<
>
Wird geladen...
Teilen und Herrschen:

Wie gesellschaftliche Spaltung die Gesellschaft zusammenhält

03.10.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
Kaum ein Tag vergeht ohne ein Beispiel gesellschaftlicher Polarisierung. Ständig müssen unverhandelbare Positionen bezogen und die Fronten verhärtet werden. Diese Spaltung ist gewollt, jedoch ist das alte Prinzip von „teile und herrsche“ auch ein Garant für stabiles Regieren.

Man muss kein besonders scharfsichtiger politischer Beobachter sein, um zu erkennen, dass weite Teile westlicher Gesellschaften nach dem Prinzip von „teile und herrsche“ regiert werden. Die bewusst herbeigeführte Spaltung der Gesellschaft scheint unser Zusammenleben in ein riesiges Pulverfass zu verwandeln, in dem fast täglich neue Polaritäten auftauchen, die eine einst homogene Gesellschaft immer weiter fragmentieren.

Wie sehr man sich bei dieser Spaltung auch selbstkritisch in den Spiegel schauen muss, wurde hier schon früher dargelegt, zuletzt sehr hellsichtig von Kollegin Anna Diouf. Doch so sehr der Eindruck entstehen mag, dass die Spaltung der Gesellschaft ein chaotisch-destruktives Element in das Zusammenleben trägt, so hat sie auch eine äußerst stabilisierende Funktion.

Ein Weg zu gesellschaftlicher Stabilität

Denn das Prinzip von „teilen und herrschen“ basiert von alters her auf der Herstellung eines Gleichgewichts zwischen Polaritäten. Diese Polaritäten stellen eine Bündelung weitaus komplexerer Sachverhalte dar, sie sind eine grobe Vereinfachung eines Problems auf ein einfaches Gegensatzpaar wie „links-rechts“, „für oder gegen Impfung“, „Israel-Palästina“, „Russland-Ukraine“, „Trump-Harris“ oder sogar „Papst Benedikt-Papst Franziskus“.

Dass sich im Zuge solcher Polarisierungen ungeahnte Spannungen und Aggressionen zwischen den Lagern entladen, ist Teil der Übung und mag daher erst einmal als aufwiegelndes Herrschaftsinstrument einer manipulativen Elite erscheinen. Womöglich nicht einmal zu Unrecht. Doch muss man sich bei genauerer Betrachtung fragen, ob diese Spannungen und Aggressionen reiner Ausfluss dieser Polarisierung sind, oder ob diese Polarisierung diese Spannungen und Aggressionen nicht auch kanalisiert, indem sich die Gegensätze mehr oder weniger die Waage halten, sodass es nicht zu größeren Ausbrüchen von Gewalt und Chaos kommt.

Schon in der Antike nahm man beim „Teilen und Herrschen“ immer auch ein gewisses Maß an Gewaltbereitschaft in Kauf, ja mehr noch, es diente sogar der Umleitung des Gewaltpotenzials in gelenkte Bahnen, sodass sinnvolles Regieren (eines fremden Volkes) erst möglich wurde.

Auch in seinen frühneuzeitlichen Ausprägungen, die sich weniger an das Volk als Masse denn an einen überschaubaren Hofstaat oder bürokratischen Apparat richteten, war das Teilen und Herrschen ein Mittel, um zerstörerische Intrigen im Sand verlaufen zu lassen und Stabilität zu gewährleisten.

Erst mit der modernen Massendemokratie wurde auch das breite Volk zu einer „zu bespielenden“ Masse dieses Prinzips, und der medial-politische Apparat sah seine Funktion zunehmend darin, dieses Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.

Auf der Suche nach einem Konsens

Denn Gleichgewichte können auch kippen und würden dann unweigerlich in einem der Extreme münden. Solche Revolutionen sind aber in den wenigsten Fällen zu begrüßen, da sie meist eine Schneise der Verwüstung durch die Gesellschaft ziehen. Der Grad gesellschaftlichen Ungleichgewichts lässt sich sogar am Ausmaß der oktroyierten Polarisierungen ablesen, denn je häufiger eine binäre Wahl zwischen einem vermeintlichen Gegensatzpaar ansteht, umso deutlicher wird die Notwendigkeit, diese Methode zur gesellschaftlichen Stabilisierung einzusetzen. Mit anderen Worten: Je größer die innere Zerrissenheit und Anspannung in einer Gesellschaft, umso häufiger werden ihr lenkbare Polaritäten vorgesetzt, um die Spannungen kontrollieren zu können.

Woher aber rührt die innere Zerrissenheit? Natürlich könnte man viele verfehlte politische Entscheidungen der letzten Jahre und Jahrzehnte als Grund anführen, doch stellt sich die Frage, ob diese noch wirklich ursächlich, oder schon längst nur Symptom, also einer jener besagten Pole im Spiel von teilen und herrschen, sind.

Dazu muss aber die Frage nach einer Alternative zu diesem Herrschaftsprinzip gestellt werden. Einfach nur eine Rückkehr zur „wahren“ Demokratie zu fordern, mag zwar gut klingen, blendet aber viele Probleme aus, die damit noch lange nicht gelöst sind. Denn Mehrheitsbeschlüsse sind das eine – doch eine Kultur, eine Zivilisation, benötigt einen noch viel weiter gefassten gesellschaftlichen Konsens. Im abendländischen Westen war dies für Jahrhunderte das Christentum, später löste dies der Aufklärungsgedanke ab. Doch heute? Welchen gesellschaftlichen Konsens gäbe es heute, der anstelle der Herrschaft durch Teilung die Gesellschaft prägen könnte? So muss man – egal ob man das nun befürwortet oder nicht – feststellen, dass in Zeiten gesellschaftlicher Zerrissenheit eine Lenkung von oben zumindest grundlegende Stabilität gewährleistet.

Hier klicken, um den Inhalt von www.tichyseinblick.de anzuzeigen.

Ordnung statt Chaos

Das will nicht sagen, dass die Interessen der Herrschenden und des Volkes immer konträr zueinander stehen. Im Gegenteil, das Markenzeichen goldener Zeitalter ist, dass die Interessen der Eliten und der breiten Bevölkerung viele Überschneidungsflächen haben und alle Parteien von politischen und ökonomischen Entscheidungen profitieren. Doch kein goldenes Zeitalter dauert ewig und die wenigsten würden behaupten, dass der Westen gegenwärtig ein solches goldenes Zeitalter durchliefe. Es gibt auch durchaus Versuche, einen neuen gesellschaftlichen Konsens zu entwickeln: der quasi-religiöse Glaube an die drohende Klimakatastrophe einerseits, die Neudefinition von Familie und Fortpflanzung andererseits.

Aber auch am anderen Ende des Spektrums wird experimentiert. Die massenhafte Deportation von Bürgern ausländischer Abstammung unter dem Oberbegriff Remigration könnte, wenn sie sich als tatsächlich mehrheitsfähig herausstellen würde, innerhalb kürzester Zeit von Eliten und Politikmachern übernommen und zur neuen Leitlinie erkoren werden, denn prinzipiell kann davon ausgegangen werden, dass jene Kräfte, die das Spiel von teilen und herrschen vorantreiben, in den allermeisten Fällen nicht wirklich ideologisch sind, sondern Ideologie lediglich als eines von vielen Mitteln zur Sicherung von Herrschaft einsetzen. Vereinfacht gesagt: heute so, morgen so – Hauptsache wir bleiben am Ruder.

Doch bislang scheint sich im Ringen um einen neuen Grundkonsens kein klarer Favorit durchzusetzen. Die Klimareligion und Genderpolitik drohen noch vor der totalen Machtübernahme von der Realität eingeholt und zu Fall gebracht zu werden, ethnische Projekte wie die Remigration dürften Jahrzehnte nach Enoch Powell an der bereits viel zu weit fortgeschrittenen ethnischen Vielfalt westlicher Gesellschaften scheitern.

So bleibt es ein Ringen und Suchen nach einem neuen Grundkonsens in einer sich rapide verändernden Welt. Doch um das Chaos fernzuhalten, ist das Herrschaftsinstrument von teilen und herrschen wohl der Revolution vorzuziehen. Das hindert natürlich das Individuum nicht daran, sich diesem Prozess nach Möglichkeit zu entziehen, so wie ohnehin fast jeder Mensch die Welt in das bewusste „Ich“ und „die Anderen“ unterteilt und folglich vor allem bei Letzteren das Mitläufertum erkennt, dessen wir uns alle beizeiten schuldig machen.

Teilen und Herrschen stellt zwar eine Form von Minderheitenherrschaft dar, doch in der modernen Massendemokratie erlaubt diese Methode sogar, Mehrheiten für ihre Legitimierung zu gewinnen. Es mag kein schöner Prozess sein, aber es ist der Prozess, den unsere Gesellschaft zurzeit verdient. Eine durch Teilen und Herrschen ermöglichte Minderheitenherrschaft ist dem Chaos und der Revolution womöglich vorzuziehen. Wer anderes behauptet, hat Chaos und Revolution noch nicht erlebt.

Hier klicken, um den Inhalt von www.tichyseinblick.de anzuzeigen.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

27 Kommentare

  1. Endlich hat es einer begriffen UND in begreifliche Wort gefasst.

  2. Faszinierende Überlegungen die ich rundweg ablehne. Es war noch nie zuvor in der Geschichte der Fall, dass das Prinzip von „teile und herrsche“ dem Zweck diente, den technologischen Fortschritt für Teile der menschlichen Gesellschaft rückgängig zu machen. Habeck spaltet die Gesellschaft weil er unverblümt sagt, den Menschen wird es in Zukunft schlechter gehen. Das taten nicht einmal die Kommunisten. Lenin wusste, wenn die Menschen ihm folgen sollten, dann muss elektrische Energie uneingeschränkt für jeden verfügbar und erschwinglich sein. Hier hatte er die Chance (die dann natürlich vertan wurde), von einer Sekte zu einer gestaltenden Kraft zu werden. Habeck erkennt nicht einmal diese Chance.
    Teile und herrsche muss also, um Chaos und Revolten zu verhindern, den Menschen eine Lebensperspektive geben. Klimapolitik ist das Gegenteil. Sie ist eine umweltzerstörende Vermögensverteilung nach oben.

  3. Interessanter Artikel,allerdings wird übersehen das es auch gesellschftliche Kipppunkte gibt,den die Grünen im Moment befeuern . Wenn der Leidensdruck der Arbeitenden und Steuerzahlenden Bürger so groß ist das ihm das Chaos als reinigende Kraft lieber ist als das bestehende System ,kann er es durchaus als Chance sehen , siehe zb die französische Revulotion ,die Gesellschaft zu verändern.Die sozialistischen Grünen träumen zb von einer „was auch immer Transformation der ausbeutenden Eliten“,die Nationalisten von einer deutschen Transformation. Beides sehr gefährlich aber nicht auszuschließen.
    Denn wer will schon nur mit Deutschen zusammenleben, oder den sozialfernen Eliten die Wärmepumen, E Autos, Flugreisen Aktienpakete, Cum Ex ,Cum Cum Geschäfte ect,ect,ect finanzieren und selbst nach den Sonderangeboten bei Aldi schauen müssen bezaht durch Flaschenpfand. Diese Wähler haben nicht zu verlieren,diese Meschen erleben das Chaos täglich. Aber auch Arbeiter die einen Vollzeit Job haben können sich das tgl Leben oft nicht mehr Leisten und sollen als Bittsteller die Gemeinschaft um Almosen fragen?Wir Demokraten müssen sicherstellen das wir Demokraten bleiben.
    Und das ist meine Meinung

  4. „Eine durch Teilen und Herrschen ermöglichte Minderheitenherrschaft ist dem Chaos und der Revolution womöglich vorzuziehen. Wer anderes behauptet, hat Chaos und Revolution noch nicht erlebt.“

    In einer demokratisch strukturierten Gesellschaft wird Regierungsmacht notwendig durch Abstimmung legitimiert. So entsteht, bei aller Divergenz in Einzelfragen, gesellschaftlicher Konsens.

    Wer sich durch Täuschung, Lügen, Verschleiern, Verschweigen, Gedächtnisverlust, vorgetäuschte Prozessunfähigkeit, Einschüchterung, Schlägertrupps und die üblichen Mittel der Diffamierung und Zersetzung an der Macht hält, ist schwerlich legitimiert.

    Nicht legitimierte Macht ist bereits Gewalt.

    In der Geschichte hat, wer diesen Prozess der Gewalt gegen die eigene Bevölkerung beging, den so verschuldeten Weg immer bis zum bitteren Ende gehen müssen. Praktisch sind dies meist Hinterhöfe und fliegende Kommandos.

    In diesem Sinne wurde das Friedensgebot, das sich aus dem demokratischen Konsens ableitet, bereits aufgekündigt.

  5. „So muss man – egal ob man das nun befürwortet oder nicht – feststellen, dass in Zeiten gesellschaftlicher Zerrissenheit eine Lenkung von oben zumindest grundlegende Stabilität gewährleistet.“ Die Frage, die sich derzeit in Deutschland stellt, lautet: Was passiert, wenn die Lenkung von oben eine Lenkung ins Chaos darstellt und eventuell eine gesellschafts- und sozialpolitische Katastrophe herbeiführt? Glaubt der Autor wirklich, dass die bürgerfeindliche, wirtschaftsfeindliche und gesellschaftsfeindliche Politik der derzeitigen Regierung und ihrer Vorgängerregierungen eine stabilisierende Wirkung auf unser Land hat? Oder habe ich da etwas fundamental falsch verstanden?

  6. „Denn Mehrheitsbeschlüsse sind das eine – doch eine Kultur, eine Zivilisation, benötigt einen noch viel weiter gefassten gesellschaftlichen Konsens.“ Wir erleben gerade Mehrheitsbeschlüsse, indem sich Minderheiten zusammentun und plötzlich formal 60 bis 80 Prozent der Wähler repräsentieren. Demokratie ist so gesehen die Herrschaft vieler Minderheiten, unter denen diejenigen besonders stark sind, die über die Definitionsmacht und eine Menge Steuergeld verfügen (Regierungen).
    Der größte Charme der gespaltenen/zweigeteilten Gesellschaft liegt aber, möchte ich meinen, im eindeutigen psychologischen Feindbild. Typisch für ein Feindbild ist, dass eine Eigengruppe im Anderen (dem externen Feind) das Böse sieht – und kontrastierend sich selbst ein positives, sympathisches Selbstbild bescheinigt. Die von vielen Bürgern zum Teil als eine Art Einheitsfront wahrgenommenen alten Parteien (mit oder ohne das neue BSW) können sich eben nur als ziemlich beste Freunde und wunderbare Demokraten-Gruppe feiern und all ihre Differenzen untereinander eher zuschütten, weil sie sich gemeinsam von der AfD/den „Rechten“ abgrenzen. Gäbe es keinen klaren Kandidaten für eine Brandmauer, müsste man ja glatt feststellen, dass man sich doch nicht so ganz liebhat, und nach einem Kandidaten suchen.
    Auch der Bundeskanzler (SPD) hat in seiner Rede zum 3. Oktober leider nicht darauf verzichtet, wir haben ja bald mal Bundestagswahl, einem „harter Kampf gegen Extremisten und Populisten“ das Wort zu reden und Ost- und Westdeutschland auseinanderzudividieren. MDR: „Er sagte, bis zu einem Drittel der Wähler entschieden sich für eine autoritäre und nationalradikale Politik. Das sei nicht nur in Ostdeutschland so.“ Auch hier wieder die Zweiteilung: einerseits die vernünftigen hehren Demokraten in der quantitativen Mehrheit, andererseits die tendenziell extremistischen und populistischen bösen Bevölkerungsteile, die evtl. noch AfD wählen.

  7. Die Frage, wer führen soll, kann und darf ist so alt wie die Menschheit, ja auch der ganzen Biologie inklusive Tierreich und Planzen, nur dass sich die anderen Spezies die Frage weniger ausdrücklich stellen und sie eher der evolutionären Selektion überlassen.
    Und auch wenn bzw weil wir uns (im Vergleich zum Tierreich) für sehr klug, aufgeklärt, kultiviert etc halten, heißt das noch lange nicht, dass wir mit evolutionären Prozessen „fertig“ wären. Der Reproduktionserfolg von Gruppen oder Völkern verändert ganze Gesellschaften, Länder und Gefüge auch im Reich der Menschen ganz massiv, wie uns die aktuellen „Völkerwanderungen“ deutlich vor Augen führen.
    Stetig wachsende „Herden“ brauchen und suchen „Lebensraum“, was unweigerlich zu Spannungen führt, wo diese Räume bereits bewohnt sind.
    Auch das ist ein uraltes Problem, was zu Keulenzeiten einfach robust geklärt wurde, später bis heute im Kern identisch, nur technisch raffinierter.
    Und das moderne Konzept „Demokratie“ des allgemeinen und gleichen Wahlrechts ist im Vergleich zu vielen Tausend Jahren ohne derartige Art der Führerauswahl sehr jung. Es zeigt einige klare Vorteile, aber auch klare Nachteile, insbesondere in Krisen und Konfliktzeiten. In letzteren ist der „Interessensausgleich“ der Friedenszeit nur sehr eingeschränkt zur Zufriedenheit einer Mehrheit möglich, niemand verzichtet gerne auf Wohlstand (bei hohen Geldbedarf der Führer/des Staates) oder auf sein Leben (im Kriegsfall). Rationale Mehrheiten sind immer gegen Steuererhöhungen und Krieg, außer der persönliche Vorteil ist mehr oder weniger sicher bis garantiert.
    Unsere Variante von sehr mittelbarer Demokratie besitzt zudem noch viel Fruststionspotenzial. Freibriefe für 4-5 Jahre ohne zwischenzeitliche Korrekturoptionen durch erzwingbare Neuwahlen (zb durch Volksentscheide) ähneln fast schon einer Lotterie, bei der die maßgeblichen Strukturen der Macht (bei uns Parteien) hoffentlich taugliche Kaliber in Ämter bringen. Erweisen sie sich leider als unfähig, hat „man“ ein Problem, wenn man sie bis zur nächsten Wahl einfach nicht mehr loswird. 4-5 Jahre Achterbahn können verdammt lange sein, 16-25 Jahre sowieso.
    Daher sind Checks and Balances auch so unendlich wichtig, die bei uns aber leider massiv beschädigt bzw grundsätzlich nicht vorhanden sind.
    Das ist ein Problem – ein großes!

  8. Naja das ist mir zu einfach gedacht.

    Zum einen haben unsere Politiker gar nicht die intellektuellen Fertigkeiten für eine so vorausdenkende und kontrollierende Politik, zum anderen kann man so quasi jeden Konflikt zum geheimen Herrschaftsplan erklären und das würde bedeuten, dass jeder Widerstand nur den Herrschern in die Hände spielt.

    Sicher, hat man zwei oder mehr Gruppen, halten sie sich die Waage und kontrollieren sich gegenseitig. Aber diese Pluralität ist nun mal die Natur von Konflikten, sonst wären es keine Konflikte.

    Irgendwann wird eine Seite die Oberhand gewinnen, solche Spannungen hält keine Gesellschaft lange aus. Und an den panischen, immer radikaler werdenden Maßnahmen bestimmter Akteure erkennt man meiner Meinung nach, dass das System „Teile und Herrsche 2024“ bereits seinem Ende zugeht.

  9. Her Boos hat mal ganz kurz den Vorhang zur Seite gezogen und uns einen Blick auf die häßliche Realtität gestattet. Mir ist ganz schlecht geworden.

  10. Das ist alles viel zu weit hergeholt. Die Nummer ist viel simpler. In der gesellschaftlichen Polarisierung agieren System-Privilegierte, also heutzutage meist bildungsferne Schmarotzer gegen steuerzahlende Opfer & das auch noch einer runderneuerten Ständegesellschaft II.r Reichsprägung. Wie Kolonialherren jetten Schnulzi, Bärböckchen um den Planeten, um die Armen mit Kuchen zu speisen. Fancy Nancy setzt dem noch einen drauf & posiert in der Kolonie mit Armbinde im Stadion zum Sportfest. An was uns das wohl erinnert?

  11. Ich bin, wie wohl der ein oder andere hier auch, etwas irritiert. Das Grundproblem von theoretischen Konstruktionen phantasievoller Menschen ist schon immer die reale Verprobung gewesen. Konkret der Mensch an sich und seine conditio. Und da gibt es ganz erstaunliche Exemplare mit ganz erstaunlichen Absichten und Zielen. Die Frage ist, ob und wie es gelingt, eine Anzahl Menschen, in diesem Fall ueber 80 Mio, irgendwann mehr oder hoffentlich weniger, auf einem bestimmten Gebiet x so zu organisieren, dass ein Minimum an sozialem Miteinander auf der Basis eines Minimum an zivilem Verhalten gewährleistet ist. Mir ist nicht klar, welche Vorstellungen der Autor von diesem ( zukünftigen) Zusammenleben hat, wenn es um die ueblichen existentiellen Fragen und Bedürfnisse und deren Befriedigung geht. Ist es eine sublime Form der Anarchie oder wie muss man sich die Kontrolle der Machthaber ueber diese Ansammlung von diversen Menschen mit ihren Eigenheiten angesichts möglicher Verknappung vorstellen? Dass der Tribalismus schon deutlich um die Ecke lugt, ist unübersehbar. Inzwischen gibt es auch bereits Ueberfaelle, die sich denen z. B. in Suedafrika annähern. Feiert die Wolfstheorie fröhliche Ursraebd oder ist hier eine, ohnehin erkennbare, Regression in wenig lustige Zeiten und interessante Entwicklungsstufen angedacht. Aufgrund des massenhaften Imports der Archaikern ein naheliegender Gedanke. Das Problem ist allerdings, dass am Ende nur “ einer“, der stärkste Wolf, uebrig bleibt, nicht unbedingt der am weitesten entwickelte. Oder weniger animalisch, aber trotzdem wenig amüsant ist das Kalifat. Und nicht zu vergessen das, was als Transformation bezeichnet wird, die allerdings nur in einschlägigen, “ rechten“ Werken hinreichend konkretisiert und präzisiert wird. Eine „Elite“ herrscht experimentell posthumanistusch ueber die “ transformierten“ Objekte, eine “ weiterentwickelte“ Form des “ Problems Mensch“. Natuerlich muesste man sich dazu aus der Verdrängung und Tabuisierung dessen, was diese Elite beabsichtigt, loesen und die Transformation etwas genauer sezieren. Aktuell sind es lediglich diverse Schritte, denen sich allein die Rechte entgegenstellt. Und natuerlich werden Fakten geschaffen, nicht erst seit heute, welche die Wende weiter verunmoeglichen soll, nicht zuletzt auch in der Migration. Im weitesten Sinne eine Konstruktion zunaechst kollektiv, spaeter unweigerlich auch individuell. Es ist interessant, dass Dieselben, die keinen Widerstand ieS leisten, die Rechte aber dafuer kritisiert, beginnen, den Status wegen seiner Fortgeschrittenheit als unveraenderbar zu bezeichnen. Erst laesst man es „liberalkonservativ“ laufen, um es dann als gegeben hinzunehmen bzw daraus weitere Überlegungen abzuleiten, nach dem Merkelmotto, „nun kann man halt nichts mehr aendern“. Bislang verstand ich Politik als verantwortliche Gestaltung. Im Interesse der Buerger dieses Landes. Der Liberalkonservative laesst es laufen. Er passt sich an. Egal an was. Leider machen die anderen sogut wie nie mit. Die haben andere Pläne. Das sollte er irgendwann gelernt haben. Die Teilung oder „Spaltung“ ist nur ein notwendiges Durchgangsstadium im Prozess.

  12. In Deutschland haben sich nicht umsonst fast eine Million unbescholtene Bürger einen Kleinen Waffenschein besorgt. Alles hat seine Gründe.  

  13. Nein: Teile und Herrsche ist kein kleineres Übel bei einer Spaltung der Gesellschaft, die nach Meinung des Autors wohl einfach so geschehen ist wie schlechtes Wetter, sondern ein Machtinstrument der politischen Klasse, Die Spaltung ist bewusst von den Machthabern produziert worden und ist nicht schicksalshaft, z.B. durch die illegale Massenmigration und der damit verbundenen Herrschaft des Unrechts. Teile und Herrsche endet in der Diktatur. Die Alternative bei einer Spaltung der Gesellschaft ist, die Gesellschaft auch staatlich zu spalten oder zumindest eine Teilautonomie zuzulassen. Darüber sollte man nachdenken.

  14. Wenn sich die ganzen zersplitterten Gruppen darüber bewußt werden wer ihr wirklicher Feind ist könnte es zu interessanten Bündnissen kommen, bei denen der Unruhestifter schließlich unter die Räder kommt.

    Der Feind meines Feindes ist mein Freund!

  15. Einfache Lösung: Volksentscheide wie in der Schweiz. Themen gibt es genug: Migration, Kriminalität, Korruption, Genderzeug, Klima, Sozialhilfe, Altersarmut, Bezorzugnung von Beamten z.B. bei Pensionen, Justiz etc.
    Da das aber den Herrschenden ihre Machtinstrumente wegnehmen würde, wird das nie kommen.

  16. „Teilen und Herrschen“ als Instrument von Herrschaftssicherung der Eliten, die eher herrschen lassen über das Mittel moderner pluralistischer Demokratie als „autokratisch“ selber öffentlich zu herrschen, funktioniert so lange wie die kusanische Idee der „Coincidentia oppositorum“ also dem Zusammenfall und damit Zusammenspiel der Gegensätze noch in ihrem Grundsatz begriffen wird. Das heißt Gegensätze generieren nicht Feindschaft und damit Vernichtungsphantasien, sondern sind als ontische Ergänzung im Seinsbezug sozusagen lebensnotwendig, wenn das Sein nicht seinen innersten Gehalt als ein „Nichts“ offenbaren will.

  17. Das Regieren gegen die eigene Bevölkerung gelingt umso leichter, je mehr Angst verbreitet wird und je heftiger in der Spaltung Bevölkerungsteile aufeinander gehetzt werden. Ein eindeutig als „böse“ gebrandmarkter Sündenbock ist dabei unerlässlich.
    Die letzten Jahre liefern eine Menge Anschauungsmaterial dazu.
    Wie wir uns verhalten könnten?
    Vielleicht so:
    1. Der Angst nicht auf den Leim gehen
    2. Das Gegenüber nicht gleich als Feind betrachten
    3. Jederzeit voller Leidenschaft auf Frieden hinarbeiten
    4. Die Angstverbreiter und ihr böses Spiel beim Namen nennen
    5. Den Akteuren sachlich und mit viel Humor begegnen
    6. Die Gestaltung des eigenen Lebens nicht aus der Hand geben
    Wer hat weitere konstruktive Ideen?

  18. „Die bewusst herbeigeführte Spaltung der Gesellschaft scheint unser Zusammenleben in ein riesiges Pulverfass zu verwandeln, in dem fast täglich neue Polaritäten auftauchen, die eine einst homogene Gesellschaft immer weiter fragmentieren.“

    Da hat Herr Boos absolut recht und bestände der Artikel aus diesem Absatz, dann könnte man ihn bedenkenlos empfehlen. Er enthält die richtige Übersetzung von „Divide“, nämlich „Spalte!“, und auch das Ziel der Spalter, i.e. die Zerstörung einer homogenen Gesellschaft. Leider hört es damit auch schon auf…

    „Denn das Prinzip von „teilen und herrschen“ basiert von alters her auf der Herstellung eines Gleichgewichts zwischen Polaritäten.“

    Nein, es besteht einzig und allein darin, diese Polaritäten besonders zu betonen und die beiden Lager gegeneinander zu hetzen, um als Dritter davon zu profitieren. Die Herstellung eines Gleichgewichtes, also das Finden von Kompromissen, ist das Wesen des Thing, der attischen oder Schweizer Demokratie und entspricht dem Weltbild von Konservativen.

    „Woher aber rührt die innere Zerrissenheit?“

    Dazu muss man nur Thomas Sowell gelesen haben. Der unterscheidet in die Weltbilder „constrained“ und „unconstrained“, erste sehen den Menschen so, wie er ist, letztere sind der Überzeugung, dass jeder Mensch inhärent gut ist, sie selbe am Besten wissen, was für alle gut ist, sie also auch das Paradies auf Erden errichten können und dies alle Kosten und Mittel rechtfertigt (was konsequenterweise dann zu Gulags und Killing Fields führt).
    Frühere Gesellschaften wussten mit diesen gefährlichen Fanatikern umzugehen, die kamen „an die Schippe“ oder „unter die Haube“ oder wurden durch eigenen Lebenserwerb gezwungen, erwachsen zu werden. Oder wurden von der hart arbeitenden, aber ehrlich behandelten Bevölkerung ausgelacht. Habeck oder Baerbock hätten politische Verantwortung nur in einer extrem degenerierten Aritokratie bekommen können. In einer Wohlstands- und Wohlfahrtsgesellschaft sieht das anders aus, hier bleiben diese kindlichen Gemüter in ihrem Zustand gefangen und entwicklen dazu noch Arroganz und Hybris.

    „Einfach nur eine Rückkehr zur „wahren“ Demokratie zu fordern, mag zwar gut klingen, blendet aber viele Probleme aus,…“

    Richtig. Die „unconstrained“ könnten wieder Macht erlangen. Man müsste also z.B. eine handwerkliche Ausbildung oder zehn Jahre selbständige Tätigkeit als Voraussetzung für das passive Wahlrecht einführen. Oder das aktive Wahlrecht auf Leistungserbringer begrenzen und alle Staatsangestellten bzw. aus Steuergeldern bezahlten Personen von der Wahl ausschließen.

    „Welchen gesellschaftlichen Konsens gäbe es heute, der anstelle der Herrschaft durch Teilung die Gesellschaft prägen könnte?“

    Die eigene Nation, die eigene Kultur. Die ist extrem stabilisierend und fördert offensichtlich auch Wohlstand, wie uns Japan, China oder die junge USA beweisen. Genau deshalb haben die Spalter doch diese Begriffe zerstört, das wissen die instinktiv, da braucht es keine Rückbesinnung auf Mao.

    „Eine durch Teilen und Herrschen ermöglichte Minderheitenherrschaft ist dem Chaos und der Revolution womöglich vorzuziehen. Wer anderes behauptet, hat Chaos und Revolution noch nicht erlebt.“

    Eine auf Leistung und Kompromissen ermöglichte Selbstbestimmung ist der Demütigung, dem Hass, der Verarmung, der Unterdrückung und der grausigen Möglichkeit eines Bürgerkrieges des „Divide et impera!“, definitiv vorzuziehen. Wer anderes behauptet, leugnet das Deutschland der 80er Jahre, die Schweiz, den Balkan und Jugoslawien.

  19. Die ganzen Überlegungen beschreiben die alternative Lösung zur Pest. Die Cholera.

  20. Diese Gemengelage wird je nach Geburtenjahrgang und Lebensabschnitt subjektiv mehr oder weniger brisant wahrgenommen.
    Jene Kohorten, die weiter oben in der „demographischen Zwiebel“ angesiedelt sind, also in Rente befindlich, oder kurz davor stehen, mögen diese Konstellation vielleicht noch lediglich mit Wehmut betrachten, nichtsdesdotrotz auf eine Leben des ökonomischen Aufstiegs und der „wohlgedanken Lebensleistung“ zurückblicken. Man erfreut sich am Lachen seiner Enkel und dem Eigenheim in der Großstadtperipherie/am Land, wo die Welt aktuell noch halbwegs in Ordnung ist.
    An den gravierendsten Umstellungen wird man, den Umständen sei Dank nicht mehr teilnehmen müssen. Man mag sich noch der Illusion hingeben, wie sicher Rente und Kaufkraft zu scheinen seien.
    Ungleich unvermittelter betroffen sind wohl jene, die „noch zu harten Konditionen“ ihren Preis für ein erhofft erfolgreiches Leben gezahlt haben, sich nun jedoch jenseits der Abrisskante wiederfinden.
    Das „alte Lebensmodell“ ist „abgefahren“, man findet sich metaphorisch wieder in der Rolle des Betriebspersonals, das in der Erwartung steht, seine beruflichen Investitionen und (restliche) Lebens-Schaffenskraft uneigennützig in einen visionären, neuen Gesellschaftsentwurf zu stecken. Die eskalierenden Ansprüche des Arbeitsmarktes und der Verwaltung verunmöglichen eine Familienperspektive, meist hat man hier einen unverstellten Blick auf den havarierenden Karriereausblick und die Rentenerwartung.
    Loyalitätsgefühle dürften als unverzichtbare Grundbausteine einer Gesellschaft untrennbar mit dem Empfinden von Vertrautheit und Zugehörigkeit verbunden sein. Jede Empfindung jenseits davon führt vermutlich zwangsläufig alsbald zu einem anschwellenden Verzicht auf Engagement auf allen Ebenenen. Spätestens „dann“ wird die als entmutigend empfundene Perspektive einzelner zum relevanten Moment allein schon am Arbeitsmarkt.
    Hier dürfte hervorzuheben sein, dass der Großteil der „Umgestalter“ und ihrer Fans tendenziell mehr der Fraktion der „Nehmer“ zugehören, während den „Gebern“ in diesem Setting eher die (sicher subjektive) „Verliererrolle“ zugedacht ist.


  21. Die Bevölkerung in sich gegenseitig beharkende Gruppen zu unterteilen anstatt an einem Strang zu ziehen, scheint doch eine enorme Mittel verschlingende Ineffizienz zu sein.
    Das Chaos „fernzuhalten“? z.B. indem man eine Unmenge an Kriminellen zu uns ins Land lässt, die uns in der Bahn, auf der Straße, im Supermarkt und inzwischen auch im eigenen Bett (Essen) Gewalt antun.
    Den Wohlstand zerstören, den Bürger (der den Wohlstand erst schafft) behandeln als wenn er ein schlecht abgerichteter Dienstbote wäre.
    Doch um das Chaos fernzuhalten, ist das Herrschaftsinstrument von teilen und herrschen wohl der Revolution vorzuziehen. „
    Wer ein Dasein als rechtloser und manipulierter Leibeigener vorzieht mag das so sehen.
    Wie in vielen Dingen des Lebens ist mMn eher ein Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vorzuziehen.

  22. > Es gibt auch durchaus Versuche, einen neuen gesellschaftlichen Konsens zu entwickeln: Der quasi-religiöse Glaube an die drohende Klimakatastrophe einerseits

    Selbst wenn dafür die Todesstrafe drohen sollte, werde ich dem Klima-Murks nie glauben / kein Konsens. Eher fällt das Woke Imperium.

  23. Im Schmierentheater brauchen jetzt die Hauptdarsteller für ihre unrühmlichen Rollen, zwecks Vertuschung ihrer Schandtaten und für die weitere Spaltung der Gesellschaft in Gegenwart und Zukunft, ihre haltungsmedialen Wasserträger mehr denn je, damit sie, allen Widerständen zum Trotz, bis zum letzten Akt ihrer teuflischen Agenda straffrei durchhalten können.

  24. Herr Boos thematisiert einen nicht unbekannten, aber höchst interessanten Aspekt medialer Massengesellschaften.
    Und vielleicht halten sich jene Gesellschaften auch aufgrund begrenzter Alternativen – pfui, wem an dieser Stelle die Verteufelung Putins als „Verteidiger der Völker“ (Roger Köppel) in den Sinn kommt – noch Jahrzehnte. Doch die Wahrscheinlich ist hoch, daß sich die Lebenden glücklich schätzen sollten, nicht jene Verhältnisse zu erleben, die ihrem nahezu zwangsläufigen Zusammenbruch folgen.

  25. Sie schreiben:“… so dass es nicht zu größeren Ausbrüchen von Gewalt und Chaos kommt.“

    Als Beispiele führen Sie u.a. den Ukrainekrieg und den Konflikt Israel-Palästina an. Gut, dass es dort nicht zu größeren Ausbrüchen von Gewalt und Chaos kommt, nicht dass noch jemand verletzt wird oder gar stirbt.

    Danach habe ich aufgehört zu lesen.

    • Wenn die Russen 500 km nach westen rutschen (auch wenn sie dann stoppen), dann dürften wir mit ein paar Mio flüchtigen Ukrainern rechnen.
      Die Versorgungsstruktur von Bürgergeld ist ohne Exit, die Unterbringungskapazitäten nicht vorhanden. Dann haben wir ein Thema.

  26. Wie gesellschaftliche Spaltung die Gesellschaft zusammenhält: M. E. hält sie nur zusammen, solange sich die Auseinandersetzung nicht in Gewalt auf der Straße äußert. Und wir haben mit der Antifa und mit Zugereisten, mindestens zwei Gruppen im Land, die zu entsprechenden Anlässen bei uns in D oder in anderen Ländern mit Terror Gewalt – Splitter 1 – über die Bevölkerung – Splitter 2 – ausüben, durchaus einen Ansatz im Land, der, klar, am Ende das Land zusammenhält. Aber zu welchem Preis.
    Ausgleich schaffen: Mit Menschen, die der Ansicht sind, ihre Meinung bedürfe keiner Kompromissbereitschaft? Gewagt.

Einen Kommentar abschicken