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Scheitert Michael Kretschmers Wahlkampfstrategie in Sachsen?

16.08.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Knapp zwei Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen liegt die AfD in der von Insa gemessenen Wählergunst weiter vor der CDU, das BSW kommt auf 15 Prozent. Die Ampel-Parteien stehen an beziehungsweise unter der 5-Prozent-Markierung.

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer wirkt im Wahlkampf zuweilen wie ein trauriger Marathonläufer, der einsam seinen Lauf gegen den Rest der Welt bestreitet. Sollte die gerade von Insa erhobene Wahlumfrage sich bestätigen, dann käme, würde jetzt gewählt, die AfD auf 32 Prozent, die CDU auf 29 Prozent der Stimmen. In der letzten Umfrage lag die CDU noch bei 34 Prozent und die AfD bei 30 Prozent. Drittstärkste Kraft wäre nun Sahra Wagenknechts BSW mit 15 Prozent. Grüne und SPD, Kretschmers Koalitionäre, müssten um ihre Landtagsmandate bangen, denn sie erreichen in der Umfrage 5 Prozent, wie übrigens auch die vom BSW pulverisierte Linke. Die Freien Wähler kommen auf 4 Prozent, die FDP nur noch auf 2 Prozent.

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Ob das wirklich schon der Weisheit letzter Schluss ist, wird man in gut zwei Wochen wissen. Stimmen aus dem Bundesland meinen, dass sich der Abstand zwischen AfD und CDU noch vergrößern könnte, besonders durch diejenigen, die sich in Umfragen nicht festlegen wollen oder aus der Gründen Vielerlei eine andere Präferenz vorgeben, als sie am Ende wählen. Andere hingegen meinen, dass es Michael Kretschmer noch gedreht bekommt. Seinem grünen Koalitionspartner warf Kretschmer schon mal „ideologische Scheuklappen“ beim Thema Energiewende vor. „Bei den Grünen geht es nicht darum, was vernünftig ist, was ökonomisch richtig ist. Es geht nur ums Parteiprogramm“, sagte er bei einer Debatte der Spitzenkandidaten zur Landtagswahl in Dresden. Die Energiewende sei gescheitert.

Man fragt sich nur, weshalb er dann mit den Grünen nicht nur regiert, sondern ihnen auch wichtige Kompetenzen, wie die für Europa und für die politische Bildung abgetreten hatte. Auch gegen die AfD und das BSW teilt Kretschmer kräftig aus, aber eine Koalition mit dem BSW schließt er nicht aus. Letztlich liegen die Positionen zur Ukraine zwischen CDU und BSW nicht weit auseinander.

Deutschland taumelt nicht mehr, sondern stürzt mittlerweile in eine in großen Teilen selbstverschuldete Krise, die existentielle Züge annimmt. Nötig ist, dass ausgehend von den Interessen der deutschen Bürger wieder eine „Germany first“-Politik betrieben wird, die klug den Veränderungen in der Welt Rechnung trägt und nicht ideologisch definiert und technokratisch exekutiert wird. Es wäre verfehlt, von der Landespolitik zu fordern, was Aufgabe der Bundespolitik ist, doch entscheiden über den Bundesrat und über die Funktionäre in der Partei die Länder doch mit. Es geht nicht um einzelne populäre oder auch populistische Akzente, sondern notwendig ist ein grundsätzlicher Politikwechsel. Die Bürger wollen keine platte Rhetorik, keine wohlfeilen Bekenntnisse und keine kraftmeiernden Beschimpfungen mehr hören, sondern substanzielle Aussagen, wie die Krise zu meistern und der Wohlstand zu sichern ist.

Michael Kretschmer, der häufig so wirkt, als habe er wie Atlas den ganzen Wahlkampf geschultert, droht, sich zu verzetteln, auf der Strecke kurzatmig zu werden. Vor allem scheint er mit seiner eigenen Wahlkampfstrategie zu hadern, wenn er denn eine gehabt hatte und nicht nur eine Ansammlung von Wahlkamptaktiken in der Brotbüchse mit sich führte.

Regieren kann er nach der Insa-Umfrage nur mit der AfD oder mit dem BSW, ob noch eine Handvoll SPD-Abgeordnete die Mehrheit etwas weniger knapp machen, ist ungewiss. Stabile Mehrheiten brächten nur eine AfD-CDU-Koalition oder eine AfD-BSW-Koalition. Bis jetzt noch.

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Eine andere Insa-Umfrage hat ergeben, dass womöglich auch die Werteunion die 5-Prozent-Hürde erreicht. Besonders CDU, aber auch FDP und AfD könnten an die Werteunion Stimmen verlieren. In der Pressemittteilung der Werteunion zu dieser Insa-Umfrage heißt es: „Laut INSA lässt sich daraus ableiten, dass sich bei den sächsischen Landtagswahlen mit mindestens 5 Prozent für die WerteUnion rechnen lässt – und somit der Einzug in den Landtag greifbar wird.“ Der Spitzenkandidat der sächsischen Werteunion, Heiko Petzoldt, kommentierte die Umfrage mit den Worten: „Wir stehen dafür, die liberal-konservativen Kräfte im Land gegen den prognostizierten Linksruck aus BSW und CDU zu bündeln. Wir von der WerteUnion kennen keine Brandmauern und würden auch mit der AfD zusammenarbeiten. Mit diesem Bekenntnis zur Offenheit und Demokratie treffen wir offenbar bei einigen Bürgern einen Nerv.“

Die nächsten 14 Tage werden entscheidend sein, vieles ist noch möglich. Gewissheit bringt erst der 1. September 2024. Doch eines steht jetzt schon fest: Das Versagen der Brandmauerparteien nährt den Wunsch nach Veränderung. Nach den Wahlen im Osten wird sich die politische Auseinandersetzung verschärfen. Die Republik nähert sich einer Gesellschaftskrise, die sich zu einer Staatskrise ausweiten kann, wenn sich der Riss zwischen immer mehr Bürgern und den Brandmauerparteien, zwischen Bürgern und dem Establishment, vertieft und verbreitert.

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50 Kommentare

  1. Kretschmer vertritt diese Positionen ja nicht. Er heuchelt sie, um seine Wahl vielleicht doch noch zu gewinnen. Das letzte Mal hat er nach der Wahl eine linksgrüne Frau zur Justizministerin ernannt, deren Personalie in Sachsen auf dem freien politischen Markt maximal 2,5 Prozent geholt hätte.

  2. Kretschmer steckt in der Falle. Will er seine Macht erhalten, muß er mit der AfD oder der BWS eine Koalition eingehen. Mit der AfD besteht die Brandmauer, die von Berlin vorgegeben ist. Mit der BSW (das Schaf im Wolfspelz) geht er das Risiko ein, daß sich die CDU-Wähler betrogen fühlen,
    Dies könnte enorme Auswirkung auf die nächste Bundetagswahl haben.
    Diese Situation besteht offensichtlich auch für die Wahlen in Thüringen und Brandenburg.
    Es wird sehr spannend!!

  3. Das Prädikat „traurig“ bei Kretschmer kommt mir etwas aufgesetzt vor. Er hatte 4 Jahre Zeit, er hätte sich von Berlin absetzen können, zumindest in den Bereichen, für die die Landespolitik zuständig ist, er hätte Druck nach Berlin aufbauen können, um zu zeigen, dass er für Sachsen und die Sachsen da ist. Hat er nicht. Jetzt geht ihm der Allerwerteste auf Grundeis, jetzt ist es zu spät. Wir wissen, dass wir Beteuerungen von Politikern vor Wahlen nicht glauben können, weil nach den Wahlen wieder alle in Amnesie verfallen. Mir tut Kretschmer nicht leid, die CDU gleich gar nicht. Er ist und bleibt verbohrt und den Wählerwillen will er weiter ignorieren, wenn er nach links schielt und konservative Parteien hinter der Brandmauer wissen will.
    Es sollten mal Neue ran, dann haben die anderen Zeit, sich wieder zu profilieren (oder auch nicht).
    Aber Sie haben recht, Herr Mai, erst in 2 Wochen wissen wir wirklich, wo der Hase hinläuft. Bei der AfD ist Luft nach oben, bei BSW und CDU möglicherweise auch.
    Wer die Werteunion wieder aus dem Hut gezaubert hat, bleibt ein Rätsel. Manipulation? Weder in Thüringen noch in Sachsen hab ich irgendwo ein Plakat der Werteunion hängen sehen. Wahlkampf? Wenn, dann unter dem Radar. Wenn die Sonstigen (dazu gehören auch die Freien Sachsen und eben auch die Werteunion) in Sachsen bei 3 % liegen, wo sollen die 5 oder mehr Prozent für die WUP herkommen? Da hatte sich Herr Maaßen, den ich durchaus schätze, mit seiner Aussage nach der Gründung der WUP etwas verhoben. Das hat ihm sehr viel Zuspruch gekostet.

  4. Spannend ist nun, ob auch der Wahlkampf von CDU-Mann Mario Voigt Thüringen und vor allem desses ohnehin schon desolaten Umfragewerte in sich zusammenbrechen.
    Durch die aktuellen umfassenden und nachgewiesenen Plagiatsvorwürfe gegen seine sogenannte Doktorarbeit sich die Frage, ob Voigt als Kandidat überhaupt noch tragbar und aktzetabel ist.
    Frühere CDU-Spitzenpolitiker wie Karl-Theodor zu Guttenberg (Bundesverteidigungsminister) oder Annette Schavan (Bundesbildungsministerin) wurden wegen weit weniger Plagiatsumfängen entlassen bzw. auch durch Druck der Staats- und Mainstreammedien zum Rücktritt gezwungen.
    Mit großem Interesse darf man gerade ebenfalls beobachten auf welche wie gleichgeschaltete und konsequente Weise ARD, ZDF sowie die parteipolitisch engagierte bundesweite (Mainstream-)Presse und News-Portale wie Welt, FAZ, Focus, Spiegel, n-tv, usw. über diese sorfältig nachgewiesenen Plagiatsvorwürfe allenfalls am Rande unter ferner liefen berichten oder gänzlich unter den Tisch kehren.
    Dabei wäre dieser Vorwurf, sollte er sich als korrekt erweisen, ein weiterer CDU-Parteiskandal ersten Ranges.
    Voigt wäre dann weder als Spitzenkandidat der CDU – es sei denn die CDU würde mal wieder über Recht und Anstand hinwegsehen – und erst recht nicht als potenzieller Ministerpräsident Thüringens tragbar.

  5. ich war am Donnerstag gerade in Sachsen (Dresden, Königstein, Bastei). Überall Wahlplakate natürlich. Aber die der CDU sind sowas von dämlich wie: „Kriminelle haben vor der CDU Angst“ und dann ein Typ im gestreiften Drillich drauf. Die AfD dagegen wirbt mit „Wir halten, was die CDU verspricht“. Die Wähler in Sachsen werden schon wissen, vor welcher Partei die Kriminellen wirklich Angst haben.

    • Die CDU und vor allem unser Ministerpräsident plakatieren in einer Art, dass man sich schon fragt, ob sie in den letzten Jahren in der Opposition gesessen haben. Und beim BSW weiß ich, dass zwar Sahra Wagenknecht plakatiert wird, aber in Sachsen nicht auf dem Wahlzettel steht. Ich hoffe nur, dass möglichst viele Leute den Schwindel durchschauen und endlich für einen echten Wechsel sorgen.

  6. Meiner Ansicht nach hat Kretschmer viel vom Opportunismus und der Wendigkeit des Herrn Söder gelernt. Vor der Wahl verbreitet er AfD-Parolen, um nach der Wahl wieder in alte Muster zurückzufallen. Ich habe von ihm noch keine Entschuldigung für die Politik der CDU und für seine eigene in den letzten Jahren gehört (Migration, Energiewende, Coronadiktatur). Von der Werteunion habe ich hier in Sachsen (und überhaupt in D) fast nichts mehr gehört. Deren Webseite ist auch nicht sehr informativ und aktuell. Woher nimmt Herr Mai seinen Optimusmus bzgl. der Werteunion?

  7. Jetzt wollen sich auch wieder Firmen mit einer Kampagne „Teil der Kampagne sind Firmen wie Vorwerk, Miele, Oetker und Stihl oder auch Claas, Trigema, Sennheiser und Schüco.“ in den Wahlkampf einmischen. Sie verkennen dabei das wir alle sehr wohl gut mit Menschen aus aller Welt zusammenarbeiten, aber arbeitsunwillige Deutsche und Migranten, Scheinasylanten und Illegale Zuwanderer ablehnen müssen – sonst ist hier Schluß mit Wohlstand für alle die fleißig sind, deshalb muss es eine andere Politik für die arbeitenden Menschen geben!
    Trigema ist ein gutes Beispiel: Wer wählt Grün und zerstört damit Deutschland? Und aktuell bezahlen wir angeblichen Asylanten sogar Urlaub in Afghanistan. Zur Belohnung gibt es für Rentner keinen Inflationsausgleich ! Solche Politiker wie Scholz müssen abgewählt werden – sozial geht anders und Firmen wie die oben bezeichneten Wünsche ich alles Gute mit den Energiepreisen, am besten im Insolvenzverfahren – go woke go Broker!

  8. Kretschmer ist für mich nicht mehr wählbar, weil er sich nach der letzten Wahl die Verlierer mit ins Boot geholt, den Wählerwillen damit missachtet und sich selbst unglaubwürdig gemacht het.

    • Er hätte komfortabel mit Zweidrittelmehrheit mit der AfD oder mit einer Minderheitsregierung regieren können. Hatter nicht, er wählte die Volksfront. Und solange das so ist, bleibt die CDU Teil des Problems und nicht der Lösung.

  9. Der letzte Satz ist der entscheidende und die Verantwortlichen dafür sitzen in den Altparteien. Genau der Grund, weshalb sie für jeden politisch denkenden Menschen, der sich nicht am freiwilligen Niedergang dieses Landes erfreut, unwählbar sind. Und natürlich zählt die grüne Merkel-März CDU mit dazu. Da würde lediglich Scholz durch Merz ersetzt. Programmatisch würde sich rein gar nichts ändern. Im Gegenteil, wer weiß schon, in welchem Maße der Merz noch Blackrock Interessen verpflichtet ist, die mit Sicherheit nicht die unseren sind!

  10. BSW?
    Wer wählt denn Wundertüten?
    Wagenknecht ist kurz vor der Wende in die SED eingetreten.
    Nannte die Wende eine „Konterrevolution“.
    Sie ist eine überzeugte Kommunistin und soll mE nur der AfD Stimmen abjagen.
    Es würde mich nicht wundern, wenn die Strategie Unter den Linden in Margots ehemaligen Büro eingestielt wurde. Würde mE eine Koalition mit der CDU bedeuten, die dann inhaltlich komplett geschreddert würde.

    • Sie ist eine lupenreine Salonkommunistin und hat sich ihr ganzes Leben lang noch nie ihre hübsch manikürten Händchen in einer Werkhalle schmutzig gemacht.

  11. Ich bin mir sicher, daß es nach Auszählung der Hunderttausenden Briefwahlstimmen für die „Echten Demokraten“ reichen wird. Kretschmers CDU und die Kommunisten, wofür sind wir eigentlich `89 auf die Straße gegangen ?

  12. Wie steht es denn um Herrn Kretschmers Wahlversprechen, der Einführung des Volkseinwandes, mit dem Gesetze des Landtages durch Volksentscheid rückgängig gemacht werden können? Da er fast die ganze Legislaturperiode Wahlkampf gegen rot/grün betreibt obwohl er die Brandmauerkoalition anführt, sieht das für mich nach Wählertäuschung oder auch -betrug aus.

  13. Kandidiert die Werte-Union denn überhaupt? Man hört nichts, auch nichts von evtl. Stimmenanteilen.

  14. Mein Mitleid mit Kretschmer hält sich in Grenzen. Merkel hat den Ministerpräsidenten in jahrelanger Indoktrination das Gehirn derart gewaschen, dass sie das bis heute nicht ablegen können. Keiner der CDU-Chefs hat sich bis heute von Merkel öffentlich distanziert. Und so lange das nicht geschieht, müssen sie zu Recht leiden. Und das Leiden wird sich nach dem 1.9. ins Unermessliche steigern, wenn sie bei der AfD uns Mitregieren betteln müssen.

  15. Wo stehen denn die Freien Sachsen in den Umfragewerten? So ganz missachten kann bzw. darf man die ja auch nicht.

    • Naja, Freie Sachsen, Werteunion, Bündnis Deutschland, Freie Wähler, Büso Solidarität usw. das sind alles Parteien, die in den meisten Fällen der AfD die Stimmen wegnehmen, aber selbst kaum die 5% Hürde schaffen können. Das sollten die Wähler beachten, die intelligent wählen möchten.

  16. Es ist schon bezeichnend, dass die CDU in Sachsen auf den Plakaten den Parteinamen irgendwo ganz unten klein und fast nicht lesbar versteckt. Dafür dann Kretschmer bildfüllend und vor grünweißen Hintergrund. Und das obwohl die CDU doch bundesweit in den Umfragen „Rekordwerte“ erreicht und in Umfragen stärker als die Ampelparteien zusammen ist.

  17. Gesellschaftskrise? Staatskrise? Irrtum, das nennt man demokratischen Wechsel. Alle wirklich wichtigen Institutionen in Sachsen wie Polizei, Feuerwehr, Gesundheitswesen, JVAs, Straßenverkehr, Energieversorgung, Bundeswehrstandorte, Luftfahrt, Industrie, Bildungswesen, etc. würden unverändert funktionieren. Ein paar Politiker und ein paar Journalisten des MDR würden ausgetauscht; fertig. Ah ja, und Oppositionspolitiker wie Herr Urban würden nicht mehr grundlos vom Verfassungsschutz beobachtet werden, sondern nur noch bei gegebenem Anlass. Und das wäre auch gut so, denn Verfassungsschutz und Regierungsschutz sind nicht identisch. Demokratische Opposition ist wichtig. Auch in Sachsen.

  18. Es ist ja für Kretschmer schwer zu erklären, dass die AfD wegen des konservativen Teils ihres Programms unakzeptabel ist, aber das BSW, das den Teil des Programms von der AfD abgeschrieben hat, mit denselben Vorstellungen der Wunschpartner ist. Gleichzeitig ist die wirtschaftsliberale AfD für die CDU unerwünscht, aber die Kommunisten sind die neuesten Premiumpartner der CDU. Das heißt für mich: „Zuerst ich, dann die Partei, dann lange nichts und dann das Land.“

  19. Ich verstehe CDU-Wähler beim besten Willen überhaupt nicht. Wie kann man daran glauben, dass mit Kretschmer irgendetwas besser wird? Wieso dieses verdammte Kreuz nicht mal woanders machen, zumal die Positionen der AfD den ursprünglichen CDU Positionen ähneln?

    Dass Leute im Osten beispielsweise die BSW wählen, weil sie mit Wagenknecht irgendetwas von den „guten alten DDR-Zeiten“ verbinden, leuchtet ein. Aber sie wird, unter anderem weil sie nicht in Sachsen zur Wahl steht, diese romantisierten Zeiten nicht zurückbringen. Aber man lässt sich halt von Mietpreisbremsen hypnotisieren und hat vergessen, wie DDR-Behausungen aussahen, weil kein Geld oder Material für notwendige Reparaturen oder Sanierungen vorhanden war. Allein das müsste einem schon das Blut in den Adern gefrieren lassen, wenn man auch nur einen Hauch von Drang verspürt, das Kreuz bei BSW zu setzen.

    Und da reden wir noch gar nicht vom Migrationsproblem, das in Frankreich und England den Einheimischen mit voller Wucht um die Ohren fliegt, und von den Zuständen in deutschen Städten oder dem Gebiet westlich des ehemaligen antifaschistischen Schutzwalls. Dort ist es auch nur eine Frage der Zeit, bis das Fass überläuft und die Muslim-Partei eine relevante Größe erreicht, um mitzubestimmen, wie der Hase zu laufen hat.

    In Sachsen könnte man das Blatt noch wenden und diesem Wahnsinn die Stirn bieten. Die Jugend hat es ja auch erkannt und wählt anders, als es von Weltuntergangssekten oder Alles-Verbietern gewünscht wird. Sie haben ein Recht darauf, sich ein selbstbestimmtes Leben mit dem berühmten kleinen Glück aufzubauen, das viele Falschwähler ja auch hatten, aber nun im Begriff sind, komplett zu versemmeln.
    Nach dem Motto: „Diesmal wird es der echte Sozialismus, niemand muss mehr arbeiten, weil alles im Überfluss vorhanden ist – auf ewig.“ Oder: „Einmal wähle ich noch die CDU, denn jetzt ist es soweit, jetzt müssen sie ja … blabla … und versprochen haben sie es ja auch … nämlich.“

  20. „Eine andere INSA-Umfrage hat ergeben, dass womöglich auch die WerteUnion die 5 % Hürde erreicht.“
    ———————–
    Wie kann eine „andere INSA-Umfrage“ 5% für die WerteUnion ergeben wenn die eigentliche INSA-Umfrage, um die sich der Artikel dreht, nur insgesamt 3% für alle sonstigen Parteien (außer Freie Wähler) feststellt, also wahrscheinlich deutlich unter 2% für die Werteunion?
    Eine Stimme für die Werteunion ist eine verschenkte Stimme, denn sie wird die 5%-Hürde nicht erreichen.

  21. Sehr schade, dass die Medien, übrigens auch die meisten sogenannten alternativen, die WerteUnion totschweigen. Da gibt es mit Herrn Maaßen einen fachlich überzeugenden und herrlich unaufgeregten Fachmann, der wirklich mal weiß wo von er redet und trotz aller Anfeindungen korrekt und anständig bleibt. Man denkt da unweigerlich schon an Helmut Schmidt. Damit ist er das totale Gegenteil zu den meisten Grünen und auch den extrem schwachen CDU Figuren wie Merz, Wüst, Voigt usw. Würde man Maaßen und seiner Partei nur 10% der Aufmerksamkeit schenken, die ein BSW genießt, würde die WU nicht nur bei vielleicht 5% stehen sondern deutlich vor dem BSW liegen und die CDU könnte nicht mehr als Garant der Grünen Politik jede positive Veränderung der politischen Landschaft verhindern. Aber vielleicht erkennen die Ostdeutschen diese Möglichkeit ja noch und wandern von der CDU zu WU und bringen das grüne Kartenhaus zum Einsturz!

  22. Die AfD hätte noch mehr Stimmen, wenn sie nicht kategorisch aus dem ÖR verbannt würde. Wenige Ausnahmen gibt es beim MDR, wohl wissend um das ziemlich sichere und größtenteils unbeugsame Drittel AfD-Sympathisanten in Mitteldeutschland. Auch würden sich nicht so viele ohne Begründung von den Staatsmedien mittels falscher Behauptungen einreden lassen, die AfD sei rechtsextrem, wenn sie bei alternativen Medien nachlesen würden. Z.B. was die Lügen von Correctiv betrifft. Dann wüssten sie auch, dass der sächs. MP Kretschmer die AfD in wesentlichen Punkten kopiert. Ich traue ihm zu, dass er ohne weiteres mit der linken BSW koaliert, genauso wie er es mit den Grünen 2019 getan hat. Er ist ein Spieler, um die CDU an der Macht zu halten.

    • Aber auch beim ÖR-Sender MDR laufen Reportagen mit widerlichen Behauptungen, die AfD sei Schuld an der Wirtschaftskrise und daß sich „Fachkräfte“ nicht trauen nach Deutschland, speziell Sachsen und Thüringen zu kommen!

    • Ihre Ausnahmen beim MDR kann ich nicht erkennen. Immer, wenn das kommunistische Sprachrohr U.D. zum Einsatz kommt, wird gegen die AfD gehetzt. Ich finde das sehr gut, weil es Zulauf zur AfD schafft.

  23. Kretschmer hat kein Anrecht auf sein Amt. Demokratie lebt von Veränderung. In Sachsen sitzen Unschuldige im Knast. Es finden politische Prozesse statt. Die Antifa wird geschont. Corona wird in keinster Weise aufgearbeitet. Die schlimmsten Charakterschweine werden für Willfährigkeit mit Posten belohnt. Die Presse ist Systempresse in der Art des Völkischen Beobachters.Kretschmers Aussagen zu Russland sind preiswert, seine CDU wird da nichts machen. Frieden muss her. Sachsen ist der Schlüssel zum Frieden. Entweder macht er mit oder er verschwindet in der Versenkung. Sorgen muss sich keiner machen, er hat Ruhegeldbezugsansprüche ohne Ende.

  24. Das Fazit ist simpel:WEITER SO,es sei denn, die AfD erreicht die absolute Mehrheit.
    Diese liegt,bei drei Parteien im Landtag,bei >38%.

  25. Hat es so etwas schon mal gegeben, vielleicht mal eine Aufgabe für die unzähligen Politik“wissenschaftler“ dieses zu erforschen, dass eine Koalition, die ein Land führt bei einer Landtagswahl von 88 %, noch mal 88 % der Wahlberechtigten abgelehnt wird, sogar die Gefahr besteht, dass sie ihre parlamentarische Legitimation verlieren? Das kann doch nur bedeuten, dass entweder alle Sachsen, Entschuldigung, bekloppt sind oder wir eine Regierung haben, die in ihrem Rating weltweit alle anderen vor sich hertreibt, und dieses von sehr weit hinten! Da die „politische Verantwortungsgemeinschaft“ (Linder) natürlich von diesen Zahlen weiß und wahrscheinlich noch viel mehr als wir, und dennoch bei so provokant gute Laune ist, kann ebenfalls nur bedeuten, dass das Schmerzensgeld stimmt, für die Zukunft gesorgt ist und man es daher mit der alten kuk Devise hält: die Lage ist aussichtslos, aber nicht ernst; die Koalition tanzt!.

  26. Frau Wagenknecht wird sich sicherlich der CDU-Werbung nicht verschliessen.

    Die Partei wurde schliesslich dazu gegründet.,

  27. Könnte die Werteunion zwischen CDU und AfD vermitteln?

  28. Den absoluten Nullpunkt in der Geschichte Deutschlands kannte ich bisher nur aus dem Geschichtsunterricht, als wir das „1000-Jährige Reich“ durchgenommen haben. War dann nur von 33-45.

    Ich hätte nie gedacht, dass ich so einen Nullpunkt selbst erleben würde.

    Nicht erst seit Corona. Nicht erst seit 2015. Sondern schon dann, als das U-Boot zum Kanzler gewählt wurde.

  29. Wenn ein par Bürger mehr merken, was sie sich mit den Altparteien angetan haben: gut so. Für die Vergangenheit sind CDU, SPD, FPD, Linke (mit Häutung zur BSW) verantwortlich. Die WU kann aber auch sehr leicht an der 5 % Hürde scheitern.

  30. Natürlich ist es eine Landtagswahl, aber entschieden wird sie über die bundespolitische Problematik. Kretschmann, was er auch immer von sich gibt, ist letztlich immer dem „weiter so“ verpflichtet. Nur wenn „Volksfront“ die Mehrheit nicht mehr garantieren kann, wird eine Beteiligung von AfD oder BSW ein Thema sein. Ich wage keine Prognose!

  31. Ich gehe davon aus dass eine Koalition mit dem BSW die CDU zerlegt. Nicht nur in Sachsen. Das Gleiche ist der Fall bei einem Bündnis mit der AfD. Zusätzlich ist davon auszugehen dass wenige Tage vor der Wahl eine konzertierte Verleumdungskampagne a la Wannsee, bestehend aus Ampel, Correctiv und ÖRR losgetreten wird die aufgrund der Verzweiflung der Blockparteien ihresgleichen suchen wird. Das Drehbuch ist mit Sicherheit schon geschrieben.

    • In der CDU liegt immer noch die Sollbruchstelle zweier nach dem Krieg zum Zusammengehen „überredeter“ Herkunftsüberzeugungen verborgen: patriotisch und kapitalistisch. Warum sollte die CDU ihrer italienischen Schwesterpartei DC (requ. in pace) nicht endlich folgen?

  32. Die Bürger wollen keine platte Rhetorik, keine wohlfeilen Bekenntnisse und keine kraftmeiernden Beschimpfungen mehr hören, sondern substantielle Aussagen, wie die Krise zu meistern und der Wohlstand zu sichern ist.

    Ob „die Bürger“, mehrheitlich, wirklich so weit denken?

    Ein Ruck in Sachsen und Thüringen könnte allerdings die „Vibes“ für einen Neuanfang, der dringend nötig ist, auf den Weg bringen. Das wäre viel Wert.

  33. Also diese Umfrage ergibt dann doch schon ein wenig mehr Sinn als die letzte. Wenn man jetzt noch die Affenpocken ordentlich befeuert, dann könnte die AfD noch ein paar mehr % erhalten. Denn ein zweites Coronagedöns will niemand im Osten!
    Also liebe Sachsen Augen auf und das Kreuz an der EINZIG richtigen Stelle machen! Dann könnte etwas richtig grosses dabei herauskommen!

  34. Noch mal zur Erinnerung… zur EU Wahl vor einigen Wochen hatte man uns ähnliche „Prognosen“ vorgesetzt wie zur anstehenden Landtagswahl, die Wirklichkeit sah dann so aus: 31,8% AfD, 21,8% CDU. Laut damaliger „Prognose“ ebenfalls ein „Kopf an Kopf“ Rennen, das am Ende die AfD mit ZEHN Prozent Vorsprung für sich entschied.
    https://wahlen.sachsen.de/europawahlen-2024-wahlergebnisse.php
    Und das obwohl den meisten AfD Wählern die EUropawahlen nicht mal interessieren. Die Motivation zur Landtagswahl AfD zu wählen wird also eine ganz andere sein, denn das kann tatsächlich etwas verändern.
    In zwei Wochen wissen wir also für wie voll man solche „Umfragen“ zukünftig noch nehmen kann, oder ob diese wirklich nur noch der Wählerbeeinflussung dienen.

  35. – Bekommt das BSW denn überhaupt ihre reichlichen Mandate besetzt?
    Mit wem, und mit welchen Kompetenzen oder Referenzen eigentlich?

  36. Die Verhältnisse beginnen zu tanzen und die Probleme werden sich ihre eigenen Mehrheiten suchen. Gut so!

  37. Wenn die CDU mit der extremen Linken koaliert, hat sie bei mir ein und für alle Mal verspielt. Sag niemals nie, aber dieses Bündnis würde einfach Bände sprechen und zeigen wie es um die CDU steht und wie sie mittlerweile politisch positioniert ist.

    Gerade in der Landespolitik hat die CDU (zumindest auf dem Papier) die meisten Schnittstellen mit der AfD. Wenn sie hier nicht endlich pragmatisch handelt und ihren Brandmauer Schmarrn begräbt, stattdessen aber das BSW bevorzugt, sollte jeder CDU Wähler einmal sehr tief in sich gehen und überlegen ob das tatsächlich seiner politischer Wille ist…

    • „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ – Albert Einstein zugeschrieben.

    • Nach der Wahl ist das zu spät.
      Was in fünf Jahren ist,steht in den Sternen.

  38. Zieht die Werteunion ein, kann sie mit ihrer Machtoption die Maximalforderung nach einer bürgerlichen Regierung auf den Tisch legen. Das würde bedeuten, dass sich MK zurückzieht, was wohl nur passiert, wenn es in der sächsischen CDU eine Palastrevolution gibt, sodass alte Merkelianer ihren Hut nehmen müssen. Passiert das dann auch in Thüringen, würde diese Welle die Bundes-CDU erreichen, sodass dort eben auch eine personelle Erneuerung stattfinden kann.

    • Passiert das dann auch in Thüringen, würde diese Welle die Bundes-CDU erreichen, sodass dort eben auch eine personelle Erneuerung stattfinden kann.“

      Was soll eine personelle Erneuerung einer kriminellen Vereinigung von Landesverrätern bringen?

    • Ja. Aber mit welchem Personal? Die ernsthaft und glaubwürdig für eine Erneuerung stehen, kommen gerade in die Schule…

    • die Werteunion hat als Premiumpartner CDU und die ist grüner als die grünen auch wenn unser Micha seit 14 Tagen versucht Grenzen zu schließen und Klimakleber zu veruteilen, letzendlich hat er all das die letzten Jahre mitgetragen und uns nicht vor Lauterbach Söder und Köpping geschützt, die Werteunion ist ein Uboot der CDU

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