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Noch immer nicht als Terror eingestuft

Mädchenmorde von Southport: War der Täter doch ein islamischer Terrorist?

30.10.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Der 18-jährige Sohn ruandischer Eltern, der im Juli ein Messerattentat im britischen Southport verübte, wurde wegen Terrorismus und Besitz von Bio-Waffen angeklagt. Mit den Mädchenmorden von Southport soll das aber nichts zu tun haben, sagt die Polizei. Weitere Erkenntnisse werden unter Verschluss gehalten.

Axel Rudakubana, hieß es, sei kein Muslim und auch kein IS-Terrorist. Die Vorwürfe, die gegen den Attentäter von Southport in sozialen Netzwerken kursierten, seien falsch, und wer sie verbreitete, bekam Hausbesuch von der Polizei oder gleich eine Anzeige auf der Grundlage der britischen Hassrede-Gesetze. Es reichte, eine Vermutung zu teilen, wie es eine ältere Dame aus der Nähe von Southport getan hatte. Nun wurde eben dieser Axel Rudakubana, das Kind ruandischer Einwanderer, wegen Herstellung des Zellgiftes Rizin und Terrorismus angeklagt.

Rudakubana wird vorgeworfen, ein Al-Qaida-Handbuch für die Verübung von Terrortaten zu besitzen. Allerdings wird die Attacke von Southport, bei der er drei kleine Mädchen im Alter von sechs bis neun Jahren mit Messerstichen tötete und acht weitere sowie zwei Erwachsene verletzte, deshalb noch immer nicht als Terrortat eingestuft, wie die Polizei mitteilte. Denn – und diese Begründung soll offenbar stechen – am Tatort habe man kein Rizin gefunden, wie die Polizeichefin von Merseyside Serena Kennedy mitteilte. Außerdem hatte man natürlich auch keine Blätter aus dem Terrormanual der Bin-Laden-Truppe gefunden – zu dumm auch. Nicht jeder Übeltäter kann gleich alle Hinweise am Tatort verstreuen.

Rizin ist aus der Geschichte der Kriegsführung und des Terrorismus bekannt. Seit dem Ersten Weltkrieg wurde es von verschiedenen Staaten untersucht. Später kam es in Terroranschlägen zum Einsatz. Am 16. November 2001 berichtete die Times, dass in ehemaligen Al-Qaida-Behausungen in Kabul eine Anleitung zur Herstellung von Rizin gefunden wurde. Das Gift selbst wurde dort nicht gefunden, dafür aber nun in der Wohnung des 18-jährigen Rudakubana.

Gegen Rudakubana wurde nun unter dem Terrorism Act und unter dem Biologial Weapons Act Anklage erhoben. Am Mittwoch sollte er via Video-Anruf vor einem Gericht in Westminster aussagen, schwieg aber und bedeckte den unteren Teil seines Gesichts. Nicht einmal seinen Namen bestätigte er gegenüber dem Gericht. Am 13. November wird Rudakubana vor dem Liverpool Crown Court erscheinen, dann sollen die Plädoyers im Fall der Mädchenmorde gehalten werden.

Farage: Es wird noch mehr zurückgehalten

Tommy Robinson schreibt auf X, dass die Assoziation von Rudakubana mit dschihadistischem Gedankengut den britischen Behörden seit Monaten bekannt gewesen sei, aber geheimgehalten wurde. Die „zu Recht empörten“ Bürger wurden massenweise verhaftet und eingesperrt.

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Im Parlament rief Speaker Lindsay Hoyle die Abgeordneten laut GB News dazu auf, nichts im Parlament zu sagen, das das Gerichtsverfahren beeinflussen oder durch das es abgebrochen werden könnte. Spricht das für noch mehr verheimlichte Informationen zu Rudakubana, die man sich vielleicht auf den Parlamentsgängen zuraunt?

Die Staatsanwaltschaft hat laut Nigel Farage mitgeteilt, dass es noch mehr Erkenntnisse zu Rudakubana gibt, die der allgemeinen Öffentlichkeit nicht bekannt sind, aber während des Prozesses zum Vorschein kommen werden. Man versucht es offenbar mit der Salamitaktik, um die Öffentlichkeit nicht mit zu vielen „Wahrheiten“ über den Täter und seine Taten zu konfrontieren.

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