Das Kabinett in Berlin hat jetzt den Einstieg des Bundes in die Meyer Werft beschlossen. Die Werft in Papenburg baut gigantische Kreuzfahrtschiffe und spielt eine entscheidende Rolle im deutschen Schiffsbau. Die Auftragsbücher sind voll, doch die Werft benötigte dringend knapp 2,8 Milliarden Euro, um bis 2028 bestellte Schiffe fertig zu bauen. Die müssen im Schiffsbau üblicherweise fast vollständig vorfinanziert werden, 80 Prozent der Summe werden erst bei Ablieferung bezahlt. Auch die Finanzierung wäre unter normalen Umständen kein größeres Problem. Ebensowenig wie ein Kredit über 550 Millionen Euro. Aber die Zeiten sind nicht normal.
Am 19. Dezember steigen Bund und Land offiziell als Gesellschafter mit in die Werft ein und übernehmen jeweils 40 Prozent der Anteile. Der Bund will Patricia Geibel-Conrad und Christian von Lenthe in den Aufsichtsrat der Meyer Werft entsenden, die als „ausgewiesene Experten“ im Finanz- und Prüfungswesen sowie in den Bereichen „Restrukturierung, Sanierung und der Beratung von Industrieunternehmen“ dargestellt werden. Das Land Niedersachsen und die Gewerkschaftsseite haben ihre Kandidaten bereits bestimmt. Die EU-Kommission hatte Anfang Dezember den Schritt genehmigt.
Es solle kein Engagement auf Dauer werden, sondern die Werft soll dann wieder unter privater Regie weiterlaufen, hatte Scholz (»Wir sind keine Schiffbauer«) noch im Sommer bei einem Blitzbesuch in Papenburg erklärt. Hier werde beste deutsche Arbeit geleistet, deshalb würden Bund und Land einsteigen. An Schleimereien fehlte es nicht, als sich Politik und Gewerkschaften ein Stelldichein auf der Bühne in Halle vier der Meyer Werft in Papenburg gaben und eine Rettung der Werft verkündeten.
Nun ist vor allem die Rede davon, dass der Betriebsrat „jetzt mit der Geschäftsführung darüber verhandeln müssen, ob wir weiterhin über einen Personalabbau sprechen und verhandeln müssen oder ob die Ziele zum Personalabbau erreicht worden sind“. Dem Unternehmen setzte die von der Politik vom Zaun gebrochene Corona-Krise massiv zu. Der Bau neuer Kreuzfahrtschiffe lag erstmal lange auf Eis. Zudem haben sich die Preise für Stahl und Energie drastisch erhöht – ebenfalls politisch gewollt.
Der Fehler liegt eher weniger bei solchen Unternehmen wie Meyer Werft, sondern am Standort Deutschland. Rohstoffe und Energie werden künstlich verteuert und führen zu den höchsten Energiekosten, die auf alle Bestandteile der Produktion durchschlagen; inflationsbedingte Lohnerhöhungen, ausufernde Sozialkosten und horrende bürokratische Auflagen machen eine wirtschaftliche Produktion fast unmöglich. Von einem Jahrhundertunsinn wie Energiewende, CO2-Ablasshandel und Lieferkettengesetz zu schweigen.
Dazu kommt noch die von Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) mit durchgegrünter Leidenschaft durchgesetzten Kraftwerksstilllegungen in Niedersachsen, die energiehungrigen Betrieben wie eine Werft die Grundlage entziehen. Das Kernkraftwerk Grohnde in der Nähe ließ Lies schnell zerstören, sodass von dort keine preiswerte Energie mehr kommen kann. Mit wackligem Windmühlenstrom lässt sich keine High-Tech-Werft betreiben.
Lies hatte schon früh gefordert, dass sich die Werft angeblich »neu aufstellen« müsse. Ihm und dem rot-grünen Spektrum in Niedersachsen war ein Dorn im Auge, dass Seniorchef Bernard Meyer 2015 in Luxemburg eine Holding gegründet hat, die über die Geschicke der Werft bestimmt und sich so Aufsichtsrat und Mitbestimmung vom Hals halten und die Werftgeschicke ideologiefrei steuern konnte. Nur so konnte Meyer selbst flexibel und schnell nach Marktlage entscheiden. Das war die Erfolgsgarantie – wie auch vieler Betriebe im strukturschwachen Nordwesten. Ein gutes Beispiel sind Landmaschinenhersteller in der Region wie Krone oder Grimme, die weltweit Spitzenprodukte der Landtechnik wie Mähdrescher verkaufen. Sie sind alle aus kleinen Dorfschmieden gewachsen – dort, wo Sachverstand und Kompetenz herrschten.
Doch Lies wollte schon seit langem, dass die Meyer-Holding wieder an die Ems zieht und wetterte gemeinsam mit Gewerkschaften gegen Meyer. Kein Wunder, dass IG-Metaller lauthals der Forderung nach Aufsichtsrat, Betriebsrat und Mitbestimmung zustimmen. IG-Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich gab im Vorfeld der staatlichen Übernahme von sich: »Der Meyer-Führung muss bewusst sein, dass es eine staatliche Hilfe nur unter der Bedingung geben kann, dass die Holding zurück nach Papenburg zieht.« Die Medien holzten ebenfalls kräftig drein. »Der hausgemachte Abstieg«, so die Neue Osnabrücker Zeitung, und legt mit »Die Fehler des Managements« nach. Die zerstörerische Industriepolitik wird nicht untersucht.
Doch ausgerechnet Lies wurde in Papenburg überschwänglich als Retter der Werft gefeiert. Verkehrte Welt. Nichts wurde bisher dazu gesagt, was der Staat tun will, um die hohen Energie- und Stahlpreise und vor allem Arbeitskosten wieder zu senken. Jetzt sitzen Bund, Land und Gewerkschaften an den Schalthebeln, werden vermutlich auch bei den Aufträgen ein gewichtiges Wort mitreden und darauf drängen, dass der neueste grüne Unsinn mit in die Schiffe eingebaut wird. Irgendwann werden Reedereien, die einem Mann wie Bernard Meyer vertrauten, abwinken. Sechs Jahre geben Eingeweihte noch der Werft, bis das VW-Schicksal zuschlägt.
Alles möglicherweise zu viel für Bernard Meyer. Fast am Rande kam die Nachricht, dass Seniorchef Meyer im Dezember die Geschäftsführung der Meyer Werft verlässt. 230 Jahre lang ist die Werft in Familienbesitz gewesen, bis sie unter die Räder politisch verursachter Katastrophen kam. In der Mitarbeiter-Zeitschrift „Kiek ut“ heißt es, dass Meyer bis zuletzt maßgeblich an der Akquise von Aufträgen beteiligt gewesen sei. Mit vier Kreuzfahrtschiffen für die US-amerikanische Reederei Disney Cruise Line habe der Seniorchef 2024 die Bestellung mit dem höchsten Auftragswert der Unternehmensgeschichte unterzeichnet.
Weitere vier Jahre Grüne und/oder SPD an der Macht werden drei Viertel der Industrie zerstören oder vertreiben und der klägliche Rest wird verstaatlicht und von inkompetenten Politikern nach DDR-Vorbild in die Pleite geführt. Wer aber nach den wirklichen Schuldigen für das Desaster sucht, sollte in den Spiegel schauen, denn mehr als 80 Prozent der Wähler entscheiden sich immer wieder für die Parteien, die mit Lichtgeschwindigkeit auf den totalen Untergang zusteuern. Das hat wahrscheinlich etwas mit Masochismus oder Stockholm-Syndrom zu tun!
In zehn Jahren als VEB ist die Werft pleite und wird abgewickelt – nachdem ein paar hundert Millionen an Steuergeldern in ihr versenkt wurden.
Viele Firmen gehen jetzt Pleite. Herr Lindner ist schuld. Man hätte die einfach alle verstaatlichen sollen oder wenigstens ordentlich subventionieren. Wir brauchen einen Industriestrompreis – und einen Verbraucherstrompreis. Dann ist auch egal, wie viele Kugeln Eis eine Kilowattstunde real kostet- Deckel ist drauf. Da gibt’s übrigens Entspannung- Eis wird ja auch teurer. Tja- die Schuldenbremse hemmt unser Land. Strom von unseren Nachbarn, Autos, Solarausstattung und was das Herz begehrt aus China, Kohle aus Kolumbien- ist ja nur Geld! Leute, die arbeiten, aus Usbekistan bis Brasilien. Wenn hier immer mehr nach der Schule kaum lesen können, der Rest was mit Medien und Gender macht, geht es nur so! Wir kaufen einfach alles – den CO2- Dreck(?) machen andere. SO wird man klimaneutral! Die Sondervermögen müssen eben schneller steigen, als der Euro dann fällt! Da bleibt auch noch was fürs Bürgergeld. Kann doch nicht sooooo schwer sein! Gut, sparen ist dann natürlich sinnlos. Aber egal- sie werden nichts besitzen und sie werden glücklich sein! Ist in Arbeit.
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2023/05/20230505-habeck-legt-arbeitspapier-zum-industriestrompreis-vor.html
https://www.faz.net/aktuell/politik/scholz-in-zentralasien-oel-und-fachkraefte-fuer-deutschland-19988173.html
Interessant. Das Kabinett ist unfähig einen Haushaltsplan aufzustellen, zerbricht daran sogar soweit, dass es im Grunde gar nichts mehr beschließen kann, kann aber eine Werft kaufen. Springt dabei für jeden Abgeordneten eine Yacht raus?
Wo das endet wenn der Staat Betriebe kauft, kann man gut an Volkswagen sehen. Die Beamten kriegen auch das beste und sicherste Wirtschaftskonzept mit höchster Sicherheit und unter Garantie kaputt.
In Deutschland gehen nicht nur die Schiffe unter, da gehen sogar die Werften unter.
Bravo! Ein neuer VEB = VolksEigener Betrieb. So nannte man in der Deutschen Demokratischen Republik das bekannte Mißerfolgsmodell. Das Ende ist bekannt.
PS: Das Volk hatte niemals das sagen, sondern eine selbsternannte „Elite“.
Muhahaha, wenn der Staat zu mir sagen würde, ich müsste mein Unternehmen „neu aufstellen“ würde ich ihm auch den ganzen Bettel vor die Füße werfen: „Na dann stell mal!“ Herr Meyer hat alles richtig gemacht, die Gewerkschaften hinggegen haben wieder mal aktiv an den Arbeitsplätzen mitgesägt. Die werden es nie lernen.
Ich habe schon mal die Uhr gestellt bis die VEB Meyer Werft die nächsten Milliarden beim Land Niedersachsen (ist im Prinzip Pleite) beantragt.
Der Staat hat noch nie was gut gekonnt-siehe aktuelle Commerzbank.
Vielleicht findet aber auch der Black Rocker einen internationalen Investor der die Baupläne nach China mitnimmt.
Alternativ könnte ja auch ein Kombinat für Fahrzeugbau gegründet werden.
Da könnte dann Meyer und VW zusammen geführt werden. Die Aufsichtsräte dürften aber nur Rot oder Grün sein.
Immer wen eine Firma marode ist, steigt der Staat ein. Börsianer lachen über dieses Krankhafte verhalten. Es ist unser Steuergeld, was hier schlecht investiert wird. Gute politische Rahmenbedingungen schaffen sind die Aufgabe der Politik, nicht subventionen verbrennen. Günstige Energiepreise, weniger Bürokratie und weniger Sozialabgaben. Wenn die Subventionen verbrannt sind, dann sind die Rahmenbedingungen ja immer noch schlecht. Wollen wir ewig Subventieren? Wer zahlt das alles und wie lange?
Verstaatlichung durch die Hintertür.
Na dann kann man ja unter diesem sog. Wirtschaftsminister sicher sein, dass die Werft bis spätestens Ende 2025 pleite ist.
Und wenn man ganz sicher gehen will, dann die Wunderwaffe der Merkel-Aera und davor, nämlich Hartmut Mehdorn in führende Position einsetzen. Der schafft es noch schneller und zielstrebiger.
Damit wird die Meyerwerft den Weg des Holzmann-konzernes gehen, nur leider ist die Misere in diesem Fall NICHT selbstverschuldet, sondern wurde von geistesk… Politikern hervorgerufen, die meinen man könne ein Land mit Zappelstrom und Wasserstoffgedöns am Laufen halten…
Es scheint unter ihnen nicht nur einen Schwachkopf zu geben….
Volle Auftragsbücher sagen nichts darüber aus, ob die Aufträge auch profitabel abgewickelt werden können. Da die Verteuerung der Energie und die Inflation nicht bekämpft, sondern mutwillig vorangetrieben werden, ist damit nicht zu rechnen.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, bei all dem Anschauungsmaterial in der deutschen Wirtschaft, dass Menschen, offensichtlich auch die Arbeitnehmer in Papenburg, immer wieder den selben Nullen vertrauen und entgegen der Faktenlage bei den Ursachen das Heil bei den größten Dummschwurblern und Luftpumpen suchen, die mit ihrer Beteiligung in Aufsichtsgremien und durch politische Entscheidungen bereits jeden anderen Dax-Konzern in den Ruin oder ins Ausland getrieben haben. Die Mitarbeiter der Meyer-Werft werden aufgrund des Zeitpunktes jetzt nach all den vielen Werksschließungen in Deutschland allerdings die ersten sein, auf die man mit dem Finger zeigen wird und sagen wird, dass die so blöd waren und es nicht mal gemerkt haben, obwohl andere Unternehmen von genau den Politikern und genau den Gewerkschaften schon pleiteregiert worden sind.
„Politik und Gewerkschaften haben es geschafft: Die Meyer Werft in Papenburg wird ein Staatskonzern.“
Politik ja, Gewerkschaften nein.
„Die Werft in Papenburg baut gigantische Kreuzfahrtschiffe“ – nur zur Tarnung.
Sorry, aber da liegen sie falsch. Um „Kreuzfahrtschiffe“ geht es nicht.
Was denken sie wer baut die deutschen Kriegschiffe?
Was denken sie, produzieren? Spielzeug gehört nicht dazu.
„Meyer Werft, „Kraus Maffei“, „Rheinmetall“, „Thyssenkrupp Waffen“, Schussgerät und Munitonshersteller im Allgäu und Bayern. Nicht nur für Deutschland.
Zurecht weiß die Öffentlichkeit davon nur sehr wenig.
Witzige Idee. Deutsche Kriegsschiffe. Die funktionieren bestimmt genau so gut wie die deutschen Maschinengewehre und die deutschen Panzer. Nämlich gar nicht.
Zurück in die alte DDR und warum nicht gleich alle Großen verstaatlichen, die in Schwierigkeiten geraten sind oder abwandern wollen/müssen, das wäre doch die Rettung und Habeck sitzt dann überall im Aufsichtsrat und leitet die Firmengeschicke auf seine Art, wo er noch nicht einmal bewiesen hat, wie er deutsche Wirtschaftsangelegenheiten erfolgreich steuern kann, deren Mißstände ja auf seinem Mist gewachsen sind und fatal an das Kabinett des Grauens in Ostberlin erinnert.
Und wieder frisst sich die Horde inkompetenter Politstümper tiefer ins Mark der deutschen Wirtschaft. Am Ende steht dann wieder die Amputation der einst erfolgreichen „Gliedmaßen“. Die 6 Jahre für die Werft halte ich für eine sehr optimistische Einschätzung.
Ist nicht auch der VW-Konzern zur Hälfte in Staatsbesitz? Dann weiß man ja, wohin dieser Staatseinstieg führen wird.
Möglicherweise wird die Werft auf die Herstellung der von den Grünen verhassten Kreuzfahrtschiffe umsteigen auf die Herstellung der von den Grünen geliebten Kriegsschiffe. Da es nun ein VEB ist, kann es leicht befohlen werden.
Das ist sicher wie das Amen in der Kirche, die Meyer-Werft geht ihrem Untergang entgegen. Grün- linke-sozialistische Wirtschaftspolitik hat noch nie funktioniert. Das fängt bei dem Kinderbuchautor im Wirtschaftsministerium an und endet bei der ungelernten, lebensunerfahrenen und ausbildungslosen Frau Hamburg (natürlich Grüne), die im VW-Aufsichtsrat ihr Unwesen treibt.
Kreuzfahrtschiffe, selbst elektrisch betrieben, sind klimaschädliche Ungeheuer. Degrowth ist angesagt, Transformation, Bürger werden in den 15-Minten-Städten kaserniert. Soll die Werft Seenotrettungssegler bauen für die neuen Fachkräfte, die nicht benötigten Mitarbeiter wechseln ins Bürgergeld..
Wie viele Ideologiemitläufer, Günstlinge werden da dann wieder mit „Posten“ versorgt und werden die Werft beim Untergang noch Maßgeblich ausnehmen?
Bezahlen müssen es die Steuerzahlenden, arbeitenden Bürger
Also ich kann Herrn Meyer sehr gut verstehen, daß es im schwer gefallen ist seine Familienwerft aufzugeben.
Aber ich hätte meine Werft nicht an den (****) Staat übergeben.
Wäre schade gewesen für die Mitarbeiter.
Aber ich wäre nicht in Insolvenz, sondern hätte einfach aufgehört zu produzieren.
Möge TE die weitere Zukunft der Werft im Auge behalten – schon jetzt vielen Dank für Ihre sachkundigen Artikel auch in dieser Sache. Herrn Meyer seien noch viele erfreuliche Jahre gewünscht.
wie geht das, ohne Mehrheit?
Habecks faktenbefreite Planwirtschaft funktioniert ja so wahnsinnig gut. Deswegen geht in Deutschland „planmäßig“ Alles den Bach herunter.
In dem Maßstab wie dieses Land zerlegt wird spielt die Übernahme der kaputt gemachten Werft durch ihren Zerstörer auch keine große Rolle mehr.
Wetten dass Habeck unter Merz wieder ein Minister wird (sofern sich noch von irgendwoher Geld für den nicht-funktionierenden transformatorischen Müll organisieren lässt)
Wenn kein Wunder passiert, so werden alle Parteien sich einmauren, weil sie sonst vermutlich keine Mehrheit gegen die AfD zustande bekommen.
Ob die Linke, BSW und FDP und Sonstige in den BT einziehen ist unklar. Im schlimmsten Fall werden fast 20% der Wählerstimmen nicht berücksichtigt, weil die Parteien jeweils unter 5% sind…
Dann bleibt nur AfD und der Rest. Und der Rest wird Ministerposten unter sich aufteilen.
Das wird kurzfristig Arbeitsplätze im zukünftigen VEB Meyerwerft Papenburg (falls es mehrere Außenstellen gibt auch gerne Kombinat VEB Meyerwerft Robert Habeck) geben. Den Wessis her kurz erklärt warum. In DDR VEB`s gab es die SED Parteileitung, außerdem die BGL (Betriebsgewerkschaftsleitung). Dazu dann (je Größe) auch eine FDJ Leitung und andere sozialistische Kaderorganisationen. Mit der Produktion hatten die eigentlich nichts zu tun, sie kosteten nur Geld. Bei Meyer kann ich mir mindestens folgende neu zu besetzende Stellen vorstellen: Klimabeauftragter, Genderbeauftragter, Nachhaltigkeitsbeauftragter. Außerdem noch Aufträge für den lokalen Mittelstand (Einbau genderneutraler Toiletten). Das Produktionsportfolio ändert sich dann wie folgt: Stahl ist böse, darum nur noch Holzboote bauen. Das ist dann „angebotsorientierte“ Produktion. Wie lange so was gut läuft? ca. 40 Jahre, dann war die DDR am Ende.
Die DDR war zwar nach 40 Jahren am Ende, war aber, im Gegensatz zur heute herrschenden grünen Politik, nie technologiefeindlich. Ganz im Gegenteil, die waren regelrecht vom technischen Fortschritt besessen. Kein Tag in Funk und Fernsehen, ohne über die neuesten „Errungenschaften“ auf dem Gebiet der Mikroelektronik ausgiebig zu berichten, kein Tag, ohne Jubelmeldung über den Produktivitätsfortschritt Dank innovativer Ingenieurskunst.
Nur leider übetraf die Besessenheit so mancher Funktionäre bei weitem die realen Möglichkeiten sozialistischer Betriebe.
Während in der „Zone“ die Braunkohlekraftwerke rauchten und man sehnlichst auf die Lösung aller Energieprobleme durch die Kernkraft hoffte, sangen die Grünen im Westen mit der Sonnenblume im Haar bereits die ersten Strophen ihrer Verzichtslieder.
Deswegen kann man getrost davon ausgehen, dass es diesmal ganz sicher keine 40 Jahre dauern wird.
Du meinst, dieses System funktioniert noch 40 Jahre lang, also bis 2064?
Die Energiewende ins Nichts begann 1998. Plus 40 = Ende 2038.
VEB roter Olaf wäre mein Vorschlag. Ich bin als Kind auf einem Schiff mitgefahren, mein Vater war Maschinist, und war dort auch mit zur Überholung auf der alten Meyer Werft. Ich durfte noch ganz allein und ohne Helm zwischen Kränen, Stahl und Arbeitern herumstreifen.
Politische Illoyalität und Kompetenzlücken sind in DE zu gross geworden, als dass sie von Wirtschaft oder Wissenschaft noch überdeckt oder gar kompensiert werden könnten.
Wird nun nachdem DDR 2.0 praktisch erreicht ist
DDR 3.0 angestrebt
die Zeit hin zum Bankrott wird immer mehr beschleunigt
Das ist der deutsche Wirtschaftsstandort. Nach 3 Jahren Rot-Grün, ist kein Geld mehr da, um ein Schiff zu bauen. „Sie haben nur aufgehört zu produzieren, sonst ist alles in Ordnung.“
Wenn mich nicht alles täuscht, erhalten die Steuerzahler ein Unternehmen, dass wegen „linksgrüner Expertise“ regelmäßig von den Steuerzahler gerettet werden muss. Unsere Nachbarn i in Österreich haben reichlich Erfahrung mit Parteisoldaten als Unternehmer gesammelt und können ein Lied von der Rettung durch die Steuerzahler singen.
„Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf!“ – was haben wir gelacht, als der Oberste Genosse dies zum Besten gab. Recht hat er gehabt!
Volle Auftragsbücher trotz der staatlich verursachten Coronakrise, der staatlichen Inflation, sowie der ebenfalls staatlich getriebenen Energiekostensteigerung und der überbordende Bürokratie, diese führen zu einer Finanzklemme, welche mittels Steuerzahlergeld behoben werden soll. Natürlich nicht ohne die Zepterübernahme durch die Politik und Gewerkschaften, welche diesen Betrieb im Handumdrehen ruiniert haben werden.
Es erscheint mir wie in einem Mafiafilm, wo der Capo den einfachen Restaurantbesitzer so lange gängeln lässt, bis er sein Geschäft, trotz Täglich vollen Tischen und Reservationen über Wochen, an die Mafia abtritt.