Die Union aus CDU/CSU bleibt die stärkste Kraft mit 32 Prozent (-1 Prozentpunkt). Die Kanzlerpartei SPD gewinnt im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt, steht jetzt bei 15 Prozent. Grüne (10 Prozent) und FDP (4 Prozent) stagnieren. Die Ampel-Parteien kommen auf zusammen 29 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht hält 10 Prozent aus der Vorwoche, die Linke verliert einen Prozentpunkt, rutscht auf 2 Prozent ab. 7 Prozent der Befragten würden eine der sonstigen Parteien wählen.
Würden Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) direkt zur Wahl stehen, lägen beide Kandidaten in dieser Woche gleichauf. Je 30 Prozent der Befragten würden je Scholz oder Merz wählen, das ist ein Plus von Scholz von 9 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche, von Merz von 5 Punkten. 35 Prozent würden sich für keinen der Kandidaten entscheiden, 5 Prozent wissen es nicht.
35 Prozent der Befragten glauben, dass eine Regierung unter Friedrich Merz (eher) besser regieren würde als die aktuelle Ampel-Koalition. 31 Prozent geben an, dass die Regierung (in etwa) genauso geführt werden würden. 19 Prozent glauben, unter einem Kanzler Merz würde (eher) schlechter regiert werden als derzeit. 15 Prozent wissen es nicht.
Für die „Bild am Sonntag“ hat das Meinungsforschungsinstitut Insa 1.202 Personen im Zeitraum vom 16. bis zum 19. September 2024 befragt (TOM). Frage: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen“
Zusätzlich hat Insa 1.001 Personen am 18. und 19. September 2024 befragt. Frage: Wenn Sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten und Olaf Scholz und Friedrich Merz zur Auswahl stünden, für wen würden Sie sich dann am ehesten entscheiden? Und: Würde eine von Friedrich Merz als Bundeskanzler geführte Regierung Deutschland Ihrer Meinung nach (eher) besser oder schlechter regieren als die aktuelle Ampel-Koalition“
Soweit dts-Nachrichtenagentur
Nachbemerkung der Redaktion: Demoskopische „Bewegungen“ von 1 bis 3 Prozentpunkten sind seriös nicht interpretierbar, weil innerhalb der rechnerisch-statistischen Fehlerquote. Die medien-psychologische Wirkung bei dieser Meldung liegt in der 2 der 20er-Marke statt der 1 der 10er-Marke.
Derweilen in Dresden, ich erinnere an eine eingestürzte Brücke: die Fraktion der AFD hat im Stadtrat gemeinsam (!!!) mit der Fraktion Team Zastrow dafür gesorgt, dass der Dauer-OB das Flattern bekommt: ihre sehr umfangreiche Anfrage nebst der Festlegung einer öffentlichen Anhörung dazu kann einige Amtsinhaber ihren Sessel kosten.
Die Brandmauer ist nix für Macher.
35 % wollen weder den Olaf noch den Fiete als Kanzler. Das sind mehr als die, die die beiden jeweils wählen wollen. Und warum schlägt sich das nicht in der öffentlichen Diskussion nieder?
Sonntagsfragen ein Jahr vor der Wahl geben keinerlei Auskunft darüber, wie die Wahl ausgehen wird.
Der Wähler kann damit nichts anfangen außer falsche Hoffnungen zu hegen. Es wird seine Wahl, die erst in einem Jahr stattfindet, heute noch nicht endgültig beeinflussen.
Nur die Parteien können etwas damit anfangen als Feedback auf ihre jüngsten Äußerungen.
Das Feedback könnte entweder zu Änderungen von Standpunkten der Politiker führen oder zur Meinung, dass sie ihre Politik dem Wähler „besser erklären“ müssen. Ideologen werden das Zweite tun, Demokraten das Erste.
Es kann aber auch dazu führen, dass der Wähler in den letzten Tagen vor der Wahl mit allerlei Finten an die Urne gelockt wird. Siehe Brandenburg.
Woidke kann sich auf die, die ihm die Propaganda machen, verlassen. Und dass das nicht nur spd-Leute sind, sondern dass sich die Guten zu einer Einheitspartei versponnen haben, wurde auch deutlich. Auch wenn grüngelb Federn lassen mussten – was in der Sache gar nichts mehr ändert.
Ich würde den Gewinn von Woidke nicht als sicher herbeimanipulierbar bezeichnen. Glück gehabt, finde ich die zutreffendere Interpretation.
Begründung:
Voraussetzungen sind ein knappes Rennen und die Bereitschaft von mobilisierbaren Wählern, für Woidke und damit gegen die AfD zu stimmen. Wieviel hat es zahlenmäßig ausgemacht? Das Kampagnengetrommel hat für gerade mal 2% Änderung für die SPD gegenüber den letzten Umfragen gereicht zu Lasten der Grünen. Für ein Glücksspiel im Grenzfall genug für eine (=1) Partei aber für das Lager ein Nullsummenspiel.
Fazit: Erhebliche Erfolge sind weder für die Einen noch die Anderen auf Knopfdruck zu haben. Wenn es nach den Grünmedien gehen würde, allen voran der ÖRR, hätten die Grünen nicht dermaßen absacken dürfen, und auf der anderen Seite die AfD nicht in allen drei Wahlen um die 30% erreichen. Diese Medien müssten eigentlich ein starkes Gefühl ihres Versagens haben. Sie geben sich alle Mühe, mehr vom selben zu machen und überschlagen sich dabei schon. Aber ihr Gesamterfolg wurde immer negativer.
Mir sagt der Wahlausgang durch die real existierenden Wähler aber noch etwas anderes:
Alle schlimmen Dinge sind in die Wahlergebnisse bereits eingepreist. Die AfD stößt an die Decke ihrer Möglichkeiten. Es gibt nun mal einen Deckel, den sie wegen klarer Ablehnung durch einen überaus großen Teil der Wähler kaum noch nach oben heben kann. Das könnte man dann doch wieder diesen Medien anrechnen, auch wenn sie unter dem Strich weiter weg von der Erfüllung ihrer Neigungen gekommen sind.
Das Gesetzgebungssystem von Regierung, Parteien, Bundestag und Bundesrat ist so lähmend, dass notwendige Entscheidungen viel zu lange dauern.
Davon ab, dass Parteien, je älter sie sind, desto mehr zu Beziehungskartellen zwecks persönlichen Begünstigungen werden, ist dieses Parteienkonglomerat nicht das Gelbe vom Ei.
Koalitionen sind ohnehin ein Konstrukt, wo die Wähler am meisten unzufrieden werden.
Nachdem der Blick sich sowieso auf die Kanzlerschaft richtet, ihr aber zu viel Bedeutung beigemessen wird, wäre ein Präsidialsystem mit direkt gewähltem Kandidaten und großer Machtfülle konsequent, die nur mit großer Mehrheit der Abgeordneten zu stoppen wäre. Die Parteien verlören auf diese Art ihre große Bedeutung.
Sie wissen aber schon, wohin uns ein Präsidalsystem und die programmatische Ablehnung des Parteiensystems in Deutschland in der Vergangenheit geführt haben, oder?
Das ist kein Naturgesetz. Es sei denn, Sie halten die Bevölkerung naturgesetzlich für nicht demokratiefähig..
Das ist so. Seit ich mir das seit 2015 näher betrachte ist die Masse leicht zu verführen, hat die Kantsche Mündigkeit nicht erreicht und ist deshalb nicht fähig, den Verstand vor Entscheidungen einzusetzen und wird nun lange zum eigenen Schaden über den Tisch gezogen.
Oder könnten Sie jetzt sagen, weshalb Woidke erneut gewählt wurde? Gar die spd?
@Kassandra.
Wodurch oder durch wen soll Politik dann überhaupt entschieden werden?
@Retlapsneklow
Tja. Gute Frage.
Zumal wir vor Merkel alle auf einem besseren Wege waren – und jetzt halt nicht mehr.
Woanders schreibt einer: In New York debattiert die UN Generalversammlung im Verborgenen über ein globales Besteuerungsabkommen was einer Weltregierungskonstitution gleichkommt und in Brandeburg darf der Pleb mit riesen Trara über seine Häuptlinge abstimmen. Es lebe die simulierte Demokratie!
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Die in Massen kommen, nennen sich „Unterworfene“.
Umfragehoch der AfD bundesweit war zu Jahresbeginn bei 23%. Dann kann die Postsdam/ „Wannsee“ Kampagne, die seit mehreren Wochen zuvor minutiös geplant wurde, um die Umfagewerte nach unten zu bringen, was gelang. Diese Kampagne hat sich totgelaufen, da lügenbasiert und für die Septemberwahlen zu früh gestartet. Inzwischen bewegen sich die Alternativen wieder in Richtung ihres roten Pfeils, nach oben.
Fazit: „Wer zu früh startet, den bestraft das Leben“.
Die Bauernproteste drohten sich auszuweiten. Außerdem war Scholz ziemlich abgestürzt. Mal sehen, ob er heute einen großen Sieg feiern kann . Die Umfrage zeigt einen Aufwärtstrend für ihn . Die Aufmärsche waren schon gut platziert. Das „Geheimtreffen“ war im November.
Es bleibt das Problem der 80 %. Das bedeutet, es geht dem Land immer noch viel zu gut. Es heißt also, warten.
Hey, solche Patrioten und echten Demokraten lobe ich mir. Die möchten, dass es dem Land viel schlechter geht, damit die „problematischen“ 80% merken, was sie „falsch“ machen. Wer solche Patrioten hat, braucht keine Feinde mehr.
Stimmt.Die 80%machen nichts falsch,deshalb geht es Jahr für Jahr bergauf mit D😉
Danke fuer die „Nachbemerkung der Redaktion“!
Leider wird dies niemals von den MSM erklaert.
Aber leider ist es genau diese medien-psychologische Wirkung, die Waehler beeinflussen. Besonders geeignet fuer dramatische Inszenierungen vom „knappen Vorsprung“.
Wahlen sind keine Sportberichterstattung.
Bei Wahlen ist es unserioes.
P.S.
„Erreicht die Tierschutzpartei bei der Brandenburg-Wahl mehr als zwei Prozent, muss ihr Ergebnis separat dargestellt werden. Ein Sammelsurium unter „Andere“ reicht laut OVG Berlin-Brandenburg nicht aus.“
Jetzt bin ich auf die Darstellung der FDP gespannt.
20% klingt schön, ist aber immer noch zu wenig!
Auch sehr interessant: Während die SPD bei Umfragen zur BTW seit Monaten fast linear um die 15% dahindümpelt, erlebt sie in Brandenburg gerade einen kometenhaften Aufstieg.
Manche dieser Umfrageinstitute sehen dort die SPD bereits bei 28% (!) und dami VOR der AfD. Im Juni waren es gerade einmal 16% und die AfD war für die SPD nur mit dem Fernglas zu sehen.
Meine Intetpretation: In den neuesten Umfragen ist das erwartete Briefwahlergebnis, auf das bisher immer Verlass war, bereits mit eingepreist.
Lese gerade, die Wahlberechtigung in Brandenburg ist ab 16 Jahre.
Wäre es nicht ein Sahnehäubchen auf dem Prinzip „Karma is a bitch“, wenn die Grünen auf 4,9% kommen und die Wählerstimmen ab 18 5,1% ergeben hätten?
Immerhin zeigen ja die Analyse: je jünger, desto klarer, was im Land schief läuft.
Seltsam nur, dass die sich am meisten jetzt darüber freuen und es plötzlich richtig finden, die am meisten davon profitieren. Währenddessen die Grünen, die sich viel Zuspruch davon versprachen, selber nicht geneigt sind diese Regelung wieder abzuschaffen. Ob es vielleicht daran liegen mag, dass Jugendliche eben sehr wohl sich Gedanken um Politik machen – angeregt schon durch den Unterricht in der Schule. Und ihre Wahlbeteiligung liegt weit über der von Menschen über 80 Jahren. Und deren Wahlrecht hat Ihre Seite ja nie in Frage gestellt.
Jugendliche sind in der Schule wie in ihrer Freizeit von der Realität umzingelt – und es scheint, als wünschten sie sich solche Realität nicht für ihr gesamtes Leben.
Der Unterricht kann nicht derart anregend sein, wenn, wie der AfD-Kandidat erklärt, Brandenburgs Schüler Schlusslicht in der Rangliste der Deutschen bleiben müssen.
Hammerhart übrigens, dass Frau Scholz, also Britta Ernst, da als Ministerin zuständig gewesen war.
„Würden Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) direkt zur Wahl stehen…“
Ja. so entscheiden sich Befragte, wenn gar keine Alternativen genannt sind, die das Amt ja auch im Sinne Deutschlands und der Deutschen übernehmen könnten.
Hat man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera antwortet man halt so – die Schlaueren unter den Antwortenden wohl mit „weiß nicht“.
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Aber auch solches kann natürlich zur meinungsbildenden Propaganda verwandt werden – zumal Chrupalla wie Weidel und weitere Möglichkeiten damit einfach unter den Tisch fallen.
Dass Alice Weidel eine dramatisch viel bessere Kanzlerin als diese beiden korrupten Vollversager Merz und Scholz, ist sonnenklar. Deswegen fragt INSA nicht danach, obwohl die AfD deutlicher vor der SPD liegt und damit die Kanzlerfrage so offen zu stellen wäre.
Ob das so sonnenklar ist, weiß doch kein Mensch, abgesehen davon, dass mir noch nichts von einer offiziellen Kandidatur Weidels bekannt wäre. Warum also danach fragen? Die AfD sind keine weißen Ritter auf Schimmeln, sondern Politiker. Als solche haben sie dasselbe Misstrauen verdient wie alle anderen. Diese Heldenverehrung ist doch kindisch.
Wenn Merz Kanzler wird, haben wir viel zu lachen! Jede Aussage wird am nächsten Tag widerrufen, weil es irgendwo im Netz Widerspruch dagegen gab!
„Je 30 Prozent der Befragten würden je Scholz oder Merz wählen…“
60% der Befragten haben die Kontrolle über ihr Leben verloren.
Hauptsache, Sie haben die volle Kontrolle über Ihr Leben.
Ja, der Kontrollverlust beginnt oben im Gehirn!
Bravo! Besser kann es nicht ausgedrückt werden.
„…meldet die AfD bei 20 Prozent“. Dann wirds ja mal wieder höchste Zeit medial was gegen sie zu verbreiten, zum Beispiel den Beweis dafür, daß man Höcke getrost als „Faschist“ bezeichnen kann. Darauf warte ich schon lange!
Hammerhart, dass die ganze Potsdam-Kampagne, eingeleitet durch greenpeace wie correctiv und umgesetzt durch alle guten Parteien im Bundestag, die unsere Demokratie hinter selbst gesetzten Brandmauern bis aufs Messer verteidigen und die uns viel Steuergeld gekostet hat, einfach binnen ein paar Wochen derart verpufft.
Gut. Manche Wähler werden weiter beeindruckt bleiben – auch weil sie sowohl dem Arbeitgeber als auch den Medien untertan wie hörig bleiben wollen – von den Kirchen bis hoch zum Papst erst gar nicht gesprochen, der ja wie bei Luther mit dem Kirchenbann droht, wenn ein Schaf ausscheren möchte.
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Wo aber stünde Alternativ, würden all die Guten sich beim Dreckschleudern wenigstens ein wenig zu schämen beginnen?
Stimmt so sicher nicht ganz, ohne die orchestrierte Lügenkampagne hätte sich die AFD vermutlich deutlich besser entwickelt und würde vlt. schon bei 22-24 % stehen und auch Thüringen und Sachsen wäre anders verlaufen! Das war ein ganz übler Schlag für die Demokratie, dass so plumpe Wahlmanipulation durchkommt!
Die Deutschen sind einfach nur dumm. In einem Jahr werden die, die jetzt der AfD wieder ihre Stimme geben würden, trotzdem wieder die alte Pampe wählen. Einmal verbrannte Gehirne erholen sich nicht mehr. Die sind hinüber.
Ja, man könnte wieder zu einer Demo gegen Rechts aufrufen. In Thüringen soll eine SPD-Politikerin mit dem Bollerwagen durchs Land gefahren, um vor der AfD zu warnen!