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Helds Ausblick – 10/2024

VW – In einer doppelten Sackgasse

von Gerd Held

15.12.2024

| Lesedauer: 8 Minuten
Die Volkswagen-AG steckt in einer strategischen Krise. Weder die Wende zur Elektromobilität noch die weitgehende Verlagerung der Fahrzeug-Fertigung ins Ausland bieten eine zukunftsfähige Grundlage für das Unternehmen.

Eins ist gewiss: Unter den Bedingungen, die in Europa im Namen der „großen Transformation“ für das Automobil gesetzt wurden, wird der große deutsche Autobauer VW nicht mehr existieren können. Die Kosten für Herstellung, Reparatur und Versicherung der E-Automobile und die Kosten für Herstellung und Unterhalt einer verlässlichen, flächendeckenden Infrastruktur werden niemals so zu senken sein, dass sie für die Mehrheit der Bürger tragbar sein werden. Keine Serienfertigung und kein Netzausbau wird diese Kosten in absehbarer Zukunft ausreichend senken können. Keine Subvention, so lange sie auch dauert, wird dagegen ankommen. Sie würde nur die Selbstfinanzierung des Unternehmens und die Staatsfinanzen ruinieren. Keine CO2-Verteuerung von Benzin und Diesel wird dem E-Automobil mehr zahlungsfähige Kunden zutreiben. Und die Verteuerung der Gesamtproduktion eines Herstellers, wenn er die immer restriktiveren Grenzwerte bei den sogenannten „CO2-Flottenemissionen“ nicht einhält, werden nicht den E-Mobilmarkt zu neuem Leben erwecken. Stattdessen wird zusätzlich noch die Produktion herkömmlicher Fahrzeuge ruiniert. Insgesamt zeichnet sich so ein Endstadium ab, in dem in Deutschland das Autofahren zu einem exklusiven Gut für wenige geworden ist. Das Ende des Automobils als Massenverkehrsmittel ist beschlossen und die großen Automobilhersteller stehen am Abgrund. Das gilt in besonderem Maß für das Unternehmen Volkswagen, das mit Fahrzeugen für ein breites Publikum groß geworden ist. Aber die gleiche Krise trifft inzwischen auch Hersteller wie Daimler-Benz, BMW und Audi. Und es ist keine rein deutsche Krise, sondern eine europäische Krise, wie der Fall des Stellantis-Konzerns, zu dem Peugeot, Fiat und Opel gehören, jetzt zeigt.

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Mehr als nur eine Übergangs-Krise – Der Vorwurf, dass da von den Konzernlenkern ein „notwendiger Strukturwandel zur E-Mobilität“ verschlafen wurde, ist ein falscher Vorwurf. Er treibt die Dinge nur weiter in die falsche Richtung und führt dazu, dass weitere Unsummen auf einem Kurs versenkt werden, der zu keinem tragfähigen Neuland führt. Der Vorwurf redet die Krise klein, indem er den Eindruck erweckt, die Automobilindustrie befände sich in einer „Übergangssituation“, die es nur zu „überbrücken“ gelte, damit dann wieder goldene Zeiten anbrechen. Aber die „Brücke“, für die jetzt eine letzte siegbringende „Anstrengung“ gefordert wird, führt ins Leere. Und irgendwann werden diejenigen, die jetzt gegen die „Schwarzmalerei“ zu Felde ziehen, dem Publikum verkünden müssen, dass die Lage auf einmal doch ganz finster ist. Und dass der große Transformations-Feldzug verloren ist. Ja, manches in Deutschland erinnert, wie der Wirtschaftshistoriker Werner Plumpe richtig schreibt, an die letzten Jahre der DDR. Und manches sollte vielleicht sogar an das jähe Ende von 1918 erinnern, dem bekanntlich auch eine große, angeblich siegbringende Offensive vorausging. Die deutsche Geschichte bietet gute Gründe, den Versprechungen einer „ganz neuen Zukunft“ zu misstrauen.

Nein, hier soll nicht mit radikalen Vergleichen eine Untergangsstimmung verbreitet werden. Die Lage bei VW ist nicht so, dass sowieso schon alles verloren ist, und dass jedes Handeln zu spät kommt. Aber es muss klargestellt werden, was geht und was nicht geht. Die jetzt festgelegten Ziele (vor allem hier die „Klimaziele“) haben zu einer Aufstellung des Unternehmens geführt, die mit einem großen, lebensfähigen Autobauer nicht vereinbar ist. Die Ziele müssen deshalb zurückgenommen werden. Zumindest muss ein Moratorium her, das den verheerenden Umsetzungsdruck stoppt und eine nüchterne Betrachtung der Lage erlaubt. Unterhalb einer solchen Korrektur der Aufstellung des Unternehmens und unterhalb einer entsprechenden Korrektur der politisch gesetzten Rahmenbedingungen gibt es keine Lösung. Das ist das erforderliche Minimum, damit bei VW die notwendige Vertrauensbasis für Arbeitseinsatz und Investitionen wiederhergestellt werden kann.

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Das Schweigen der Unternehmensführung – In der kritischen Lage bei Volkswagen sind nun die Tarifverhandlungen zum Feld einer erbitterten Auseinandersetzung geworden. Die Industriegewerkschaft Metall hat sehr umfangreiche Forderungen gestellt: keine betriebsbedingten Kündigungen, Erhalt aller Standorte, 7 Prozent mehr Lohn. Der Verhandlungsführer Thorsten Gröger erklärte: „Wenn nötig, wird das der härteste Tarifkampf, den Volkswagen je gesehen hat.“ Die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo sagte zu den angekündigten Warnstreiks: „Ich bin mir sicher, dass wir einen enormen Zuspruch haben werden.“ Und das hat sich inzwischen bewahrheitet. Es ist ein tiefer, durchaus realistischer Zorn spürbar. Es geht dabei gar nicht so sehr um die Durchsetzung der Forderungen, sondern um den Kurs des Unternehmens. Die Beschäftigten zeigen, dass es ein „Weiter so“ nicht geben wird. Es kann nun zu einem tiefen und dauerhaften Bruch zwischen der Belegschaft und der Unternehmensführung kommen. Die Belegschaft ist zu diesem Bruch bereit, wenn es keine Kurskorrektur bei VW gibt. Sie sieht, dass der gegenwärtige Kurs darauf hinausläuft, dass von Volkswagen nur noch ein Rumpf-Autobauer übrigbleibt, der keine Fahrzeuge für die Mehrheit der Bevölkerung bauen kann. Zu einem solchen Selbstmord auf Raten stehen die Beschäftigten nicht zur Verfügung. Man wird sich nicht gehorsam und brav zur Schlachtbank führen lassen.

Alles hängt jetzt davon ab, was von der Unternehmensführung gesagt und getan wird. Dabei geht es gar nicht so sehr um die Erfüllung der Forderungen, denn diese Forderungen erreichen ja gar nicht die Ursachen der VW-Krise. Eine Ursache ist das einseitige Setzen auf die E-Mobilität. Diese Entscheidung hat die Unternehmensführung zu verantworten. Sie erweist sich jetzt als große Fehlentscheidung. Sie muss korrigiert werden, Zumindest müssen erstmal alle Maßnahmen und Ausgaben, die VW noch weiter in diese Sackgasse treiben, gestoppt werden. Aber bisher hören die Beschäftigten nichts, was nach einer Kurs-Korrektur oder zumindest nach einem Innehalten klingt. Man stelle sich vor: Da legt eine Unternehmensführung ihrer Belegschaft riesige Opfer auf – und gleichzeitig denkt sie nicht im Traum daran, etwas von ihrem verlustreichen E-Mobilitäts-Kurs zu opfern. Das ist der rosa Elefant im Raum, den niemand beim Namen nennen will.

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Wer hat hier Illusionen? – Bereits am 26.9.2024 erschien im Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Leitartikel von Christian Müßgens mit dem Titel „Wolfsburger Illusionen“. Der Autor rechnet offenbar den Zorn der Arbeiter zu den Illusionen – und nicht die Wende zur E-Mobilität. Er schreibt: „In der Krise liegt die Chance, VW zu erneuern und den ganzen Industriestandort zu stärken. Doch dafür sind harte Einschnitte nötig.“ Der Autor lässt durchblicken, dass er einen größeren Stellenabbau und die Schließung kleinerer Standorte für realitätsgerecht hält. Was die Konzernführung betrifft, soll sie auch einen Beitrag zu den Kürzungen leisten. Aber das ändert an der Fehlaufstellung des Unternehmens nicht das Geringste. Das Einzige, was jetzt hilft, sind Kürzungen im Bereich der E-Mobilität. Aber davon ist nicht die Rede. Im Gegenteil, wenn es nach dem Autor geht, sollen alle Maßnahmen im Dienst eines weiteren Ausbaus des E-Auto-Angebots stehen: „Die Branche braucht jeden Cent, auch um E-Autos zu entwickeln, die Kunden wirklich haben wollen.“ Da steht tatsächlich: „die Kunden wirklich haben wollen“. Der Leitartikler der FAZ weiß also besser als die Kunden, was sie eigentlich wollen. Und sein Artikel endet mit einer finsteren Untergangs-Drohung: „Für die Wolfsburger bietet sich womöglich die letzte Chance für einen Neuanfang.“ Mit anderen Worten: Entweder ihr treibt die E-Mobilitätswende weiter oder ihr habt es verdient unterzugehen.

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Eine EU-Verordnung, die sich nun als existenzgefährdend erweist – Am 11.10.2024 berichtet die FAZ von einem gemeinsamen Positionspapier der Wirtschaftsminister der Bundesländer Niedersachsen, Hessen, Sachsen, Berlin (alle SPD), in dem sie die Bundesregierung und die EU-Kommission auffordern, „die geltende abrupte Absenkung der CO2-Flottengrenzwerte durch eine flexible Absenkung zu ersetzen“. Und es wird ein „ohne die Klimaziele in Frage zu stellen“ nachgeschoben. Ein Überschreiten der Grenzwerte, deren Verschärfung für das Jahr 2025 festgelegt ist, werde milliardenschwere Strafen nach sich ziehen, die nötige Investitionen erschwere. Der europäische Automobilverband ACEA hatte schon im September kurzfristige Erleichterungen gefordert, weil ansonsten Strafzahlungen von bis zu 15 Milliarden Euro drohen. Eine Überprüfung der Flottengrenzwerte durch eine Expertenkommission, die die EU-Kommission für 2025 in Aussicht gestellt hatte, komme zu spät. Das Positionspapier der SPD-Wirtschaftsminister (es ist in der FAZ vom 14.10.2024 abgedruckt) weist darauf hin, dass die Berechnung auf Basis der Gesamtflotte eines Herstellers die traditionellen Unternehmen benachteilige, die bisher die Kunden mit Verbrenner-Automobilen versorgen und dafür große Belegschaften haben. Neugegründete, reine E-Mobil-Hersteller mit viel weniger Beschäftigten seien nicht betroffen. Der FAZ-Artikel berichtet von mehreren Treffen zwischen der EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und den Chefs verschiedener Automobilkonzerne. Und er berichtet, dass die Kommission an den Flotten-Grenzwerten und Strafen für 2025 festhält. Begründet wird dies damit, dass die CO2-Ziele für 2025 schon 2019 vom Europaparlament und vom EU-Ministerrat verabschiedet wurden. Die Branche hätte mithin genügend Zeit gehabt, sich auf die gesetzten Ziele vorzubereiten. Doch inzwischen hat sich herausgestellt, dass die EU-Grenzwert-Beschlüsse auf illusorischen Einschätzungen beruhten: Man ging von einem boomenden Markt für E-Automobile aus. Aber in Wirklichkeit ist dieser Markt stark rückläufig. Und man ging auch davon aus, dass die europäischen Autobauer bei der E-Mobilität große Exporterfolge erzielen würden. In Wirklichkeit sind inzwischen chinesische Hersteller weltweit auf dem Vormarsch. Eine Reduktion der CO2-Flottenemission eines europäischen Herstellers ist unter diesen Bedingungen nur noch durch ein radikales Verkleinern des Gesamtangebots zu erreichen. Die so unscheinbare EU-Verordnung der Flottengrenzwerte ist ein kaltes Stilllegungs-Programm zu Lasten der europäischen Autoindustrie.

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Eine Lösung à la Habeck – Auch das Bundeswirtschaftsministerium hat sich noch einmal ausdrücklich hinter diese EU-Verordnung gestellt. Aber der Minister Habeck wäre nicht der große Menschenfreund Habeck, wenn er dem nicht ein freundliches Mäntelchen umhängen würde. Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtete, plädiert er für eine „Verrechnung“: Er will den Automobil-Herstellern, die die verschärften Grenzwerte des Jahres 2025 nicht einhalten können, die Möglichkeit einräumen, dies durch eine Übererfüllung der Grenzwerte in den Jahren 2026 und 2027 auszugleichen. Die Strafzahlungen sollen also erstmal gestundet werden. Aber dann können sie nur durch besonders niedrige Flottenemissionen in den Folgejahren abgewendet werden. Das gelingt eventuell nur durch drastische Stilllegungen beim Bau von Fahrzeugen mit Verbrenner-Antrieb. Oder es gelingt nicht und dann kommen sowohl alte als auch neue Strafzahlungen zusammen. Das kann schnell zur Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens führen. Es wird also nur scheinbar Milde gewährt, um dann umso härter zuzuschlagen. Das erinnert an jenen alten Mechanismus, durch den arme Bauern nach schlechten Ernten durch billige Kredite in Abhängigkeit von einem reichen Geldgeber gerieten. Diese Bauern konnten in der Regel gar nicht die Erträge erwirtschaften, um aus den Schulden wieder herauszukommen. Sie versanken in einer immer drückenderen Schuldknechtschaft. In eine ähnliche Falle führt nun auch der Habeck-Vorschlag einer zeitlichen „Verrechnung“ von Emissions-Strafzahlungen. Ein finsteres Kapitel der Wirtschafts- und Sozialgeschichte lässt grüßen.

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Die doppelte Sackgasse, in der VW jetzt steckt – Über dem Positionspapier der SPD-Wirtschaftsminister vom Oktober 2024 steht: „Für ein klares Bekenntnis zur E-Mobilität und Erleichterungen bei den Emissionszielen“. Eine Abschwächung der Pflichten zur Emissions-Senkung bei gleichzeitiger Bekräftigung der Wende in die E-Mobilität – das ist ein Spagat, der nicht mehr haltbar ist. Er motiviert nicht mehr zum Handeln, sondern lähmt das Handeln. Man kann natürlich sagen, dass es grob fahrlässig war, im Jahr 2019 vorgreifend Emissions-Grenzwerte zu beschließen, deren technisch-wirtschaftliche Realisierbarkeit absolut nicht sicher war. Aber jetzt ist eine neue Lage da. Jetzt haben wir es mit einem doppelten Engpass zu tun. Auf der einen Seite brachte die Wende in die E-Mobilität keinen Effizienzgewinn und keinen technischen Vorsprung, der sich auszahlte. Zum anderen erwies sich die Auslagerungsstrategie von Produktionsstätten, und dabei insbesondere die „China-Strategie“ als Sackgasse. Chinesische Unternehmen waren fähig, große Teile des eigenen Marktes und auch Teile des Weltmarktes zu erobern. Diese Außenwirtschaftskrise besteht unabhängig von der technologischen E-Mobilitätskrise. Was als leichte Zukunftsperspektive verlockend erschien, erweist sich jetzt als eine doppelte Sackgasse.

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Zwei verheerende Schwerpunkt-Verlagerungen – Die beiden Entscheidungen, die sich jetzt als verheerend erweisen, sind nicht falsche Reaktionen auf einzelne Ereignisse. Sie sind Grundentscheidungen, die auf einen Entwicklungspfad geführt haben, auf dem das Unternehmen VW (aber auch andere Automobil-Bauer) schon längere Zeit unterwegs sind. Sie haben zu Schwerpunkt-Verschiebungen in der Aufstellung des Unternehmens geführt. Zu Verschiebungen in ihrer tragenden Architektur, zum Wechsel zwischen Standbein und Spielbein. So lässt sich der Wechsel zum Standbein „E-Mobilität“ bei VW besser verstehen, wenn man weiter in der Zeit zurückgeht und die Tatsache berücksichtigt, dass – schon vor der E-Mobilität – eine Verlagerung auf immer aufwendigere und kostspieligere Typen und Typen-Ausstattungen stattfand. Wenn man den VW-Golf, der 1974 vom Band lief, mit dem VW-Golf der 2000er Jahre vergleicht, ist dieses „Upgrading“ unübersehbar, und Ähnliches gilt für das ganze Flottenangebot von VW. Vor diesem Hintergrund wird verständlicher, wie ein Unternehmen, das so sehr mit der Geschichte des Automobils als Massenverkehrsmittel in Deutschland verbunden ist, auf die Idee kommen konnte, sein Heil im Standbein „E-Mobilität“ zu suchen. Eine ähnliche Vorgeschichte lässt sich bei der heutigen Außenabhängigkeit des Konzerns beobachten. Es gab einen längeren Prozess der Schwerpunkt-Verschiebung ins Ausland – insbesondere bei den Standorten der Fahrzeug-Fertigung und den Standorten der Zulieferer.

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Ohne eine Rückkehr zu bewährten Standbeinen gibt es keine Lösung – Das bedeutet, dass man sich eine Wende der Lage nicht einfach als großen „Ruck“ vorstellen sollte, sondern als einen längeren Prozess der Rückverschiebung. Es geht um die Rehabilitierung einfacherer, erschwinglicherer Fahrzeuge. Und um die Rehabilitierung der Fertigung in Deutschland. Notwendig ist dabei nicht ein vollständiger Abschied von E-Mobilität und Auslandsfertigung, aber ein Wechsel zwischen Standbein und Spielbein. Eine Rückverschiebung des Unternehmens zu den Standbeinen, die über viele Jahrzehnte immer wieder fähig waren, sich an Veränderungen maßvoll anzupassen. Nur durch eine Rückkehr zum Standbein des herkömmlichen Fahrzeugbaus auf Verbrennerbasis und zum Standbein der Inlands-Fertigung kann man das Maß der Änderungen finden, die für eine „Bodenbildung“ in der aktuellen Konzernkrise notwendig sind.

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58 Kommentare

  1. Dem Führungskommittee des VEB Volkswagenkombinats war die aufgezwungene grüne Zerstörungsideologie offenbar wichtiger, als die ingenieurmäßig analytische Prüfung des Marktes und der Bedürfnisse der Autokäufer.
    Typischer Fehler sozialistischer, planwirtschaftlicher Antiwirtschaft.
    Nun müßten bald alle erkennen daß die EU keine hilfreiche Zollunion, sondern eine bösartige politische Diktaturmafia ist um die Wettbewerbsfähigkeit Europas nachhaltig zu ruinieren.
    Wer profitiert davon???

  2. Der Artikel beschreibt eine besonnene VW-Belegschaft, das ist schonmal völliger Unsinn.
    Richtig ist, dass die Belegschaft mit überwältigender Mehrheit Hurra geschriehen- und der roten Gewerkschaftsfahne hinterher gelaufen ist. Völlig illusorisch zu glauben, man könne mit einer derart aufgeblähten Belegschaft, entstanden aus der unheilvollen Allianz zwischen Betriebsrat und sukzessiven niedersächsischen Landesregierungen die keinerlei Arbeitsplätze ausserhalb VWs geschaffen hat, nun günstige Autos bauen. Egal ob E oder Verbrenner.
    VW kann nicht günstig.
    Dem Management muss man vorwerfen, diese auferlegte Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen über die Jahre wohlwissend ignoriert zu haben.
    Das Ganze funktionierte nur, solange Volumen da war. Das kommt nie wieder.
    VW als Marke kann nur überleben wenn 20-30% gehen und die Entgelte auf Normalmaß gestutzt werden.
    Alles andere führt unweigerlich zum Aus.

    Im Übrigen ist dieser ganze Zirkus umd goldene Kalb VW eine Schlag ins Gesicht aller nicht im VW Beschäftigten, die sich seit Generationen der Realwirtschaft und dem Realarbeitsmarkt stellen mussten.

    • „Im Übrigen ist dieser ganze Zirkus umd goldene Kalb VW eine Schlag ins Gesicht aller nicht im VW Beschäftigten…“ VW`s fetten Jahre sind vorbei. Die ohnehin üppigen Tarifverträge werden ja noch vom VW-Haustarif um 25% überschritten, plus div. Zulagen (Tankgutscheine, Sonderkonditionen beim Autokauf, Boni etc.). Die vollkommen aus der Zeit gefallenen Löhne müssen einen Cut erleben und mal dem allgem. Niveau angepasst werden. Ich frage mich, was Cavallo so einnimmt, wenn sie Lohnerhöhungen fordert. Aber vielleicht löst sich das Problem ohnehin von selbst, wenn kaum mehr Autos gekauft werden…

  3. Wie sagte Wilhelm Busch schon in anderer Sache, zu spät mein Lieber, der Namenstag ist längst vorrüber und ein Esel mit Blumenstrauß war die begleitende Zeichnung, als Ausdruck des Versagens.

    Dieser Zug der Rettung hierzulande ist schon abgefahren und daran tragen alle mit eine Schuld an dieser Misere, mal ganz von dem abgesehen, daß es dem Kunden völlig egal ist, welches Angebot sich vorstellt und nur wenige Dinge zählen, die dem persönlichen Bedarf entsprechen und das ist Preiswürdigkeit bei Kauf und Unterhalt, funktionale Handhabung im Normalmaß und Langlebigkeit mit Kostenersparnis beim Treibstoff und das Glück liegt normalerweise im eigenen Land und nicht in China oder anderswo, wo die gerade dabei sind ihre heimische Industrie abzuschotten, damit sie ihre eigene Wirtschaft retten können.

    Experimente jeglicher Art werden in der Regel nicht belohnt, vor allen Dingen, wenn es mehr Probleme schafft als vorher und dabei haben sie bei den deutschen Autobauern nie gespart und nun holen sie ihre falschen Entscheidungen ein, wobei sie kein Einzelfall sind, weil viele Branchen schon verschwunden sind und die letzten Bastionen jetzt auch noch fallen werden, wo die Autoindustrie dazu gehört und der Maschinenbau, einschließlich der chemischen Industrie als letztes Rückgrat vor dem Sturz, was am Ende alle betrifft, weil unser komplette Industrie durch schwarz-rot-grüne Politik leichtfertig verheizt wurde und der Endkampf der Beschäftigten nichts aufhalten wird und alle Opfer sind, durch falsche Weichenstellungen jeglicher Art und das fällt nun der Gesellschaft schwer auf die Füße, wenn man nicht vorher das politische Hirn einschaltet um der immer schwieriger werdenden Situation zu begegnen, wobei auch so manche Wirtschaftsführer nicht ganz unschuldig an der Lage sind.

    Würde die Gier, gepaart mit großer Naivität nicht allen zusammen große Probleme bereiten, könnte man sich ja zurücklehnen und abwarten, was da noch alles kommt, aber das wird zum Zerfall und zu großen Verwerfungen führen und niemand ist sich mehr sicher, ob er diesen niederschmetternden Zustand in Folge nicht auch zu spüren bekommt, denn wir sind so verzahnt, daß selbst das kleinste Rädchen zum totalen Stillstand führen kann und das betrifft auch die falsche Energiepolitik, wo tausende innerhalb weniger Tage sterben könnten, weil sie stromabhängig sind und das wissen die Brüder und Schwestern im grünen Geiste und versündigen sich an der Menschheit wie es schlimmer nicht geht und treten jetzt wieder in aller Vermessenheit an um uns zu retten, was der letzte Hohn ist und dem Auspruch von Marie Antoinette gleich kommt, wenn sie kein Brot mehr haben, dann sollen sie halt Kuchen essen.

  4. Ich kann mich noch erinnern, dass Volkswagen in China, als dort noch die Kommunisten das Sagen hatten, investierte und Autos baute. Dieser Startvorteil scheint Jahrzehnte später völlig verspielt zu sein, zwar sieht man immer noch im Straßenbild der Städte (You Tube sei gedankt) viele Modelle von VW fahren. Aber technisch wurde VW von den chinesischen Konzernen überholt und hat mit dem totalen Rückzug aus China bereits begonnen.

    • Die Kommunisten regieren nicht
      mehr in Peking? Habe ich was verpasst???

      • Genau. Da haben Sie viel verpasst! Bloß weil die Partei immer noch so heißt ist China eine moderne Marktwirtschaft.

      • > China ist eine moderne Marktwirtschaft

        Ich muss da immer schmunzeln, bei solchen Aussagen, weil es fast so klingt als würde man damit die KP Chinas von irgendetwas entschuldigen wollen.

        Ja was denn nun? Ist es etwas Gutes oder etwas Schlechtes, dass China marktwirtschaftlich sei? Treu dem uralten Motto: „Den echten Sozialismus hat ja nur noch keiner ausprobiert!“?

        Erstens ist China alles andere als eine moderne Marktwirtschaft. Fragen Sie mal Chinesen nach den Möglichkeiten ihr Erspartes frei zu investieren (zB ins Ausland) oder westliche Firmen danach sich dort niederzulassen.

        Zweitens irren Sie, wenn Sie meinen Hyper-Industrialisierung und Kommunismus schließen sich aus – das Gegenteil ist der Fall. Laut marxistischer Lehre bedingt es sogar einander, weshalb ja gerade Moskaus Auslegung (vor 100 Jahren) und Pekings Auslegung dies explizit forcieren.

        Dies hat Xi nebenbei auch schon mehrmals selbst bekräftigt. Man mag von dieser Utopie halten was man mag, aber das kommunistische Weltbild ist in Chinas KP vollstens intakt, was sich uA auch an deren Marx-Statue in Trier zeigt.

      • Warum kann dann Jeder auf dieser Welt die Aktien chinesischer Konzerne an der US Börse kaufen? Gut, nicht aller Unternehmen. Aber jeder Chinese kann in China Aktien kaufen! Und das ist bei einem sozialistischen Volkseigentum nicht möglich!

  5. Zu einem solchen Selbstmord auf Raten stehen die Beschäftigten nicht zur Verfügung.

    Sind Sie sich da wirklich sicher, Herr Held? Ich sehe das komplett anders und argumentiere mit Karl Marx: „Das Sein bestimmt das Bewusstsein“:
    Deutschland generell, die Automobil-Branche besonders und ganz besonders die Automobil-Manager haben 10-15 Jahre wie Maden im Speck gelebt, nun ist dieser vertilgt und die Verteilungskämpfe brechen aus.
    Merkel-Deutschland zehrte von Schröders Arbeitsmarktreformen und unnatürlichen Niedrigzinsen dank Euro. Die Automobil-Branche gewöhnte sich an jährliche Rekordabsatzzahlen aus China. Und bereits das mittlerere Management der Autobauer erhält Jahres-Boni, die ein Mehrfaches des Jahresgehalts der Produktionsstraßen-Mitarbeiter entsprechen. Natürlich wuchs bei den Automobilbauern ein immenser Wasserkopf.
    Je besser es den Leuten geht, je mehr verlieren sie den Kontakt zur Realität. Und die Oberschicht, welche die Management-Ebene der Automobilbauer dominiert ist m.E.n. gar nicht psychisch in der Lage, sich vorzustellen, einen Irrweg beschritten zu haben. Immer wieder konfrontiere ich dort Leute mit den harten Zahlen aus China und ernte schockierte Gesichter („Häh, das kann doch gar nicht sein“, „Das macht doch keinen Sinn“) und abwindende Gesten.
    Diese Leute haben nich die Zahlen falsch intepretiert. Sie lesen sie gar nicht. Sie spüren, dass hier ihre Blasen-Ideologie zu scheitern droht. Es ist ein kulturelles Problem unserer Mittel- und Oberschicht. Sie mit der Realität zu konfrontieren verängstigt sie wie Cortez einst die Azteken oder Bonifatius die Germanen. Kritik am E-Auto kommt einer Tempelschändung gleich.
    Das die Gewerkschaften, die als Vorfeld-Organisation der SPD und Quasi-Schutzgeld-Wegelagerer der privaten Wirtschaftskonzerne sich über die Jahrzehnte zu einer Säule des Roten Adels mauserten – Gerade hier trieft es vor Existenzen, deren Großeltern sich schon in diesem System ihre Hängematte einrichteten – auch nur ein µ Positives bewirken können (oder gar im Schilde führen) bezweifle ich zutiefst. Die ganze Erblinie lebt von der Realitätsentkopplung.
    Und dieses Potpürree von bis ins Mark Unfähiger gipfelt bei VW zu einem Superfriends der Entkoppelten, da man hier – im Quasi-Staatskonzern – geich die Niedersäschischen Landespolitiker mit ins Boot holt. Also noch eine Kaste der Performancejungfrauen.
    An dem religiösen Dogma der Läuterung äh „Transformation“ ist mMn mit Absatzzahlen nicht zu rütteln, da die beschriebene Oberschicht von den Folgen als Letzte in der Gesellschaft getroffen wird.
    Ich kann hier nur raten einen Blick nach China zu werfen:

    • Der E-Auto-Absatz bricht ein
    • Hybrid-Modelle sind das am stärksten wachsende Segment
    • Wenn E-Autos nicht in China dominieren können, können sie das nirgends auf der Welt
    • Der 2010er Boom-Markt China wird nie wiederkommen (Mercedes hat von seinem EQE genau null Fahrzeuge verkauft in diesem Jahr).
    • Unsere Oberschicht erinnert (mal wieder) in ihrer dogmatischen Inkompetenz an die Mandarine Chinas, die dieses große Reich einst in den Ruin trieben.
    • Politikdarsteller = Performancejungfrauen…
      Herrlich treffend!

  6. Bitte mal nicht vergessen: Diese Krise ist hausgemacht und künstlich hergestellt worden durch politische Fehlentscheidungen von Menschen, die den Realitätssinn total verloren haben.
    Der größte Sargnagel jedoch ist die EU-Bürokratie mit ihren Verboten und Strafen. Ohne diese hätte die Weltwirtschaft eklatant weniger Probleme.
    Der wirtschaftliche Untergang (nicht nur) Deutschlands ist damit vorgezeichnet, denn die am Horizont winkende Massenarbeitslosigkeit ist doch längst absehbar. Der europäische Kontinent wird zu großen Teilen extrem verarmen, wenn niemand die Reißleine zieht.

  7. Welcher Schalter muß umgelegt werden, damit die, in diesem Artikel wieder gut zusammengefaßten, Grundsatzentscheidungen stattfinden? Die Situation verschlechtert sich mit der Zeit, und dies ist den Verantwortlichen, Unternehmensleitung, Mitarbeitern, Politik ebenfalls bekannt.

  8. Alles richtig – nur wurde vergessen, das gerade die Gewerkschaft samt Politik im Aufsichtsrat die falsche Strategie „E-Quatsch“ nicht nur mitbeschlossen hat, sondern weiterhin daran festhält und sogar deren Forcierung fordert. Die protestieren jetzt gegen ihre eigenen Beschlüsse und tun so, als hätten sie mit dem Desaster nichts zu tun. Das Gegenteil ist richtig, die Gewerkschaften samt Politvertreter im Aufsichtsrat ( 12 von 20 Stimmen) sind DIE Hauptverantwortlichen. Vor allem diese Cavallo.

  9. Die physikalische Realität versenkt jede illisionr-ideologische Wahnidee. Die überwältigende Mehrheit, die einen gelernten Märchenerfinder allen Ernstes direkt oder indirekt per Wahl zu ihrem Wirtschaftsminister bestellt hat und wieder bestellen will (über das Kreuzchen auch bei der CDU), hat vollkommen den Verstand verloren: Vollkommen.

  10. Das E-Auto ist der Übergang zu keinem Auto (Henry M. Broder).

  11. Der zumindest zeitweise größe Automobilkonzern der Erde hat k e i n Geschäftsmodell mehr. Das Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit findet ein jähes Ende.
    Dieses Ende hat seine Ursachen in einer Fülle von Teilstrategien der Politik zur Zerstörung der Industrie in Deutschland.
    Dieses Ende hat seine Ursache aber auch in einer völlig unzureichenden Lobbyarbeit zum Schutz des eigenen Geschäftsmodells.
    Sämtliche Manager und Gewerkschafter,die seit 1998 die Energiewende ins Nichts und die Verkehrswende ins Nichts mit betrieben haben, gehören ausgebürgert.
    Die Verbandsarbeit des VDA wurde und wird von der CDU bestimmt. Erst Matthias Wissmann, dann jetzt Frau Müller. Frau Müller hat zunächst von 2005 bis 2008 bei Frau Merkel gearbeitet.
    Frau Merkel hat von 2005 bis 2021 die Energiewende und die Verkehrswende ins Nichts perfektioniert, welche 1998 mit Jürgen Trittin angefangen hat und dann ab 2021 von der Ampel weitergeführt worden ist.
    Die CDU hat den VDA so sehr dominiert, aktuell mit der Merkelvertrauten Müller, dass keinerlei rechtzeitiger Widerstand vor kompletter Vernichtung der Automobilindustrie in Deutschland geleistet worden ist.
    Von der Leyen zerstört seit 2019 von Brüssel aus die Industrie in Deutschland und wird das für die Union auch bis 2029 so weiter betreiben.Sie ist von Merkel dort eingeschleust worden, um Deutschland durch Energiewende und Verkehrswende dauerhaft das Genick zu brechen.
    Green Deals, Verbrennerverbot, Flottenverbrauch, Milliardenstrafen, Lieferkettenrichtlinie, Strafzölle, der Todescocktail für die Automobilindustrie in Deutschland.
    Das trifft nicht nur VW. Das zerlegt ganz Deutschland gründlicher als der 2. Weltkrieg. Der dauerte nur 6 Jahre. Die Energiewende ins Nichts läuft aber schon 26 Jahre lang und sie wird bis 2029 andauern. Fünfmal so lange wie der 2. Weltkrieg. Und mit mehr Verwüstung.

  12. Völlig illusorische Vorschläge, diese gehen an der politischen Realität aller Parteien (ausser AfD) vorbei. Heute haben die üblichen „Verdächtigen“ = orthodoxe Schreihälse der „Zivilgesellschaft“ wie diverse NearGO, Kirchen, Sozialverbände und andere Grünen-nahe vor den Lösungsvorschlägen des Autors gewarnt. Und den rigorosen e-Autokurs gefordert. VW kann die Produktion auf Lastenräder, Ochsenkarren und Kriegsgerät verlagern.

  13. Ist vorbei – die Filetstücke werden demnächst verhökert und ein schwaches Volk demnächt um die Erfahrung bereichert, dass man mit einem Bleikoffer in der Hand im Leben immer nur der Zweite ist.

  14. Es ging den Grünen aller Partreien immer nur um die Abschaffung der Individualmobilität. Das damit die Cashcow Automobilindustrie geschlachtet wird, ist gewollt.
    Ein Land ohne Industrie ist ein verarmendes Land. Ein Land das auf Mittelalter Technologie zur Stromerzeugung setzt ist ein sterbendes Land.
    Eine Regierung die sich nicht mit Brüssel anlegt, ist keine Regierung sondern nur Befehlsempfänger, aber auch dies ist gewünscht von dem Land, das immer noch Truppen bei uns stationiert bzw. Immer noch besetzt.
    Denn der große Profiteur sind die USA, denn dort werden alle Strippen gezogen. Der Exedus der deutschen Industrie geht dort hin oder im kleineren Rahmen nach China.
    Und der deutsche Michel, dem wird erzählt, das er das Klima im Alleingang rettet und der Michel klopft sich stolz auf die Schultern und die Eliten sich lachend auf die Schenkel über die Dummheit der Deutschen mit denen man es machen kann.

  15. Eine EU-Verordnung, die sich nun als existenzgefährdend erweist ?
    Echt jetzt? Diese Verordnung wurde von der Bundesregierung unter M* mit initiiert und mitbeschlossen, von EU-Abgeordneten von Grünen, SPD und CDU auch. Die letzteren sind die Parteien, die nun über Jobverluste maulen. Was sind schon die paar hunderttausende Jobs im Vergleich zur Rettung des bereits brennenden Planeten? Nicht zuletzt weist die Verordnung auch darauf hin, dass für die wegfallenden Arbeitsplätze, für die bedrohten Standorte eine „proaktive“ Politik nötig sei, also Umschulungen zu etwa Flüchtlinsintegrator:Innen.
    Merkel hatte dafür gesorgt, dass die Pariser „Klimaziele“ in hartes EU-Recht umgesetzt wurde. Daraus folgt, dass jeder Sektor seinen Beitrag zu liefern hat. Die Bundesregierung, die grüne Einheitspartei Grünspdcdu hat zugestimmt, auch dem Unsinn, das e-Mobile eine Ausstoß von 0gr Co2 haben.
    Nun fordert man von der Autoindustrie, aus ideologischen Gründen physikalische Grenzen zu überwinden.
    Jeder, der seinen Job leider verliert, sollte seinen EU-Abgeordneten von GrüN, SPD und CDU mal fragen, wie mwd abgestimmt hat.
    Eine Revision der Emissionsgrenzen ist übrigens in der Verordnung nicht vorgesehen, lediglich ein Bericht an das Parlament.
    Den betroffenen Arbeitnehmern empfehle ich insbesondere, mal die SPD Niedersachsen und die Aufsichtsrätin (Grün) sowie die Betriebsrätin mal zu fragen, wie jetzt die Lösung aussehen soll?

  16. Im Februar wird ein neuer Bundestag gewählt, abwarten ob die Mehrheit der Deutschen verstanden hat dass der „green deal“ ihr wirtschaftlicher Untergang ist. Mit Merz und Grüne im Koalitionsbett wäre Deutschland dann endgültig ein Sanierungsfall…..

  17. Nicht nur die E-Kraxn, sondern auch die Vorstellungen von der IG Metall und dem Betriebsrat sind blanke Illusion. Man beachte zum Beispiel den riesigen Schuldenberg, den VW trotz jahrelanger hoher Milliardengewinne angehäuft hat. Mit den vollständig ausgeschütteten Gewinnen unter anderem an den chronisch maroden niedersächsischen Landeshaushalt und gleichzeitiger Beriebsfinanzierung ausschließlich auf Pump haben die diversen Vorstände VW an die Wand gefahren. Die Einstellung der E-Kraxn-Produktion reicht nicht mehr aus um VW wieder auf die Reihe zu kriegen.

  18. Herr Held, solange die grünwoke Agenda die Marktwirtschaft vollständig überprägt, gibt es keine Hoffnung. Wenn die Präferenzen-getriebene Nutzenoptimierung des marktwirtschaftlichen Prozesses durch Zwangsnutzenzuschreibungen von Ideologen ersetzt wird, stirbt der Wohlstand unweigerlich. Grüner Sozialismus ist auch nur Sozialismus.

  19. Ich hätte da eine viel einfachere Formel:

    Sobald die Blauen in Regierungsverantwortung kommen, ist VW gerettet.

    Kann es so einfach sein?
    Aber ja, und ob – hingegen:
    eine der erfolgreichsten Industrienationen vollständig an die Wand zu fahren, obwohl die Wählerschaft so einen Kamikaze-Kurs jederzeit stoppen könnte – DAS ist schwierig!
    Deswegen dauert es ja auch so lange: begonnen ca. 1990, braucht die Rache der DDR-Untergangsbeleidigten nun schon 34 Jahre.

    Aber nun kommt es zum Ende, nun haben sie es beinahe geschafft. Das Einzige – wortwörtlich: NUR das!, – was sie stoppen könnte: Blaue, die in Regierungsverantwortung geraten, während das Verbotsverfahren scheitert.
    Und das wird nicht passieren: ein 9-Milliaren-Apparat sorgt weiterhin dafür, dass die Mehrheit den Deutschlandvernichtern die Behauptung glaubt: die anderen seien die Deutschlandvernichter und sie selber seien hingegen die Retter.
    Und für den Notfall, dass das nicht mehr funktioniert, hat ja Deutschlands schlimmste Heimsuchung seit 1945 den Notaus-Knopf Marke „Harbarth“ installiert.

  20. Es wird keine Abkehr von der E-Mobilität geben, definitiv nicht solange die aktuelle Grün-Linke, künftig Schwarze politische Ausrichtung in der EU und Deutschland besteht. Davon ist nicht auszugehen weil schon unter den Konservativen der EU keine Einigkeit besteht. Somit hat VW, selbst wenn sie das wirklich wollten, was ich in Frage stelle denn dieser Konzern ist längst Grün durchwebt, keine Chance auf einen Kurswechsel. Die herrschende Politik hat mit ihrem unumkehrbaren Weg des Klimaalarmismus auch die Autoproduzenten voll im Griff, da gibt es kein Zurück. Wer das glaubt ist naiv.

  21. Das leuchtet alles ein. Aber Politik, Medien und Management versagen moralisch. Sie repräsentieren eine Negativauslese, für sie wirds noch reichen denken offenbar alle, einschließlich der Gewerkschaften.
    Und die Mitarbeiter müssen sich sagen lassen:
    Geliefert wie bestellt.

  22. Wenn die Beschäftigten bei Volkswagen erkennen würden oder wollten, was wirklich auf dem Spiel steht oder falsch läuft, würden sie weniger dem Vorstand, sondern dem Betriebsrat einheizen – und ihn feuern. Und dann streiken, damit die Modellpolitik geändert wird. Aber nichts dergleichen geschieht. Sicher ist Konzernchef Blume nur ein weiterer Manager der Generation X, der eine diffuse grünliberale Überzeugung hat und am Ende weiß, daß er selbst bei einem Zusammenbruch von Volkswagen weich fallen wird. Auf ihn sollte niemand setzen, er ist ein Blatt im Wind.
    Die überwiegend in Niedersachsen und Hessen beheimateten Arbeitnehmer sind dagegen typische Westdeutsche, häufig mit Migrationshintergrund, die sich beharrlich weigern, die veränderten Zeitläufe anzuerkennen. Sie wählten und wählen weiterhin die vier Blockparteien, die für die politischen Vorgaben verantwortlich sind, die Volkswagen – wie von Gerd Held sauber herausgearbeitet – ruinieren. Sie haben aber andere Güterabwägungen.
     
    Geht es ihnen wirklich um Volkswagen? Moderne Arbeitnehmer der Generation X und jünger spüren aufgrund ihrer Sozialisation, aber auch des weitgehend Arbeitsnehmer begünstigenden Arbeitsmarktes der letzten 15, 20 Jahre nur wenig innere Verbundenheit und Loyalität mit dem Unternehmen, bei dem sie arbeiten. Schon lange ist man gewohnt, weiterzuziehen, wenn es nicht mehr paßt. Angst, einfach gefeuert zu werden, hat in Westdeutschland kaum jemand, hier fehlt die die heutigen Ostdeutschen bis heute prägende Erfahrung der Massenentlassungen nach dem Ende der DDR in den 1990er Jahren. Auch wenn sie alle Egalitaristen sind, so haben sie im Osten erfahren, daß Sozialismus immer in eine Katastrophe führt, egal wie schön er verkauft wird. Die (westdeutschen) Boomer, die schon aufgrund ihrer hohen Zahl zeitlebens gewohnt waren, immer um eine tendenziell zu niedrige Zahl an Arbeitsplätzen und Opportunitäten auch hart kämpfen zu müssen, und die darum eher ein Sensorium hatten, wenn etwas grundsätzlich falsch läuft, oder daß ein Arbeitsplatz etwas ist, das wert ist, bewahrt zu werden (Thema Überstunden, Krankfeierei usw.), gehen in Rente, und sei es Frührente. Sie fallen als Kämpfer aus.
     
    Darum geht es den Mitarbeitern bei VW nicht um die Zukunft des Unternehmens, sondern bloß um mehr Kohle. Sieben Prozent mehr! (Für was eigentlich?) Die Packung Butter kostet jetzt doppelt so viel wie vor einem Jahr – NUR DAS zählt für sie, und kein Gedöns um Elektromobilität oder „Zukunft“. Auch das Klima ist ihnen am Ende egal, das interessiert nur urbane Akademiker. Sie wollen so wenig wie möglich arbeiten und dafür so viel Geld wie möglich bekommen. Darum vertrauen sie und rennen Gestalten wie der SPD-Frau Daniela Cavallo hinterher, die sonst immer nur im „Kampf gegen rechts“ auffiel, ein sechsstelliges Jahresgehalt bekommt und brav das Maul hielt, als 2014/15 die Weichen Richtung reiner Elektromobilität gestellt wurden. Als der Vorstand die Pläne für einen Golf 9 und eine neue Generation von Verbrennungsmotoren beerdigte und ausschließlich auf die ID-Plattform setzte. Gar nichts kam von den „Vertretern“ der Arbeitnehmer, stattdessen legte man darauf Wert, daß die AfD-Fraktion im niedersächsischen Landtag für ihre Dienstwagen keinen Rabatt für den öffentlichen Dienst bekam.
    Diese Kohorten müssen – so wie im Osten – erst durch die harte Schule des Zusammenbruchs gehen. Und ja – wie im Osten heißt es dann nicht mehr Facharbeiter beim VEB Robotron (oder eben VW, Bosch oder beim Daimler), sondern damals Callcenter-Agent oder heute Moderator für KI-Inhalte am heimischen Rechner – oder fernpendeln nach Bayern. Auch Spargelstecher werden gesucht. Für Industrie aber gilt das gleiche wie für Boxer: They never come back.
     
    Niedersachen, morgen das Land der Noch-viel-Frühaufsteher. Alte Kollegen vom VEB Sachsenring helfen gerne mit Details aus.

  23. Transformationsideologen haben eine verzerrte Wahrnehmung der Wirklichkeit, seien es Genderismus, Atomausstieg, offene unkontrollierte Einreise, Frieden ohne glaubhaft Verteidigungsfähigkeit, Verschuldung ohne Maß zur Subventionierung utopischer Ziele usw., usw. Es wird spannend, wann die Ideologen gestoppt werden können. Leider muss es erst noch schlimmer kommen, bis Lieschen Müller bzw. Einfalts-Michel die Lage erkennen.

  24. Man darf gespannt sein auf die Gesichter der Kommunalpolitiker über die ausfallenden Gewerbesteuereinnahmen in Wolfsburg (ca. 80% laut KI), Stuttgart (ca. 20%) und München (ca. 15%). Es ist eine mutwillige Zerstörung. Anders kann man es nüchtern nicht mehr bezeichnen.

  25. Die EU benötigt die vielen Milliarden aus den Strafzahlungen für den Wiederaufbau der Ukraine durch BlackRock, die Kohle ist längst verplant. Nur Merzel und seine vereinigten Grünen wollen noch den Krieg weiterführen und falls Trump den beendet, fließen die Mittel eben in den Wiederaufbau. Mit Hilfe seitens der deutschen Politik wird jedenfalls nicht zu rechnen sein. Stattdessen will lang Frizchen die Schuldenbremse für die Länder aufheben, dan kann Niedersachsen VW finanzieren.

    Was VW angeht: Das kommt davon wenn unbeholfene und idiologisch verpeilte Politiker und Gewerkschafter im Aufsichtsrat die Richtung bestimmen. Da kann ich weder Mitleid für VW noch für die Arbeiter empfinden. Im Gegenteil, es wird geliefert wie bestellt und anschließend tragen die Bösen anderen die Schuld.

  26. Die linksgrüne politische Klasse hat mit Ihrer Transformationsideologie die Büchse der Pandora geöffnet. China wird mit eigenen kostengünstigen Elektroautos die deutschen Automobilfirmen in kurzer Zeit zerstören. Das was von der Wirtschaft noch übrig bleibt, machen dann unsere naiven Politiker platt.

  27. Das Ende des Automobils als Massenverkehrsmittel ist beschlossen und die großen Automobilhersteller stehen am Abgrund.“ Das gilt primär für Europa, welches meint, durch CO2-Einsparungen (die im Rest der Welt um ein Vielfaches überschritten werden) das Weltklima zu retten. Es wird ein totes Rennen, denn das Klima lässt sich nicht durch irrwitzige Maßnahmen „retten“. Ein absurder Gedanke! Der Rest der Welt wird sich von der selbstzerstörerischen Art nicht beeinflussen lassen, auch wenn hier und da Elektroautos produziert und angeboten werden, wie in China: viele E-Autos, aber auch normale Verbrenner. Exemplarisch für das Vorgehen ist hier die Energieversorgung in China zu nennen: viele sog. Erneuerbare, aber jede Menge Atomkraft und andere konventionelle Kraftwerke. Eben technologieoffen! Man kann subsummieren: die Welt dreht sich weiter – außerhalb Europas.

  28. Um die Sinnhaftigkeit einer Idee zu prüfen, genügt häufig eine kurze Überschlagsrechnung. Im Falle von E-Autos benötigt man dafür keine höhere Mathematik, da reicht auch Volksschule Sauerland, wie es einmal ein SPD-Politiker ausdrückte.
    Alle benötigten Werte hierzu findet man auf Anhieb im Netz, z.B. beim Umweltbundesamt oder Statista. Man nehme den jährlich Verbrauch von Benzin und Diesel durch PKW (Werte von 2022). Wenn irgendwann mal alle Verbrenner verboten sein werden und bei gleichem Mobilitätsaufkommen, muss die hierin enthaltene chemische Bindungsenergie durch elektrische Energie ersetzt werden. Verluste beim Laden und Entladen der Batterien seien hier vernachlässigt. Durch einfaches Multiplizieren des Verbrauchs an Benzin und Diesel in Tonnen mit der Dichte und dem Energiegehalt pro Liter kommt man auf einen Energiebedarf von ca. 364 Terawattstunden (TWh) pro Jahr. Der jährliche Nettostromverbrauch betrug 2023 ca. 467 TWh. Darauf ergibt sich, man die jährliche Stromproduktion in D um ca. 80% steigern müsste, wollte man den vorhandenen PKW-Verkehr auf Elektro umstellen.
    Hier kann man schon leicht erkennen, dass dies völlig illusorisch ist. Hier ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass elektrisches Heizen mit Wärmepumpen den Bedarf noch einmal signifikant erhöhen würde. Eine ähnliche Rechnung kann man auch mit der benötigten Leistung zum Laden von E-Autos durchführen. Das Ergebnis ist ähnlich ernüchternd.
    Da selbst der dümmste verantwortliche Politiker eine solch simple Rechnung verstehen dürfte und die es trotzdem mit allen Mitteln durchsetzen wollen, kann eigentlich die logische Folgerung daraus nur sein, dass man den Individualverkehr soweit wie möglich abschaffen will. Dass dabei dann die Autohersteller und damit ein wesentlicher Teil der Wertschöpfung in D verschwinden werden, wird wohl als positive Begleiterscheinung auf dem Weg zum grünen Paradies gerne in Kauf genommen.

  29. Endlich mal einer, der die knüppelharte Wahrheit bis ins kleinste Detail artikuliert. Bei dem Herrn Dr. Becker hat man latent den Eindruck, daß er ein verkappter (oder echter) E-Mobilitäts-Fanboy ist – mich würde mal interessieren, was der für ein Auto fährt, oder ob er schon auf E-Lastenrad umgesattelt hat. Jedenfalls sind die Sprüche wie „VW hat die E-Mobilität verschlafen“ bei Herrn Becker in der ein oder anderen Form auch schon gefallen. Fakt ist, daß sich ausnahmslos ALLE Autofirmen, die sich dem Zero-Emmissions-Wahn verschrieben und daher voll auf die E-Autos gesetzt haben, in schweren Wassern befinden. Selbst Tesla mußte empfindliche Einbußen hinnehmen. Je weniger die jeweilige Firma auf E gesetzt hat, desto besser geht es ihr. Toyota ist das leuchtende Beispiel dafür. Vermutlich denken sich die Manager von Toyota: Bevor wir uns in der EU eine blutige Nase holen, fahren wir lieber die Aktivitäten in der EU zurück, bis die ausgesponnen haben und dann grasen wir den Rest ab. Man kann den E-Auto-Wahn dann als beendet betrachten, wenn Elon Musk den ersten Verbrenner in seine Teslas einbauen läßt. Vermutlich als Hybride oder sogar mit einem ganz anderen Antriebskonzept. Bis die EU-Diktatoren geschnallt haben, was das für ein Potential hat, sind die ganzen europäischen Hersteller längstens pleite. Mir kommt das Ganze so vor, wie bei der Diskussion um die Energiesparlampen: Erst wurden die normalen Glühbirnen verboten (= Verbrenner) und ESL waren plötzlich Pflicht (unpraktisch, bollig, giftig = E-Autos) und wurden dann von den LEDs rechts überholt (vielleicht ein neues Antriebskonzept), was auch sofort akzeptiert wurde, weil besser und ähnlich problemlos wie die Glühbirne.

  30. Ich habe mein langes Leen lang nur VW Autos gekauft. Mein nächstes Auto wird ein Asiate sein. Denn erstens ist Patriotismus ja verpönt und das SPD-hörige Management geht mir auf die Nerven.

  31. Erster Schritt muss sein, der Klimareligion abzuschwören. Zweitens ist eine Rückkehr zur Markwirtschaft nötig mit in ihren Entscheidungen weitgehend freien Managern, die sich nicht vom Land Niedersachsen (20% der Anteile) und den Gewerkschaften in Unternehmensstrategien hineinreden lassen dürfen. Drittens ist es unabdingbar, dass die EU nicht mit sinnfreien Entscheidungen in den freien Markt eingreifen kann. Kurz: Ein marktorientiertes Management, dass sich an den Erwartungen der Kunden und nicht der der Politik ausrichtet.
    Da das alles nicht absehbar ist, werden VW und die gesamte deutsche Autoindustrie untergehen und mit ihr der Industriestandort Deutschland. Das Elektrostahlwerk Riesa, das kürzlich seine Produktion wegen zu hoher Strompreise einstellte, zeigt, die Politik hat nichts verstanden.Die Transformation hält weder Ochs noch Esel auf (angelehnt an eine Aussage Honeckers). Jeder weiß, wie das endete!

  32. Für mich war der Dieselabgasskandal der Schlüsselmoment. VW stand nicht hinter dem Kunden. Damit entschied sich der Konzern gegen die Marktorientierung und für die Subventionspolitik des Staates.
    Kurz nach der Grenzöffnung waren die Städte an der innerdeutschen Grenze voller Trabbis, Wartburgs, … die sind heute fast alle nicht mehr im öffentlichen Raum zu sehen. Als die Leute die Möglichkeit hatten, freie Mobilitätsentscheidungen zu treffen, änderten sie ihre Fahrzeugpräferenz.
    Sobald hier die staatliche Dominanz endet, auch und gerade in Bezug auf die EU, was auch auf einen finanziellen Zusammenbruch zurückzuführen sein dürfte, sind die E-Fahrzeuge ein absolutes Nischenprodukt. Meiner Wahrnehmung nach wird der Trend zu kleinen Benzinern ohne aufwändige Elektronik gehen, das werden wohl eher solche Fahrzeuge sein, die nicht in Europa unter dem Diktat der EU-Vorschriften entwickelt und gebaut wurden.

  33. Es brechen goldene Zeiten an. Mit Puts auf VW war schon vor Wochen (Aktie unter 80€) gut zu verdienen. Nach dem kleinen Hoch jetzt bei 88 ist es wohl wieder an der Zeit auf fallend zu setzen. Der neue (alte) Tarifvertag ab 1.1.25 wird da noch extra unterstützen beim Abwärtsen. Ok, Heil haut ein paar Mrd Steuergeld raus für kurz keine Arbeit bis dann ganz aus.

  34. Die IG Metall fand die „Transformation“, die Energie-,Mobilitäts- und all die anderen Wenden doch ganz doll. Von Forderungen nach einer radikalen Abkehr von all diesem Quatsch habe ich bislang nichts gehört. Wo ist den die halbe Million Arbeitnehmer aus Autofirmen+Zulieferern, die in Berlin und Brüssel Änderungen erzwingen ? Nichts. Dann halt weiter bergab.

  35. Bisher sind alle deutschen Firmen gescheitert, die dachten, sie können im angelsächsischen Wirtschaftsraum Player sein. Ob Daimler- Chrysler, Bayer- Monsanto, Deutsche Bank, so auch die Kombinatsdirektoren von VW. Herbert Diess ist wie der Siemens- Käser dasselbe Level wie Günter Mittag in der DDR.
    So wie sie es beschreiben, zurück zu den Wurzeln, Produktion im Inland, marktfähige Produkte, Ingenieure nach vorn, Tore zu und komplette Fertigungstiefe selbst beherrschen.
    Man muss die Funktionäre, die Beamten und die Erbsenzähler aus den Entscheidungsprozessen rauswerfen. Dann klappt es wieder.
    Über die EU brauchen wir nicht reden. Kommunisten, die nur stehlen können. Mittlerweile sogar morden, als Kriegstreiber- Institution.
    Der erste Schritt ist die Ehrlichkeit. Das beschriebene upgrading habe ich schon immer als Betrug empfunden. Der Preis muss klar und transparent sein. Back to the roots und zur 45- Stunden- Woche.

    • Günter Mittag mag nicht die hellste Kerze am Baum gewesen sein, aber er hätte gewiß nicht die Abschaltung zuverlässiger Energieversorgung und die Verarmung der Bevölkerung begrüßt.

  36. Schaut euch die Wahlergebnisse an den VW Standorten an.Überall eine Mehrheit der Nationalen Front. Jetzt, wo es ans Eingemachte geht, kommt das große Jammern. Wird es ein Umdenken an der Wahlurne geben? Ich glaube es nicht. In diesem Fall kann ich nur sagen: Ihr hat es so gewählt, ihr müst nun auch mit den Folgen dieser Entscheidung klar kommen. Also kein Mitleid mit den „armen“ VWlern. Darum: Vor dem Kreuzen auf den Wahlzetteln Gehirn einschalten.

  37. Der Vorwurf VW müsste nur „bezahlbare E-Autos“ anbieten, quasi EVWs, und dann würde alles gut, ist eine doppelte Beleidigung der Intelligenz. Entweder sind die Leute die das behaupten wirklich so dumm oder sie halten ihre Zuhörer dafür. Es ist aktuell nicht möglich ein BEV als alleiniges Haushalts-Auto für den Massenmarkt (also Platz für 4 Personen, reale Reichweite mindestens 500km) für unter 40k mit Gewinn zu bauen und zu verkaufen. Selbst Tesla kann das nicht, weswegen ihr Model 2 ja bis heute ein Phantom bleibt. Würde VW solch ein Auto verkaufen, würden sie mit jedem Verkauf zigtausend Euro Verlust machen. Dann wären sie sofort pleite. Stattdessen bringt man jetzt einen wieder nur zweitwagentauglichen ID2 raus, der eine reale Reichweite von gerademal 250-300km haben wird und trotzdem 30k kosten wird. Das wird doch wieder ein Flop mit Ansage aber mit Sicherheit kein „Volkswagen“.

  38. Bei VW müssen sie mal schauen, ob sich ihre eigenen Arbeiter noch ihre Fahrzeuge leisten können. Mal eben 4 % auf die Preisliste draufgeschlagen und das nicht nur jedes Jahr, sondern mehrmals pro Jahr, führt dann zum heutigen Ergebnis.

  39. Wie soll VW aus der Krise kommen, wenn im Aufsichtsrat die grünroten Hardliner die Mehrheit haben? Keine Chance. Deutschland muss diese Irrlehrer aus Politik, Gewerkschaften und Industrie los werden und die geplanten E-Subventionen an die noch übrigen E-Gegner geben, damit versäumte Entwicklungen in Verbrennertechnik und Maschinenbau, auch in Chemie und Nukleartechnik, schnellstens nachgeholt werden können, bevor sich die Fachleute dafür in alle Welt verlaufen. Flankierend dazu muss dieser Staat ohne wenn und aber sofort diese sinnlose „Umweltrettung“ aufgeben, eine Rettung vor einem herbeigeredeten Popanz ohne jede reale Substanz. Brüssel muss wenigstens vorübergehend kalt gestellt werden. Das derzeitige Parteiengefüge wird das nicht können, auch nicht wollen. Neue, kompetente, auch etwas skrupellose Köpfe müssen ran. Damit meine ich nicht die Merzgesellen. Die werden nur das Leiden verlängern. Wählt sie alle ab.

  40. Als Außenstehender kann man die Dinge auch nur anhand dessen beurteilen, was man so – nein, nicht in Funk und Fernsehen, sondern im Netz findet.
    Im letzten Jahr vor Corona (2019) kostete ein Neuwagen im Schnitt € 33’590,-. Im Jahr 2023 kostete der Neuwagen dann im Schnitt € 44’630,-. Das ist innerhalb von 4 Jahren ein Plus von nahezu 33%!
    Es ist in erster Linie die verheerende Geldpolitk der EZB, die zur Finanzierung der Staatshaushalte und der völlig undurchdachten Politik während der Corona-Pandemie die Geldmenge deutlich ausgeweitet hat und dazu geführt hat, dass sich die Inflation durch alles durchbrennt. Hier sind die Staatsschulden der Treiber.
    Als zweiten Punkt sehe ich das völlige Ungleichgewicht zwischen den Produktionskosten in China und Europa. Dank solcher Internetportale wie Glassdoor etc. kann man vergleichen, wieviel ein Mitarbeiter bei Volkswagen in China gegenüber seinem Kollegen in Dt. verdient. Solange die Produktivität und auch die Qualität hinter einem vergleichbaren Auto aus Europa hinterher lief, war so etwas noch plausibel. Volkswagen konnte einen Großteil seiner Gewinne im aisatischen Raum erzielen, weil hier die Differenz zwischen Arbeitskosten und Preisen relativ hoch war.
    Jetzt kommt aber zum tragen, dass der asiatische Markt zunehmend von chinesischen Herstellern übernommen wird und in dessen Folge sicherlich auch der europäische Markt. Mit dem massiven Einbruch der Verkäufe in China brechen auch die Erlöse und damit die Gewinne weg. Jetzt zeigt sich auch, welche Betriebsteile von Volkswagen (und nicht nur Volkswagen) die Gewinne eingefahren haben. Die Mutter in Dt. und ihre europäischen Töchter waren es in den heimischen Märkten erst in zweiter Linie.
    Die Dinge kommen erst wieder ins Lot, wenn die Wagen, die in Europa gefertigt werden, auf dem Kostenniveau ihrer Konkurrenz aus Asian angelangt sind.
    Nur wird das in Dt. kaum gelingen. Einer Gesamtbevölkerung von rund 85 Mio. Menschen stehen nur noch 17 Mio. gegenüber, die irgendwie zur Wertschöüfung beitragen – Tendenz abnehmend. Dem steht ein Sozialetat gegenüber, der immer mehr Rentner, Bürgergeldempfänger und sonstige Kostgänger versorgen will, mit einer Bürokratie, die dem vierfachen dessen entspricht, womit das Kaiserreiche veraltet wurde.
    Ich las, dass während den Streiks in Wolfsburg und anderswo, Hubertus Heil zu einem Streikbesuch anreiste. Der Mann wurde von den dort anwesenden Mitarbeiter und Gewerkschaftlern mit Beifall empfangen. Das Land wird seinen Weg bis zum Ende gehen müssen.

    • Das was Sie da schreiben verstehen leider nur wenige.
      Deshalb werden die Wahlen wohl keine Veränderungen bringen.
      Und das Ausbeuten und „veralbern“ der echten Leistungsträger wird weitergehen. Ob der Märchenerzähler weiß was Wertschöpfung ist?

  41. WENN DER WURM

    erst einmal drin ist, bleibt er wohl auch drin. Dass die linksgrün verstrahlte Schneeflocken-Generation von heute noch nicht auf die Idee gekommen ist, VW als eine Kreation des Nazi-Staates ganz rückabzuwickeln und der cancel culture zuzuführen, ist wohl eher darauf zurück zu führen, dass auch die snowflakes letztendlich weniger von Moral als von Massenwirkung beseelt sind.

    Der Käfer hat sich eben schon unmittelbar nach dem Krieg weltweit etablieren können und wurde daher nicht mehr infrage gestellt. Und eine Zeit lang hat VW ja auch richtig gute Autos gebaut und sich zurecht zum Nachkriegs-Vorzeigekonzern entwickelt. Bis dann Wohlstandsverwirrtheit und Dekadenzspirale zugeschlagen haben, bis in den Vorständen überall vermehrt verwöhnte, nicht mehr in vollem Umfang lebenstüchtige Millenials und Gen-Z Typen saßen.

    Und die denken nur noch von zwölf bis Mittag, wenn überhaupt. Laufen jedem Hype hinterher – die für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung so wichtige Kontinuität wird dem Alter der shitstorm-Kultur geopfert. Heute E-Kutschen-Hype, morgen wieder nicht, übermorgen dann doch wieder, etc., etc.

    Gerechnet wird da nicht mehr, sonst hätte man schnell sehen müssen, dass E-Kutschen (ganzheitlich gesehen) auch ökologisch gesehen ein Rohrkrepierer sind – in jeder anderen Hinsicht sowieso. Soll man jetzt die Gen-Z XXXXXXXXX und jene, die sich von ihnen am Nasenring haben führen lassen bedauern?

    Kaum.

  42. Mal sehen, was die Brüsseler Großmagier nächstes Jahr machen. Die Strafzahlungen wirken nun wie die zusätzliche Steuer auf Verbrenner. Dac bedeutet sie werden teuerer. Mal sehen, wie das auf Umsatz wirkt

  43. Die Brutalität mit der die EU und Brüssel in die Wirtschaft und unser Leben hinein regieren macht mich immer noch sprachlos.

    Ich habe das damals noch für unmöglich gehalten, dass sie wirklich soweit gehen und den Otto- und Dieselmotor einfach verbieten. Nichts anderes sind die Flottengrenzwerte.

    Und wie man jetzt sieht, meinen diese Politiker das tödlich ernst. Sie machen trotz erheblicher Schäden keinerlei Anstalten ihren Kurs zu ändern. Früher waren Politiker noch Volksvertreter. Heute ist das eine abgekapselte Elite, die macht was sie will. Und sie regieren notfalls gegen das Volk!

  44. Wenn die Flottengrenzwerte/Strafzahlungen nicht sehr bald suspendiert und dann auch gestrichen werden, und das Verbrennerverbot nicht in 2025 fällt, dann werden die Rahmenbedingungen für Investitonen in der Auto- und Zulieferindustrie nicht gegeben sein. Man wird weiter defensiv schrumpfen müssen, was auch die Spielräume zur Korrektur der hausgemachten Fehler in den Unternehmen einschränkt. Es scheint mir bereits 5 nach 12 zu sein.

  45. Das E- Auto, das ich haben will, fährt in 4 1/2 Stunden von Berlin nach Frankfurt am Main (nicht an der Oder) ohne zu halten wie mein 1994er W202 und erreicht auch wie dieser eine dreiviertel Million Kilometer. Kann Volkswagen soetwas in den nächsten Jahren bauen?

  46. Im Grunde genommen sind Automobile nur Blechbüchsen, die bis unter das Dach mit Elektronik vollgestopft sind. Bei der E-Mobilität wird das noch auf die Spitze getrieben! Dafür soll der Kunde nun zahlen, obwohl Strom jetzt schon teuer genug und es überhaupt nicht nachvollziebar ist, wo in einer Großstadt genügend Ladesäulen stehen sollten, um Tausende von E-Autos zu versorgen! Auch die vornehmlich alten Parkhäuser werden dafür nicht zur Verfügung stehen, weil niemand darin investieren wird.Warum auch sollten Fahranfänger, die früher für wenig Geld sich ein Auto kaufen konnten, nun für eine Neuanschaffung tief in die Tasche greifen? Eine gebrauchtes E-Auto wird sich ohnehin niemand kaufen, weil die Lebensdauer der Batterie viel zu kurz ist. Und wenn ein E-Auto brennt, wer löscht das Feuer und zahlt für den hohen Schaden? Und wer entsorgt die Batterie, wenn sie nicht mehr gebraucht wird? – Die Manager von VW haben selbst über diese simplen Fragen offenbar nicht nachgedacht, sonst hätten sie nich aus Profitgier, sondern mit Verstand gehandelt. Aber der scheint dort nicht vorhanden zu sein!

  47. Papperlapapp! Die Wolfsburger haben noch im Juni 2024 ihren Untergang gewählt. Da lohnt sich keine tiefgreifende (?) Analyse. Die Konzernlenker, einschließlich der Landesregierung, haben nur nach Steuergeld gegiert. Irgendwann geht im Sozialismus jedoch das Geld der anderen aus. Dieses Schicksal mussten alle Sozialistischen Experimente irgendwann erfahren.
    https://wahlen.wolfsburg.de/20240609/03103000/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=27&stimmentyp=0&id=ebene_3_id_1

  48. Auf ein Einlenken der EU-Kommission ist vorerst nicht zu hoffen, denn CO2-bezogene Strafzahlungen sind deren neue Einkommensquelle. Vermutlich wird die EU-Kommission weiter erfinderisch in Gesetzen sein, die nicht umsetzbar sind, dafür aber neue Geldquellen erschließen, ja, bis vielleicht die Mitgliedstaaten der Kommission Steuererhebung und -festsetzung abgeben. Nur kann es sein, dass dann auch auf dieser Ebene nicht mehr viel zu holen ist.

  49. „Insgesamt zeichnet so ein Endstadium ab, in dem in Deutschland das Autofahren zu einem exklusiven Gut für wenige geworden ist.“

    Das ist des Pudels Kern. Nicht CO2, nicht das Klima. Es geht darum die Mobilität der breiten Masse einzuschränken und zu kontrollieren.

    Es braucht keine Mauern, wenn man sowieso nirgendwo hin fliehen kann.

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