allen im Jahr 2021 Zugewanderten einen Aufenthaltstitel zur Erwerbstätigkeit erhielten. Das sind nur rund acht Prozent aller Nicht-EU-Zuwanderer. Der Bericht, über den die Welt berichtet, soll am heutigen Mittwoch im Kabinett verabschiedet werden.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Die größten Herkunftsgruppen der Arbeitsmigranten, laut Bericht meist qualifizierte und hoch qualifizierte Fachkräfte, sind Menschen aus Indien sowie aus den Westbalkan-Staaten des früheren Jugoslawien. Auch aus der Türkei, den Vereinigten Staaten und China zogen Menschen zu Erwerbszwecken nach Deutschland. Verglichen mit dem Vorjahr 2020 stieg die Erwerbsmigration aus Drittstaaten 2021 zwar um rund 35 Prozent, lag allerdings weiterhin unter dem Niveau des Vor-Pandemie-Jahres 2019, als rund 64.000 Arbeitsmigranten von außerhalb der EU nach Deutschland kamen.

Von einem Einwanderungsland wie Kanada, das immer wieder als Vorbild genannt wird, ist Deutschland also weit entfernt. Nicht einmal jeder zehnte Zuwanderer von jenseits der EU kommt als Fachkraft, die große Masse wandert als Asylbewerber ein, belastet also zumindest am Anfang die sozialen Sicherungssysteme. In der Bundesregierung ist dieses Missverhältnis offenbar kein großes Thema. Die grüne Bundestagsabgeordnete Misbah Khan will in den Zahlen ein „positives Signal“ erkennen, sieht „Nachholbedarf“ und behauptet, dass nur mit einer „signifikanten Erhöhung der Zuwanderungszahlen“ die „Transformation der Wirtschaft und die Sicherung unserer Sozialsysteme“ gelingen könne. Die Bundesregierung müsse nun Fach- und Arbeitskräften aus dem Ausland das Ankommen erleichtern.

(Mit Material von dts)

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

24 Kommentare

  1. Das türkische Pärchen, das meine Wohnung mieten wollte, machte eine klare Ansage. „Ihre Möbel gefallen uns nicht. Bitte nehmen Sie Sofa, Stühle, Tische und Betten heraus. Wir bekomen vom Jobcenter diese Dinge – ganz nach unserem Geschmack“.

  2. Es gibt noch Unsicherheit wie man sogenannte Migranten nennen soll. Die UNHCR sagt dazu:
    Zitat: …..problematisch ist und warum Flüchtlinge die bessere Wortwahl sei. Ist der Begriff Flüchtling problematisch? Zum einen besitzt er nicht wirklich eine weibliche Form.
    Vielleicht ist diese Idee ein guter Vorschlag: Man nennt sie…
    F l ü c h t e n d e: Asylanten, die schon in der BRD Weltbürgergeld abgreifen, aber auf ihren Clan und die übrige Verwandtschaft, die noch in sicheren EU-Zweit- oder Dritttstaaten pausieren und warten, bis sie eine NGO-Schlepperinitiative in die BRD bringt.

  3. Für einen Sozialtransferempfänger braucht man 2 bis 3 einzahlende Arbeitnehmer zur Finanzierung. Die tatsächlichen Verhältnisse sind umgekehrt, auf 3 bis 5 in die Sozialsysteme einwandernde Migranten kommt vielleicht eine produktive Arbeitskraft. Das Rennen kann also gar nicht gewonnen werden.

  4. Da wird ein Muster deutlich:

    • Windräder liefern bei Windstille nicht genug Strom – also braucht man mehr davon.
    • Die Einwanderung von „Asylsuchenden“ liefert nicht genug Fachkräfte für den Arbeitsmarkt – also braucht man mehr davon.
  5. Naja, wenn die „Tabaksteuer“ mich vom Rauchen abhalten will, von was will mich dann die „Lohnsteuer“ abhalten?
    Solange es sich nicht mehr lohnt zu arbeiten, werden die „Hartzer“ beständig mehr.

  6. Wir sind jetzt bei 84 Mill. wie Merz gestern bei Lanz sagte, aber für Fratscher war das immer noch nicht genug, wir brauchen noch mehr Zuwanderung, weil sonst die Betriebe dicht machen und die Rente kollabiert; es kommen aber keine Facharbeiter sondern Asylanten ohne verwertbare Kenntnisse.Das wurde dann aber nicht weiter diskutiert!

    • 84 Millionen? Glaube ich nicht. Deutschland ist rammelvoll. Es geht wohl eher auf die 90 Millionen zu…

  7. ? Kein Mensch auf diesem Planeten, der leistungswillig und – fähig ist und seine fünf Sinne beisammen hat kommt auf die abwegige Idee nach Deutschland einzuwandern. ? Ein Land, in dem ihn neben den höchsten Abgaben auf Arbeitseinkommen auch die höchsten Preise für Wohnraum, Energie und Lebensmittel erwarten, dafür eine abnehmende Versorgungssicherheit, keine Sicherheit im öffentlichen Raum, eine dysfunktionale Verwaltung, zerfallende Infrastruktur und was der Annehmlichkeiten mehr sind. ? In dieses Land kommen nur die, die anderswo auch niemand haben will, gescheiterte Existenzen, Minderleister und Fanatiker! ? Aber immerhin können diese Personen es im ‚besten Deutschland, dass es ja gab‘ bis an die Regierung schaffen. ? Wie man/inn jeden Tag erleben darf! ? Wer verfassungsrechtlich relevante Delegitimierung von Politikern findet kann mich mal! ?

  8. Zitat: „In der Bundesregierung ist dieses Missverhältnis offenbar kein großes Thema. “

    > Nö, warum denn auch?

    Denn wenn viele dieser aus den -vor allem islamischen und afrikanischen- Drittweltstaaten und Shithole-Countries kommenden „Fachkräfte“ zum Beispiel wegen Unvermittelbarkeit von Hartz4 in die Sozialämter verfrachtet/-legt werden, dann müssen sich die Bundesländer um die Kosten kümmern und die Bundesregierung ist gut raus und kann sich einen schlanken Fuß machen.

    Na ja, aber #wirhabenplatz, #wirhabengeld und #wirschaffendas …… (Zynism/Iro/? off)

  9. Oha, da müssen zur Gegenfinanzierung sofort die Renten gekürzt und die Lebensarbeitszeit heraufgesetzt werden. Nicht auszudenken, wenn die Babyboomer in ein paar Jahren mit der Arbeit aufhören. Es müssen daher die Renten gekürzt werden. Wenn dann die Rente zum Leben nicht reicht, wären die Rentner zur weiterarbeit gezwungen. Genial einfach. Darauf kam sogar schon eine Wirtschaftsweise.

  10. Wer noch alle Sinne beisammen hat, will doch in so einem Land wie Allemanda nicht arbeiten! Das Land mit den höchsten Steuerabgaben und Kosten, aber den geringsten Hilfen für die arbeitende Bevölkerung und keinerlei Anerkennung der Leistungen (egal, welcher Art) ist doch nicht erstrebenswert! Nein, auch nicht, wenn man mir wieder mit „aber wir haben doch so ein gutes Gesundheitswesen, so ein gutes Schulsystem, so ein gutes Rentensystem…“ kommt! Da sind andere mittlerweile besser (und billiger!). Selbst wenn man in anderen Ländern für Bildung mehr zahlt, so ist das Geld dort meist besser angelegt. Nein, wir sind froh, aus D weg zu sein. Endlich arbeiten wir nur für uns und unsere Lieben!

    • Ihre vollkommen korrekte Erkenntnis habe ich schon in zig Kommentaren von Lesern in den Medien gelesen. Nur in den Medien und in der Politik selbst will man das offensichtlich nicht wahr haben. Ich habe selbst schon Fachkräfte im außereuropäischen Ausland rekrutiert. Und ich bin selbst beruflich schon in vielen Ländern gewesen. Und ich habe noch kein Land kennen gelernt, wo man so leicht eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis bekommt wie in Deutschland, sobald man als Unternehmen signalisiert, dass man einen Kandidaten einstellen will. Daher stellt sich mir die Frage wie die Grünen die Zuwanderung von arbeitswilligen und arbeitsfähigen erleichtern wollen. Und warum überhaupt? Es ist schließlich schon sehr einfach.
      Nur ist Deutschland eben für die meisten Fachkräfte uninteressant. Ein Erschwernis ist natürlich die Sprache, obwohl es auch viele gute bezahlte Jobs gibt, wo EN ausreichend ist. Der Hauptgrund für eine gut ausgebildete Fachkraft nicht nach DE zu kommen ist aber nun einmal die parasitär-kleptokratische Natur des deutschen Staatswesens. Wenn man also unbedingt attraktiver für ausländische, aber auch inländische Fachkräfte werden will, muss man offensichtlich hier etwas ändern. Offensichtlich will der polit-mediale Komplex das aber nicht wahrhaben.

  11. Das ganze entbehrt nicht der Komik. Denn wir sind mittlerweile auf einem Stand angelangt, wo das Ausblenden und Leugnen von Realitäten normal ist. „Haltung“ ersetzt Faktum.
    Max Weber und Samuel Huntington lachen sich im Grab kaputt. Weber hat mit seinem Werk „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“ ein Standardwerk vorgelegt, Huntington mit seinem „Culture Matters“ ebenso. Manche Kulturen betonen eben den Wert von Ausbildung und Arbeit, andere nicht. Nur so ist zu erklären, warum sich z.B. Afrika nicht entwickelt, die asiatischen „Tigerstaaten“ aber sehr wohl.
    Aber die Realitätsleugner würden das wohl als „rassistische Denke“ abqualifizieren. Ich empfehle jedem, der Zeit und Muße hat, sich einmal die Berufsabschlüsse und Berufserfahrungen von grünen und roten Spitzenpolitikern anzusehen. Ausser „Aktivismus“ ist da oft nichts. Von diesen Leuten kann man nicht erwarten, irgendwelche Bildung und irgendwelche faktengetreuen Weltbilder zu haben.
    Wenn man etwas Einblick in die Migrantenszene hat, kann man einmal die Werdegänge von ostasiatischen Zuwanderern mit afrikanischen und arabischen vergleichen – das sagt alles.

  12. Ich verstehe diese Menschen nicht. Die haben doch alle Smartphones. Man kann sich vorher informieren. Gehe niemals mit der Masse ! Mache immer dein eigenes „Ding“ (Leben)

    • Aber diese Leute haben sich informiert. In keinem anderen Land kann man so gut ohne Arbeit und mit mehreren Kindern (die hier gemacht werden) leben wie in Deutschland.

  13. Welche – wirkliche – ausländische Fachkraft will schon in ein Land, welches zunehmend in einen failed-state-Zustand torkelt? Als wenn ein indischer Programmierer od. eine philippinische Pflegekraft sich nicht vorher genau informieren würden, wo neben dem Gehalt auch der Rest stimmt, wie eben Steuern, Wohnraum/Miethöhe, Schulwesen und eben auch DIE SICHERHEIT IN DER ÖFFENTLICHKEIT! Da geht man doch lieber z.B. nach Polen, ja, wohl (etwas) weniger Gehalt, aber alles andere deutlich besser! (Der indische Programmierer z.B. kann dann doch gleich ins muslimische Nachbarland/Wespennest nach Pakistan auswandern, der Einfluss und die Sichtbarkeit des Islam in Pakistan im Vergleich zu D wird ja innerhalb weniger Jahrzehnte zunehmend ausgeglichener…)

  14. Es ist doch egal woher die 1,2 Mio Einwanderer herkommen.

    Aber nur insg. 40.000 dieser Menschen sind ‚Leistungsträger‘ für das Einwanderungsland. Der Rest hält die Hand auf

    Jahr für Jahr. Amen

  15. Keine Ahnung wo Frau Khan ein „positives Signal“ sieht, ich sehe nur den sicheren Kollaps unseres Sozialsystems. Ich bin übrigens ein „Fachkräftemangelleugner“, denn ich glaube nicht, dass es einen Mangel an Fachkräften in Deutschland gibt. Wenn gibt es höchstens einen Mangel an Personen, die bereit sind sich für nen Appel und ein Ei ausnutzen zu lassen.

  16. Die Zahlen zeigen deutlich, wie von der AfD seit langem in den Raum gestellt, dass im Deutschland eine Einwanderung ins Sozialsystem besteht, da die finanziellen Anreize fürs entspannte Nichtstun viel zu hoch sind. Es gibt nur zwei Lehren: entweder es geht weiter wie bisher, in Folge eine weitere Schärfung des Kontrasts zwischen Arbeitenden und Arbeitslosen unter Anhebung der Steuersätze und gleichzeitigem Zusammenbruch der Produktivität und der Sozialsysteme oder eine strikte Beendigung der Alimentierung, die teilweise in die 3. Generation geht, und Ausweisung. Wer politisches Asyl beantragt, erhält Sachleistungen für sich und seine Kinder und ein Dach über dem Kopf. Wer einer legalen Erwerbstätigkeit und erfolgreichem Deutschlernen aufgeschlossen gegenüber steht, kann das nach Prüfung machen, auf den Asylbescheid selbst hat das keinen Einfluss.

  17. 1991 habe ich Abitur gemacht. Auf dem Weg dahin regelrecht „paradiesische“ Zustände, nur 5 Türken pro Klasse. Alle aus prekären Haushalten, vor jeder Klassenreise/Ausflug die öffentliche Frage, wer Hilfsmittel benötigt (das hat man damals noch ganz offen vor der Klasse abgefertigt) – sie waren immer dabei. Was ich damit sagen will: Schon die Gastarbeiter waren keine Erfolgsgeschichte, aber wer will das schon wahrhaben…

    • Trotzdem wird regelmäßig das Märchen verbreitet, dass die Gastarbeiter für das sog. Wirtschaftswunder gesorgt hätten, welches, nebenbei bemerkt, schon Jahre zurück lag. Genauso wenig wurde dadurch in Deutschland Wohlstand geschaffen, denn das Geld wurde sofort in die Heimat transferiert.

      • Es ging vor allem, damals schon um Lohndumping. Wo waren die Gewerkschaften ?

    • Einspruch! Ich komme ursprünglich aus einem Ort, in dem es sehr viele Gastarbeiter gab und gibt. Ja, die Anfänge waren nicht lustig, vor allem als junges Mädchen und Jugendliche in den Siebzigern.
      Aber die meisten haben sich doch in den vielen Jahren etwas erarbeitet und viele bauten ihr eigenes Häuschen. Und der „Run“ der damaligen Ankömmlinge auf junge Mädchen ist auch längst verschwunden.
      Richtig schwierig und unschön wurde es nach 2015. Und zwar für die gutintegrierten Gastarbeiter. Meine ausgebildete türkische Schulkameradin und vierfache, arbeitende Mutter sagte mir, dass es immer ungemütlicher für sie als integriertes Gastarbeiterkind werde. Und zwar aufgrund derjenigen, die nicht schon länger hier leben.

    • „Schon die Gastarbeiter waren keine Erfolgsgeschichte“.
      Bereits Udo Ulfkotte hat die Kosten der unqualifizierten Migration Anfang der 2000ender mit 1 Billion betitelt.

Einen Kommentar abschicken