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Konzernchef senkt Prognose

Der Koloss wankt: Bosch im Strudel der automobilen Zeitenwende

02.11.2024

| Lesedauer: 5 Minuten
Die Krise in der Automobilindustrie lässt auch Deutschlands größten Autozulieferer, Bosch nicht kalt. Der Konzern korrigiert die Prognose für 2024 deutlich nach unten. Massive Stellenstreichungen stehen an.

Vorstandschef Stefan Hartung stellte gegenüber dem Tagesspiegel klar, dass Bosch die für 2024 gesetzten Ziele nicht erreichen wird. Das Unternehmen, das 2023 knapp 92 Milliarden Euro Umsatz erzielte, hatte für das laufende Jahr eigentlich ein Wachstum angestrebt. Doch nun korrigiert Hartung: „Unsere Umsatzrendite wird maximal vier Prozent betragen.“ Zum Vergleich: Im Vorjahr lag diese noch bei fünf Prozent.

Auch bezogen auf den Personalabbau könnte Bosch in nächster Zeit noch härter durchgreifen. Hartung ließ die Tür für weitere Kürzungen offen: „Aktuell kann ich nicht ausschließen, dass wir die personellen Kapazitäten weiter anpassen müssen“, erklärte Hartung.

Wird der drastische Sparkurs ausgeweitet?

Bereits im August reagierte Bosch auf die angespannte Lage in der Automobilindustrie und kündigte in Form eines konzernweiten Sparkurses, umfassende Stellenstreichungen an. Geplant ist seitdem der Abbau von rund 7.000 Arbeitsplätzen weltweit, wobei der Schwerpunkt auf deutschen Standorten liegt. Besonders hart trifft es die Hausgeräte-Tochter BSH – Bis Ende 2027 sollen dort rund 3.500 Stellen weltweit gestrichen werden – und den Sektor Autosoftware – im Segment „Cross-Domain Computing Solution“ stehen bis 2026 etwa 1.200 Stellen weltweit zur Disposition. Auch in der Antriebstechnik könnte Bosch bis zu 1.500 Arbeitsplätze streichen.

Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Situation stellt sich daher nun die Frage: Werden die Einschnitte noch drastischer ausfallen? Oder drohen sogar Standortschließungen? Das Werk für Elektromotoren in Hildesheim gilt als potenziell gefährdet.

Arbeitszeitkürzungen

Ein weiterer Bestandteil des Sparkurses sieht großangelegte Arbeitszeitkürzungen vor. – Zu Lasten der Arbeitskräfte, denn weniger Arbeitszeit bedeutet folglich auch ein geringeres Gehalt.

Seit dem 1. Oktober wurden die wöchentlichen Arbeitszeiten für etwa 2.300 Beschäftigte in der „Engineering-Sparte“ von 40 auf 37 Stunden gesenkt. Im kommenden Jahr soll zusätzlich eine weitere Stunde gestrichen werden. Besonders stark betroffen ist der Hauptstandort in Abstatt, wo rund 2.100 Mitarbeiter tätig sind, wie der SWR berichtet.

Bosch begründet auch diese Maßnahme mit der anhaltenden Krise in der Automobilindustrie, die das Unternehmen zu solch tiefen Einschnitten zwingt.

Vorstandschef Stefan Hartung stellte zudem klar, dass auch ein Stellenabbau in der „Engineering-Sparte“ nicht ausgeschlossen sei.

Mobilitätssparte wankt und reißt den gesamten Konzern mit in den Abgrund

Um zu vertsehen, warum die Krise in der Automobilindustrie, bzw. die Krise um die E-Mobilität, eine so tiefreichende Auswirkung auf den Technologiekonzern hat, sollte man einfach mal ein Blick auf die Umsatzzahlen des letzten Jahres werfen: Allein die Mobilitätssparte von Bosch erwirtschaftete 2023 beeindruckende 56,3 Milliarden Euro und trug damit rund 61,5 % zum Gesamtumsatz von 91,6 Milliarden Euro bei. Diese zentrale Rolle macht deutlich, warum die aktuellen Herausforderungen im Bereich der E-Mobilität Bosch besonders hart treffen. Der Konzern teilt dieses Schicksal mit anderen namhaften Zulieferern.

Krise der Zulieferer: Auch Continental und ZF bleiben nicht verschont

Auch Zulieferer, wie Continental und ZF, die ebenfalls unter den aktuellen Marktbedingungen leiden, sehen sich massiven Einschnitten bevor. Continental hat bereits den Abbau von weltweit 7.150 Stellen im Rahmen eines rigorosen Sparprogramms angekündigt. Ein Großteil dieser Stellen wird wohl auf den Standort Deutschland entfallen.

Die Automobilkrise hat auch den Konzern aus Hannover stark getroffen – und die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Während die Reifensparte glänzende Geschäfte macht und im Jahr 2023 einen beeindruckenden Umsatz von 14,0 Milliarden Euro erzielt hat, sieht es für die Automotive-Sparte, das Herzstück des Zuliefergeschäfts, düster aus. Seit 2018 hat diese Sparte es nicht mehr geschafft, schwarze Zahlen zu schreiben.

Continental plant daher, den Unternehmensbereich Automotive komplett abzuspalten. Ziel ist es, die unprofitable Sparte bis Ende 2025 als eigenständiges Unternehmen an die Börse zu bringen.

Bei ZF Friedrichshafen gestaltet sich die Lage sogar noch dramatischer. Der Konzern sieht sich mit einer Schuldenlast von rund 10 Milliarden Euro konfrontiert, die vor allem aus überambitionierten Übernahmen in der Vergangenheit resultiert. So erwarb ZF im Jahr 2015 den amerikanischen Zulieferer TRW für stolze 13,5 Milliarden Euro und setzte mit der Übernahme von Wabco für rund 7 Milliarden Euro einen weiteren finanziellen Akzent.

Im Juli kündigte CEO Holger Klein in Reaktion auf die Krise an, bis Ende 2028 in Deutschland zwischen 11.000 und 14.000 Stellen abzubauen. Besonders betroffen ist das Werk in Gelsenkirchen, welches geschlossen werden soll, während auch die Standorte in Damme und Eitorf bedroht sind.

Die dramatischen Entwicklungen, die sich durch die Bank weg, bei nahezu allen großen, deutschen Zulieferern zeigen, werfen einen tiefen Schatten auf die Zukunft der Branche und verdeutlichen die gravierenden Herausforderungen, mit denen die Automobilindustrie konfrontiert ist.

Automobilkrise Deutschland: Einst Motor der Innovation, nun Echo des Gespötts

Die Krise der Automobilindustrie in Deutschland, hat mittlerweile ein Ausmaß erreicht, dass noch vor einigen Jahren nicht denkbar gewesen wäre. Bevor die Umstellung auf die Elektromobilität erfolgte, waren deutsche Automobilhersteller nahezu unantastbar. Der Verbrenner, das Prestige-Produkt und Aushängeschild der deutschen Automobilindustrie sorgte weltweit für Ansehen und generierte stabile Absätze. Made in Germany – davon war die ganze Welt beeindruckt.

Doch die Zeiten ändern sich. VW, Mercedes, BMW & Co. – allesamt, fahren sie gewaltige Umsatzeinbußen ein und korrigieren Ihre Jahresprognosen steil nach unten. Sie alle haben die Folgen ihrer einseitigen Fokussierung auf die E-Mobilität zu tragen.

Krise bei VW und Mercedes – Auswirkungen der EU-Klimaziele

Obendrein, haben die ideologischen Entscheidungen der Europäischen Union und die der Bundesregierung, in Bezug auf Klimaziele und Flottengrenzwerte letztendlich soweit geführt, dass die Automobilindustrie kurz vor dem totalen Zusammenbruch steht. Die Fehlerhaftigkeit dieser Ausrichtung kann mittlerweile keiner mehr leugnen. Bei Mercedes-Benz ist der Gewinn im 3. Quartal 2024 um brachiale 54% eingebrochen. Bei Volkswagen ereignete sich sogar ein Gewinneinbruch von 64% im Vergleich zum Vorjahr.

Besonders für VW markiert die aktuelle Krise nun einen dramatischen Stillstand. Erstmals in der Firmengeschichte plant der Konzern Standorte in Deutschland zu schließen. Drei Werke sollen vor dem Aus stehen. Darüber hinaus könnten rund 10.000 Arbeitsplätze dem Sparkurs zum Opfer fallen – ein gewaltiger Einschnitt für den einstigen Giganten der deutschen Automobilwelt und größten Hersteller Europas.

Die jüngsten übergreifenden Absatzzahlen, vor allem mit Blick auf August verdeutlichen das düstere Bild: Die Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland sind in dieser Periode im Vergleich zum Vorjahresmonat um fast 70 % eingebrochen. In den Monaten September und Oktober konnte sich zwar eine leichte Erholung abzeichnen, die aber weder nachhaltig war, noch für Regeneration bei den Herstellern sorgte.

Unstimmigkeiten im Konzern – Dieser nächste Fehltritt könnte verheerend sein

Während wir die obengenannten, bedrückenden Zahlen beobachten und denken, die Situation könnte schlimmer kaum werden, überrascht uns Bosch aufs Neue: Während der Stuttgarter Konzern in der Mobilitätssparte massiv Arbeitsplätze abbaut, verfolgt das Unternehmen in anderen Bereichen unerschütterlich eine aggressive Expansionsstrategie. Ende Juli gab Bosch die größte Übernahme in seiner Geschichte bekannt – und jetzt kommt der Hammer!

Um seine Marktstellung im globalen Geschäft mit Wärmepumpen und Klimaanlagen zu festigen, plant der Konzern die Übernahme des Heizungs-, Lüftungs- und

Klimatechniksegments für Wohn- und Kleingewerbegebäude vom irischen Gebäudetechnik-Spezialisten Johnson Controls. Darüber hinaus steht der Erwerb eines Joint Ventures zwischen Johnson Controls und dem japanischen Industriekonzern Hitachi auf der Agenda. Die Übernahmesumme beträgt satte acht Milliarden US-Dollar, was rund 7,4 Milliarden Euro entspricht.

Bosch-Chef Stefan Hartung betont: „Wir können diese Transaktionen komplett aus eigener Kraft finanzieren.“ Doch angesichts des angekündigten Abbaus von mehr als 7.000 Stellen, der Arbeitszeitkürzungen und der schwachen Jahresprognose zeigt sich jedoch ein anderes Bild.

Statt die Mittel aus dieser enormen Investition zu nutzen, um sich aus dem verlustreichen Bereich der E-Mobilität zurückzuziehen und auf profitablere Geschäftsfelder umzuschwenken – ein Schritt, der möglicherweise Arbeitsplätze retten könnte – trifft der Konzern erneut eine ideologische Fehlentscheidung. Diese Entscheidung könnten Bosch langfristig noch weiter in den Abgrund treiben und die ohnehin angespannte Situation noch verschärfen.

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36 Kommentare

  1. Keine Panik! Es gibt ja das Migrantengeld! Außerdem hat mein „Chef“ letzte Woche erst wieder verkündet, es ist alles gut in der deutschen Wirtschaft. OK, die Bestellungen bleiben schon seit Wochen aus, 2 unserer größten Kunden (Varta und Northvolt) haben „Probleme“, aber bei uns läuft alles priiiiima! Ich freue mich schon auf das Erwachen!

  2. Der Osten wurde von den Russen und der Treuhand deindustrialisiert, der Westen macht es selbst.

  3. Die mit Volkswagen aufziehende Krise der gesamten europäischen Automobilindustrie zeigt erneut: Planwirtschaft funktioniert nicht.
    Auch wenn man sie grün einkleidet und sie als heilsbringende Rettung der Menschheit vor einer imaginierten Klimakatastrophe bezeichnet.
    Augenscheinlich muß jede Generation ihre Erfahrungen mit dem Sozialismus machen.

  4. Sehr geehrter Herr Linus van de Sand, neben der nachdrücklichen Zustimmung zu Ihrem ersten Halbsatz, läßt Ihr Text frösteln, was seine Ironie nur marginal dämpft.
    Hochachtungsvoll

  5. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten…….

  6. Wer wissen will, braucht sich nur mit der Vita der Erbin ISE BOSCH befassen.

  7. Auch BOSCH ist ein ideologisch getriebener Konzern wie offensichtlich , unabhängig vom Automobilgeschäft, alle großen, aber auch mittleren, Unternehmen des Landes es sind. Haltung zeigen ist das entscheidende Thema, egal wie es um das eigene Geschäft steht. Klima, Energiewende, Transformation, Vielfalt, Kampf gegen Rechts das sind die Kernthemen unserer Unternehmen, da wollen sie ganz vorn dabei sein! Die Mitarbeiter, selbst wenn sie um ihre Arbeitsplätze fürchten müssen, scheint das nicht zu stören, machen einfach unbedarft mit!

  8. Wie ist es möglich, dass sich milliardenschwere Konzerne und ihre Lenker als vermeintliche Wirtschaftseliten ……Eliten begreifen? Einem Märchenerzähler und seiner Entourage kritiklos beugen und den Gang in die Grütze ohne jeden Widerstand antreten. Ja noch euphorisch beklatschen und sie sich plötzlich auf der Ebene der vergeblichen Klima- und atmosphärischen Thermostatregulierer wiederfinden.
    Am ganz großen Rad der Natur wie selbstverständlich mitdrehen wollen. Das Geld alleine kann es nicht sein, es sind der mangelnde Verstand und die Hybris. Wir, die Kleinsten unter dem Licht, sind die Größten! Ein Raunen ist zu hören: „Die größten Deppen und Egomanen unter der Sonne.“
    Die größten Schlafwandler bei Tag und Nacht sind nur die Grünen, nämlich die größten Versager mit und ohne Sonne. Bestenfalls können sie die Sitze, auf denen sie dank üppiger Diäten schmachten, bescheiden wärmen, am Klima haben sie nur ein Rad ab – mangelnde Einsicht in irdische und himmliche Realitäten inbegriffen.

  9. Bosch ist nicht mal mehr in der Lage, einen simplen Gasherd zu liefern. Die Führungs-Zündkerzen bei Bosch sind halt voll auf ideologischen Kurzschluss gepolt.

  10. 🙂
    Klimaanlager werden immer mehr gebraucht werden. Selbst wenn sich das Klima nicht erwärmen sollte. Die Gen-Z schreit nämlich entrüstet auf sobald sich die aktuelle Raum-Temperatur nicht mehr im Normbereich zwischen 18 und 22 Grad bewegt.
    Und ja, natürlich werden in D die Arbeitsplätze abgebaut – welcher Konzern will denn gerne die hohen Energiepreise, die massive Bürokratie und ständig steigende Lohnnebenkosten zahlen? Jeder international tätige Konzern wird in D seine Arbeitsplätze abbauen und dann woanders dafür wieder welche aufbauen. Unter Umständen gleich mit KI in jedem Fall moderner und besser.

    Übrigends, Teilbereiche eines Betriebs mit höherem Verlust darzustellen, als er real wäre, das ist nun wirklich das kleinste Problem eines guten Controllers.

  11. Danke für den Artikel zum Industriesterben von seiner schönsten Seite. Von Außen.

  12. Ich verstehe nicht, warum man jetzt so überrascht tut, dass alles bergab geht. Das war 2021 schon zu vermuten und ab 2022 bis heute mit immer größerer Geschwindigkeit zu sehen. Bosch als Zulieferer für Verbrennerautos muss doch damit gerechnet haben. Oder war man der Illusion erlegen, mit wegbrechenden Verbrennern wird der Umsatz und die Gewinnmarge schon steigen? In den Vorständen der großen Unternehmen sitzen zu viele Politik hörige Leute. Ebenso wird zuviel mit Subventionen(sprich Steuergeld) gelockt. Weg mit allen Subventionen. Alle politisch gewollten Dinge müssen sich wirtschaftlich am Markt durchsetzen. Dann sehen wir, was was taugt ober was weg kann.

    • Bei jedem Controller gehen alle roten Warnlampen an, sobald der Umsatz anfängt einzubrechen, denn das schlägt sofort auf den Gewinn durch. Bei Bosch war das wohl nicht der Fall?

  13. Auf der Seite der irischen Firma gibt es die Sparte HVAC-R. Dort ist auch benannt, was zu dieser Sparte gehört. Welche Sparten umfasst dann HVAC?
    „Die mit 8,1 Mrd. US-Dollar bewertete Transaktion umfasst das entsprechende nordamerikanische Geschäft und das Joint Venture „Johnson Controls – Hitachi Air Conditioning“, das mit Klimaanlagen und innovativen Luft-Wasser-Wärmepumpen einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung leistet und an dem Johnson Controls 60% und Hitachi 40% besitzt.“
    Also auch die Orientierung in die USA. Und Zusammenarbeit mit Japan. Wenn die dabeibleiben.

  14. Hannes Märtin trifft es mit brutalen Worten. Zitat: „Klimaziele und Flottengrenzwerte haben letztendlich soweit geführt, dass die Automobilindustrie kurz vor dem totalen Zusammenbruch steht. „
    So ist es in drei Jahren kostet jedes Auto ohne e-Autoverkauf 10.000€ Strafe. Es macht in drei Jahren daher keinen Sinn mehr kein e-Auto zu verkaufen, weil dieses Auto den Gewinn nicht einfährt.
    Also schließen die Werke in zwei Jahren. Das heißt ab 2025 geht es damit los: die Verlustzone wird erzwungen, die Automobilindustrie erkennt, dass kein Ausweg mehr bleibt und macht dicht.
    Das geschieht in 2025. Nicht in 2026. Mercedes hat gerade noch schnell genug gehandelt. BMW ist ohnehin nie auf den Leim gegangen. Und die Franzosen werden nur etwas später nicht mehr lachen.
    Die Chinesen haben gewonnen, denn sie können nur mit Mercedes Verbrenner bauen. Und die wird man weltweit akzeptieren: wen kümmert nach dem Zusammenbruch noch die EU?

  15. 1. Der Verbrenner ist nach 130 Jahren Erfolgsgeschichte ein globales Auslaufmodell.
    2. Die Zukunft gehört dem E-auto.
    3. Auch ich werde vom Diesel auf ein E-auto umsteigen.
    4. Leider überzeugen mich die deutschen Hersteller VW, BMW und Daimler mit ihren SUVs nicht.
    5. Vermutlich werde ich schweren Herzens also auf einen Ami (Tesla) oder einen Chinesen (BYD) zurückgreifen müssen.
    6. Wer zu spät kommt…….

    • Punkt 5 habe ich schon zum Jahreswechsel 21/22 umgesetzt. Ich durfte kein Auto kaufen: Nicht geimpft! Jetzt können unsere Hersteller sich ihre Autos sonst wo hinstecken! Anhängig von den eigenen Rahmenbedingungen und dem Einsatzzweck, kann ein E-Auto durchaus brauchbar sein, bei mir passt’s halt. Den Kunden ein E-Auto praktisch aufzuzwingen ist natürlich Blödsinn, dass das schief geht war klar…

    • Was fehlt bei diesen Elektrokarren ist die Verpflichtung der Rücknahme / Inzahlungnahme des Altelektrokarrens durch den Autohandel. So wie ich erfahren habe, sind die Händler derzeit „not amused“, wenn ein Kunde für den Neukauf eines Wagens mit dem „Altstromer“ auf den Hof rollt. Die Entsorgung des künftigen Elektromülls sei, so hört man die Spatzen von den Dächern pfeifen, überhaupt noch nicht geklärt. Ich befürchte, da werden so manche heute glücklichen „Neuelektriker“ in wenigen Jahren den Tag verfluchen, an dem sie vom Verbrenner auf Stromer umgestiegen sind.
      Aber….die Hoffnung stirbt zuletzt.

      • Witziger Vorschlag. Herr Habeck bekommt sein 20.000 EUR E-Auto jetzt schon nicht. Wie soll das 20.000 EUR E-Atuo kommen, wenn auch noch diese Kosten auf den Preis aufgeschlagen werden müssen? Dafür bräuchte es staatliche Unterstützung über weiteres Sondervermögen.

    • 1. und 2. sind zusammen Unsinn (einfach mal wirklich global ansehen, wie es mit Strom in Vergleich zu Diesel oder Benzin aussieht.)
      7.: Auch wenn die Reparaturkosten steigen ist fast überall (ausserhalb von Städten ist „fast überall“ ) ein Verbrenner wirtschaftlicher als eine fahrende Batterie. Schon weil die Wege länger sind.

    • Global bestimmt nicht. Golfstaaten, Russland, Brasilien .. alle BRICS ohne China. Dann USA: Elektro vielleicht als Zweitwagen für das Virtual Signalling.

      • E-Autos stehen bei uns insbesondere in Reichen-Ecken. Als Zweitwagen in der Auffahrt, um zu zeigen, wie woke sie sind und als Statussymbol. E-Auto statt Tennis, Reiten oder Golf. Wobei ich nichts habe gegen Leute mit Geld. Schließlich geben sie es auch aus und tragen damit zum BIP bei. Und wo wären wir, hätten wir nicht Neuschwanstein oder Kloster Andechs. Wobei ich mich schon frage, was unsere Reichen an Weltbewegendem hinterlassen werden. Gebäude jedenfalls nicht. Vielleicht greifen Leute wie Herr Gates deswegen zur Umwälzung der Welt.

    • Ich sags immer wieder: Batterien sind Steinzeit der Energiegewinnung. Das Auto mit Mini-Reaktor wird die Zukunft sein!

      • Das wäre nochmal was. Aber erst muss der Minireaktor für Gemeinden oder Häuser kommen.

      • Sie arbeiten in Kanada an einem der ist 10m lang und 3m Durchmesser. Der kann ganz Berlin versorgen. Zugegeben noch nicht Mini. Aber schon klein gegen Neckarwestheim.

    • 3 bis 5 sind Kaufentscheidungen, die bisher noch jedem zustehen. 1, 2 und 6 sind Meinungen, die Sie leider nicht unterlegt haben. Also sage ich, mein Eindruck ist ein anderer. Die E-Autos stehen auf Halde und einen Markt für Gebrauchtwagen gibt es nicht. Autohaus: „Nach einer Analyse von Chemnitzer Autoexperten stehen Zehntausende Elektroautos in Deutschland auf Halde. Voriges Jahr habe es einen Rekordwert bei nicht verkauften Fahrzeugen gegeben, erklärte Automobilforscher Werner Olle. Den Überhang bezifferte er auf rund 100.000.“ „Der E-Auto-Gebrauchtmarkt in Deutschland ist tot. Nachfrage gleich null“, vgl. Tagesschau. Der Export-Markt „boomt“. Aber insgesamt ist der Export erheblich geschrumpft, vgl. Destatis Pressemitteilung Nr. N021 vom 23. März 2023, von 2019 auf 2022 um rund 1 Mio. Wagen. Und was wollen deutsche Hersteller machen, wenn ihre Flotten die Sauberkeitsvorgaben erfüllen müssen? VDA stellt eine weltweite Zunahme von E-Autos fest, aber in China, den USA und D verändern sich diese Zahlen in Abhängigkeit zur Förderung. Für mich hat das E-Auto keinen Wert auf Langstreckenfahrten und weder bei Hitze noch bei Kälte. Und vor allem nicht bei unseren Strompreisen. Aber natürlich werden unsere Regierungen durch „Anpassung“ / „Regulierung der Benzin/Dieselpreise für Wettbewerbsfähigkeit sorgen.

    • ….wer zu spät kommt, fährt halt mit dem nächsten Zug, wollten Sie das ausdrücken?
      Das würde dann belegen, was Sie in ihrem Kommentar geschrieben haben. Schwer verdauliche Feststellungen für Leute mit klarem Verstand.

  16. Auf den Arbeitsmarkt wird diese Abwärtsspirale allerdings nicht so ganz dramatisch durchschlagen, denn auf 1000 Alte, die in Rente gehen, kommen nur 700 Junge die ins Berufsleben einsteigen wollen. Der Anstieg der Arbeitslosen wird vor allem den zugewanderten Bürgergeldempfängern geschuldet sein. So kommt Hubertus Heil bis zur Bundestagswahl im nächsten Jahr vielleicht gerade noch über die Runden.

    • Der Arbeitsmarkt (im Sinne von Konkurrenz um einen Job) ist schon seit Jahren tot. Wenn eine Stelle ausgeschrieben wird, ist es Glück überhaupt EINEN geeigneten Bewerber zu finden ( zumindest da wo Vollzeit gearbeitet wird und eine echte Qualifikation gebraucht wird.

    • Nur die Finanzierung der Wohltaten für zugewanderte und schon länger hier lebende nicht so Arbeitswillige wird etwas schwieriger.

  17. Dann dürfte der vielbeschworene Fachkräftemangel ja bald Geschichte sein. Für die zugewanderten Fachkräfte dürfte es trotz ihrer aussergewöhnlichen Qualifikation dann aber noch weniger Verwendung geben.

  18. Wenn die Produktiven zur Minderheit geworden sind, kann man sich nicht mehr darauf verlassen, dass Wahlen Ergebnisse zeigen, die Produktivität weiterhin zulassen.
    Jeder Landwirt, der hier mitliest, versteht vermutlich genau, was ich meine.

    • Erst wenn die nicht Produktiven kein Geld mehr bekommen, wird sich was ändern. Deshalb wird sich der Staat weiter verschulden müssen und treibt den Prozess so lange weiter bis der große Knall kommt. Dieser wird durch eine Inflation oder Krieg bzw. aus einer Mischung von beiden kommen. Letztendlich muss jeder einzelne schauen, wie er sein Vermögen aus dem Einflussbereich unserer Regierung und der EU bringt, um nach dem Kollaps einen besseren Neustart zu haben als der Rest der blauäugig und obrigkeitshörig weiter vor sich hin wurschtelenden. Der Aufprall wird für viele überraschend und sehr schnell kommen. Plötzlich kann man sein Geld nicht mehr abheben. Zu futtern gibt es nur noch etwas für materielle Gegenleistung oder eine handwerkliche Tätigkeit die sich nicht aufschieben lässt. Die Schwarzarbeit, die viele dann als Notwehr sehen, wird neue Höchststände erreichen. Die Mehrheit der Bürokratieangestellten wird es besonders hart treffen, weil die nichts zu bieten haben für die andere etwas bezahlen oder zum Tausch anbieten. Ab diesem Zeitpunkt ist die Talsohle erreicht und es kann nach Abwurf der grünen Ideologie wieder aufwärts gehen. Sie werden dann auch niemanden mehr finden, der zugibt die Einheitsfront gewählt zu haben. Alle werden sie in der Opposition schon immer gewesen sein, und natürlich haben sie vor dem Desaster gewarnt.

  19. Und einmal mehr gilt auch für den Großteil der Bosch-Mitarbeiter „Geliefert wie gewählt“.

    Wo ist jetzt das Problem?

  20. Dieser Erfolg der deutschen Hersteller musste gebrochen werden. Da es technologisch nur sehr schwer möglich war, wurde dieser Klimaschwachsinn erfunden um auf diesem Wege die deutsche Konkurrenz auszuschalten. Es ist vor allem für die Mitarbeiter bitter- aber die Hauptschuldigen sind die Manager die die Elektromobilität als einzig sinnvolle Antriebsart durchdrücken wollten. Ich als Verbraucher entscheide mich für ein Produkt wenn es für mich die meisten Vorteile bietet.
    Aus diesem Grund habe ich mir letztes Jahr wieder einen Verbrenner ( Diesel) zugelegt.

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