<
>
Wird geladen...
Industrie zeigt sich besorgt

Chinas Antwort auf die EU-Zölle: Ein drohender Handelskrieg?

25.10.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Strafzölle der EU auf E-Autos aus China, die ab November gelten sollen, haben weitreichende Folgen für die Hersteller. Wird China mit Gegenmaßnahmen reagieren? Deutsche Unternehmer, vor allem in der Autoindustrie, warnen und sprechen sich gegen die Zölle aus. Auch Ungarn kündigt ein Veto an.

China und die EU befinden sich seit Monaten in einem intensiven Handelskonflikt, in dem Brüssel Peking unfaire Subventionen und eine Verzerrung des Wettbewerbs vorwirft. Angesichts Chinas aggressiver Expansionsstrategie im Bereich der E-Mobilität stimmte Anfang Oktober die Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten für die Einführung zusätzlicher Zölle auf E-Autos aus China.

Doch die Frage bleibt: Wie wird sich dieser Handelsstreit weiterentwickeln? Stehen wir möglicherweise vor einem neuen Kapitel der Eskalation, in dem China mit harten Gegenmaßnahmen reagieren wird?

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Bei der Abstimmung in Brüssel, Anfang Oktober, konnte sich keine ausreichende Mehrheit gegen diese Zölle bilden. Obwohl Deutschland gegen die Maßnahmen stimmte, reichte dies nicht aus, um deren Einführung zu verhindern. Zehn EU-Staaten befürworteten die Zölle, darunter etwa Frankreich und Italien, während zwölf sich enthielten und fünf dagegen stimmten, darunter Ungarn und Malta.

Die von der EU beschlossenen Zölle auf Elektroautos aus China sollen ab November 2024 in Kraft treten und könnten bis zu 35,3 Prozent betragen, zusätzlich zu den bereits bestehenden Importzöllen von 10 Prozent. Diese neuen Zölle haben weitreichende Folgen für verschiedene Hersteller.

  • Für BYD (Build Your Dreams), einen der weltweit führenden Hersteller von Elektrofahrzeugen, ist ein zusätzlicher Zoll von 17,0 bis 17,4 Prozent vorgesehen.
  • Der größte Automobilhersteller Chinas, SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation), sieht sich mit dem höchsten zusätzlichen Zoll von 35,3 bis 37,6 Prozent konfrontiert. Besonders betroffen ist die Tochter-Marke MG.
  • Für Geely ist ein zusätzlicher Zoll von 19,3 bis 19,9 Prozent geplant, was sich negativ auf Marken wie Volvo und die elektrischen Smart-Modelle auswirken wird, die von Geely gefertigt werden.
  • Obwohl Tesla ein US-amerikanisches Unternehmen ist, produziert es auch in China. Für Tesla wird daher ein zusätzlicher Zoll zwischen 7,8 und 20,8 Prozent eingeführt.

Erwähnenswert: Auch deutsche Automobilhersteller wie BMW und Volkswagen, die in China produzieren und ihre Fahrzeuge nach Europa exportieren, sehen sich zusätzlichen Zollaufschlägen gegenüber.

Da chinesische Elektroautos derzeit im Durchschnitt etwa 20 Prozent günstiger angeboten werden als ihre europäischen Pendants, werden die neuen Zölle dazu beitragen, die Preisunterschiede zu reduzieren.

Kurzfristig könnte dies zwar den Absatz europäischer Elektroautos auf dem europäischen Markt ankurbeln, da Verbraucher weniger geneigt wären, zu den preiswerteren chinesischen Modellen zu greifen. Langfristig jedoch werden die altbekannten Herausforderungen der Elektromobilität weiterhin bestehen bleiben.

Eine sinnvolle Lösung für die Automobilbranche, insbesondere in Deutschland, kann einzig durch das Revidieren der EU-Klimaziele und der Flottengrenzwerte sowie durch die Wiederbelebung der Verbrenner-Produktion erreicht werden. Die bestehenden Wettbewerbsnachteile im Bereich der Elektromobilität sind schlichtweg zu gravierend.

Zusätzlich trägt die Energiepolitik der Ampelregierung dazu bei, dass Deutschland nicht in der Lage ist, eine effiziente und kostengünstige Energieversorgung sicherzustellen. Unter diesen Umständen ist fraglich, wie eine Automobilindustrie, die vollständig auf Elektromobilität setzt, überhaupt erfolgreich funktionieren kann.

ÖKONOMISCH SINNLOS
EU-Strafzölle auf Autos aus China nutzen nichts, sondern schaden nur
Hinzu kommt, dass sich die deutsche Automobilindustrie nun ernsthaften Bedenken hinsichtlich möglicher Gegenmaßnahmen aus Peking gegenüber sieht. Als Reaktion auf die von der Europäischen Union erhobenen Zölle auf E-Autos aus China könnte die Volksrepublik im Gegenzug nun nämlich mit eigenen Zöllen auf Elektro- und Verbrennerfahrzeuge aus europäischen Ländern drohen.

Eine derartige Maßnahme hätte gravierende Auswirkungen auf Unternehmen wie VW, Mercedes BMW & Co, da die deutschen Hersteller im Jahr 2023 etwa 34,3 Prozent ihres Gesamtabsatzes durch Verkäufe in China erzielten. Diese Zahl illustriert eindrücklich die fundamentale Bedeutung des chinesischen Marktes für die deutsche Automobilindustrie.

Erste Anzeichen einer Gegenreaktion von Seiten Chinas stehen bereits im Raum. Zunächst äußerte das chinesische Handelsministerium scharfe Kritik an der Ankündigung der EU-Strafzölle. Außerdem warf das chinesische Außenministerium der EU vor, protektionistische Maßnahmen zu ergreifen. In diesem Kontext hat China bereits eine Untersuchung zu europäischen Milchprodukten eingeleitet, was als möglicher erster Schritt in Richtung Vergeltungsmaßnahmen interpretiert werden könnte. Während konkrete Maßnahmen in Bezug auf die Automobilindustrie derzeit noch ausstehen, sind die Handelsbeziehungen zwischen China und dem kollektiven Westen gespaltener denn je.

BMW-Chef Oliver Zipse betonte, dass die zusätzlichen Zölle auf chinesische E-Autos den global tätigen deutschen Unternehmen erheblichen Schaden zufügen würden und „einen Handelskonflikt heraufbeschwören könnten, der am Ende nur Verlierer kennt“.

Auch Ola Källenius, der Vorstandsvorsitzende der Mercedes-Benz Gruppe, sprach sich zuletzt gegen die Zölle aus. Gegenüber der Bild-Zeitung akzentuierte er: „Wir brauchen mehr Freihandel statt neuer Handelshemmnisse. Deshalb ist eine Lösung wichtig, die sowohl der EU als auch China gerecht wird“. Darüber hinaus führt Källenius aus: „Die Verhandlungen dafür brauchen Zeit. Um sie nicht zu gefährden, sollte die EU die Vollstreckung der geplanten Zölle verschieben.“

Ebenfalls besorgt äußerte sich Tanja Gönner, die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie. Sie stellte klar, dass die Entscheidung zu den Zöllen auf keinen Fall das Ende der Gespräche bedeuten dürfe. Sie forderte beide Seiten eindringlich auf, die Verhandlungen fortzusetzen, um einen eskalierenden Handelskonflikt zu verhindern.

Im Angesicht der bevorstehenden Zölle auf Elektroautos aus China zeichnet sich ein beunruhigendes Szenario ab, welches die – ohnehin schon angeschlagenen – Handelsbeziehungen zwischen der EU und China weiter belastet. Während die EU versucht, ihre Automobilindustrie durch protektionistische Maßnahmen zu schützen, wird die Frage nach der langfristigen Wirksamkeit dieser Strategie immer drängender.

AUS DEM ELEKTRO-TRAUM WIRD EIN ALBTRAUM
Neue CO2-Ausstoß-Grenzwerte sind nicht einzuhalten – Autoindustrie fordert Aufschub
Der Weg zu einer sinnvollen Lösung für beide Seiten erfordert ein Umdenken und eine stärkere Kooperation, statt sich in einer Spirale von Zöllen und Sanktionen zu verlieren. Nur durch offene Gespräche und eine gemeinsame Vision kann die Zukunft der Automobilindustrie vorangetrieben werden.

Das China von Zöllen verschont wird, liegt insbesondere auch im Interesse von Ungarn. Diese Motivation gründet sich vornehmlich auf den engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ungarn und China sowie der Ansiedlung von Unternehmen wie BYD in der ungarischen Industrie. Ungarn hat sich in den letzten Jahren intensiv auf die Elektromobilität konzentriert und sich damit in eine Abhängigkeit von China begeben, wofür das Land nun die Konsequenzen zu tragen hat.

BYD hat bereits ein Werk zur Herstellung von Elektrobussen in Debrecen eröffnet und plant nun eine weitere Investition im dreistelligen Millionenbereich für die Errichtung einer neuen Produktionsstätte für Elektroautos in Südungarn. Ungarns Außenminister Péter Szijjártó hat angekündigt, dass Ungarn ein Veto gegen die Einführung der Zölle einlegen wird. Er bezeichnete diese als „schädlich und gefährlich“ für die europäische Wirtschaft und argumentierte, dass sie auch den ungarischen Automobilsektor erheblich negativ beeinflussen würden.

Szijjártó betonte darüber hinaus die Notwendigkeit einer zivilisierten und respektvollen Zusammenarbeit mit China und wies darauf hin, dass viele westeuropäische Automobilhersteller enge Verbindungen zum chinesischen Markt pflegen. Das stimmt, schließlich wird ein erheblicher Teil der Nachfrage auch gegenüber deutschen Automobilkonzernen durch den chinesischen Markt gedeckt.

Anzeige
Ad

Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

31 Kommentare

  1. Wieso betreffen die Zölle die Standorte chinesischer Unternehmen in der EU? Die produzieren in der EU, führen also nicht ein. Klar, anders natürlich deutsche E-Autobauer mit Standorten in China.
    Ein E-Auto gegen den Käuferwillen führt zu Zöllen und Gegenmaßnahmen von China. Als ob D und auch die EU nicht vorher wußten, dass die E-Autos nichts technisch Anspruchsvolles sind und daher billig in China produziert werden können. Na, Hauptsache, D und die EU können den Klimawandel vorhersagen.
    Wieso sind eigentlich chinesische E-Autos aus Ungarn billiger als EU-E-Autos.

  2. „Kurzfristig könnte dies zwar den Absatz europäischer Elektroautos auf dem europäischen Markt ankurbeln,“
    Da wird gar nichts angekurbelt. Wem die europäischen (deutschen) Modelle bisher 20% zu teuer waren, dem werden sie es auch weiterhin sein. Denn die wenigsten werden in einer Situation sein, die die Anschaffung eines BEV unabdingbar macht.

  3. Ich habe nichts gegen einen Handelskrieg mit China. Im Gegenteil. Früher gab es keine fußballfeldgroßen Läden wie den „Mediamarkt“ in denen jeder Artikel bis zum Preis von 50 Cent made in China ist. Oder Temu und Co. Es geht auch ohne China, auch wenn es eine ruckelige und teilweise harte Übergangsphase gäbe.
    Deutschland und Europa müssen weg von der Droge der China-Industrie, die – bitte das vergesse niemand! – Europa seine industriellen Arbeitsplätze und damit den arbeitenden Männern in Westeuropa ihre Würde, ihre Berufe und ihr Einkommen gekostet hat. Der weiche, verwöhnte, feminisierte Akademiker in NGOs oder Medien wäre ohne diese Deindustrialiseirung zugunsten Chinas nie emporgestiegen.

    • Was Sie euphemistisch „eine ruckelige und teilweise harte Übergangsphase“ nennen, wird der endgültigen Zusammenbruch der deutschen Industrie sein. Die wichtigsten Importgüter aus China sind nämlich nicht die 50ct Artikel in den „fußballfeldgroßen Läden“, sondern Produkte aus Maschinenbau, Elektrotechnik und Fahrzeugbau.

      • Rohstoffe und div. Vorprodukte, ohne die unsere Industrie erst gar nicht arbeiten könnte, nicht zu vergessen. Der Fehler, den man unserer Industrie und Politik jedoch vorwerfen muss ist, dass sie in gleichem Zuge die eigene Produktion solcher Waren eingestellt und sich damit von China abhängig gemacht hat. Bestes Beispiel ist die Pharmaindustrie, was nun zu einem eklatanten Mangel an Medikamenten geführt hat.

      • Das ist eben der Preis des hochgradig, arbeitsteiligen Wirtschaftens. Und, auch nicht zu vergessen, der Wertschöpfungskette.

    • > Europa seine industriellen Arbeitsplätze und damit den arbeitenden Männern in Westeuropa ihre Würde, ihre Berufe und ihr Einkommen gekostet hat.

      Diese Wirkung hatte der Heilige Jihad gegen CO2, den nicht gerade China den Westeuropäern aufgezwungen hat. Wenn man doof genug ist, die teuerste Energie der Welt haben zu wollen, sollte man auf keinerlei Würde pochen. Und die Gewerkschaften haben auch noch „für Klima“ mitgehüpft.

  4. Källenius, Zipse, Gönner sind besorgt? Was können das schon für Sorgen sein? Nach dem Zusammenbruch der brd nicht mehr rechtzeitig aus dem Land zu kommen?
    Die sollten sich mal Sorgen machen um ihre Rationalität und Analytik. Und ihre Courage! Und wenn sie die wieder gefunden haben, dann sollten sie handeln.

  5. Das wird so lustig, wenn dann bald die EU, die USA und China jeweils gegeneinander Handelskrieg führen, die NATO zerbricht und China nach Taiwan rein geht und die EU alleine schauen darf, wie sie mit der russischen Invasion im Baltikum und in Skandinavien fertig wird.😂

    • > und die EU alleine schauen darf, wie sie mit der russischen Invasion im Baltikum und in Skandinavien fertig wird.

      Eine solche wird es aber nicht geben. Heute las ich einen Artikel, laut dem die Invasion aus dem Süden und die Zerstörung des Westens eine Konzession der Globalisten an die nichtwestliche Welt für die Zustimmung zu den übrigen Dysotopien sein soll. Ich werde nicht schwören, dass es stimmt – doch manche Argumente wirken derart plausibel, dass man wenigstens darüber nachdenken sollte.

      https://uncutnews.ch/der-grosse-multipolare-reset-globalistische-vampire-im-bett-mit-den-brics/

      • Alles, was Russland mit wenig Aufwand einnehmen kann, wird man einnehmen, um die EU so stark, wie möglich zu schwächen. Denn andernfalls muss Russland mit einem Angriff der EU/europäischen NATO rechnen. Denn genau dafür will man aktuell aufrüsten. Nicht zur Verteidigung Europas, sondern zum Angriff auf Russland.

      • Russland muss nichts einnehmen, wenn der Westen sich selber zerlegt (am Dnjepr geht es um eigene Landsleute). Da Putin so zaghaft mit dem Klimagedöns-Kritisieren ist, habe ich schon vermutet, dass der Globale Osten irgend einen Deal mit der Globalen Kabale haben könnte – sicher ist das nicht. Ehrlich gesagt – einer der Gedanken, die mich am meisten beschäftigen.

        Falls aber ja – ob Russland und China daheim „you will own nothing“ umsetzen und wütende Bevölkerung riskieren? Wenn der Westen zerlegt ist, können die machen, was sie wollen. Was könnten dann Schwab und Soros tun – vor einem New Yorker Gericht auf das Einhalten der Geheimabsprache klagen?

      • Der Angriff wird wohl nicht stattfinden. In diesem Fall ist Dekadenz ausnahmsweise mal nützlich. Übrigens sind führende italienische Zeitungsredakteure darüber verärgert, dass ihre Versuche, eine Russophobie zu erzeugen, nach hinten losgegangen sind. Statt für ihre Propaganda Beifall zu finden, haben sie sich Protestversammlungen vor den Verlagshäusern eingehandelt.

  6. Die schwarz-rot-grüne Sozialistenbande in Brüssel muß gekappt werden, denn die sind das Werkzeug des US-Hegemons und handeln keineswegs in europäischen Interessen.

    Wenn die Chinesen, die wie die Russen derzeit noch einigermaßen bedacht handeln, bevor sie bei der Abwehr reagieren, wird das nicht zum Vorteil unserer Industrie, dem Handel und der deutschen Arbeitnehmer sein, denn Eurasien ist in allen Punkten mittlerweile überlegen, beim geistigen Know How angefangen, schon allein bezogen auf die schiere Masse der vielen klugen Köpfen die alles potenzieren, bis hin zu den Resourcen und den Produktionsmöglichkeiten, die wir in der Preiswürdigkeit derzeit nicht erreichen werden und alles teuerer wird bei fallenden Einnahmen, was den Untergang erst recht beschleunigen wird.

    Somit haben wir auch nur noch im Ernstfall einen begrenzten Absatzmarkt, wenn sich alle vor den USA und Europa abschotten und das bedeuted nur weiteren Niedergang, mal ganz von dem abgesehen daß unsere Hochverschuldung sein übriges dazu beiträgt, schneller in die Abwärtsspirale zu gelangen als die Sparfüchse Indien, China und Rußland, die dazu hin noch per Dekret Sparsamkeit sofort verordnen können und dann bei uns die Revolution ausbricht, wenn alle auf der Straße stehen und nichts mehr zu beißen haben.

    Diese Sorge ist durchaus begründet und der Grundstein wurde schon unter dem schlauen Denker Deng Xiao Ping gelegt indem er sein Land als billige Werkstatt für die Welt angeboten hat und die Raff und Pifkes völlig unüberlegt darauf angesprungen sind, was ihnen nun zum Verhängnis wird, denn damit haben sie auch ihren Vorsprung nach China und Asien generell getragen und das rächt sich nun und es wird ohne Lösung für den Westen mit großen Blessuren ausgehen.

    Auch ein Krieg ist nicht mehr zu gewinnen, weil die sich hochgerüstet zu wehren wissen, was vor 60 Jahren noch nicht der Fall war und heute eine Bedrohung in ungeahnter Höhe darstellen könnte, wenn wir es übertreiben, mit unseren degenerierten Mannen und Frauen in Kampfausrüstung, die den Massen aus dem Osten im Ernstfall nicht gewachsen wären.

    Wer in grenzenloser Selbstüberschätzung Rußland und China in die Knie zwingen will ist ein Phantast, denn deren Rüstung reicht allemal aus um die ganze Welt zu vernichten und darum ist es besser, man einigt sich auf ein verträgliches Maß, denn alles andere wäre äußerst ungesund und hält keiner durch, wenn man nur allein an die Gefechtsköpfe denkt die uns in kürzester Zeit erreichen könnten und der qualitativer Unterschied besteht auch noch darin, daß für die Asiaten Wirschaftspolitik nicht nur Pingpong ist sondern eine strategische Angelegenheit.

    Das unterscheidet sich gravierend von unseren Weltanschauungen, wo man ein bißchen arbeiten geht um Geld zu verdienen und an den Urlaub denkt, die wichtigste Frage eines jeden Deutschen, während die Leute im Osten von Kindes Beinen an völlig anders ticken, denn sie werden schon auf dem Schulhof gedrillt und deshalb weiß dort jeder um was es geht, was bei uns unter die Räder gekommen ist und es erst bemerkt wird, wenn der Krug am Brunnen zerbricht.

  7. Die künstliche Verteuerung durch Zölle wird dazu führen, dass die Elektrokarren in Deutschland und in der EU noch unbeliebter werden, als sie es eh schon sind. Ich denke, der Gegenwind von den Verbrauchern wird noch stärker sein als der Wind aus Peking. Am Ende ist zumindest die deutsche Automobilindustrie bankrott und einige andere Wirtschaftszweige werden wegen chinesischer Vergeltungsmaßnahmen noch zusätzliche Probleme haben.

  8. Ach ja und noch mal für alle Liebhaber der Volkswirtschaftslehre: wer erinnert sich noch an Ricardos Theorie der komparativen Kostenvorteile im zwischenstaatlichen Handel?

    Diese treiben gerade die Spezialisierung von Ländern und den Austausch zwischen Ländern an.

    Und was Wunder: China hat wesentlich geringere Kosten mit – mal nur so in einem kurzen Brainstorming zusammengefassten Themen wie:

    – Massenmigration
    – Überbordendem Sozialstaat
    – Geringer bzw. schwindender Arbeitsproduktivität
    – Überbordender Regulierung und Bürokratie
    – Der dümmsten Energiepolitik der Welt
    – Höchsten Steuerlasten
    – Abstrusen pseudo-Umweltschutzauflagen

    Und wirklich noch vielerlei mehr! Erwarten Sie, lieber Herr Märtin jetzt von China, dass die sich ähnlich wirtschaftlich autodestruktiv verhalten, damit eine gleiche „Wettbewerbsfähigkeit“ hergestellt ist?

    Vom Niveau her bewegt sich das in meinen Augen auf dem unseres Bundeswirtschaftsministers: eines schlechten Kinderbuchautors. Mit volkswirtschaftlichen Betrachtungen unter Erwachsenen und Gebildeten jedenfalls hat das nicht besonders viel zu tun.

  9. Zitat:

    „Angesichts Chinas aggressiver Expansionsstrategie im Bereich der E-Mobilität stimmte Anfang Oktober die Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten für die Einführung zusätzlicher Zölle auf E-Autos aus China.“

    Nun, man sollte doch einfach mal auf die Fakten Schauen, bevor man derartige Aussagen tätigt. Hätten Sie, lieber Herr Märtin, nicht vielleicht einmal ein paar Zahlen zu den Marktanteilen chinesischer Hersteller im Bereich der E Mobilität in Europa in ihren Artikel einbringen können?

    Oder wären diese Zahlen unangenehmerweise gerade ein Beleg für die verhältnismäßige Haltlosigkeit ihrer Behauptungen gewesen?!

  10. Zuförderst:

    Die aggressiv nationalistische Tonalität dieses Beitrages empfinde ich als ausgesprochen unangenehm!

    Man empört sich i.W. über Markterfolge Chinas. Hat man dergleichen auch getan, als europäische Unternehmen den chinesischen Markt eroberten, von dem mittlerweile auch die deutsche Volkswirtschaft ganz erheblich abhängt?

    Diese Art der Darstellung von Sachverhalten ist kein ausgewogener Journalismus sondern nationalistisch angetriebener Kampagnen-Aktivismus!

  11. Laut Statista lieferte die EU in 2023 nur 800.000 PKW nach China, während der Import aus China darüber lag. Unabhängig davon sind die Zölle jedoch ein Angriff auf die Freiheit des Welthandels. Wo bleiben da die früheren Prinzipien des Westens?

  12. Ich bin jetzt mal einfach Egoistisch: Handelskrieg mit China bitte sofort. Vor allem sollte China den Export von gepanschtem Honig an uns sofort stoppen, damit die letzten Berufsimkereien überleben können. Mich hat auch keiner gefragt von wegen E-Schrott Unsinn mit der Folge von Kundenverlusten in der Automobilzulieferindustrie – also weg mit China, vielleicht sind wir dann diese Regierung endlich los und die Grünen Kriegstreiber und Umweltzerstörer auch.

  13. In chinesischen Vergeltungszöllen sehe ich kein Problem. Warum? 2 Gründe: Zum einen will China keinen Zollkrieg, da es wesentlich mehr in die EU exportiert als umgekehrt und die eigene chinesische Konjunktur gerade schwächelt (Immobilienkrise). China ist also auf Exporte zur Stützung der Konjunktur angewiesen.
    Zum anderen erzielen zwar die deutschen Hersteller einen guten Teiö des Umsatzes in China – aber nicht mit in Deutschland, sondern mit in China in Joint Ventures hergestellten Autos. Nur etwa 200.000 Luxus-Modelle wie der Porsche 911 oder die S-Klasse werden von Deutschland pro Jahr nach China exportiert – die unterliegen aber bereits jetzt einem hohen chinesischen Luxus-Zoll von 25%. Die Millionen anderer Autos die die deutschen Hersteller in China kaufen werden in chinesischen Werken von chinesischen Arbeitnehmern hergestellt und unterliegen natürlich keinerlei Zoll, weil sie gar nicht importiert werden.
    Die deutschen Hersteller sind hauptsächlich deshalb gegen die China-Zölle, weil sie selbst heimlich Arbeitsplätze nach China verlagern und Autos von dort in die EU importieren wollen – Mercedes macht das beispielsweise schon mit den Elektro-Smarts und verlagert gerade die Verbrenner-Motorenentwicklung und -Herstellung nach China.

  14. Jede Entscheidung der EU gegen Russland oder China ist ein Gewinn für die USA….
    Man darf sich fragen, wo die Protagonisten sitzen.

  15. Du kannst nicht gegen eine 1/10 Währung ankommen. Das sind aber nur 10%. Die anderen 90% sind exzellent ausgebildete Menschen, während die EU ihren Menschen heute die Meinung und gestern die Gesundheit und vorgestern schon die Bildung entzog.

  16. Billige Elektroautos für europäische Normalbürger?
    Wo kämen wir da hin?
    Das Klima kann man nur mit viel Geld retten.

  17. >Könnte kurzfristig den europäischen Elektromarkt ankurbeln<. Da tut sich doch die Frage auf, welch ein Innenleben Made in Chia sich in EU E-Autos befindet? Und was wird in D. alles subventioniert? Grüner Stahl, Windstrom, Pv-Strom, Kauf von E-Autos, Wärmepumpen usw.

  18. Man muss weder Politiker noch Fachmann für irgendwas sein um zu verstehen, dass die EU hier Selbstmord begeht. Und zwar auf unsere Kosten. Jeder kann einfach mach die Produkte des Alltags ansehen oder googeln wo die herkommen. Es gibt fast nichts, wo nicht zumindest einzelne Teile aus China kommen. Auch Arzneimittel kommen dort zu großen Teil her. Wenn China uns nur mal so „zum Spaß“ für einige Wochen oder Monate den Hahn zudreht, werden hier Menschen sterben. Und was die unsinnigen Sanktionen gegen Russland betrifft, China liefert dass, was wir nicht liefern gerne. Die Zeit der Sanktionen und Strafzölle ist vorbei.

  19. Offensichtlich scheint der EU ein Bumerang inform der Russlandsanktionen zur Vernichtung der eigenen Wirtschaftskraft nicht zu genügen.

    • Die EUdSSR hat jeden Maß verloren. Bekanntlich kopierte Russland das US-Gesetz über ausländische Agenten, worauf diverse Vereine und NGOs aufgeflogen sind. Gestern las ich einen Artikel, irgend so ein „Menschenrechtsgericht“ in Westeuropa will jedem 5-10 Tsd. EUR „Entschädigung“ zusprechen – allerdings nicht für etliche Beschimpfungen jedes Kritikers als „Putins Agent“ im Westen, obwohl hier gerade keine Kohle fließt. Absurder und willkürlicher geht es kaum. Der Westen kann nicht einfach auf Weltherrschaft verzichten – der Abgang muss mit einem gigantischen Knall erfolgen.

    • Die Amis wollen diesen Wirtschaftskrieg mit Russland und China, weil man aber der eigenen Wirtschaft nicht schaden will schickt man seine Vasallen aus der EU vor. Am Ende profitiert dann allein die USA.

  20. Das ist jetzt aber doof für die deutschen Automobilhersteller. Man hat die Produktion nach China verlagert um kostengünstig nach Deutschland zu liefern. Jetzt sind natürlich die höheren Gewinne weg, da man nicht einfach diese Mehrpreise durch den Zoll einfach auf das Auto schlagen kann. Folglich schmilzt der Gewinn den man dachte durch Produktion in China einzustreichen. Und der deutsche Verbraucher merkt jetzt vielleicht, das er zwar ein Auto deutscher Marke gekauft hat, dass aber in Wirklichkeit in China produziert wird. Vielleicht denkt sich jetzt der Verbraucher, dann kann ich auch gleich einen Japaner oder Koreaner kaufen, wenn ich mit meiner patriotischen Einstellung ohnehin falsch lag.

    • Vielleicht denkt der Verbraucher aber auch daran, dass man auf ihn während der sog. „Pandemie“ gesch*ssen hat und ihm kein Auto verkaufen wollte weil er nicht geimpft war. Er durfte nämlich nicht in den Laden rein! Ich habe mir das gemerkt und kann meine Schadenfreude kaum zügeln…

Einen Kommentar abschicken