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Bilanz des Unternehmerverbands:

„Es gibt in Deutschland keine gute und bezahlbare Pflege für alle“

01.08.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Bedarf steigt, das Angebot sinkt. In der Pflegebranche sind die Regeln des Marktes außer Kraft gesetzt. Das liegt an der Regelungswut des Staates – und daran, dass die Ampel das Geld an anderer Stelle raushaut.

Die Zahlen sind recht eindeutig: Vor 25 Jahren gab es in Deutschland zwei Millionen Pflegebedürftige, heute sind es 5,6 Millionen. Nochmal fünf Jahre und es werden über 7 Millionen Pflegebedürftige sein, wie Isabell Halletz vorrechnet. Sie ist die Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbands Pflege, der im Berliner Albrechtshof die Lage der Branche vorstellt – eine üble Lage.

„Gute und bezahlbare Pflege für alle gibt es in Deutschland nicht mehr“, sagt Thomas Greiner, der Präsident des Verbandes. Innerhalb eines Jahres gingen zwei Prozent der Betten in der Pflege verloren. Das sei noch vorsichtig gerechnet. Diesen Bettenschwund gibt es, obwohl der Bedarf wie beschrieben steigt. Das hat zwei Gründe. Zum einen die Regulierungswut des deutschen Staates und zum anderen fehlgeleitetes Geld. Weil die Krankenkassen sparen müssen, reichen sie den Schwarzen Peter an die Pflegeheime weiter.

Das erste Übel ist die Bürokratie. So hat der Staat Quoten festgelegt, wie viele Pfleger sich mindestens um einen Bewohner kümmern müssen. Das ist gut gemeint und soll die Qualität sichern. Nur: Obwohl die Heime nicht alle Nachfragen von Bewohnern bedienen können, bleiben etwa zehn Prozent der (noch) vorhandenen Betten leer – weil es an genug Personal fehlt. Da eine willkürlich festgelegte Quote des Staates nicht erfüllt wird, bleiben hilfsbedürftige Menschen ganz ohne Hilfe.

Genauso schlimm seien für die Betreiber die vielen Prüfungen, sagt Greiner. Statt dass ein Koordinator die verschiedenen Prüfdienste organisieren und die Zahl der Prüfungen in den Heimen so reduzieren würde, kämen alle einzeln und müssten die Heime dafür jedes Mal Fachpersonal abstellen. Die Folge: In Deutschland gibt es wahnsinnig viele Prüfer für Pflegebetten. Noch viel mehr Berichte über Pflegebetten. Nur Pflegebetten, die gibt es immer weniger – obwohl der Bedarf steigt.

Auch die Finanzierung ist ein Problem, wie Greiner schildert. Wobei es nicht nur an Geld im System mangelt. Das Geld komme nur nicht an der richtigen Stelle an. Oder nicht schnell genug. Die Pflegekassen, die mit den Krankenkassen identisch sind, ließen sich mitunter mit der Begleichung der Rechnungen sechs bis acht Monate Zeit.

Dazu muss man wissen: Verschleppte Rechnungen sind für die Kassen wie zinslose Kredite. Bezahlt die Kasse erst ein halbes Jahr später, spart sie dieses Geld vorerst und kann damit an anderer Stelle Lücken füllen. In der Summe geht es dabei um Milliardenbeträge. Die Finanznot der Kassen hat TE bereits mehrfach geschildert. Sie entsteht auch, weil die Ampel Kosten für das Bürgergeld auf die Kassen und damit deren Beitragszahler abwälzt.

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Die Ampel lässt die Krankenkassen fürs Bürgergeld bluten. Die Kassen geben den Druck auf die Betreiber von Pflegeheimen weiter. Bei denen laufen offene Rechnungen im sechsstelligen Bereich an, wie Halletz schildert. Der Arbeitgeberverband fordert daher Strafzinsen von 2,5 Prozent. Das würde immer noch unter den Kosten für die Heime liegen. Doch immerhin könnten die Kassen unbezahlte Rechnungen nicht mehr als zinslose Kredite ansehen.

Allerdings sind es nicht nur die Kassen, die ihre eigene Finanznot an die Heimbetreiber weitergeben. Die Städte, Gemeinden, Landkreise und Bezirke sind es auch. Ihre Verschuldung ist im vergangenen Jahr rasant gestiegen. Die hohen Kosten für Bürgergeld und Einwanderung lasten auf ihnen. Als Sozialhilfeträger lassen sich die Kommunen zwischen zwölf und 18 Monaten Zeit, um Zuschüsse für Pflegebedürftige ohne Geld zu bearbeiten. In der Zwischenzeit müssen die Heime die Kosten für deren Pflege, Unterbringung, Mahlzeiten, Strom, Wasser und so weiter aufbringen. In manchen Heimen sind laut Greiner vier von fünf Einwohnern auf diese Zuschüsse angewiesen, blieben also die Heimbetreiber auf den Kosten sitzen.

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Greiner zeichnet ein düsteres Bild. Die bürokratische Gängelung und die systematischen Verzögerungen von Zahlungen ließen darauf schließen, dass die Politik gar keine privaten Anbieter von Pflegeleistungen mehr wolle. Doch verschwänden die vom Markt, sähe es endgültig düster um die Pflege in Deutschland aus. 43 Prozent der stationären Heime werden von ihnen betrieben, im ambulanten Bereich sind es sogar 68 Prozent der Angebote. Mehr Geld im System, schneller beglichene Rechnungen und deutlich weniger Bürokratie. Kommt das nicht, so sagt Greiner, geht die Insolvenzwelle in der Pflege weiter.

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84 Kommentare

  1. Jeder hat es doch selbst in der Hand. Das Zauberwort lautet private Pflegezusatzversicherung! Das die gesetzliche das nicht leisten kann sollte jedem Mathematikgrundschüler klar sein. Bei 3,4% Beitrag und Z.b. 3.500 EUR Gehalt wären das 119 EUR p.M.. Wer glaubt von einem Versicherungsbeitrag von 119 EUR p.M. könnten später mal Pflegeheimkosten von 3-4.000 EUR p.M. bezahlt werden, in einer stark alternden Gesellschaft, der sollte nochmal sein Mathebuch zur Hand nehmen!

  2. Wen hätten sie wählen sollen? Die AfD? … Die gab es damals nicht.

  3. Die ganze Misere hat viele Gründe, aber am Ende immer eine Quelle. Der demographische Wandel ist das erste Problem, das auftrat. Die Gründe dafür sind allseits bekannt. Familienplanung, wenn überhaupt, auf Klasse statt Masse. Wesentlicher Grund hierfür ist, dass Familie und Wohlstand nur bedingt für den Durchschnittsverdiener zu vereinbaren sind. Und ab genau diesem Punkt in der Kausalkette hat die Politik bis heute absolut alles falsch gemacht. Statt Lösungen zu finden wurden wirre Erklärungen hergeschwurbelt und Ideologie gepredigt. Übrigens mit einem völlig anderen Fokus als beim Thema Klima, wo immer von den nachfolgenden Generationen die Rede ist, während es beim Thema Arbeit und Demographie immer um die existierende ging, um Work-Life-Balance, Gleichstellung, Quoten, Bevorzugung, … . Gleichzeitig, wie schon hier geschrieben wurde, musste jeder zunehmend Abitur und Studium haben, um Mensch zu sein. Der Hebel hier wäre die Bezahlung gewesen mit klarer Ansage. Hat man nicht gemacht. Die psychologische Komponente hat man nie berücksichtigt in 40-50 Jahren Weltuntergangspanikmache. ‚Wer nicht an Ozon, Rinderwahn, Krebs, Klima und Co. stirbt, der stirbt an Verarmung und Unterversorgung im Alter durch demographischen Wandel.‘ Parallel soll man aber die ganze Welt im In- und Ausland alimentieren, kann selbst nicht einmal etwas für Alter auf Seite legen. Um das ganze zu verschärfen, hat man mit feministischer Politik dafür gesorgt, dass erhebliche Anteile der Männer einen Bogen um Ehe und Familie gemacht haben, während die Frauen mit Scheidung und Work-Life-Balance in Teilzeit das Licht schon mal ausmachten. Als 14-Tage-Wochenend-Vater in Armut zu leben, während Zugewanderte vollversorgt werden, bringt als Perspektive auch den letzten potenziellen Zahlvater zur Aufgabe. Schließlich weiß er schon lange, es wird keine lebenswerte Rente, keine Gesundheits- und Pflegeversorgung usw geben. Für die Kinder anderer Leute und deren Eltern arbeiten Kinderlose auch nur so lange es Spaß macht oder es sich wirklich lohnt. Uswusf … Dieser Staat ist darauf angewiesen, dass kompetente Menschen das Geld reinbringen. Er nimmt diesen Menschen aber nicht nur den Wohlstand, sondern auch jeden Grund das zu tun. Seit Jahrzehnten. Anstatt den Bürgern Wohlstand und Familie zu ermöglichen, holt der Staat Leute nach hier, die die Bürger und die Familien mitfinanzieren müssen. Geichzeitig kriegt man keine Termine mehr beim Arzt und dann keine Medikamente, während überall nur noch inkompetente Teilzeit- Hilfskräfte herumlaufen mit Studium aber ohne Ahnung.

  4. Wenn es in DE gute menschenwürdige Pflege geben sollte, wäre sie auch da. Kinder und alte Menschen haben in dieser Gesellschaft keine Lobby und können vernachlässigt werden. Wir brauchen nur in die Kindergärten und Haushalte mit alten Menschen zu schauen und sehen ganz klar was los ist. Was früher innerhalb der Familien gestemmt wurde, ist zerstört. In unserer Reihenhaussiedlung gibt es vier Haushalte, die zum Teil jeweils drei bis vier Kinder großgezogen haben. Der Gesundheitszustand dieser alten Leute ist bedauernswert. Was jedoch sehr auffällig ist, dass in allen Fällen keiner der Kinder für Einkäufe, Begleitung zu Arztbesuchen, Unterstützung im Haushalt etc. sorgt. Wenn man mal nachfragt, warum denn von den Kindern keine Unterstützung kommt, höre ich regelmäßig, dass diese keine Zeit haben, weil sie ja arbeiten. Wir als Nachbarn stellen die Wasserkästen vor die Tür während die Kinder im Fitnesscenter sind oder gerade vereist. Es ist traurig aber wahr!

    • Wahre Worte. „Kinder“ sind zu verwöhnt worden. Reinhold Messner hat es auch erlebt.
      Warten Sie ab, wenn es was zu erben gibt. Dann sind alle schnell vor Ort, nebst Partner.

  5. Ein Skandal ist die gesetzlich bedingte Umverteilung der Beiträge zur Pflegeversicherung (PV).

    PV-Beiträge landen, im Gegensatz zu den Krankenversicherungsbeiträgen, die über den „Gesundheitsfonds“ den Krankenkassen (KK) mehr oder weniger vollständig zugewiesen werden, direkt auf den Konten der KK.

    Die Techniker Krankenkasse (TK) kassierte 2023 rd. 9 Mrd. Euro an PV-Beträgen.

    TK-Versicherte sind unterdurchschnittlich pflegebedürftig. Die Hälfte der 9 Mrd. € reichte 2023 aus.

    Die TK könnte in einem marktwirtschaftlichen System, wie es vor 40 Jahren in der KV noch bestand, die Beträge senken.

    Das ist heute undenkbar, denn der Gesetzgeber beschließt die PV-Beitragssätze und deren Verwendung.

    Der Gesetzgeber hält die Beitragssätze fest und beschließt, wieviel Geld die PV in den Ausgleichsfonds zu überweisen hat. 2023 raubte der Gesetzgeber den TK-Versicherten die Hälfte der gezahlten Beiträge, die die TK in den „Ausgleichsfonds“ zu zahlen hatte, aus dem dann per planwirtschaftlicher Order andere PV-Kassen subventioniert werden. 4,5 Mrd. € gingen 2023 in den Ausgleichsfonds, 50% der Beitragseinnahmen!

    Stünden TK-PV-Beträge ungekürzt den TK-Versicherten zur Verfügung, gäbe es genügend Geld für die Pflege der TK-Versicherten.

    Gegenwärtig haben die TK-Versicherten jedoch zu ertragen, dass ihre Beiträge in den Sümpfen der bundesdeutschen Gesundheitspolitik verschlampt werden und dass sie selbst schlechte Leistungen erhalten und noch Zigtausende € jährlich als Zuzahlungen dazubuttern müssen.

  6. Das mit den Handschuhen geht nicht anders, oder Sie müssen jemanden bezahlen, der 24/7 daneben sitzt und aufpasst.

    Die Dekubitusgeschichte ist eine Geldfrage, es gibt zu wenig Personal und das vorhandene kann nicht jeweils alleine täglich fachgerecht Menschen in andere Körperlage bringen. Die Alten wiegen ja auch was, da muss man abwägen, ob man sich so viele Bandscheibenvorfälle im Personalbestand leisten kann.

    Die Leute meinen immer, mit Geld werden die Pflegekräfte zu Leibeigenen. Drehen und wenden Sie mal täglich mehrfach 50-100 Kilo Personen, die dabei nicht mithelfen können. Wenn die Verwandtschaft nicht mithilft, dann ist das nunmal so.

  7. Wollen denn die Pflegeheime überhaupt gute Pflege anbieten? Ich habe Verwandte, die im Pflegebereich arbeiten, auch in leitenden Funktionen. Denen laufen die Mitarbeiter nach der Ausbildung und auch generell davon-nicht wegen dem Gehalt, dass ist mittlerweile recht gut.

    Nein, die Leute gehen in die Krankenhäuser, dort haben sie geregelte Arbeitszeiten und weniger (!) Stress, als in der häuslichen und ambulanten Pflege (obwohl es auch in Krankenhäusern nicht paradiesisch ist).

    Wenn als die Betreiber die Quote der Pfleger pro Patient wieder abschaffen wollen, dann arbeitet da bald keiner mehr.

    Es geht wohl eher darum, noch mehr Gelder zu erpressen, die dann wieder irgendwo versickern, aber weder bei Patienten, noch bei den Mitarbeitern oder im Pflegekonzept landen.

    Daran krankt es doch, wie Pflege in Deutschland konzipiert wird. Das ist für niemanden ein Spaß und wer schonmal ein Pflegeheim besucht hat, dem kommt das wie Strafvollzug vor, nur ohne Gitter.

    Bei den Milliarden, die dort ausgegeben werden, müsste es aber zugehen wie im Luxushotel. Die Bürger wollen es aber auch nicht anders. Jeder weiß, wo er im Alter eventuell landen wird, aber alle tun so, als blieben sie fit bis 110 und am 111ten Geburtstag sterben sie lachend schmerzfrei im Schlaf.

    • Die Pflegeheime sind in Deutschland mittlerweile zu Verwahranstalten verkommen. Seltsamerweise sind die Heime, zb. in Kanada (Familie) im Vergleich zu uns wahre Luxusherbergen , bei gleicher finanzieller Belastung der Bevölkerung. Wo versickern bei uns die Milliarden, welche mittlerweile von den Versicherten gezahlt werden müssen?

  8. Vielleicht definiert man zuerst den Begriff „Gute Pflege“! Ich verstehe darunter: freundliche, sprachkundige und kompetente Pflegekräfte, ein qualitativ gutes, abwechslungsreiches und frisches Speisenangebot, angenehm gestaltete Einzelzimmer, regelmäßige Kommunikations-, Therapie-, Kursangebote sowie Frisörbesuche, tägliche Spaziergänge bzw -fahrten. Ist das für einen alten Menschen zu viel verlangt? Zumindest wird das (mehr oder weniger) in deutschen Gefängnissen geboten!
    Wir haben einen mittleren 4stelligen Betrag monatlich für unseren Vater, gestorben Januar 2020, vor Corona, bezahlt und schon damals – bis auf ein (tristes) Einzelzimmer NICHTS davon bekommen. Die Ernährung war der billigste Mist, den ich je gesehen habe, da er allein nicht mehr essen konnte, bekam er manchmal nichts („Heute wollte er nichts essen!“
    – der alte Mann hatte ersichtlich großen Hunger), osteuropäisches Pflegekräfte mit minimalsten Deutschkenntnissen, rauchend auf der Feuertreppe usw. Wenn ich daran denke, steigt immer noch kalte Wut in mir auf! Essen, Frisör, Spaziergänge haben wir organisiert. Therapien von der „Seniorenresidenz“ hoch und heilig versprochen? Nichts dergleichen!
    Die alten Menschen sind eine Last! So sehen das deutsche Politiker und mit ihnen ein Teil der deutschen Gesellschaft. Jeglicher Respekt vor dem Alter fehlt, Menschen sind „Personal“, sie haben ihre Arbeitsleistung bis zum Ende zur Verfügung zu stellen und das war’s.

    • Ein großer Teil ist Mismanagement, denke ich. Denn wenn ich mir ansehe, wie unglaublich ineffizient unsere Krankenhäuser organisiert sind (keine Prozessfestlegung, unklare Kommunikationsstrukturen, sinnlose Bürokratie, mangelhafte IT-Vernetzung), wundert es nicht, dass Resourcen immer knapper werden und die Versorgung immer schlechter. Statt hier anzusetzen, werden allen Ernstes E-Rezepte eingeführt! Denn d a s wird alles leichter machen, oder? Vielleicht nicht für die Menschen, die die allermeisten verschreibungspflichtigen Medikamente einnehmen, aber E-Rezept klingt doch super! Und man hat gleich – sozusagen durch‘s Hintertürchen – alle Vorraussetzungen für die Einführung der digitalen Krankenakte geschaffen. Keine Verschwörungstheorie, sondern mir genau so durch meine Krankenkasse mitgeteilt.

  9. Die Liste der Ursachen für die Misere ist doch ebenso lang wie die dort stehenden Punkte politisch unerwünscht weggelogen werden.
    a) Man kann das Geld nur 1x ausgeben. Wenn man lieber Radwege in Peru bezahlt, ist halt für Pfleger hier irgendwann nix mehr da.
    b) Demographie ist keine Hexenkunst: wenn man die Frauen politisch gewünscht lieber zum malochen abstellt und das Kinderkriegen lässt, sind halt irgendwann keine Kinder mehr zum pflegen da.
    c) wenn man alles, das „mühselig und beladen ist“ oder nur keine Lust zum Arbeiten hat, hier ins Land fluten lässt und hier mit Vollpension durchfüttern und „bespassen“ muss, sind halt für andere Sachen bald weder Geld noch Leute da.
    d) wenn man christliche Werte mit Füßen tritt, statt sie in der Gesellschaft zu verankern, gibts halt irgendwann auch keine Leute mehr, die aus altruistischen Gründen solche Jobs machen, sondern lieber 54 Semester studieren, um dann Genderbeauftragte/*s/IN zu werden
    e) wenn Leistung nicht mehr entlohnt, sondern wegbesteuert und umverteilt wird, muss man sich halt auch nicht wundern, wenn die Jugend nach 4 Std. Kaffeetrinken und Kickerspielen im Büro sich völlig erschöpft ans Instabildertauschen macht.
    f) wenn man zusieht, wie aus einer regional-atomistischen Versorgung mit funktionierendem Markt ein Pflegeoligopol mit wenigen Kapitalmarktplayern wird, darf man sich auch nicht wundern, wenn von dem ganzen Geld beim Gepflegten nichts ankommt
    g) wenn die Antwort auf diese Oligopole noch mehr unwirksame Bürokratiekontrolle ist

    h) und wenn zu guter Letzt, liebe Politiker, EURE EINZIGE Antwort auf diese Miseren noch mehr Gemurkse vom selben ist, und die Nennung eines jeden dieser o. g. Punkte a-g, der für jeden normal denkenden Menschen offen auf der Hand liegt, als böse Rääächts verfehmt wird: WAS meint ihr, soll da anderes rauskommen, als immer schlimmere Zustände?!

  10. Letztes Jahr gab eine Preiserhöhung im Pflegeheim unseres Vaters. Wir haben rund 500 Euro mehr bezahlen müssen. Gleichzeitig gab es als Begründung eine ausführliche Darstellung der Kosten. Ich habe das alles nachgerechnet und kam zu folgender Schätzung:
    Die meisten Bewohnern haben wohl PG 3 und 4. Rechnet man die erhöhten Einnahmen gegen die erhöhten Kosten, so kam ein größerer Gewinn für die Betreiber heraus als vor der Preiserhöhung. Selbst wenn alle Bewohner die PG 4 und 5 haben würden, hätte es noch ein Plus gegeben. Und das war eine kommunale Einrichtung, kein gewinnorientierter Konzern.
    Die unverschämten Preise in Pflegeheimen dienen zwar auch einer besseren Bezahlung von Pflegekräften, aber m.E. sind sie erstmal dafür da, die Gewinnmargen zu erhöhen.

    • Da Sie etwas bezahlen müssen, verdienen sie über 100.000€ im Jahr-wer darunter verdient, muss nicht für die Pflege der Eltern aufkommen.

      Da wirkt es dann schon albern, wenn man sich über 500 oder 1000€ im Monat beschwert. Bei Ihrem Einkommen ist das doch nichts.

      • Bei so einem Einkommen würde ich mich nicht echauffieren. Aber leider habe ich das nicht. Mit „wir“ war eher gemeint, dass die Pflegerechnungen an uns Kinder gehen, weil wir als Betreuer unserer Eltern deren Finanzen managen. Bezahlt wird (noch) aus deren Rentenleistungen. Bei der nächsten Erhöhung müssten wir allerdings im Namen unserer Eltern zum Sozialamt gehen, weil es dann nicht mehr reicht.
        Das ist das eigentliche Problem. Der Anteil der Pflegeheimbewohner, deren Pflege vom Sozialamt übernommen wird, wächst stetig. Für sie und ihre Angehörigen ist das praktisch, weil Preiserhöhungen dann quasi keine Rolle spielen – der Staat zahlt ja.

      • Viel Spaß beim Sozialamt, denn solange eines der Kinder noch irgendetwas besitzt, werden diese erst einmal zur Kasse gebeten. Nur bei Kinderlosen springt der Steuerzahler ein.

      • Kinder sind nur verpflichtet zu zahlen, wenn sie ein Einkommen von mehr als 100Tsd €/Jahr haben.

  11. Und ihre Kinder werden gar keine Pflege mehr haben. Ich bin jetzt Mitte 30. in 50 Jahren ist hier Schicht im Schacht. Da gibt es keine Heime oder gar Krankenhausplätze, außer natürlich für Besserverdiener.

    • Sie sind jung, suchen Sie sich was besseres. Gibt’s noch.

  12. Ja. Als das Gedöns dort in der Ukraine losgetreten wurde haben sie auch alte und Sieche von dort eingeflogen. Und inzwischen halt welche Massen, die es im Schützengraben erwischte und bei denen Reha nach dem Anpassen von Prothesen noch lohnt.
    Was unter den illegalen Grenzübertretern bzw. der nachgeholten Familie, uns einstmals als „übergesund“ vorgelogen, an Gebrechlichkeit einzieht, bleibt uns verborgen – bis man halt dann, wie Sie, im Schadensfall damit konfrontiert wird.
    Auch in Ambulanzen findet man sich in ähnlichem Verhältnis – was aufgrund der angeblichen Anwesenheit von immer noch nur angeblich um die 30% solcher mehr als staunen lässt.

    • Kenne selber Ukrainer, die ihre dementen, pflegebedürftigen Großeltern jetzt in deutschen Heimen mit deutschen Steuergeldern untergebracht haben. Wäre mal eine Recherche wert.

    • Das kannte ich bisher nur aus Nahost, von wo her nacheinander verschiedene alte Frauen mit wechselnden Diagnosen nach jahrzehntelangem Kochen und Stubenhocken auf immer ein und dieselbe Krankenkassenkarten durch die deutsche Chroniket-Vollversorgung gedreht wurden.

  13. Schaun wir uns mal den Haushalt vom Finanzminister an. Da „haut“ der Mann für fremde Länder und Migranten so viel Geld raus, dass für die eigene Bevölkerung nichts mehr übrig bleibt. Eine unfassbare Schande. Pflege nur noch nach dem Motto, „satt und sauber.“ Alle Leistungen für Länder, die faktisch uns nichts angehen, müssen nicht nur gekürzt, sondern ohne Wenn und Aber gestrichen werden. Grüne und Rote, wir pfeifen auf eure politisch-moralische Verantwortung für andere Völker!

    Ein Skandal ist die Unterstützung des UNRWA, was nichts anderes ist, als eine Unterstützung für die Verbrecher der Hamas (für mich eine Verbrecherorganisation ohne politisch-diplomatischen Status), die dadurch den Befreiungskrieg Israels verlängert.

  14. Ich kopiere jetzt mal ganz frech Prof. Hans-Werner Sinn, der diesen Spruch aber in Zusammenhang mit der Altersversorgung erfunden hat:

    „Die Deutschen wollen von Kindern gepflegt werden, die sie nie gezeugt haben.“

    Fairerweise muss man dazu sagen, dass das fast auf den ganzen sog. „Westen“ zutrifft, also auch auf Länder wie Italien oder die Niederlande, selbst wenn diese Länder geographisch im „Osten“ liegen wie z.B. Japan oder Südkorea. Es ist also weiß Gott kein rein deutsches Problem.

    • In den USA dürfen sie über die Folgen der Migration wenigstens noch reden – während bei uns alles hinter unserem Rücken gemauschelt wird. Auch, von Bürgermeistern und Stadtverwaltungen. „Springfield, OH is struggling with a surge of illegal immigrants. Mayor @RobRue3 describes how the city’s budget is designed for 60K residents, yet they are now supporting 75K. Biden and Kamala have overseen and encouraged a failed immigration and border policy affecting cities across the country.“: https://x.com/NicoleShanahan/status/1818798896870465734
      Was aber tun, mit 15.000 Neumenschen, die keinen oder nur einen geringen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander beitragen, die Angebote der Infrastruktur aber kostenfrei mit ausnutzen?
      Für mich ist es eh ein Wunder, wie wir es bislang und seit 2015 im Besonderen schafften, diese Millionenmasse von Kutlutfremden im sozialen Netz mit zu unterhalten – ohne dass schon viel länger die Wut der Einheimischen, auch noch für das aufkommen zu müssen, entbrannte.

      • Vor geraumer Zeit gab es hier, in Miami, ein TV-Interview mit einer Frau, die seit mehr als 20 Jahren illegal in den USA lebt, 2 oder 3 Kinder mit US-Staatsbürgerschaft hat. Auf die Frage, weshalb sie keinen legalen Status hat, der ihr ohne weiteres gewährt werden würde, habe, verneinte sie kategorisch, denn dann würde sie aus dem Social Care-Programmen herausfallen, sie müsse ihre Krankenversicherung und Miete selbst bezahlen.
        Alles klar?!

    • In den meisten anderen EU-Ländern gibt es nicht diese krassen Probleme. Was wird dort besser gemacht?

  15. Vor 25 Jahren war das Angebot an Pflegeplätzen wesentlich geringer. Heute ist daraus ein eigener Industriezweig entstanden und es gibt keinen Ort in Deutschland, in dem nicht neue Pflegeheime oder große Anbauten bei bestehenden Gebäuden entstanden sind. Die 1 : 1 Betreuung gibt es nur in der Palliativmedizin. Was es da sonst an Seniorenheimen gibt, hat meistens doch nicht viel mit Pflegebedürftigkeit zu tun. Da muss man sich nur die Parkplätze vor den Seniorenheimen anschauen. Jeder, der ins betreute Wohnen geht, wird gleich als Pflegefall gezählt und es wird ein Geschäft daraus gemacht. Für jeden Insassen einer solchen Einrichtung gibt es dann zur monatlichen Miete, auch das kleine Betreuungspaket für 495,-€. Das ist der 24-Stunden Service, dass einfach jemand da ist. Bei der Abgabenstruktur und Steuerkultur in Deutschland, muss man sich nicht wundern, dass man keine Leute kriegt. Das kann sich jeder selbst ausrechnen, wie viel die Leute zahlen müssen, um nur mal das betreute Wohnen zu finanzieren. Wenn es dann noch mehr wird und die Person selbst nichts mehr kann, dann wird es tatsächlich unbezahlbar. Leute für die Pflege zu bekommen, ist wie überall schwierig. Die große Konkurrenz auf diesem mäßig lukrativen Arbeitsmarkt heißt „Treffpunkt Bürgergeld“.

  16. Der finanzielle Shut down der Sozialsysteme war schon zum Zeitpunkt ihrer Etablierung angelegt. Die dramatischen demographischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte, der parteipolitische Zwang zur Publikumsbeglückung (Stimmenkauf) und die massenhafte Armutseinwanderung in unsere Sozialsysteme haben die vorhersehbare Fahrt gegen die Wand lediglich verkürzt.
    Wir haben aktuell ein Finanzierungslücke für Steuer- und Sozialsysteme von knapp 20 Billionen (= 20.000.000.000.000) Euro (ohne Massenmigration wären es etwa 14.000.000.000.000, kommt also eigentlich auch nicht mehr drauf an). Und die Lücke wächst Tag für Tag, Woche für Woche….
    Was das ganz konkret bedeutet, werden wir alle in kurzer Zeit miterleben. Das ist nicht mehr abwendbar, unabhängig davon, wer nun formal die Regierung bildet.

    • „Finanzierungslücke für Steuer- und Sozialsysteme knapp 20 Billionen“
      Wo haben Sie denn diese Zahl her und auf welchen Zeitraum bezieht sie sich?! Die Gesamtverschuldung des Bundes, der Länder und der Städte/Gemeinden beläuft sich auf ca. 3,5Billionen € und der Investitionsstau in öffentliche Infrastruktur wird auf ca. 750Mrd. geschätz. Jetzt legen wir noch mal 1 Billionen für den Wohnungsbau obenauf, das wären so ca. 5.000.000 40m²-Wohnungen, und liegen aber auch „erst“ bei 5,5 Billionen €.
      Mit 5,5Billionen Euro, dürften die größten Probleme Deutschlands aus der Welt geschafft sein. Nochmal zusätzlich 250Mrd. p.a. (fünf Billionen in 20 Jahren) für das Gesundheitswesen und wir wären fast alle Sorgen los. Wen aber wollen Sie mit den restlichen knapp 10 Billionen bespaßen?
      Doch nicht etwa die Habeckwender?!
      Wenn man sich bei einer „Finanzierungslücke“ an den Finanzierungswünschen, vulgo Finanzierungsbedarf, orientiert, wird das Geld niemals reichen, denn schon ich allein, hätte da eine Finanzierungslücke von mindestens 100 Mio Euro anzumelden.

  17. „Da eine willkürlich festgelegte Quote des Staates nicht erfüllt wird, bleiben hilfsbedürftige Menschen ganz ohne Hilfe.“
    die quote, also der personalschlüssel, ist schon schlechter als in vielen anderen ländern und so schon in der praxis zu gering. würde dieser nicht erfüllt werden, möchte ich kein bewohner sein….die situation ist so schon unwürdig und katastrophal, auf kosten von den bewohnern UND dem personal. ein absoluter skandal, wie hier mit den menschen umgegangen wird, die dieses land wieder aufgebaut haben, die haben wie alle alten menschen besseres verdient. ich spreche aus jahrelanger praxis

  18. die Idee, dass jeder Bürger im Alter eine seinen Wünschen und Bedürfnissen entsprechende professionelle Versorgung finden wird, basiert auf der Idee von einem wohlmeinend und kompetent geführten Staat, der die von den Bürger eingezahlten Sozialgelder verantwortungsvoll verwaltet und verteilt. Jeder, der ein wenig Kenntnis von Geschichte und vom menschlichen Wesen hat weiß, dass das immer schon sehr dünnes Eis war, das jederzeit einbrechen kann. Mindestens als Absicherung brauchen Sie etwas, das Sie persönlich in Händen halten, und Menschen, mit denen Sie über lange Jahre eine herzliche Beziehung bewahrt haben (auch Familie genannt). Die Zeiten werden schwer, und für all die maximalhedonistischen Egoisten unserer Zeit werden sie noch schwerer.

  19. die schlechte Zahlungsmoral der öffentlichen Hand ist seit Jahren bekannt. Kleine Handwerksbetriebe können Lied davon singen. Deswegen beteiligen sich viele gar nicht mehr an Ausschreibungen.
    Das Problem der doppelt- und dreifach Prüfungen des gleichen Sachverhaltes ist die Tatsache, daß es zu viele Beschäftigte im unproduktiven Bereich gibt, zu viele junge Menschen studierten halt „irgendwas soziales oder so“, die sind jetzt auf dem Arbeitsmarkt. Pflegen wollen sie nicht, aber alle wollen wichtig sein und ihre Existenz sichern. Daraus erwächst auch die Bürokratie.

  20. Ich rede jetzt mal aus dem Nähkästchen.
    Als systemrelevanter Versorger im medizinischen Bereich bekomme ich immer wieder sog. „Stornos“ von den jeweiligen Rechnungsprüfungsabteilungen.
    Dazu muss man wissen, dass diese Stornos nicht selten bereits vor MONATEN als Leistung von mir erbracht wurden!
    Intern munkelt man von gewissen Prozentzahlen, die die Rechnungsprüfer ohne jeden Grund, bzw. fadenscheinig ab zu lehnen haben.
    Ich schreibe das nur, weil im Kommentar etwas von einem zinslosen Darlehen steht.
    Es wird also auf vielfältige Art und Weise versucht, sich über die Runden zu bringen.
    Und dass dieses Land ganz offensichtlich finanziell im Eimer ist, muss nicht nochmal erwähnen, oder ?
    PS: 1982 fing ich in der Altenpflege an. In einer Schicht arbeiteten wir zu dritt und versorgten 39 Bewohner!
    Keine Ahnung also, wovon man heute gestresster sein kann als damals!
    Mein Nettolohn als sog. Pflegehelfer (*) war übrigens ca. 1.400,- bis 1.600 DM inkl. Schichtdienst am Wochenende. Wohl gemerkt, es waren DEUTSCHMARK!
    Könnte es also sein, dass sich FLEISS in diesem Land nicht mehr lohnt?
    Und könnte es aber auch sein, dass jegliche Ansprüche an das Leben überproportional gestiegen sind?
    (*) Als Pflegehelfer musste musste ich ALLES machen, was auch die leidlich besser bezahlten Examinierten verrichteten.
    Und die gingen meiner Erinnerung nach mit 1.800-2.000 DM nach Hause.
    Allesamt aber waren insbesondere STOLZ darauf, diesen Beruf aus zu üben.
    Satt und sauber galt daher damals nicht als Leitspruch!!!
    Ganz im Gegenteil musste ich mich mehrmals (spasseshalber) als Urinkellner bezeichnen lassen. Und das von solchen Leuten, die damals noch einer dualen Ausbildung im Handwerk nachgingen.
    Schon komisch, wie sich die Zeiten ändern.

  21. Diese politische Klasse zerstört, was sie anfasst. Es ist noch nicht einmal eine Frage, welcher Partei die Politiker angehören; die gesamte politische Klasse hat den Realitätsbezug verloren. Sie arbeitet nicht für eine funktionierende Wirklichkeit, sondern für „gute Bilder“ in der Echokammer der Medien und der „Kulturschaffenden“.

  22. Eine Hiobs-Botschaft nach der anderen – ändern kann es der Souverän nur bei den nächsten Wahlen. Allerdings wählen gerade die älteren Herrschaften zu einem großen Teil CDU (s. z.B. Ergebnisse LTW 2023 Hessen). Also finden die Resultate aus 16 Jahren Pseudo-Konservativer-Regierung nach wie vor bei ihnen übergroße Zustimmung (In Hessen waren es bei den Ü-70ern stolze 48%!).

    • Leider haben gerade diese Leute nicht den Anstand, ihre Fehler einzusehen. Und deswegen muss es dann die Zeit richten.

  23. Als Pflegender kann ich nur jedem raten nicht in ein Pflegeheim zu wechseln. Fast alle pflegerischen Dienste lassen sich für zu Hause buchen….evtl. ist Demenz eine Ausnahme…..und können daheim durch mobile Pflegedienste erledigt werden. Ich würde jedenfalls lieber zu Haus ein meine Fäkalien liegen müssen bis ich sauber gemacht werde als in einem Pflegeheim, wo ich schutzlos der Willkür des Betriebs ausgesetzt bin und teilweise Tage auf Reinigung warten muss….und…dort bin ich noch nicht mal Mieter sondern nur „Insasse“.

    • Demenz ist die Ausnahme, und Demenz ist – nicht zuletzt als Spätfolge der Zivilisationsschäden aus Überfressen und Bewegungsmangel (=bequemes Leben) nicht gerade selten.

  24. Das „die Pflege“ immer schlechter wird, ist so offensichtlich, wie absurd. Schließlich wird sie immer teurer! Für das Geld, was ich für meine Mutter im Heim zahlen müsste, kann ich eine Pflegerin bezahlen, die ihr 24/7 zur Seite steht und nicht nur 2 Mal am Tag für 5 Minuten.
    Die Pfleger verdienen schlecht, sind überarbeitet und viele Heime gehen pleite. WO aber bleibt das ganze Geld???

    • Hierzu gab es einige interessante Berichte und Dokumentationen. Gerade auch über die Big-Player in dieser Branche (insb. in Frankreich). AG`s mit in erster Linie nur einem Ziel. Gewinne machen und möglichst hohe Margen abschöpfen. Der Wasserkopf und die Aktionäre (meist private equity Investoren) wollen bedient werden. Und das geht eben zu Lasten der zu Pflegenden Menschen. Gewinnmaximierung gelingt in erster Linie durch Personalkosteneinsparungen (die ca. 70 % der Gesamtkosten ausmachen). In der Pflege finden zunehmend Gewinnmaximierungsexzesse statt. Ich kenne das nur zu gut, da meine Mutter ebenfalls in einem Pflegeheim ist (Korian = französischer Großkonzern). Dort wird jede noch so kleine Stellschraube zur Kostenreduzierung bzw. Umsatzmaximierung genutzt. Zudem kaufen diese Großkonzerne europaweit die kleinern Anbieter auf, um so eine alleinige Macht in diesem Bereich zu haben. Wo es noch halbwegs gut klappt ist bei Caritas, Rotes Kreuz und kirchlichen Heimen.
      Wie private Investoren Profit aus der Altenpflege schlagen – Gesundheitspolitik – derStandard.at › Inland
      Gerne auch mal den Bericht „Goldgrube Pflegeheim“ ansehen.

    • Schon 2008 hat Hans Herbert von Arnim u. a. in „Die Deutschlandakte – Was Politiker und Wirtschaftsbosse unserem Land antun“ schonungslos offen gelegt, wie das lang entstandene System Land und Bürger schädigt. Inhaltsverzeichnis und erste Seiten hier: https://bilder.buecher.de/zusatz/33/33755/33755313_lese_1.pdf
      Wenn man von Arnim folgt machten welche auf allen Ebenen seit Zeiten Milliarden Gewinne, indem sie uns seit Jahrzehnten mit solchem Spiel schröpfen. Und jetzt wälzen sie sich halt vor den von ihnen geholten neuen Herren in Unterwerfungsgesten unter der Grasnarbe. Helfen wirds ihnen nicht – denn auch dort liebt man den Verrat – aber nicht die Verräter.
      Schade, dass man, wie es scheint, bei ihm nicht mehr nachfragen kann?

  25. So ist das in einer Welt, in der die Sozialkassen die Bösen und die Pflegeheimbetreiber und die jeweiligen Immobilienbesitzer altruistische Menschenfreunde sind. Um sich der Realität ein wenig anzunähern, sollte man sich wirklich mal den „Spaß“ machen und die kassierten Pflegekosten/Miete den erbrachten Leistungen, gern auch mit großzügigster Berechnung, gegenüberzustellen.
    Danach wird man, genau wie ich seinerzeit, nicht umhin kommen zu fragen: Wo ist denn nach so relativ wenig Leistung, der Rest des Geldes geblieben?
    Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Ich gönne den Pflegekräften jeden Cent und sogar so einige Euro dazu. Denn sie sind es, die das System am Laufen halten, aber ganz gewiss nicht diejenigen, die dieses System bis kurz vor den Kollaps ausreizen.

  26. Die Kosten und Beiträge steigen in allen Bereichen. Dafür darf sich der Steuermichel auf sinkende Qualität der Angebote einstellen. Seien es die Bahn oder das Gesundheitswesen, die Infrastruktur (Straßen, Telekommunikation) oder, oder. Deutschland schmeißt das Geld für unsere Neubürger und die ganze Welt mit vollen Händen heraus und der Deutsche Steuerbürger darf dem Niedergang wortlos zuschauen. Macht er jedoch den Mund auf, so ist er im günstigsten Fall ein Schwurbler, im schlechtesten Nazi oder Rassist. So behämmert war man nicht einmal in der Ex-DDR. Honecker sperrte sein Volk zwar ein, gab es jedoch nicht der Vernichtung preis, wie es diese und die letzte Regierung tat.

  27. Warum, Herr Thurnes, gehen Sie nicht an des Pudels Kern? Ein völlig korrupter & korrumpierter Staat, wie unserer, der die nutzlosen Blockbuster von BigPharma & damit die Geldbeutel derer Aktionäre mit vielen Milliarden füllt, hat kein Geld für Pflege über. Das ist ja auch nicht nur bei uns so. Ich habe einen ETF mit weltweiten Pharma-Werten im Depot. Der steigt, steigt & steigt & damit ist auch klar, wer die WHO finanziert, ein billige Investition dieser Branche.

  28. Betten stehen (wie in vielen Kliniken auch) nicht deshalb massenhaft leer, weil kein Geld für Personal vorhanden wäre, sondern weil kein Personal vorhanden ist. Das ist das Hauptproblem. Schon jetzt ist der Personalschlüssel hierdurch bedingt (nicht durch Geldmangel!) prekär.
    Das Gesundheits- und Pflegewesen leidet sicherlich auch an Unterfinanzierung, aber zur zunehmenden Dysfunktionalität führt, dass kaum noch junge Menschen diese Jobs machen wollen.
    In abshbarer Zeit werden wir in Bezug auf die Versorgung hilfsbedürftiger Menschen vor Probleme und Entscheidungen gestellt, die sich die meisten Bürger bislang nicht mal in ihren Albträumen vorstellen können.

    • Ist der Grund die demographische Katastrophe der Kinderlosigkeit der Boomer-Generation, über die wir nicht reden dürfen?

      • Nein. Noch gibt es ja genügend Nachwuchs. Von dem uns zugesetztem aber nur schwer zu gebrauchendem gar nicht gesprochen.
        Nur, dass der sich halt nicht für Berufe im medizinisch-pflegerischen Bereich zu interessieren scheint bzw. dafür eben auch tatsächlich nicht (mehr) sozialisiert ist. Arzt- wie Zahnarzthelferinnen, die Interesse an dem Beruf zeigen, vertrauenswürdig, verlässlich wie mitdenkend agieren können und die Übersicht behalten sind ebenso Mangelware wie Menschen in der Pflege. Wenn sie denn noch einen 8-Stunden-Tag durchzustehen fähig sind.
        Man kapriziert sich aufs Studium von gendern oder auf irgendwas mit Medien statt auf solches, das tatsächlich elementar gebraucht würde. Oder darauf, sich mit Schulabgang direkt ins soziale Netz fallen zu lassen.
        Um mich herum gibt es zudem viele weiße Eltern, die sich über ihre Kinderschar, auch vielmals mehr als 2, sehr zu freuen scheinen, nach einer langen Zeit, in der ältere Menschen die Straße dominierten.

      • Schuld ist leider auch das Schulsystem. Abitur für alle, Absenkung des Unterrichtniveaus, Herabwürdigung „normaler“ Berufe. Damals, als der Realschulabschluss etwas wert war und auch Volksschulabsolventen von den Arbeitgebern beachtet wurden, gab es diese Nachwuchsprobleme nicht.

        1. Menschen mit guten Jobs, deren Kinder mit großer Wahrscheinlichkeit auch gute Jobs ergreifen würden, bekommen immer weniger Kinder….Menschen ohne Jobs oder mit Billiglohnjobs bekommen dahingegen immer mehr Kinder, die aber zum größeren Teil später auch keine guten Jobs ausüben.
        2. Menschen, die nach Deutschland immigrieren, gehen zum weitaus größeren Teil dauerhaft keiner Erwerbstätigkeit nach, deren Höhe „normale“ Sozialabgaben bedingen würde.

        Klassische „Double relaxed Darwinian Selection“
        Folgen unserer Gesellschaftspolitik, unserer Bildungspolitik, unserer Einwanderungs(nicht)politik und vor allem unserer Verleugnung anthropologischer Realitäten.

      • Irrtum. Die Generationen nach den Boomern haben nicht mehr Kinder als die ‚Boomer‘. Bereits in den 70er Jahren war klar, dass die Geburtenkurve nicht wieder ansteigen würde, und die Politik hätte zeitig entsprechende Vorkehrungen treffen sollen. Jetzt die ‚Boomer‘-Generation als Sündenbock hinzustellen, ist weder fair noch korrekt.

  29. Der Bedarf steigt, das Angebot sinkt. In der Pflegebranche sind die Regeln des Marktes außer Kraft gesetzt. Das liegt an der Regelungswut des Staates – und daran, dass die Ampel das Geld an anderer Stelle raushaut.

    Das könnte man glauben, doch der Staat hat ausnahmsweise mal nichts damit zu tun, sondern die Gier der Betreiber solcher Alten- und Pflegeheime. Man sollte sich doch mal die Gehälter anschauen, die man den Pflegekräften zahlt; da sollte schnell klar werden, dass es nicht an den Gehältern derer liegen kann, die sich Tag für Tag die eigene Gesundheit ruinieren.
    Seit vielen Jahren schon hat man Betreibern dann doch tatsächlich erlaubt, dass mehr ungelernte Pflegekräfte eingestellt werden können und der Anteil an examinierten Pflegekräften abgesenkt wurde. Die Kosten für Gehälter haben sich also noch einmal reduziert, doch die Pflegesätze wurden immer wieder erhöht.
    Verantwortlich dafür sind die Krankenkassen und nicht, wie hier angenommen, der Staat. Dabei kommt es allerdings darauf an, ob es sich um eine private, eine städtische oder eine kirchliche Einrichtung handelt, die recht unterschiedliche Auffassungen von Pflege haben.
    Um ein privates Alten- oder Pflegeheim zu finanzieren, muss man richtig tief in die Tasche greifen; das ist aber nur sehr wenigen Menschen möglich. Städtische sowie kirchliche Einrichtungen sind wirklich übel; besonders die kirchlichen Einrichtungen sind das allerletzte.
    Das Angebot für Pflegeplätze sinkt nicht wirklich, es fehlen lediglich qualitativ gute Pflegeeinrichtungen. Die Regeln des Marktes sind auch nicht außer Kraft gesetzt; ganz im Gegenteil: ⇒ Angebot und Nachfrage bilden den Preis! Ganz besonders im Pflegebereich funktioniert der Markt ganz hervorragend.
    Was überhaupt die Pflege so kaputt gemacht hat, ist die Vorgabe, wie lange welche Tätigkeit dauern darf! Das ist in meinen Augen regelrecht menschenverachtend, denn der Mensch an sich ist nur noch Nebensache oder ein notwendiges Übel. Richtig schlimm ist es in der häuslichen Pflege, weil man den Mitarbeitern irrwitzige Zeiten vorgibt. Beispiel: eine Patientin wohnt am östlichen Stadtrand, die Pflegerin hat 15 Minuten Zeit, um ihre Liste abzuarbeiten. Danach hat die Pflegerin 8 Minuten Zeit, um an das andere Ende der Stadt zu kommen und sie mit 250 km/h durch die Stadt fahren müsste, um das schaffen zu können. Voraussetzung wäre natürlich, dass niemand sonst auf der Straße ist und alle Ampeln konsequent Grünlicht zeigen. Schafft eine Pflegerin diese Zeitvorgaben nicht, verlängert sich ihr Arbeitstag, weil sie ihre Liste mit Patienten abarbeiten muss.
    Dieser Stress ist es, der den Beruf alles andere als attraktiv macht; abgesehen von der schlechten Bezahlung, die alles andere als leistungsgerecht ist. Es sind wie gesagt die Krankenkassen, die das zu verantworten haben.

  30. Aha. Aber warum ist die Belastung denn so hoch? Die Frage wird hier nicht gestellt!

    Immerhin beteiligen sich Beamte, Selbständige und Freiberufler nicht an den Kosten der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Finanzierung der „Einwanderung“. Politische Kosten werden der zwangsversicherten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Bevölkerung zugeschoben.

    Wie sollte sie sich dagegen wehren? Welcher Richter wäre denn nicht befangen (und weisungsgebunden), da Teil der Gruppe, die eben keinen Cent zu den allgemeinen Kosten beiträgt.

    Gleichzeitig werden „Sonderregelungen“ für Lobbyisten und Freunde der Regierung erfunden, um Gutverdiener systemfeindlich aus der Zwangsversicherung zu befreien (siehe etwa die „Befreiung“ von Syndikus-Anwälten).

    Wenn jetzt die Lebensarbeitszeit verlängert werden soll, bedeutet dies tatsächlich den Versuch der „Regierung“ den irgendwie noch geschuldeten Leistungfall (also die deutsche Mickerlings-Rente) nach hinten zu verschieben: Vernichtung durch Arbeit hatten wir ja schon einmal – und die hatte halt hässliche Bilder hinterlassen.

    Moral: die Nutzniesser dieses auf Ausbeutung und Ungleichheit fussenden Systems werden zu verhindern wissen, sich an den produzierten Kosten beteiligen zu müssen. Es scheint keinen Anwalt zu geben, der gegen dieses System auf europäischer Ebene vorginge.

    • „Immerhin beteiligen sich Beamte, Selbständige und Freiberufler nicht an den Kosten der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Finanzierung der „Einwanderung“. Politische Kosten werden der zwangsversicherten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Bevölkerung zugeschoben. “

      Steuergelder kommen bei Ihnen aus der gleichen Steckdose wie der Strom, nehme ich an. Die medizinischen Leistungen für Migranten werden übrigens nicht durch die GKV-Beiträge finanziert, sondern durch Kopfpauschalen, die der Staat aka wir Steuerzahler den Krankenkassen transferieren. Ob, wie von den GKK´s behauptet, diese Kopfpauschalen zu gering sind, steht auf einem anderen Blatt.

      • Ich gehe davon aus, dass auch Sie Nutzniesser des Systems sind. Leistungen der „Zuwanderer“ und Bürgergeld-Empfänger werden aus den Beiträgen der Zwangsversicherten geleistet. Die steuerfinanzierte Kopfpauschale deckt nicht im Ansatz die tatsächlichen Kosten. Wenn ich Ihnen also 10 EURE Kosten aufs Auge drücke und Ihnen dafür 1 EURO ersetze: wie nennt man das? Steuern aus der Steckdose? Guter Witz!

    • Das System muss generell reformiert werden. Dieses ewig neidvolle Fingerzeigen auf Selbstständige muss ein Ende haben! Als Selbstständiger hatte ich per PKV, nachdem meine GKV vierstellige Beträge für tatsächlich keine Leistung zwangsweise abkassieren wollte, auch in die Pflegekasse einzuzahlen. Es ist also nicht so, dass Selbständige gar nichts bezahlen müssten. Ich sehe tatsächlich zwei Möglichkeiten: alle zahlen gemeinsam in ein verpflichtendes System ein, ein System heißt eine einzige KV für alle, mit optionalen Zusatzleistungen. Wer keine Beiträge als Arbeitsfähiger einzahlen kann (Arbeitslosigkeit/Faulheit) erhält nur Schmerzbehandlungen.
      Alternativ private Systeme, wo sich jeder aussuchen kann, ob er einzahlt oder nicht. Bei Nichteinzahlung erfolgt lediglich Schmerzbehandlung.

      • Bei einer Systemreform sollte man hauptsächlich das Beamtentum im Blick haben. Selbstständige würden wohl eher gewinnen, denn für sie ist es bereits teuer.

    • Apropos Beamte: Die sind auch bezügl. der Pflege priviligiert. Mal recherchieren! Alles unter dem Mantel der staatlichen Fürsorgepflicht …

  31. Nur mehr Geld und weniger Bürokratie wird so gut wie keins der Probleme der Pflege lösen.
    „Gut und bezahlbar für alle“ ist sowieso eine völlige Utopie, gerade vor dem Hintergrund der Zahlen des Pflegebedarfs.

  32. Darf man es Ironie der wählenden Mehrheit nennen ?
    Die ca 21 Mio Rentner incl der Pflegebedürftigen wählen seit JAHREN treu und brav den Block der Einheitsparteien. Nun müssen sie – und deren Angehörige – halt die Rechnungen zahlen. Aber trösten sie sich mit Swenja Schulze von den Sozialen: „Fahrradwege in Lima sind gut fürs Kliiima … und kommen ihnen auch hier zu gute“ nur ganz dolle dran glauben.
    PS: Die von schwarz rot grün gelb herbeigeschleppten Jungen Männer sind ganz Silke motiviert pflegerisch Danke zu sagen.

  33. Ab der Stelle, an der das Geld den ersten Haken schlägt, versteht der deutsche Durchschnittswähler den kompletten Vorgang nicht mehr. Die Tagesschau liegt schon ganz richtig, wenn sie für ihre Zielgruppe Sendungen in „einfacher“ Sprache ausstrahlt.

  34. Wurde nicht die Sarco-Suizidkapsel des Australiers Philipp Nitschke in den deutschen Medien so auffällig angepriesen? Weil man in der deutschen Gesellschaft die alten Menschen offenbar für überflüssig ansieht und ihnen auf diese durchsichtige Weise den Selbstmord anempfiehlt, bevor sie auf grausige Weise durch Vernachlässigung und Vereinsamung zu Tode gepflegt werden? Die deutsche Gesellschaft ist seit Merkel eiskalt und grausam, unter der Ampel ist das Leben hier unerträglich. Wieso sollte man also bleiben? Um sich ausbeuten zu lassen und am Ende zu vergammeln? Oder sich lebendig in einen Sarg zu legen? Es graust mich, es graut mir jeden Tag mehr vor dieser Regierung.

    • Schauen Sie mal nach Canada! Dort wird Ihnen ein soziales Ableben durch Suizid staatlich nahegelegt! Präsident ist ein gewisser Herr Trudeau mit WEF-Verbindungen und interessantem Vater, zumindest was man inoffiziell munkelt.

  35. Sollte man nicht besser dahin wirken, daß es wieder die Regel wird/werden kann, daß die Angehörigen/Erben ihre Alten Pflegen, statt sie der Allgemeinheit aufzuhalsen, um bequem leben zu können und schließlich das Erbe einzustreichen? Allerdings auch dann, wenn die Erblasser den Nachkommen „nur“ einst das Leben geschenkt haben.
    Es blieben dann nur noch die, die wirklich niemanden hätten und für die reichten die Ressourcen.

    • Wie soll das gehen, wenn doch erwünscht ist, daß alle arbeiten gehen? Das mit dem „bequem leben können“ trifft sicher nicht die Mehrheit.
      Wir haben sowohl meine Eltern als auch meine Schwiegereltern zu Hause gepflegt. Nebenbei hatte ich noch ein Kind zu versorgen. Das alles ging auch nur, weil mein Mann genügend verdient hat, um über die Runden zu kommen. Später mußte auch mein Bruder gepflegt werden. Das alles zog sich über ca. 10 Jahre hin. Hätte ich nicht noch zwei Geschwister gehabt, die auch in die Pflege involviert waren, wäre es gar nicht gegangen. Auch die Wohnsituation spielt eine große Rolle. Im übrigen haben auch die Kinder, als sie so ca. 15, 16, Jahre alt waren, ab und zu mitgeholfen, das was man ihnen zumuten konnte.
      Und wer glaubt, daß das alles easy ist, täuscht sich gewaltig.
      Wer zudem glaubt, daß früher, als die Alten alle zuhause betreut wurden, alles besser war, täuscht sich noch gewaltiger.

      • Mit den (fast) höchsten Steuern weit und breit übertragen wir dem Staat die Aufgaben, die wir selbst lösen könnten und sollten. Übrigens: Ich (damals Mitte 60) habe meine Mutter gepflegt, was letztlich bewirkte, daß mit meinen Steuern die Pflege derer bezahlt wurde, die der Gesellschaft zur Pflege überlassen wurden.
        Meine Kritik richtet sich gegen das System, wohl wissend, wie anstrengend die Pflege durch Angehörige ist.
        Sie können weitere Milliarden in die „Pflege“ stecken, nie wird es gelingen, ein zufriedenstellendes System zu schaffen.
        An dem Tag, an dem der Respekt vor den Alten zurückkehrt, wird das Problem derer Pflege gelöst sein.

    • Übrigens, die Steuerzahler bekommen immer weniger Kinder, weil sie es sich oftmals einfach nicht mehr leisten können, denn Frauen, die nicht selber für ihre Rente arbeiten, können einem Lebensalter in Armut entgegensehen.
      Zudem kommen lange Anfahrtswege zur Arbeit aufgrund eines katastrophalen Bus/Bahnsystems bzw unerschwinglicher arbeitsplatznaher Wohnungen dazu. Und da fordern Sie nun, dass man die Eltern pflegen soll? Wo denn, bitte? In deren Wohnung? Die oft leider Hunderte von Kilometern entfernt ist. Oder in der eigenen Wohnung? Als ob man dafür Platz hätte. Umziehen? Gute Idee, es gibt ja so viele freie Wohnungen!
      Nur Großfamilien, die in entsprechenden Immobilien mit viel Tagesfreizeit zusammen leben, können dieses von Ihnen geforderte Modell vielleicht leben. Aber für die sorgt ja auch der Staat!

    • 1) Es werden sehr viele Menschen zu Hause gepflegt, oft durch ebenfalls ältere und beeinträchtigte Menschen, vor allem auf dem Land, aber da schauen die Geschwätzeliten ja nicht hin.

      2) Ein Großteil der stationären Pflege geht auf „Diabetes Typ III“, den krankhaften geistigen Verfall zurück. Sie können nicht jemanden zu Hause haben, der den Gasherd auf allen Flammen hochdreht, damit‘s ihm muckelig ist, dann den Wäschekorb daraufstellt und verträumt auf den Hinterhof watschelt. Oder jemanden, der den Lehrer der Enkelin mit geschwungener Axt empfängt, weil er ausschaut „wie ein Franzos“.

      3) Die gute alte Zeit hat‘s nicht gegeben. Damals starben die Bettlägerigen oder Verwirrten meist nach wenigen Monaten. Heute vegetieren manche Schwerstdemente noch Jahre dahin.

    • Wer Kinder und zu ihnen eine enge Verbindung hat bzw mit der kinderhabenden Familie in enger Verbindung steht, ist gut dran. Wer nicht, der nicht.

  36. Gibt es eigentlich einen einzigen Punkt, wo man sagen kann: Das hat die Regierung aber gut gemacht. Der Politiker XYZ hat einen tollen Job für unser Land und unsere Bevölkerung gemacht? Ich finde keinen. Die Regulierungswut ist die eine, die Nachwirkungen der skandalösen Coronapolitik sicherlich die andere Ursache für den Pflegenotstand (neben Zuwanderung, Bürgergeld, Ukraineunterstützung, Energie- und Wirtschaftspolitik usw). Zieht mal irgendjemand von diesen Totalversagern aus der Ampel die Konsequenzen und tritt zurück? Fehlanzeige.

  37. Leider wird in diesem Artikel einiges vermengt. Krankenkassen und Pflegekassen sind zwei unterschiedliche Institutionen mit getrennten Haushalten. Auch wenn beide Institutionen aktuell unterfinanziert sind, haben die Probleme des einen grds. nichts mit den Problemen des anderen zu tun. Das Problem der Pflege liegt primär in der Demographie und der strukturellen Unterfinanzierung, hier ist der Staat mit Steuermittel gefordert- bekanntlich hat der Staat genug Geld für alles, nur nicht für die Probleme der eigenen Bevölkerung. Die Kritik an der Personalquote in den Pflegeheimen ist geradezu menschenverachtend. Schon jetzt ist die Versorgung der Pflegebedürftigen in den Heimen häufig prekär. Sollen die Heime über den Wegfall der Quote zu absoluten Verwahranstalten werden? Am Ende wird man das Problem der Pflege nur über ein soziales Pflichtjahr für alle jungen Menschen lösen können. Ersatzweise könnte dann Wehrdienst geleistet werden – also soziales Pflichtjahr für alle, Wehrdienst für die Drückeberger.

    • So viel ich weiß akquirieren sie unter den jungen Herren, um ihnen damit eine Bleibeperspektive anzubieten, falls die Lügen für einen deutschen Pass nicht ausreichen.
      Manchmal kommt dann irgendwo hoch, wie solche ihr Metier verstehen – und ich wollte mich nicht als hilflose Person solchen dann ausgesetzt sehen. Wobei – die Berichte werden in letzter Zeit weniger – was aber nicht heißen muss, dass die Misere deshalb für „Einzelfälle“ ausgestanden wäre.

      • Es sind auch viele Afrikaner (Kamerun, Elfenbeinküste) sowie Pakistaner (Männer!), die in
        die Pflegeberufe „strömen“. Denen geht es ausschließlich um Aufenthaltstitel, auf keinen Fall würde ich mich von solchen Leuten anfassen lassen. Nein! Rassismus ist das nicht, bin selbst mit einem POC verheiratet, das ist reiner Selbstschutz!

  38. Ein Unding ist, dass die Pflegesätze der PV für häusliche Pflege durch Familienangehörige nur ca. 1/3 dessen betragen, was eine Pflegeinrichtung / -dienst für den vergleichbaren Fall erhält.
    Die Zahl der stationären Pflegefälle würde sich sofort drastisch verringern, wenn für die pflegenden Angehörigen ähnlich hohe Mittel zur Verfügung stehen würden wie für nichthäusliche Pflege und damit ein dauerhafter oder zeitweiser Ausstieg aus einem zum Unterhalt erforderlichen Arbeitsverhältnis eines Angehörigen möglich wird.

    Die Kosten für Bau oder Sanierung eines Gebäudes für stationäre Pflege können von den Eigentümern vollumfänglich per Pflegerechnung (Investitionszulage) an die Betroffenen weitergegeben werden, während jede „normale“ Firma die Kosten für den eigenen Standort (Bau, Miete , Pacht) maximal über die Steuer als Betriebskosten absetzen können.
    Ein drastische Fall für erfolgreiche Lobbypolitik – so, wie im Gesundheitswesen, bei gesetzlicher Renten- und Krankenversicherung auch.
    Ganze unproduktive Völkerstämme können so auf Kosten der betroffenen Bürger leistungslos mitverdienen – und das exorbitant.

    • „Wir sind ein reiches Land!“
      Denn jeder, der da illegal ins Land kommt, wird ab dem ersten Schritt fürstlich entlohnt.
      Und ich nehme an, dass das inzwischen viel mehr sind als die Anzahl der der Pflege bedürftigen alten Menschen, die das hier alles aufbauten und, wenn man bedenkt, schon immer, aber jetzt ganz besonders, im Stich gelassen werden.

  39. 5,6 Millionen Pflegebeduerftige & deren Angehoerige & die Angestellten/Mitarbeiter in den Pflegeberufen ….. sollten sich fragen, wen sie gewaehlt haben.
    Auch wenn sich die Gruppen ueberschneiden, sollten sich diese Frage noch die Geschaedigten der mRNA-Spritze, deren Angehoerige und die Ungespritzten und die sich belogen fuehlen stellen.
    Es gibt massgeblich vier Parteien, die es zu verantworten haben.
    Schon erstaunlich, wie die Propaganda den Menschen blind fuer die Wirklichkeit machen. Blind und taub und stumm.

  40. So ist das doch in Deutschland immer gewesen. Zwei Klassen. Beispielsweise erhalten Beamte, unverdienterweise mit hohen Pensionen vom dummen Steuerzahler bedacht, eine bessere Pflege. Die Rentner, normale Rentner, also die Alimentierer der Beamten, die tatsächlichen und einzigen Leistungsträger, bekommen schlechte Pflege, oder gar keine, werden dann von bunten Neubürgern im Pflegeheim ausgeraubt und vergewaltigt, die Heimleitung, meistens nicht in deutscher Hand, sieht zu bzw. ist involviert, weil die Renten so mickrig sind und man, falls etwas zu holen ist, ihnen ihr Eigentum wegnimmt, um dies zu finanzieren. Dann kommen noch die bunten Pfleglinge, nie etwas eingezahlt, aber krank, die erhalten erstklassige Pflege. Irgendwie muss Deutschland seiner moralischen Verpflichtung gegenüber der Welt nachkommen, dies geht seit 2000 Jahren zu Lasten der Bevölkerung.

  41. Weiterer Fakt:
    wird so ein Altenheimbetreiber durch verzögerte Zahlungen zur Aufgabe gezwungen, steht damit sofort eine weitere Unterkunft für junge Herren aus aller Welt zur Verfügung.
    Seit 2014, evtl. früher, nicht gelistet, wie viele das inzwischen in Deutschland sind.

  42. Der auf den monatlichen Rechnungen eines Plegeheimes für dessen Insassen erscheinende, und in seiner Höhe alle anderen erschlagende Posten „Ivestitionszulage“ hat dort nichts zu suchen.
    Diese Erkenntnis wurde letzte Woche im ÖRR erstmals von einem bekannten Politiker geäußert. Welch ein Ketzer der Lobbypolitik.
    Dieser Rechnungsposten ist nichts anderes als die Finanzierung aller baulichen und technischen Voraussetzungen (Gebäude – Neubau oder Sanierung) auf Kosten der Insassen und Pflegeversicherungszahler.

    Machen Sie eine Pflege-Firma auf – wir sorgen mit Gesetzen dafür, dass alle dafür notwendigen Investitionen Sie finanziell nicht belasten werden – ein ganzes langes Firmenleben lang.
    Ihre Bundesregierung.

  43. Scherzkeks. Sie beklagen, dass in der Pflege in Deutschland „die Regeln des Marktes“ außer Kraft gesetzt wurden und behaupten, deshalb würden die Leute schlecht gepflegt. Vermutlich haben Sie keine Eltern im Pflegeheim oder, die ambulant versorgt werden müssen. Denn was der Markt da geregelt hat würden Sie da bestens sehen können. Ich bin Krankenpfleger im Krankenhaus, habe jahrelang nebenbei in der ambulanten Pflege gearbeitet. Da wurde die maximale Zahl an Hilfskräften beschäftigt, examinierte Kräfte so wenig wie möglich. Der Zeitdruck enorm. Mein Pflegedienstbetreiber beimte nicht mehr bezahlen zu können – klar, denn nach 5 Jahren machte er noch ein Altenheim auf. Mit derselben Philosophie: Personalkosten klein halten. Fazit: Das Heim wurde nur 2 Jahre später von der Heimaufsicht geschlossen wegen unhaltbarer Zustände. Was Markt im Gesundheitswesen heißt sehen wir an den riesigen Ketten wie Asklepios, Helios etc. Niedriger Personalschlüssel – und das nicht nur, weil Pflegekräfte schlecht zu finden sind. Aktionäre müssen ja verdienen. Entsprechend die Versorgung. Konnte ich am eigenen Leib erfahren, als ich 2020 mit COVID bei einem meiner Patienten infiziert in einem der Asklepios-Häuser Hamburgs lag mit 8 Liter o2 auf der Nase bei Lungenentzündung und akutem Nierenversagen. Ich bat um Inhalation, um Atemtrainer. Bekam sie nicht, weil das dort nicht üblich sei. Wie mir am Ende die Ärztin eingestand wurde sogar daran gespart. Fazit: Meine Stationsschwester organisierte meine Verlegung in unser eigenes Uniklinikum. Dort gab es genug Personal, Inhalation, Atemtrainer. Kostet zwar etwas, aber dort gesundete ich. Ich bin kein Gegener der Marktwirtschaft, aber das Gesundheitssystem hat gezeigt, dass der Markt eben nicht alles regelt. Oder besser, nicht alles zum Besseren regelt.

  44. Man kann nur jedem raten dieses verrückte Land so schnell wie möglich zu verlassen!!!
    Nach dieser Regierung die allesamt auf dem intellektuellen Niveau einer Frau Esken wandeln wird nichts aber auch gar nichts mehr so sein wie es mal war!
    Die hauen in ihrem Wahn alles aber auch wirklich ALLES kurz und klein!
    Man muss nur bedenken, dass mitlerweile die Kranken und Altenpfleger 50% ihrer Zeit mit vollkommen unnützem Bürokratischen Müll verbringen müssen!
    Wer sich dann noch wundert, das das Geld weder vorn noch hintern reicht… der wählt halt die Einheitspartei…

    • manche komplexe Probleme haben erstaunlicherweise tatsächlich einfache Lösungen. Nichtsnutzige aggressive Eindringlinge? Da hilft ein großer Zaun und konsequente Verteidigung desselben. Überfordernder Zustrom auf der Versorgungsempfängerseite? Da hilft die Rückreise in diejenigen Länder, aus denen die Empfänger samt laufendem Krankenversicherungstourismus aus der multimorbiden Heimat ihr Wissen, ihre Disziplin und ihre Strebsamkeit so schändlich abgezogen haben.

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