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BETRIEBSSCHLIESSUNGEN UND STELLENABBAU

Wirtschaft schwer angeschlagen: Insolvenzen auf 10-Jahres-Hoch

von Redaktion

09.08.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
Der deutliche Anstieg der Insolvenzzahlen trifft alle Branchen – besonders deutlich im Verarbeitenden Gewerbe. Und der gesamte Bereich Thyssen-Krupp-Stahl steht auf der Kippe, mitsamt den Jobs.

Die Wirtschaft schrumpft und der Abbau der Arbeitsplätze geht weiter. Mehr als die Hälfte der großen Betriebe denkt an Abwanderung, befand die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) Anfang August. Es ist die Energiepolitik, die die Misere verantwortet. Die Zahl der Unternehmer, die ihre Produktion hierzulande einschränken oder das Land gleich ganz verlassen wollen, ist laut DIHK seit 2022 gestiegen: von 16 über 31 auf jetzt 37 Prozent.

Hinzu kommen Betriebsschließungen. Tausende Arbeitsplätze sind betroffen. Im Juli meldeten einer Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zufolge so viele von Unternehmen Insolvenz an, wie seit rund zehn Jahren nicht mehr. Der deutliche Anstieg der Insolvenzzahlen betrifft alle Branchen. Er fällt jedoch besonders deutlich im Verarbeitenden Gewerbe aus. Nach 100 insolventen Industrieunternehmen im Juni, was auch dem Durchschnitt der letzten zwölf Monate entsprach, lag die Zahl bei 145 im Juli.

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Die aktuelle Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland liegt laut IWH-Insolvenztrend im Juli bei 1.406. Damit übersteigen die Zahlen auch den jüngsten Spitzenwert aus dem April 2024. Die Insolvenzen stiegen im Juli 20 Prozent gegenüber dem Vormonat und liegen 37 Prozent über dem Juli 2023. Der aktuelle Wert liegt 46 Prozent über dem Juli-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie. War es also bisher entweder der Krieg gegen die Ukraine oder Corona – diese Argumente ziehen schon lange nicht mehr.

Zu den Insolvenzen einige Details: „Nun hat es eine bekannte deutsche Modekette getroffen: Mehreren Berichten zufolge musste das Hagener Modehandelsunternehmen Sinn GmbH am Montag (5. August) beim Amtsgericht Hagen ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragen“, berichtet Merkur. „Autozulieferer Adient hat einen nicht unerheblichen Stellenabbau angekündigt. Während die Standorte in Baden-Württemberg nach dem aktuellen Stand verschont bleiben, sind die Werke Kaiserslautern und Rockenhausen in Rheinland-Pfalz betroffen.“

Esprit ist insolvent: Nahezu alle 1.300 Mitarbeiter müssen gehen. Esprit-Filialen waren einst ein unverzichtbarer Teil jeder deutschen Einkaufsstraße. Das nun eingeleitete Insolvenzverfahren deutet auf eine umfangreiche Abwicklung der Marke hin.

Druckindustrie: Kuthal Print Mainaschaff (Landkreis Aschaffenburg) hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Mit mehr als 80 Mitarbeitern produziert das vollstufige Unternehmen auf 18 Offsetdruckwerken, heißt es auf der Website von Kuthal Print. Laut Bundesverband Druck + Medien bewerteten die vom ifo Institut befragten Entscheider der Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage im Juli erneut schlechter als im Vormonat.

Auch Kurzarbeit ist wieder an der Tagesordnung: Viermal so viele Menschen in Kurzarbeit wie vor einem Jahr – der Mittelstand im Nordschwarzwald und auf der Alb leidet: Immer mehr Betriebe müssen Kurzarbeit anmelden. Im Bereich der Arbeitsagentur Nagold sind 6.000 Beschäftigte betroffen.

Maschinenbauer Manz AG, internationale High Tech Maschinen, meldet Kurzarbeit an und hofft damit zu überleben. Es betrifft die Standorte Reutlingen und Tübingen. Diese Maßnahme betrifft rund 450 Mitarbeiter, die nun mit reduzierter Arbeitszeit arbeiten.

Das Elend betrifft auch die Autoindustrie.

Der Autozulieferer ZF will bis Ende 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland streichen, TE berichtete. Zulieferer Schaeffler kämpft – nur das Ersatzteilgeschäft boomt, meldet die Wirtschaftswoche. An der Autozuliefersparte von Continental haben die Franken derzeit kein Interesse.

„Autowerke in Deutschland nur zu zwei Dritteln ausgelastet“, titelt die Welt. Das geht aus einer Auswertung des Datenspezialisten Marklines für die Deutsche Presse-Agentur hervor. 6,2 Millionen Autos könnten alle Standorte zusammen den Angaben zufolge pro Jahr liefern. 2023 waren es nur gut 4,1 Millionen.

Diese Zahlen betreffen lediglich das Jahr 2023. Für dieses Jahr dürften die Angaben noch beträchtlich darunterliegen. Fakt ist: Das Schicksal der Automobilindustrie ist nicht exogen bestimmt, sondern selbstgewählt in Form von eiligem Wechsel raus aus dem Verbrenner und rein in die Batterie-Elektromobilität als alleinige Antriebsart der Zukunft.

Indessen geht es in der Stahlsparte von Thyssen-Krupp „ums Eingemachte“. Am Freitag berät darüber der Aufsichtsrat des Unternehmens unter der Leitung des Vorsitzenden und früheren Vizekanzlers Sigmar Gabriel ob das Geschäft überhaupt sanierungswürdig ist, schreibt das Handelsblatt. „Verkaufsprozess für Stahlsparte versinkt im Chaos“, heißt es dazu. Zwischen Konzernführung und Stahlvorstand herrscht Streit. Noch vor einer Woche verbreitete Thyssen-Krupp eine lange erwartete Erfolgsmeldung. Der Einstieg des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky mit 20 Prozent bei der Stahltochter sei perfekt, teilte der Konzern mit. Insider berichten jedoch von einem eskalierenden Streit zwischen Lopez und dem Stahlvorstand um Bernhard Osburg wegen einer Finanzierungslücke von zwei Milliarden Euro.

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Thyssen-Krupp will seine Stahlsparte möglichst schonend für die eigenen Finanzen verkaufen. Im April war der Vorstand von Thyssen-Krupp Steel beauftragt worden, einen Businessplan für die Stahltochter und deren Restrukturierung zu erarbeiten – bis jetzt wurde er dem Aufsichtsrat aber nicht präsentiert. Die Leitung des Mutterkonzerns stellt sich quer, weil sie den Finanzbedarf des Stahlvorstands als zu teuer ablehnt, wie das Handelsblatt von vier mit dem Vorgang vertrauten Personen erfahren hat.

Weiter heißt es: Um notwendige Investitionen zu tätigen, benötige die Stahltochter eine Mitgift von insgesamt knapp vier Milliarden Euro, schätzen Konzerninsider. Der Essener Vorstand um Miguel López biete der Sparte allerdings maximal 2,5 Milliarden Euro. Ein Argument der Konzernführung: Die notwendigen Investitionen könnten aus dem laufenden Geschäft der Stahltochter getätigt werden. In Duisburg, bei der Tochter, sieht man das als unrealistisch an.

Letztlich wackelt damit auch der Teilverkauf an den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky. Sollte Thyssen-Krupp Steel zu finanzschwach aufgestellt werden, könnte sich der Milliardär zurückziehen.

Ein Gutachten nach IDW S6 gibt grundsätzlich Auskunft über die Sanierungsfähigkeit des Unternehmens. Im Fall von Thyssen-Krupp wird unter anderem geprüft, ob eine Pleite drohen könnte, wenn der Mutterkonzern seinen Ableger Thyssen-Krupp Steel in die Unabhängigkeit entlassen würde. Der Konzern wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Vorgang äußern.

Zwischenzeitlich fällt die Aktie von Thyssen-Krupp auf historisch niedrigsten Stand – im letzten Monat  von 4,10 Euro (08.07.) um 17,6 Prozent auf 3,38 Euro (08.08.).

In der Thyssenkrupp-Stahlsparte arbeiten rund 27.000 der konzernweit rund 100.000 Menschen, davon 13.000 in Duisburg. Bis Ende März 2026 gilt (offiziell) eine Beschäftigungsgarantie.

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44 Kommentare

  1. Sinn wird den Betrieb vollständig weiterführen. Nur die Schulden wird man los sein……

  2. Irgendwann wurden die Deutschen ihres Wohlstandes und ihrer Tüchtigkeit überdrüssig, ja sie wurden ihnen geradezu unheimlich. Da beschlossen sie, oder leißen sich einreden, es mal mit dem Gutsein zu probieren.
    Und da der Kinderglaube an ein Jenseits mit seinen Belohnungen und Strafen dahingeschwunden war, suchten sie sich neue, diesseitige Ziele. Was aber gibt es Größeres als den „Planeten“ oder die ganze Menschheit?
    So begann die Zeit der Rettungen. Die letzten schönen Landschaften wurden einer „Energiewende“ in Gestalt monströser Windräder geopfert. Der Sozialstaat wurde auf alle Armen dieser Welt ausgedehnt. Aber ihnen wurde nicht vor Ort zu einem besseren Leben verholfen, sondern sie wurden mit unerfüllbaren Verheißungen ins Land gelockt, wo sie nun als sozialer Sprengstoff ihre mitgebrachten Sitten und Gebräuche praktizeiren
    Mit einem Wort: an die Stelle des Funktionierens wurde das Moralisieren gesetzt. Arbeitsfähige Menschen werden fürs Nichtstun bezahlt. Windradbetreiber bekommen Geld für nicht erzeugten Strom.
    Und nun wundern sich alle, daß nichts mehr funktioniert und auch das Sozialsystem in Kürze an Überdehnung und Überlastung zusammenbrechen wird.

  3. Es läuft alles planmäßig. Die grüne TAZ Reporterin Ulrike Herrmann hat noch vor kurzem in einer Fernsehsendung betont, Klimaneutralität bedeutet Deindustrialisierung. Also sind wir auf gutem Weg, allerdings muss das Tempo beibehalten oder forciert werden. Dumm ist nur der Massenimport der so dringend gesuchten Fachkräfte. Was sollen die noch hier, außer vielleicht die gewachsene Ethnie der weißen Deutschen zerstören? Die Anzahl der Arbeitsplätze in Industrie und Wirtschaft wird in Deutschland nicht mehr steigern, sondern zügig abgebaut.

  4. Haben die Herren Manager denn noch etwas von der Energiewende der hatte-immer-Probleme-mit-meinen-Schaltkreisen-Merkel gehoert ? Noch nie die Kuerzel CDU/CSU oder SPD ? Noch nie etwas von den Gruenen und deren wundersamen Visionen ? Doch huch ! Der Strom ist teuer , das Gas ! Wie kommt’s ? Zur Antwort ein Vorschlag : Wer ausrangierte Politiker im Vorstand hat , der weiss halt , wie VW geht .

  5. Dem Arbeinehmer, der zukünftig auf der Straße steht, muss klar sein, wer ihm den Arbeitsplatz weggenommen hat. Das ist zunächst die Merkelregierung und jetzt die Ampel. Wer von den zukünftigen Arbeitslosen noch Altparteien wählt ist mit dem Klammerbeutel gepudert.

  6. Heißt das, dass es vor zehn Jahren schon mal so war?

  7. Nicht vergessen, es gibt Politiker (da sind welche an der Regierung) die wollen genau das – Deindustralisierung. Also wählt endlich anders – aber nicht die CDU!

  8. Jetzt kommt die Stunde der Zombie-Unternehmen, die nur dank fauler Kredite am Leben gehalten wurden. Leider hat diese metaphorische “Stunde” deutlich mehr als 60 Minuten.

  9. Die Deindustrialisierung ist gewollt und geplant! Atomausstieg, Kohleausstieg, Gasausstieg, Rückbau der Gasnetze, Verbrennerverbot, Energieeffizienzgesetz (Reduzierung des Energieverbrauchs um 45%), Lieferkettengesetz,das alles zusammen wirkt wie ein Terroranschlag auf die Industrie, die sich im Weltmaßstab mit einer Konkurrenz messen muss, denen nicht nur keine Steine in den Weg gelegt werden, sondern die teilweise auch noch subventioniert wird. Wer in Anbetracht dieser Belastungen in Deutschland bleibt, hat keine Ahnung von seinem Geschäft…..

  10. Die Maxime, dass einfache Volk arm zu halten, funktioniert hervorragend.
    Zusätzliche Millionen Arbeitslose werden in der Zukunft von Sozialhilfe (Bürgergeld) leben müssen.
    Neben den ganzen ausländischen Sozialhilfeempfängern, die noch nie arbeiten mussten in diesem Land hier. Und das seit 10 Jahren.
    Das (arme) Volk hat es verlernt, die Mistgabeln zu schultern.

  11. Der Wegfall von Arbeitsplätzen ist erstmal ein Verlust, gleichzeitig ein Gewinn für andere. Viele Firmen werden sich jetzt schon freuen da dringend gebrauchte Fachkräfte auf den Arbeitsmarkt kommen. Das Hamsterrad dreht sich eben immer weiter…..

    • Und wo bitte werden Stahlkocher dringend gebraucht?
      Zudem dreht sich für über 50 jährige in der Regel gar nichts weiter, denn die will in aller Regel keiner mehr haben.

  12. Wie kommentieren eigentlich die Betroffenen, Mitarbeiter, Betriebsräte, Gewerkschaften diese Entwicklung? Davon hört man gar nichts. Sind die zufrieden, einverstanden, haben die nicht begriffen wer die wahren Verursacher dieser Entwicklung sind? Auch an deren stillhalten und Wahlverhalten liegt es, wenn ihre Firmen abwandern, Produktion drosseln usw..

    • Die sind schwer beschäftigt mit der Organisation von „Demos gegen Rechts“!

    • SPD Wähler sind immer einverstanden !
      Venceremos

    • Die wurden finanziell ruhiggestellt; ein übliches Mittel. Da ist Protest nicht zu erwarten.

    • Diese Frage ist bei einem Volk was keinerlei Zusammenhang zwischen Massenmigration und Zusammenbruch von Gesundheitssystem, Bildungssystem, erodierender innerner Sicherheit, Mietexplosion usw. sieht eigentlich überflüssig!
      So lange die tagesschau nicht verkündet, daß eine Deppenregierung gerade dabei ist unser Land kulturell, wirtschaftlich und auf allen anderen Ebenen zu schrotten merkt hier keiner was, außer uns „Nazis“, die Tichy und andere Alternative konsumieren….

  13. Ich hab es hier schon öfters geschrieben. Dieses Land muss sich entscheiden ob es die Welt (Klima was immer da auch das Basisklima sein soll und Migranten) retten will, oder ob seine Bürger in Wohlstand leben möchten. Den Wahlergebnissen und Zukunftsprognosen zur Folge möchte die Mehrheit lieber die Welt retten.
    Beides zusammen wird nicht gehen, weil der große Rest auf dieser Welt sich ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Klimarettungsmaßnahmen nicht verschlechtern werden.
    Es muss jedem klar sein, dass jede Betriebsschließung eine Erfolgsmeldung zur Senkung des CO2- Ausstoßes ist. Viele scheinen das immer noch nicht kapiert zu haben.

    • „Es muss jedem klar sein, dass jede Betriebsschließung eine Erfolgsmeldung zur Senkung des CO2- Ausstoßes ist.“ Beim gleichzeitigen Hochfahren der Rüstungsindustrie! Genau mein Humor!

  14. Diese Energiewende wird kein CO2 einsparen sondern, im Gegenteil, sehr viel mehr erzeugen. Unternehmen in Deutschland sind sehr Energieeffizient, wenn sie abwandern brauchen sie diese hohen Standards nicht mehr einhalten.
    An die Dummheit unserer Regierung glaube ich nicht so recht, was steckt also hinter der Deindustrialisierung, wem nutzt es?

  15. Die Firmen sind nicht insolvent, die hören nur auf zu arbeiten und die Arbeitnehmer sind nicht arbeitslos, die hören nur auf zu arbeiten.
    Wir haben auch keine Wohnungsnot in Deutschland, es stehen immerhin 2 Mio Wohnungen leer, die Leute wohnen nur am falschen Ort. Bauministerin Geywitz
    Ach die Liste der Märchengeschichten von der Ampel ist lang.

  16. Es werden noch viele weitere Modeketten und Verlage folgen. Die Leute kaufen immer mehr online und wenden sich immer mehr von etablierten Marken ab. Verlage wird es kaum noch geben. Alles wird digital. Die Zeiten ändern sich eben. Es gab auch mal eine riesen Insolvenzwelle bei Hufschmieden…..what a shame……

    • Besteht da nicht doch ein kleiner Unterschied: Wandel durch technischen Fortschritt oder durch von oben verursachten Rückschritt?

    • Wenn das Geld hinten und vorne nicht mehr zum Leben reicht, dann wird auch nichts mehr online gekauft (ok, mit den Verlagen aus den MSM gebe ich ihnen recht, die braucht nun wirklich niemand mehr 😉), darüber lohnt es sich möglicherweise mal nachzudenken.

    • Wenn es so weitergeht, wird es eine bisher nie gesehene Neugründungswelle von Hufschmieden geben.

  17. Wenn es noch irgendwelcher Beweise für die Blaupause bedarf, welche dieses Land mit Vorsatz und nachhaltig zerstören soll, dann solche Meldungen. Vor kurzem sah ich einen Vortag von Hans Werner Sinn, dessen Thesen ich nicht immer teilte.
    Aber in einem hat er absolut Recht: Es ist eine gewollte und vorsätzlich herbeigeführte Deindustralisierung im Gange, von der sich dieses Land nicht mehr erholen wird.  Der „point of no return“ ist längst vollzogen. Zu den vielen offiziellen Insolvenzen kommen noch diejenigen hinzu, die ihren Laden ohne viel Tamtam einfach zumachen, da sie keinen Sinn mehr darin sehen, hierzulande noch irgendetwas zu „unternehmen“

  18. Ein Unternehmer ist einer, der was unternimmt.
    Wer angesichts der offensichtlichen geplanten und methodischen Abwicklung Deutschlands nix unternommen hat – ist dann auch kein Unternehmer mehr.

  19. Und was melden die Mainstreamer? „Deutsche in Sparlaune, schwache Binnennachfrage belastet Konjunktur“
    Als ob Inflation, Heizhammer & Co. nicht Spuren hinterlassen, so dass es keine Laune sondern ein Gebot der Vernunft ist, vorsichtig zu sein.

  20. Es wird doch nur der Wählerwille der 80 prozentigen Mehrheit umgesetzt.
    Also alles wie gewünscht.

  21. Die Wirtschaftslichtgestalt Robert Hobeck wird die immer stärker ansteigende Zahl der Insolvenzen einzig darauf zurückführen, dass wir den Ausbau der sog. Erneuerbaren noch nicht weit genug voran getrieben haben…

  22. Zu „Esprit“ ist fairerweise anzumerken, daß das Unternehmen seit 10 Jahren defizitär ist und ohnehin nur Asienfertigung überteuert verkauft.

    Und zum ganzen Rest sage ich nur „Geliefert wie bestellt“. Wen haben die dortigen Mitarbeiter denn seit 2005 immer und immer wieder gewählt?

    Ihr wolltet es so, ihr bekommt es so.

  23. ALLE Wahlberechtigten bekommen nun, was die Mehrheit der Wähler, ca. 80%, und ALLE Nichtwähler sich erwählt haben. Geliefert wie bestellt. Kognitiv aber nur für eine absolute Minderheit nachvollziehbar. Deshalb ist es, wie es ist.

    • Ich kann ihnen da nur zu 100 % zustimmen ! Diese Wähler und Nichtwähler haben es aber immer noch nicht begriffen, denn immer noch würden nur 18 % einen Politikwechsel wählen

  24. In meinem persönlichen Umfeld geht es allen super. Beamte, Pensionäre und Staatskonzerne. Themen: Urlaub-Kreuzfahrt-Finca, neue Autos/Oldtimer, Olympia, Börse, Fitness Club mit 6pack für Männer, res. Yoga für Frauen. Kinder mit Auslandsstudium oder neue Enkel, für die eine Haus gekauft wurde, …
    Bei den Grillabenden (kopiert von Pinterest) komme ich mir wie ein Alien mit meinen Themen vor. Will niemand hören und wissen.
    chill doch mal!

    • Geht mir ähnlich, vielleicht machen wir uns zu viel Sorgen. Trotzdem Vorsorge zu treffen ist nicht falsch. Ich gehe davon aus, das der Niedergang einer Expotenzialfunktion nach unten folgt. Es fängt schleichend an, nimmt an Fahrt auf und ist dann nicht mehr zu stoppen. Ich glaube wir sind jetzt am Punkt wo es vom schleichenden Niedergang Fahrt auf nimmt.

    • Wie man in 2030 Pensionen zahlen will, wenn es die Rente nicht bedient werden kann, ohne dass es zu Volksaufständen kommt, wird interessant.

  25. Die Energiewende und ein Wirtschaftsminister der Klima als Prio1 und damit die Deindustrialisierung vorantreibt, das hält die stärkste Wirtschaft nicht aus – mit Volldampf geht es in Richtung „Betonmauer“, wenn dann noch ein kalter und langer Winter folgt, wird es richtig krachen.

  26. Ist es nicht phantastisch, wieviel CO2 wir voraussichtlich bald sparen können? Wir retten die Welt und ganz bestimmt werden uns ganz bald auf jeden Fall alle ganz ganz sicher folgen. Wir müssen voran gehen, der Welt zeigen, wie das geht. Wir müssen ihnen durch gutes Beispiel zeigen, wie ein anständiger Suizid geht. Wer, wenn nicht wir? Ja, am deutschen Wesen…

  27. Thyssen-Krupp Steel, Aufsichtsratvorsitzender Siegmar Gabriel, Wirtschaftsminister Habeck und grüner Stahl.
    Vor rund einem Jahr berichtete die Tagesschau: „Die EU-Kommission hat deutsche Milliardenhilfen für den Bau einer Großanlage zur klimafreundlicheren Stahlproduktion durch Thyssenkrupp genehmigt.“
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/gruener-stahl-thyssenkrupp-100.html

    Werbewirksam überreichte Habeck symbolisch die Milliarden:
    „Heute löste Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sein Versprechen ein und kam mit einem offiziellen Förderbescheid nach Duisburg zu Thyssenkrupp Steel, auf den die Beschäftigten lange gewartet haben.“
    https://www.igmetall.de/stahl-ist-zukunft/thyssenkrupp-habeck-uebergibt-foerderbescheid

    Ja und jetzt? Kein grüner Stahl in Duisburg? Und wo sind die Milliarden hingegangen?

  28. Papperlapapp
    „..Ich (Habek) kann mir vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erstmal aufhören, zu produzieren“, das bedeute aber nicht, dass die betroffenen Unternehmen auch insolvent werden. Er (Habeck) befürchte zwar, dass Betriebe wie Blumenläden, Bioläden oder Bäckereien Probleme bekämen, weil ihre Kosten stiegen und es eine Kaufzurückhaltung gebe. Aber: „Dann sind die nicht insolvent automatisch, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen.“

  29. Und Michel zieht sich die Zipfelmütze noch ein bisschen weiter ins Gesicht und schläft in seiner untertänigen Einfalt noch tiefer…. Doch wer schläft, muss auch wieder aufwachen, das ist der Nachteil derer, die schlafen, sie werden irgendwann aufwachen. Frei nach Herbert Wehner.

    • was soll der Michel denn Ihrer Meinung nach machen? Auf Demos gehen? Als ob Demos jemals irgendwas bewirkt hätten

      • Die Impfpflicht haben wir 100%ig mit den Sonntags- und Montagsspaziergängen verhindert (auch und gerade weil das niemand im Mainstream zugegeben/thematisiert hat), schon vergessen?!

    • Aufgewacht wird, wenn das Geld weg ist. Wenn der Staat kein Geld mehr hat um es zu verteilen. Da ist noch viel Luft nach unten. Unsere Staatsverschuldung liegt bei 66% des Bruttoinlandsproduktes. Das der USA bei über 130% und in Japan über 250%. Der Westen lebt weiter und vor allem auf Kosten Deutschlands bis dann Deutschland auch nicht mehr zahlungsfähig ist und in der Staatsverschuldung die anderen westlichen Staaten auch erreicht. Jetzt wäre noch ein guter Zeitpunkt aus dem System des Westens auszusteigen und bei den BRICS-Staaten einzusteigen. Man kann ja weiterhin mit dem Westen Geschäfte machen, wenn für uns was dabei heraus springt. Derzeit sehe ich nur negatives im Westen hängen zu bleiben. Die leben auf unsere Kosten. Die sprengen uns die Gasversorgung weg, damit wir teuer LNG von den Amis kaufen. Die Folge ist, dass unsere Unternehmen abwandern und hier vor allem in die USA. Die USA muss ihre negative Handelsbilanz ausgleichen, das geht nur durch weniger Importe und Produktion im eigenen Land und mehr Exporte, Da ist es gut, wenn deutsche oder andere europäische Firmen in die USA kommen. Die USA saniert sich auf Kosten anderer westlichen Staaten. Das ist es was Trump mit AMERCA first meint. Auch die Demokraten machen AMERCA FIRST, da sind sich beide amerikanischen Parteien einig.

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