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Vor TV-Comeback

Stefan Raab – Der deutsche Donald Trump

14.09.2024

| Lesedauer: 5 Minuten
Auf Zeiten der Stagnation können oftmals Zeiten schnellen Wandels folgen. Nach fast 10 Jahren Pause kehrt nun am Samstag Stefan Raab ins deutsche Fernsehen zurück. Die woke Medienlandschaft cancelt ihn bereits im Voraus. Ist Raab der deutsche Donald Trump?

Wie festgefahren die politische Landschaft Deutschlands ist, erkannte man nicht zuletzt an der kürzlichen Botschaft von Heino. Die Politiker in Deutschland hörten, so Heino, nicht mehr auf die Wähler, es brauche einen „deutschen Donald Trump“. So weit, so richtig. Doch das deutsche Dilemma wurde offenbar, als Heino enthüllte, wen er sich in dieser Rolle vorstellen könnte. Nämlich Friedrich Merz oder Markus Söder.

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Tja, zurück auf Anfang also. Doch woher nehmen und nicht stehlen? Jeder aktive Promi, der bislang noch nicht gecancelt wurde, zeigt sich stramm auf Linie des bestehenden Systems und könnte gar nicht erst glaubwürdig „Macht Deutschland wieder groß“ fordern, ohne am nächsten Morgen sein Konterfei im Bademantel auf der Titelseite der BILD wiederzufinden. Ein Harald Schmidt kann sich zwar vieles erlauben, aber aufgrund seiner zur Perfektion getriebenen Ironie blieben wohl immer Zweifel, ob er nun wirklich einem Land den Krieg erklärt hat, oder ob es doch nur ein Spaß sei. Nein, Harald Schmidt würde sich nicht in einer Wahl in Deutschland durchsetzen können.

Es braucht also einen unerwarteten Retter, einen, der womöglich nicht all unseren hochtrabenden Ansprüchen genügt, aber der sich als jene Kraft entpuppt, die die Dinge in Bewegung bringt. Nicht der Fü… Kanzler den wir uns wünschen, sondern der, den wir verdienen. Einer, der die Sprache des Volkes spricht und der unantastbar genug ist, um „denen da oben“ mal eine vor den Latz zu knallen. Und genau so einer steht vor seiner Rückkehr in die Öffentlichkeit: Stefan Raab!

Raab bringt ersten Witz über Dicke seit Jahren

Es begann zögerlich. Google Newsfeeds spülten in den letzten Wochen Nachrichten über Verstimmungen bei der ehemaligen Boxweltmeisterin Regina Halmich ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Verstimmte weibliche Boxer waren in der Vergangenheit zwar nicht Gegenstand öffentlichen Interesses, doch seit den Olympischen Spielen 2024 ist auch dieses Thema bei einer breiten Zielgruppe anschlussfähig.

Fast, ja fast könnte man meinen, die Olympischen Spiele wären ohnehin nur eine Inszenierung gewesen, um den Hype um den größten Kampf eines Mannes gegen eine Frau anzufachen. Denn kaum einen Monat nach Olympia müssen die Allermeisten schon nachdenken, wie Imane Khalif noch hieß, aber die Namen der Duellanten Halmich und Raab lassen selbst sage und schreibe 17 Jahre nach deren zweiten Aufeinandertreffen und fast 10 Jahre nach Raabs Abschied aus dem Fernsehen ganz Deutschland hellhörig werden.

Wie sehr hat sich die Welt seitdem doch verändert? De facto sind 99 Prozent der Witze, mit denen Raab einst das deutsche Volk bespaßte, heutzutage nicht mehr salonfähig. Frauen, Ausländer, Dicke … sie alle bekamen ihr Fett weg und Deutschland lachte schamlos mit. Wie kann und soll ein Stefan Raab in dieser Welt noch funktionieren? Oder hat auch er sich gar verändert?

Wohl kaum. Schließt man aus dem Clip seiner „Schönheits-OP“ durch Bully Herbig („Dr. Lamborghini“), dann steht Raab zumindest Witzen über Dickleibigkeit nach wie vor offen gegenüber. Und wie darf dessen Transformation am Ende des Videos, die eine karikaturistische Ähnlichkeit zu Donald Trump (oder zumindest auf die Parodie aus South Park, in der Mr. Garrison eben solch einer Schönheits-OP unterzogen wird) aufweist, interpretiert werden? Zwar gehört es mittlerweile zum guten Ton, sich als absolutes Übel zu verkleiden – zum Beispiel Jan Böhmermanns zahlreiche Darstellungen von Hitler –, aber sozial akzeptabel ist dies nur, wo jegliche Ambivalenz (und somit jeglicher Humor) zugunsten politischer Eindeutigkeit abgelegt wird.

Aber würde Stefan Raab das tun? Sich eindeutig von einem Witz distanzieren und ihn damit abzuschwächen? Man darf es bezweifeln, denn wie viel wäre noch von der Raab’schen DNA übrig, wenn er das täte?

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Vom Maschendrohtzaun zum Cäsarismus: Raab Total

Zumal es ja wunderbar passt. Wie die Faust aufs Auge von Regina Halmich, sozusagen. Denn Raab entspringt eben nicht der typischen Wokeria, sondern ist bekanntlich gelernter Metzger. Sein Medienimperium hat Raab tatsächlich mit Unternehmergeist und seiner Unverfrorenheit aufgebaut. Damit verbindet Raab Volksnähe und Unternehmertum auf eine Art und Weise, die den Malermeister Chrupalla vor Neid erblassen lassen könnte.

Und auch ideologisch hätte Raab das Zeug dazu, Deutschland auf den von Heino gewünschten Kurs zu bringen. Denn Raab war bereits während seiner TV-Total-Zeit ein Grenzgänger, der zwar ein breites Publikum begeisterte, dabei aber auch immer die Grenzen des damals noch Sagbaren beschritt. Wie so jemand sich auf einmal für eine Begrenzung der Meinungsfreiheit aussprechen, oder gar das Wort Hassrede unironisch in den Mund nehmen soll, ist nur schwer vorstellbar.

Dessen ist man sich auch beim ÖRR bewusst und „problematisierte” bereits vor Monaten das anstehende TV-Comeback Raabs. Im Besten „Hey Leute, ich hab früher auch Raab geschaut, aber er ist rassistisch, sexistisch und homophob. Geht gar nicht­-Stil” wurde Raabs Comeback von der ARD bereits a priori gecancelt. Man ahnt wohl, dass kein großer Sinneswandel stattgefunden hat, ansonsten hätte Raab wohl die letzten 10 Jahre dazu genutzt, sich hin und wieder mit einer anbiedernden Aufforderung zu mehr Toleranz, Masken oder Waffenlieferungen wieder ins öffentliche Bewusstsein zu bringen.

Das tat er aber nicht. Und so beginnen die kleinen grauen Zellen in den grauen Hauptstadtstudios zu arbeiten. Angesichts der gegenwärtigen politischen Lage in Ostdeutschland und der Debatte über Grenzkontrollen entsinnt man sich plötzlich, dass Raabs womöglich größter Hit ein Hohelied auf einen Maschendrahtzaun war – nota bene den einer Thüringerin!

Ein kurzer Blick in den Text dieses Lieds offenbart dessen prophetische Qualität. So präsentierte sich Raab bereits damals als ein Mann, der Recht und Ordnung im vom Maschendrahtzaun begrenzten Land durchsetzen würde:

I was also a Sheriff
I was fighting for right
I was protecting law and order
Every day, every night

I was hunting a man
With a big fat Bauch
And I caught him in the back of a
„Knallerbsenstrauch“

Doch welche Schnappatmung muss beim woke-progressiven Medienbetrieb erst einsetzen, wenn man Raabs verstecktes Bekenntnis zum Spengler’schen Cäsarismus im Refrain entdeckt:

„Maschendrohtzaun“ in the morning
„Maschendrohtzaun“ late at night
Maschendrohtzaun in the evening
„Maschendrohtzaun“ makes me feel alright
And if I ever be king
And I get a crown
Then it would surely be made of
„Maschendrohtzaun“

König Raab also ante portas. Mit einer aus Grenzzäunen geschmiedeten Krone. Und warum sollte man annehmen, dass ein solch gewiefter, selbstbewusster und getriebener Medien-Tycoon wie Raab sich mit der Rolle des Königs zufrieden geben sollte, wenn nicht auch das Kaisertum selbst winkt?

Das wiederum wäre auch nur konsequent, denn Raab absolvierte auch das jesuitische Aloisiuskolleg in Bad Godesberg, das unter anderem auch TE-Autor Matthias Matussek besuchte. Es ist dieser oft übersehene klerikale Hintergrund, der das Puzzle der Zukunft Deutschlands komplettiert. Raab könnte als deutscher Trump den Boden bereiten für den wahren Augustus, der sich keiner Wahl mehr zu stellen braucht, sondern kraft seines Selbstverständnisses, die Regierungsgeschäfte im neuen heiligen römischen Reich deutscher Nation leiten wird: Kaiser Harald I.

Wenn Stefan Raab am Samstag erstmals nach 10 Jahren wieder vor Fernsehkameras den Boxring gegen eine Frau betritt, setzt sich somit ein Prozess in Gang, der Deutschland endlich den lang ersehnten Umschwung bringen wird. Man wird ihm vorwerfen, eine Frau geschlagen zu haben, ohne sich selbst zuvor als Frau bezeichnet zu haben. Doch er wird nur sein patentiertes breites Lächeln aufsetzen, kurz innehalten und dann der Kamera tief ins Objektiv schauen, bevor er einfach „Maschendrohtzaun“ sagt und die Menge zum Johlen bringt. Es wird eine unaufhaltsame Lawine der Begeisterung auslösen. „Endlich einer, der sagt, wie’s ist“, werden die Leute skandieren und Kritik aus öffentlich-rechtlichem Hause wird an ihm abprallen, wie die Schläge von Halmich an seinem Wanst.

Knapp ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl beginnt der politische Stern von Stefan Raab zu strahlen. In einem an Sternen armen Himmel wird sein Aufstieg dem eines Kometen gleichen und spätestens wenn dann Anfang des Jahres 2025 die bis dato inoffizielle „Liste Raab“ offiziell als Partei „Raab Total“ gegründet wird, beginnt im Bundestag das große Zähneklappern. Im März 2025 dann der große Polittalk mit Heino: „Ich habe mich getäuscht!“ Nicht Merz oder Söder, sondern Raab sei der deutsche Trump. Der Rest ist Geschichte.

Entweder das, oder Stefan Raab bekommt von Regina Halmich mal wieder eine auf die Nuss und zieht sich wieder mit einer dicken Gage ins Privatleben zurück. Doch kann jemand wie Raab dem Ruf der Nation dauerhaft widerstehen? Deutschland ruft in höchster Not, wird Stefan Raab antworten?

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36 Kommentare

  1. Das, Herr Boos, ist natürlich Satire, nicht wahr? Sie hätten es aber als solche kennzeichnen müssen. Nicht jeder versteht das und meint, es wäre ernst gemeint, was Sie da schreiben. Bei Stefan Raab geht es nicht um Politik. Es geht ums Geld, ums Geschäft. Was gestern abend im RTL über den Bildschirm flimmert war die pure Verarxxxx des Publikums. Eine Werbung jagte die andere, darum die extreme Verzögerung. Die Zuschauer sollten möglichst lange an der Kiste bleiben. RTL dürfte Millionen dabei verdient haben. Stefan Raab selbst: Ein deutlich gealterter Mann. Nahe am Kollaps. Trotz des Fake-Kampfs mit der ehemaligen Profi-Boxerin Halmich. Raab braucht Kohle. Sein Business war wohl nicht besonders erfolgreich seit dem Rückzug. Regina Halmich wurde benutzt, nein mißbraucht für diese Werbe-Tirade gestern abend. Das hat sie nach dem Kampf schnell erkannt, deswegen auch die deutliche Erklärung, es gäbe keinen weiteren Kampf. – Raab ist laut wie Trump, aber nicht mehr. In der Politik – wie Sie es skizzieren – ist er aber völlig fehl am Platze.

  2. Da trifft erneut die Bemerkung vom schwarzen Geißler zu, der einmal sagte, daß einige nur im Glanz erstrahlen durch die Dummheit ihrer Bewunderer und „Frauenklatschen“ scheint wieder in Mode zu kommen, wenn es auch nicht so richtig gelungen ist und man sich dabei bodenlos blamiert und zwar auf allen Ebenen, wenn man es aus der richtigen Perspektive heraus betrachtet.

  3. Einen Boxkampf Raab vs Esken/Baerbock/Lang würde ich mir jedenfalls gerne ansehen.

  4. Das war dann wohl der berüchtigte „Griff ins Klo“, lieber Herr Boos. Stefan Raab, also wirklich, man bekommt ja den schrecklichen Verdacht, dass Sie den wirklich gut finden. Aber was soll‘s, auch feinsinnige Orgelspieler haben ihre dunklen Seiten. Machen Sie sich also nichts draus, kann jedem mal passieren, außerdem, der nächste Redaktionschluss kommt bestimmt und der Raab ist vergessen.

  5. Zitat: „De facto sind 99 Prozent der Witze, mit denen Raab einst das deutsche Volk bespaßte, heutzutage nicht mehr salonfähig“

    > Was mich betrifft, da hielt ich St.Raab seine „Witze“ schon damals während seiner Anfangzeit fur nicht witzig oder salonfähig. Denn soweit ich mich noch erinnern kann, gab es damals eine Sendung wo Raab dann irgendwo auf den Straßen unterwegs war und sich dann irgendwelche einzelne Leute ausgeguckt hatte die er dann mit seine „Witze“ fast jedes Mal ordinär und penetrant angegangen ist und wo dann ich – der da selber noch ein jüngerer Schnösel gewesen war, nicht selten gedacht hatte, wenn auch mir solch ein Typ so „witzig“ dumm, verblödet und respektlos kommen würde, hätte es wohl so manches Mal ’n ordentliche Maulschelle gesetzt.

    Naja, jedenfalls fand ich damals seine gegenüber den -nicht selten auch gerade älteren- Leuten gemachten einfach nur respektlosen und dummdreist verblödeten „ordinären“ „Witze“ überhaupt nicht witzig – nicht mal zum Schmunzeln, und habe seitdem nie mehr etwas geguckt was mit Raab zu tun hatte.

    Und ob nun Raab sein Boxkampf der Anlaß und Auftakt dafür sein wird das sich die politische Stimmung im grünwoken Idiotenland wieder hin zur Normalität verändern wird, kann ich mir nicht vorstellen. Dafür braucht es wohl schon etwas mehr als nur einen einzelnen Boxkampf „Raab gegen Frau“.

  6. Okay, warum nicht mal jemand aus dem Showbusiness in der Politik. Das ist in den USA schon lange gang und gäbe (z.B. Reagan oder Schwarzenegger).
    Von einigen Anlagen her (respektlos ggü. „Autoritäten“ bzw. dem, was sich dafür hält) wäre er geeignet, aber leider möchte er auch von seinen Fans „geliebt“ werden und braucht Zustimmung.
    So ganz ernst gemeint war das ja aber eh nicht von Herrn Boos 😉

    • Herr Selensky soll auch Schauspieler und Entertainer gewesen sein. Überhaupt sind sehr viele Politiker Schauspieler, nicht immer sehr gute allerdings.

  7. Stefan Raab. Wo war er in der Corona Zeit ? Die Frage aller Fragen.

    • Mhh, vielleicht beim Doc und hat sich impfen und -mehrmals- corona-boostern lassen? 🤔

  8. Ja, ja, statt sich verantwortlich zu engagieren, sucht man unter den Verursachern nur wieder aus Borniertheit, Bequemlichkeit und Einfachheit wieder die Retter aus den gleichenvon Wahnsinn befallenen Reihen! Könnte ja sein, dass eventuell Einer wieder genesen ist, obwohl Wahn nicht heilbar sondern nur unterdrückbar ist! Kann dieses dummschlaue Geschwätz schon nicht mehr hören, ist wie bei den Unternehmern. Solange sie mit Subventionen zugeschi…. wurden, machten sie diese ganze, idiotische, ideologische, realitätslose Kacke mit. Jetzt wo der Geldregen nur mehr tröpfelt, wird geschimpft, Schuld hin- und hergeschoben und/oder die Flucht ergriffen. Verantwortung schreibt sich anders meine Herren Unternehmer, Politiker, Künstler, Möchtegernmanager und pseudointellektuelle Verantwortungsträger wie bezahlte Meinungs- und Wirtschaftsforscher, etc.!

  9. Stefan Raab for Chancellor? – Ein mindestens interessanter, unorthodoxer wenn nicht gar faszinierender Gedanke, insbesondere angesichts des aktuellen politischen „Personals“, der auch bei Zeitgenossen verfangen könnte, die seiner bisherigen TV-Präsenz distanziert oder befremdlich gegenüber stehen.
    Doch die Parallelen zu dem Donald Trump des Jahres 2016 sind inhaltlich wie auch im Kontext des allgemeinen politischen Klimas unübersehbar.
    Zumal es vor einer absoluten AfD-Mehrheit schwer vorstellbar ist, wie aus den Reihen der Etablierten ein Politiker erwachsen könnte, der im Sinne seines Amtseides handelt.

  10. „„Endlich einer, der sagt, wie’s ist“, werden die Leute skandieren…“, das wird den Leuten nichts nützen, denn ihre Herren werden sich trotzdem nicht ändern und ihre Untertanen weiterhin wie Dreck behandeln. Falls sie denken, es reicht aus, ein bisschen weniger links und ein bisschen mehr CDU zu wählen, dann wird es für sie nicht besser werden. Schließlich hat die CDU den Niedergang verfügt.

  11. Die AFD will doch ARD und ZDF privatisieren. Ich würde die beiden Sender an Stefan Raab verkaufen; der hätte das im Kreuz.

  12. Das beste an Raab waren seine meist mit Ukulele vorgetragen Raabigrams. Der Rest war auf ein Höchstmaß an kommerzieller Verwertung ausgelegte Kindergeburtstage für Erwachsene. Und vor allem ist die Geschichte Raab seit 15 Jahren auserzählt.

    Man muss diesen Text wohl mit österreichischem Schmäh lesen, um die Ironie zu sehen und nicht an David Boos Intelligenz zu zweifeln,

  13. Schön wär’s.
    Wird aber leider nicht so kommen. Eher wird Putin Präsident in Deutschland.

  14. Nichts gegen Raab, aber es braucht 51% im Bundestag für Alice Weidel zur Rettung Deutschlands. Raab brauchen wir als Intendant des ZDF. 😉

    • Ich hoffe, dass Raab die rot-grünen Wokisten zur Weißglut bringt.

  15. Ich mag den “ Redaktionsschluß“ aus der Schererei sehr. Ich bin aber sicher, dass der Autor von Musik und Orgeln, uvam. viel mehr versteht als von der amerikanischen Kulturgeschichte, der Gesellschaftsgeschichte, der Politik und Donald Trump. Ich maße mir auch nicht an Orgelspielen zu können, nur weil ich in jungen Jahren ein bisschen Klavierspielen gelernt habe. Ob es Stefan Raab wirklich gefällt mit Donald Trump in einem Atemzug genannt zu werden, wage ich zu bezweifeln.

  16. Die Politiker in Deutschland hörten, so Heino, nicht mehr auf die Wähler, es brauche einen „deutschen Donald Trump“.

    Da tönt der Ruf nach einem Führer durch. Der Mensch ist wohl evolutionär so gebaut.

    Tatsächlich wurden große Themen und Veränderungen, ob gut oder schlecht, stets durch einzelne Zugpferde in Gang gesetzt.

    Und Stefan Raab? Na ja, er wollte eigentlich immer nur auffallen.

  17. In einer Parteiendemokratie wie Deutschland braucht es keinen Trump, es kann auch keinen Trump geben, der das Parteien-Establishment von aussen aufmischt.
    Wir haben keine direkte Wahl eines Präsidenten oder Kanzlers, insofern kann kein Aussenseiter die regierung übernehmen.
    Es geht nur über Parteien, über andere Parteien. Wie in Italien die Christliche Partei verschwunden ist, wird das auch in Deutschland geschehen. Ihr Nachfolger ist – nach heutiger Sicht – die AfD.

  18. Bißchen viel Wirbel um die Sache. Ob das Publikum ein Neuerscheinen Raabs nun will oder nicht ( letzteres vertritt die WELT in einem langatmigen Artikel) wird man sehen. Jeder, der sich nicht als Lautsprecher der woken Gesinnungsdiktatur hergibt, kann auf einen gewissen Bonus hoffen. Raab gehört, rein statusmäßig, zu den anderen Ex- Showgrößen wie Gottschalk und Schmidt, denen die cancel- Unkultur nicht mehr an den Karren fahren kann.

  19. Raab ist finanziell unabhängig. Das unterscheidet ihn von Lohnschwätzern und Mietmäulern wie Böhmermann,

    Mit ~600.000€ aus dem Zwangsgebührentopf pro Jahr dürfte das „Mietmaul Böhmermann“ inzwischen finanziell auch unabhängig sein. Daran kann es also nicht liegen.

  20. Stefan Raab ist Kult!
    Das sage ich, obwohl ich nie ein Fan war und seine Sendungen und Beiträge immer kritisch-differenziert betrachtete.
    Dennoch ist er für mich ein begnadeter Medien-Profi, der mit vielfältigen Ideen und höchster Professionalität Dinge erreicht und Themen platziert hat, wie es vorab nur wenige in Deutschland je geschafft hatten.
    Man denke nur an „Guildo hat Euch lieb“, die Wok-WM, Weltstars in ‚TV total‘ und an den Gewinn des European Song Contests 2010 durch Lena. Das Alles trägt die Handschrift von Stefan Raab.
    Ich bin freudig gespannt!

  21. Immerhin, die „Welt“ hat hellseherisch das Urteil bereits vor der Sendung verfasst: „Was nun Raab selbst angeht, so ist zu konstatieren, dass seine Zeit als Fernsehgesicht der Nation trotz aller Verdienste und Rekorde abgelaufen ist. […] Wir werden keine Neuerfindung des Entertainers erleben. Sondern Zeuge eines PR-Stunts. […] Wenn die Lichter über dem Boxring wieder ausgeschaltet sind, werden wir aber keine Phantomschmerzen leiden, nicht flehentlich bitten, der Meister möge doch bitte regelmäßig wieder in den Ring bzw. ins Fernsehstudio steigen. […] Die Fernsehwelt dreht sich einfach weiter.“ Gerade der letzte Satz zeugt von der geradewegs verräterische Hoffnung, dass man nach Raabs Auftritt doch wohl wieder zum Tagesgeschäft übergehen könne.

  22. Es braucht also einen unerwarteten Retter……..das blöde an diesen „rettern“ ist nur das sie es am ende nicht besser machen. Dieser gedanke das es den einen (1) gerechten gibt der das volk rettet ist ein wunschdenken. Das problem ist unser sozial-gesellschaftliches system – unten MITTE oben. In diesem system gibt es egal wie man es macht immer gewinner und verlierer. Ist das ausgewogen klappt es einigermaßen aber die gier setzt sich am ende immer durch und frißt sich von unten nach oben. Im jetzt ist die gier in der mitte der gesellschaft angekommen so das auch hier nach oben verteilt wird. Es sind ja nicht die reichen und schönen die AfD und BSW wählen und eine neue (gerechtere) politik wollen. Es sind sozial schwache und arbeiter die diese wählen. Die angst der „anderen“ parteien ist ja das auch die untere mitte anfängt diese zu wählen. Diese angst ist auch berechtigt denn die gier ist ja in der mitte angekommen und verarmt diese immer mehr so das viele nach unten rutschen.

  23. Und das ist jetzt allen Ernstes ein Hoffnungsschimmer, den uns der Autor hier verkaufen will? Ein alberner, wenn auch zugegebenermaßen erfolgreicher Possenreißer?

    Was kommt als nächstes? Ein Artikel über den nächsten Wiederbelebungsversuch von Yps oder Fix und Foxi?

    Ich fasse es nicht …

  24. Ein satirischer, ironischer oder wie auch immer zu verstehender Artikel! Natürlich wird Raab ein paar lustige Spitzen gegen das politische Establishment absetzen, natürlich und insbesondere auch gegen die AfD und die widerborstigen Ostdeutschen. Aber ansonsten sich brav zurückhalten und auf Linie bleiben! Wetten?

  25. Gibt es in Deutschland überhaupt einen Menschen mit Trump-Potential – Reich, Dynamisch, mit Unternehmergeist, Traute und der Scheißegal-Mentalität in Sachen „wie wirke ich und wie denken andere über mich“?

  26. Stefan Raab war ein Produkt der Spassgesellschaft der 90er wo alles ironisiert und ins Lächerliche gezogen wurde. Party nonstop.
    Die Spassgesellschaft existiert nicht mehr.
    Insofern würde es mich wundern wenn Raab an seinen Erfolg von früher anknüpfen kann.

    • Doch, oder sind wir von damals alle tot?
      Nein, wir leben noch! Und ich bin absolut sicher, dass diese Leute alle nur auf Raab warten. Meine Frau und ich auch.

  27. Stefan Raab war immer politisch unkorrekt – gegen alle Seiten. Ich habe mir in den vergangenen Jahrrn gerne Aufzrichnungen alter TV Totals angesehen, um mich an Zeiten zu erinnern, in denen es noch das freie Wort gab. Ein bisschen Hoffnung habe ich auf Stefan Raab, aber zu viele sind schon eingeknickt, denen ich Eier zugetraut hatte.

  28. „Deutschland ruft in höchster Not, wird Stefan Raab antworten?“ Mit Verlaub: Was hat Sie denn da geritten? Einen Unterhalter des flachsten Witzes zum Retter des Vaterlandes zu kören? Jemand, dessen geistigsten Tiefgang zu durchwaten dem Durchschnittsbürger nicht einmal die Knöchel netzt?
    Da ist es ja wahrscheinlicher, dass Friedrich Barbarossa dem Kyffhäuser entsteigt.

  29. Trump, dick, Trans. Wegzug aus Berlin. Ich denke nicht, dass das deutsche Fernsehen das lange erträgt. Denen – welcher Sender denn überhaupt? RTL, Pro Sieben – muss das Wasser ja bis zum Hals stehen, wenn sie Stefan zulassen.
    RND schon mal vorab: https://www.rnd.de/medien/stefan-raab-tv-comeback-2024-der-boxkampf-den-die-welt-nicht-braucht-24U542II3FEDJM377CIUC3QCHI.html.
    RND, verbandelt mit der SPD. wikipedia: „Das RND versorgt nach eigenen Angaben mehr als 60 Tageszeitungen mit einer täglichen Gesamtauflage von mehr als 2,3 Millionen Exemplaren und einer Reichweite von rund 6,8 Millionen Lesern am Tag.“
    Sorry, es gehört ein Verbot her für solche Beteiligungen. Gerade auch, wenn man die Presse als Vierte Macht im Staat bezeichnet. Parteien und Vermögen lässt sich in meinen Augen genauso wenig vereinbaren wie Vermögen bei Gemeinnützigen Vereinen. Oder wie finanzielle Unterstützung von NGOs durch Steuergelder.

  30. Der Stern von Herrn Raab hat noch nie gestrahlt( außer auf der gleichen Geistesstufe) es ist ein Medienkasper und die Vergleiche mit Trump sind unterirdisch. immer schön abschalten, dann ist es schnell vorbei!

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