Graswurzelbewegungen sind laut Wikipedia politische oder gesellschaftliche Initiativen, „die aus der Basis der Bevölkerung entstehen“. Ihr Ziel ist es, „gesellschaftliche Alternativen zum Bestehenden aufzubauen, bis hin zum revolutionären Anspruch, grundsätzliche Systemveränderungen zu bewirken.“ In der Bundesrepublik sind auf diesem Wege unter anderem die Friedensbewegung, die Frauenbewegung, die Umweltbewegung und die Antiatomkraftbewegung entstanden, die vor mehr als vierzig Jahren in die Gründung einer alternativen grünen Partei mündeten. Ihr ist es seitdem nicht nur gelungen, mit ihrem ideologischen Cocktail aus Technikkritik, Pazifismus, Lebensreform, Esoterik, Antikapitalismus und Kosmopolitismus den polit-medialen Zeitgeist zu prägen, sondern auch wichtige Schaltstellen der Macht in Politik, Verbänden, Kirchen und Wirtschaft zu besetzen. Der grüne Zeitgeist beherrscht so mittlerweile nicht nur die grüne Partei, sondern beeinflusst auch vermehrt alle anderen Alt-Parteien.
Ist die grüne Partei somit einst aus einer Graswurzelbewegung gegen die herrschenden Verhältnisse und die sie repräsentierenden Eliten entstanden, ist die mittlerweile selbst Teil eines neuen Herrschaftssystems, gegen die sich mittlerweile eine neue, liberal und entsprechend herrschaftskritisch gesonnene Graswurzelbewegung formiert. Hinter ihr versammeln sich vorwiegend all jene gesellschaftlichen Kräfte, die das grün-rote Projekt einer gleichermaßen Gesellschaft und Wirtschaft erfassenden großen Transformation durch Massenzuwanderung, Multikulturalismus, planwirtschaftlichen Dirigismus und gelenkter Demokratie ebenso ablehnen wie das von einigen Vordenkern der Alternative für Deutschland (AfD) propagierte Konzept einer antiliberalen Politik von rechts gegen die grün-rote Transformation.
Ein öffentliches Gesicht gezeigt und ihre Positionen vorgestellt hat eine der neuen liberalen Bewegungen auf einem ersten „Bürgergipfel“ mit knapp eintausend Teilnehmern am 7. September in Stuttgart, veranstaltet von dem Unternehmer Oliver Gorus. Ziel des Treffens war es, wie er sagt, die liberalen Gegner von Kollektivismus und Dirigismus „miteinander zu vernetzen, eine Aufbruchstimmung zu erzeugen und einen gordischen Knoten zu durchschlagen“. Dieser gründet seiner Meinung nach hauptsächlich darin, dass Liberale größtenteils Individualisten sind, die sich mit Parteien, deren Machtrangeleien und Ränkespielen schwertun. Daher auch ihre Distanz zur Parteipolitik. Diese gelte es mit „anderen, zwangloseren und passenderen Lösungen“ der politischen Einflussnahme und Zusammenarbeit jedoch zu überwinden, es soll wieder „mehr Vernunft, mehr Verantwortung, mehr Freiheit“ das öffentliche Leben bestimmen. Dazu bedarf es seiner Meinung nach allerdings auch einer neuen Partei, die willens und dazu in der Lage ist, den etablierten Parteien „die Herrschaft zu entwinden und dem Volk zurückzugeben“, nachdem die Freien Demokraten (FDP) inzwischen weitgehend ins grün-rote Transformationslager übergelaufen sind.
Unter dem Obertitel Freiheit und moderiert von Carlos A. Gebauer referierten den TE-Lesern bestens bekannte Autoren wie Fritz Vahrenholt, Klaus-Rüdiger Mai, Ulrich Vosgerau, Norbert Bolz und Markus Krall über so unterschiedliche Themen wie Energiewende, Liberalismus, Medien, Demokratie, Transformation, Verfassung und Verfassungsschutz. Dazu kamen Autoren wie Horst Lüning, der frühere tschechische Regierungschef Vaclav Klaus und die frühere AfD-Vorsitzende Frauke Petry.
In der TE-Runde unter der Moderation von Wolfgang Herles diskutierten Cora Stephan, Roland Tichy und Alexander Wendt die aktuelle politische Lage in Deutschland sowie die Frage, wie einflussreich die neue, liberale Graswurzelbewegung heute schon ist und welche Aussichten bestehen, dass sie den Zug in Richtung einer grün-roten Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft mittels gelenkter Demokratie zu stoppen vermag.
Insgesamt herrschte bei ihnen allen weitgehend Einigkeit, dass nicht nur der Höhepunkt des grün-roten Zeitgeistes in Deutschland inzwischen überschritten ist, sondern auch die Widerstände gegen die damit einhergehende Transformationspolitik immer breiter und stärker werden. Plausibel dargelegt wurde dies unter anderem von dem Verfassungsrechtler Ulrich Vosgerau, der am Beispiel der Medien unter Bezug auf Niklas Luhmanns Systemtheorie zum einen betonte, welche Bedeutung ihnen bei der ideologischen Verbreitung und politischen Durchsetzung grün-roter Transformationspolitik zukommt, zum anderen aber auch aufzeigte, wie wirkungsvoll der Widerstand non-konformistischer, alternativer Medien in diesem Zusammenhang inzwischen ist. Ihre Berichterstattung über und Kommentierung von Politik kann von den überwiegend konformistischen Mainstreammedien inzwischen nicht mehr schlicht ignoriert und totgeschwiegen werden.
Alexander Wendt diagnostizierte in diesem Zusammenhang gar einen neuen Strukturwandel der Öffentlichkeit; ein Begriff, mit dem in den frühen 1960er Jahren Jürgen Habermas den Übergang vom antiken über das feudale hin zum modernen Konzept von Öffentlichkeit beschrieb, das sich nun, ausgelöst durch das Internet und das Erstarken eines höchst einseitigen Haltungsjournalismus in den Mainstreammedien, laut Wendt selbst wieder in einer tiefen Krise befindet. Sie äußert sich unter anderem in einem immensen Vertrauensverlust vieler Bürger gegenüber den Mainstreammedien, der sie wiederum dazu veranlasst, sich zunehmend alternativer Medien zu bedienen, um ohne grün-roten, moralischen Zeigefinger umfassend und sachgerecht informiert zu werden.
Roland Tichy zeigte anhand von Zahlen, wie breit mittlerweile die Leserschaft beispielsweise von Tichys Einblick mit Internet-Magazin, Monatszeitschrift, Podcast und Videoberichterstattung ist. Die liberal-konservative Graswurzelbewegung besitzt längst eine breite eigene Gegenöffentlichkeit.
Auch der Medienwissenschaftler Norbert Bolz ist sich sicher, dass der von ihm diagnostizierte grün-rote Zangenangriff aus Wokeness und Alarmismus auf tradierte Vorstellungen und Werte von einem normalen bürgerlichen Leben in Gestalt von Transgender, Anti-Rassismus und Postkolonialismus seinen Höhepunkt inzwischen überschritten hat und im Scheitern begriffen ist. Er betont allerdings, dass sich das Scheitern der grün-roten Transformation nicht automatisch vollziehen wird. Es bedarf vielmehr der ebenso couragierten wie tatkräftigen Mithilfe all jener Bürger, die verhindern wollen und können, dass die Protagonisten grün-roter Ideologie und Politik angesichts des Widerstandes, der ihnen aus weiten Teilen des Volkes entgegenschlägt, das Land noch mehr als bislang schon in eine gelenkte Demokratie mit staatlichem Erziehungsauftrag verwandeln, um ihrem Transformationsvorhaben doch noch zum Durchbruch zu verhelfen.
Das wiederum setzt freilich voraus, dass die Graswurzelbewegung an Einfluss gewinnt. Es müssen auch Parteien im Bundestag vertreten sein, die mehrheitsfähige Koalitionen unter Ausschluss der Grünen, der SPD bilden wollen und können. Hinzu kommt neuerdings das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Diese neue Partei lehnt zwar den antiliberalen grün-roten Wokismus und grenzenlosen Kosmopolitismus ab, steht aber für einen weitreichenden ökonomischen Interventionismus und Dirigismus sozialistischer Herkunft und kommt deswegen für die Bildung einer der gesellschaftlichen wie wirtschaftlichen Freiheit verpflichteten Regierungskoalition auch nicht in Frage.
Die Anhänger der neuen Graswurzelbewegung stehen allerdings vor dem Problem, Teil einer überaus dynamischen, liberalen Graswurzelbewegung zu sein, die parteipolitisch allerdings noch heimatlos und dementsprechend parlamentarisch einflusslos ist. Es wäre aber mit Blick auf das Nachkriegsdeutschland in West wie Ost nicht das erste Mal, dass eine dynamische außerparlamentarische Graswurzelbewegung dermaßen stark wird, dass sie sich entweder ihre eigene parlamentarische Repräsentanz selbst schafft oder bestehende Parteien dazu bringt, sich ihre politischen Ansichten und Anliegen so sehr zu eigen zu machen, dass es für deren Wirksamkeit der Neugründung einer neuen Partei gar nicht bedarf.
Sollte dies ausbleiben, dann droht Deutschland erneut ein politischer Zustand, vor dem der große Vordenker des Liberalismus, Friedrich A. von Hayek, schon in den 1940er Jahren in seinem Buch „Der Weg zur Knechtschaft“ mit den Worten gewarnt hat: „Demokratie ist nur um den Preis zu haben, dass allein solche Gebiete einer bewußten Lenkung unterworfen werden können, auf denen eine wirkliche Übereinstimmung über die Ziele besteht, während man andere Bereiche sich selbst überlassen muß.“ Wo dies nicht geschieht, ist es seiner Meinung nach zwingend, „dem Volk den Willen einer kleinen Minderheit aufzuzwingen, weil diese Minderheit das Maximum von Leuten darstellt, die sich über die betreffenden Fragen einigen können“.
Alles richtig, aber: Es gibt in D keine direkte Demokratie.
Kann es aus 2 Gründen nicht geben:
Grundsätzlich haben sie vollkommen Recht. Ich habe jedoch immer noch ein Vertrauen in den gesunden Menschenverstand. Das reizende an einer direkten Demokratie ist, das man den möglichen Mist, den man beschlossen hat, auch wieder rückgängig machen kann, wenn man es denn will. Auch die Migrationspolitik, getarnt als Asylpolitik, war ja noch eine durch populistische Umfragen gestützte Entscheidung, die von einer Mehrheit der Bevölkerung schon vor Jahren in einem Volksentscheid wieder abgeräumt worden wäre. Auch den Linkesten unter den alimentierten Linken dämmert es irgendwann, das es auch zu den eigenen Lasten drehen kann.
Wobei sie uneingeschränkt Recht haben, ist das Trommelfeuer der ÖRR und der Ancien Regime Medien. Da sehe ich auch keine direkte Lösung…
Nehme ich den Werdegang der 68er rot-grünen Grasswurzelbewegung bis zur totalen Machtübernahme 2021 als Kalkulationsgrundlage, komme ich auf 53 Jahre, die so ein Marsch durch die Institutionen dauert. Das wäre dann für die liberale Graswurzelbewegung: 2077.
Und es gibt einen weiteren Schwachpunkt in der Kalkulation. Die 68er Rot-Grünen hatten und haben internationale Geldgeber. Die Sowjetunion im Kalten Krieg. Steinmeier wurde für seine marxistischen Zeitungsartikel von der SED bezahlt. Baerbock als young global talent von Klaus Schwab.
Wer aber wird Geld für diese liberale Graswurzelbewegung bezahlen? So eine Organisation braucht viel Geld. Vernetzer müssen ausgebildet und installiert werden. Eigene Medien müssen senden. Niemand!
Amerika als früherer Geldgeber gegen Marxismus zahlt nicht mehr. Die zahlen jetzt für Marxismus und alles, was Europa und Russland schadet. Ebenso Blackrock, WEF, Big Tech, Big Klima, Big Data, Big Pharma, Big Ukrainekrieg. Die zahlen. Aber eben an die gegnerischen Graswurzelbewegungen. UvL zahlt nur an sich selbst und/oder, wenn man gegen Ungarn ist.
Und die Teilnehmer der liberalen Graswurzelbewegung werden privat auch nicht so viel zahlen, wenn sie es nicht von der Steuer absetzen können. Und sie können es nicht von der Steuer absetzen.
Ein bisschen was zahlen, und vor allem eine Wählerschaft, parlamentarische Präsenz, gewachsene Strukturen und die nahestehende Erasmus-Stiftung einbringen könnte die AfD. Hier müsste die liberale Graswurzelbewegung sich aber klar äussern, ob sie lieber eine weitere Splitterpartei gründen oder wie die Splitterpartei „Bürger in Wut“ in der Splitterpartei „Bündnis Deutschland“ aufgehen will. Oder der Splitterpartei „Werteunion“.
Und noch etwas muss bedacht werden: Die 68er Rot-Grünen haben (hatten) eine eigene Musikszene hervorgebracht. Gitarre am Lagerfeuer, Hannes Wader, Bots aus Holland: „Das weiche Wasser bricht den Stein“, TonSteineScherben (wo Claudia Roth die Band-Kasse verwaltet hat mit den bekannten Folgen). Eine eigene Musik- oder Szenekultur, das wäre mal ein Thema für einen eigenen Artikel zu heutigen gesellschaftlichen und politischen Strömungen (künstlich oder natürlich).
Und, ich komme zum Schluss: Die liberale Grasswurzelbewegung hätte naturgemäss in Deutschland beide Staatskirchen gegen sich. Weiterhin DITIB und Hamas. Hier muss sie sich erklären, inwieweit sie sich auch für den Erhalt der christlichen und der jüdischen Religion einsetzen möchte.
Wieviel Sinn macht es, das Ergebnis am Anfang zu erwarten? Was nicht klein anfängt, wird nie groß.
Die Voraussetzungen von 1968 sind nicht dieselben wie heute. Damals war die Wirtschaft gewachsen, heute geht sie kaputt. Für damalige Änderungen gab es keine Dringlichkeit (außer einem anzunehmenden Seelenschmerz der 68-er).
Dringlichkeit kann Zeitabläufe enorm ändern.
Wann man die Flinte schon ins Korn wirft oder gar niedermacht, kaum dass etwas in die Gänge kommen will, wird sich bestimmt nichts ändern.
Wer nur auf einer Sache oder Partei besteht, ist zumindest intolerant. Niemand muss sich jetzt klar zur AfD bekennen, zumal man eine andere Sache aufzieht, weil man nicht dasselbe will. Bei der AfD bekommt man außer ein paar vernünftigen Dingen etwas im Set mitgeliefert, das stört, und das man für vernünftige Politik nicht braucht.
„Die liberal-konservative Graswurzelbewegung besitzt längst eine breite eigene Gegenöffentlichkeit.“
Und diese „breite eigene Gegenöffentlichkeit“ ist, wie wir wissen, zerstritten und zersplittert. Die sog. Graswurzelbewegung dürfte dies weiter vorantreiben, insbesondere, wenn solche fragwürdigen Charaktere wie Frauke Petry und der Selbstdarsteller Markus Krall mitmischen.
All das läuft auf eine Schwächung der AfD hinaus, und ich bin mehr als sauer, daß TE da mitmischt, anstatt der einzigen ernstzunehmenden Oppositionspartei die Bühne zu geben, ohne deren Erstarken es aktuell keinen Politikwechsel geben wird.
Wenn aus dieser Bewegung keine Partei, die sich dann auch zur Wahl stellt, hervorgeht, so wie auf der linken Seite das BSW und auf konservativer Seite die WU kann von einer Strategie zur Schwächung der Alternativen keine Rede sein höchstens über den Umweg einer ständigen Distanzierung, was aber auf die Dauer ziemlich langweilig werden würde.
Insofern, weitermachen, Meinung bilden, das ist Demokratie.
Mal davon abgesehen, dass ich die 12 Forderungen dieser Gruppe gut finde muss ich trotzdem sagen, dass ich die ganze Sache als für zu spät empfinde.
Diese Bewegung hätten wir schon viel früher gebraucht. Jetzt, wo die Bürger zur Hälfte die AfD bzw. das BSW wählen, versucht man wohl der FDP auf neue Füße zu helfen. Dafür müsste man allerdings die gesamte Spitze der FDP austauschen, denn die sind alle nicht mehr glaubwürdig.
Sahra Wagenknecht war einfach taffer und schneller. Ich werde das BSW nie wählen aber diesen Umstand kann man einfach mal zugestehen. Die FDP als Partei ist nicht mehr zu reanimieren. Ob analog zum BSW bedeutende Teile der Mitgliedschaft der FDP diesen Bürgergipfel zu einer neuen Partei mutieren lassen, wird man sehen.. Liberalkonservative gibt es in der FDP kaum bis überhaupt nicht mehr. Es gibt allerdings in der AfD ganze Kreisverbände (im Westen) die von ehemaligen FDP Mitgliedern bestimmt werden.
Sahra Wagenknecht ist eine Kommunistin vom alten Schlag – da ist nichts, aber überhaupt nichts Liberales dran!
Was sollen die vielen Worte!
Es geht tatsächlich viel, viel einfacher:
AfD wählen – und gut!
Gelöscht
Erstens: Gute Inititiative, Danke!
Zweitens: Wird es diesmal etwas?
Viele liberal-konservative Bewegungen und Sammlungen mit begeistertem Start sind schon in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind: K. Kelles Schwarmintelligenz, M. Kralls Atlas-Initiative, die Liberal-Konservativen-Reformer (die Nach-2015-AfD-Nachfolge-Partei), Bündnis Deutschland, Bürgerliche-Freiheitlicher Aufbruch, Maaßens Werteunion… Alles ohne Durchschlagskraft geblieben. Oft mit bitteren internen Streitereien über Marginalien belastet.
Liberal-Konservative Menschen mit Gehirn scheinen sich für das heutige Politikgeschäft, welches zu einem brutalen Käfig-Kampf verkommen ist, wenig zu eignen. Wird es diesmal anders?
Es kommt auf die Personen an und die Vorgehensweise.
Für mich sieht es danach aus, dass diesmal Melange stimmt.
So viel Prominenz war selten auf einem Haufen, die aus verschiedenen Richtungen kommt, u.a Mitglieder aus genannten anderen Bewegungen. Das ist ein Mehr, kein Entweder-Oder.
Den Graswurzelansatz finde ich gelungen und notwendig.
Zuerst muss Humus angesammelt werden, damit es für eine Partei reicht, die parlamentarisch mitbestimmen kann. Das Außerparlamentarische ist das Mittel dazu.
Aber auch Unternehmer, die innerbetrieblich möglichst unpolitisch sein sollten, können ihre Mitarbeiter zumindest auf Konsequenzen der Politik aufmerksam machen, die Mitarbeitern und Unternehmen bis zur Insolvenz weh tun. So erreicht man viele und schnell.
Gras kann überall wachsen, nach und nach zum Rasen werden. Leider wusste ich von der Stuttgarter Veranstaltung vorher nichts. Publizität dieser und ähnlicher Bewegungen bleibt von größter Bedeutung.
Zitat: „Es müssen auch Parteien im Bundestag vertreten sein, die mehrheitsfähige Koalitionen unter Ausschluss der Grünen, der SPD bilden wollen und können“
> Mhh, unter Ausschluss der Grünen und der SPD, welche Partei soll das dann wohl werden – doch wohl nicht etwa die vergrünte CDU mit ihren Merkelianern?🤔
Auch diese Wurzelbewegung wird durch klare wirklichkeitsbezogene Analyse zu erkennen haben, wo steht der Hauptgegner und wo potentielle Verbündete. Wenn man hier undeutlich ist, läuft schon die Wurzel Gefahr durch mangelnde Nährstoffzufuhr und Abbindungen eine Kümmerwurzel zu werden. Was dann mit dem Gewächs der Wurzel wird, ist leicht zu prognostizieren.
Also Klartext, was ist mit der blauen und was ist mit der grün/roten Farbe. Freund, Partner, Gegner oder neutral.
Das ist keine Graswurzelbewegung, die da 150 Euro für ein Eintrittsticket verlangt. Das sind Neoliberale, die auf der rechten Welle reiten wollen, ohne sich zu „Rechts“ zu bekennen.
150 Euro waren nicht gerade wenig. Man sollte jedoch bedenken, dass hierfür Redner und deren Reisekosten bezahlt werden müssen. Dazu die Hallenmiete und Personal. Für mich waren die Anfahrt mit der Bahn und die Hotelkosten der größte Anteil. Man kann eine derartige Veranstaltung nicht für 50 oder 60 Euro anbieten. Es hat sich gelohnt! Der Begriff Neoliberaler habe ich nie so recht verstanden und einordnen können. Das Publikum war auf jeden Fall liberal und libertär und -wie man heute so sagt- vielfältig.
Schauen Sie sich die Website des Veranstalters an und seine politischen Thesen. Das bringt Sie enorm weiter. Soweit ich das verstanden habe, will er beispielsweise nur noch Erwerbstätige wählen lassen. D.h. Rentner und Alleinerziehende oder Studenten sind außen vor. Für mich ist die Frage, ob so ein Mensch überhaupt demokratiefähig ist.
Ich zitiere Oliver Gorus, den Veranstalter:
Und, sind Sie noch immer begeistert und verstehen nicht, wie man so nette Demokratiefeinde nur ablehnen kann? Rentner dürften dann auch nicht wählen. Gorus will gerne bestimmen, wer wählen darf und wer nicht in unserem Land. Aber sicher war das Event ganz großartig.
Von Rentnern lese ich da nichts, die gehören auch rein mathematisch nicht zum genannten Personenkreis.
Die Begründung selbst ist allerdings schlüssig und zwingend notwendig, denn auch die beschriebene Konsequenz ist genau das, was hier seit einigen Jahrzehnten passiert.
Denen wird dasselbe passieren, wie der AfD. Einfach weil die rotgrün, postkommunistisch durchseuchten „etablierten“ Parteien und NGOs keine Konkurrenz dulden, sobald sie relevant wird. Sie werden dann genauso zersetzt, wie man es mit der AfD versucht. Eigentlich sollten die Herrschaften zum nationalliberalen – und gerade nicht nationalistischen – Graswurzelmodell der AfD stehen. Anstatt eine weitere hungrige Sau durch’s Dorf zu jagen. Was soll das bringen, außer Aktionismus?
Sorry für die nüchterne Prognose.
Ich stimme Ihnen zu 100% zu. Diese Graswurzelbewegung, bei allem Respekt für die hochintellektuellen Protagonisten, wird nichts bewegen können, definitiv nicht! Warum, weil sie keinerlei Schaltstellen der Macht besetzen werden, das aber wäre die erste Voraussetzung für Veränderungen! Nur schöne Reden halten, inhaltlich sicher richtig, bringt definitiv überhaupt nichts. Erst Recht nicht, wenn die Vordenker aus dem satten Westen kommen!
Diese Altherrentruppen mit ihren Zitatenbüchlein ist so graswurzelfähig wie Lucke, Henkel, Maaßen, Krall und Co.. Wenn 5 von denen sich treffen, sind 3 davon danach zerstritten und die anderen 2 sauer, weil ihre klüglichen Anmerkungen nicht genug beachtet wurden.
Also ohne aktiv als Partei, wie die AfD anzutreten und die Machtfrage zu stellen, wird sich gar nichts ändern.
Mein Eindruck ist, dass diese Bewegung sich das nicht traut, sie will ein klitzekleines bisschen eine Änderung oder besser, hofft auf eine Besinnung der Altparteien, aber auf keinen Fall solche Dinge, wie die AfD.
Das spricht das Alterssegment der SPD- und CDU-Wähler an, wird aber kaum junge Leute hinter dem Ofen hervorlocken. Denn im Kern wünschen sich diese Leute die gute, alte Bonner Zeit zurück. Die ist Geschichte und wird nicht mehr wiederkommen.
Es gab ja gestern schon einen Artikel zu diesem Thema und einen Kommenta dazu von mir, den ich allerdings dort nicht finden kann. Ein zweiter Versuch: Diese Versammlung und die 12 Punkte sind sehr ehrenwert. Allerdings kenne ich eine Partei, die diese Forderungen schon lange vertritt. Mein Wunsch: Keine Zersplitterung der bürgerlich-konservativ-liberalen Bewegung, sondern eine Bündelung der Kräfte muss angestrebt werden. Sonst wird sich nichts ändern!
Die Protagonisten und Anhänger einer liberalen Graswurzelbewegung.
Schaue das Foto oben über dem Artikel an erkenne ich einen Seniorenverein, bis auf zwei Personen leider nur Opas u. eine Oma.
Man könnte den Eindruck bekommen: Ein Seniorenheim auf Ausflug.
Wo sind die jüngeren Generationen, um deren Zukunft es doch eigentlich geht?
Die alte FDP ist tot, erstickt an ihrem Teufelsbund mit antiliberalen Kräften. Etwas Neues, gelb-blau,(man beachte den gelben Untergrund, gelb die klassische Farbe der Liberalen mit blauem! Schriftzug) entsteht, nicht als Partei sondern graswurzelmäßig.
Schaun wir mal was draus wird. Wählen kann man diese Wurzel noch nicht, vielleicht aber irgendwann. Bis man entsprechend wählen kann, wählt man die Schriftzugfarbe.
Ob eine Partei, die insgesamt nicht zu einer liberalen Politik paßt, koalitionsfähig ist oder nicht, sollte sehr pragmatisch an programmatischen Vereinbarungen und Personen entschieden werden. Ein kleinerer Partner bekommt nur das was aus seinem Parteiprogramm im Koalitionsvertrag vereinbart ist, sonst nichts. Es ist nicht eine Frage von Koch und Kellner, es ist entsprechend den Stimmanteilen eine Frage von Chef und Sous-Chef. Er hat darüberhinaus auch kein Vetorecht. Die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers bleibt uneingeschränkt bestehen und muß für alle aufkommenden Problemlösungsnotwendigkeiten auch angewandt und respektiert werden. Eine Neudefinition von “ Koalition “ würde auch zu sehr kurzen Koalitionsverträgen führen, womit ein solcher auch spätestens 30 Tage nach der Konstitutierung des BT, 2 Monate nach der Wahl, fertig sein müßte, um den Bundeskanzler zu wählen und die neue Regierung zu bestellen.
Wenn es dann noch eine neue Partei gibt, werden sich dort auch wieder nur Intellektuelle und sonstige Lebenskünstler versammeln, die sich im Kampf der Theorien gegenseitig bekriegen. Zudem besteht die Gefahr, dass diese Graswurzelbewegung von allerlei grüner, roter, gelber und schwarzer Jugend unterwandert wird, sodass die Graswurzelbewegung zur Maulwurfbewegung mutiert. Ob man es sich in diesem Land noch lange leisten kann, im 4-Jahrestakt immer wieder neue Partei zu gründen, um den Steuerzahler an der Karotte zu halten, wird man sehen. Mir würde es schon reichen, wenn mal wieder solide Politik gemacht wird, in der die Interessen der Bürger an erster Stelle stehen. Aktuell geht es hier zu, wie in einer Bananenrepublik.
Verdächtig ist, daß die AfD mit keinem Wort Erwähnung findet. Ist der Bürgergipfel vielleicht nur ein weiteres U-Boot der Altparteien, mit dem Ziel, die AfD einzudämmen? Irgendwie stinkt es…
Frauke Petry war dabei. Und viele mit Abgrenzeritis, die eigentlich wissen, dass das alles schon im AfD-Parteiprogramm steht.
Letztlich läuft es auf AfD-Inhalte hinaus, nur ohne AfD. Ich denke, damit wollen sich die Versammelten aus der inhaltlichen Schmuddelecke der AfD und vom Verdacht der AfD-Sympathie befreien. Rein persönlich motiviert ohne Sinn für die Gesellschaft.
Wenn eine Graswurzelbewegung sich bewußt von Parteipolitik fernhalten und nicht beeinflussen oder vereinnahmen lassen möchte, was völlig richtig ist, dann kann auch die AfD kein Thema sein. In so einer Bewegung geht es vor allem um den Bürger als Souverän und Handelnden angesichts politischer und gesellschaftlicher Mißstände, nicht um das Parteiensystem oder um Klüngelei mit demselbem, egal welcher Coleur.
Der Schluss ist etwas ungeschickt ausgedrückt.
Ich würde es nicht Minderheit nennen, sondern den größten gemeinsamen Nenner.
Denn momentan werden wir ja faktisch im Sinne einer winzigen Minderheit regiert, mit der das Groß der Menschen nicht klar kommt.
Das, bevor ich beginne zu lesen:
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Auffällig im Bild: viele tapfere Männer und eine tapfere Frau.
Was hat das für eine Aussagekraft?
Na so was! Scheint ein reiner Männerbund zu sein mit der Ausnahme Cora Stephan (und Frauke Petry, die allerdings nicht auf dem Gruppenbild mit Dame zu finden ist). Männerbünde haben ihre eigenen Gestzmäßigkeiten, Beispiel Vatikan und das Konklave zur Papstwahl. Ob das allen Beteiligten „wurzelmäßig“ bzw.“gipfelmäßig“ bewußt ist? Wir wissen es nicht.
Keine. So wie auch nicht alles wovon man nichts sehen kann, eine Graswurzelbewegung ist. Da sind die Egos mancher da auf der Bühne sowieso nicht für zu gebrauchen.
und die naechste Sektierergruppe,wie die Werteunion oder Bürger in Wut…oder Freie Wähler oder oder oder
jeder nimmt jedem ein paar Stimmen weg und SO bleibt links immer stärkste Kraft,wenn auch unter verschiedenen labeln…
Eine elitäre Veranstaltung für 150,- EUR pro Nase mit 900 Teilnehmern, ist eine „Graswurzelbewegung“? Eher wohl eine Promotionveranstaltung mit Ergebnissen, die das Rad neu erfinden. Verzichtbar.
Es mag ja sein, dass es hier etliche FDPler gibt, die nach den Wahlen weinend im Keller hocken und nicht verstehen was los ist… aber diese „Bewegung“ BRAUCHT KEINER!
Wer immer noch nicht verstanden hat was die Uhr geschlagen hat in diesem Land, wer immer noch glaubt man müsse die etablierten nur etwas schubsen… wer hier noch vom BSW schwadroniert, was ja nun klar gemacht hat dass sie nur Steigbügelhalter und Teil der Einheitspartei sein wollen, der tut mir persönlich leid!
NEIN wir brauchen KEINE Graswurzelbewegung von Menschen die ein bisschen Veränderung wollen aber die pöhse pöhse AfD mit all den Nazis als unwählbar ansehen!
Solche Menschen brauchen wir nicht! Da könnt ihr ALLE auch zu hause bleiben! Entweder Man beisst sich jetzt in den Allerwertesten und kneift die Augen zu und unterstützt die AfD auch mit einem Björn oder aber man macht sich mitschuldig am Untergang! Solche Pseudospielchen können mir gestohlen bleiben! ALLE pseudo liberalen Parteigründungen sind jämmerlich gescheitert! Auch dieser Quatsch wird jämmerlich scheitern! Man muss sich ja nur die Redner anschauen!
Soweit, so gut. Von der wichtigen Frage der politischen Wirksamkeit in einem Parteiensystem, noch ist es bekanntlich das herrschende, abgesehen, drängt sich die ebenfalls interessante Frage nach der Zielgruppe, oder den Zielgruppen, der Bewegung auf. Darauf folgt die naechste Frage, wie diese Zielgruppen “ erreicht“ und gewonnen werden sollen. Aktuell sind es Intellektuelle, denen offensichtlich massiv an dem, was man Liberalismus nennt, gelegen ist. Ohne an dieser Stelle auf diesen Liberalismus naeher einzugehen. Die rational begruendete und insoweit auch überzeugenden Vorstellungen duerften ihre „Kunden“ gewinnen. Bekanntlich besteht auch der postmoderne Mensch nicht nur aus dem Verstand und nicht alle sind Liberale. Aus diversen Gruenden. Manche sehen diesen Liberalismus unverstaendlicherweise sogar kritisch. Ob es politisch hilfreich oder sinnvoll ist, diese mit anderen Schwerpunkten in die antiliberale ( rechte) Ecke zu stellen, ist fraglich. Man wird doch mehr als 5 bis 10 % des Demos erreichen wollen? Zudem soll es neben der Liberalismus auch noch einige andere, politische Felder geben, die womoeglich sogar die Grundlage fuer diesen darstellen. Die Nation z. B., Recht und Ordnung, Systeme und Strukturen, Zivilisation und Kultur, Homogenität und Bildung, auch ein paar Entitäten und deren Interessen und sowas wie den Zeitgeist. Meiner unmassgeblichen Einschätzung nach wird die Bewegung, derzeit etwas stark “ liberal“ dominiert, mit der Fortsetzung der vom Kartell gepflegten Stigmatas und deren Ausgrenzungen sowie der Vernachlässigung existentiell mindestens ebenso wichtiger Fragen Probleme bekommen, zu einer hinreichend grossen Bewegung zu werden. Es nuetzt wenig, den Feind ob seiner Blase zu kritisieren, um dann eine eigene, liberale Blase aufzubauen. Mit ist klar, dass es zwischen zumindest etliche Vertretern dieser Gruppe und den Waehlern der AfD aehnliche Distanzierungen gibt wie sie von den Parteien des Kartells gepflegt werden. Man versucht offenbar, die deutlich geschaetzteren Waehler von CDU und FDP zu gewinnen. International versuchen es Peterson und seine Freunde liberalkonservativ mittig. Die Zielgruppe ist ueberschaubar, vor allem aber ist sie biedermaennisch volatil. Als Feldherr wuerde ich sie ganz sicher nicht fuer den Kampf auswählen. Erstaunlich, dass einige der Teilnehmer das Problem mit den Buergern und ihrer „Buergerlichkeit“ erkennen, das sich z. B. in der permanenten Wahl der CDU aeussert, dessen ungeachtet aber genau darauf setzen. Eine Art kleine Brandmauer zu den „Illiberalen“, wer immer das auch sein wird. Die WU – Problematik laesst gruessen. Wir werden sehen.
Mit Nachdruck ist die Ungewissheit in der offenkundigen Debatte gerückt, ob die Deutschen in der Lage sind und es für werthalten, als Volk zu überleben. Dann brauchen wir wieder eine Bevölkerungspolitik wie in früheren Wirtschaftswunderzeiten und das Politische muss neu entdeckt, sowie das Kulturelle wieder erlernt werden. Dazu müssen auch die letzten Köpfe vom perversen grünen Virus kategorisch befreit werden.
Allerdings es sind gar nicht mehr die grünen Ökosozialisten selbst, welche die Demontage Deutschland eingeläutet haben, sondern gleichfalls wie derzeit u. a. bei VW geschieht, die einst vorzeige Unternehmen in Punkto stabiler Beschäftigungen.
Der Gutmenschen-Virus hat seine DNA in fast allen -Parteien eingepflanzt und die setzen Hirnlos um, was der grüne Zeitgeist die Virus DNA immer noch vorheuchelt.
Die Virusschleudern sitzen als Staatssekretäre in den meisten Ministerien. Die müssen zuerst weg und dann die Gefälligkeitsschreiberlinge.