Ein neues Jahr, eine neue Erinnerung der öffentlich-rechtlichen Medien, dass der Kampf um die sprachliche und kulturelle Hegemonie mit unverminderter Härte weiter geführt wird. Beglückt uns die – von der Kultusministerkonferenz und dem Kulturstaatsminister finanzierte – Gesellschaft für deutsche Sprache bereits seit den 1970ern mit dem „Wort des Jahres”, gesellte sich schon 1991 das „Unwort des Jahres” hinzu um jeglichen Zweifel darüber, ob ein Wort nun gut oder schlecht aufzufassen sei, aus dem Weg zu räumen. Besonders deutlich wurde dies im Jahr 2015, in dem der „Flüchtling” zum Wort des Jahres gekürt wurde, der „Gutmensch” aber zum Unwort. Oder 2020, als die „Corona-Pandemie” das Wort des Jahres war und die „Corona-Diktatur” zum Antipoden gewählt wurde. Da weiß man gleich, wo man steht, bzw. wo man zu stehen hat. Im inflationär geführten Kampf um die gesellschaftliche Deutungshoheit gesellten sich 2008 dann noch das „Jugendwort” und 2010 der „Anglizismus” des Jahres hinzu.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Die beiden gründeten 2014 die sogenannte „Floskelwolke”, deren Algorithmus 2000 Medienseiten auswertet und die meistgebrauchten Floskeln darstellt. Klingt erstmal gefährlich, so ganz ohne Einordnung. Das dachten sich auch Pertsch und Stiehl und schufen drei Kategorien: „Standardfloskeln”, „missverständliche Floskeln” und „propagandistisch-manipulative Floskeln”. Soviel Einordnung darf nicht unbelohnt bleiben, die Tagesschau bezeichnete das Steckenpferd der staatsnahen Pertsch & Stiehl anlässlich der Bekanntgabe der „Floskel des Jahres 2022” als „sprach- und medienkritische Initiative”, deren Ziel es sei „dem professionellen Nachrichtengeschäft den Spiegel vorzuhalten.”
Dafür gab es dann auch bereits 2015, ein Jahr nach Gründung der Floskelwolke, den eben erst ins Leben gerufenen „Günter-Wallraff-Preis für Journalismuskritik”, der von der Initiative Nachrichtenaufklärung e.V. verliehen wird. Ähnlich wie bei diversen Offshore-Firmen, lohnt es sich aber auch hier den Fäden zu folgen, denn zufälligerweise besteht genau seit 2015 eine Kooperation der Initiative Nachrichtenaufklärung e.V. mit den Nachrichtenredaktionen des Deutschlandfunks und mit „Journalist”, der Zeitschrift des Deutschen Journalisten-Verbands. Wie es der Zufall will, ist Stiehl laut eigener Vita bereits seit 1997 Nachrichtenredakteur beim Deutschlandfunk und Pertsch seit 2015 fester Autor bei „Journalist” mit „Fokus auf Sprache und redaktionelles Handwerk”.
Wer möchte da über Verstrickungen oder politische Vorteilsnahme spekulieren? Nein, Qualität setzt sich einfach durch. Welcher Journalistenverband möchte denn nicht, dass sein Autor mit „Fokus auf Sprache und redaktionelles Handwerk” Menschen auf Twitter reihenweise als „Schwachköpfe”, „Trottel” und „rechte Arschlöcher” bezeichnet, die man laut einem Tweet von 2015 „mal ausbürgern, für ein Jahr nach Mali schicken, zurückholen, in ein Asylheim stecken und anzünden” sollte?
Die Floskelwolke ordnet ein
So weit zur Einordnung der Floskelwolke und ihrer Gründer. Diese haben nun zum dritten Mal seit 2020 ihre „Floskel des Jahres” veröffentlicht und traten damit in direkte Konkurrenz zum Sack Reis, der zeitgleich in China umfiel. Damit aber die Arbeit dieses kritischen „Spiegels des Journalismus in Deutschland” nicht von Internet-Trollen unterdrückt werden kann, oblag es niemand anderem als dem obersten Medium der freien und kritischen Meinungsäußerung in Deutschland, der Tagesschau, diese Leistung entsprechend zu würdigen. Dafür, dass es sich bei Stiehl zumindest um einen seit 25 Jahren an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk verbundenen Journalisten handelt, war in der Meldung allerdings kein Platz mehr. Wahrscheinlich beginnt man bei der ARD aus Gründen der Nachhaltigkeit nun auch digitales Papier einzusparen.
„Eigenverantwortung“ zur „Floskel des Jahres 2021“ gekürt
Oh, doch nicht. „Besonderes Augenmerk verdienten dabei erneut jene [Phrasen und Floskeln] zur Pandemie und zur Klimapolitik, aber auch zur Energiekrise, die gelegentlich wenig durchdacht waren, mit denen teils distanzlos berichtet wurde oder die gezielt in den medialen Umlauf gebracht wurden.” Wem die Formulierung „distanzlos berichtet” noch kurze Hoffnung aufkeimen ließ, dass nun erstmals die mangelnde Distanz zwischen öffentlich-rechtlichen und der Regierung, allen voran den Grünen, thematisiert werden sollte, wird im Pamphlet zur Floskel des Jahres 2022 bitter enttäuscht.
Bevor die Pressemitteilung zu den eigentlichen Preisträgern kommt, gibt es noch eine Seite mit Statements von Stiehl und Pertsch. Wiederum gilt: so viel Einordnung muss sein, zumal man dem falschen Framing mit richtigem Framing begegnen muss. Stiehl selbst scheint mittlerweile seinem Kollegen Pertsch einige warnende Worte mitgeben zu wollen. „Wir beobachten, wie sich ein zunehmend aggressiver Umgang miteinander in der Gesellschaft in der Sprache widerspiegelt. Verächtliche Formulierungen werden wie Verbalkeulen geschwungen, was wiederum eine durchaus angestrebte Provokation zur Folge hat.” Deutlicher kann der Aufruf an Pertsch, sich mal ein wenig im Zaum zu halten, nicht ausfallen.
Treppchenplätze zur Standortbestimmung
Aber auch weltanschaulich gibt Stiehl deutlich zu erkennen, wo er steht. „Das macht auch nicht Halt vor der Umdeutung eines hoch angesehenen Guts wie Freiheit, in deren Namen inzwischen egoistische Forderungen gestellt werden oder absurde Preisungen von z.B. Atomkraft als „Freiheitsenergie” entstehen. Gegnerische Positionen in verächtlicher Form zu betiteln hat auf vielen Ebenen Einzug gehalten.” Letzteres stimmt zweifellos. Manche verleihen sogar Preise für die Floskel des Jahres, um die unliebsame Nutzung bestimmter Begriffe aus gegnerischen Positionen zu diffamieren, oder bezeichnen energiepolitische Alternativvorschläge als „absurde Preisungen”.
Weniger als die Hälfte fühlt sich frei – Zufriedenheit mit der Demokratie auf tiefstem Stand seit 10 Jahren
Stiehl legt nach: „Fast wie ein Schimpfwort mutet die Bezeichnung „Klimakleber” an.” Da muss man Stiehl recht geben, „Klimakleber” ist in der Ablehnung der lebensverachtenden Ideologie diverser Extremistengruppen noch viel zu verharmlosend, weshalb wir uns bei Tichys Einblick vorerst auf „Klima-Extremisten” geeinigt haben, wenngleich die Stimmen sich häufen, die danach rufen man solle die Pattexkinder doch endlich als „Klima-Terroristen” bezeichnen. Auf die entsprechende Freigabe von Thomas Haldenwang dürfte man allerdings noch länger warten können.
https://twitter.com/udostiehl/status/1588872999624736768
In bester Tradition von Jan Böhmermann & Co. bekommt natürlich auch die FDP ihr obligates Fett weg. Deren Lob für E-Fuels, die laut messerscharfer Analyse der Floskelwolke „bislang als unwirtschaftlich gelten”, als auch deren Einsatz für den Weiterbetrieb der „altbackenen Technik” der Kernkraftwerke, führt dazu, dass der 3. Preisträger der Floskel des Jahres, der Begriff „technologieoffen”, synonym steht für den „sprachlichen Nebelkerzenweitwurf bei marktwirtschaftlicher Sturheit” der FDP. Auf diese Formulierung waren Pertsch & Stiehl sicherlich sehr stolz. Dennoch stellt sich die Frage, in welchem öffentlich-rechtlichen Universum die Herren leben müssen, um die Atomkraft als „altbacken” zu bezeichnen, während sie ihrer Weltanschauung gemäß – so viel geht aus dem Text an allen Ecken und Enden hervor – die Energiewende mittels der mittelalterlichen Technologie der Windräder unterstützen. Und wie „wirtschaftlich” die erneuerbaren Energien sind, deren Effizienz bei der Energiegewinnung Jahr für Jahr am unteren Ende jeder erdenklichen Skala herumdümpelt, sehen deutsche Haushalte seit Anbeginn der Energiewende unter Merkel Jahr für Jahr auf ihren immer höher werdenden Strom- und Energierechnungen.
Eher vernachlässigbar erscheinen da fast schon die Erwähnungen der Floskeln „Doppel-Wumms”, einer fast schon augenzwinkernden Konzession an die Holzhammerrhetorik des Kanzlers, sowie das Wiederaufwärmen des Begriffs „Sozialtourismus”, zu dessen Erläuterung fast schon der Verweis genügte, dass dieser Begriff bereits 2013 zum Unwort des Jahres gekürt wurde.
Gute Freiheit, schlechte Freiheit
So kommen wir zum „Gewinner” der Floskel des Jahres, dem Begriff der „Freiheit”. Dabei erwähnt Pertsch, dass er bereits Anfang 2022 auf Twitter mutmaßte, „Freiheit” könnte zur nächsten Floskel des Jahres gewählt werden und Twitter daraufhin „implodieren” lassen. Trotz Beteuerung, er „hätte gehofft, Unrecht zu behalten”, sah er sich dann wohl offensichtlich doch genötigt, seine eigene Prognose zu prämieren. Eine zünftige Twitter-Implosion bringt halt auch Traffic und Relevanz.
Wer sein Stadtviertel verlässt, wird bestraft: Wie uns die Freiheit genommen werden soll
Denn egal wie sehr man den Sozialstaat liebt (als Nutznießer desselben wohl sehr, wie die beiden Herren demonstrieren!), ein immanenter Bestandteil der freiheitlich demokratischen Grundordnung ist er nicht. Das mag natürlich aus der Sicht eines Salonsozialisten als Ungeheuerlichkeit erscheinen, ebenso wie die Tatsache, dass Freiheit prinzipiell erst einmal immer mit einer freien Entscheidung des Individuums beginnt.
Es würde jetzt zu weit führen, die verschiedenen philosophischen Dimensionen des Freiheitsbegriffes, angefangen von Aristoteles, über die verschiedenen christlichen Definitionen, bis hin zu den Aufklärern, Hegel und libertären Wirtschaftsphilosophen wie Mill und Hayek auszuweiten. Doch eine kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff der Freiheit ist gar nicht beabsichtigt, vielmehr geht es den Berufsflosklern eben um die „Einordnung” in „gute” und „schlechte” Freiheit, eine Einordnung die ohne großen Unterbau auskommen muss, sondern die einzig davon zehrt, dass man die mediale Deutungshoheit für sich beanspruchen kann. Die Floskelwolkler machten nicht einmal von der einfach zu missbrauchenden Formulierung Hegels “Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit” Gebrauch, mit der sie ihrer sozialistisch-verklärten Liberalismuskritik zumindest einen Hauch von Intellektualität mitgeben hätten können.
Daran zeigt sich auch, dass eine wirklich intellektuelle Debatte gar nicht erwünscht ist. Einige wenige sozialistische (Solidarität) und totalitäre (Einordnung) Kampfbegriffe müssen genügen, um den von Steuerzahlerhand finanzierten Umbau der Gesellschaft voranzutreiben.
Das reduktionistische Fazit des bewusst herbeigeführten Shitstorms fand sich in den Tweets der beipflichtenden Kaste rund um Tilo Jung & Co.: Freiheit ist, wenn die Ukraine kämpft, nicht die Egomanie der FDP. Das könnte sogar teilweise hinhauen, doch die argumentativen Abkürzungen auf dem Weg dorthin öffnen die Büchse der totalitären Pandora wieder ein Stückchen weiter auf Kosten des individuellen Freiheitsbegriffes.
David Boos ist Organist, Dokumentarfilmer und Journalist für den European Conservative und andere Magazine.
Freiheit. Seit Jahren lieben wir die Verwendung von Worten, die sprachpolitisch auf dem Index stehen. Irgendwie ganz im Sinne von Rosenberg/Heppner: „Genau Entgegengesetzt“….ist die Richtung“.
FREIHEIT ! Landsleute , düstere Zeiten erwarten uns – wir sind dabei einer Diktatur kommunistischer Perversion und Entartung zum Opfer zu fallen ! Und …das ist wirklich übel : die Feinde der Freiheit sind mittels Hilfe der „Mächte der Finsternis“ ,dem Mediamonopol der Sionistas schon weiter gekommen als die meisten von uns befürchtet haben.
Das ging mir als erstes durch Kopf nachdem ich den kompliziert geschriebenen Artikel mehrfach gelesen hatte – und der Gedanke verschlimmerte sich von Mal zu Mal.Der Umgang mit dem Wort Freiheit ist eigentlich das „Ende einer Kette“ des selbsternannten Gutmenschentums. Der Anfang der „Argumentativ Kette“ ist – folgt man „Wahlwerbung und öffentlichen Systemverlautbarungen“ Ende der 70s anzusiedeln als zunehmend das Wort Freiheit durch das nichtssagende Wort Demokratie ersetzt wurde.
Aus „freiheitlicher Rechtsstaat“ wurde „demokratischer Rechtsstaat“ was schon im Wortsinn völliger Schwachsinn ist – mal davon ausgehend das Demokratie vom griechischen Begriff Demos (übersetzt Herrschaft des Pöbel) abgeleitet wurde. Zwischen „Freiheit und Herrschaft des Pöbels“ besteht allerdings zumindest für mich ein gewaltiger Unterschied.
Also warf ich mal einen Blick in die „Wiege der Demokratie“ und stellte schnell fest das die „alten Griechen“ eigentlich das komplette Gegenteil dessen was uns heute als Demokratie verkauft wird erreichen wollten. Salopp ausgedrückt : wenn 100 Landsleute über eine Rechtschreibreform abstimmen sollten und 80 % sind Deppen die weder lesen und schreiben können führt „one men ,one vote“ ins Leere ! Hier suchten die „alten Griechen“ einen Ausweg …
Eine prima Erklärung was -in diesem Fall (Meinungs) Freiheit eigentlich bedeutet lieferte heute ein Rundbrief des US Social Network GAB das künftig dazu übergehen wird alle Ansinnen von Regierungen missliebige Accounts zu canceln veröffentlichen wird.Ausgezeichnet erklärt der GAB Brief warum auch „Hass und Hetze“ legitime Meinungsäuserungen sind – leider ist der Rundbrief zu lang um ihn hier komplett zu zitieren – ich gehe aber davon aus das viele hier diesen Rundbrief im email Briefkasten hatten.
Verhehlen will ich nicht – wo Licht da auch Schatten ,daß das Ende des Rundbriefes gewöhnungsbedürftig ist …Der Teil der dann mit „Gott ist mein König“ beginnt …nachdem ich den Rundbrief zum drittenmal gelesen hatte stellte ich aber für mich fest das es inhaltlich eigentlich unwesentlich ist ob die Freiheit weil sie Gottes Wille ist verteidigt werden muss oder mein eigenes individuelles „Königreich“ im Fokus steht.
In Kenntnis des prima Social Networks GAB – nirgendwo erfährt man mehr über das von Freiheit geprägte Wesen der Gründungsväter US Americas oder salopp ausgedrückt „John Wayne & Clint Estwood & Charles Bronson“ sind bei GAB Usern immer noch Superstars – bekommt der GAB „Freiheitsbrief“ richtig Sinn da er den Begriff Freiheit derart mit Leben füllt das die sinnfreie Worthülse Demokratie „daneben gestellt richtig alt ausschaut“!
Freiheit heißt eben nicht „Ansichten der Mehrheit“ zu teilen – Freiheit heißt die eigenen Ansichten zu vertreten. Und das Recht dieses zu tun kennt keinerlei Grenzen – nur Taten ,nicht Worte können gemeingültiger Maßstab sein.Gesetze hin oder her , mein eigener Moralkodex funktioniert seit 60 Jahren immer recht simple :jeder hat das Recht auf einen Radius der Unberührbarkeit um sich selbst herum und bei meinem eigenen Händele habe ich immer im Blick wie ich selbst reagieren würde wenn sich ein anderer mir gegenüber so verhält.
Das ist „mein Grundgesetz“ ,der Maßstab dessen, andem ich den Grad der real existenten Freiheit bemesse. Jedes Gesetz in einem freiheitlich orientierten Land kann nur Ultima Ratio sein – wenn es auch ohne Gesetzesreglung funktioniert verzichtet man besser darauf. Demokratie ist das krassest mögliche Gegenteil vom Freiheitsgedanken – alle rein theoretisch möglichen Unwahrscheinlichkeiten sollen gesetzlich inpunco Beurteilung festgeschrieben werden.
Der gesunde Menschenverstand , die emotionale Intelligenz – nada ,niente ,nichts —allsamt als nicht mehr gegeben angesehen. Das ist das Ende der Freiheit …und ich denke dieser Begriff muss wieder mit Leben gefüllt werden.
Was der Freiheit aber komplett widerspricht ist die nun auch „rechts“ einziehende Unart durch „(Beleidigungs)Klage ,Gegenklage“ an der Vernichtung unserer Freiheit auch noch direkt oder indirekt im Sinn der Freiheitsvernichter mitzuwirken Der per Twitter Tweet zitierte Pertsch „what ever“ mag ein Arsxx sein ,aber das Recht seinen Bullshit abzusondern hat er in jeder Form.
Im Zeitalter der „alles und nichts“ Statistiken sollte es sicher einen Beleg für meine These geben das 99% aller Freiheitsbeschneidungswünsche aus der „linken Ecke“ kommen – mein rassxxxxxx bedingter IQ Wert würde es gar nicht zulassen Dritten das Recht sich frei zu äussern abzusprechen – ich hätte Probleme danach noch in den Spiegel zu schauen …
Richtige Freiheit tritt wahrscheinlich erst dann ein wenn ich mir die xxx im letzten Abschnitt sparen kann ohne dafür gemaßregelt zu werden. Der Begriff FREIHEIT war in der Auflistung der „Worte & Unworte“ eigentlich der einzige Begriff mit dem ich inhaltlich etwas anfangen kann , von den mehrheitlich „Modeerscheinungsworten“ an die sich in „20 Jahren“ niemand mehr erinnern wird einmal abgesehen.
Der Titel „Über die Deutungshoheit des Freiheitsbegriff“ ist sicher suboptimal gewählt – es gibt Worte die die Deutungshoheit in sich selbst tragen , „zwei Meinungen“ gibt es als Option gar nicht. Schon schlimm wenn inpuncto Freiheit von „Deutungshoheit“ gesprochen wird – klares Zeichen das die Freiheit zumindest in Teilen schon passe ist.
GAB hat meine für mich logische Frage „was passiert eigentlich wenn ich weiter blasphemisch Gotteslästerung betreibe – gilt mein (Meinungs)Freiheitsrecht dann immer noch“ ganz clever beantwortet“ : „dann wirst du Follower verlieren“ …gut ,da kann man mit leben , wäre aber trotzdem schade ,ich mag die Amiladys die mir fast immer mit Bikinifotos am Schiessstand – Großkaliber , nette Avancen machen …
„Einigkeit und Recht und Freiheit
für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Glückes Unterpfand.“
Ich hoffe, es ist erlaubt, den Text von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben zu bringen, ohne dass der Verfassungsschutz aktiv wird?
Bemerkenswert finde ich die gegenseitige Bedingtheit der Begriffe „Einigkeit“, „Recht“ und Freiheit. Das heißt: Einigkeit ist eine Grundvoraussetzung der Freiheit. Aber das reicht nicht, denn einig sind sich auch Faschisten. Da endet die „Tiefe“ der Faschisten. Demokraten haben noch das: Recht. Das bedeutet: nur dann, wenn Einigkeit auf dem Recht gegründet ist, ist sie überhaupt etwas Brauchbares, Gutes. Und schließlich führen Einigkeit und Recht zur Freiheit, welche ohne die beiden vorhergehenden Schritte Einigkeit und Recht schlicht nicht gegeben ist. Es bedeutet aber auch, dass ohne Freiheit aus der Tiefe des „Dreisatzes“ Einigkeit und Recht sinnlos sind, denn Freiheit ist das Ziel von Einigkeit und Recht. Alle drei Begriffe bedingen einander und sind ohne einander wertlos. Die Deutschen neigen dazu, Einigkeit und Recht für hinreichend zu halten. Eine liberale Partei, die überhaupt einen Begriff von Freiheit hat, haben wir in Deutschland schon lange nicht mehr gesehen.
Ceterum censeo: Michael Ballweg, der für die Freiheit aufgestanden ist, wie kein anderer in unserem Land, sitzt seit dem 29.06.2022 in Untersuchungshaft: länger, als ein halbes Jahr. Das ist einmal in einem Rechtsstaat nicht vorgesehen. Es bedarf abenteuerlicher juristischer Konstruktionen und eines konstruierten, bemühten Schuldvorwurfes ohne Schädigung von irgendwem, um Ballweg weiter in Haft zu halten.
Da er der Führer der gesellschaftlichen Opposition gegen die Freiheitseinschränkungen ist, findet seit dem 29.06.2022 meines Erachten in Deutschland keine Politik mehr statt. Erst, wenn Ballweg frei gelassen wird, vollständig rehabilitiert und entschädigt, kann man überhaupt wieder von Freiheit sprechen.
Man sollte diese beiden Hetzte und Hass verbreitenden Figuren, die niemand wirklich kennt, nicht überbewerten und am Besten negieren! Trotzdem, der Artikel war aufschlussreich und höchst interessant!
Ich muss bei „Ich, ich, ich!“ aber vor allem an Emilia Festers Rede denken, die sich für die Spritzpflicht aussprach. In ihrer Rede sprach sie in Richtung von AfD als „FreundInnen der Freiheit“, sie meinte, dass sei falsch verstandene Freiheit, denn sie selbst hätte sich aufgrund dieser „FreundInnen der Freiheit“ stark einschränken müssen. Sie hätte nur noch ihr bekannte Personen küssen können. Nun haben es die „FreundInnen der Freiheit“ ihr nie verboten, sondern das waren Merkel, Spahn & Co. bzw. die haben es bedeutend schwieriger gemacht, da ja Clubs und Bordelle geschlossen wurden, wo man für gewöhnlich Fremde küsst. Für Emilias Egotrip aber hätten Menschen eine experimentelle Gentherapie über sich ergehen lassen müssen.
Es fand wirklich eine Pervertierung des Freiheitsbegriffes statt, der sich in Festers Rede oder in so Sprüchen wie „Impfen = Freiheit“ niederschlug. Natürlich war es von Stiehl und Pertsch so nicht gemeint. Die Nominierung und die Begründung ihrer „Floskel des Jahres“ sind Teil dieser Pervertierung.
Der Herr Pertsch ist deutlich verhaltensgestört.
Ein linksextremistischer Hassprediger wie es scheint.
Aber wohlmöglich bei ARD und ZDF gerne gesehen ?
Danke für die Warnung.
LINKE STREBER,
das sind die beiden, Typen, die immer den Weg des geringsten Widerstands gehen und das als Heldentum verkaufen (ist ja so schön bequem, muss man sich nicht viel bewegen in der denkfaulen [vermeintlichen] Komfortzone von Linksgrün). Vom Psychogramm her die Art Mensch, die sich immer dem andient, was als „Mainstream“ gilt. Ganz gleich wie falsch oder kurzlebig der auch sein wird.
Nun ja, nur ein toter Fisch schwimmt mit dem Strom. Die großen Fragen der Gegenwart und nahen Zukunft, sie werden nicht im Bereich des linken Konformismus entschieden, wer zum Held werden will muss den Mut zur Kontroverse haben. Drachentöter sind die nicht, eher pseudointellektuelle Ideologie-couch potatoes. Eigentlich zu unmaßgeblich, um darüber zu schreiben.
Ich weiß nicht, ob sie in ihrer „Floskelwolke“ schon mal versucht haben, das folgende Zitat zu besudeln: „„Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Encyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.
Wenn diese hyperkonformen linken Apparatschik-Kleingeister versuchen den Autor in die Pfanne zu hauen, da werden sie sich wohl ganz extrem verheben. Ich habe dieses Goethe-Zitat hier schon des Öfteren zitiert, denn es will ja zitiert werden, so oft es geht.
An die linken Erbsenzähler, an diese Hohepriester der Monotonie und linksgrünen Einfalt wird sich in wenigen Jahren kaum einer erinnern, so wenig wie an den „Mainstream“, den Goethe seinerzeit schon bloß stellte. Diese zwei stehen für die stumpfsinnige Eintönigkeit der persönlichkeitsbefreiten linksgrünen Tretmühle, mehr nicht.
Wie gut, dass sie sich im Netz jetzt so exponieren. Ich möchte deren dumme Visagen sehen, wenn sie in ein paar Jahren erstaunt feststellen, dass der Trend ein ganz anderer sein wird. Und da sie sich jetzt so schön exponieren, werden sie dann nicht dabei sein.
Zunächst besten Dank, sehr geehrter Herr Boos, für diesen Erkenntnisgewinn bei mir! Ich kannte bislang den Begriff der ‚Floskelwolke‘ noch nicht, und schon gleich gar nicht mit diesen Hintergrundinformationen.
Da bin ich ja schon mitten im Thema. Ich habe meine eigenen Worte oder Unworte des Jahres. Viele sind Dauer-Preisträger, weil sie einfach nicht vom Sockel zu stoßen sind. Mein meist prämiertes Wort des Jahres ist ‚Respekt‘. Als über viele Jahre/Jahrzehnte Weltgereister habe ich auf dem ganzen Globus noch nichts Besseres finden können. Mein Unwort des Jahres, und das seit 3 Jahren unangefochten auf Platz 1, ist ‚Solidarität‘. Meiner Meinung nach wurde noch kein an sich so positiv belegter Begriff so oft schändlich missbraucht. Zuletzt im großen Stil im Rahmen der Corona-Impfkampagne.
Aber ‚Floskelwolke‘ hat Zukunftspotential in meiner Ahnengalerie der Unworte. Zumindest für die eine oder andere Saison.
Dass man heutzutage in medial-elitären Zirkeln Deutschlands nichts mit dem Begriff Freiheit anfangen kann und dafür von Gleichheit salbadert und ständig Solidarität für Massnahmen einfordert, die dem Bürger schaden: Wen wundert es? Noch mehr wundert man sich indessen, dass sich scheinbar ausser einigen Bloggern wie Tichy, etc. niemanden dagegen wendet und die Bürger gegen all diese gegen ihren Wohlstand, ihre Sicherheit und ihre Entfaltungsmöglichkeiten gerichteten, irgendwie totalitär anmutenden Zeitströmungen nur die Faust im Sack ballen. Hoffen wir nicht, dass -im übertragenen Sinn gemeint- Deutschland wieder erst bis Stalingrad marschieren muss, um zur Einsicht zu kommen.