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Patrioten für Europa

Geert Wilders und Viktor Orbán auf dem Parteitag der „Patrioten für Europa“: Führungsstärke im Kulturkampf

18.11.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Der Rechtskonservatismus in der EU wird selbstbewusster: Parteien, die in Deutschland gern mit negativ konnotierten Etiketten wie „rechtspopulistisch“ belegt werden, fordern eine politische Kehrtwende. Da kommt ihnen der Wahlsieg Donald Trumps gerade recht. Aufhorchen lassen die Worte Geert Wilders’. Er verwies auf die kulturelle Komponente der politischen Auseinandersetzung.

Am 16. November hielt die 2024 neu gegründete drittstärkste Fraktion des EU-Parlaments „Patrioten für Europa“ ihre erste Generalversammlung in Paris ab. Mit der aus Parteien des rechten Spektrums zusammengesetzten Fraktion stellt sich der Rechtskonservatismus in der EU mit gehörigem Selbstbewusstsein neu auf: Parteien, die in Deutschland in Ermangelung präziser Begriffe gern mit wenig objektiven und klar negativ konnotierten Etiketten wie „rechtspopulistisch“, wenn nicht gar „rechtsextrem“ belegt werden, fordern, getragen von der Unzufriedenheit vieler europäischer Wähler, eine politische Kehrtwende.

Da kommt ihnen der Wahlsieg Donald Trumps gerade recht, stellt dieser doch ein derart gewichtiges Momentum dar, dass es geradezu sträflich von Parteien im konservativen Spektrum wäre, dies ungenutzt verstreichen zu lassen. Wenig überraschend wies dementsprechend der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán in seiner Rede auf diesen Wahlsieg hin, und forderte Führungsstärke angesichts des Versagens der politischen Linken.

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Hier eröffnet sich die Gelegenheit, das Stigma des „Populismus“ abzuschütteln: Trump hat bewiesen, dass „populistische“ Positionen – wie der Begriff an sich bereits signalisieren sollte – mehrheitsfähig sind. Die kategorische Brandmauerpolitik, Cancel Culture und eine anders geprägte politische Kultur mögen diese (noch) schweigende Mehrheit in Europa daran hindern, sich ähnlich effektiv durchzusetzen wie Trump∞ es ist allerdings fraglich, ob dieser Druck auf Dauer aufrechterhalten werden kann.

Parteien, deren Forderungen in Sachen Migration, Wirtschaft oder Souveränität der Mitgliedsstaaten gegenüber Brüssel also lediglich dem Wunsch vieler, wenn nicht der meisten EU-Bürger entsprechen, könnten den Vorwurf des Populismus nun positiv ummünzen: statt abgehobener Politik gegen das Volk Politik, die die Bürger ernst nimmt. Eine einmalige Gelegenheit, präsentieren sich die linken Machteliten in ihrer Realitätsverweigerung doch immer noch ungeniert in abgehobener Manier, und erweisen sich als zum Teil völlig losgelöst von den Anliegen und Sorgen der Bevölkerung.

Aufhorchen lassen auch die Worte Geert Wilders’. Er verwies auf die kulturelle Komponente der politischen Auseinandersetzung: „Wir müssen unsere Völker retten, unsere kulturelle Identität, die auf jüdisch-christlichen Werten beruht. Wir müssen uns gegen die linksliberale Politik der offenen Grenzen und gegen den woken Wahnsinn zur Wehr setzen. Und wir sind dabei, zu gewinnen. Das Volk will, dass wir gewinnen, und das werden wir. (…)“, so ein Ausschnitt aus seiner Rede, den der niederländische Politiker auf X veröffentlichte.

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Wilders, der mit einer Ungarin jüdischer Herkunft verheiratet ist, und selbst mütterlicherseits indonesische Wurzeln hat, schlägt damit bemerkenswerte Töne an: Nicht nur belegen Biografien wie die seine, dass die pauschale Dämonisierung der Rechten als rassistisch, engstirnig und rückwärtsgewandt schlicht nicht haltbar ist; und der politische wie der mediale linksliberale Mainstream wäre gut beraten, auf diese Form der Vereinfachung zu verzichten, auch, um nicht jede argumentative Handhabe gegenüber tatsächlich ausländerfeindlichen und extremistischen Positionen zu verlieren.

Wilders zeigt auch, dass dieser Populismus so „volkstümlich“ gar nicht ist: Denn anders als für viele konkrete politische Forderungen kann Wilders, der selbst aus der katholischen Kirche ausgetreten ist, nicht voraussetzen, dass die Berufung auf ein jüdisch-christliches Wertefundament im weithin säkularisierten Europa ebenfalls mehrheitlich Zustimmung findet.

Offenbar haben einige Strömungen des Rechtskonservatismus erkannt, dass weder klassischer Liberalismus noch Wertekonservatismus ohne philosophisch-weltanschauliche Grundlage tragfähig sind. Sollte es sich hier also um mehr als nur eine praktische Floskel handeln, bleibt also abzuwarten, ob der Rekurs auf ein christliches Weltbild Wirkung entfaltet, und das auch in Gesellschaften hinein, die dieses bereits aufgegeben haben.

Dass im Rahmen der Neuaufstellung des europäischen Rechtskonservatismus an dieser Stelle ausgerechnet die Alternative für Deutschland außen vor bleibt, ist wenig überraschend: Nicht nur Auseinandersetzungen mit anderen europäischen Akteuren und zahlreiche Skandale mögen hier eine Rolle spielen, sondern durchaus auch ein mangelndes Bekenntnis zum von Wilders bemühten jüdisch-christlichen Weltbild: Immerhin spielen in der AfD auch rechtsextrem-völkische, und damit dem Christentum kritisch gegenüberstehende Kräfte durchaus eine Rolle.

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28 Kommentare

  1. „Denn anders als für viele konkrete politische Forderungen kann Wilders, der selbst aus der katholischen Kirche ausgetreten ist, nicht voraussetzen, dass die Berufung auf ein jüdisch-christliches Wertefundament im weithin säkularisierten Europa ebenfalls mehrheitlich Zustimmung findet.“
    Was hat denn ein „jüdisch-christliches Wertefundament“ noch mit der katholischen Kirche zu tun?

  2. Der tatsächliche Grund warum man die AfD nicht in seinen Reihen haben will, dann hat das Melken Deutschlands ein jähes Ende. Bekanntlich hört beim Geld die Freundschaft auf, auch in diesen Kreisen.
    Und was würde erst passieren wenn Deutschland tatsächlich aus der EU u/o. Euro aussteigen würde…

  3. « Immerhin spielen in der AfD auch rechtsextrem-völkische, und damit dem Christentum kritisch gegenüberstehende Kräfte durchaus eine Rolle. »

    Was unbelastet von den einschlägigen Veröffentlichungen der Konkurrenz zu konkretisieren wäre.

    Wenn es das linke Spektrum für nötig hält, eine Wannsee-Konferenz zu konstruieren, sagt es damit im Umkehrschluss, dass es in seinen eigenen Augen nur unzureichend Stoff für die Verurteilung der AfD auf Grundlage der ansonsten kursierenden Bezichtigungen hat.

    Wäre es nicht nötig, die Frage zu stellen, wie groß die Bedeutung und potentielle, künftige Durchschlagskraft von „völkischen“ Mitglieder ist? Und was sie überhaupt konkret wollen? Brauchen sie dafür ein anderes Volk wie die Linken, oder ist die Patriotismus-Parole nur eine Honigfalle, wie die Solidarität bzw. „Gemeinsamkeit“ oder „Zusammenhalt“ der Linken, was nichts anderes heißt, als der politischen Obrigkeit zu folgen, nach ihren Vorstellungen bis ins Denken, Reden (und den Magen) hinein zu leben und sie zu lobpreisen?

    Ich kann es über die AfD nicht entscheiden. Es bildet sich einfach zu wenig ab, vor allem in der Vorausschau.

    Dafür bildet sich umso mehr die sogar eher liberale als konservative Politik Alice Weidels ab, die die AfD-Standpunkte führend und kämpfend repräsentiert und keine Duckmäuserin ist wie die Herren Scholz und Merz.

    Sicher noch zu wenig für eine gesamtheitliche Kultur mit allem, was eine Gesellschaft ausmacht. Aber die Politik sollte sowieso die Finger von der Kultur lassen. Die Politiker sind schließlich nicht als Päpste gewählt.

    Wer bei jeder Sache nach der Politik ruft, der will, dass sie bestimmen soll.

  4. A propos rechtsextrem: ich bin nicht rechtsextrem, habe nur extrem oft Recht. (Copyright by Edith Brötzner)

  5. Ich hoffe, das konservative Pendel schlägt mit Mach zurück und fegt diesen Alptraum weg.

  6. Gut so. Die AfD stellt die Leute in Deutschland an erte Stelle. Die AfD möchte eine EU souveräner Länder, Selbstbestimmung und Volksentscheide….nicht in Brüssel, sondern in Deutschland. Und…die AfD-Abgeordneten sollen in der EU deutsche Interessen vertreten und möglichst durchsetzen. Keine Französischen oder Holländischen. Das wird sie aber nicht abhalten bei sinnvollen Anträgen oder Entscheidungen mit dieser Fraktion zu stimmen, wenn sie auch im deutschen Sinne sind und nicht nur Tschland als Zahlmeister agieren soll.

  7. „Immerhin spielen in der AfD auch rechtsextrem-völkische, und damit dem Christentum kritisch gegenüberstehende Kräfte durchaus eine Rolle.“

    Machen Sie doch bitte Nägel mit Köpfen und nennen Sie Namen. Wer ist in der AfD rechtsextrem-völkisch?

    • Das ist einfach nur vollkommen dummes Geschwätz von der Autorin des Artikels.
      Ist genauso dumm, wie zu sagen Björn Höcke sei rechtsextrem. Bisher hat noch keiner auch nur einen einzigen Beweis dafür vorgelegt.
      Dasselbe hier im Bericht, es wird behauptet, aber kein Beweis vorgelegt.
      Solange keine Beweise vorliegen, hilft auch keine Einordnung durch den sozialistisch gesteuerten RS (RegierungSSchutz, ehemals VS, VerfassungSSchutz) als sog. „gesichert rechtsextrem“.
      Übersetzt von heute gültigen Bedeutungsinhalten in den eigentlichen Bedeutungsinhalt, bedeutet die Vokabel „rechtse𝕏trem“ nämlich nichts anderes, als bürgerlich-konservativ.
      Die Formel, alles, was nicht sozialistisch ist, als rechtse𝕏trem zu bezeichnen, haben die Blockparteien im Bundestag schlicht von dem Erfinder dieser Formel, vom Sozialisten Josef Stalin, übernommen.

    • Die Autorin Anna Diouf plappert nach, was Tagesschau und Heute Journal vorplappern. Frau Dioufs Behauptungen über die AfD sind substanzlos.

    • Mich würde vielmehr interessieren,wie sich ,,rechtsextrem-völkisch“definiert?!

  8. Fr. Diouf verkennt in ihrem letzten Absatz zur AfD komplett die vergangene Historie der Rechtsfraktionen im EU Parlament. Wilders wie Orban waren stets in entgegengesetzten Fraktionen beheimatet, Wilders konnte zudem nie mit Le Pen. Sie stimmten gegenseitig oft konträr. Orban wollte stets mit der EVP mitschwimmen. Die AfD war seit Beginn ihrer Geschichte fraktionell nie Partner.
    Jetzt dies bzgl.AfD auf „rechtsextrem völkisch“ abzubrechen, ist entweder schwach recherschiert oder einfach nur vom linken Mainstream abgeschrieben.

  9. Hochinteressant! Der letzte Absatz ist besonders bemerkenswert und vollkommen richtig. Die AfD muss ihren Kurs überdenken wenn sie europäisch aber auch hierzulande von einer großen Mehrheit der Menschen, besonders im Westen, Akzeptanz finden will! Erst dann wird sie mit ihren richtigen Politik- und Wirtschaftsansätzen auch den gebührenden Einfluss auf die deutsche Politik nehmen können. Das bedeutet übrigens nicht, wie zum Beispiel die FW , sich dem Mainstream anzubiedern, was ohnehin nicht gelingen wird.

    • ,,Die AfD muss ihren Kurs überdenken wenn sie europäisch aber auch hierzulande von einer großen Mehrheit der Menschen, besonders im Westen, Akzeptanz finden will! …Das bedeutet übrigens nicht, wie zum Beispiel die FW , sich dem Mainstream anzubiedern…“

      Aha.Sich der Mehrheit anpassen,aber nicht dem Mainstream?
      Quadratur des Kreises oder ,,Wasch mich,aber mach mich nicht nass!“?

      Das ist vorallem interessant,da immer klarer wird,daß die,,Mehrheit der Menschen,besonders im Westen“,durch ihre Wahlentscheidungen der letzten Jahre,jede Misere unterstützt haben,mit der D zu kämpfen hat.

  10. Ich habe den Eindruck,daß die Rechten in Italien, Frankreich oder Spanien zwar eine nationalistische Politik bevorzugen gegen die EU Komission, allerdings Deutschland mit seinen ca.60% Staatsverschuldung zum BIP doch als Bruttozahler vermissen würden, wenn eine AfD das Sagen hätte. Daher ist denen ein linkes Deutschland durchaus angenehm.

    • Diesen Eindruck habe ich auch. Wir werden nach Strich und Faden abgezockt.

  11. Was Europa stets ausmachte, war ja nie die ethnische Zugehörigkeit, sondern dass Europa über Jahrhunderte ein sehr außergewöhnliches Bildungsbiotop darstellte, in dem stets ein sehr starker Wettbewerb zwischen den europäischen Nationen, sowie der Kampf um die Vormacht in Europa vorherrschte.
    Nur unter großem Druck entsteht bekanntlich ein Diamant. Den Konkurrenzdruck hatten wir hier in Europa. Mit dem Weltsozialamt EU ist dieser Konkurrenzdruck aber verschwunden und durch einen Migrationsdruck kulturfremder Zuwanderer ersetzt worden, die es bisweilen mit unserem Leistungswettbewerb und unserer Kultur nicht so haben.
    Darum geht hier alles vor die Hunde. Hier weiß kaum noch einer, wer er oder sie eigentlich ist und für wen oder was er sich anstrengen soll. Das geht ja so weit, dass manche nicht mal mehr wissen, ob sie Männlein oder Weiblein sind.
    Die „jüdisch-christlichen Wurzeln“, die immer wieder bemüht werden, gibt es so runter reduziert zudem gar nicht. Die Juden in der westlichen Diaspora sind bisweilen gar nicht mehr so jüdisch wie die in Israel und die Christen hier sind eigentlich keine Christen, sondern Kirchenanhänger. Und wer oder was die Kirchen sind, weiß bisweilen nicht mal mehr der Papst.
    Also was bleibt?
    Die Nationen in Europa mit ihrer ungemein wertvollen Kulturhistorie, die es zu erhalten und weiter fortzuführen gilt. An der Sache mit dem gesunden Patriotismus ist was dran. Irgendwie muss man die Menschen zusammenhalten. Und das geht nur, wenn sie ein Identifikationspotential sehen. Und was soll das anders sein als die Nationen mit ihrer jeweils eigenen Geschichte und ihren jeweiligen Errungenschaften, die Europa stets vorangetrieben haben? Die Nationalität ist ja nichts exklusives, sondern eigentlich etwas inklusives, weil es innerhalb der Nationalität Spielraum zur persönlichen Entfaltung gibt. Reduziert man das Identifikationspotential auf Religion, wird es hingegen jetzt schon schwierig, weil man dann das Wahlrecht bzw. Mitbestimmungsrecht einzig auf bestimmte Partikularinteressen reduzieren müsste, was die Tür in den Religionskrieg öffnet.
    Und das führt uns dann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht aus den Problem raus, sondern um so mehr in sie hinein. So wie im Nahen Osten eben.
    De Gaulle hatte Recht. Wir brauchen ein Europa der Vaterländer, in dem alle gemeinsam ihre eigenen Häuser hegen und pflegen und gegen jeden verteidigen, der sie sich widerrechtlich aneignen will.

  12. Existiert nur noch eine Bewegung gegen „Rechts“? Neurdings ist der Begriff so abgegriffen, daß man u.a. das Wort „Populismus“ als ähnlich verworfene Bewegung hierdurch ersetzt.

    Linke oder rechte Ideologien können sich zu extremistsichen Bewegungen entwickeln. Möge jeder überlegen, in was für einem Stadium wir uns heute befinden.
    ––––––––––––––––––––––––––––––––––––
    1966
    Die Roten Garden setzen Maos Willen kompromisslos um. Einen Monat, nachdem sie ihre Arbeit aufgenommen haben, gibt es eine erste Bilanz: Allein in Peking wurden 1.700 Menschen getötet. 77.000 Einwohner sind aus der Hauptstadt vertrieben und 33.700 Wohnungen durchsucht worden. Ein falsches Buch im Regal, eine bunte Haarspange oder ein klassisches Sprichwort kann als Verrat an der Revolution ausgelegt werden. Die tägliche, oft stundenlange Lektüre der kleinen Mao-Bibel ist Pflicht. Vermeintliche Gegner werden bei öffentlichen Veranstaltungen gedemütigt und gequält. Die Massenbewegung ergreift das ganze Land. Die Roten Garden geraten außer Kontrolle. China versinkt im Bürgerkrieg.
    https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag1610.html

    Kann sich so etwas nicht auch in anderen Erdteilen zur Leitkultur entwickeln?

  13. Wir müssen nur aufpassen, dass die “ rechten Populisten “ nicht den Teufel ( die linke Wokeness) mit Beelzebub austreiben. Die Überbetonung des Philosophisch-Kulturellen kann auch eine Fassade / Nebelwand sein, um dahinter anarcho-kapitalistische Wirtschafts- und Sozialbedingungen, die in Teilen auf das Laizzez-faire von vor 200 Jahren erinnern, um Milliardärs- und Multimillionärs-cliquen noch reicher und mächtiger zu machen, und dabei die Verelendung von Millionen am sozioökonomisch unteren Rand der Gesellschaft, und damit eine kürzere Lebenserwartung für Hunderttausende durch reduzierte Gesundheitsversorgung, billigend in kauf nehmen. Nach liberaler und libertärer Vorstellung von Wirtschafts- und Marktordnung ist es eine Todsünde, wenn der Staat mit schuldenfinanzierten Subventionen Märkte schafft, und den Konsumenten vorschreibt was sie konsumieren sollen und dürfen. Dies ist offensichtlich beim e-Auto der Fall. Wenn dann aber ein Cleverle genau diese Todsünde zu seinem Vorteil ausnutzt und damit – tüchtig, tüchtig – unvorstellbar reich wird, dann wird er als “ genialer Unternehmer “ vergötzt, kommt als Ritter an die Tafelrunde des Königs, und wird, plötzlich, mit einem Waschbecken auf der Schulter zu einem Kurienkardinal der “ Freiheit, Effektivität und Effizienz „. Wenn er nebenbei noch, auf eigene Rechnung, eine digitale Plattform von Kaufpreis $ 44 Mrd. auf ca. $ 10-14 Mrd. wirtschaftlich vernichtet, dann wird offensichtlich, dass er als Ritter der Tafelrunde des Königs Mittel und Wege sucht, und vielleicht auch finden wird, um seinen selbstverursachten Schaden zu reduzieren. Vielleicht kauft ihm der König das Ding zu einem vorteihaften Preis ab, oder er kann es mit eigenen Plattform des Königs vorteilhaft fusionieren- es geht nie um sondern immer um “ Me, Myself and I“. Wenn er als “ Kurienkardinal von Freiheit, Effektivität und Effizienz“ auf die Nasa und das Verteidiungsministerium, seine Auftragspartner, zur Deregulierung, Entbürokratisierung und Beschleunigung einwirken kann, und dazu auch eigene Leute auf die Seite der Auftraggeber zu platzieren kann, dann ist gewährleistet, dass nicht Gemeinwohl sondern die Steigerung der eigenen Gewinne in Milliardenhöhe die Antriebskräfte sind und bleiben. Vordergründig applaudiert das Kommentariat zur Bekämpfung der linken Wokeness – wie Brecht schon schrieb : die im Dunklen sieht man nicht.

    
    

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    • Alles richtig. Doch zuerst muss das Augenmerk auf die linke Entwicklung gerichtet sein.Auch die Wahlentscheidung Richtung „rechts“ muss anerkannt werden, was offensichtlich nicht geschieht bzw. verhindert wird.
      Im Übrigen braucht es nur 2 Parteien: Arbeitnehmer- u. Arbeitgebervertretung. Außen- wie Innenpolitik muß für beide Seiten umgesetzt werden. Auch als Agnostiker sehe ich die mosaischen 10 Gebote als verbindliche Pflicht für alle an.Diese links/rechts Debatte ist Schwachsinn. Die Geschichte bewies, nur der „Kapitalismus“ ist halbwegs fair, gibt zumindest Chancen. Übrigens ist jeder mit einem Sparbuch ein Kapitalist, wahrscheinlich sogar ein „böser“ Aktionär. Denn die Zinserträge kommen nicht aus heiterem Himmel, sondern weil wir alle unseren Spargroschen nicht umsonst verborgen.

      • Es gab und gibt sehr verschiedene Aufformungen von Kapitalismus. Ich würde vorschlagen, nicht hinter die Erkenntnisse und Positionen der “ sozialen Marktwirtschaft“ zurückzugehen und gleichzeitig kritisch zu überprüfen, was daraus – seit den späten 1960ern – nicht so gut geworden ist. Dies würde m.E. erfordern sowohl den Sozialstaat kontinuierlich zu reformieren, auch zurückzuschneiden, aber gleichzeitig auch die Einkommens- und Vermögensverteilung langfristig zu korrigieren. Aus Deregulierungen, Innovationen und Wettbewerb kann und wird mehr wirtschaftliche Dynamik entstehen, wenn die Staatsquote an der gesamten Wirtschaftsleistung wieder in Richtung 40% zurückgeführt wird.

    • Sie vertehen hier etwas grundlegend falsch. Markus Krall der eindeutigste und klarste libertäre Denker hierzulande , lehnt etatistisch steuernde Elemente ab, selbstverständlich auch Förderung der E-Mobilität, sondern will, dass nur Entscheidungen der Verbraucher, also der Markt selber entscheidet ist ob ein Produkt erfolgreich ist oder nicht. Staatliche Prämien und Subventionen verzerren jede Marktgeschehen und sind abzulehnen.
      Staatlich garantiertes“Gemeinwohl“ ist der Fetisch aller linken Kräfte und Staatssozialisten. Gemeinwohl im eigentlichen Sinn wird aber nicht durch staatlichen Regulierungswahn hergestellt sondern durch erfolgreiches Wirtschaften, Gewinne und dadurch gute Löhne.

    • Dass es Elon Musk um Geld geht, ist plausibel falsch (und ein populistisch-banales Argument im Allgemeinen). Wenn das stimmen würde, hätte er sich nach der zweiten Milliarde zur Ruhe setzen können und auf den ganzen Unternehmer-Stress verzichten, der ihn mehrmals an der Rand des Ruins gebracht hat. Biografie lesen!

      Nein, den Mann treibt etwas anders.

  14. Der letzte Satz entwertet den ansonsten sehr gut geschriebenen Artikel, dieweil genau das fehlt, was auch linkslastige Medien grundsätzlich schuldig bleiben: Belege für diese Behauptung.

  15. Liebe Frau Diouf, ein Volk, das sich seiner Ursprünge, Eigenarten und kulturellen Wurzeln nicht mehr bewusst ist und diese nicht mehr leben und verteidigen will. Ja, seine Eigenarten zur Beliebigkeit verkommen lässt – ja, was ist das am Ende? Es ist das Opfer anderer Völker, die sich Ihrer eigenen Ursprünge und Kultur verpflichtet sehen. Genau das betreiben die Linken, die Banausen und die Selbsthasser in diesem Land bis zum Exzess seit Jahren. Selbstvernichtung als Maxime!
    Ich bin ganz sicher, dass dies genau die Überlebensstrategie z. B. der „Diouf“ im Senegal bis heute war und ist: das eigene Bewahren gegen alle Widerstände und Mißlichkeiten der Historie. Warum sollten wir zulassen, dass andere uns das gleiche Recht hier in unserem Deutschland nehmen? Da muss man nicht die AfD bemühen, dazu reicht der normale Verstand vollkommen aus. Und die Verpflichtung gegenüber den Ahnen, unseren Kindern und Enkeln. 
    Wem wollen Sie verübeln, dass jemand die AFD wählt, weil Sie die Einzigen sind, die dieses Selbstbehauptungsrecht der Deutschen noch hochhalten, ja dafür streiten?

  16. die Alternative für Deutschland außen vor bleib…..ich meine es hat auch was mit macht zu tun denn die AfD ist ja viel größer. Einmal weil wir deutschen mehr sind und weil wir ja aufgrund unserer wirtschaftsstärke (noch!) das meiste geld in die EU pumpen. Ich meine Geert Wilders und Viktor Orbán haben auch „angst“ vor einer starken rechten aus deutschland.

    Da kommt ihnen der Wahlsieg Donald Trumps gerade recht…..was diese aber auch unter druck setzen könnte. Es sind ja nicht die 2-3 themen wo am meisten drüber berichtet wird sondern hinter Trump´s politik steht ja noch viel mehr siehe*. Viele haben ja bis jetzt von der politik der „mitte“ profitiert. Und die werden unter einer „richtigen“ politik ala Trump ja die verlierer sein bzw sich nicht weiter auf kosten der bürger bereichern können. Ich meine hier nicht die paar mrd die man beim bürgergeldempfänger einsparen muss sondern die hunderte mrd euros die an die falschen leute fließen via subventionen, steuerschlupflöcher, klüngel, politische job garantie via gesetzgebung/bürokratismus usw usw. Die werden sich wehren was wenn man genau hinschaut schon passiert.

    *auf Trump´s X seite gelesen:

    I am thrilled to announce Robert F. Kennedy Jr. as The United States Secretary of Health and Human Services (HHS). For too long, Americans have been crushed by the industrial food complex and drug companies who have engaged in deception, misinformation, and disinformation when it comes to Public Health. The Safety and Health of all Americans is the most important role of any Administration, and HHS will play a big role in helping ensure that everybody will be protected from harmful chemicals, pollutants, pesticides, pharmaceutical products, and food additives that have contributed to the overwhelming Health Crisis in this Country. Mr. Kennedy will restore these Agencies to the traditions of Gold Standard Scientific Research, and beacons of Transparency, to end the Chronic Disease epidemic, and to Make America Great and Healthy Again!

    Ich freue mich sehr, Robert F. Kennedy Jr. als US-Gesundheitsminister (HHS) bekannt zu geben. Viel zu lange wurden die Amerikaner von der Lebensmittelindustrie und den Pharmakonzernen erdrückt, die in Sachen öffentliche Gesundheit Täuschungen, Fehlinformationen und Desinformation verbreitet haben. Die Sicherheit und Gesundheit aller Amerikaner ist die wichtigste Aufgabe jeder Regierung, und das HHS wird eine große Rolle dabei spielen, sicherzustellen, dass alle vor schädlichen Chemikalien, Schadstoffen, Pestiziden, pharmazeutischen Produkten und Lebensmittelzusätzen geschützt sind, die zur überwältigenden Gesundheitskrise in diesem Land beigetragen haben. Herr Kennedy wird diese Behörden wieder in die Traditionen der wissenschaftlichen Forschung auf Goldstandard und zu Leuchttürmen der Transparenz führen, um die Epidemie chronischer Krankheiten zu beenden und Amerika wieder groß und gesund zu machen!
    Übesetzt mit google!

  17. Frau Diouf
    es mag Ihnen entgangen sein,aber die AFD hat eine eigene Parteigruppierung „Juden in der AFD“…unter anderen.
    und was heisst „völkisch“? bis 1999 galt in D aufgrund des GG das Abstammungsprinzip bei der Staatsbürgerschaft…war das GG damals rassistisch? Es schloss dabei Einbürgerungen keineswegs aus
    ich denke,etwas mehr Detailwissen waere nicht verkehrt,wenn man über die AFD schreibt

  18. Sehr erfreulich, die etwas spaete, aber hoffentlich nicht zu spaete Erkenntnis der Bedeutung des “ Kulturellen“ . Vielleicht reicht sie sogar bis zur Erkenntnis, dass der kulturelle Einfluss des Hegemon, Kultur hier tatsaechlich im weitesten Sinne, als industriell gefertigte Ware fuer den alsbaldigen, endorphinwirksamen Konsum, fuer Europa und die Kulturen der Laender Europas nicht wirklich segensreich war und ist. Ein wirklich nicht allzu komplizierter Vergleich der Geschichte der europäischen Laender mit der des Hegemon kaette helfen koennen, wenn nicht andere Motive und Wuensche stärker gewesen waeren. Bei Vasallen und Kolonien allerdings nicht ungewöhnlich. Loriot wuerde sagen : Es hatte auch sein Gutes. Kulturell, mental und politisch allerdings nicht. Ich gehe davon, dass sich nun die schwarzgruenen Transatlantiker melden und ihre ewige Treue bis zur Beseitigung wegen offensichtlicher Ueberfluessigkeit schwoeren. Bei Antikulturalisten wie der gruenen Sekte nicht verwunderlich, bei „Konservativen“ durchaus, es sei denn, die schwarzen Universalisten und Globalisten waren und sind gar nicht so konservativ wie sie tun. Hoffen wir, dass Trump den Dahinsiechenden noch rechtzeitig „hilft“, gerne auch unfreiwillig.

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