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Eingestürzte Carolabrücke

Dresden zeigt: Deutschlands Bröckel-Brücken sind lebensgefährlich

von Redaktion

11.09.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Der plötzliche Kollaps der Carolabrücke ist eine letzte Warnung: Gut 4.000 dieser Bauwerke gelten bundesweit als marode. Die verschlissene Infrastruktur gefährdet mittlerweile den Wirtschaftsstandort.

Kurz nach drei Uhr morgens geschah in Dresden das, was Ingenieure und zuständige Politiker in Deutschland seit Jahren zu Recht fürchten: der erste Einsturz einer maroden Betonbrücke. Der etwa 100 Meter lange Teil C der Carolabrücke im Stadtzentrum krachte in die Elbfluten – 18 Minuten, nachdem noch eine Straßenbahn die Flussquerung passiert hatte.

Alles in allem passierte das Unglück unter glücklichen Umständen: Tagsüber rollen etwa 30.000 Fahrzeuge über das Bauwerk – eine der vier stark frequentierten Dresdner Innenstadtbrücken. Und auch ein Kollateralschaden hätte sich zu einem anderen Zeitpunkt sehr viel schlimmer auswirken können: Durch den Einsturz riss auch eine Fernwärmeleitung ab. Im milden September halten sich die Folgen der Fernwärmeunterbrechung für tausende Wohnungen noch in Grenzen. In kalten Wintertagen hätte der plötzliche Stopp der Wärmeversorgung leicht zu einer Katastrophe führen können.

Der plötzliche Kollaps des 32 Meter breiten Spannbetonbauwerks lenkt die Aufmerksamkeit auf ein gravierendes Problem der deutschen Infrastruktur: Die meisten seiner fluss- und talüberspannenden Verkehrsbrücken stammen wie die Carolabrücke – Bauzeit 1967 bis 1971 – aus den sechziger und siebziger Jahren. Ein halbes Jahrhundert später leiden die Konstruktionen unter Korrosion der Stahlteile und tiefen Rissen im Beton. Die Brücken verschleißen wie alle Bauwerke. Allerdings kommt bei ihnen eine Besonderheit dazu: Ihre Konstrukteure entwarfen sie vor 50 Jahren für sehr viel geringere Verkehrsströme. Dass heute zwei- bis dreimal so viele Fahrzeuge hoch über Wasserläufe und Täler rollen, verkürzt die Lebenszeit der Brücken enorm.

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Nach den Zahlen des Bundesverkehrsministeriums gelten etwa 16.000 der insgesamt 130.000 deutschen Verkehrsbrücken als sanierungsbedürftig, davon 4.000 als marode. Eigentlich bräuchte Deutschland schon seit mindestens 20 Jahren ein gewaltiges Brückenneubau-Programm. Das scheitert allerdings, wie etliche Beispiele zeigen, nicht nur an jahrelang viel zu geringen Infrastruktur-Ausgaben, sondern auch an Bau- und Umweltvorschriften, die fast jede Neuerrichtung extrem in die Länge ziehen. Bis jetzt findet noch nicht einmal eine systematische Erfassung der Schäden statt.

Dass es deshalb bisher noch keine Toten gab, grenzt an ein Wunder. Am 18. Juni 2021 etwa warnten nicht Ingenieure vor der akuten Baufälligkeit der Salzbachtalbrücke in Wiesbaden, sondern die Brücke selbst: Kiloschwere Betonbrocken stürzten von ihrer Unterseite auf die darunter liegende Fahrbahn, glücklicherweise, ohne dort jemand zu treffen. Ein Untersuchungsteam kam schnell zu dem Schluss, dass es um das Bauwerk aus dem Jahr 1963 sehr viel schlimmer stand als gedacht.

Durch Sanierung, so die Fachleute, lasse sich der Bau nicht mehr retten. Im Dezember 2021 musste die Brücke gesprengt werden. Ohne den Absturz der Teile und die folgende Sperrung wäre sie womöglich wie die Carolabrücke später schlagartig eingestürzt. An der alten Salzbachtalbrücke, die Wiesbaden mit der Frankfurter Seite verband, zeigt sich Deutschlands Brücken-Problem besonders anschaulich: Ihre Architekten und deren Auftraggeber rechneten in den sechziger Jahren gerade einmal mit 20.000 Fahrzeugen pro Tag.

Woran das dringend nötige Brückenprogramm für Deutschland bisher scheitert, lässt sich am besten am Fall der Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid beobachten: erstens absurd lange Entscheidungsvorgänge, zweitens noch längere Bauzeiten. Und drittens an Politikern, die das Thema nicht ganz weit oben auf die Agenda setzen, obwohl die Bröckel-Brücken nicht nur Menschenleben gefährden, sondern mittlerweile auch den Wirtschaftsstandort Deutschland. Die viel befahrene Autobahnbrücke in NRW, Bauzeit 1965 bis 1968, erhielt bei einer Überprüfung schon 2011 die Note „nicht ausreichend“.

Immerhin folgte 2014 der Beschluss, eine Ersatzbrücke zu errichten. Dann geschah erst einmal: nichts. Die alte Talquerung der A45 verfiel weiter vor sich hin. Mit dem Neubau ging es trotzdem nicht los. Im Dezember 2021 wies das Bauwerk dann so gravierende Statikprobleme auf, dass nichts anderes übrigblieb, als sie sofort zu sperren – und damit die A45 von heute auf morgen zu unterbrechen. Aber selbst dann dauerte es noch eineinhalb Jahre bis zur unumgänglichen Brückensprengung. Und erst 2023 begann der Ersatzneubau – immerhin neun Jahre nach der Beschlussfassung.

Von Glück im Unglück können die Dresdner noch aus einem anderen Grund reden: Immerhin entstand mit der Waldschlösschenbrücke vor Jahren eine neue Flussquerung – und zwar gegen den heftigen Widerstand der linken Stadtratsmehrheit, die den Bau mit allen Mitteln zu verhindern suchte. In zwei Bürgerentscheiden stimmte eine deutliche Mehrheit der Dresdner für den Bau, der sich dann wegen mehrerer Klagen von 2007 bis 2013 hinzog. Der Neubau weiter südlich, den pro Tag im Schnitt 34.000 Fahrzeuge nutzen, entlastete damals die Carolabrücke um 5000 Automobile täglich. Ohne die Waldschlösschenbrücke wäre die Carolabrücke also aller Wahrscheinlichkeit sogar schon früher kollabiert – und der Dresdner Stadtverkehr gleich mit.

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38 Kommentare

  1. Wie das mit den Brückenbau so geht, könnte man ja mal in Russland erfragen.
    Die bauten eine, eigentlich sind es ja zwei, 19km lange Brücke, davon über 7km im Meer, mit 4 Autobahnspuren und zwei Bahnspuren in 4 Jahren (inkl. Planung).
    Ach so, stimmt ja, wie freuen uns lieber wie Bolle darüber, wenn diese Wunderwerk der Ingenieurskunst mit Raketen angegriffen und beschädigt wird.

    • Über den Mittelteil mit abgehängter Fahrbahn, unter welchen Schiffe durchfahren können, und die Gründungen der Pfeiler im Meeresboden könnte man ja noch streiten, aber ansonsten ist die Kerchbrücke vom Tragwerk her alles andere als eine Meisterleistung der Ingenierskunst, da lediglich eine 19km lange Anreihung von Einfeldträgern, dem simpelsten Tragelement im Bauwesen, um von A nach B zu spannen. Aber selbstverständlich wäre es im heutigen Deutschland utopisch, solch ein Projekt in dieser Zeit zu realisieren.

  2. Gibt es bei einem Brückenunglück eigentlich auch eine Demo gegen Rechts?! Wenn böse Autos Leute anfahren oder so, gibt’s sowas ja auch. Wenn die Milliarde für den“ Kampf gegen Rechts“ nicht ausgegeben werden müsste, wäre ja eventuell Geld da für die eine oder andere Brücke. Dass die Brücke erst nach der Wahl zusammengebrochen ist, ob das Zufall ist?! Ggf. hat die Brücke erst die AFD- Wahlergebnisse abgewartet. Irgendein Politikwissenschaftler wird uns das schon noch verklickern.
    Thema Brückenbelastung: Wenn wir erst alle Lastenfahrrad fahren, sinkt die sprunghaft. Dann brauchen wir die nächsten hundert Jahre gar nichts sanieren. Aussitzen vom Feinsten.

  3. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, wenigstens diese Brücke wieder aufzubauen. Wahrscheinlich dürfte allein die Erstellung von Sachgutachten mehr Zeit in Anspruch nehmen als der komplette Wiederaufbau in einem funktionierenden Staatswesen.
    Andererseits: wäre das nicht die perfekte Gelegenheit, den Brückentorso als „Mahnmal für Staatsversagen“ zu belassen?

  4. Jetzt aber erst mal ein paar neue Radwege für Peru. Oder neue Eismaschinen für Eskimos am Polarkreis. Oder doch lieber eine neue Bewässerungsanlage für den Brasilianischen Regenwald?

  5. 16000 Brücken sanierungsbedürftig, davon 4000 marode. Selbst wenn man die finanziellen Mittel bereitstellen würde, ist dieses Problem nicht mehr in den Griff zu bekommen. Der Grund hierfür: es dürfte gar nicht genug Unternehmen geben, die diese Arbeiten durchführen können. Die Sanierung bzw. der Neubau einer Brücke ist dauert in der Regel mehrere Monate bis Jahre.
    Wenn man einmal optimistisch annimmt, dass an 200 Brücken gleichzeitig gearbeitet werden kann und die Arbeiten pro Brücke durchschnittlich nur 6 Monate dauerten, würde man 400 Brücken pro Jahr sanieren können. Das macht dann bei 4000 Notfallpatienten 10 Jahre. Viele davon dürften in dieser Zeit so baufällig werden, dass sie gesperrt werden müssen. Und wenn man mit den 4000 fertig ist, sind schon die nächsten paar Tausend in die Kategorie „marode“ gerutscht. Da diese optimistischen Annahmen in der Wirklichkeit wohl um einen deutlichen Faktor nach unten korrigiert werden müssen, dürfte die Situation wohl noch deutlich schlimmer sein. Abgesehen davon hat D aktuell wohl kein Geld dafür.

    • Ich verstehe schon dass die Menge der kaputten Brücken ein Problem darstellt und dass die Windräder bisschen anders als Brücken gebaut werden. Nun das ist Stahlbeton und das ist Stahlbeton. Eins nutzt und alles und die andere schadet fast uns allen. Ich denke da liegt das Problem.

  6. Würde nicht so viel Geld für Infrastrukturprojekte zum „Klimaschutz“ überall auf der Welt verplempert, könnte man auch eine Infrastruktur aufrechterhalten, die eines (Noch-)Industrielandes angemessen ist.
    Dazu kommt, dass die erwähnten „Infrastrukturprojekte“ ja nur ein kleiner Teil der „Entwicklungshilfeprojekte“ sind, bei denen Unsummen von Steuergeldern „versenkt“ werden.
    Hier zeigt sich auch, welchen Stellenwert die Belange des eigenen Landes für die „Spitzenpolitiker“ der „Ampel“ hat.

  7. Vermutlich wird man jetzt den glücklichen Umstand/Zufall, dass keine Menschenleben zu beklagen sind (den die Verantwortlichen ja keinesfalls auf die „Habenseite“ verbuchen können), als Anlass nehmen, den Sanierungsstau (nicht nur) bei Brücken weiter zu bagatellisieren.

    • Diese Brücke hat heldenhaft durchgehalten, bis wirklich keiner mehr drauf stand. Der Brücken-TÜV ergab im Februar 2024 ein alarmierendes Bild für den jetzt eingestürzten Brückenteil.
      Weitere Brücken in Dresden sehen ähnlich aus, und dennoch fließt der Verkehr fröhlich weiter drüber: die Nossener Brücke über eine Menge an Eisenbahngleisen beispielsweise.
      Ein mulmiges Gefühl ist ständiger Begleiter…

  8. In Deutschland stürzen die Brücken ein! Dieser Einsturz hat eine symbolträchtige Bedeutung! Hier fällt früher oder später alles zusammen!

  9. Das Problem ist, dass Deutschland jährlich zig Milliarden Euro ausgibt für Leute aus aller Herren Länder, die bestenfalls einen Holzsteg bauen können, und für Hunderttausende Geschwätzwissenschaftler, die in einer Industrie, die um sich selbst und die Holzstegler kreist, tun als würden sie arbeiten. Da werden sowohl personelle als auch materielle Ressourcen verschwendet, die für die Brücken fehlen.

  10. Über sieben Brücken sollst Du gehn. Das war früher.

  11. Die verschlissene Infrastruktur gefährdet mittlerweile den Wirtschaftsstandort.“

    Nein. So eine Behauptung kann nur von Rechtspopulisten kommen. Genau wie die Behauptung, dass unser visionärer Wirtschafts- und Klimaminister die dt. Wirtschaft mit seiner Wirtschafts- und Energiepolitik ruiniert. Die AfD gefährdet den Standort! Unternehmer sind durch das Erstarken der Rechtsextremen verunsichert, Fachkräfte kommen nicht ins Land oder flüchten sogar vor der AfD. Gerade in Sachsen. So berichten es die Mainstreammedien unisono (die ARD gerade vorgestern zur besten Sendezeit: „Die große Angst – Zerreißprobe im Osten“). Also muss es stimmen. Der Brückenkollaps muss auch irgendwie auf die Kappe der AfD gehen. Muss ganz einfach.

  12. Immerhin, der Teil der Brücke, auf denen täglich Verbrenner und andere Umweltsünder passieren, steht noch.
    Aber sicher ist jetzt die Klimaerwärmung Schuld am Einsturz. Mit fehlt die Phantasie, aber sicher lässt sich auch ein Zusammenhang zwischen AfD und Einsturz der Brücke herstellen.

  13. Und wo Menschen nicht involviert seien, ists vollkommen?

  14. Die eingestürzte Brücke ist Synonym für 16 Jahre Merkel und vier Jahre Ampel. Verwunderlich ist, das nun Korrosion durch Tausalz (Chloride) als Ursache benannt wird, nur eigenartig: das eingestürzte Brückenteil besitzt gar keine Fahrbahnen, sondern nur gerade Bahngleise und das selbige mit Tausalz im Winter bestreut werden, ist unwahrscheinlich. Die eigentliche Ursache dürfte die Ermüdung der im Hohlraum der Betonträger befindlichen armdicken Stahlseile sein, mit denen die Brücke vorgespannt wird und welche die Zugkräfte aufnehmen müssen. (Beton kann nur Druck, nicht Zug aufnehmen). Diese Spannseile hätten schon vor Jahren ersetzt werden müssen, aber die Radwege in Peru waren wohl wichtiger.

    • Ihre Folgerungen erscheinen logisch. Aber warum wurden diese Seile dann nicht überwacht? Der technische Fortschritt bietet heute durchaus günstige Möglichkeiten für die Überwachung von Druck und Zugkräften. Zumal weil eine Sanierung als notwendig erkannt wurde und mit anderen Betonkonstruktionen, nicht nur in der DDR, oft Altersschwierigkeiten auftraten. Zur Bauzeit soll in der DDR dem Beton aus Kostengründen oft salzhaltiger Ostseesand hinzugefügt worden sein. Zumindest wie bei den Bahnschwellen, die alle ausgetauscht werden mussten.

      • Sog. Betonkrebs war in Dresden das große Problem der Nachwende-Baustelle A4, zwischen DD Altstadt und Wilsdruff. Und warum? Weil die aus West-D herbeigekarrten Bestimmer den Ingenieuren Ost nicht glauben wollten, dass der Sand/Kies aus der nächsten Umgebung nicht für die Verwendung in Beton geeignet ist.
        Aber was wussten die denn schon im Osten.

        Nur vier Jahre später musste die A4 an gleicher Stelle von Grund auf erneuert werden.

  15. Interview: „Wer ist für Sie ursächlich für den Einsturz der Carola- Brücke in Dresden verantwortlich?“ Antwort: „Die AfD“. Frage: „Warum die AfD?“ „Wieso fragen Sie das? Mein Gott, die AfD ist gesichert rechtsextremistisch. Was brauchen Sie denn noch für Beweise?“

  16. Nun übertragen Sie diese Erkenntnis bitte auf die deutschen Kernkraftwerke. Bei denen sieht es nur zehn Jahre besser aus.
    Die Leute tun immer so, als sei die Entscheidung, die deutschen Kernkraftwerke um 2025 abzuschalten im Jahr 2021 gefallen. Oder im Jahr 2011. Oder im Jahr 2001. Alles falsch.
    Diese Entscheidung ist bereits 1989 gefallen, denn da ging das letzte deutsche KKW in Betrieb. Geplant und gebaut für 40 Jahre Betriebszeit.

  17. Für Brücken in Deutschland ist aber nun mal kein Geld da. Viel wichtiger ist es, Radwege in Peru zu bauen oder sich an der Entwicklung von Energiekonzepten für 22 Mrd. Euro in Südafrika zu beteiligen.
    Seid doch nicht so eigensüchtig, sichere Brücken zu fordern.
    Unsere vornehmste Aufgabe ist es, unsere Ressourcen der gesamten Weltbevölkerung zur Verfügung zu stellen.

  18. Unbegreiflich: Da stimmt eine Mehrheit in 2 Bürgerentscheiden für den Bau der Waldschlösschenbrücke, die linke Stadtratmehrheit dagegen. Und trotzdem bestimmen die immer noch über die Stadt. Was versprechen die den Bürgern, dass sie immer noch im Amt sind? Jetzt verweigerten sie eine Zustandsuntersuchung, die Brücke stürzt ein und mit hoher Wahrscheinlichkeit sind sie wieder Sieger bei den nächsten Wahlen. Was muss denn noch passieren, bis dem letzten hippen Neustadtbewohner ein Licht aufgeht. Aber die sind ja mit Demos für ein weltoffenes Dresden beschäftigt.

  19. Nein, in Deutschland passiert soetwas nicht.

    Das war schließlich in Dresden, und das liegt im Osten.

    Nur mal so:
    ca. 65%, also ca. 2/3 der Standzeit der Brücke in Dresden liegen diesseits der Wende.

  20. Autobahnen und Brücken gehören zur kritischen Infrastruktur. Wo bleiben die Konsequenzen für die Verantwortlichen? Was passiert mit der KFZ-Steuer, LKW Maut? Alles versickert im Staatshaushalt.
    Liebe Parlamentarier ihr diskutiert im Moment den Staatshaushalt. Last euch die Zahlen zeigen!
    Fahrradwege in Peru bauen und zu Hause brechen die Brücken zusammen.
    Nicht nur in Sachsen gibt es viele Brücken, auch in Brandenburg!

  21. Es gibt andere Prioritäten im Haushalt. Scholz sagt: Wir werden die Ukraine bis zum Ende (!) unterstützen. So wie Merkel: Wir schaffen das ! Da müssen die Brücken eben noch ein bißchen warten. Und außerdem muss noch VW gerettet werden und das Klima und die ganzen Selbst-GEFLÜCHTETEN. Und dass einer dann beim Einsturz getroffen wird ist wenig wahrscheinlich, so wie ein Politideologie -Professor meinte, im Straßenverkehr ist es viel gefährlicher als von einem Terroristen mit dem Messer umgebracht zu werden. Alles halb so schlimm.

    • Brückenreparaturen sind Landessache und nicht Bundessache!

    • Herr Scholz kann gerne, so wie der Toni und die Marie-A. und weitere Waffenklirrer direkt an die Front fahren und dort „bis zum Ende“ die Ukraine verteidigen. Aber das ist ja die Schmutzarbeit, die dann doch jemand anderes erledigen soll. Schade.
      Ich sehe für mich, meine Familie und Freunde, aber auch für die Bundeswehr keinen Grund dazu.

      Genug Geld, um solche Brücken vor dem Einsturz zu bewahren, bietet der Steuermichel jedenfalls jährlich auf. Dass man das Geld lieber Werften als Einzelunternehmer in den Rachen wirft, oder bunte Streifen auf Straßen malt – egal ob in Dresden oder Lima – ist eine Sauerei.

  22. Man stelle sich vor eine „wirkliche Fachkraft“…also z.B. ein Programmierer aus Indien…liest das in der Zeitung….ich glaube der wird davon absehen den noch „Wirtschaftsstandort Deutschland“ auszutesten.

    • Inder und auch andere Fachkräfte kommen doch sowieso nicht mehr nach Sachsen. Wegen der AfD. Sie verfolgen wohl kein Regierungs-TV?

  23. Eine Anmerkung noch. Es ist der Straßenbahnzug eingestürzt, nicht die beiden Züge welche den Autoverkehr bewältigen müssen. Diese beiden Züge wurden seit 2019 saniert. Bloß gut das zu dieser Zeit keine Straßenbahn über die Brücke fuhr.

  24. Und erst 2023 begann der Ersatzneubau – immerhin neun Jahre nach der Beschlussfassung.

    Nochmals: Die in Genua 2018 eingestürzte Autobahnbrücke wurde binnen zwei Jahren durch einen Neubau ersetzt und war 2020 einsatzfähig.

    • in 2 Jahren hat man vielleicht das entsprechende Formular gefunden um die europäische Ausschreibung anzustoßen

  25. Der verantwortliche Baubürgermeister Kühn hat ja nur seine Fahrradstreifen und Tempo 30 Zonen im Kopf. Er sollte jetzt zurücktreten und Bürgern Platz machen, die Ahnung vom Bau haben, selbiges gilt für die Chefin vom Straßenbauamt.

  26. Die Abrissbirne aus der Uckermark ist letztlich Schuld am Untergang Deutschlands. Milliarden für die Aufnahme von sogenannten „Neubürgern“, Milliarden für den Ukraine Krieg, Milliarden für den Krampf gegen Rechts, aber für die Infrastruktur, Schulen, Kindergärten etc. ist kein Geld da. Deutschland hat fertig, die (H)Ampel hat den Sturzflug eingeleitet, schnalle sich an, wer kann. GerMoney has fallen, nur der AllMann hat es noch nicht verstanden. Vorwärts immer, rückwärts nimmer, Zustände schlimmer als in der DDR!

    • Schon immer sagte ich, daß AM nix kann, nix konnte und nie was können wird. Aber sie trägt nicht alleine Schuld. Wo waren den die Volksvertreter, sprich MdBs? Ein überfülltes Organ mit Minimalleistung mittels heben der Hand bei Abstimmungen. Und keinen Arsch in der Hose, geschweige denn Rückgrat und Charakter. Eine echte Wende in D ist nur mit einem radikalen Politikwechsel möglich. Dafür muß eben die echte Opposition ran. Deutschland zuerst, was soll denn daran falsch sein?

  27. Die verschlissene Infrastruktur gefährdet mittlerweile den Wirtschaftsstandort……..das ist ein typisches anzeichen das wir in einer dekadenz-phase sind bzw waren – an deren ende gekommen sind. Man hat für prestigebauten siehe zb oper in hamburg mrd an euros ausgegeben während gleichzeitig die schulen (brücken usw) am zerfallen waren. Und wenn man überlegt was uns alleine „Merkels flüchtlinge 2015“ bis heute gekostet haben muss man sich nicht mehr wundern das hier eingespart wurde auf teufel komm raus.

  28. In meiner Perspektive als (ent-)mündig(t)er Bürger sind lebensgefährlich nicht zuletzt die Grünen. Der Baubürgermeister von DD ist ein Grüner. Immerhin verfügt er anders als die feministische Außenministerin mit ihrem peinlichen Deutsch anscheinend über einen Berufsabschluss. Er ist Soziologe…

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