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Worthülsen und Ratlosigkeit

Hart aber Fair: Die rassistischen Narrative und das Mysterium Wähler

24.09.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Was will der Wähler bloß? Warum nur wählt er AfD? Wer das Offensichtliche nicht wahrnehmen will und nicht zuhören kann, muss rätselraten – und langweilt die Zuschauer mit hundertmal recycelten Plattitüden.

Als Frau bin ich es gewohnt, ständig für ein Mysterium gehalten zu werden, das interessiert beobachtet und studiert wird. Viele Männer haben längst die Hoffnung aufgegeben, meinesgleichen auch nur annähernd zu verstehen, und so sehen sie sich als Amateurforscher des weiblichen Verhaltens.

Voller Faszination wird dann zur Kenntnis genommen und zu den Akten getragen, dass ich seltsamerweise auch beim 146.365.782sten Mal nicht gut auf das reagiere, worauf ich schon die 146.365.781 Male davor nicht hocherfreut reagiert habe: Es ist doch zum Beispiel völlig klar, dass ein Kompliment für mein Kleid eigentlich eine verdeckte Beleidigung ist, eine unterschwellige Kritik an meinem Gewicht, oder nicht? Ich fühle mich deshalb grob missverstanden!

NACH THüRINGEN, SACHSEN UND BRANDENBURG
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Doch gestern Abend ist mir etwas aufgefallen. Es gibt neben Frauen ein weiteres unergründliches Urmysterium, das die Menschheit wohl niemals verstehen wird – und das ist der Wähler. Nach der Brandenburg-Wahl am Wochenende ist natürlich klar, dass Louis Klamroth am Montagabend ganz viel Redebedarf hat. „Nach den Wahlen: Wie zerrissen ist die Republik?“, will er mit seinen sechs Gästen ergründen, als ob er das nicht schon 146.365.783 Mal gemacht hat. Wenn er bei Luisa auch immer so gut zuhört, wird das mit den beiden auf Dauer nichts.

Die sechs Gäste sind so unglaublich typisch für Hart aber Fair ausgewählt, Sie könnten wahrscheinlich die Hälfte erraten. Es geht um den mysteriösen Ossi-Wähler auf dem Land und dann auch noch um Brandenburg – natürlich darf Juli Zeh nicht fehlen. Dann haben wir Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende des Bündnisses, das ihren Namen trägt. Die Front auf der einen Seite des Studios wird komplett durch Phillip Amthor, Bundestagsabgeordneter der CDU, vielleicht die einzige Halbüberraschung im Podium, aber auch nur, weil ich seine Existenz vergessen hatte.

Auf der anderen Seite sitzt Kevin Kühnert, SPD-Generalsekretär – mit Juli Zeh die zweite SPD-Repräsentation in der Runde. Daneben die Soziologin und Autorin Katharina Warda; und da Hart aber Fair sonst nicht hart aber fair wäre, kommt auch noch die Fleischereifachverkäuferin Doreen Lorsch dazu, als Stimme aus dem normalen Volk.

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Man hätte aus dieser Sendung vieles machen können. Ein Trinkspiel zum Beispiel, wenn einem der Restalkohol am nächsten Morgen nichts ausmacht. Jedes Mal ein Shot, wenn Louis Klamroth über Sahra Wagenknecht sagt: „An ihr führt kein Weg mehr dran vorbei“, oder noch besser: Jedes Mal wenn die Soziologin Katharina Warda „rassistische Narrative“ sagt. Selbst Klamroth stellte irgendwann verzweifelt fest: „Ich hab jetzt fünf Mal zu oft das Wort Narrativ gehört.“

Was will der Wähler? Es ist doch wirklich seltsam. Wie weit ist die Menschheit gekommen, vor allem im letzen Jahrhundert. Medizinische, technische Wunder, so viele tolle Erkenntnisse, aber der Endgegner ist der ostdeutsche Wähler aus ’nem brandenburgischen Kaff, der aus unergründlichen Gründen die AfD wählt. Und dann hocken sie alle zusammen.

Sahra Wagenknecht steht dann plötzlich als Schlangenflüsterin da, weil sie so etwas sagt wie, dass man eben mal auf die Sorgen der Bürger hören müsse. Juli Zeh wird, was immer sehr erheiternd ist, im Internet von Konservativen als Konservative aufgefasst, weil sie ab und zu anmerkt, dass Parteien wie die Grünen die Bürger zu sehr in ihrer Privatsphäre gängeln.

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Währenddessen hocken Phillip Amthor und Kevin Kühnert da, zicken sich gegenseitig an und versuchen auf peinlich offensichtlichste Politikerart, sich bei der Fleischereifachverkäuferin einzuschleimen, weil sie sich davon ein paar Stimmen erhoffen. Wie viele Sendungen wie diese in den letzten Jahren gedreht wurden! Wobei, weit braucht man gar nicht zurückgehen: Bereits in den letzten Monaten hat Hart aber Fair die Überschrift dieser Sendung mindestens dreimal recycelt.

Wie viele Journalisten, Soziologen und andere Talkshow-Tingler bauen ihre ganze Daseinsberechtigung darauf auf, in Sendungen wie diese zu kommen und darüber zu philosophieren, was der Wähler denn jetzt wohl komisches, exotisches gewollt haben könnte. Und sie haben es allen ernstes immer noch nicht raus? Ich könnte Ihnen ja die ganzen seltsamen Zitate aus der Sendung präsentieren, aber da würde ich mich der Leserbeleidigung schuldig machen, weil Sie das alles schon hundertmal gelesen haben.

Insofern ist der unergründliche Wähler, der auch trotz so vieler ihm gewidmeter Sendungen immer noch nicht zufrieden ist, ein noch größeres Phänomen unserer Zeit als die Frau. Er reagiert nicht mit „Willst du etwa sagen, ich wäre fett?“, er wählt die AfD, obwohl man ihm gesagt hat, dass er das lassen soll. Und bis heute haben die Experten nicht herausgefunden, wieso.

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44 Kommentare

  1. Bei den Frauen ist es wirklich ein ergötzlicher Forschungsgegenstand, das Wieso.

    Wie kommt man bzw. frau gedanklich von einem Kompliment zu einem Kleidungsstück auf eine Beleidigung wegen des Körpergewichts? Welche distale Logik steht hinter der proximalen Irrationalität der Frau? Hat das vielleicht einen evolutionären Nutzen oder so? Und wie genau funktioniert diese Irrationalität? Sind die weiblichen Gedankensprünge zufallsbasiert? Oder folgen sie einem Muster? Verändert sich das Muster durch bestimmte Faktoren, z.B. die Art, wie man dieselbe Aussage betont oder formuliert, durch den Kontext der jüngeren Vergangenheit, durch den Zyklus der Frau oder des Mondes…

    Spaß beiseite, eigentlich scheinen es ja die Frauen, welche Männer nicht ganz verstehen. Was erstaunlich wäre, denn Männer sind sehr simpel. Schönes Kleid bedeutet schönes Kleid und fett bedeutet fett. Ist unter Frauen anders, aber bei Männern gibt es keine drei Bedeutungsebenen. Selten mal zwei, und das macht Mann dann schon deutlich. Meistens bedeutet das, was er sagt, genau das, was er sagt. Und nichts weiter. Diese Tatsache kann Frau sehr wohl verstehen und tut es auch. Folglich ist das ganze Rumgezicke nichts weiter als eben genau das, Frau will sich wichtig machen. Das Männchen emotional durch den Reifen hüpfen lassen. Princess Treatment ist ja trendy in sozialen Medien. Sollte ein Mann nicht mitmachen den Quatsch.

    Frauen sind jedenfalls wesenlich einfacher zu verstehen als die Frage, was der Wähler will. Oder warum er das will. Dieses Rätsel wird wohl nie ein Mensch lösen.
    Wieso wählen die Leute ein Weiter-so? Wieso verstehen die Leute nicht, was Deindustrialisierung bedeutet? Was Überfremdung und sich ausbreitender Islam bedeuten. Was es bedeutet, wenn der Staat immer unverhohlener die Grundrechte ad acta legt, bei der Meinungsfreiheit vorneweg, aber auch vor Zwangimpfungen mit unerforschten Gentherapien schreckt man ja nicht zurück. Wie kann ein Mensch denn sehenden Auges den Untergang wählen? Und wie zum Teufel noch mal können es so viele tun, dass man sie kollektiv als „den Wähler“ bezeichnen kann? Und wieso tun sie es immer wieder, obwohl ihre Leben schon jetzt immer schlechter werden? Die Lebenserhaltungskosten immer höher, die Abgaben immer höher, die Infrastruktur immer schlechter, die Sicherheitslage immer schlechter. Die Ursachen sind offensichtlich, die Medienlügen plump und leicht durchschaubar. Und trotzdem, bloß nicht AfD wählen. Das soll mal einer verstehen.

  2. Da wählt knapp ein Drittel ‚in einfacher Sprache‘ und der Durchschnittspolitiker kapiert es immer noch nicht.

    Auch die Erklärversuche der Bauern im Winter haben nicht gefruchtet.

    Was soll man da noch machen? Persönliche Gespräche, moderat begonnen, resultieren schnell in wüsten Beschimpfungen der anderen Seite.

    Man kann diese Leute nur dumm sterben lassen.

  3. Man hat sich an die pausenlosen rassistische Beleidigungen der Linksextremisten gegen Andersdenkende schon so dermaßen gewöhnt, dass sich schon niemand mehr darüber aufregt. Solche Leute haben eben einen äußerst bescheidenen Blick auf die Fakten und Tatsachen. Einen geistigen Gewinn sucht man bei solchen von Hass und Hetze getrieben Leuten vergeblich. Sie haben nichts anderes. Fakten und Tatsachen kennen die nicht mal.  

  4. Also, wenn ich ein Kompliment mache, meine ich, was ich sage. Vielleicht verstehen Frauen nicht, dass andere Leute – Männer zum Beispiel – ehrlich und direkt sind, weil sie selber es meist, nunja, nicht sind.

  5. Wer einfache Antworten und Lösungen immerzu ablehnt und stattdessen nach komplizierten sucht, der will in Wirklicht überhaupt keine Antworten und Lösungen. Er versucht vielmehr, die naheliegenden zu zerreden und zu verhindern.

  6. Im Westen nichts Neues. Im Osten schon. Die AfD mischt weiter die linken Altparteien auf. Und die Linksextremisten sehen hinter jedem Baum einen Rassisten, spucken Feuer und Flamme, Gift und Galle. Weiter so, die FDP und die Grünen sind schon ziemlich platt. 

  7. Katharina Warda ist Soziologin und sie ist Autorin im Campact-Blog. Das sagt nicht nur vieles, sondern alles.

  8. Bravo, Frau David! Besser kann man diese journalistische Blödheit des ÖR nicht beschreiben!

  9. Die Jugend wählt die AfD, weil sie mit der Zeit erwachsen, vernünftig, verantwortungsvoll und klug werden. Die Omas und Opas wählen manchmal die Altparteien, vermutlich weil es ihren Kindern und Enkeln mal besser gehen soll. Die Jugend wählt AfD, dass ihre Eltern, Oma und Opa nicht Flaschensammeln gehen müssen. Dass sie und ihre Eltern ihre Arbeitsplatz behalten können und Oma und Opa ihren wohlverdienten Ruhestand in Sicherheit und Freiheit genießen können. Das wars schon. Dafür braucht der Staatspropagandasender ARD eine ganz Sendung. Hoffentlich ist der Klamroth nicht so teuer wie die Mioska. So sinnlos ist seine Show jedenfalls.  

  10. „Was will der Wähler bloß?“
    Die Kommunikationsbehauptung der Grünen Bundesgeschäftsführerin Emily Büning besagt im Kern, dass den ostdeutschen Wählern einfach der Horizont fehle, um die große Klasse der Ampel-Politik zu begreifen. Na dann, die Grünen sind in Thüringen und Brandenburg erfreulicherweise erst mal weg vom Horizont. Das wollte der Wähler so!

  11. bei dieser Soziologin wird für mich erneut deutlich, daß wir viel zu viele Soziologen, Politologen etc. ausbilden. Jetzt fordert der B.-W. Ministerpräsident, selbst kein Topakademiker, Zulassungserleichterungen für Politologen etc. in den öffentlichen Dienst (vermutlich gehört sein Sohn auch zu dieser Klasse Akademiker). Das Geschwafel dieser Soziologin in der Sendung war für mich unerträglich, habe weggezappt.

    • Universitäten adeln Provinzstädte zu Wissenschaftszentren. Letztlich sind Universitäten auch nur Betriebe. Jeder Fachbereich braucht Studenen, um seine Existenz zu rechtfertigen. Daher ist von dort auch kein Einlenken zu erwarten. Da hängen zu viele Jobs dran. Stattdessen hat man Industrien geschaffen, die denjenigen Karrieren anbieten, die früher als promovierte Taxifahrer endeten..

  12. Im Westen nichts Neues. Im Osten schon. Die AfD mischt weiter die linken Altparteien auf. Und die Linksextremisten spucken Feuer und Flamme, Gift und Galle. Weiter so, die FDP und die Grünen sind schon ziemlich platt.  

  13. Die „Etablierten“ betrachten den „Falschwähler“ als beratungsresistent. Wahrscheinlich ist das Gegenteil der Fall. Der rosa Elefant steht immer noch unübersehbar im Raum. Was tun manche Menschen nicht alles zur Wahrung ihrer (unverdienten) Privilegien?

  14. Nicht der Wähler als solcher ist ein Mysterium, sondern nur derjenige, der blau wählt. Diese Sendungen haben den gleichen Nährwert wie das Brot in Notzeiten, das mangels Mehl etc. mit Sägemehl gestreckt wurde. Gestern hat TE-Autor Thurnes behauptet, BSW sei keineswegs nur gegründet worden, um der AfD Stimmen abzujagen. Fällt aber schon auf, daß sie Dauergast in diesen Quasselrunden ist, während die stärkste Oppositionspartei draußen bleibt. Nicht einmal bei einem Verhältnis von 6:1 trauen sie sich, die AfD zu konfrontieren. Momentan schnattern die Linken wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen vor allem, weil die AfD bei den Jüngeren so gut ankommt. Da haben sie sich jahrelang stark gemacht, um das Wahlalter zu senken, und das ist nun der Dank dafür. Ähnlich dürfte es ihnen auch mit vielen Migranten gehen, die nun keineswegs automatisch so grün ticken, wie die sich das erträumt haben. Wie die Autorin sagt: alles schon 146.365.781 mal gehört (mindestens); entlockt nur noch ein Gähnen, wobei kluge Menschen ohnehin darauf verzichten, ihre Lebenszeit mit diesem Mist zu verschwenden.

  15. Für Witze gilt: Wenn man sie erklären muss, dann taugen sie nichts. Mit der Politik ist das ganz genauso. Das wäre etwas gewesen, was Klamroth seinen Gästen hätte sagen können. Aber auf so etwas kommt der schon gar nicht. Wenn das Thema einer Talkshow schon unzählige Male durchgekaut worden ist und auch von den Gästen von vornherein nichts Neues zu erwarten ist, dann muss der Moderator den Unterschied zwischen gähnender Langeweile und Unterhaltung machen. Macht er aber nicht. Weil er es nicht kann. Aber gut: Für die Zielgruppe, die Klamroth erreichen will, ist das auch schon egal. Die Rentner, die sich die Sendung zur eigenen Selbstvergewisserung ansehen, brauchen nichts anderes mehr. In diesen Kreisen wirkt ein gewisses Maß an Bedeutungslosigkeit durchaus beruhigend. Und eins muss man Klamroth lassen: Bedeutungslosigkeit ist sein Metier. Damit punktet er jedes Mal.

  16. MAN HAT ES SATT ;

    permanent Kollektivschuldhypothesen (oder nennen wir sie, da das Wort ja eh‘ schon so richtig schön abgegriffen ist, -narrative) anhören zu müssen als Begründung dafür, dass eine Handvoll wildgewordene Polit-Irrer dieses Land kaputt machen wollen, schlimmer als es der von den Alliierten nach 1945 nicht umgesetzte Morgenthau-Plan je vermocht hätte.

    Natürlich verstehen von unseren Zwangsgebühren gemästete ÖRR – Talkshow-Derwische nicht, dass jemand, der in den 60-er Jahren (oder danach) geboren wurde und dessen Familie z.B. mit allem was zwischen 33 und 45 passiert ist rein gar nicht zu tun hatte (außer, dass sie da schon teilweise da war) nicht bereit ist hinzunehmen, dass sein Land gegen die Wand gefahren wird.

    Dass man nicht mehr bereit ist, die Vergeudung unseres Steuergeldes im Ausland hinzunehmen, während unsere „Straßen“ und „Brücken“ nur noch Buckel und Brösel sind, die Schließung von Krankenhäusern (ja, nicht nur Zahnkliniken, die manch ein Gesundheitsminister nicht in Anspruch nimmt), die Hyperinflation, die Nullzinspolitik, EU-Antiverbrennerwahn; illegale Masseneinwanderung, etc., etc., etc., etc., etc., etc., etc., etc., etc., etc., etc.,

    Man könnte noch bis morgen früh weitere etc.s hinzufügen.

    Und da fragen die sich echt, warum die Wähler keinen linksgrünen Irrsinn mehr wollen?

  17. Ein Journalist im klassischen Sinne, ist eine Person die Ereignisse des Tages als Nachrichten verbreitet.
    Der ÖRR hat Ideologen auf einer Mission: „Die Umerziehung der Menschen“.

  18. Für WEN sind solche Sendungen eigentlich gemacht und WER schaut sie an? Ich jedenfalls nicht und ich kenne eine Menge anderer, die auch lieber einen großen Bogen um solche Sendungen machen und das beim ganzen ÖRR! Scheinbar brauchen diese Schergen selber diese Sendungen, da das ausgewählte erlesene Publikum ja an den richtigen Stellen klatscht! Das ist der bestellte und ausgewählte…..Wähler!

  19. Frau David, Sie haben einfach mit zu jungen Männern zu tun. Die sind zwar oft noch hübsch, haben aber keine Ahnung davon, wer Sie & Ihresgleichen wirklich sind. Als ewiger Junggeselle, der schon ein paar Angehörige Ihres schönen Geschlechts über sich ergehen ließ, weiß man(n) im Alter Bescheid. Das Problem mit Ihren Komplimenten hat nichts mit dem jeweiligen Kompliment zu tun, sondern damit, wer sie macht. Wenn Sie oder Ihresgleichen zu viele Komplimente von den „falschen“ Männern erhalten, sollte Frau sich mehr über die eigene Erwartungshaltung Gedanken machen. Daran krankt auch unsere Gesellschaft. Frauen haben sich zwar durch den Feminismus zu Hilfsmännern degradieren lassen, haben aber ihr Beuteschema nicht angepaßt, sich sozial immer durch den Partner verbessern zu wollen. Wie soll das gehen mit denselben Studienabschlüssen?

  20. Das sehe ich doch sehr anders als Sie, Frau David. Manchmal, oder vielleicht sogar sehr oft, meinen die Leute genau das, was sie sagen. Vielleicht mangelt es da am Demokratieverständnis der Politik oder dem Männerverständnis der Frauen. Wenn Sie für Ihre Verhältnisse außergewöhnlich gut gekleidet den Raum betreten und die Rückmeldung erhalten, dass Ihre Kleidungswahl absolut gelungen aussieht, dann sollten Sie sich unter normalen Umständen höchstens und maximal fragen, was Sie eigentlich gestern getragen haben und sie ggf dabei geritten hat. Wenn überhaupt.

    Wenn die Wähler mehrheitlich sagen, sie wollen weder weitere Massenmigration, Wohnungsmangel, Heizungsgesetze, Verteuerung, dysfunktionalen Staat usw., dann sagen sie das in einer Demokratie mit der vollen Absicht und in der Überzeugung, dass das System auf diese mehrheitliche Forderung mit Politikanpassung reagiert. Sie senden keine versteckten Botschaften, sondern sagen was sie wollen. Sie kreuzen auch auf dem Wahlzettel nicht Parteien an, um versteckte Botschaften von dem Gefühl unverstanden zu sein an sie zu richten, sondern weil das in diesem Land ohne direkte Mitbestimmung der einzige Zeitpunkt ist, genau das zu fordern, was sie wirklich, wirklich und nochmal wirklich wollen. Nämlich eine andere Politik.

    Die Parteien leiden unter ihrem eigenen Personal. Politiker, die sich ihren persönlichen privaten Idealen verpflichtet fühlen, sind so lange erfolgreich, solange sich ihr Ideal mit der Mehrheit deckt. Es ist völlig in Ordnung, wenn es das nicht tut. Das Ergebnis in einer Demokratie ist dann aber, dass die Mehrheit andere Politiker und Parteien wählt. Sinn der Demokratie ist, den Mehrheitswillen abzubilden und nicht die Selbstverwirklichung von irgendwelchen Nachwuchspolitikern oder deren persönliche Utopien. Ein Politiker im Amt muss in einer Demokratie auch das tun, was die Leute wollen. Sonst zwingt er sie geradezu, anders zu wählen. Denn Wähler wählen das, was sie wollen und das nicht, was sie auf keinen Fall wollen – zumindest in dem Rahmen, in dem sie wissen, was die Parteien tatsächlich anbieten.

    Ich weiß gar nicht, wie verwirrt und neben sich man sein muss, zu glauben, die Wähler würden irgendwem irgendetwas persönliches Mitteilen wollen, indem sie wählen. Von Gefühlen mangelnder Wertschätzung, sich nicht beachtet fühlen, zu wenig nette Worte, zu wenig Erklärungen usw.

    Diese Küchenpsychologen glauben ernsthaft – das kann man klar sagen – die Wähler würden die Wahlen nur dafür nutzen, ihre persönlichen Gefühle auszudrücken. Das die Wähler einfach nur wählen (wollen), geht in die Hirne dieser Leute nicht rein.

  21. Hart aber Fair bewegt sich am Rande der Legalität, denn für die Fleischfachverkäuferin ist die Sendung eine intellektuelle Beleidigung. Und als freie Bürgerin, geht es die Politnichtsnutze schon gar nichts an, wen sie wählt. Gerade Amtor und Kühnert sind nun leider auch keine Aushängeschilder für ihre Partei. Der Eine nicht und der Andere noch weniger. Man hätte doch mal fragen sollen, wie Amtor sein hohes Vermögen erworben hat. Das pfeifen die Spatzen nicht nur von den Dächern, sondern steht auch im Internet. Ebenso könnte man Kühner mit Fragen zu seiner Lebensplanung und Ausbildung rösten. Damit würde man der Altwählerschaft die Augen öffnen, was sie denn für Früchtchen unterstützen, wenn sie ihr Kreuzerle bei den üblichen Verdächtigen machen. Bei der Wagenknecht müsste man auch mal dringend hinter die Kulissen schauen. Da muss es unheimlich finanzstarke Gönner geben, die sich 3 Wahlkämpfe was kosten lassen. Die 17.000 registrierten Unterstützer können es nicht sein, weil es wohl meist alte SED Kader sind. Ist aber nur meine Vermutung. Da das Land nicht nur Freunde hat, wird sowas oft aus dem Ausland finanziert. Aktuell soll die Partei zwischen 500 und 1000 handverlesene Mitglieder haben. Also deutlich weniger, als die meisten Fußballvereine in der Profi- und Amateurliga. Vorstellbar ist auch, dass das Geld aus Stiftungen älterer Damen aus Gütersloh stammt. Sie wissen, wen ich meine. Das sind schon merkwürdige Vorgänge in Deutschland, über die nie berichtet wird.

    • Dieser Fakt bzgl. Wagenknecht hat mich auch schon in den letzten Wochen hier in Brandenburg erstaunt: die schiere Masse an BSW Werbeplakaten an den diversen Masten. Da muss ja jedes BSW Mitglied wochen- und pausenlos im Einsatz gewesen sein.

      • Das steht jetzt bei gmx, dass die Wagenknecht Partei einmal 999.000 und in einer zweiten Zahlung 4,09 Millionen Euro von einem Ehepaar aus Meck-Pomm erhalten haben soll. Parteispenden in dieser Höhe halte ich für eine illegale Einflussnahme.

  22. „Wie viele Sendungen wie diese in den letzten Jahren gedreht wurden!“

    Und wie viele sie immer noch anschauen! Immer noch! Sonst gäbe es sie längst nicht mehr.

    „rassistische Narrative“

    Und bei wie vielen die verlogene, niederträchtige Demagogie, Propaganda, Hetze verfängt! Immer noch. Schon wieder! Sonst hätte die SPD nicht die Wahl gewonnen. Eine Partei, die Deutschland gerade in Grund und Boden wirtschaftet, mit totalitären Herrschaftsmethoden liebäugelt.

  23. AfD ein Prozent hinter der SPD, aber nicht eingeladen. Sarah Wagenknecht knapp über CDU, aber eingeladen. Was ist da los?
    Ganz einfach: Wagenknecht hatte verkündet, den ÖR nicht reformieren zu wollen. Der ÖR verfolgt eigene Ziele anstatt seinem demokratischen Informationsauftrag nachzukommen.
    Das war auch im Vorfeld zu beobachten: AfD nicht eingeladen oder wenn eingeladen, dann wie der Feind behandelt statt journalistisch korrekt.
    Sarah Wagenknecht häufig eingeladen und gut präsentiert.

  24. Warum verstehen das diese Politiker nicht? Weil Sie nicht begreifen, das Sie keine Politik für ihre eigene Agenda machen sollen. Die Bürger erwarten das ihre Interessen vertreten werden. Jedes Callcenter Unternehmen (Bürger), gibt seinen Mitarbeiten (Politiker) vor, was es zu tun hat. Die Mitarbeiter, die meinen das Machen zu wollen was ihnen gefällt. Die fliegen raus. So einfach ist das, versteht eigentlich jeder Kevin. Aber für manch einen, ist selbst das noch zu hoch.

  25. es gibt schon Gründe,warum ich vor 25 Jahren für mich entschieden habe,keine ÖRR mehr zu schauen 🙂
    der Allerbeste allerdings ist,das ich nicht mehr mit der „Einheitsparteien-Meinung“ mehr gegängelt werde…die war auch damals schon klar zu erkennen

  26. Ich habe einen revolutionären Vorschlag: Herr Klamroth lädt einen Vertreter der AFD ein. Und fragt ihn einfach selbst. Ach so, geht ja nicht wegen Brandmauer. Schade.

    • Mein Vorschlag ist noch revolutionärer: Klamroth rausschmeißen und einen vernünftigen Moderator einstellen. Oder die ganze Sendung einstellen.

      • Mein Vorschlag: ÖRR komplett abschaffen oder auf seinen ursprünglichen Auftrag reduzieren. Überlassen wir es dem kapitalistischen Markt, dann setzt sich das beste Gesamtpaket durch. Siehe Tichy, Reitschuster, Kontrafunk etc.

    • Brandmauern gibt es nur bei Parteien. AfD-Politiker treten regelmäßig im TV und Diskussionsrunden auf.
      Besonders gut habe ich das nicht in Erinnerung, z.B. als Leif-Erik Holm, wirtschaftspolitischer der AfD-Fraktion im Bundestag bei Hart aber fair war. Seine Thesen wurden von Wirtschaftsvertretern ziemlich abgekanzelt.

      • Tja….wahrscheinlich sind es die kompetenten Wirtschaftsvertreter, die eine Industrie, welche in Generationen zu den besten weltweit gemacht wurde, in kürzester Zeit an die Wand gefahren haben, und die nun würdelos bibbernd und jammernd um die Politiker herumschleimen, und den Steuerzahler über die Politik um Subventionen anbetteln, damit sie am millionenschweren Futtertrog weiterfressen können.
        Da hat Leif-Erik Holm wohl alles richtig gemacht, nur jeder hat es nicht verstanden.

  27. Wieviele Menschen wohl deshalb nicht mehr Fernsehen gucken? Gibt es dazu eigentlich Erhebungen?

    • Das würde mich auch mal interessieren. Aber etwas anders: Weiß man eigentlich, wieviele Haushalte die ÖRR überhaupt noch anschalten? Bei den Kirchen kennt man die Mitgliederzahlen. Aber bei den ÖRR?

    • Mit Sicherheit nicht. Den angegebenen Einschaltquoten würde ich nicht unbedingt trauen. Die sind wohl eher noch schlechter. Dass aber immer mehr Menschen dem ÖRR nicht mehr trauen muss ja Aufgrund der vielen AfD-Wähler stimmen. Auch Wähler anderer Parteien zählen da mit hinzu. Wenn Umfragen sagen, 60% trauen dem ÖRR nicht mehr, muss ja was dran sein.

      • Die Einschaltquoten werden nicht seriös ermittelt, das ist bei Sendern technisch nicht möglich. Allenfalls die Zugriffszahlen der Mediatheken könnten korrekt angegeben werden. Alles Andere beruht auf Schätzungen bzw. mit Messgeräten ausgestatteten Zuschauern. Daß sich alle potentiellen Empfänger im Sendegebiet verhalten, wie diese „Musterzuschauer“ es erwarten lassen, bzw. wer von denen überhaupt jemals einschaltet, weiß niemand, und da man nicht nur bezahlen muß, wenn man auch zu den Kunden gehören will, gibt auch das Beitragsaufkommen keinerlei Hinweis.

      • Ich traue den Quoten gar nicht. Noch vor 15 Jahren durfte man mich während der Tagesschau nicht anrufen.
        Inzwischen schalte ich nur noch zum Gruseln ein.

  28. Und immer wieder kommen die Vertreter der ehemals „großen“ Parteien, und meinen, man müsse den Wählern doch ihre Politik nur besser erklären, dann verstehen die schon, dass alles zu ihrem Besten dient.
    Aber – man kann den größten Mist noch so gut erklären, es bleibt nun mal Mist!

    • Wann genau wollen die Parteien einem arbeitenden Menschen irgendwas erklären?
      Schichtarbeit, Weiterbildung, Hausarbeit, Familie, Pendeln…
      Wann genau soll ich mir Zeit nehmen, deren Erklärung anzuhören?

    • Je besser der Wähler den Mist versteht, desto weniger möchte er ihn.

      • Auf die Erklärung dafür, warum ich zum Oktoberfest durch Metalldetektoren muss, bin ich jetzt gespannt. Als es DE noch nicht so gut ging, so um 2007-20012 konnte ich einfach so, auch mit Rucksack aufs Gelände. Aber da ging es DE, wie gesagt, noch nicht so gut.

  29. Frau Wada ist ein weiterer Beweis dafür, dass es auch Leute aus dem Osten gibt, die die Lage völlig falsch einschätzen.

    Scheint wohl am ausgeübtene „Beruf“ Soziologin zu liegen.
    Klassisches Bullshitjob-Gesülze.

    • Wer nicht viel von Arbeit hält studiert vermutlich Soziologie oder Philosophie, denn dabei kann man seine meist kruden linken Gedanken schweifen lassen, die auch noch unverbindlicher Natur oder sogar für andere gefährlich sind und wenn man dann auch noch einen Job im öffentlichen Dienst ergattern kann, ist meist schon weit vor der Pension der Ruhestand gesichert.

      Wer darin einen persönlichen Mehrwert sieht, hat sein Paradies schon zu Lebzeiten geschaffen und es bedarf nur noch einer linken Plattform um sich dabei besonders wichtig zu tun und so sind sie halt die studierten Lebenskünstler, die ständig damit überlastet sind, ihre Daseinsberechtigung zu kaschieren, weil diese sonst wegen Nutzlosigkeit entfallen könnte.

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