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Agenturen und Berater

Die Schönmacher: Wie Agenturen an ideologischer Unterwerfung verdienen

30.08.2024

| Lesedauer: 5 Minuten
Immer häufiger gehen Kampagnen wie „Made by Vielfalt“ nach hinten los. Das tangiert die Agenturen und Beraterfirmen, die dafür verantwortlich sind, aber nur peripher, denn sie vermitteln den hübschen Anstrich für den ideologischen Kotau, der Zugang zu Märkten, Investoren und Krediten sichern soll.

Ob Budweiser, Penny oder nun auch der Verband der Familienunternehmer – sie alle haben in den letzten Jahren mit Kampagnen Erfahrung gemacht, die zwar auf Ablehnung bei ihren Kunden stießen, die aber, wie TE bereits im Vorjahr anlässlich der „Wahre Preise“-Kampagne von Penny berichtete, als notwendig erachtet wurden, um auf den Finanzmärkten der grünen Wirtschaft konkurrenzfähig zu bleiben. Das Spiel kennt aber neben den Unternehmen, die kurzfristige Verluste in Folge der Kampagne mit langfristigen Aussichten durch höhere grüne Ratings abwägen müssen, und den bürokratischen Vergabeinstanzen, denen es gelang, sich im Zuge eines jahrzehntelangen Marsches durch die Institutionen als Einflüsterer von Konzernen und Staaten zu etablieren, auch noch eine dritte Interessengruppe, die ein direktes monetäres Interesse an diesem Spiel hat: die Schönmacher von Werbeagenturen und Beratungsfirmen, die die Unterwerfungsgesten von Staaten und Unternehmen in ein hübsches Gewand kleiden, damit es nicht gar zu offensichtlich wird, welche Prozesse im Hintergrund ablaufen und sich diese Scharade auch noch fürstlich entlohnen lassen.

„FAKTENCHECKER“ MüSSEN RAN
Die fragwürdigen Geschäfte von Correctiv und des Vielfach-Geschäftsführers David Schraven
Eine solche Agentur ist auch verantwortlich für den Bärendienst an der deutschen Wirtschaft in Form der Kampagne „Made by Vielfalt“. Die „Navos – Public Dialogue Consultants GmbH“ wurde 2011 von Anja Schlicht und Markus Hilse gegründet. Ein Detail am Rande, das nur in einem Nebensatz auf der Webseite von Navos auftaucht: Mitgesellschafter ist die Hamburger Agentur Jung von Matt (seit 2023 Arbeitgeber von Claas Relotius), die zu 40 Prozent an der Navos beteiligt ist. Entsprechende Kontakte in die Branche lagen der frisch gegründeten Navos somit vor.

Bereits die Startseite von Navos macht deutlich, was Programm ist: „Wir kommunizieren Zukunft“, so der Slogan der Berater vor dem Hintergrund eines Windrads. Der Vorspann grüßt mit: „Europa muss sich verändern. Um klimaneutral zu werden. Und um wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Drei kurze Sätze zur Einführung mit starken Aussagen, die mit ihrer Selbstgewissheit den Mangel an argumentativem Unterbau geschickt kaschieren. Man merkt, da sind ganz offensichtlich Profis am Werk. „Die industrielle Transformation, der Umbau unserer Energieversorgung, neue Arbeitswelten – die Zukunft hat längst begonnen. Dieser Wandel braucht Kommunikation. Dieser Wandel braucht Dialog. Und er braucht dich.“ Nochmal drei kurze Sätze zum Abschluss, die mit Verve vorgetragen, auch als Daseinsberechtigung für die Beratungsbranche an sich gelten könnten, das ist schon die hohe Kunst des salbungsvollen Beratens.

Der Ampel zu gefallen

Navos spezialisiert sich, laut eigener Aussage, auf das Führen von Dialogen, Storytelling und andere altbekannte Grundsätze aus dem Unternehmensberatungsjargon. Konkreter wird es bei der Auflistung der Leistungen. Besonders relevant dürfte hier vor allem die „politische Kommunikation“ sein, die Navos wie folgt umschreibt:

„Sozialer, ökologischer und ökonomischer Wandel wird entscheidend durch die politischen Rahmenbedingungen bestimmt. Diese entstehen oft in intensiven Aushandlungsprozessen – wir beobachten die Diskussionen, identifizieren Argumente, checken die Fakten und positionieren unsere Kund*innen mit ihren Themen. Dabei sitzen wir nicht in der Lobby. Sondern kommen ins Gespräch – indem wir unterschiedliche Akteur*innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft miteinander vernetzen. Immer transparent, immer vertrauensvoll.“

Mit anderen Worten: Die Agentur sorgt dafür, dass Kunden richtig positioniert werden, um den woken Benimmregeln zu genügen. Ein prominentes Beispiel für die Arbeit der Agentur ist OGE (Open Grid Europe), wobei vor allem die Kommunikation rund um den Bau des LNG-Terminals Wilhelmshaven anschaulich präsentiert wird:

„Der Krieg Russlands gegen die Ukraine stellt die Energieversorgung in Europa auf den Kopf. Neue Infrastruktur muss gebaut und in Betrieb genommen werden. Und zwar schnell. Sehr schnell. So wie die 26 Kilometer lange Wilhelmshaven-Anbindungsleitung (WAL), die das LNG-Terminal Wilhelmshaven mit dem deutschen Erdgasnetz verbindet.“

Seien wir ehrlich: Wer so gebrieft wird, fühlt sich doch gleich als Hauptdarsteller in einen Politthriller versetzt. Vor dem geistigen Ohr hört man ja schon fast die schnelle – sehr schnelle – und drängende Musik. Jetzt zählt jede Sekunde. In der Tonart geht es weiter:

„Die Kommunikation startet von 0 auf 100. Herausforderung: trotz Tempo keine Qualitätsverluste in der Kommunikation zulassen. Konzeptions- und Strategiephase? Keine Zeit! Wir gehen in die Vollen. Mit persönlichen Gesprächen vor Ort und transparenten Informationen. Das Projekt als gemeinsamen Kraftakt aller Stakeholder*innen. Politik auf Bundes- und Lokalebene, Behörden, Industrie und Anwohner*innen ziehen an einem Strang. Wir zeigen: die WAL, das ist ‚Deutschlandtempo‘! Die WAL ist fertig. In 9 Monaten statt üblicherweise 8 Jahren. Ein Riesenerfolg. Zur Eröffnung kommen Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner. Weltweit berichten Medien online und in Print über das Projekt. Tenor: Wenn der Wille da ist, kann Unmögliches möglich gemacht werden.“

„Keine Zeit! Wir gehen in die Vollen.“ Pures Marketinggold. Und dann auch noch das „Deutschlandtempo“ eingeflochten, da schwillt dem Bundeskanzler doch gleich der Kamm. Oder ist gar Navos verantwortlich für diese Stilblüte von Olaf Scholz? Auszuschließen wäre es nicht, denn Deutschlandtempo und Doppelwumms wirken im adoleszenten Marketingsprech der Berater weitaus weniger deplatziert, als in der Rede eines Bundeskanzlers.

Aber unabhängig davon, ob tatsächlich die Beraterriege von Navos für einige der befremdlichsten Ampelsager verantwortlich ist, eines scheint sicher: Jeder Ampelpolitiker, der solche Hohelieder auf seine „Riesenerfolge“ liest, die „Unmögliches möglich“ gemacht haben, kann nicht anders, als die für die Massen verbreitete Botschaft auch selbst zu glauben. Denn wie so oft in dieser Branche ist es wichtiger, dass der Kunde der Beraterfirma begeistert ist denn die Kunden des Kunden.

Netzwerkpartner als De-facto-Kartelle

So wie die Bürokratenkaste der NGOs und Ratingagenturen, so bauen auch die Berater der Werbewelt auf ein nahezu lückenloses, möglichst globales Netzwerk, damit erst gar nicht der Verdacht einer freien Wahl bei der Richtungsentscheidung entsteht. Im Falle der Agenturen mit Schwerpunkt auf politische Meinungsbildung heißt dieses Netzwerk „Global Communications Alliance“ (GCA). Gegründet wurde die GCA 2015. Navos war eines von 10 Gründungsmitgliedern, mittlerweile ist die GCA auf 17 Mitglieder angewachsen. Hauptinitiator und zugleich erster Vorsitzender war die britische PLMR Group des Iren Kevin Craig, der bereits ab den 90er Jahren die Verquickung von Politik, Lobbyarbeit und Werbung ins Zentrum seiner Karriere stellte. PLMR landete 2023 im Ranking der Top 250 Werbeagenturen weltweit auf Platz 183. Die Webseite trieft von Begriffen wie „sustainable impact“ (nachhaltiger Effekt) und „better future“ (bessere Zukunft), der Fokus der Agentur liegt auf Beratung im Feld der „Public Affairs“, also der „öffentlichen Angelegenheiten“. Mit anderen Worten: Der Politik.

WAHLKAMPF IM ENDSTADIUM
Alle gegen die AfD
Die mit Preisen überhäufte Agentur war dabei unter anderem verantwortlich für die Einführung standardisierter Zigarettenverpackungen mit Schreckensbildern, einer Kampagne um Zuspruch für eine neue Solarfarm zu gewinnen und half einer Online-Tauschseite bei der Erstellung ihres ersten ESG-Berichts.

Ein weiteres Schwergewicht der GCA ist „Agenda Global“ aus den USA. Da kommen schon bei der Namensgebung keine Zweifel auf, woher der Wind weht. „Force for Change“ – Kraft für den Wandel, so präsentiert sich Agenda Global als Agentur, die „demokratische Institutionen unterstützt“, „gegen Gewalt und Extremismus“ auftritt und sogar eine eigene Beratungssparte zum Thema „Desinformation“ anbietet, in der vor russischer Wahlbeeinflussung gewarnt wird, als schreibe man noch immer das Jahr 2016. Wichtigster Kunde der Agenda Global ist zweifelsohne die Nato, deren Beratung im Fall der Agenda Global Chefsache ist.

Deutschlands führende Agentur für Energiewende-Propaganda

Selbstverständlich haben Regierungen und Konzerne auch ein Anrecht auf professionelle Werbung und Beratung. Die Frage ist aber, ab welchem Zeitpunkt das Ausmaß dieser Beratung die Grenze zur Lobbyarbeit überschreitet. Denn während es eine Sache ist, interne Prozesse oder eine Außendarstellung zu hinterfragen und zu optimieren, so ist es doch eine ganz andere Qualität, wenn eine Beratungsagentur sich dezidiert darauf spezialisiert, Regierungen und Unternehmen dabei zu helfen, den Übergang in eine von NGOs beschlossene neue Weltordnung voranzutreiben.

Navos mag, im Gegensatz zum großen Bruder Jung von Matt, kein Haushaltsname sein, hat sich aber in den letzten 10 Jahren beachtlich etabliert. Unter den weltgrößten Agenturen rangierte sie 2023 auf Platz 202, Tendenz steigend. In Deutschland zählt sie zu den 25 größten Agenturen, vor allem aber wurde sie vom Pfeffer PR Ranking als führender Kommunikator im Energiesektor geführt. Man ist stolz, Deutschlands führender „Energie-Erklärer“ zu sein und das erklärte Ziel von Anja Schlicht ist, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen.

All das macht Navos zu einem wichtigen Verbündeten der Energiewende und ihrer Akteure. Es ist wohl eine von vielen Ironien des Schicksals, dass viele der Familienunternehmen, die in Folge der Energiepolitik erwägen, Deutschland zu verlassen, mit der „Made by Vielfalt“-Kampagne ausgerechnet jene Beratungsagentur beauftragten, die andernorts dafür verantwortlich ist, den Deutschen eben jene desaströse Energiepolitik schmackhaft zu machen. Vielleicht wäre es an der Zeit, das Stockholm-Syndrom umzubenennen in Deutschland-Syndrom.

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48 Kommentare

  1. Man muss einfach diese Unternehmen Boykottieren und ihnen das auch mitteilen, wenn das genügend Leute machen würden dann wäre gleich Schluss mit dem Unsinn, leider ist der Deutsche zu gutmütig, er sagt nicht „Wenn ihr mich erziehen wollt dann kaufe ich nichts mehr von euch“

    • Richtig, nur ist Boycott manchmal schwer. 1. In vielen Orten haben Sie nur ein größeres Lebensmittelgeschäft. 2. In zahlreichen Branchen hat sich ein großer Teil der Unternehmen auf Wokeness und Weltoffenheit verständigt. Sie wechseln die Firma, zum Beispiel weil die alte gendert, und stellen fest: Nr. 2 macht es ähnlich.

  2. Macht es wie die Amerikaner und die üblen Unternehmen werden alle einknicken. Ich werde nicht wieder zu Edeka gehen. Erstmal nicht viel, aber ich werde dafür werben das auch meine Kinder, Freunde, Enkel und jeder der mir nahe steht das nicht mehr tut. Und ich bin dem Herren sei Dank in der Lage dieses Wohlverhalten finanziel zu honorieren. Dann wirkt das schon besser.

  3. Es ist nicht zutreffend, dass die Mehrzahl dieser Firmen durch Vielfalt zu Marktführern in ihren jeweiligen Branchen geworden sind. Ganz im Gegenteil beruhte der Erfolg allein auf deutscher Qualitätsarbeit, Ingenieurkunst und Perfektion. Gerade eine Firma wie Miele hat sich dadurch mit ihren Produkten vom internationalen Wettbewerb abgehoben und ein weltweites Alleinstellungsmerkmal verschafft.
    Doch nun kommt die Vielfalt ins Spiel: seitdem obige Wesenszüge heruntergefahren und durch Vielfalt in Qualität, Service und Produktion ersetzt werden, geraten diese Firmen in Schwierigkeiten, weil der ursprüngliche Wettbewerbsvorteil immer mehr schwindet und alles letztendlich austauschbar wird.

  4. Eine Organisation, die Argumente „identifiziert“ (müssen die Argumente einen Ausweis vorlegen?) oder „Fakten checkt“ (ein Sachverhalt kann schon begrifflich nicht strittig sein – eine Behauptung über einen Sachverhalt kann auf seine Richtigkeit geprüft werden, ein Fakt steht dagegen bereits fest und hat die Prüfung bereits bestanden) kann ohnehin nicht mehr geholfen werden. Fast jeder Satz der Firma ist blanker Unsinn und inhaltsleere Schaumschlägerei. Erinnern wir uns an die Firmen, die sich in einem solchen Umfeld gut aufgehoben fühlen: Rossmann, Miele, Oetker, Vorwerk, Sennheiser, Stihl, Trigema (das nenne ich wahrlich affig). Das sagt wenig über die AfD, aber viel über ihre Gegner aus. Die Teilnehmer und Finanzierer der oppositionsfeindlichen Propaganda schließen aber eben auch an die Traditionen deutscher Firmen an, die bereits in den braunsozialistischen Jahren keinen Bezug zur Opposition hatten und auch nicht haben wollten. Nun hat ohnehin keine Firma eine politische Meinung. Das haben stets nur die Menschen, die sich hier hinter dem Firmenname verstecken, weil sie so größer und gewichtiger erscheinen als sie als Einzelperson sind. Ein beachtlicher Unterschied zu Elon Musk, der sich nicht hinter x oder Tesla verschanzt. Es gibt eben auch insoweit echte Klasse – und den Rest. Und natürlich hat z. B. in den Betrieben dieser Resterampe keine demokratische Abstimmung der Mitarbeiter stattgefunden. Die werden – hoch demokratisch – dennoch gleich mit vereinnahmt. So wie bei Edeka. Es ist indes nur die Meinung der Führungsetage oder einzelner Firmeninhaber. Eine echte Autokratie sozusagen. Das passt also faktisch – wie so oft in der Abstiegsrepublik – überhaupt nicht zur Aussage und der Selbstinszenierung. Es ist nur eine Show.

  5. Wenn eine/r die Unterhaltung mit „Vielfalt“ beginnt, kommt nichts Besseres nach. Gilt auch für den Rest des Sprachschatzes der Erwachten. Einfach umdrehen. Weggehen…. Es wird wirklich nicht besser.

  6. Wartet, wartet noch ein Weilchen. Dann merkt der naivste, dass diese Marketingschaffenden eine überschätzte Kaste sind. Wenn das Produkt nicht für sich spricht, bringen die Schönfärber auf Dauer auch keinen Erfolg.

    • Wer denkt angesichts Ihres Eingangssatzes nicht an „Wartet, wartet noch ein Weilchen – dann kommt Haarmann auch zu Dir mit dem kleinen Hackebeilchen“.
      Ähnlichkeiten mit der gegenwärtigen, woken Kampagne sind natürlich nur zufällig.

    • Das Ding ist ja, dass die die Propaganda von Reich III weiterführen. Mit besseren Mitteln natürlich, wie Bärbel Bohley schon lange voraussagte.
      Aber im Endeffekt ist es nicht anders als zu Zeiten des Rheinländers – diesmal so gut gemacht, dass die „Massen“ wieder nicht imstande sind zu bemerken, wie sie von anderen benutzt und ihrem Ende entgegen getrieben werden.
      Der Deutschlandfunk am 18.08.2008:
      „Die Macht haben wir nun in Deutschland gewonnen, nun gilt es das deutsche Volk zu gewinnen. Der Reichspropagandaleiter der NSDAP gibt für alle Gaue folgende Anordnung bekannt:
      Der Rundfunk gehört uns! Niemandem sonst.“
      Von Anfang an ließ Reichspropagandaminister Joseph Goebbels keinen Zweifel an den totalitären Zielen der Nationalsozialisten. Wenige Wochen nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler sprach er im März 1933 zu den Intendanten und Direktoren der deutschen Rundfunkgesellschaften im Berliner Funkhaus an der Masurenallee:
       
      „Und den Rundfunk werden wir in den Dienst unserer Idee stellen. Und keine andere Idee soll hier zu Worte kommen.“
       
      Auf die Gleichschaltung des Rundfunks folgte die Gleichschaltung und gleichförmige Gestaltung seiner Empfangsapparate. Denn Propaganda und Propagandainstrument konnten logischerweise nur dann flächendeckend erfolgreich sein, wenn möglichst viele Haushalte erreichbar waren:
       
      „Es darf in kürzester Frist in Deutschland keinen Haushalt geben, der nicht dem Rundfunk angeschlossen wäre“ – weiter hier: https://www.deutschlandfunk.de/goebbels-schnauze-100.html

    • Leider werden heute auch Mittelständler gezwungen solche einzustellen die dann ihren Schwachsinn absondern dürfen und die Stimmung in der Firma vergiften.

  7. Es ist ein zynische Welt, in der diese Glücksritter die Mächtigen umschwärmen wie Motten das Licht.
    Eigentlich bin ich kein Serien-Gucker, aber die Mini-Serie „Wo wir sind ist oben“ hat mich zum Schmunzeln gebracht. Als Satire gedacht, scheint sie leider die Realität zu spiegeln. Man kann sie sich in der ARD-Mediathek anschauen.
    https://www.ardmediathek.de/serie/wo-wir-sind-ist-oben/staffel-1/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dvLXdpci1zaW5kLWlzdC1vYmVu/1

  8. In einem Kommentar habe ich vor Kurzem als Statement eines Nutzers gelesen, Vielfalt sei für ihn ein (Entschuldigung für das derbe Zitat) „Kotzwort“. Womit er wohl meinte, dass man damit zugedröhnt wird, ohne zu wissen, was konkret gemeint ist, und erahnend, dass die Vielfalts-Befürworter einen mit dem Verweis auf die eigene Anständigkeit und Modernität teilweise auf den Arm nehmen. Die Produktpalette der betroffenen Firmen ist oft nicht wirklich von einer in Deutschland arbeitenden vielfältiger Belegschaft produziert worden und zu 100 Prozent German, sondern von Mitarbeitern in aller Herren Länder, von Italien bis China, hergestellt und entwickelt.
    Dass die meisten Kampagnen nicht von den Firmen und Verbänden selber, die mitmachen, konzipiert sind, ist anzunehmen. Da verdienen sich Agenturen und Beratungsfirmen mit viel sinnentleertem Wortgeklingel – Freiheit, Vielfalt, Willkommenskultur , Weltoffenheit, Respekt und Gemeinschaft, gegen Rechts – eine goldene Nase. Aber diejenigen, die an Aktionen teilnehmen, müssen ja zumindest auf der Chefebene das Wortgeklingel prickelnd finden, also auch Woke & Weltoffen sein wollen. Die Aktion #Zusammenland – Vielfalt macht uns stark, eine Anzeigenkampagne von Hunderten Unternehmen, Stiftungen, Verbände, Hochschulen und NGOs sowie Medienhäusern, parallel zu den Demos gegen Rechts Anfang des Jahres, dürfte ja auch von einer Agentur mit inspiriert sein. Mit von der Partie ist der breit aufgestellt Werbeexperte Ströer.
    Die Frage ist immer, wie sich die Teilnahme an derartigen Initiativen finanziell auswirkt. Nimmt man eine sinkende Nachfrage in Kauf, um Haltung zu zeigen? Hofft man evtl, als Ausgleich neue Käuferschichten zu gewinnen, weil man so total anständig ist? Hofft man, sich bei der Politik beliebt zu machen? Große Unternehmen machen nichts aus Jux und Tollerei. Es muss also eine Strategie dahinter stecken. Welche, erschließt sich mir allerdings nicht immer.

    • Ich denke auch etwa so wie Sie. Die Amis nennen solche Worte „buzzwords“, Summwörter (?). Das sind u.a. technische wie auch politische Begriffe, die von den Sprechern benutzt werden, um anzuzeigen, dass man auf der Höhe der Zeit und kongruent (z.B. „compliant“) ist, und keine Rückfragen zu erhalten erwartet, denn jeder Rückfrager gibt sich die Blöße, nicht zu wissen was gemeint sei oder sich gar nicht auszukennen. Hinzu kommt das Gruppenverhalten, wenn in einer Gruppe gesprochen wird.
      Kratzt man an einem solchen plakatierenden Wort etwas, kommt ganz schnell heraus, dass die Behauptung nichts als heiße Luft ist. Für „Nachhaltigkeit“ beim Kolonialwarenhändler am großen Parkplatz z.B. stehen dort Weintrauben und Äpfel aus Südafrika oder Kartoffeln aus Ägypten, herangekarrt mit viel Aufwand, Kühlungsenergie und Mineralölverbrauch. „Vielfalt“ steht auch für die große Entlassungswelle von Behinderten vor etwa 20 Jahren oder die Breite akzeptierter politischer Meinungen. Wird die Vielfalt aber nicht dadurch eingeschränkt, dass die Unternehmensführungen häufiger und immer deutlicher politische Positionen beziehen, und wie gerade beispielsweise Rossmann, Edeka und VW, auch ausgrenzende Positionen, d.h. man erklärt, dass man eine Meinung nicht haben wolle? Solche Fragen kann man ja mal mit einem naiven Lächeln stellen.
      Gerade in Dialogen mit Kollegen erlebt man übrigens überwiegend ganz andere Meinungen. Dann seid doch bitte auch nicht zu feige, statt des „weiter so“ die Konsequenzen bei der nächsten Wahl zu ziehen!

  9. Die grossen (digitalen) Agenturen und deren Netzwerke in Berlin, verdienen fast ausschliesslich an der Regierung und Verwaltung oder wie es so schön heisst Public Affairs.
    Beispiele MSL mit Baerbock Ehemann und Axel Wallrabenstein, ein CDU Spezl.

    https://www.turi2.de/index-2/koepfe/wallrabenstein-axel/
    https://mslgroup.de/agency-life/daniel-holefleisch-ist-neuer-partner-bei-msl/

    oder die Kampagne gegen Broder von Scholz&friends
    https://www.tichyseinblick.de/meinungen/der-denunziant-von-scholz-friends/
    oder Init AG mit Baerbock
    https://www.init.de/about

    wenn diese Gelder nicht mehr fliessen, bricht die gesamte verfettete Berlin/Potsdam Blase seit Merkel zusammen.

  10. Sehr guter und wichtiger Artikel. „…die Schönmacher von Werbeagenturen und Beratungsfirmen, die die Unterwerfungsgesten von Staaten und Unternehmen in ein hübsches Gewand kleiden, damit es nicht gar zu offensichtlich wird, welche Prozesse im Hintergrund ablaufen …“. Da habe ich jetzt nicht verstanden, ob „die Staaten und Unternehmen“ sich unterwerfen oder das Volk unterwerfen. (sich unterwerfen zum Schein?)
    Im übrigen glaube ich, daß die Werbung in der Volkswirtschaft ein Ausmaß angenommen hat (… u.a. das gesamte Internet…), das dem Volk nur noch schwer schadet. Wer würde (bei einem Werbeverbot) Werbung vermissen?

  11. Werbung kann Fake News enthalten.
    Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
    Achten Sie auf Assoziationen, die mit dem Produkt nichts zu tun haben.

  12. Das Wort Vielfalt wurde erst von politischen Fanatikern der unkontrollierten Masseneinwanderung, trotz ihrer Folgen, negativ aufgeladen. Multi-kulti war ein Irrweg seit den 80er Jahren. Vielfalt hat aber nicht eo ipso eine negative Konnotation. Für die Familienunternehmen kann man das Wort auch positiv konnotieren, weil diese sowohl in den Belegschaften, als auch bei den Kunden, Vielfalt haben und brauchen. Die Zahl der Menschen in D, für die eine negative Konnotation passend ist, liegt aber im einstelligen Prozentbereich aller Leute mit Migrationshintergrund. Unternehmen, wie politische Parteien, dürfen deshalb auch Werbeagenturen beschäftigen, um für ihre Sicht von Vielfalt zu werben.

    • Die meisten diversen Gesellschaften sind grausam gescheitert. Oder gar fast alle?

  13. „Vielfalt“ bedeutet nichts anderes, als die ethnische Verdrängung der Deutschen auf eigenem Staatsgebiet durch die rücksichtslose Massenansiedlung von Arabern, Afrikanern und Zentralasiaten.

    Durch solche Propagandaaktionen soll den Deutschen ihr eigener Untergang als Bereicherung verkauft werden, so dass sie diesen gar nicht als solchen begreifen.

  14. Nach der vollständigen Rezeption des Artikel steht Aldous Huxleys Distopie „Schöne neue Welt“ vor dem geistigen Auge.
    Apropos…

    „… das erklärte Ziel von Anja Schlicht ist, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen.“

    Die euphemistisch „Klimaneutralität“ genannte Dekarbonisierung wird Millionen von Toten verursachen. Millionen tatsächlicher Toten und nicht nur solche hypothetische sogenannter Linear-No-Threshold-Modellen.

  15. Ausschließlich Wieselwörter, gefüllt mit dem jeweiligen Nonsens und der Schönrednerei des jeweiligen Irrsinns. Beispiel „Erfolg“ für die Zerstörung unserer Energieversorgung.
    Wieselwörter, auch als semantischer Betrug definiert.
    Kein Wunder regiert der Irrsinn wenn die Begriffe derart deformiert werden. Das ist als wenn man die Realität die ganze Zeit falsch wahrnimmt.
    Ähnlichkeiten mit den angeblichen „Werten“, die im Westen vertreten werden (Beispiel: Negativ Auswahl an Migration auf Kosten der eigenen Bevölkerung als „Bereicherung“ oder „humanitäre Gründe“ wenn Krieg und Konzerne mit unseren Steuergeldern gemästet werden.

  16. Zunehmend glaube ich, das gerade mittelständische Unternehmen, aber auch Großunternehmen sind da nicht auszuschließen , überfordert sind zu erkennen, vor welchen Karren sie sich da spannen lassen und wie sie sichvon solchen dubiosen Werbeagenturen überfahren lassen. Dabei glauben sie an das Gute während ihnen gleichzeitig die Geschäftsgrundlage entzogen wird. Eine gehörige Portion Dummheit scheint auch im Spiel zu sein, wenn Edeka aus seinem Gemüseangebot die Farbe blau verbannen will, gleichzeitig aber Blaubeeren verkauft, die aber im Kampfbanner gegen die AfD nicht gezeigt werden.

  17. Made by Vielfalt = created by Einfalt. Ich glaube nicht, dass der Mehrzahl der Bürger bei diesem Wieselwort das Herz aufgeht.

    • Als Unbeteiligte beim Thema „Licht aufgehen“, sind insbesondere die Protagonisten ihres Schlages maximal prädestiniert ihre Einschätzung zu diesem Vorgang zum besten zu geben.

    • Die kommen, können mit so was mit Matriarchat nichts anfangen.
      Und deren Anleitungsbuch, auf ewig gültig, gibt vor, solches auch niemals einreißen zu lassen.
      Die verhüllten Frauen auf den Straßen werden jetzt, nach der Urlaubszeit, von Tag zu Tag wieder mehr.

  18. Schlage „Vielfaltstest“ für Werbeunternehmen vor, den potentielle Auftraggeber durch führen sollten. Killerkriterium für Aufträge: Beschäftigt das jeweilige Unternehmen mindestens 50% People of Color = PoC und sind die Eigentümer ebenso mindestens 50% PoC? Asiaten und Türken zählen nicht. Ich gehe davon aus, dass die Angestellten und Eigentümer der meisten Werbeunternehmen schneeweiß, sozusagen wie mit Meister Proper gespült, sind.

    • Die können sich ja an der woken Disney Company ein Beispiel nehmen, die ihre Belegschaft brutal auf Punkt und Komma in Kategorien teilt, zum Beispiel 8 (!) Kategorien für Ethnien kennt. Noch differenziert nach hierarchischer Ebene.
      Aber entscheidend ist doch, dass es ein Leichtes ist, einen bunten Mitarbeiterstab vorzuweisen, wenn Sie viele Standorte in aller Welt haben. Das ist eben nicht Made in Germany von deutschen Familienunternehmen. Wer Ostdeutschland schön bunt haben möchte, sollte nachweisen, wieviele Frauen, Diverse, Personen mit migrantischem Hintergrund/Flüchtlinge der letzten Jahre/PoCs, Transpersonen usw. in den ostdeutschen Filialen (!) beschäftigt sind. Das würde Firmen glaubwürdig machen.

  19. Nicht gut für die Franchisenehmer die Edeka Kampagne geht nach hinten los!
    Die „selbständigen“ Kaufleute von Edeka distanzieren sich.
    „Haltungsleute aus der Konzernzentrale wollen sie nicht.“

  20. Die Regierung macht alles teuer, damit der Bürger sparen lernt, denn …
    NUR DURCH SPAREN WIRD MAN REICH.

    Sie will doch nur das Reichwerden allen Bürgern schneller ermöglichen…

    • Hören Sie was Ulrike Herrmann neuerdings davon erzählt, dass auch Ihnen alles Geld genommen werden soll – und Waren nur noch über Bezugsscheine zu erhalten sein werden: : https://x.com/tomdabassman/status/1829191538410471670
      Auch die Bewegungsfreiheit soll nicht mehr gegeben sein – und sie sind ja dabei, sowohl die Bahn als auch die Lufthansa in den Orbit zu kicken.
      Weshalb hört der taz-Frau keiner zu? Sie gibt doch alles Preis, was uns zugemutet ist. Dazu noch Habeck beim Bonner Grünenparteitag 2022 mit der Drohung, fossile Geschäftsmodelle zu zerstören – und soll keiner sagen, er hätte nicht gewusst, was hier im Gange ist: https://twitter.com/AbschnittsBV/status/1581570907616649217
      Da sie uns von Energie trennen ist eigentlich gut verständlich, dass sie welche aus z.B. Afghanistan ins Land holen, die noch gewohnt sind, Wärme und Licht auf anderen Wegen zu entfachen.
      Aber auf solche Logik muss man natürlich erst einmal kommen!
      Wie aber soll man einen gewissen Schellnhuber bezeichnen, auf dessen Gedanken solche Transformation angeblich in die Wege geleitet wurde.
      Dabei kann CO2 gar kein Schadgas sein, da ohne die Welt wüst und leer geblieben wäre!

  21. Mit den Begriffen Woke, Gender, NGO, WEF, Grün, Asyl, etc., kann man aktuell noch viel Geld machen.

  22. Wie sinnbefreit ist denn diese Kampagne eigentlich? 
    Als ob »Made in Germany« nicht jahrzentelang ausgereicht hätte. Abgesehen davon funktioniert das auch rein werbetechnisch gar nicht. Zweimal „Made“, was soll denn da beim Betrachter hängenbleiben? 

    Am besten, man lässt künftig das »Made in Germany« weg und wirbt nur noch mit »Made by Vielfalt«, dann weiß man gleich, worum es wirklich geht. Und die Produktqualität wird bestimmt auch bald dem neuen Slogan gerecht werden.

    Armes Deutschland.

    • Nachdem Habeck hier die Unternehmen zerstört und die Energiepreise derart hochhängt, dass viele ihre Betriebe aufgeben müssen – wie lange wird hier überhaupt noch produziert werden – und wenn, was?
      Zumal sich die Produktion, findet sie überhaupt noch statt, nach Sonne und Wind richten soll.

  23. Ja, die kreativen Werbeberater. Jetzt haben sie gerade die „Vielfalt“ entdeckt. „Multikulti“ ist in Ungnade gefallen so wie das ursprünglich sich mit Freude selbst verpaßte Adjektiv „woke“ zum Rohrkrepierer mutierte.In den USA der 70ern hieß das Pendant „far out“. Aber dem „Made by Vielfalt“ läßt sich spielend leicht ein Magenschwinger versetzen. Man muß nur mit der „Made der Vielfalt“ kontern, die die deutsche Wirtschaft derzeit so wurmstichig macht.

  24. Ich frage mich seit längerem für wen die Werbefirmen eigentlich diese Werbungen in Funk und TV (Internet) kreieren? Da sind asiatische Familien oder ein schwarzes Ehepaar das fasziniert auf das neue Dachfenster schaut….so groß kann der Kundenkreis unter diesen doch eher noch nicht in Vielzahl vertretenen Herrschaften hierzulande ja noch nicht sein. Aber anscheinend ist es absolut nicht „woke“ weiße Menschen in Werbeclips zu zeigen….vor allem schwarz herrscht vor….der „Weiße“ ist eigentlich, wenn er denn auftritt….der Clown….während der hübsche schwarze/braune Protagonist dann auf der „Erfolgsspur“ mit dem beworbenen Produkt an ihm vorbeizieht. Ich denke mal heutzutage hat Werbung sowieso fast keinen Einfluss mehr auf das Kaufverhalten….Werbeclips werden nur noch als nervig und störend empfunden….nun auch noch als ausgrenzend….und zwar die breite Masse ausgrenzend. Ob das den Firmen bewusst ist? Oder egal? Die Außendarstellung soll wohl stimmen…alles andere ist egal. Man hört auch das Großinvestoren (Investmenthäuser) die Aktienmehrheiten haben hier großen Einfluss nehmen. Sprich…die CEOs unter Druck setzen bestimmte „woke“ Vorgaben zu erfüllen. Das kann natürlich auch ein Grund sein. Alles in allem….man sieht es derzeit an der Edeka Kampagne….kann sowas auch mal nach hinten losgehen…..Kunden meiden dann die Geschäfte….Umsatz sinkt….Produkte bleiben liegen. Tja. Wer den Kunden als solchen nicht schätzt und auf Umerziehung setzt….muss auch den Umsatzverlust in Kauf nehmen. Aber….überzeugte Ideologen nehmen auch gern den Niedergang in Kauf….siehe die Hampel in Berlin.

  25. Waren das noch Zeiten, als in der Werbung im Wind wehende Wäsche an über Wiesen weitgespannten Leinen die Waschkraft des Waschmittels bezeugen sollten und Spülmittel auch zur Handpflege der Hausfrau hätten heranzogen werden können. Wann wurde Werbung eigentlich politisch? Ich habe da in meiner Wahrnehmung wohl was verpasst.
    Seit gestern weiß ich ja nun auch, dass Zwetschen, Heidel- und Brombeeren, oder Blaukraut gar nicht blau sind und dass ich eine gewisse Partei nicht wählen soll.
    Industrie und Handel sind übergriffig.

    • Wenn man das, was Herr Tichy gerade in einem anderen Artikel zu Tage fördert liest, wird es am Ende so sein, dass keine Partei außer Alternativ und noch ein paar, die die 5% Hürde nur schwer erreichen (nicht grün!! – oder gar gelb!!!) für das Wohl Deutschlands wie der Deutschen seit Jahren stehen kann.
      Übergriffig sind Politik und Kirchen auch. Vom örr ganz zu schweigen!

  26. In Deutschland würde sich viel verändern, wenn man Philosophie, Rhetorik und Wirtschaft in den gymnasialen Unterricht übernehmen würde. Damit man sieht, wie die Wurst gemacht wird in diesem Land und anderswo.

  27. Tja erinnert mich irgendwie an folgendes: Nicht nur der Werbespruch der Rügenwalder Mühle „Gendern ist wie Wurst ohne Fleisch: Fortschrittlich!“ ging ja gewaltig nach hinten los. Der Gewinneinbruch war so deftig, dass man sich gezwungen sah, den Laden zu verkaufen. Die fatale Strategie nur auf „links-grüne-woke“ ideologisch verordnete vegane und vegetarische Produkte zu setzen, ging eben auch nicht auf.

  28. Kuriose Werbeanzeigen wie für städtische Stromanbieter als Fast-Monopolisten oder für überflüssige Pseudo-Gesundheitsratschläge für Promiskuitive u.ä. dienen augenscheinlich dazu, die Medien- und Werbebranche in ökonomischer und damit willfäriger Regierungsabhängigkeit zu halten.

    • Doch leider muß man irgendwo einkaufen. Wobei die persönlichen Restriktionen zahlreich, die nicht-woken Lebensmittelketten mittlerweile in der Minderheit zu sein scheinen.

  29. Hier im Umfeld von Aachen (ich denke das wird mehr oder weniger überall der Fall sein) findet man EDEKA im Einzugsbereich des „woken“, links/grünen Milieus welches auf solche Kampagnen anspringt. Man zahlt teuer bekommt aber dafür das gute Gefühl der moralischen Überlegenheit. Im Endeffekt ist es EDEKA doch Sch**egal welche Partei die Kundschaft wählt, aber man weiß wer bevorzugt bei ihnen an der Kasse steht; und für diese Kundschaft wird solche „Werbung“ geschaltet. 

  30. Die Auslagerung der Agitprop-Abteilung an Privatunternehmen war genial. Die „PR“ Unternehmen profitieren gleich doppelt: sie kassieren für das Erfinden bunter Gesslerhütchen, vor denen beflissene Konsumunternehmen einen öffentlichen Knicks machen können und sie kassieren vom Staat (also unseren Steuergeldern) dafür, dass sie uns die „Zukunft kommunizieren“, sprich uns agitieren und manipulieren.
    Clevere Geschäftsidee. Man darf halt nur im Badezimmer keinen Spiegel aufhängen.

  31. Ich schlage „Vielfalt“ als Unwort des Jahres vor.

    • Ja. Wenn man „alternativlose Vielfalt“ zur Auswahl hätte, wäre das noch aussagekräftiger.
      Zumal von Merkel überliefert ist, dass Multikulti lange gescheitert ist. Hier die Frau 2003 beim 17. Parteitag der cdu in Leipzig: https://www.youtube.com/watch?v=am1iKqzY9G4&ab_channel=Netzbeitrag
      Unglaublich, wie wir seit 2015, wahrscheinlich vordem über den Tisch gezogen und hinter die Fichte geführt werden. Und zwar im gesamten Westen.
      Sogar der Papst verlangt inzwischen von uns, als „Kollateralschaden“ solcher Politik bereit zu stehen – was unklar lässt, ob man ihn noch als Oberhaupt einer christlichen Kirche anerkennen kann, da 2 deutsche Bischöfe ja bereits vor Jahren in Jerusalem die Kreuze nicht mehr zeigen wollen – und sich jüngst erst die Ukraine von der orthodoxen Kirche, die diese Dummheiten alle nicht mitmacht, trennte.
      Der Papst zeigt sich nach wie vor völlig unbeeindruckt von den vielerorts teils tödlichen Kollateralschäden. Indem er betonte, dass die “Migranten mutig Risiken auf sich nehmen, um in Frieden und Sicherheit leben” zu können.
      Bei einer Generalaudienz gestern Mittwoch beklagte der Heilige Vater laut “vaticannews.va“, die Menschheit würde sich von Migranten abwenden, die sich auf der Suche nach einem besseren Leben auf lebensbedrohliche Reisen durch Wüsten und Meere begeben.
      Mit Blick auf das Mittelmeer sagte er: Dieses war einst ein Kommunikationskanal zwischen Völkern und Zivilisationen, heute sei es zu einem Friedhof geworden. Viele Todesfälle hätten außerdem verhindert werden können, und er verurteilte ausdrücklich all jene, die mit allen Mitteln versuchen, Migranten abzuschrecken. Dies wissentlich zu tun, “ist eine Todsünde“. Er fügte hinzu: Nach der Bibel dürfen Neuankömmlinge nicht bedrängt werden.“ https://unser-mitteleuropa.com/145353
      „Nach der Bibel dürfen Neuankömmlinge nicht bedrängt werden.“
      Dabei sind es doch die Neuankömmlinge, die uns bedrängen – obwohl wir sie fürstlich „aushalten“?
      Was soll man von so einem halten? Er scheint einer der Mitmacher der Agenda uns zu Lasten.
      Tja. Auch auch dorthin fließen Steuergelder.

      • Den Neuankömmlingen wird sogar ein Wachschutz vor der Unterkunft spendiert.

  32. Was will man denn mit so einem dümmlichen Slogan beim Verbraucher bewirken? Die meisten Konsumgüter, die man kauft, kommen inzwischen aus China, viele Lebensmittel und Getränke gehören zu einer Handvoll Großkonzerne, für die Deutschland lediglich ein Absatzmarkt ist. Es wäre besser, seine geistigen Kapazitäten auf produktive Dinge zu lenken, sonst sind wir eines Tages nur noch Weltmeister im Sprücheklopfen.

    • Wir werden, durch solche Propaganda becirct, seit Jahren in den Untergang geführt. Je mehr auf solche Rattenfänger im Konglomerat von Politik, Kirchen wie Massenmedien herein fallen, desto schneller wird es gehen!

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