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Verbrenner sind gefragt

Elektroautos auf Talfahrt: Wer schrumpft am schnellsten?

08.12.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Verbrenner und Hybride sind auf dem Vormarsch, während die Zulassungen von Voll-Elektroautos rückläufig sind. Betroffen sind alle Hersteller und Anbieter von E-Autos – allerdings die einen weniger, die anderen mehr.

Die erste Welle der „Early-Bird“-Käufer bei Batterie-Elektroautos (BEV) ist abgeebbt, weil alle gutsituierten Eigenheim- und Wallbox-Besitzer aus den Vorstädten inzwischen mit einem entsprechend Image- und Klima-freundlichen Gefährt versorgt sind, der Staat aus Haushaltsgründen für Kaufwillige mit hohem Umweltbewusstsein, aber niedrigeren Einkommen zu Jahresbeginn 2024 den Subventionsstecker ziehen musste – was von volkswirtschaftlich unkundigen Autoexperten, selbst aus der Wissenschaft, hartnäckig bis heute nicht als Grund negiert wird.

Als Folge sinken die E-Neuzulassungen oder stagnieren auf niedrigem Niveau, Verbrenner sind wieder gefragter. In Europa steigt vor allem der Absatz von Hybriden (HEV) – Autos also mit einem Verbrenner als Hauptantrieb sowie Elektromotor und Speicherbatterie als Zusatzantrieb –, in Deutschland insbesondere als Plug-In-Hybride (PHEV). Getroffen von der Marktschwäche bei BEV sind alle Hersteller und Anbieter von BEV, allerdings die einen weniger, die anderen mehr.

Das wirft Fragen auf: Warum alle? Welche Hersteller mehr und welche weniger, und warum die Unterschiede? Wo stehen die deutschen E-Auto-Hersteller im Wettbewerb tatsächlich? Haben sie die Elektrifizierung ihrer Automobile wirklich so tief verschlafen, wie das Narrativ der Medien unentwegt lautet? Hinken sie im Wettbewerb hinterher, oder sind sie die Gewinner, aber eben nur die Gewinner „auf den letzten Plätzen“? Da Monatsergebnisse erfahrungsgemäß wegen möglicher Sonderfaktoren keine Aufschlüsse über Entwicklungstrends geben, soll nachfolgend die Marktentwicklung nach Herstellern und Marken in Deutschland über die ersten 10 Monate bis einschließlich Oktober 2024 analysiert werden.

Wo stehen die deutschen Elektroauto-Hersteller mit ihren vergleichsweise „teuren“ E-Modellen im Wettbewerb mit ihren ausländischen Konkurrenten, vor allem aus China? Sind die chinesischen Autobauer wirklich dabei, mit ihren angeblich ebenbürtigen, aber erheblich billigeren E-Autos die deutschen Konkurrenten vom Markt zu fegen? So, wie es die EU vermutet?

Die Analyse der Neuzulassungen am deutschen Automarkt von Januar bis Oktober 2024 zeigt folgendes – überraschende – Bild:

  • Die Neuzulassungen lagen in diesem Zeitraum mit 2,3 Millionen exakt auf Vorjahresniveau (+/- 0 Prozent), unterschritten dabei aber immer noch das Vorkrisenniveau 2019 um rund 500.000 Fahrzeuge (- 22 Prozent).
  • Die BEV-Verkäufe unterschritten mit 312.000 das Vorjahresvolumen um 110.000 Einheiten erheblich (- 27 Prozent), ihr Marktanteil sank auf 13,3 vH, nachdem er im Vorjahr noch bei 18 vH gelegen hatte. Die größten Absatzverluste mussten – ganz im Gegenteil zur öffentlichen Meinung – nicht die deutschen Hersteller hinnehmen, sondern Tesla und sämtliche in Europa vertretenen chinesischen Hersteller ohne Ansehen ihrer Wettbewerbsstärke im chinesischen Heimatmarkt selber. Unter anderem in alphabetischer Reihenfolge (Januar bis Oktober 2024 gegenüber dem Vorjahr in Prozent):

AIWAYS: – 43,8
BYD: – 33,0
GWM: – 58,9
LYNK&CO: + 120,0 (auf 11 BEV)
MG ROEWE: – 5,4
NIO: – 71,2
POLSTAR (VOLVO): – 54,0
SMART (GEELY): – 22,3
TESLA: – 42,5
Xpeng: x (213 BEV)

  • Selbst Ex-Weltmarktführer Tesla büßte auf dem deutschen Markt mit 23.000 Einheiten fast die Hälfte (- 42,5 Prozent ) seines Absatzes ein. Einige chinesische Hersteller wie BYD sind dabei, ihre Expansionspläne deutlich herunter zu schrauben – oder planen einen geordneten Rückzug (im Gegensatz zu Ford).
  • Bei den deutschen BEV-Herstellern stellt sich das Markt-Bild per Oktober 2024 gegenüber dem Vorjahr insgesamt deutlich besser dar. Sie leiden alle unter der insgesamt rückläufigen BEV-Nachfrage, sind aber ansonsten voll wettbewerbsfähig, selbst die Tochter-Marken des VW Konzerns.

AUDI: – 24,5
BMW: + 24,8
FORD: + 15,5
Mercedes: -11,2
Mini: -36,7
OPEL: – 67,6
Porsche: + 4,6
SEAT: + 2,0
Skoda: +19,1
Volkswagen: 16,1

  • An der Spitze aller BEV-Neuzulassungen von BEV per Oktober liegen die deutschen Hersteller VW (49.000) und BMW (33.000) gefolgt von Tesla (31.000) und Mercedes (28.000). Platz fünf nimmt die VW-Konzerntochter Skoda (20.000) ein, dann folgt Hyundai (15.000) aus Südkorea.
    Von chinesischen Marken schafft es allein MG ROEWE mit 14.000 über die magische Grenze von 10.000 Neuzulassungen. Alle übrigen pendeln um die 1000er-Marke.

Fasst man zusammen, so haben die größten Marktverluste bei BEV am deutschen Markt im Jahr 2024 die chinesischen Anbieter aufzuweisen. Unter den relativen wie absoluten Zulassungsgewinnern befinden sich alle deutschen Hersteller sowie Tesla und Hyundai. Sie haben in Summe vom schrumpfenden „BEV-Kuchen“ ein größeres Stück vereinnahmen können.

Zur Vollauslastung von reinen BEV-Autofabriken wie Emden, Zwickau und Grünheide reicht das bei weitem nicht. Die Perspektiven sind wenig erhellend. Aber wie sagte Winston Churchill: „Wenn du durch die Hölle gehst, geh weiter.“

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35 Kommentare

  1. Dann halt außerhalb der EU bauen lassen. Wenn wir die Arbeitsplätze nicht wollen, dann machen das halt andere. Und immer schön grün wählen, dazu gehört auch die CDU, damit wir die Welt retten 😂😂😂. Das Volk muss halt hungern und frieren bis es begreift dass man vom Weltenretten nicht satt wird und die Bude kalt bleibt.

  2. „abgeebbt, weil alle gutsituierten Eigenheim- und Wallbox-Besitzer aus den Vorstädten inzwischen mit einem entsprechend Image- und Klima-freundlichen Gefährt versorgt sind, der Staat aus Haushaltsgründen für Kaufwillige mit hohem Umweltbewusstsein, aber niedrigeren Einkommen zu Jahresbeginn 2024 den Subventionsstecker ziehen musste…“

    Gleich zwei falsche Aussagen in einem Satz.

    1. Ich darf mich zum Glück zu den „gutsituierten Eigenheim-Besitzern aus den Vorstädten“ zählen, wie alle meine Nachbarn auch. Was aber diese und meine Wenigkeit nicht haben sind Elektroauto, Wallbox und PV-Anlage. Weil es wirtschaftlicher Unsinn ist und der Umwelt genau gar nichts bringt.
    2. „…für Kaufwillige mit hohem Umweltbewusstsein, aber niedrigeren Einkommen…“
    Das klingt so, als seien die Kauf-Prämien nur an Menschen mit niedrigeren Einkommen ausgezahlt worden. Das ist nicht der Fall. Jeder konnte diese Prämie kassieren, sogar Unternehmer für ihren Fuhrpark, den sie anschließend sowieso von der Steuer abschreiben. Das war doch der eigentliche Skandal! Wer ein niedrigeres Einkommen hat wird in den seltensten Fällen freiwillig ein teures, neues BEV kaufen, wenn er einen gleichwertigen, gebrauchten Verbrenner für viel weniger bekommt.

  3. Gekauft haben die E-Autos doch wohl in erster Linie Leute, die damit ihre politische Linientreue demonstrieren wollen, Privatpersonen und auch Unternehmer, die damit den links-grünen Politikern zeigen wollen: „Schaut nur, wir gehören zu euch“.
    Um das deutlich zu machen lassen sich sich sogar freiwillig den Buchtaben E aufs Kfz-Kennzeichen drucken. Wie irre ist das?

    • Würde ich nicht ganz so sehen, es gibt schon Nischen, da kann man auch ein E-Auto sinnvoll verwenden.
      „ältere Herrschaften / Zweitwagenbesitzer, die genug Geld haben, mit dem (Zweit-)Auto ohnehin fast nur noch Stadt/Kurzstrecke selbst fahren und das Ladethema geklärt haben“
      Die Nischen allein tragen nur keine ganze Industrie.

  4. Ich werde auch weiterhin Verbrenner fahren, Fleisch und Wurst grillen und konsumieren, Kreuzfahrten machen, Flugreisen (auch innerdeutsche) machen, meinen Kamin nutzen – kurz: all das tun, was Grünwoke ärgert! Und wisst Ihr was? Ich freue mich darauf!

  5. Und jetzt kommen wir mal zur Realität am Beispiel der Kölner Ford-Werke, wo man ja bekanntlich komplett auf den „Zukunftsmarkt“ E-Auto umgestellt hat und nur noch die vollelektrischen Modelle Explorer und Capri produziert.

    „Der Explorer wurde im Oktober laut aktuellen Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes immerhin 518 Mal neu zugelassen, der Capri nur 45 Mal.“

    „Wir produzieren mehr, als wir verkaufen können“, heißt es in einem internen Schreiben, das dem „Kölner Stadtanzeiger“ vorliegt. Deswegen soll die Produktion ab 2025 von derzeit 630 auf 480 Fahrzeuge pro Tag sinken. 

    Quelle: Online-Artikel von „Inside-Digital“ vom 13.11.2024

    Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Im Kölner Ford-Werk werden also pro Tag 630 Elektroautos produziert, während gleichzeitig im ganzen Monat Oktober lediglich 563 dieser Fahrzeuge einen Käufer fanden. Die schaffen es also nicht einmal, die Produktion eines einzigen Arbeitstages innerhalb eines kompletten Monats an den Mann, an die Frau oder an das Diverse zu bringen.

    Angesichts dieses Desasters wird es auch nichts mehr helfen, die Produktion ab 2025 auf 480 Fahrzeuge pro Tag abzusenken. Dieses Pferd ist längst totgeritten und verbrennt nur Unsummen an Geld. Das wird nix mehr.

    • Man muß fairerweise sagen daß diese beiden Autos in ganz Europa angeboten werden. Produktionstag 2 und 3 sind dann für Resteuropa 🤪🥳🤡

  6. Auf das Churchill-Zitat antworte ich mit der Lakota-Weisheit: „Wenn Du merkst, daß Du ein totes Pferd reitest, steig ab.“ BEV und PHEV sind tote Pferde, das machen schon die Zahlen vom Anfang dieses Artikels deutlich, von 2,3 Mio Zulassungen 2 Mio Nicht-E, und wer seinen Kopf nicht nur zum Haareschneiden hat, der wird angesichts der endgültigen Zerstörung von u.a. BKW HH-Moorburg erst recht keinen „E“ mehr in Erwägung ziehen.

  7. Zusammengefasst kann man sagen, dass die Probleme in China zu suchen sind, weil die Chinesen jetzt ihre eigenen E-Autos fahren anstatt Verbrenner- Autos aus Deutschland. Das heißt der Markt in China ist verloren, da Batterieautos auch von Chinesen gebaut werden können.
    Was wäre zu tun? Man sollte sich auf Länder konzentrieren die weiterhin Verbrenner Autos fahren. das dürfte aber zur Folge haben, dass Kleinwagen gebaut werden müssen und zwar zu Preisen die mit dem Rest der Welt konkurrenzfähig sind. Um das zu erreichen müssten die ganzen Klimbim- Überwachungssysteme aus den Kleinwagen raus. Es soll ja auch Märkte geben die nicht wie in der sozialistischen EU alles vorschreiben.

    • Kleinwagen für die Welt? Die müsste man dann aber auch abgespeckt immer noch draußen, in der Welt, bauen, weil sie sonst trotzdem zu teuer werden.

      • Oder in China bauen lassen. Die Fabriken sind ja da. Nur, müssen die Autos abgespeckt werden. Der Rest der Welt fährt vor allem günstig und kauft dann bei Stellantis, Hyndai und Co.

  8. Im übrigen: Der Niedergang ist selbstgemacht. Speziell bei den deutschen Herstellern. Niemals Kritik oder gar Widerstand gegen die verordnete sozialistische Planwirtschaft, in der Hoffnung auf fette, vom Steuerzahler geraubte Subventionen. Auch die Gewerkschaften haben das Lied des Ökokommunismus mitgeträllert. Jetzt ist der Katzenjammer groß. VW, der dekadente Staatsbetrieb, der “ VEB Bevölkerungswagen“ hat über Jahre in unermeßlichem Luxus geschwelgt, jetzt kommt der Entzug. Auch meine Marke, Alfa Romeo, hat seine Palette auf öko getrimmt, so daß viele Mitarbeiter in den Autohäusern die Köpfe schütteln und die Hände heben. Keine tollen, zum Sterben schöne Coupes, Roadster und Sportlimousinen mehr, dafür merkwürdige SUV als Hybride oder gar BEV. Wenn da nicht bald etwas passiert, wird meine so langsam in die Jahre kommende Giulia von einem dicken US- V8 ersetzt. Versprochen.

    • > Auch die Gewerkschaften haben das Lied des Ökokommunismus mitgeträllert. Jetzt ist der Katzenjammer groß.

      Halten die Gewerkschaften nicht sogar heute noch felsenfest am Klima-Schwindel? Kein Einsehen.

  9. Schadenfreude liegt mir fern, bei den “ Early Birds“ mache in mal eine Ausnahme. Wer kauft so ein Produkt, bei dem man ggf. stundenlange Wartezeiten an den Ladestationen auf der Autobahn verbringen muß? Oder im tiefsten Winter im Stau auf der Autobahn zu nächtigen gezwungen ist ? Mit leerer Batterie, weil der “ Saft“ für die Heizung benötigt wurde? Ich habe so etwas vor Jahren einmal erleben dürfen, voll gesperrte A 7, minus 15 Grad, über Stunden. Nicht auszudenken, wäre das mit so einem E-Karren passiert. Für das Fußvolk, das flächendeckend wohl an der Laterne laden soll, ist das so wie so nichts, eher für die Zahnarztgattin, die damit zweimal die Woche zum shoppen oder in den Schönheitssalon fährt. Von den hohen Preisen und dem nicht zur Verfügung stehenden Strom einmal abgesehen. E-Mobilität ist Nicht-Mobilität. Und das scheint der Plan hinter der ganzen Duselei zu sein. Man muß dann nicht, wie bei der PCR-Pandemie, Ausgangsperren verhängen. Es reicht, daß in unbotmäßigen Regionen dann “ zufällig“ leider der Strom abgestellt werden muß. E-Auto ist wie Maske, fünf “ Schutzimpfungen“, Antirassismus und „Erderhitzung“. Alles herbeihalluzinierte, realitätsferne Spökenkiekerei. Betrieben von denen, die es garantiert niemals treffen wird. Gott kann manchmal sehr gerecht sein.

  10. Der billigste elektro VW, der e Up ist fast noch kein Auto und kostet ca 23000 Euro. Alles weitere geht dann eher Richtung 40.000 und höher. Da kann man vom Absatz nur überrascht sein, wenn man soviel verdient wie ein BT Abgeordneter oder Betriebsrat bei VW. Vielleicht sollten die VW Arbeitnehmer mal über eine ECHTE Interessenvertretung,zb Zentrum Automobil nachdenken, statt sich vor den maroden Sozi Karren IG Metall spannen zu lassen.

  11. ZON hat heute verkündet, dass der Verbrenner tot ist und in Norwegen kein einziger Verbrenner mehr verkauft wird.
    Was denn nun?

    • Wir können Norwegen nachmachen, wenn wir Norwegens Verhältnisse haben. Aber wo sind die Wasserkraftwerke, wo die Nutzung des eigenen Erdgases, wo der gutgefüllte Rentenfonds?

    • Für Norwegen mag das stimmen.

      Strompreis Norwegen: 19,9 ct/kWh.

      „Der stärkste Rückgang [2024] wurde in den Niederlanden beobachtet [-29 %], was auf Änderungen bei Steuern, Gebühren und Subventionen zurückzuführen ist. …. Die höchsten Strompreise für private Haushalte in Europa im Jahr 2024 wurden in den Deutschland [39,5 Cent pro kWh] und die niedrigsten Strompreise in Ungarn [10,9 Cent] gezahlt.“ (strom-report)

      Dazu kommen in Norwegen nach wie vor viele finanzielle Vergünstigungen beim Kauf und Betrieb.
      Und der Strom ist dort wirklich „grün“, nämlich aus Wasserkraft. Öl und Gas, die ebenfalls reichlich vorhanden sind, werden exportiert.

  12. Kein Mensch mit Verstand kauft diesen E-Schrott. Totalverlust mit Ansage und Leistungslos in jeder Hinsicht. Eine ideologische Totgeburt. Wie der ganze grün-rote Massenblödsinn.

  13. Beim Voll-Hybrid stellt sich das Wiederverkaufsporoblem mit den Batterien fast genauso wie beim Voll-Stromer. Zwar mag der Austausch des Akku-Packs nicht so teuer sein wie beim BEV, trotzdem schlägt er weitaus mehr zu Buche wie die über 1500€ die bei Verbrennern alle 100000 km für Zahnriemen, Stoßdämpfer oder Bremsen fällig werden – und diese Kosten kommen bei Hybrids in gleicher Weise ja dazu. Ich würde keinen gebrauchten Hybrid mit 100000 km auf der Uhr kaufen.
    Der Hybrid ist sehr viel stärker als der Vollstromer ein Kind der Subventionistis und von Markteingriffen. Ökologisch und von den Kosten her ist er einem Diesel immer unterlegen und technisch Schwachsinn. Wenn elektrisch, dann richtig. Eher ist es so, daß immer mehr Hersteller Dieselmodelle bewußt einstellen, um Käufer, die keinen Benziner wollen, zum Hybrid zu drängen – so VW, das den Golf GTD eingestellt hat, dafür nun einen hybriden GTE im Angebot hat. Wer aber kauft sowas? Wer mit einem Golf heizen will, kauft dann doch einen GTI und läßt sich selbst von Super Plus nicht abschrecken.
    Auch bei mir stand eine Kaufentscheidung an und ich habe wieder einen Diesel bestellt. Der Verkäufer meinte, es könnte vermutlich der letzte sein, den der Hersteller überhaupt anbieten wird, denn neue Basismotoren im Dieselbereich werden bei Pkw nicht mehr entwickelt. Sieht so aus, als müßte ich ihn bis zum bitteren Ende fahren. Natürlich hat er mir bis an den Rand der Nötigung versucht, einen Hybrid aufzuschwätzen. Dafür bekommen sie im Händlernetz offenbar die doppelte Provision als wenn sie einen Diesel oder Benziner verkaufen. Ein echter Lerneffekt hat in der Industrie also bisher nicht stattgefunden.

    • Jedes verkaufte BEV oder PHEV trägt zur Senkung des sogenannten Flottendurchschnitts bei, der wiederum Grundlage bei der Berechnung der teuren Strafzahlungen des Herstellers an die EU ist. Verständlich also, dass der Händler Sie zum Kauf eines solchen Vehikels motivieren wollte.
      Was die geringe Nachfrage nicht schafft, bringt diese EU CO2 Strafzahlung : Das Aus für die deutsche Industrie.

  14. Endlich mal Fakten statt Haltung. Danke an die Redaktion, die andere Medien mal wieder alt aussehen lässt.

  15. Bzgl der chinesischen Anbieter wundert mich das nicht. Nimmt man BYD als Beispiel, so bietet die Firma, anders als in China, nicht ein einziges massentaugliches Modell in Deutschland an, welches als alleiniges Familienauto in Frage käme (Reichweite >= 500km) und ggü den vergleichbaren Modellen deutscher Hersteller spürbar günstiger wäre. Warum sollte also jemand diese Autos kaufen? Die Early-Bird-Avantgarde hat das Geld sich einen Tesla oder BMW zu kaufen. Für das Fußvolk (im wahrsten Sinne des Wortes) sind auch die chinesischen Karren zu teuer. Auch die Chinesen haben nichts zu verschenken und da sie schon den Heimatmarkt mit BEVs zum Selbstkostenpreis oder gar darunter versorgen müssen, um der Partei gefällig zu sein, können sie halt in Europa die Autos nicht auch noch runter subventionieren. Im Gegensatz zu den deutschen Herstellern, die ihre BEVs aktuell mit Verlusten verkaufen, um sie überhaupt los zu werden. Das werden sie kaum ewig durchhalten…

    • Die Idee der Chinesen ist wahrscheinlich , mit deutlich höheren Preisen in Europa (besonders in DE) die deutlich verbilligten Preise in China zu subventionieren und zu kompensieren.

  16. Vieles bei VW war in den ersten Jahren des ID.3 hausgemacht. Konnte es kaum glauben, als ich nach dem zwar nicht umwerfenden, aber immerhin modern anmutenden Äußeren das billige Interieur erblickte. Da stand für mich fest, dass dieses Auto kein Golf wird, selbst wenn die ersten Kinderkrankheiten in der Technik abgestellt sein werden.

  17. Sich am Rückgang quasi noch gar nicht vorhandener chinesischer Anbieter (Zulassungen unter 1.000 p.a.) zu delektieren, was bringt das?
    Hier wäre doch eher die Frage, ob die in D überhaupt schon ernsthaft gestartet sind oder ob die sich lieber darauf fokussierten, den Heimatmarkt zu erobern? 2,3 Mio. Fahrzeuge 01-10/24 in D? Das läuft in China im Monat, die Hälfte BEV u.ä. und die deutschen Automotives gehören da so gar nicht zu den Gewinnern sondern verlieren zügig Marktanteile … am ungleich größeren Markt.

  18. Solange die Ladeinfrastruktur in den Innenstädten nicht stimmt, so dass jeden Abend Millionen Fahrzeuge vor der Haustür ans Netz gehen können, hat das Batterieauto als Massenprodukt keine Zukunft. Abgesehen von tatsächlich CO2 freier Stromversorgung, die nur mit Atomstrom möglich ist, muss der Strompreis deutlich unter 15 Ct/ KWh liegen, sonst rechnet sich das nicht. Zur Zeit also schlechte Aussichten.

  19. Europa ist ein in großen Teilen kühler Kontinent – Deutschland erst recht ein fröstelnder Staat. Da läuft mitunter 7-8 Monate die Heizung im Auto.

    Wo es dem modernen, ohnehin schon sehr effizienten Verbrenner noch am Wirkungsgrad fehlt, kommt die nicht in Vortrieb umgewandelte Energie eben aus der Heizung. Und genau da wird sie dann auch dringend benötigt.

    Mein Nachbar lässt seinen Stromer winters daher gerne in der Garage, da im Winter die Stromnadel viel zu schnell fällt und der Strom dann auch komplett aus teuren Ladessäule gezapft werden muss. Zudem ist es bei Null Grad und Schneeregen nicht so angenehm, beim Laden fast eine Stunde neben dem Auto zu stehen.

  20. Wenn ich durch mein Villenviertel laufe, dann ist da kaum ein E-Auto in Sicht, aber es gibt sie, unter ferner liefen. Ansonsten kann man so schnell gar nicht die Neuwagenpreise gedanklich überschlagen, was da an teurem Blech auf den Grundstücken und in den Straßen steht, wo oft die Wohnmobile abgestellt werden. Und mal ehrlich, wer möchte als Kunde eines teuren Automobils als „Early Bird“ bezeichnet werden? Sowas können sich nur die Komödianten aus der Marketingabteilung ausgedacht haben. Doch zurück zum Thema Neuwagenpreise und was der Verbraucher wirklich will. Das ist mit Sicherheit kein aufgeschwatzter Kabelwagen, mit dem man im Bekanntenkreis schief angesehen und ein doch recht untaugliches Gefährt erworben hat. Mit so einem Kfz ist es, wie mit der großen Liebe, denn 50 % aller Ehen werden wieder geschieden. Dass man nun aus Trotz weiter Kabelautos produziert, erinnert mich an den Baumarktkunden mit der Kettensäge, der keinen Kurs besuchen wollte und sich beim nächsten Waldausflug beide Beine abgeschnitten hat.

  21. Wenn man unsere Auto-Experten hört, liegt das Nachfrage-Desaster in Deutschland daran, dass VW und Co noch Verbrenner bauen. Sie hätten schon vor Jahren Verbrenner einstellen und nur E-Autos bauen sollen. Für mich hört sich das an wie bei Wind und Solar. Scheint die Sonne nicht und der Wind weht nicht, brauchen wir keine konventionellen Kraftwerke sondern noch mehr Windräder und Solarpaneele. Eigentlich sollte es so sein, wenn für E-Autos keine Nachfrage da ist, wird mehr Verbrenner produziert, denn die meisten Leute haben in DE gar keine Lademöglichkeit. Wer als Hersteller dennoch nur auf E setzt, hat sich von Bedürfnissen des Bürger abgekoppelt. Die Quittung dafür ist da.

    • Vor allem sind die 40K€ plus ja auch ein echter Schnapper, den sich jeder leisten kann.

  22. Ich stehe weiterhin zu meiner Prognose, daß die Verkaufszahlen weiter rückläufig bleiben werden und es sich aufgrund der geringer werdenden Stückzahlen irgendwann einfach nicht mehr lohnt. Der E-Markt ist nach dem nächsten Frühjahr tot. Man werfe weiterhin in die Waagschale, daß die Halden nach wie vor voll mit den E-Autos stehen und die müssen zuerst weg. Die Batterien der auf Halde stehenden Autos werden ja nicht besser. Zudem gibt es für E-Autos de facto keinen Gebrauchtmarkt – das wird besonders diejenigen treffen, die zu der Hoch-Zeit in 2022 so ein Ding gekauft haben. Weiterhin sinken die Preise für Haldenfahrzeuge, was es für Gebraucht-E-Verkäufer nochmal schwieriger macht. Sagen wir es hart, aber herzlich: Ein E-Auto ist nach grob 8 Jahren Kernschrott und darf nach dieser Zeit mit NULL bewertet werden. Also wirtschaftlicher Totalschaden. Wenn jetzt noch ein saftiger Winter kommt, wo den E-Fanboys die Reichweitenproblematik so richtig vor Augen geführt wird, am besten noch garniert mit einem Blackout oder Fernabschaltung der Wallbox, dann wird sich jeder überlegen, ob er sich DAS nochmal antut. Ich bleibe bei meinen Verbrennern. Weil die noch weitestgehend elektronikfrei sind, werden die gehätschelt und gepflegt.

  23. Danke, Herr Becker, für diese interessanten Zahlen, von denen man in der Tagesschau nichts hört.
    Wie steht es übrigens um Toyota, dem größten Autobauer der Welt?

    • Toyota hat natürlich auch mit der allgemein sinkenden Nachfrage in China zu kämpfen und der Gewinn wird wohl für das Geschäftsjahr bei nur 50% des Vorjahres liegen. Absatz und Umsatz sollen aber ungefähr auf dem gleichen Level bleiben.

      Aber wie alles was die Zukunft betrifft, ist eine Vorhersage ungewiss.

      Sicher ist nur, dass Toyota weiterhin alle Kunden bedienen will, egal welchen Motor der Kunde haben möchte

      • „Sicher ist nur, dass Toyota weiterhin alle Kunden bedienen will, egal welchen Motor der Kunde haben möchte“ —
        Das gilt genauso für BMW.

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