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Die neue Welt des Geldes

Fünf Gründe, warum der Goldpreis noch viel höher steigen wird

von Redaktion

25.08.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
In seiner Rede in Jackson Hole deutet Fed-Chef Powell eine deutliche Zinssenkung im September an. Die EZB wird folgen. Sparer sollten mit langfristiger Geldentwertung rechnen – und damit, dass das gelbe Metall bis 2030 noch viel wertvoller wird.

Wenn sich Notenbankchefs und Finanzökonomen im abgeschiedenen Jackson Hole treffen, einem winzigen Ort im Grand Teton National Park in Wyoming, ziehen sie sich weit von den Metropolen zurück – und stehen trotzdem im Rampenlicht. Denn die Reden dort sollen den Weg der westlichen Geldpolitik für die nächste Zeit weisen. Bei dem Treffen an diesem Freitag bedeutet das sogar: für die nächsten Jahre.

Unter dem akademisch-trockenen Konferenzmotto ‚Reassessing the Effectiveness and Transmission of Monetary Policy‘ (Neubewertung der Effizienz und Transmission der Geldpolitik) gab vor allem US-Notenbankchef Jerome Powell Hinweise, wie sich die Zinsen der weltweit mächtigsten Reservewährung entwickeln. Für Notenbanker-Verhältnisse sagte er sehr deutlich: Der Zinsschritt nach unten kommt, es geht nur noch um die Frage, wie groß er ausfällt. „Die Richtung der Reise ist klar“, meinte er in seiner Rede, die er am Freitag um 10 Uhr Ortszeit begann, „Zeitpunkt und Geschwindigkeit der Senkung werden von den erwarteten Daten abhängen, den Aussichten und der Balance der Risiken.“

Die meisten Marktbeobachter bewerten das so: Wenn Powell die Zinsentscheidung von den Daten abhängig macht, die eine abkühlende Konjunktur anzeigen, und den Schwerpunkt jetzt stark auf Rezessionsbekämpfung legt (Balance der Risiken), dann steht ein kräftiger Schritt auf der Zinstreppe nach unten bevor. Anders als die EZB, die (eigentlich) nur der Währungsstabilität verpflichtet ist, muss Powells Fed auftragsgemäß zwei Größen im Auge behalten – Währungsstabilität und Konjunktur. Auf der einen Seite sehen die Zahlen gut aus: Die Inflation in den USA lag zwar im Juli noch bei 2,9 und damit über der Zielmarke von 2 Prozent. Allerdings sank sie schon den vierten Monat in Folge, und erreichte den tiefsten Stand seit März 2021, also dem Wert zu Beginn des großen Geldentwertungsschubs.

Die systematische Zinserhöhungspolitik der Fed bis auf 5,5 Prozent, erreicht im Juli 2023, zahlt sich also aus. Dafür trüben sich die Konjunkturaussichten in den USA merklich ein. Beides spricht dafür, dass die US-Zentralbank auf ihrer Sitzung am 17. und 18. September den Leitzins um 50 Basispunkte senkt, also 0,5 Prozentpunkte. Dieser von vielen Marktteilnehmern erwartete Schritt schickte schon Tage vor dem Treffen in Jackson Hole den Goldpreis auf einen neuen Rekord: Er überschritt erstmals 2.500 Dollar pro Unze. Wer am Jahresbeginn 2024 trotz des damals schon relativ hohen Preises einstieg, kann sich im August über gut 20 Prozent Wertzuwachs freuen. Investoren, die vor 12 Monaten kauften, verbuchen sogar ein Plus von 27 Prozent. TE hatte in der Vergangenheit öfters einen deutlichen Anstieg des Edelmetallpreises durch die Zinswende vorhergesagt.

Mit Preisen um die 2.500 Dollar je Feinunze ist die Goldrally allerdings noch lange nicht erschöpft. Im Gegenteil: Das gelbe Metall und seine Besitzer profitieren von fünf wichtigen Trends, von denen vier auf sehr lange Zeit anhalten.

Erstens: Die Inflation im Dollar- und Euroraum lässt zwar nach – aber sie wird bleiben. Die Zeiten einer Null-Inflation kehren nicht zurück. Auch die EZB wird den Zins auf ihrer nächsten Sitzung am 13. September aller Voraussicht nach um weitere 25 Basispunkte oder 0,25 Prozent senken. Im Euroraum liegt die Inflation zwar niedriger als in den USA, nämlich bei 2,6 Prozent. Dafür stagniert die Entwicklung aber; die Geldentwertung sank zum Schluss nicht mehr. Trotzdem werden die Zentralbanker auch hier den Zins herunterregeln, um ein Abgleiten der gesamten Währungszone in eine Dauerrezession wenigstens zu bremsen. Die britische Nationalbank schnitt den Zins aus dem gleichen Grund in diesem Jahr schon zweimal auf aktuell 5 Prozent zurück.

Sinkende Zinsen bei einer immer noch aktiven Inflation bedeuten: Die Inflation bleibt Dauergast, am wahrscheinlichsten im Bereich zwischen 2,5 und 4 Prozent jährlich. Das klingt nach wenig. Allerdings schmilzt eine moderate, aber stetige Inflation über viele Jahre ein Vermögen stärker ab als ein einmaliger kurzer Geldentwertungsschub. Für Halter von Bargeld läuft es auf eine einfache Rechnung hinaus: Gesunkene Zinsen bei einer fortdauernden mäßigen Inflation ergeben kaum noch einen positiven Realzins – zumal von den Zinsen noch Ertragssteuern abgehen. Selbst dann, wenn es formal noch Zinsen aufs Konto und bei Festgeld gibt – das Metall steigt im Attraktivitätsvergleich, obwohl es keine Zinsen abwirft. Dafür bleibt es auf lange Sicht stabil. Eines der wenigen Mittel gegen den dauernden Wertverlust von Bargeld heißt also: Gold, der traditionelle Wertspeicher. Er ist einfach zu verstehen, und erfüllt die Aufgabe im Vergleich zu allen anderen Alternativen immer noch am besten.

Dass die Zinsen auch langfristig niedrig bleiben dürften, liegt an dem zweiten Großtrend: der weltweiten Schuldenexplosion. Im Juli 2024 kletterten die US-Staatsschulden über die Marke von 35 Billionen Dollar. Und egal, wer die Wahl im November gewinnt – weder Trump noch Harris haben vor, den Schuldenanstieg in irgendeiner Weise zu bremsen. Einziger Unterschied: Unter einer Präsidentin Harris dürften die öffentlichen Schulden noch ein bisschen schneller nach oben schießen, sollte sie ihre Milliarden-Ausgabenprogramme tatsächlich verwirklichen. Die Gesamtverschuldung der EU nimmt sich mit 12,73 Billionen Dollar vergleichsweise bescheiden aus. Aber auch hier eilen die Ausgaben den Steuereinnahmen weit voraus. Und mit einer kollektiven EU-Kreditaufnahme, wie sie sich Frankreich dringend wünscht, könnte die Schuldenlast bald im ähnlichen Tempo steigen wie jenseits des Atlantiks. Ende 2023 lag die weltweite Verschuldung bei über 300 Billionen Dollar. Auch hier lässt sich kein Ende oder wenigstens eine Verlangsamung absehen. Tragen lässt sich diese gigantische Schuldenlast nur mit moderaten Zinsen unter fünf Prozent. Diese ungebremste Schuldenparty wiederum fördert das grundlegende Misstrauen vieler Sparer in das sogenannte Fiat-Geld. Ihre naheliegende Zuflucht heißt Gold, und das auch ziemlich unabhängig von einer einzelnen Zinsentscheidung.

Der dritte Punkt: globale Unsicherheit. Noch ist der Russland-Ukraine-Krieg im Gang, ein Militärschlag des Iran gegen Israel hängt nach wie vor in der Luft. Daraus, dass Mächte wie Iran und China ihren Wirkungsbereich ausdehnen wollen, machen sie keinen Hehl. Wie kriegerisch beziehungsweise interventionsfreudig sich eine Präsidentin Kamala Harris zeigt, kann derzeit kaum jemand abschätzen. Alles in allem bietet also auch die politisch-militärische Weltlage allen Grund, zumindest ein Teil seines Vermögens in einen sicheren Hafen zu bringen beziehungsweise dort zu halten.

Grund Nummer vier: Die Nationalbank Chinas und die Zentralbanken etlicher anderer Länder verfolgen langfristig die Politik der „Entdollarisierung“. Das bedeutet: Sie tauschen Dollar-Anleihen sukzessive in andere Werte, vorzugsweise in Gold. Die Goldkäufe der Zentralbanken Chinas, der Türkei und anderer Staaten gehörten schon in den vergangenen Jahren zu den zuverlässigsten Treibern des Preises.

Ein fünfter Grund kommt mit dem Blick auf die Börse dazu: Nach dem plötzlichen Kursrutsch, der noch glimpflich ausging, legen viele Investoren eine größere Vorsicht an den Tag, vor allem gegenüber heiß gelaufenen und schon sehr hoch bewerteten Technologieaktien. Auch hier richten sich die Augen verstärkt auf die verlässlichen Wertanlagen.

Die wichtigste praktische Frage für kleine und größere Anleger lautet: Wie weit geht der Unzenpreis noch nach oben? Interessanterweise lagen die Schätzungen wichtiger Analysten in der Vergangenheit eher unter der realen Preisentwicklung. J.P. Morgan etwa sah 2023 den Wert der Feinunze im 4. Quartal 2024 gerade um 2.100 Dollar. Am weitesten wagt sich derzeit der Ökonom Charlie Morris vor: Er hält 7000 Dollar pro Unze bis 2030 für möglich. Für einen langen Aufwärtsdruck beim Gold spricht jedenfalls eins: Bei vier der fünf Entwicklungen handelt es sich um Langfristtrends, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach sogar noch steigern.

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49 Kommentare

  1. Verdacht: Mit den steigenden Goldwerten können die Staaten auch „billig“ ihre überhöhten Geldmengen wieder eintreiben.
    vergessen wir mal nicht, dass der Goldwert noch vor ca. 20 Jahren mit 300,-€/Unze verhandelt wurde….ist der Goldwert nun der Real- oder Spekulatinswert?

  2. Es gibt keine Ökonomie ohne Inflation. Entweder verdeckt oder offen. Nur, dass was Krall behauptet, ist etwas anderes. Er behauptet das alle Währungen noch keine 100 Jahre alt geworden sind. Und das ist absolut falsch. Die DM wäre, wenn deren Beseitigung nicht 1999 eingefädelt und 2001 umgesetzt worden wäre, etwas weniger inflationär wie der Euro, aber immer noch inflationär. Genau wie US Dollar und britisches Pfund.

    • Da haben Sie Markus Krall aber fehlzitiert. Er sagte, dass keine ungedeckten Fiatwährungen älter als 100 Jahre geworden sind. Und er sagte auch klar, dass der goldgedeckte Dollar des Bretton-Woods-Systems nicht der Dollar nach Nixons Aufhebung der Golddeckung und der somit vertuschten Pleite des Dollars 1971 ist. Und da an den Bretton-Woods-Dollar auch alle anderen westlichen Währungen einschließlich DM und CHF gekoppelt waren, gilt das indirekt auch für diese. Somit hat Krall idT recht. Ungedeckte Währungen haben kein langes Leben, weil es nichts gibt, was die Schuldenmacherei mittels Gelddrucken einschränkt – außer dem Vertrauen der Bürger und wenn das weg ist, wars das. Es gibt zwar kluge Menschen, die darauf hinweisen, dass in unserem Geldsystem neues Geld praktisch immer durch Schulden entsteht (entweder im privaten Sektor durch Kreditaufnahme bei einer Bank oder durch den Staat durch Ausgabe von Staatsanleihen) und dabei der Schuld ja auch ein entsprechender Wer gegenüber steht (z.B. ein Haus bei einem Hauskredit). Das gilt aber nur für produktive Kredite – wie z.B. wenn wirklich ein Haus neu gebaut und nicht nur verkauft wird. Für solche rein konsumtiven Ausgaben gilt das nicht.

  3. Der wichtigste zumindest potentielle Grund wurde vergessen: Die BRICS-Staaten wollen den Handel unabhängig vom Dollar machen. Auch welche Währung könnten die sich wohl einigen? Chinesische Yuan? Russische Rubel? Indische Rupien? Wohl kaum.
    Bleibt nur Gold, wenn sie es ernst meinen. Wenn es wirklich soweit kommt, dann kracht es aber richtig in der Weltwirtschaft und besonders in der westlichen Schuldenwelt.

  4. Inflationsbereinigt zum USD ist Gold derzeit sogar billiger als in den Spitzen von 2011 und 2021, und ein Drittel billiger als in der Spitze von 1980.

  5. Bitte immer dran denken, der Optimist investiert in Gold und Silber, der Pessimist in Lebensmittel und Waffen.

  6. Eine Goldgedeckte Währung. Lesen Sie mal die Bücher von Marc Freiedrich oder Markus Krall, die sind super informativ. Solche Infos bekommen sie nicht bei ARD und ZDF. Eine Währung hält im Schnitt ca. 80 Jahre. Bisher ist jede Währung kolabiert. Nicht von Gold gedeckt ist die Fiat Währung, die es dem Staat erlaubt, beliebig viel Geld zu drucken. Die EZB ist dafür verantwortlich. Woher kommen die Milliarden für Impfstoff und Kriegswaffen? Gedrucktes Geld sorgt für Inflation, heißt sie zahlen zurück was der Staat ausgegeben hat. Derzeit ca. 8-10% reale Inflation, damit ist ihr Geld in 5 Jahren schon ca. 40% weniger Wert. Die Inflation wird noch höher steigen und dann kommt Gold erst richtig ins Spiel. Die USA hat sich 1971 von der Goldgedeckten Währung verabschiedet. Man könnte auch sagen, die USA war 1971 pleite.

    • Die britische Währung existiert seit über 1200 Jahren und der US Dollar bei 225 Jahren. Krall ist untere Schublade. Das Finanzamt würde er auch schließen- und wer rechnet dann die MwSt. ab?

      • 1$ in 1910 entspräche heute $0,03 oder für den Wert 1$ in 1910 müssten heute $33,11 bezahlt werden.
        Der Verfalll des $ ist mehr als deutlich. Und jetzt machen Sie diese Rechnung einmal mit Gold.

      • Das hört sich schrecklich an, sind aber nur 3,1% Inflation pro Jahr.

      • …wenn sie so groß wären wie sie offensichtlich strunzdumm sind, dann müsste man ihnen ihr essen mit einer rakete hochschießen…

  7. Die eigentliche „Gefahr“ besteht mit dem Ruecktausch von Gold in eine (hoffentlich) dann stabilere Waehrung.
    Fuer jeden uebergriffigen Staat ist es nur ein Verwaltungsakt, dass z.B. alle Goldtauschtransaktionen einen besonderen Steueranteil tragen und jede umtauschende Bank/Firma jede Transaktion melden muss. Jeder Versuch eines nicht gemeldeten Umtausches wird mit Einzug etc. geahndet ……
    Erst Recht, der Versuch es ins Ausland zu bringen.

    • Oder privater Goldbesitz wird einfach verboten. War z.B. lange in den ach so freiheitlichen USA so. Da kann man dann Generationen warten, bis es wieder legal ist. Solange liegt ein Haufen Altmetall irgendwo im Keller.

    • Auch solche staatlichen Übergriffe sind in der Vergangenheit überwunden worden. Man muss es einfach aussitzen.

  8. Es ist nicht so entscheidend, welche Zahl in welcher Währung man an eine Unze Gold pappt, sondern welchem Tauschwert das entspricht.
    Wenn zb ein Brot in 2030 7000 Dollar kostet, wäre eine Unze Gold so wertvoll wie ein Brot. Ein alter Gag setzt den Maßanzug gegen die Unze Gold, was langfristig ziemlich gut passt und nur die Entwertung der Maßeinheit „Dollar“ nett verdeutlicht.
    Wir kennen das Phänomen auch: der Kaufkraftverlust von Goldmark, zu Mark, zu Euro, zu xyz
    Heute verdienen viele in Euro nominierte Löhne, die zu Goldmark oder D-Markzeiten nur absolute Spitzenverdiener erzielen konnten. Nur kann man heute mit 3500,00 Euro Brutto eher weniger kaufen aka sich leisten, als vor hundert Jahren mit 300 Goldmark oder vor 50 Jahren mit 1000 D-Mark
    Kurse sind für Spekulanten und Börsenfreunde das A und O, nur sagen diese eher wenig, was für den Betrag x in der Realwirtschaft gekauft werden kann.
    Und selbst in der Börsenwelt sind genug (Aktien?) Werte deutlich verzerrt, durch Hypes, Blasen, Zinsmanipulationen, Insiderhandel, Politik etc. Also ist es auch kein stabiler Vergleich, eine Unze Gold mit den Aktien von xy zu vergleichen, die jeweiligen „Bewertungen“ sind immer Momentaufnahmen.
    So oder so sind Edelmetalle, Immobilien und aktuell cryptos alternative Wertspeicher zu „Fiat-Money“. Egal ob Dollar oder Euro, deren nominale Beträge verlieren jedenfalls seit Jahren massiv an Wert iSv Kaufkraft, während Edelmetalle, Immobilien etc seit Jahren höhere „Preise“ erzielen…

  9. Mit Gold und Wertpapieren versucht man außerhalb der Immobilie nur sein Barvermögen über das Papiergeld zu retten, was über die wunderbare Geldvermehrung unkontrollierbar nach allen Seiten ist, denn die Inflation trägt mehrere Elemente in sich und solange sie nicht ausufert um nicht über kraftstrotzende Preise alles zu zerstören, weil es dann für viele nicht mehr leistbar ist, hat es zumindest in der harmloseren Phase den Effekt des Zugewinns für viele Seiten, auch für den geldeintreibenden Staat und nur wenn es des Guten zuviel wird, haut es die meisten um, was sich dann als äußerst schädlich heraus stellt, weil Wert und Menge nicht mehr im Verhältnis stehen und die Deflation ist der künstliche Zwilling, was im Ergebnis auch nicht besser sein muß.

    Das ganze auf und ab unter der heutigen Konstellation ist mit dem Kreislauf des Blutes und des Druckes zu vergleichen, wo viele Imponderabilien im Körper und im Geist mit dazu beitragen, daß es nicht immer rund im inneren fließt und die vielen Ratschläge und Weissagungen in dieser Frage werden auch nichts dazu beitragen, daß sich dieser Zustand ändert, weil es im Prinzip einen imaginären Wert darstellt, der von zuvielen Einflüssen abhängt und somit in dieser derzeitigen Konstellation immer Probleme bereiten wird, es sei denn man findet eine wirkliche Lösung, die aber aus heutiger Sicht in weiter Ferne liegen dürfte und der Erfindungsreichtum der Menschheit hinzu kommt, was es vielleicht ändern kann oder ganz zerstört, wie bei allem Tun, wo man am Ende nie weiß, ob es richtig war. und im schlimmsten Fall bei der Beerdigung endet, als letzte Tatsache des Unumgänglichen.

  10. Gold ist bereits auf seinem Allzeithoch.
    Silber ist bei 60% des Allzeithochs von 1980.
    Mehr muß man nicht wissen.

    • Das klingt so als wäre das Allzeihoch bindend und es könne gar nicht mehr steigen. Ist es nicht eher so das wir jedes Jahr ein neues Allzeihoch erreichen?

  11. Das Gold wertvoller wird, ist eine manipulative Aussage. Richtig formuliert muß es heißen, dass das Geld immer wertloser wird. Um Gold wertvoller werden zu lassen, müßte die Weltwirtschaft weiter signifikant wachsen. Und ob das passiert ist nicht garantiert.
    Wertvoller wird Gold nur dann, wenn man sich für die gleiche Menge mehr kaufen kann und nicht wenn irgendeine Zahl aufgrund einer bestimmten Fiatgeld Währung immer größer wird.

    • Für Gold kann sich niemand etwas kaufen, weil keine gültige Währung. Es ist lediglich ein Wertaufbewahrungsmittel ohne Zinsanspruch.

      • Das stimmt schon, allerdings kann ich mir aus dem Schließfach einen 100 g Barren holen und den am selben Tag zum aktuellen Kurs von 7.132 € (Kurs von heute) verkaufen. Schon hab ich Geld. Analog mit CHFR. Da kann ich auch nicht beim Aldi mit bezahlen. Umtausch in jeder Bank problemlos möglich.

      • Richtig. Allerdings bringt Gold in wirklich hoher Inflation keine Zinsen und verkaufen geht am Tag nach dem Goldverkaufsverbot (nur für Private) auch nicht mehr.

    • Gemessen am Euro wir Gold wertvoller und das ist aktuell was zählt. Mein ersten 100gr. Baren habe ich von ca. 8 Jahren gekauft für ca. 4100 € der liegt aktuell bei 7300 €. Später habe ich 250gr. für 14700 gekauft ca. 2022. Der Preis liegt jetzt bei ca. 18500 €. Somit habe ich schon mal die Inflation ausgeglichen. Auch Silbermünzen von 32,50 auf ca. 37,50 € gestiegen in 2-3 Jahren. Hinweis: Die Ankaufspreise sind wesentlich schlechter als die Verkaufspreise. Im Verhältnis zu Papiergeld steigt Gold und Silber.

  12. Mhh, wenn man kann oder wenn man mehr oder weniger vermögend ist, vielleicht sollte man anstatt Gold u/o andere Werte zu horten, sich stattdessen -irgendwo und etwas abseits der Zivilisation- ein Stück Land anschaffen auf dem man dann wohnen und ein bißchen Landwirtschaft zum Eigengebrauch betreiben und auf die Jagd gehen kann.

    Denn sollte der „Exidos“ eintreten, dann wird man sein Gold und seine Werte nicht essen können.

    • Weil man Steuern auf Land zahlen muss, ist Land ein Verlust geschäft. Ich muss auch kein Land besitzen um ein Tier zu jagen. Niemand sollte Land besitzen dürfen, da Land endlich ist.

      • Nun ja, ich habe hier eigentlich nicht an Deutschland gedacht, sondern eher an Länder wie die USA oder Kanada.

        Aber für mich als langsam auf die 70 zugehend, sind diese Fragen im Grunde nur Gedankenspielereien.

      • Hallo Altersgenosse!
        Geht mir so ähnlich. s gibt aber ein kleines „Hintertürchen“ für uns Grannys:
        Pacht auf „Rest-Dienstzeit“ und kleines Tiny-Haus für 40,-Mille, macht bei 10Jahren 300,-/mtl.

      • alte Indianer-Weisheit: Land kann man nicht besitzen, sondern nur nutzen.

        In Dänemark soll auch kein Land-Erwerb möglich sein, jedoch das Nutz-u.Besitzrecht auf Lebenszeit.

        Ist irgendwie salomonisch, denn so kann JEDE Generation wieder das Land nutzen, sein Häuschen bauen und auf „seinem“ Land leben.
        Spekulation wäre obsolet.
        Kapitalismus für Alle.

  13. Und genau deswegen ist es ja mittlerweile nicht mehr möglich anonym Gold zu kaufen, weil die Grenze bei 2000€ schon lange pro Unze (die kleinste materialtechnisch sinnvolle Einheit – klar kann man noch mit kleineren Einheiten hantieren, aber das Verhältnis Goldpreis/Einheitenpreis wird extrem ungünstig) gerissen wurde. D.h. der Staat legt über jeden Goldbesitzer eine Akte an, und sobald man es für notwendig hält, wird jeder der auf dieser Liste steht eine Nachricht erhalten, sein Gold doch bitte an der Stelle xy zu einem festgelegten Preis abzuliefern. Wer sich weigert, dem wird einfach der aktuelle Wert seines Goldes in Rechnung gestellt und wer dann nicht zahlt geht analog zu „Steuerhinterziehern“ ins Gefängnis.

    • Da ist es gut, wenn man RECHTZEITIG die Zeichen der Zeit erkannt und entsprechend reagiert hat. Wer jetzt noch sich bzw. sein Vermögen (egal ob groß oder klein) schützen möchte, kann auch Silber kaufen, denn das wird mitlaufen, glaubt man diversen Gold-Kennern (in Bezug auf die Zuwachsraten) Gold noch überholen. Mir ist das weitgehend egal, es kommt auf ein ausgewogenes G-S-Ratio an. Was man nicht außer Acht lassen sollte: Silber ist im Falle eines Falles ECHTES Geld, mit dem man auch einen Einkauf bezahlen kann. Vielleicht lohnt es sich auch mal, in (noch) friedlichen Zeiten mit einem lokalen Landwirt über dieses Thema zu sprechen, inwieweit er Silber als Zahlungsmittel akzeptieren würde.

      • Frage: Kann ich Gold im EU Ausland kaufen ohne die 2000 € Registrierung?

      • Warum im EU Ausland? Sie können in der Schweiz völlig legal physisches Gold kaufen und dort auch verwahren lassen. https://www.proaurum-tresorgold.de/de/shop Die Aufbewahrung dort ist etwas teurer, aber Sie entziehen dem deutschen Staat erst mal den leichteren Zugriff. Wie sich die Schweiz bei einem Goldverbot in Deutschland verhält (ich denke da an die Steuer CD`s), keine Ahnung. Fürchte aber, auch dort ist es mit dem kundenfreundlichem Bankgeheimnis auch nicht mehr weit her. Was physisches Gold in Deutschland betrifft: woher wollen die wissen, dass ich es noch habe? Auf diesbezügliche Fragen würde ich antworten, dass ich die in Prag beim Roulett verzockt habe. Hausdurchsuchung, Schließfach Durchsuchung, ja, 100% ig kann man sich nicht schützen. Darum Augen auf bei jeder Wahl und hingehen, nicht per Brief wählen!

      • Ja klar, wissen die nicht wo es ist. Sie wissen aber dass man es mal hatte. Und wenn sie es dann nicht ausliefern, wird halt einfach Ihr anderes Vermögen gepfändet (Haus, Gehalt, etc).

    • Mittlerweile traut man der Politik in D und EU alles zu. Die 2000 EUR Grenze ist schon verdächtig für solch ein Szenario. Wenn die Währungen gegenüber Gold abstürzen, fährt man dann mit Goldminenaktien ev. besser? Die Frage stelle ich mir!

      • Man kann nur Ihnen nur raten FINGER WEG von Minenaktien! Und das Generell! Da können sie ihr Geld auch gleich in den Fluss werfen! Minenaktien sind extrem spekulativ!
        Weil es gerade bei Gold ruck zuck zu Ende sein kann. Es mag evt. bei 2500€ pro Unze wirtschaftlich sein Gold zu fördern, sollte der Preis, dann aber auf 2000 fallen ist die Mine ruck zuck zu und das Geld weg!

    • Deswegen kauft man Gold auch nicht auf seinen eigenen Namen oder unter 2000€ Einheiten.

      • Dumm nur, dass man bei den Goldhändlern mit seinem Perso antanzen muss, sonst kriegt man nix. Da hilft auch keine Vollmacht. Klar kann man jetzt über gefälschte Dokumente und Schwarzmarkt fantasieren, aber auf legalem Weg kommt man an der Registrierung nicht vorbei. Und wenn der Staat einmal Deinen Namen als Goldbesitzer hat, wars das. Selbst wenn man das Gold dann nicht ausliefert, sondern versteckt, wird dann halt einfach anderes Vermögen oder Gehalt gepfändet.

  14. 7.000 $ pro Unze bis 2030 sind unrealistisch, da die Goldnachfrage bis dahin nicht explodieren, sondern nur leicht ansteigen sollte. Es gibt schließlich noch andere Sachwerte als alternative Anlagen wie Aktien, Immobilien, Cryptowerte, Rohstoffe, Kunst etc.
    Auch die Förderkosten für Gold dürften nicht so dramatisch ansteigen, sie steigen eben auch in Regel im selben Maß, wie Papiergeld durch Inflation weniger wert wird.

    • Das sehe ich nicht unbedingt so. Pessimistische Stimmen sagen, daß 1923 ein laues Lüftchen gegen das ist, was da auf uns zurollt. Erinnern Sie sich an die 6.000.000 Reichsmark-Scheine, teilweise noch deutlich mehr? Sollte sowas auch nur ansatzweise eintreten, werden die 7.000$ ein Witz sein. Ich hoffe jedoch, daß es drunter bleibt, denn sollte es so weit hoch gehen, ist der Bürgerkrieg vor der Tür.

    • Gold 1971 bei 45$, Geldmenge im $ FIAT system durch die USA geführt um 1300% gestiegen. BRICS werden eine Goldunterstützte Handelswährung einführen, ob 20% oder 40% wird sich zeigen.
      USA hat zZt 35 Billion an Staatsschulden, 220 Billion an Verbindlichkeiten (abgezinst heute bei ca 100 Billion), BIP zu Staatsverschuldung also 120%. Jeder zusätzlicher $ erbringt weniger als 1$, also ein System das nicht überleben kann. Japan kann keine US Staatsverschuldung kaufen, China kauft keine, Saudi und andere nehmen Abstand und kaufen….Gold.
      2030 sind es nicht 7000 sondern 70.000, und eine Kugel Eis kostet dann 70

    • Vorsicht: Auch Krypto-Währungen werden inzw. an Börsen gehandelt und sind damit wieder spekulativ geworden.

  15. Gold ist überhaupt nicht nützlich. Genau das ist aber seine Stärke. In einer Rezession leiden alle anderen Rohstoffe, Gold nicht. Der Preis ist spekulativ, es gibt kaum Fundamentals . Es ist grundsätzlich limitiert, da die globale Förderung auch beim derzeitigen Preis gering ist .

    • Gold ist eigentlich gerade kein Rohstoff! Das gesamte jemals geförderte Gold beläuft sich auf ~213’000t, in 2023 wurden ~3650t gefördert. Klassische Rohstoffe (Öl, Gas, Kohle, aber auch Silber, Kupfer, Eisen) werden aber ganz oder großteils verbraucht, d.h.: Es gibt kaum Lagerbestände davon. Ganz anders dagegen Gold: Nahezu alles jemals geförderte Gold existiert immer noch im Bestand, die sog. „stock-to-flow-ratio“ liegt bei fast 60 Jahren! Das verleiht Gold eine extreme Stabilität gegenüber kurzfristigen Schwankungen und ist zusammen mit seiner Beständigkeit und dem fehlenden Gegenparteirisiko einer der drei Hauptgründe, warum es in allen Kulturen und zu allen Zeiten „stabiles Geld“ war, ist und bleiben wird.

  16. Den Spiegel lese ich nicht mehr seitdem ich aus versehen in 2016 die Ausgabe über das „helle“ Deutschland (wir sind für unkontrollierte Masseneinwanderung) und das „dunkle“ Deutschland (wir möchten ein normales land mit normale Grenzkontrollen) 2-mal gekauft habe und lesen durfte, dass ich als Nachfahre von einem hochrangigen Widerstandskämpfer prinzipiell voll nazi war wenn ich nicht zu der neuen mode gehören wollte. Das Blatt ist mittlerweile doch einfach nicht mehr seriös zu nehmen.

    • Irgendwann während der Studiums – also Mitte der 70er – las ich im Spiegel einen Beitrag über ein Thema in dem ich von Ausbildung und Interesse her wirklich fit war (und bin). Und regte mich maßlos auf darüber wie ideologisch-verkleistert und wirklichkeitsfremd das Thema – schon damals – betrachtet/abgehandelt wurde. –
      Meine damalige und bis heute Konsequenz:
      Kein „Spiegel“ mehr !!!
      Wer dermaßen unsachlich ein Thema angeht von dem ich wirklich etwas verstehe, der wird mich bei anderen Themen, von denen ich nicht immer etwas verstehen k a n n, garantiert auch versuchen „hinters Licht“ zu führen.
      „Nicht mit mir!!!“

  17. Der unendliche Glaube an irdisches Geld und Gold, ganz wie Dagobert Duck mit seinem Wahn zur Hortung desselben und die Dagoberts von heute sind nicht annäherend geläutert und glauben auch noch an ein ewiges Leben in ihrer grenzenlosen Dummheit, bis sie im Grab liegen oder auf dem Grund des Meeres, was schneller kommen kann als man glaubt und der neueste Beweis vor der Nordküste Siziiiens liegt.

    Allein schon der Begriff Anleger ist pervertiert und gleicht eher Raff und Piefke, als noblen und weisen Gestalten und die maßen sich auch noch an, über andere zu bestimmen, weil sie sich nicht über den Geist definieren sondern über den Mamon und das war schon immer so bei dieser Gattung, weil sie nichts anderes vorzuweisen haben.

    • Ja es gibt Linke, die in Ihrem Leben noch nie gearbeitet haben und an das Geld der Reicheren wollen. Die sehen Gold als Böse an, weil es andere Leute durch arbeit erworben haben. In der DDR waren alle sozialistisch gleich und niemand hatte mehr Bock zu arbeiten. Die Politik Bonzen hatten ein Auto, eine große Wohnung, Bananen etc. . So gleich waren sie dann doch wieder nicht und genau darin liegt die Lüge.

    • Auf dieser Welt gibt es keine absolute Sicherheit, das sollte jedem denkenden Menschen klar sein. Das heißt aber nicht auf der anderen Seite, dass man intelligente Vorkehrungen für recht realistische Szenarien treffen sollte, dazu gehört auf jeden Fall auch Edelmetall (besser wenig als gar keines!) und natürlich sollte man auch die ein oder andere „Raviolidose“ in die Speisekammer einlagern. Nein, diese Maßnahmen können nicht vor jedem drohenden Ungemach schützen. Aber es wäre dumm diese mögliche Vorsorge einfach zu ignorieren. Wer selbständig ist weiß: es geht um Risikominimierung.

  18. Jackson Hole scheint mir auch so ein mystischer Versammlungsort von Finanzdruiden zu sein, die die Währungen durch immer neue Schulden inflationieren und schließlich auf Null entwerten. Die weltweit wichtigste Reservewährung ist eine Währung ohne Reserven, denn alle 90 Tage wird eine neue Billion Dollar geschöpft und unter die Leute gebracht. Da muss sich niemand mehr über die Inflation wundern. Geld ist nicht knapp und es gibt immer mehr davon. Nur deshalb kann ein wertloser Kryptocoin über 50.000 $ kosten oder steigt eine KI-Aktie um 3.000 %. Neben so dubiosen „Vermögenswerten“ steigen dann auch noch Lebensmittel, Energiekosten und Mieten. Letzteres geschieht nicht wegen der Inflation, denn da dreht die Politik am Rad. Hohe Standards werden zur Vorschrift. Strom aus Wind und Sonne oder vom Meer, im Erdkabel verlegt. Dazu 20 Netzentgelte und ein paar C02-Zertifikate.

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