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Deutschland ist zerrissen

Zusammenhalt statt Polarisierung: Warum die Gesellschaft wieder zusammenfinden muss

03.10.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Fragen unserer Zeit lassen sich nicht entlang parteipolitischer Grenzen oder weltanschaulicher Konzepte aus vergangenen Jahrhunderten beantworten. Das bietet die Chance, Andersdenkende nicht mehr zu dämonisieren und gerade im Dissens neu zueinander zu finden.

Wer die Grünen kritisiert, betreibt pro-russische Propaganda – das ist der neueste Kniff in Sachen Polarisierung, auf den jene zurückgreifen, die sich Argumente sparen, und ihre Ansichten gegen Kritik immunisieren wollen. Denn pro-russisch, das ist das neue „Rechts“, seit der Vorwurf des Rechts-Seins niemanden mehr schreckt.

Trotz des krachenden Scheiterns dieser Strategie hält man offenbar daran fest, jegliche Widerrede moralisch zu delegitimieren. Dabei wäre angesichts der politischen Situation jetzt der Zeitpunkt, um den überfälligen Schritt zu gehen, unangemessene Polarisierung zurückzufahren. Sich wieder der Sache und der Kraft des besseren Arguments widmen, der Komplexität der Fragen, die uns bewegen, gerecht werden wollen: Wäre das nicht Ausgangspunkt für die Rückkehr einer echten Debatten- und Diskurskultur? Wo der Gegner nicht Feind ist, sondern Mit-Streiter im Ringen um das stärkste Argument und die beste Vorgehensweise?

DER ABSTURZ DER GRüNEN
Bei Maischberger: „Desinformationskampagne von Russland gegen die Grünen“
Wäre es nicht wunderbar, wenn man den Menschen nicht zuerst als Sklave seiner Weltanschauung begreift, sondern als komplexes Individuum, das nicht ein fest zusammengeschnürtes Paket aus ideologisch bedingten Meinungen haben muss, sondern unterschiedliche Standpunkte vertreten kann? Ja, das seinen Horizont sogar erweitern, seine Perspektive verändern kann?

Nicht nur, dass das moralische Ross immer lächerlicher wirkt: Wir stehen am Beginn gewaltiger Umbrüche, die sich durch ideologische Positionierung nicht bewältigen lassen. Es bräuchte eine Gesellschaft, die Dissens nicht als Ausschlusskriterium für Zusammenhalt betrachtet: Solidarität mit dem politischen Gegner, wo ihm Unrecht erfährt, Widerspruch auch gegen (vermeintliche) Irrtümer im eigenen Lager. Nur eine Gesellschaft, die sich nicht auseinandertreiben lässt, kann den außen- und gesellschaftspolitischen, den demographischen und kulturellen Herausforderungen begegnen, die uns ins Haus stehen.

Um diese Herausforderungen meistern zu können, wäre es an der Zeit, darauf zu verzichten, einander jeweils in die rechte Ecke zu stellen oder als „links-grüne Gutmenschen“ zu verspotten. Denn seit der Covid-Krise erleben wir fast durchgehend, dass die Themen des öffentlichen Diskurses durch althergebrachte Muster nicht mehr abbildbar sind. Ob man sich nämlich vor der Krankheit oder vor der Impfung mehr gefürchtet hat, ob man die eigenen Enkel als Gefahr gesehen hat, oder die erzwungene Trennung von ihnen: Hier war es die strikt persönliche Dimension des eigenen Erlebens, die eine Einordnung an parteipolitischer Verortung entlang völlig unmöglich machte. Zum ersten Mal seit Jahren, so schien es, kam der Mainstream in die Bredouille, denn es war selbst für Profis der verzerrten medialen Darstellung ein Husarenstück, auch medizinskeptische Esoteriker, kategorische Impfgegner, die immer schon gegen jede Form von Impfung waren, und altgrüne Nonkonformisten irgendwie ins rechte Lager zu pressen.

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Corona: Nur Erinnerung bringt Heilung
Genauso absurd geht es seitdem weiter. Mit Schubladisierungen, die einfach nicht tragen, und die eigentlich niemand mehr ernst nehmen kann: Ganz links und ganz rechts fallen zusammen in einer nicht selten verschwörungstheoretisch angehauchten Anti-NATO-Allergie, wenn sie die Geschichts- und Gegenwartsfälschungen des ehemaligen KGB-Agenten Putin für bare Münze nehmen, weil sie in ebenso unbestechlicher wie infantiler Logik annehmen, es müsse immer das genaue Gegenteil von dem wahr sein, was der Mainstream verkündet – dass Lügen aus verschiedenen Richtungen kommen können, ist dem Hufeisen nicht klar, dort, wo die beiden Enden aufeinandertreffen. Die Gegenseite indes verortet sich auf der Seite des Guten schlechthin, so als ob man durch den Kampf gegen einen Autokraten automatisch keine fragwürdigen Eigeninteressen mehr haben könne, oder als müsste dann das eigene Narrativ plötzlich die Wahrheit schlechthin darstellen.

Ähnliches gilt für den Nahostkonflikt und den aufflammenden Antisemitismus: Sowohl links als auch rechts finden sich glühende Streiter für Israels Recht auf Selbstverteidigung und Antizionisten gleichermaßen.

3. OKTOBER STATT 17. JUNI
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Auch gesellschaftspolitisch rumort es: So wackelt das Fundament der links-woken Opferpyramide, weil sich herausstellt, dass homosexuelle Männer und muslimische Migranten, Lesben und Transmänner alles andere als eine homogene Gruppe bilden. Und so herrscht in gewissen Anliegen plötzlich herzlichste Eintracht zwischen Feministinnen und katholischen Laien, weil beide von Pubertätsblockern für Kinder und Beschneidung der Elternrechte nichts halten.

Kurz: Sichergeglaubte Allianzen und Erbfeindschaften zerbrechen; die Gesellschaft ist mittlerweile so fragmentiert, dass sie durch ideologische Vorgaben nicht mehr zusammengehalten werden kann. Im Gegenteil: Diese Vorgaben fesseln und lähmen dort, wo die Gesellschaft sich tatkräftig und sachorientiert Problemen zuwenden müsste.

Wenn am 3. Oktober von Einigkeit gesungen wird, dann muss man konstatieren, dass Deutschland selten so zertrennt war wie heute. Und das nicht in erster Linie wegen realer Differenzen, so grundlegend diese auch sein mögen, sondern wegen der Lust an der Dämonisierung Andersdenkender, wegen einer aufgezwungenen Meinungshegemonie, die Dialog unmöglich macht, damit aber ironischerweise genau das Gegenteil des Beabsichtigten zur Folge hat: Dissens wird nicht verhindert, sondern schlicht nicht mehr ausgefochten. Dafür setzt er sich in Form von tiefen Ressentiments, Misstrauen und gegenseitiger Verachtung fest. Es wäre an der Zeit, diese fatale Strategie der Polarisierung hinter sich zu lassen.

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46 Kommentare

  1. „Wo der Gegner nicht Feind ist, sondern Mit-Streiter im Ringen um das stärkste Argument …“
    Und wie soll der Wett-Streit ausgetragen werden wenn eine Seite keine Argumente hat?
    „Es wäre an der Zeit, diese fatale Strategie der Polarisierung hinter sich zu lassen.“
    Die Zeit ist dafür noch nicht reif. Dafür brachts gebildeter Menschen. Und das gegenwärtige Bildungssystem fördert solche nicht, wenn es sie nicht gar verhindern will. Die Reifezeit schätze ich mal auf ca. 70 – 80 Jahre. Denn zunächst einmal muss es einmal die Lehrer geben die Schülern auch lehren können. Zur Zeit ist nur Indoktrination gefragt.

  2. Also ich merke in meinem Alltag nichts von einer „zerrissenen Gesellschaft“. Ich begegne höflichen bis freundlichen Menschen. Hier in der Provinz grüßen schon die Kinder einen Fremden. Werde beim Einkaufen ehrlich und zuvorkommend behandelt. Handwerker erscheinen pünktlich wie vereinbart, liefern gute Arbeit, schreiben nachvollziehbare Rechnungen…
    Das Volk ist eben viel resilienter, als man angesichts einer desaströsen Herrschaft befürchten könnte.

      • Nein. Aber die wohl typisch deutsche Neigung, Politik einfach hinzunehmen wie Sonne und Regen, hat auch ihr Gutes.. Das Leben muß ja weitergehen – trotz Habeck. Baerbock. Lauterbach…

    • Wirklich?
      Wenn die Großeltern und Enkel unterschiedliches Wahlverhalten zeigen, IST das Zerrissenheit. Wie kann es sein, dass diese Gruppen unterschiedliches Interesse haben???
      Wenn Leute Parteien wählen, die Mörder und Vergewaltiger ins Land holen, und dann den betroffenen Familien kondolieren, ist das keine Zerrissenheit für sie?
      Was fühlt jemand, der CDU wählt und dessen Tocher vergewaltigt wurde???
      Was für ein Riss liegt in den Familien, die sich über Corona zerstritten hatten?
      Was Sie sehen ist einfach nur einstudierter Hoffprotokoll, Höfflichkeit. Mehr ist es nicht.

  3. Es gibt keine gesellschaftliche Spaltung, es gibt Rechtsbrüche der Regierenden, zum Beispiel bei Corona oder Migration. Weil sie keine Mehrheiten für die Änderungen beim Grundgesetz und Dublin III haben. Und dann gibt es Gruppen, die das gut finden wie die taz, Gruppen, denen es egal ist wie RTL und Gruppen, die dagegen sind wie beispielsweise Tichys Einblick, um nur mal die Medien und ihre Konsumenten zu nennen. Und das endet jetzt entweder im innenpolitischen Grosskonflikt wie im Thüringer Landtag oder im Versuch einer Lösung wie bei der Regierungsbildung in Schweden, Italien oder den Niederlanden.

    • Tja, sieht ganz danach aus, dass es in Deutschland giftiger zugeht als anderswo.

      In anderen Ländern gibt es einen unausgesprochenen, nirgends verfassten Grundkonsens im Umgang mit anderen. Man lebt einfach so natürlich, ohne es ständig zu reflektieren. Hingegen muss die Entwicklung in Deutschland über längere Zeit schiefgegangen sein. Es wird hier zunehmend schlimmer.

      • Was Sie „natürlich“ nennen, ist ja in Wirklichkeit eine unbefragte, wie selbstverständlich gültige Kultur im Umgang miteinander, die sich in langen Zeiträumen, oft unter Kämpfen herausgebildet hat.
        Zur Zeit erleben wir wohl einen Kulturbruch von innen her (Stichwort Massenimmigration absolut anders sozialisierter Menschen).

      • Wir erleben nicht. Teile der Gesellschaft, große Teile, finden es gut so.
        Wir – große Teile der Gesellschaft – machen aktiv mit. Die anderen müssen erleben…

  4. Die Zerrissenheit der Gesellschaft ist vollendet. Was vor Corona durch die unsägliche Merkel angefangen hat, wurde während der Coronazi Zeit vollendet. Da gibt es nichts mehr zu kitten, auch nicht durch halbgare Aufklärungen, Relativierungen. Ich werde dem MSM und den Altparteien nie wieder vertrauen. Ich werde nie wieder Grünen, Sozen oder Kommunisten meine Stimme geben, geschweige denn sie unterstützen.

  5. Komische Wahrnehmung, Ich kritisisere die Vorschreiberitis der Grünen auch – aber niemand wirft mir Russlandtreue vor, weil ich eben auch den Krieg offen kritisiere. Interessant, aus welcher Ecke das sicher wünschenwerte Ziel einer abnehmenden Spaltung herbei geschrieben wird. Man muss sich nur die Hetzjagden hier auf Harbeck und Co., alle anderen Parteien außer der AFd anschauen, was ich gerne regelmäßig tue. Komisch, Kritik an der AFD, auch nur an einzelnen Politikern, sucht man hier vergeblich. Ach, ich vergaß: Die machen ja alles richtig und wenn die regierten, ginge es Deutschland gut. Natürlich allen in Deutschland. Oder zumindest vielen. Den Deutschen. Na gut, den meisten Deutschen… Oder vielleicht doch nicht den meisten, sondern nur den meisten,.die hier wohl gelitten sind? Wenn Leute, die derzeit noch die meisten Deutschen als Spalter sehen, die Spaltung abbauen wollen, dann nur zu.Wenn sie aber den meisten Deutschen Spalterei vorwerfen und sich selbst als Vereinende verstehen, dann sprechen die Deutschen, obwohl alle deutsch, wohl zwei verschiedene deutsche Sprachen. Angefangen von Gaulands „Wir werden sie jagen“ bis zu unzähligen anderen Beispielen. Ich bin sicher, dass in der AFD auch gute Demokraten sind, aber um der Stimmanteile wegen trennt man sich eben nicht von denen, die eben nur die Artikel im Grundgesetz gerne bemühen, die ihnen zusagen, aber ansonsten sich oft nicht an den Rest des Inhals halten möchten. Versuchen wir einfach mal die Stimme zu mäßigen – alle, auch Sie – persönliche Beleidigungen zu unterlassen, von denen die AFD-Abgeordneten im Bundestag trotz geringer Redezeit im Bundestag laut Zählung der Bundestagsverwaltung rund 45% Anteil hat. Das ist wie mit dem zu hohen Anteil von Migranten an Gewaltdelikten nicht hinzunehmen.

  6. Es gibt so etwas wie Deutschland seit dem Kaiserreich nicht mehr. Und die Lösung sowie ein wirkliches Ende des zweiten Weltkrieges wäre die Aufteilung dessen Staatsgebietes unter seinen Nachbarstaaten.

  7. Wäre das nicht Ausgangspunkt für die Rückkehr einer echten Debatten- und Diskurskultur? Wo der Gegner nicht Feind ist, sondern Mit-Streiter im Ringen um das stärkste Argument und die beste Vorgehensweise?“ So wie in Thüringen, Frau Diouf? Wünschenswert, aber machen wir uns nichts vor. Die übervollen Tröge wollen mit allen Mitteln verteidigt werden. Da ist ein Mitstreiter, sei er noch so beliebt, nur hinderlich, erst recht ein Diskurs mit starken Argumenten. Da ist es hilfreich, wenn in der obersten Justiz Helfershelfer installiert wurden, damit der Mitstreiter keine Krume abbekommt und man sich nicht mit Sachargumenten, wohlmöglich auch noch Zutreffende, auseinandersetzen muss!

  8. Wollen Spalter die Spaltung? Naturlich nicht! Niemand will mehr Einheit als die Spalter. Zu ihren Konditionen.

    Zur Spaltung gehören immer zwei. Aber einer von ihnen hat begonnen, den bestehenden Grundkonsens zu verlassen, und meint, dass man ihm unbedingt folgen müsse.

    Die Frage bleibt, was er Besseres anzubieten hat. Kann er über 80 MIllionen Menschen oder die ganze Menschheit nachweislich glücklich machen, und warum haben es die anderen seiner Meinung nach die ganze Zeit falsch gemacht und lehnen seinen Weg immer noch ab? Dürfen sie das etwa nicht?

    Wer beweist im Voraus, dass der neue Weg, in den alle eingespannt werden sollen, zu Besserem führt?

  9. Die Gesellschaft muß nicht wieder zusammenfinden – die Gesellschaft muß die Machtfrage klären. Der Untergang des deutschen Volkes – oder die Wiederauferstehung.

  10. Wenn ich auf mein Leben zurück blicke dann sind da einige Momente die mir viel abverlangt haben, was das Miteinander, insbesondere mit Andersdenkenden betraf. Ich hatte eine Stasiakte im zarten Alter von 15 Jahren, mein Vater hatte 8000 Seiten davon. Es braucht nicht viel Phantasie um sich vorzustellen wie unser Leben in der DDR aussah. Dennoch kann ich mich nicht an Hass erinnern, im Gegenteil. Unmittelbar nach der Wende machte ich während meiner Arbeitslosigkeit ehrenamtliche Sozialarbeit an Jugendlichen, zusammen mit einer der führenden Köpfe von der damaligen PDS, vormals SED, im Ort. Und das war eine sehr gedeihliche und von gegenseitigem Respekt geprägte Arbeit.
    Drehe ich das Rad 30 Jahre weiter, denke an das grundlos weggesperrte Volk, an Kinder die vorsätzlich gequält wurden, an Alte, die einsam wie Straßenköter verrecken mußten und Millionen Menschen, die einem medizinischen Genexperiment zwangszugeführt wurden, dann ist es vorbei, dazu die Prozesse, die ich bald nicht mehr zählen kann, wegen harmlosester Äußerungen, die gebeugte Justiz, die zerstörte Wirtschaft, einfach nur sus Freude am zerstören, nein, nie mehr, mit denen nicht, ich wünsche denen alles Schlechte und, dass sie mich einfach in Ruhe lassen.
    Ich habe mein Leben lang den Beweis angetreten, ein aufrechter Demokrat zu sein. Darauf warte ich bei denen noch und ich vermute, das bleibt vergeblich.

  11. Letztlich eine Frage der Machtdialektik. Im Moment und seit langem beherrschen die Linken die Gesellschaft, ihre Institutionen, sie haben fast unbeschränkte Diskurshoheit. Erst, wenn ihre Macht gebrochen ist und die Gegenseite zum Zug kommt, kann wieder eine Art Ausgleich hergestellt werden. Nicht jedoch, solange das weigehende Machtmonopol der Linken (dazu gehört auch das Brandmauer-Dogma der CDU) weiterbesteht.

  12. Beim Punkt Putin Esoterik nur eins – was die Autorin kritisiert, macht sie an der Stelle selbst. Ich bin selbst oft genug in Russland gewesen, auch nach 02.2022, und auch 2021 in der Ukraine. Ihnen kann ich sagen, dass Sie bei dem Thema selbst einen ungesunden Beißreflex haben. Man muss weder infantil noch unterkomplex denken, um dem „er hat aber angefangen“ ein deutliches Nein entgegen zu setzen. Dieser Konflikt ist kompliziert und sehr alt. Wer das Ganze auf die Zeit ab 2014 oder noch schlimmer 2022 reduziert, sollte sich zurückhalten mit Vorwürfen von Infantilität.

  13. Ich will es mal ganz unfeierlich angehen: Ich hab nicht angefangen. Aber ich halte dagegen, wo immer ich kann.

  14. Wir haben ein Grundgesetz, wir haben Rechtsnormen, wir haben verbindliche gesellschaftliche Normen. Man muss sich nur daran halten und auch jene dazu zwingen, die das kulturell anders sehen. Wir haben eine Politik, die das Recht verrät, bevor sich das nicht ändert, bleibt die Spaltung.

    • Stimmt: „Wir haben ein Grundgesetz, wir haben Rechtsnormen, wir haben verbindliche gesellschaftliche Normen.“
      – allerdings stellen sich in unserer Gesellschaft “ wahrnehmbar frequent“ gravierende Veränderungen ein – die definitiv nicht von der mehrheitlichen Zustimmung der Bevölkerung gedeckt sind. Das belegen entsprechende Umfragen ebenso regelmäßig.
      Die Architektur der „repräsentativen Demokratie“ mit Parteien und Parlamentarismus legitimieren diese Erscheinung zweifelsohne.
      Ich verstehe durchaus, dass ein Gemeinwesen „ab und zu“ auch „mal unpopuläre Entscheidungen“ runterschlucken muss. Langfristig wäre es m.E. sicher zuträglich, wenn es bei seltenen und eher nebensächlichen Ausnahmen bliebe.

  15. Die Polarisierung einer Gesellschaft kann man nicht mal so via Wunschliste an den Weihnachtsmann – sorry, aber nichts anderes ist ein öffentlicher Appell wie der vorliegende Artikel – überwinden. Dazu bedarf es langwieriger, schmerzhafter und schonungsloser argumentativer Auseinandersetzungen im Rahmen definierter Regeln (keine Ausgrenzung von Personen und Meinungen, keine persönlichen Beleidigungen und Herabsetzungen, keine sachfremden Schwurbeleien und Kalendersprüche, sondern gehaltvolle Argumente und Inhalte etc.). Zu einem offenen Diskurs gehört ebenfalls, dass inhaltsoffen diskutiert wird, also nicht a priori Meinungen wie im Text ausgeklammert und diskreditiert werden. Oder was sonst ist die Feststellung im Text, dass die „… Die Fragen unserer Zeit …. sich nicht entlang … weltanschaulicher Konzepte aus vergangenen Jahrhunderten beantworten“ lassen. Ich sehe es genau umgekehrt: Der Mangel an Wissen aus und über vergangene Jahrhunderte – und damit meine ich neben geschichtlichen Abläufen auch das Wissen der weltanschaulichen Konzepte von Platon und Aristoteles, von Spinoza, Kant und Voltaire bis hin zu Karl Popper und die Frankfurter Schule – ist gerade einer der Hauptursachen des Niedergangs der Debattenkultur. Von einer Generation von Nichtswissern, die das Zeitalter der Aufklärung bestenfalls für die Phase der Eröffnung von Beate-Uhse-Sexshops in deutschen Innenstädten halten, ist eigentlich gar kein kultivierter politischer Diskurs zu erwarten.

    • Vielen Dank für ihre Worte,in dieser (bewusst)gelebten Unwissenheit liegt meiner Meinung nach einer der Gründe für die Momentanen Zustände.

  16. Wie soll ich mit jeden zusammenfinden, die es OK finden, Menschen ins Land zu lassen, die unsere Mädchen vergewaltigen?
    Die es OK fanden, Kindern ihre Rechte zu nehmen??
    Sorry, aber es wird für immer ein Nebeninander bleiben. Mir fehlt die Fantasie, gemeinsame Werte mit jenen zu finden, die für Vergewaltigungen durch offene Grenzen sind.
    Anderes ist dagegen eine Kleinigkeit… aber trotzdem, ist erschreckend, wie die Stimmung in DE sein kann.
    Erstmal gegen Rechts marschieren, die Bürger zu polarisieren und dann nach Einigung zu rufen?
    Einigung entsteht durch einen gemeinsamen Gegner. Früher waren es die Russen, sind sie immer noch, daher gut, dass es sie gibt. Alle gegen Putin hat einen einigenen Effekt auf die Gesellschaft.
    Aber Gegen Rechts, gegen Ungeimpfte, – all das sind spalterische Strategie…
    Alle gegen Morde und Vergewaltigungen und Missbrauch unserer Humanität durch Migranten – das könnte ein gemeinsamer Feind werden. Ist aber Rechts…
    Es gibt nichts was mich mit ganz vielen Bürgern einigen würde.

    • Russland ist nicht mein Feind, Russland hat mir nichts getan. Die Regierungen in Blödland der letzten Jahre , da sieht es ganz anders aus.

    • Ich denke, Putin ist im Recht. Und ich würde dahin auswandern, wenn es nicht so arschkalt wäre. Wird also auch damit nichts bzgl. Einigkeit.

  17. Sehr geehrte Frau Diouf, vielen Dank für diese sehr zutreffende und zukunftsweisende Einschätzung unserer Lage. An der Mehrzahl der hier veröffentlichten Kommentare erkennen Sie, dass es nicht ganz einfach sein, wird diese Erkenntnisse umzusetzen. Um so wichtiger ist eine klare Zielsetzung als erster Schritt zur Erarbeitung einer Strategie. Ich freue mich mehr von Ihnen in diesem Kontext zu hören.

  18. Die Autorin meint es gut, kommt aber über ein „Seid nett zueinander!“ und „Vertragt euch!“ nicht hinaus
    Ich würde als drängendes Problem der Gegenwart eher die tiefe Entfremdung der Herrschenden von den Beherrschten sehen.
    Wofür das Aufkommen neuer Parteien ein sichtbares Zeichen ist
    Ein vorrevolutionärer Zustand.

  19. Die idealistische Absicht des Artikels ist charmant und dem Ernst des Feiertages angemessen. Allerdings sind die o.g. Vielzahl an Einzelaspekten nur Einzelschauplätze einer grossen gesellschaftlichen Veränderung.
    Yasha Mounk fasste diese Veränderung am 20.02.2018 in den Tagesthemen um 22.15h folgendermaßen zusammen: „… dass wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische, monokulturelle Demokratie in eine Multikulturelle zu verwandeln. Das kann klappen, das wird glaube ich auch klappen, aber dabei kommt es natürlich auch zu vielen Verwerfungen. …“.
    Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=y9rVVYU-cS0&t=1769s.
    Mounk war ehem. SPD Mitglied, zu Zeitpunkt seiner Einschätzung in die USA ausgewandert, und lehrte in Harvard „Politische Theorie“.
    Interessant bei diesem Kommentar könnte sein, dass einige Veränderungen, die die Bevölkerung in den letzten Jahren beobachten durfte, evtl. weniger allein Produkte von Zufällen, Idealismus und gebotener Nächstenliebe sein könnten, sondern von einzelnen Personen als gesellschaftspolitisch begrüssenswerter Paradigmenwechsel empfunden sein könnte.
    Dabei wird im Diskurs m.E. unterschätzt, wie tiefgehend und nachhaltig jene „Veränderungen“ in das Leben der „einfachen“ Bevölkerung eingreift. Dagegen nimmt sich das Gebäudesanierungsgesetz noch oberflächlich aus.
    Es mag der Trägheit der Massen geschuldet sein, vielleicht meiner eigenen bescheidenen intellektuellen Befähigungen, aber möglicherweise könnten „einzelne“ Bürger den Eindruck erhalten haben, an der Entscheidung über diese grundlegende Veränderung nicht explizit (oder nachhaltig genug) teilgehabt zu haben.
    Nun sieht sich möglicherweise der ein oder andere mit der Perspektive konfrontiert, seine/ihre lebenslange Schaffenkraft für eine Zukunftsperspektive aufwenden zu sollen, die er/sie sich z.t. nicht bewußt ausgesucht hat, die aber mit Sicherheit dazu führen wird, dass seine/ihre Lebenswelt nichts mehr damit zu tun haben wird, was sie als Kinder als Heimat bezeichnet hatten.
    Zudem macht diese Demokratie dem Individuum unmissverständlich klar, dass über diese Entwicklung keinerlei Diskussion erwünscht war und ist.
    Insofern denke ich persönlich, dass die Aufgabenstellung zu aktuellen Zeitpunkt denkbar tiefgreifend und weitaus zu komplex ist, als sie mit einem sicherlich idealistisch gemeinten Motivationsappell zu lösen.
    Denn vom Kaufkraftverlust, der Energieverteuerung, etc. pp. haben wir hier noch gar nicht angefangen.

    • Richtig. Man hätte es allerdings auch kürzer ausdrücken können. Orban und andere schlaue Politiker, sowie viele Journalisten, die diesen Namen noch verdienen, haben die Feinde bereits klar benannt. Und noch ein Kritikpunkt: Deutschland ist keine Demokratie. Sie schreiben es ja selbst:

      Zudem macht diese Demokratie dem Individuum unmissverständlich klar, dass über diese Entwicklung keinerlei Diskussion erwünscht war und ist.

  20. Es ist alles für die Katz. Der (West)Deutsche wurde Jahrzehnte auf Ego, auf Konsum, auf Selbstdarstellung getrimmt. Ob Politiker oder Chef oder Michel,haben sie sich eingeigelt in ihrer selbstgefälligen Blase mit wenig Interesse für Andere und Anderes. Die Mehrheit Leute der großen Bundesländer war zwar auf Majorka, aber noch nie in Sachsen oder Brandenburg. Und der Ossi – hat zu tun seinen kleinen schwer erarbeiteten Wohlstand und Freiheit davon schwimmen zu sehen. Wenn man realistisch ist, wen von den NormalLeuten interssiert schon 34 Jahre – Jahrestag. Bei uns sind die Bürgersteige hochgeklappt. Man geht Pilze suchen oder regeneriert vom Malochen. Deutschland wird als Kulturnation in wenigen Jahren Geschichte sein, ob ganz oder nur ein Teil. Der Gleichgültigkeit, den linksgrünen Protagonisten und deren Medien, der Genossin Merkel und dern Nachfolgern bis zum künftigen…..und den 80% Weiter-so-Wählern sei Dank. Gut – es wird alle treffen, außer paar Superwohlhabenden und den mit der Gnade der frühen Geburt..

  21. Es war Merkel, die das Land gespaltet hat.
    So lange der Willkommensputsch nicht beendet ist, wird die Spaltung Deutschlands und Europas weitergehen.

  22. Ein schöner Artikel, der geradezu paradiesische Zustände als Zielvorstellung beschreibt. Doch leider… sind wir davon weiter weg als jemals zuvor. Die Stigmatisierung Andersdenkender in dieser extremen Form begann m.E. 2015. Die sog. „Willkommenskultur“ war von Anfang an ein mediales Konstrukt; die fanatischen Teddybärenwerfer:_*Innen waren mitnichten repräsentativ für die Gesamtbevölkerung. Jeder, der sich anders positionierte, wurde in die rechtsextreme Ecke gestellt. Diese Taktik wurde seither auf alle anderen kontroversen Themen angewandt. Zudem verschärft durch die kranke, aus den USA und GB importierte Ideologie der „wokeness“. Seit Putins Überfall auf die Ukraine kam dann noch ein neues Mittel der Diffamierung auf: wer anders denkt, ist ein „Putin-troll, – knecht“, steht in Diensten „St. Petersburgs“ usw. und zwar völlig gleichgültig, um welches Thema es sich handelt. War übrigens bei allen Diktaturen ein beliebtes Mittel, jegliche Form der Dissidenz als „von außen gesteuert“ zu diffamieren; der Beschuldigte ist somit eine Art „Volksverräter“. Vielleicht ist es bei normalen Bürgern anders; aber die Macht-„Eliten“ treiben diese Art Manichäismus immer weiter voran, vor allem jetzt, da sie merken, wie ihnen trotz ihres faktischen Machtmonopols die Kontrolle entgleitet.

  23. Das ist doch reines Wunschdenken! Die westlichen Gesellschaften – allen voran die USA – sind tief gespalten! Diese Gräben zuzuschütten ist völlig unmöglich! Wo Grüne und Linke den Ton angeben, eine Migrationsgesellschaft fordern, die dieses Land keinen Schritt voranbringt, wo die Deindustrialisierung ungebremst voranschreitet, es immer mehr Insolvenzen gibt, Bürgergeld bedingungslos aus dem Fenster geworfen wird, Clan-Krimenelle und Hassprediger – jüngstes Beispiel das Urteil des Kölner Oberverwaltungsgerichts, einen radikalen musliminischen Salafisten nicht auszuweisen- ungestört agieren können, das Gsundheitswesen vor dem Kollaps steht, die Rente nicht mehr sicher ist und die Bildung den Bach heruntergeht – wo soll da ein Konsens herkommen? Das ist schlichtweg unmöglich und wird auch garantiert nicht passieren!

  24. Zusammenfinden? Nein!
    Solange nicht die ganzen Grundrechtsverletzungen der letzten Jahre aufgearbeitet werden, sehe ich keine Chance, einem Grünen, Roten oder Schwarzen die Hand zur Versöhnung zu reichen!

    • Grüne, Rote oder Schwarze denken genauso. Sie wollen auch keine Versöhnung, weil diese erst möglich ist, wenn sie nicht mehr die Meinungsführerschaft haben, also wenn sie keine Macht mehr haben.
      Versöhnung wird es in dieser und der nächsten Generation nicht geben.

  25. Gut gemeinter Kommentar – reduzierbar auf das christliche Gebot der Nächstenliebe, aber ohne Aussagekraft in gesellschaftspolitischer Hinsicht.

  26. …medizinskeptische Esoteriker, kategorische Impfgegner, die immer schon gegen jede Form von Impfung waren, und altgrüne Nonkonformisten irgendwie ins rechte Lager zu pressen.

    Aha!
    Diejenigen, die den Coronairrsinn kritisch gegenüber standen, waren also Rechte, „medizinskeptische Esoteriker“, „kategorische Impfgegner“ und „altgrüne Nonkonformisten“. Das auch ganz normale Menschen angesichts des medialen und politischen Trommelfeuers, des Auftritts eines selbsternannten „Impfexperten“ aus dem Computerbereich, der Hexenjagd auf gestandene Mediziner und Epidemiologen misstrauisch wurden, scheint der Autorin keinen Gedanke wert.

    …wenn sie die Geschichts- und Gegenwartsfälschungen des ehemaligen KGB-Agenten Putin für bare Münze nehmen

    Wenn ich also gegen Krieg und gegen eine Feindschaft zu Russland bin, für mich der Ukrainekonflikt nicht erst im Februar 2022 begann, dann deswegen, weil ich die Propaganda „es ehemaligen KGB-Agenten Putin für bare Münze nehme“.
    Argumente der Autorin: Keine!

    Und das nicht in erster Linie wegen realer Differenzen, so grundlegend diese auch sein mögen, sondern wegen der Lust an der Dämonisierung Andersdenkender

    Das ich als Ungeimpfter noch immer sehr nachtragend bin, liegt nur peripher daran, dass ich in der „Coronazeit“ zunehmend ausgegrenzt und schikaniert wurde. Nicht daran, dass ich gezwungen war, mir jeden Tag ein Stäbchen, getränkt womit auch immer, in die Nase stecken zu lassen, auch nicht daran, dass mein Sohn der „sektoralen Impfpflicht“ unterworfen wurde und wir Ungeimpfte haarscharf an einer Zwangsimpfung vorbei schrammten, ich massiv in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt war, ich mich wegen eines PCR-Tests 14 Tage in häusliche Quarantäne zu begeben hatte, mit Ausgangssperren belegt wurde.
    Nein, der primär Grund, „so grundlegend realen Differenzen auch sein mögen“, ist in meiner „Lust an der Dämonisierung Andersdenkender“ zu finden.
    Wenn so die Zeit „diese fatale Strategie der Polarisierung hinter sich zu lassen“ aussieht, dann „Gute Nacht!“.

  27. Während Corona sagte irgendsoein ausbildungsloser Zivilversager, wir Ungeimpften seien jetzt „raus aus der Gesellschaft“. Mir fiel auf, daß ich zur Gesellschaft der Bärchenwerfer, Klatschhasen, Pronomenerfinder und Klimapaniker mit Islamverständnis gar nicht gehören will. Ich dämonisiere sie nicht, ich verteufele sie nicht. Sie interessieren mich einfach nicht. Und wenn die Folgen der Eigenvolkhasserpolitik jemanden erwischen müssen, dann sollte es jemand sein, der sich das auch gewählt hat.

    • Klar. Aber Sie zahlen dafür. Und zwar per Zwang und ziemlich üppig. Außerdem gefährden diese Menschen Ihr Leben und beschwören eine Katastrophe nach der Anderen herauf. Ich persönlich würde mit einem inneren Exil bzw. einem Ignorieren der „Anderen“ nicht zufrieden geben. Aber wenn Sie das können, Chapeau!

  28. über eine zutiefst gespaltene Gesellschaft lässt sich halt leichter bestimmen, verfügen. Man stelle sich vor, die Menschen im Lande wüssten um ihre Macht, wenn sie geschlossen zusammen halten. Und so wird weiter gehetzt gegen Alte, gegen Junge, gegen Reiche, gegen Arme, gegen Ossis, gegen Wessis, gegen Autofahrern, Fahrradfahrer , Fußgänger …
    „Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen. Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“
    (unbekannter Autor, auch wenn es Napoleon Bonaparte nachgesagt wird.)

  29. Ein kluger Artikel. Hier wäre ein Bundespräsident wirklich gefragt, aber der aktuelle versagt völlig und wirkt an der Spaltung sogar mit.

    • Die Schuhe eines Roman Herzog oder Richard von Weizäcker sind dem SPD-Apparatschik meilenweit zu groß. Interlektuell komplette Überforderung.

  30. Der Artikel ist gut gemeint, aber naiv. Was wir erleben, ist die Etablierung eines Neo-Feudalismus, die Erneuerung des immer noch vorhandenen Ständestaats, die bewußte Privilegierung von Minderheiten, die nichts leisten. Wie wollen Sie dieses totalitäre Anliegen, diese faschistoide Machtergreifung dem politischen Gegner, dem Establishment austreiben? Auch historisch war der Deutsche Hochadel schon immer globalistisch & anti-deutsch. Wir können uns zwar ein paar Erwin Kosteddes & Akif Pirinçcis erlauben, aber ein Geburtsort erteilt keinen kulturellen Anspruch Deutscher zu sein, auch Ihnen nicht, Frau Diouf. Wir Deutschen müssen uns zukünftig sehr genau überlegen, wen wir, nach Remigrationsprojekten, noch dauerhaft in unser Land lassen. Denn wir haben ein absolutes Recht, auf ein eigenes Reservat, genannt Deutschland. Schon uns kulturell ähnliche Polen & Tschechen sind extrem deutschfeindlich. Was sollen wir dann von Angehörigen mehr entfernterer Kulturen zu erwarten haben? Das Bekenntnis zum Deutschtum kulturfremder, aber legitimierter Migranten muß deutscher sein, als das der Deutschen selbst.

  31. Die Politik tut alles um die Gesellschaft zu spalten, denn schon die Römer wussten: divide et impera, teile und herrsche.

    • Ich würde eher sagen, es sind die Linken, die Grünen, die Woken, die die Spaltung seit vielen Jahren vorantreiben. Sie alle arbeiten gemeinsam gegen die „normale Bevölkerung Deutschlands“.

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