Monatelang habe ich den Dialog mit dem Hessischen Rundfunk gesucht, monatelang vergebens. Alle meine Eingaben, versehen mit Beispielen für einseitige, parteiliche, fehlerhafte, dämliche oder überflüssige Nachrichten, sind mit Formbriefen beantwortet worden, in denen mir versichert wurde, dass alles in bester Ordnung sei. Das kann so allerdings nicht stimmen, denn warum sonst würde die Tagesschau jetzt plötzlich offensiv? Sie lädt zum Dialog, zu einem Nachrichtentag, und verspricht Antworten auf die Frage: Was ist eine Nachricht?
Eine Nachricht, so hatte ich gelernt, ist ein Text, nach dem man sich richten kann. Im Falle der Tagesschau sollte man das aber lieber nicht tun, denn sonst kommt man in Teufels Küche. Man müsste dann Biden für einen hellen Kopf und Trump für einen ausgebrannten Trottel halten, Habeck für einen Kanzlerkandidaten, Haldenwang für einen Verfassungsschützer und Pascal Siggelkow, den Mann von der Tagesschau, für einen Faktenfuchs. Man müsste glauben, dass die Wirtschaft blüht, die Renten sicher sind und ein Arbeitsloser jemand ist, der arbeiten will, aber nicht kann. Und wer glaubt das schon?
Neben der verlogenen gibt es die vorenthaltene, die unterdrückte Nachricht; und auch da setzt die Tagesschau immer wieder Maßstäbe. Die wüsten Szenen auf der Kölner Domplatte fanden buchstäblich unter den Augen der ARD statt, einen Steinwurf entfernt vom Hauptsitz des WDR. Es dauerte aber fast zwei Tage, bis die ersten Redakteure den Mut fanden, zaghaft zu berichten. Sie hielten sich an das Vorbild, das die Frau eines anglikanischen Bischofs gegeben hatte, als sie auf das Bekanntwerden von Darwins Deszendenztheorie mit den Worten reagierte: „Herr, gib, dass es nicht wahr ist. Und wenn es wahr ist, dass es nicht weiter bekannt wird!“
Heute steht die Tagesschau etwa da, wo vor hundert Jahren die Kirche gestanden hatte. Sie unterscheidet streng und unerbittlich zwischen Gut und Böse, Oben und Unten, Richtig und Falsch. Kriege heißen Attacken, wenn sie von den Richtigen, und Völkermord, wenn sie von den Falschen geführt werden. Wenn Bauern demonstrieren, werden sie zu Terroristen; wenn Terroristen die Straßen blockieren, heißen sie Aktivisten. Ein Organ, das sich Correctiv nennt, dient auch dann der Wahrheit, wenn es lügt, so wie Frau Faeser auch dann das Grundgesetz erfüllt, wenn sie es untergräbt.
Wo so gesprochen wird, dürfen die Öffentlich-Rechtlichen behaupten, den vier Anforderungen gerecht zu werden, zu denen sie sich im Rundfunkstaatsvertrag verpflichtet hatten: zur Objektivität und zur Unparteilichkeit, zur Ausgewogenheit und zur Meinungsvielfalt. Die ARD wird das herunterbeten, wenn sie demnächst ihren Nachrichtentag feiert. Glauben sollte man ihr aber nicht. Ihr ist es ja nicht um die Wahrheit zu tun, sondern ums Geld, um den Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro, demnächst wohl etwas mehr. Sie braucht das viele Geld, um die millionenschweren Versorgungsansprüche zu erfüllen, mit denen sie Patricia Schlesinger, Tom Buhrow oder Karola Wille in den Altersruhestand entlassen hat.
noch gilt….man kann die Tagesschau gucken….muss es aber nicht….jedenfalls bis jetzt noch nicht. Aber was nicht ist…kann ja noch kommen.
Die in der Tagesschau und der heute-Sendung verbreiteten Glaubenssätze halten vor allem nicht so lange, wie die Glaubenssätze der Kirche.
So glaubte Habeck bei seinem Besuch bei der Wärmepumpen-Oma ja noch, dass die Förderung der Wärmepumpe bis zum Ende seiner Tätigkeit als Bundeswirtschaftminister (doch so lange) bestehen bleiben kann.
Weniger als 10 Tage nach diesem Glaubenssatz wurde der schon wieder widerlegt, weil kein Geld mehr im Finanzministerium verfügbar war.
„Heute steht die Tagesschau etwa da, wo vor hundert Jahren die Kirche gestanden hatte. Sie unterscheidet streng und unerbittlich zwischen Gut und Böse, Oben und Unten, Richtig und Falsch.“
Dieses platte Kirchen-Bashing von liberal-konservativen Atheisten oder (noch besser) „Kulturchristen“ ist nur noch langweilig. Es ist die Aufgabe der Kirche streng zwischen Gut und Böse, Oben und Unten, Richtig und Falsch zu unterschieden und die Welt auch unerbittlich daran zu erinnern – weil sie letztlich die Trägerin und Behüterin der offenbarten Wahrheit ist! Dass die Kirche diesem Auftrag seit ca. 60 Jahren nicht mehr genügend nachkommt, steht auf einem anderen Blatt.
Wer soll denn die Wahrheit verkünden, wenn nicht die Kirche? Der Staat? Die „Wissenschaft“? Die Medien? Die Mehrheit? Der Autor?
Die Grundfrage lautet: Gibt es eine objektive, unabänderliche Wahrheit, die unabhängig vom Menschen besteht? Der Autor verwechselt Wahrheit mit Propaganda.
Progressive wie Konservative ohne Christus, sie teilen letztlich die vier Grunderzählungen der modernen technologischen Gesellschaft (vgl. Ellul, Propaganda): (1) Das Lebensziel des Menschen ist das Glück, (2) der Mensch ist von Natur aus gut, (3) Geschichte ist unaufhörlicher Fortschritt („Heute steht die Tagesschau etwa da, wo vor hundert Jahren die Kirche gestanden hatte.“), (4) alles ist Materie. Und hier setzt Propaganda an, deren Ziel es letztlich ist, den Menschen für die technologische Gesellschaft dienstbar und konform zu machen – und nicht für die Wahrheit empfänglich. Wenn wir das nicht erkennen, bleiben wir auf immer in der „Political Illusion“ (Ellul) gefangen.
(Noch zum Fortschritt ohne unabänderliche, objektive Wahrheit: Der Autor steht heute etwa da, wo die Tagesschau in den 90ern war und die Tageschau steht heute etwa da, wo ein liberal-konservatives Pendant des Autors in 30 Jahren sein wird.)
„Monatelang habe ich den Dialog mit dem Hessischen Rundfunk gesucht, monatelang vergebens. Alle meine Eingaben, versehen mit Beispielen für einseitige, parteiliche, fehlerhafte, dämliche oder überflüssige Nachrichten, sind mit Formbriefen beantwortet worden…“
Das habe ich vor Jahren auch versucht, mit gleichem Ergebnis.
Wir sollen nur zahlen und die Klappe halten, genau wie früher bezüglich der Kirche, der Vergleich passt.
Am besten die Zahlungen einstellen, zumindest verzögern, ein bisschen zu viel/ zu wenig zahlen und vor allen eine Einzugsgenehmigung stoppen.
Die ARD etc. gibt es nur, weil noch zu viele brav zahlen.
Der Anteil der Gebühren für die „Nachrichten“ ist übrigens seeehr gering, der größte Teil geht für die üppigen Pensionen und Rücklagen dafür drauf.
Der Unterschied zwischen der Heiligen Mutter Kirche bis zirka 1960 und der regierungsamtlichen Propaganda des 21. Jahrhunderts besteht maßgeblich in der Zielsetzung hinsichtlich der Lebensumstände derjenigen, denen man die „Wahrheit“ verkündet.
Die katholische Kirche verfolgte einst das Wohlergeben der Menschen, während es der Regierung primär darum geht, die Wähler in Angst zu halten, um sich mittels ideologisierte Destruktionspolitik zu bereichern.
Und dafür wurde 1918 die Monarchie abgeschafft.
Es ist sicher richtig, dass die Vergütungen und Versorgungszusagen an Führungskräfte obszöne Höhen und Sonderbedingungen haben. Daneben sind aber die Gehälter und Pensionszusagen für alle Festangestellten, die noch dazu viel zu viele sind, sehr hoch und damit in der Summe sehr teuer. Auch Gebäude und Betriebsausstattungen sind fast überall beim ÖRR überdimensioniert. Bei Olympischen Spielen, ob London oder Paris, betreiben die deutschen Sender einen Aufwand, der höher ist als der aller nordamerikanischen, kanadischen und australischen Sender zusammen. Der ÖRR lebt die Parole “ wir sind ein reiches Land „. Eine Landesregierung/Landtag die keine Angst vor schlechter Presse haben, und ihre Anstalten zumindest schrittweise auf mehreren funktionalen Ebenen reformieren, und dabei auch der journalistischen Unabhängigkeit und parteipolitischen Neutralität wieder mehr Geltung verschaffen, ist leider noch nie erfunden worden. Es scheint fraglich ob kleine Nadelstiche von Einzelpersonen gegen die Redaktion und/oder die GEZ zielführend sein können.
Die Tagesschau ersetzt die Kirche….und sagt der politik zu tun ist! Das gabs noch nie das medien (es ist ja nicht nur der örr) immer mehr oder am ende gar die macht inne haben. Nach der monarchie, der dikatur und der demokratie kommt jetzt die meditatur (medien diktatur)!
Die milliardenschweren Pensionen sind es, die bisher verhindert haben, daß man den „Rundfunkbeitrag“ kappt. Die verbliebenen Milliarden müßten dann zu 100% für diese – vertraglich vereinbarten – Pensionen verbraten werden. Für die Propaganda bliebe dann übrig? Richtig: Nichts.
Heute habe ich in einem Interview gehört , sinngemäß, dass uns die Regierenden das Geld abpressen, mit dem sie ihre Propaganda finanzieren. Genau so fühle ich das.
Hervorragend formuliert! Leider fehlt eine finale Anmerkung wonach die große Mehrheit der Deutschen täglich genau diese „ Nachrichten“ gebannt verfolgt und vollkommen unreflektiert alles glaubt. Ich kenne selbst Menschen, die in der Nachrichtenzeit nicht gestört werden werden wollen und trotz freundlicher Bande böse werden, wenn man ihnen klar zu machen versucht welche Lügen sie da vorgesetzt bekommen. Genau das wissen heute und Tagesschau ganz genau! Übrigens die Privaten sind auch nicht besser!
Es gibt wohl zwei Möglichkeiten, diese „Gutgläubigen“ auf den rechten Weg zu bringen: entweder die Variante der Deattraktivierung des ÖRRs, oder die Variante der Attraktivierung alternativer Medien. Bei ersterer kann das passieren, was Sie beschreiben (wobei es auch sanftere Methoden geben mag), bei letzterer kann es passieren, dass sofort die Stigmatisierungsstrategie des Mainstreams greift: „Ist das nicht ein RECHTES Medium?“. Schwierig also beide Varianten, obwohl es sich unbedingt lohnt, farüber weiter nachzudenken!!
Gibt es bisher keine Datenbank, die solche Lügen oder Halbwahrheiten der Öffis abspeichert und bei der jedermann Auffälligkeiten einreichen kann? Computertechnisch habe ich nicht das Wissen und die Möglichkeiten, würde das aber durch Spenden o.ä. unterstützen. Damit man mal systematisch Material sammelt um ggf. gegen die Öffis zu klagen. Die Linken sammeln doch auch jede Menge Zeugs!
Die Bedeutung der öffentlich-rechtlichen Sender hat das konservative Lager in Deutschland über Jahrzehnte unterschätzt, zugelassen, dass sich dort Aktivisten sammelten, deren Herz nach deren eigener Einschätzung mehrheitlich links schlägt. Nun haben wir den Salat mit einer Tagesschau, die 90% befragter Bundesbürger als wesentliche Quelle ihrer tagespolitischen Bildung bezeichnen. Der Journaille an den Fleischtöpfen droht nun Björn Höcke mit Kündigung der Staatsverträge. Das dürfte der Grund für die pausenlose Propaganda auf allen Sendern im „Kampf gegen Rechts“ sein. Wie lange wird es noch dauern, bis die Tagesschau aus allen Rohren auf BSW schießt?
Das “ konservative“ Lager hat nicht nur hier etwas unterschätzt, es ist Teil des Problems. Man hat natuerlich gehofft, der ÖRR wuerde in etwa so bleiben, wie er eine gewisse Zeit war und sich etwas Propaganda auch fuer das eigene Lager erhofft. Nicht nur hier haben die konservativen Systemlinge nicht verstanden, was ueber etliche Jahre in diesem ÖRR strukturell und personell abgelaufen ist. Die Woken haben ihn gekapert, so wie sie alle relevanten Institutionen gekapert haben. Wichtig ist, dass die entscheidende Kaperung unter und durch Merkel lief, mit Zustimmung der CDU. Wenn Sie Konservative meinen, denken Sie hoffentlich nicht an die CDU. Die eigentlichen Konservativen haben aus bekannten Gruenden nichts zu sagen. Dafuer sorgt auch die CDU.
Das Dickicht aus Missinformation, Lüge und Auslassungen, im dem sich die Masse verirrte, besteht, wie Jakob Augstein am 22. Juli 2010 hinsichtlich der „4. Gewalt“ in einer Serie der SZ ausführt, bereits seit mindestens 2008, als Merkel in grün die Medien kaperte:
„Merkel hat zu den Journalisten geredet als seien sie Mitarbeiter einer Abteilung im Kanzleramt.
Und wenn man es sich recht überlegt, kommt man zu dem Schluss: Ja, so sehen sich mehr und mehr Journalisten auch selbst. Und wenn das so weitergeht, dann braucht man in der Tat keine Journalisten mehr. Dann tun Pressesprecher es auch. Das scheint der Zug der Zeit ohnehin zu sein: Es soll mittlerweile mehr Pressesprecher in Deutschland geben als Journalisten.
Merkels Einladung der Chefredakteure
Ein paar Monate zuvor, am 8. Oktober 2008, hatte es ein sonderbares Treffen gegeben, das in diesem Zusammenhang Erwähnung finden soll. Die Bundeskanzlerin hatte an jenem Tag die bedeutenden Chefredakteure der bedeutenden Medien eingeladen. Es war die Zeit, in die der Ausbruch der großen Finanzkrise fiel. Man findet keinen ausführlichen Bericht über dieses Treffen, der veröffentlicht worden wäre und überhaupt nur wenige Erwähnungen in den Archiven, nur hin und wieder einen Nebensatz, eine knappe Bemerkung. An einer Stelle liest man in dürren Worten, worum es an diesem Abend im Kanzleramt ging: Merkel bat die Journalisten, zurückhaltend über die Krise zu berichten und keine Panik zu schüren.“ https://www.sueddeutsche.de/medien/serie-wozu-noch-journalismus-4-das-ist-nicht-ihr-kanzleramt-1.63398
Weiter so:
„Sie haben sich daran gehalten, die Chefredakteure. Noch im Februar 2009, vier Monate später, wunderte sich die taz über die Medien: „Sie halten die Bürger bei Laune, auf dass diese stillhalten. Wie viel Geld bereits in die Banken gepumpt wurde, wie viele Milliarden Bürgschaftszusagen vergeben wurden (und wie viele Hartz-IV-Monats“löhne“ das sind), das steht auch nicht in der Zeitung.“
Betrachtet man das Bild genau und bezieht die bisher bekannte Vorgehensweise hinsichtlich Chemnitz oder auch Potsdam ein, müssen einem doch Zweifel kommen, ob man solchen folgen weiter möchte. Zumal inzwischen ein mehr als übler Ausgang erwartet werden muss.
Passen Sie bitte alle gut auf sich auf!
Die Chefredakteure fühlten sich damals gebauchpinselt, dass sie von der Erleuchteten in Kanzleramt geladen wurden und zum Dank gibt es seit dem nur Lobpreisungen u.ä. für den vom Kanzleramt und seinen Innewohnern abgesonderten Schmarrn.
Ja auch hier haben die vermeintlich Konservativen versagt! Allerdings, wer war konservativ und ist konservativ, außer der AfD. Der Rest, WerteUnion ist aktuell unbedeutend, ist stramm Links und Grün. Insofern haben der ÖRR noch die Privaten konservativen Gegenwind zu erwarten!