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Marode Wirtschaft

Olaf Scholz und der Stahlgipfel: Ein neuer Gedanke und ein alter Plan

09.12.2024

| Lesedauer: 5 Minuten
Olaf Scholz hat den nächsten Gipfel inszeniert. Dieses Mal mit der Stahlindustrie. Sollte der Kanzler doch noch einmal gewählt werden, setzt er auf Mehr von dem, was bisher nicht funktioniert hat.

Der Satz ist vielsagend. Zwar leitet er keinen Text ein, den jemand lesen möchte, der ein wenig Ahnung hat. Doch er ist bezeichnend für das Wirtschaftsverständnis der Deutschen: „Die Wirtschaft muss sich endlich aus der Abhängigkeit von den PS-Konzernen lösen“. So leitet der Spiegel einen Beitrag über die Krise in der Automobilindustrie ein. Die Wirtschaft ist im Wirtschaftsverständnis der Deutschen wie eine einheitliche Person: Im Tatort ist sie der Bösewicht. In der Politik die starke Schulter, die endlich mehr Last tragen müsse und in den Analysen der Medien ist sie jemand Verantwortungsloses, der endlich nach den Vorstellungen all der Politikwissenschaftler, Studienabbrecher und Theaterwissenschaftler im Journalismus handeln solle.

Spoileralarm: Das alles ist die Wirtschaft nicht. Sie ist keine Einzelperson, der ein Journalist anordnen könnte, sich von der Autoindustrie zu lösen. Wie einem Schulbuben, der bisher nicht einsehen will, dass zwei und zwei vier ergibt. Die Wirtschaft ist die Summe all derer, die Wohlstand produzieren. Sei es, dass sie Brötchen backen, Leitungen verlegen, Weihnachtsschmuck verkaufen – oder eben Autos herstellen. Wenn das VW-Werk in Zwickau schließt, löst sich der Bäcker nicht von den PS-Konzernen, sondern er verliert Kunden – oder die verlieren an Kaufkraft.

Wenn die Eliten eines Volks so wenig von Volkswirtschaft verstehen, wundert es wenig, wenn die den Bach runter geht – auch wenn der zuständige Minister sie den Bach raufklettern sieht. Die schlechten Nachrichten sind Legion. Die neuesten des Statistischen Bundesamtes: Der LKW-Maut-Index ist von Oktober auf November um 0,5 Prozent zurückgegangen. Der Index gilt als Frühindikator für die Konjunktur: Sind keine Waren und Rohstoffe unterwegs, kann auch nichts verkauft und produziert werden. Die Produktion im Produzierenden Gewerbe ist im Oktober um 1,0 Prozent im Vergleich zum September zurückgegangen – um 4,5 Prozent im Vergleich zum Oktober 2023.

In diesem Abwärtssog befindet sich „die Wirtschaft“. Sie hat in der Regierungszeit der Ampel an Substanz verloren. Vor diesem Hintergrund tröstet es auch wenig, dass der LKW-Maut-Index von November 2023 auf 2024 um 0,2 Prozent gestiegen ist. Das ist Erholung auf niedrigstem Niveau. Sie genügt nicht einmal, um die Verluste der Vorjahre auszugleichen, geschweige denn um Wachstum zu generieren, das eine immer älter werdende Gesellschaft eigentlich dringend benötigt. Doch all den fleißigen Bäckern, Installateuren, Verkäuferinnen und Autoherstellern wird es in Deutschland schwer gemacht. Kein Wunder in einem Land, dass die Fleißigen als eine einzige Person behandelt, die moralisch lernbedürftig sei, (noch) mehr von ihrem Wohlstand abgeben müsste und im beliebten Sonntagskrimi als Dauermörder herhalten muss.

All die gängigen Probleme kennt auch die Stahlindustrie: Die hohen Steuern und Energiepreise, ein öffentlicher Dienst, der allen Fleißigen in der Wirtschaft immer mehr die Luft zum Atmen nimmt und letztlich eben auch das Unverständnis der politischen Entscheider. Auch im Stahlbereich sind die Zahlen deprimierend. Thyssenkrupp will 11.000 Arbeitsplätze abbauen, Saarstahl sieht laufende Investitionen von fast 5 Milliarden Euro in Gefahr.

Der Zweck des „Gipfels“, den Olaf Scholz (SPD) zur Stahlindustrie abhält, ist schnell abgehandelt. Der Kanzler verkündet, es gehe um konkrete Beschlüsse. Die staatlichen und staatsahen Medien verbreiten die Bilder: Der Kanzler mit Unternehmern, der Kanzler mit Gewerkschaftern, ernste Gesichter, große Gesten, pathetische Worte und die Botschaft: Bei all dem gehe es um konkrete Beschlüsse. Das verbreiten staatliche und staatsnahe Medien brav. Für sie ist das Einordnung, für andere die kritiklose Übernahme von PR-Slogans der Regierung.

Seine politische Agenda hat Scholz schon vor dem Gipfel verbreitet. Wer den Gipfel als bedeutendes Ereignis ernstnehmen will, dem macht es der Kanzler wirklich nicht leicht. Auf dem Nachrichtenportal X schreibt Scholz: „Mir sind wichtig: verlässliche Strompreise, die Förderung von Investitionen und der Schutz vor Dumping-Stahl.“

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Die Zeitungen der Funke-Mediengruppe lässt Scholz verkünden: Die Stahlbranche habe eine hohe geostrategische Bedeutung. Etwa in der Rüstungsindustrie dürfe sich Deutschland nicht von Zulieferern abhängig machen. Ob der Kanzler sich eine Verstaatlichung der Stahlindustrie vorstellen könne? „Ich nehme jetzt keine Option vom Tisch.“ Also ja. Der in Ungnade gefallene ehemalige Finanzminister Christian Lindner (FDP) warnt Scholz vor einer Verstaatlichung.

Wobei der Deutschlandfunkt dem Kanzler assistiert: Wenn der Staat das Geld gibt und bestimmt, sei das ja noch keine Verstaatlichung. Was es sonst ist? Dazu fehlt wohl noch das Wording. Doch so wie es da ist, gilt das. Jede andere Beschreibung der Realität wird für Öffentlich-Rechtliche fehlende Einordnung sein, Fake News oder gleich Hass und Hetze. Wer als Regierung den Deutschlandfunk hat, braucht eigentlich keine PR-Abteilung mehr.

Interessant ist es trotzdem, was Scholz ankündigt. Es zeigt, dass er entschlossen ist, all die Politik weiter zu betreiben, die zu der besagten Talfahrt der deutschen Wirtschaft geführt hat: Pakete, in denen der Staat ungeheure Summen an Geld verteilt. Einmischung der Politik und Verwaltung bis tief in die kleinsten Ebenen der Unternehmen – bis hin zur Verstaatlichung, wenn sich kein Mutiger und Fleißiger mehr findet, der gegen die in Deutschland gesetzten Bedingungen ankämpfen will.
Der Kanzler wolle bezahlbaren Stahl und absolut klimafreundlichen Stahl für Deutschland. Genauso gut könnte er fordern, dass Socken nicht mehr stinken und wir endlich aus der Toilette trinken können, ohne Ausschlag zu bekommen. Klar lässt es sich fordern, dass die Stahlindustrie noch mehr Klima-Auflagen schultern muss und dabei billiger produziert. Nur umsetzen lässt sich das halt nicht. Wie Scholz und sein „Wirtschaftsminister“ Robert Habeck (Grüne) seit drei Jahren beweisen.

Alle Politik steht in Deutschland derzeit unter dem Vorbehalt, dass es im Parlament an Mehrheiten fehlt – oder am Willen zu Mehrheiten. Vorerst sind Scholz Ankündigungen also nur Wahlkampf-Getöse. An seinen Sieg im Februar glaubt eigentlich derzeit niemand. Doch Friedrich Merz tut das Seine dazu, den Kanzler weniger schlecht aussehen zu lassen – und schon vor vier Jahren hatte keiner mit dessen Sieg gerechnet.

Dass Scholz nun Subventionen für die Stahlindustrie ankündigt, ist kein großes Ding. Sei es in Form von Investitionshilfen oder sei es in Form von staatlich subventionierten Strompreisen für die Branche. Es wäre die Fortsetzung seiner bereits gescheiterten Wumms-Politik. Spannend ist, dass Scholz mit dem Ausschluss oder höheren Bezollung ausländischen Stahls droht. Das ist immerhin ein neuer Gedanke. Auch wenn Deutschland sich da erst in der EU durchsetzen müsste. Das wäre noch das kleinere Problem. Das größere würde es darstellen, die Akzeptanz dafür bei den 26 Partnern zu finden.

Ob Scholz das tut, was er sagt, ist fraglich. Der ehemalige SPD-Chef Franz Müntefering hat sich einmal beklagt, es sei unfair, Politiker danach zu bewerten, was sie vor der Wahl sagten. Bei Olaf Scholz ist es eigentlich immer unfair, ihn beim Wort zu nehmen. Zumindest führt es zu einem mangelhaften Erkenntnisgewinn, den eigentlich nur staatliche oder staatsnahe Journalisten akzeptieren können.
Die Wirtschaft wird sich auch weiterhin nicht an deren Ideen orientieren. Es wird weiter Unternehmen geben, die in Deutschland Subventionen mitnehmen, um dann doch nicht zu produzieren. Die versuchen, sich den widrigen Umständen entgegenzustellen – und auch die, die daran scheitern oder sich rechtzeitig ins Ausland retten.

Die Gipfel bleiben PR-Getöse. Die Realität der deutschen Politik lautet CO2-Steuer: Die erhöht die Bundesregierung zum Jahreswechsel um 22 Prozent. Noch mehr Bäcker geben dann auf, noch mehr Waren bleiben unverkauft und noch mehr Stahl und Autos werden anderswo produziert. Die Wirtschaft muss ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, mag der Spiegel da denken und schreiben. Aber einen Dreck müssen wir, werden die Fleißigen dagegenhalten. Wenn es sich nicht lohnt, Wohlstand zu erwirtschaften, dann tun wir das auch nicht. Zumindest nicht in Deutschland.

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37 Kommentare

  1. Das ist keine Regierung, die unser Land durch eine gefahrvolle Welt möglichst mit wenig Plessuren führt, sondern die betreiben in alter Manier Flickschusterei über eine Mangelwirtschaft, die sie selbst verursacht haben und nun merken, daß es der falsche Weg war, den sie eingeschlagen haben und leider mit ihren rot-grünen Rezepten nichts mehr zu retten ist, weil die Konkurrenz zu stark geworden ist und wir zulange zugesehen und uns auf alten Lorbeeren ausgeruht haben in völliger Verantwortungslosigkeit, nahezu von allen Seiten und jetzt sogar noch den Anspruch erheben, über eine neue Wahl, alten verzapften Mist fortzusetzen.

    Wenn sich nun Rohrkrepierer daran machen noch zu retten was zu retten ist, mag es ja den Augenblick aus Sicht des dümmlichen Betrachters erhellen, wobei der Zug allerdings schon abgefahren ist und die Ruinen sind doch bereits der Fingerzeig auf einen Zustand, wo man nur noch beten kann, daß der sozialistische Kelch an uns vorrüber geht und der Merzel, wie er neuerding bezeichnet wird, wird es auch nicht mehr wuppen, egal wem er dient, denn Geld kann man nicht gegen die Befindlichkeit der Völker aufwiegen, wenn die erst einmal in Wallung geraten, was man überall in der Geschichte sehen konnte, wenn sie von den Ereignissen übermannt wurden.

    Wer Feuer mit Benzin löschen will scheint zwischen den Ohren nicht allzuviel zu besitzen und uns nur die Blauen aus dieser schwierigen Lage bringen könnten, denn von unseren Merkel`schen Kartellparteien ist nichts mehr zu erwarten und wer das nicht begreift versündigt sich gemeinsam mit den Verursachern an Land und Leute und zeigt den Gesamtzustand auf, der vermutlich ohne Hilfe von außen nicht mehr zu regeln ist, indem man ein Gegenfeuer errichtet um den Flächenbrand zu ersticken.

    Wenn das deutsche Politik sein soll, dann können wir wahrlich abdanken und auch die Wirtschaftsführer in großer Zahl sind nicht ganz unschuldig an der heutigen Situation und somit gilt der alte Spruch, steig vom Kreuz und hilf dir selbst, denn ansonsten ist alles verloren und wieviel zu erwartende Flüchtlinge wollen wir denn noch aufnehmen, ohne dabei selbst zu krepieren, was noch erschwerend hinzu kommt und Ausmaße angenommen hat, die jedes Land sprengen und damit unseren entgültigen Niedergang einläuten, dank aller Sozialisten, die sich in ihrer grenzenlosen Dummheit politisch verwirklichen wollten und wir nun vor einem Scherbenhaufen stehen und die gleichen Verhältnisse erleben werden, wie alle indigenen Völker die nicht rechtzeitig reagiert haben.

  2. Olaf Scholz und der EU Stahlgipfel
    Mehr Selbsteingeständnis der eigenen Unfähigkeit irgend ein Problem zu lösen bedarf es nicht.
    Merz fordeert „EU-Kontaktgruppe“ im Ukrainekrieg.
    „Wenn ihre Welt keine Antwort mehr für sie hat,
    dann fragen sie ihre Geister um Rat.“
    Tricksen, täuschen, tarnen, lügen, ist dann angesagt
    EU Stahlgipfel ?, Welt-Stahlgipfel ?, Galaxis Stahlgipfel ?
    Die EU jene Fata Morgana die sie als Monstranz der eigenen Unfähigkeit und geistigen Verwirrung vor sich hertragen.
    Das ist der Gipfel der dummdreisten Unfähigkeit,welche dieser Kanzle schon seine gesamte Amtszeit an den Tag legt.
    Nachdem die Herren und Damen Manager die deutsche Hohchtechnologie auf dem heiligen „Altar der Globalisierung“ nach Indien und China verkauft haben,
    heulen sie nun wie kleine dumme Kinder die ein Dummheit gemacht haben.
    Der von ihnen verschmähte „Papa Staat“ soll es nun richten.
    VW, Thyssen, Siemens, Continental und die gesamte „Crem a la Crem“ der deutschen Industrie, die sich schon Milliarden Staatssubventionen in den eigenen Sack gegaunert haben.
    Steuerdiebstahl durch Korruption ist die Seele des Systems“
    „Selbstbedienungsladen Deutschland“

  3. CO2-Steuer, die es nicht gibt. Es ist ein CO2 Preis und das hat den Vorteil, dass die MWSt noch auf den Preis kommt.

  4. Das Problem ist doch nicht Scholz und seine absurden Ideen von positiv wirkender Planwirtschaft. Das Problem ist, dass die überwältigende Mehrheit der Souveräne dieser Republik dies ebenfalls glaubt. Unfassbar… Noch nie ein Geschichtsbuch von innen gehen… aua.

  5. Es gibt einen großen Feldversuch, ob Staatswirtschaft der freien Wirtschaft überlegen ist. Das ganze 20. Jahrhundert. Nichts hat mehr Menschen ins Grauen gestürzt als die Idee der Planwirtschaft. Hitler, Stalin oder als Paradebebeispiel Maos „Großer Sprung“. Das funktioniert nicht nur praktisch niemals, es ist theoretisch unmöglich, weil antibiologisch, weil antivolutionär. Die Katastrophe der arroganten Schreiberlinge bei DLF et.al., die eines der einfachsten Studiengänge absolviert haben „Journalismus“: Dass sie keinen blassen Dunst von Geschichte haben. Und das ist nun einmal so: Wer aus der Geschichte nicht lernt, muss sie wiederholen.

  6. Typisch, dass an allem mal wieder die SPD schuld ist; die Merkel- CDU wurde dagegen 16 Jahre geschont, obwohl sie rein opportunistisch und unstrategisch tätig war. Dann hasst man aber den Merkel – Kopisten Scholz: aberwitzig! Oder ist das Selbsthass?

  7. Grüner Stahl ist völliger Unsinn. Da dem Klima alles egal ist, was der Mensch tut, ist jede Art von Stahl grüner Stahl. Es sollte mittlerweile denen, die noch denken, klar sein, dass die wesentliche Ursache der Misere der Unfug ist, dass CO2 abgeschafft werden muss. So lange eine neue Regierung danach handelt, geht es weiter abwärts.

  8. Ich höre immer „der Staat“. Der Staat sind wir, die Steuerzahler, deren Geld von Politakteueren veruntreut wird. Nicht erst seit der Ampel. Doch nun immer unverschämter und offensichtlicher. Wo bleibt der Bund der Steuerzahler, Staats- Anwälte und Richter die dagegen vorgehen? Betrifft ja letztendlich alle.

  9. Es gibt Leut, die reißen mit dem Arsch ein, was sie mit den Händen aufgebaut haben.
    Die Ampel baut erst gar nichts auf und reißt ein was noch von früher da ist.

  10. Der TÜV Süd soll vorgeschlagen haben, dass Autos älter als 10 Jahre in Zukunft JEDES JAHR zur Prüfung sollten!!!! Ja wunderbar, da sieht man doch wieder was einzig zählt in dieser materialistisch abgefuckten Gesellschaft: die Kohle!! Und da weiß man auch, dass solche Abzocker wie der TÜV mit Sicherheit den Ökowahn grüner Spinner dankend unterstützen werden.

  11. Es hat sich seit Merkel nichts geändert. Die selbst geschaffenen Probleme löst man nicht, indem man die falschen Weichen richtig stellt, sondern versucht, alles mit Geld zu zu kleistern. Bis zur Wahl ist dann Ruhe, danach fängt der Schrei nach frischen Geld wieder von vorn an. Aber irgend wann wird das Geld anderer Leute ausgehen oder die Arbeitslosenzahl nicht mehr zu übertünchen sein.

  12. Die Probleme der Planwirtschaft werden am besten gelöst, mit noch mehr Planwirtschaft. Das hat keiner so gut verinnerlicht wie der Kanzler.

    Darazf in Memorandum an den vorbildlichen Genossen Erich Honecker ein dreifaches Horrido!

  13. Herrn Scholz ist zuzustimmen.
    Eine veritable Faustkeil-Industrie schafft Arbeitsplätze und ist zudem völlig Klimaneutral. Und wenn Subventionen fließen, werden alle – vom Vorstandsvorsitzenden über die Gewerkschafter bis zum Arbeiter – begeistert zustimmen; siehe VW. Und wenn das nicht klappt, werden alle Faustkeil-Arbeiter eben streiken.

  14. „Behaglich und dumm sitzt im Sessel das Deutsche Publikum“. So kurz kann man die Situation zusammenfassen. Die Deutschen in ihrer Mehrheit glauben noch immer dass sich jedes Problem durch Verstaatlichen lösen lässt. Ein Lerneffekt aus 100 Jahren gescheiterter sozialistischer Experimente ist nicht zu erwarten….

    • Wie kommen sie auf diesen Stammtischunsinn?
      Das beliebte Troll-Schimpfobjekt „die Deutschen“
      Seit wann bestimmen „die Deutschen“ darüber was in diesem Lande geschehen darf ?
      Es geht um gescheiterte „Selbstbedienung durch Korruption“, nicht um ihr phantasiertes „sozialistisches Experiment“

  15. Das Problem sind eben die ganzen “ Bäckern, Installateuren, Verkäuferinnen und Autoherstellern“ welche gewiss ebenso gut verdienen wie ein Abgeordneter in Landtag oder Bundestag und mit diesem fünfstelligem Salär eben nicht zukunftsgerichtet ihre Vorstadtvilla mit Solardach, Wallbox und Wärmepumpe umrüsten sondern das Geld für Luxusurlaube und 5-Sterne-Restaurant hinauswerfen und ansonsten dreimal die Woche Kobe-Steak fressen und ihre Klamotten bei Armani und Dior kaufen.

    • Gut geschrieben. Aber : Wer ist die überwältigende Mehrheit der Souveräne dieser Republik, die diese Selbstzrerstötung explizit und immer wieder per Wahl selbst bestellt: Frei, geheim und begeistert @

  16. Endlich wir Volks-wagen ein volkseigener Betrieb. (VEB) Bald wird es auch einheitliche Verkaufspreise geben. (EVP)

  17. In Wahrheit sind ihm wichtig:

    • verlässlich hohe Strompreise
    • Förderung von Investitionen der Lobbys, die ihn gut bezahlen
    • Schutz vor Stahl, der Deutschland konkurrenzfähig halten würde
  18. Die Sicherstellung des Industriestandortes Deutschland besteht nicht darin, da wo es brennt, immer mehr Geld hinzuwerfen.
    Eine stabile Industrienation besteht aus Schulbildung, Berufsausbildung, Hochschulausbildung, Stammpersonal, vorteilhafte Kostenstrukturen, Qualitätsarbeit und termingerechter Produktion, verbunden mit einer sinnvollen Industriestruktur.
    Daraus entsteht die Liebe der Menschen zu ihrem Land.

    • Lassen Sie mal den Blick über den gefüllten Pausenhof einer Grundschule schweifen (mit Ausnahme der Inseln oder dem Bayrischen Wald) … was Sie dort sehen, ist die Zukunft des bunten Siedlungsgebietes. Ihr zweiter Satz wird immer mehr zur Theorie eines Wunschtraumes!

  19. „Die Wirtschaft muss sich endlich aus der Abhängigkeit von den PS-Konzernen lösen“. So leitet der Spiegel einen Beitrag über die Krise in der Automobilindustrie ein.“ Das muss ein Habeck-Groupie geschrieben haben.

    • Habeck-Groupies sind bei Spiegel, Zeit und ganz besonders dem ÖRR extrem verbreitet. Ein wesentlicher Bestandteil des deutschen Niederganges.

    • Ist klar, wer da Freund und Feind ist. Unfassbar, wie man die Fundamente der deutschen Wirtschaft auf dem Altar eines fanatischen Wende-Irrsinns zu opfern bereit und willens ist – KRIMINELL geradezu!!!!

  20. …Das verbreiten staatliche und staatsnahe Medien brav. Für sie ist das Einordnung, …

    Diese „Einordnung“, die von besagten Medien dem Konsumenten auch noch als Mehrwert verkauft wird, geht mir sowieso auf den Keks. Im Grunde will ich nur informiert werden, die Einordnung erledige ich schon selbst!

    • Bei den deutschen Propagandaschleudern läuft grundsätzlich NICHTS ohne „Einordnung“. Schaue deshalb auch nur noch ausländisches TV!!!

  21. > Spannend ist, dass Scholz mit dem Ausschluss oder höheren Bezollung ausländischen Stahls droht.

    Ob es ihm klar ist, dass Takatuka-Buntschland etwa 4-5% der Weltwirtschaft ausmacht und auf keinen Fall weltweite Stahlpreise steuern kann? Wenn das Zeug zu teuer ist, wird es nirgends mehr auf der Welt verkauft.

  22. Ohne Haushalt gibt kein Geld sondern nur leere Versprechungen. Komisch, dass sich die Stahlbosse überhaupt noch mit Scholz treffen…aber wahrscheinlich haben die auch nichts besseres zu tun.

    • aber wahrscheinlich haben die auch nichts besseres zu tun.

      ’na, wenn schon die Politik die finanziell belastenden Auflagen in Bezug auf Energie, Bürokratie und Lieferkettengesetz machen, lehnen wir uns zurück und fragen uns: was kann sie an Subventionen leisten, damit wir bleiben, Mitarbeiter ein- bzw. nicht ausstellen, und die Hälfte derer Sozialleistungen tragen, anstatt gar nicht zu produzieren‘

  23. Marode Wirtschaft……ich meine WIR sollten uns nichts vormachen. Das kind ist in den brunnen gefallen (was auch gut ist) und wir warten jetzt nur auf den aufschlag wenn es unten ankommt. Ich meine es gibt dinge die passieren einfach und sind nicht zu stoppen bzw so lange gehen bis es knallt. Dann geht das ganze wieder von vorne los! Hier gibt es auch einen zusammenhang denn fast immer wenn ein land/volk wirtschaftlich niederging kam es zu kriegen.

  24. > „Die Wirtschaft muss sich endlich aus der Abhängigkeit von den PS-Konzernen lösen“

    Sicherlich gibt es nicht nur die PS-Branche – hat etwa die Schweiz irgend eine Autofirma? Wenn aber die Energie durch den Klima-Schwindel und Wirtschaftskriege viel zu teuer ist, gilt dies nun mal für etliche Branchen. Man kann zwar Klima-Hüpfen als Dienstleistung verkaufen, aber kaum exportieren – was sagen die Chinesen, wenn sich Michels „für Klima“ an zentrale Plätze ankleben?

  25. Tip: Sehr viel Stahl wird in einem Krieg verbraucht. Hier wartet ein einträglicher Absatzmarkt. Der Staat zahlt auch gut. Kredite einschließlich Risikoübernahme bekommt man bei entsprechender Haltung gleich mit. Auch „Klima“-Ziele umgeht man im Krieg elegant.
    Und nach Kriegsende läßt man sich die endgültige Auslagerung der Produktionskapazitäten im Rahmen des Ukraine-Wiederaufbaus von Blackrock-Merz bezahlen.

    • > Und nach Kriegsende läßt man sich die endgültige Auslagerung der Produktionskapazitäten im Rahmen des Ukraine-Wiederaufbaus von Blackrock-Merz bezahlen.

      Sofern man dann überhaupt noch existiert. Letztes Mal hat Buntschland unglaublich viel Glück gehabt – das sollte man nicht überstrapazieren.

  26. Die Fachkompetenz im journalistischen Bereich, insbesondere bei den öffentlich-rechtlichen Medien, kann man in der Tat nicht niedrig genug einstufen: letztens hörte ich kurz im Monitor einen Herrn Restle vom billigen grünen Wasserstoff Stahl schwärmen. Da war ich dann raus.

    • Lustig, nicht. Hat Thyssen schon jemals einen Preis pro Tonne des wundersamen, grünen Stahls mitgeteilt. Nein. Aus gutem Grund. Den wird keiner kaufen, da viel zu teuer. Da kauft man lieber in China ein. Was Thyssen im übrigen selbst gemacht hat beim Bau ihrer Stahlwerke im Ausland. Man ist ja nur selber Stahlhersteller, baut aber lieber mit dem billigen China-Stahl + chinesischen Ingenieure. Ergebnis ist bekannt. Mehr muss man dann auch nicht mehr wissen.

  27. „Mir sind wichtig: verlässliche Strompreise, die Förderung von Investitionen und der Schutz vor Dumping-Stahl.“

    1. Also die Strompreise sind schon verläßlich, aber eben absurd hoch, dank „Energiewende“
    2. Förderung von Investitionen – da steht das EU-Wettbewerbsrecht vor. Welche Investitionen rechnen sich schon bei hohen Energiekosten?
    3. Schutz vor Dumping Stahl – ist in der ausschließlichen Kompetenz der EU.
  28. Was dringend notwendig wäre, dann das:
    Sofortiger Stop der sogenannten Transformation, die nichts anderes ist, als eine linksgrün-ideologisch motivierte Deindustrialisierung unter dem Vorwand, das Klima retten zu müssen und infolge dessen so ganz im Windschatten dessen, ein Systemwechsel herbeizuführen, und den in Richtung Sozialismus.
    Dass diese Angst vor einem drohenden anthropogenen Weltuntergang immer noch in Scholzens Kopf herumgeistert, ist einfach nur noch als absurde Vorstellung zu betrachten.

    Aber hinzugefügt: Merz fährt auf diesen Schwachsinn auch ab. Aber aus ganz anderen Motiven: Mit dem CO2-Schwindel lassen sich mehrere Billionen für die Finanzmärkte generieren (umverteilen), die letztlich den Finanzeliten der Superreichen-Clientel zugutekommen.

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