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Ohne Auflage kein Steuergeld: Zeitungen sind der große Verlierer der Woche

24.07.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Zeitungen befinden sich im freien Fall. Offensichtlich, wenn es um die Auflage geht. Subtiler, wenn es um Glaubwürdigkeit geht. Der Bedeutungsverlust ist so groß, dass sogar die Politik Verleger im Stich lässt.

Alle drei Monate veröffentlicht der Verein der werbetreibenden Wirtschaft (IVW) die Auflagenzahlen der deutschen Zeitungen. Sie sind ein wenig verwirrend, was weder Zufall noch Unvermögen des Lesers ist – sondern gewollt. Eine hohe Auflage bedeutet eine hohe gesellschaftliche Bedeutung. Und wer als Verleger einen Bedeutungsverlust fürchtet, der lässt besser keinen klaren Blick auf die tatsächlichen Zahlen zu.

Zum Beispiel die Taz. Das ist eine große, bedeutende und überregionale Zeitung, der eine breite Leserschaft folgt. Das könnte man meinen, wenn man sich ausschließlich über ARD und ZDF informiert. Denn die lassen permanent Taz-Redakteure die Welt erklären. Etwa die „Wirtschaftsexpertin“ Ulrike Herrmann. Sie allein war im vergangenen Jahr öfter in den Talkshows von ARD und ZDF als alle Vertreter der AfD zusammen. Am liebsten schwadroniert die Taz-Frau über eine vorindustrielle, sozialistische Wirtschaftsordnung, in der Millionen dafür eingesetzt werden, die Kartoffeln von Hand zu pflücken.

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Klar. Hinter Ulrike Herrmann steht auch eine große Leserschaft – gaukeln ARD und ZDF ihren Zuschauern vor. Viel größer als die Anhängerschaft der AfD, die es bei der letzten Bundestagswahl nur auf 4,8 Millionen Wähler gebracht hat. In Wirklichkeit hat die Taz eine „verkaufte Auflage“ von 46.000 Exemplaren. Eine Auflage von 46.000 Exemplaren zu 4,8 Millionen Wählern und trotzdem ist Kartoffelpflückerin Ulrike Herrmann häufiger zu Gast in ARD und ZDF als alle AfD-Vertreter zusammen.

46.000 Exemplare als Auflage mag nicht viel sein, ist aber immer noch schöngerechnet. Das Fachportal DWDL hat sich die Zahlen genauer angeschaut und eine „harte Auflage“ von 35.000 Exemplaren errechnet. Da sind all die Werbegeschenke und Bordexemplare rausgerechnet, die den Nicht-Lesern der Taz hartnäckiger aufgedrängt werden, als es die Zeugen Jehovas mit dem Wachtturm tun.

Anderes Beispiel. Die Süddeutsche Zeitung. Sie hat im vergangenen Jahr einen journalistischen Erfolg gefeiert. Wobei das Wort „journalistisch“ das Wort „Erfolg“ relativiert. Denn als solcher wird die Kampagne gegen Hubert Aiwanger (Freie Wähler) nur in der Medien-Blase gefeiert. Die SZ konnte die entscheidenden Nazi-Vorwürfe nicht halten. Die Bürger haben sich nicht von Aiwanger abgewandt, sondern den Freien Wählern so viele Stimmen gegeben wie noch nie. Eigentlich war die Aiwanger-Geschichte ein richtiges Debakel – doch trotzdem gab es dafür Journalisten-Preise.

Andererseits passt das wieder ganz gut. Kaum einer hat schließlich so viele journalistische Preise gewonnen wie Claas Relotius, der Märchenonkel vom Spiegel. Seine Geschichten haben genau das erzählt, was die Bewohner der Medien-Blase hören wollen. Wen kümmert es da schon, dass sie erlogen und falsch waren? Journalisten offensichtlich nicht. Aber die Leser schon. Denn die hat die Süddeutsche im Jahr der Aiwanger-Affäre verloren. Laut DWDL 14.500 Exemplare weniger als ein Jahr davor, bleibt eine „harte Auflage“ von weniger als 230.000 Exemplaren. Ein Verlust von 6,0 Prozent.

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Damit liegt die Süddeutsche Zeitung durchaus im Trend. Um 840.000 Exemplare ist die gesamte „verkaufte Auflage“ aller deutschen Zeitungen vom zweiten Quartal 2023 zum zweiten Quartal 2024 zurückgegangen. Übriggeblieben sind gerade noch 11 Millionen Exemplare. 7,1 Prozent Rückgang bedeutet das. Das Geschäftsmodell Zeitung wackelt. Zumal die Verleger das Geschäft mit der Werbung vor allem aber mit den Kleinanzeigen weitgehend ans Internet verloren haben.

7,1 Prozent verlieren die Zeitungen im Schnitt. Das heißt, es gibt noch größere Verlierer. Dazu zählen die Zeitungen des Verlags VRM, der unter anderem die Allgemeine Zeitung Mainz herausbringt. Der Verlag hat die Zeichen der Zeit erkannt und die Stelle eines Klimareporters geschaffen. Die Menschen kaufen ihre Lokalzeitung ja nicht mehr, weil sie die Abholtermine der Müllabfuhr erfahren, sondern weil sie sich über Plastikmüll in Bangladesch aufklären lassen wollen. Ist eine schöne Theorie – stimmt halt nur nicht in der Praxis.

Die Zeitungen der „VRM Tageszeitungen plus (Sa-So)“ haben laut IVW über 27.000 Exemplare in der „Verbreitung“ verloren. Das entspricht einem Verlust von 11,4 Prozent. Damit bleibt eine verbreitete Auflage von 215.000 Exemplaren übrig. Vor drei Jahren waren es noch 287.000 Exemplare. Geht die Entwicklung so weiter, sind es in drei Jahren noch 150.000 Exemplare. Den deutschen Zeitungen kann man beim langsamen Sterben zuschauen wie der Figur einer Seifenoper, deren Darsteller zu riskant mit der Produktionsfirma verhandelt hat.

Die Politik sollte es richten. Die Politik wollte es richten. Die große Koalition hatte den Verlegern zugesagt, sie mit über 200 Millionen Euro Steuergeld pro Jahr pampern zu wollen. Doch Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) wusste nicht, wie er das Geld verteilen soll. Die Ampel hat den Plan aufgegriffen, hat sogar ausgerechnet, dass sie den Verlegern bald 600 Millionen Euro Steuergeld jährlich zahlen will. Doch ihr Finanzminister Christian Lindner (FDP) weiß nicht, wo er das Geld herholen soll. Deswegen hat Medienministerin Claudia Roth (Grüne) dieser Tage vorerst das Aus der Subventionen für Verleger verkündet. Die Verleger lernen eine bittere Lektion: Wenn du Auflage verlierst, bist du nicht mehr wichtig. Wenn du nicht mehr wichtig bist, gibt es auch keine Kohle. Egal, wie viele Argumente dein Klimareporter für rot-grüne Politik herbeibringt.

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72 Kommentare

  1. Ich habe sieben Jahre im Internat abgebrummt. Es war da Brauch, abends, wenn die Gruppe versammelt, war, eine halbe Stunde über den vergangenen Tag aufzuschreiben, was uns wichtig war. Von heute aus gesehen, inzwischen sind 50 Jahre vergangen, war das ein nützlicher Brauch. Wenn ich das Geschriebene nach einem halben Jahr las, habe ich mir, bevor ich las, versucht mich daran zu erinnern. Zu Anfangs erinnerte mich an 40%, im Laufe der Zeit waren es 90%. Meine noch lebenden Kameraden von damals freuen sich auch, wie gut ihr Gedächtnis ist. Ich habe also noch etwas im Alter, was mich persönlich erfreut und stolz macht, wenn keine Zeitung mehr mein Leben ausfüllen kann. Sei es ein Spaziergang in der Natur, wenn da nur nicht die WKAn wären. Ich bin bei GoogleMail. Da ist keine Art Werbung, nur Mails. Ich weiß, Google ist der Wegbereiter des Konformismus. Doch hat mich beeindruckt, daß deren Mitarbeiter ihren Kindern vor Abgang von der Schule, kein Smartphone erlauben. Außerdem ist GoogleMail kostenlos, servicefreundlich und sicher.

  2. Na das ist doch wunderbar. Keine gedruckten Zeitungen mehr bedeutet aktiven Umwelt-und Klimaschutz. Genau das, was uns deren Journalisten 24 Stunden am Tag predigen. Also eine Win Win Situation. Die Journalisten bekommen ihren Willen und das Klima profitiert. Gar nicht auszudenken, wenn jetzt auch noch ARD und ZDF ihren Sendebetrieb einstellen und der Stromverbrauch dadurch sinkt. Das Erreichen des 1,5 Grad Ziels stellt damit überhaupt kein Problem mehr dar. Garantiert!

  3. Mich würde mal eine Hochrechnung interesieren, wie lange es noch dauert, bis die Verlage zahlungsunfähig werde .

  4. Zeitungen und Magazine die Werbung beinhalten drucken in der Regel viel mehr als das was sie verkaufen. Ich kenne eine Fachpublikation mit einer „Auflagenhöhe“ von 36.000….verkauft (inkl. kostenloser Probeexemplare) werden davon inkl. Abo ca. 6000 – 8000….der Rest….geht in die Tonne. Das wird natürlich nicht kolportiert…denn sonst würden die Anzeigenkunden ja abspringen bzw. den Preis hinterfragen. So geht das fast bei allen Magazinen/Zeitungen….was da an Papier jeden Monat druckfrisch in den Müll geht….da müsste man mal den CO2 Fußabdruck von nehmen.

  5. Ich sehe das mal positiv. Gibt es keine Regierungskohle mehr, dann wird man versuchen mit der Aufdeckung der politischen Skandale Geld zu verdienen. Auf jeden Fall bleibt es spannend, wie sich die Berichterstattung verändern wird.

  6. Wohne seit 20 Jahren in einer mittelgroßen niedersächsischen Stadt und habe bis vor 5 Jahren die örtliche Tageszeitung bezogen, aber seit dort regelmäßig gegen die AFD und jede deutschfreundliche Richtung gehetzt wird, zum Schutz der (LOL)Demokratie aufgerufen wird, Diversität gepriesen wird und natürlich Migranten nur als Helden und Segen gepriesen werden, anstatt die täglichen Untaten im Umkreis zu dokumentieren ist es damit vorbei!
    In diesem Schundblatt würde ich nicht mal mehr Fisch einwickeln.

  7. Nun, die „Anstalt“ (ZDF) hat das mal vor Jahren auf den Punkt gebracht – natürlich ist der Beitrag mittlerweile von der Mediathek entfernt und damit zensiert:
    Die allermeisten Zeitungen des Westens gehören am Ende ein paar wenigen sehr reichen Leuten, allesamt Anhänger des Globalismus und des WEF. Die Chefredakteure zumindest der größeren Zeitungen wie SZ und FAZ sind gern gesehende Gäste der Globalistischen Organisationen wie Transatlantikbrücke, Bilderberger-Gruppe und anderen Organisationen. Dort werden sie gebrieft, was ihre Journos wie zu schreiben haben und welch politische Einstellung beim Job erwünscht ist.
    Dummerweise tun ihnen die Leser nicht mehr den Gefallen, diese Märchen zu glauben und hören mit dem Lesen auf: sie kündigen.

  8. Leider sind die Rückgänge nicht so extrem, da viele auf die digitale Variante umgestiegen sind (man muss ja bedenken, dass bei den häufigen Anpassungen der Falschaussagen die gedruckte Version „nutzlos“ wird).

    Trotzdem geht es dort überall bergab, während Tichys Einblick und andere alternative Medien wachsen. 🙂

  9. Und jetzt mal kurz nachgedacht: Wie viele der Neubürger und Bürger mit Migahu kaufen dt. Zeitungen? Und warum sollten sie? Um den Vogelkäfig damit auszulegen? Den Biomüll darin einzuwickeln? Und die Altleser habt Ihr entweder mit Eurer Propaganda vergrätzt, oder sie sterben weg. Wenn Gesinnung und „Haltung“ über Integrität und Wahrhaftigkeit stehen, geht Ihr eben damit unter. Und die, denen Ihr Euch, seit Jahren, als Steigbügelhalter angedient habt, stellen fest, das sie für Euch kein Geld mehr haben. Klassischer Fall von: Aufs falsche Pferd gesetzt. Passend dazu ein Artikel in der „NZZ“. „Die Wokeness ist am Ende. In Erinnerung bleiben wird sie als kurioses Artefakt der Pop-Kultur“ – „Tangiert sind auch die Medien, vor allem jene, die sich der progressiven Agenda mit Haut und Haar verschrieben haben. Sie haben ihre Unabhängigkeit und journalistische Integrität aufs Spiel gesetzt. Die Vorausschauenden unter ihnen wissen, dass man eine Sau nur einmal schlachten kann, und werden sich schleunigst aus ihren selbst angelegten Fesseln befreien. Die Sturen hingegen werden schmerzhaft erkennen müssen, wie gefährlich es in einem ohnehin herausfordernden Marktumfeld ist, sich ideologisch vereinnahmen zu lassen. Denn ob der Kurs der Wokeness sich je wieder erholen wird, ist mehr als fraglich.“

  10. Umweltfreundlich gesehen deckt der Minderverbrauch an Papier nicht den Mehr und Mehrverbrauch an Papier durch die Bürokratie.
    Aber vielleicht wir ja bald die Demokratie-Abgabe um 5€ erhöht und dann gibt es ein Propagandablatt in den Briefkasten gestopft.

  11. Habe mal bei einer Firma in MUC gearbeitet, dort gab es jeden Tag die SZ kostenlos und gratis.

  12. Der baldige Abgang der deutschen Qualitsmedien aber ist Zeitungssterben von seiner schönsten Seite.
    Frei nach dem türkischen Qualitätsjournalisten Deniz Yüsel.

  13. „Hinter Ulrike Herrmann steht auch eine große Leserschaft – gaukeln ARD und ZDF ihren Zuschauern vor…“

    Ob groß oder klein – auf jeden Fall keine, die selber von Hand Kartoffeln ernten würde.

  14. Zeitung? Zu teuer für mich als Rentner, zu verlogen für die arbeitende Bevölkerung, nicht so wichtig für viele andere ohne Job, mit Bürgergeld ….. .

  15. Also, ich darf folgende Perspektive wählen.

    Zitat: „[…]  Die Verleger lernen eine bittere Lektion: […]“

    Ich vergiesse sehr viele Krokodilstränen und kann vor Freude gar nicht mehr aufhören.

    Wer lügt und sich bezahlen läßt, für den gilt: keine Ehre unter Gaunern.

    Ich hoffe, diesen gewissen Verlegern wird es noch sehr viel schlimmer ergehen und bin da mehr als zuversichtlich.

    Denn, jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen.

    Damit man erahnen kann, wie sehr diese feinen Verleger sich mitverantwortlich gemacht haben, hier ein Zitat, aus der Nachbarpresse.

    „Lauterbach: Es gibt nichts zu verbergen. – Pürner: Ungeschwärzte RKI-Files belegen das Gegenteil.“

    Ein berühmtes Buch sagt: es gibt 10 (zehn) Gebote. Und wer sich an einem davon versündigt, versündigt sich auch den restlichen, selbst wenn er diese restlichen 9 (neun) noch einhalten würde.und wollte.

    Daran haben diese gewissen feinen Verleger aber kein Interesse. Und es sind diese infamen Lügen, die eine ernsthafte Aufarbeitng dieser Verbrechen stark behindern und verlangsamen.

    Wir reden hier von keiner Kugel Eis.

    Jedes Menschenleben ist maximal kostbar.

    Eines Tages wird es all diesen feinen Möchtegerns plötzlich sehr, sehr leid alles tun, doch dann ist es für immer zu spät.

    Wenn ein Lauterbach einfach so weiter lügen kann und darf, dann ist das ein gefährliches Warnsignal. Lauterbach glaubt sich unantastbar. Selbst bei offensichtlichen Lügen, die sehr leicht zu beweisen sind.

  16. Gut, dass sich die Auflagen aufgrund des verlorenen Vertrauens in bestimmten Printmedien widerspiegeln. Und oh Wunder: Diese Medien müssen nun ebenfalls zur Kenntnis nehmen, dass auf Regierungs- bzw. Politversprechen absolut kein Verlass ist.
    Leider funktioniert das bei den ÖRM noch nicht. Das Geld kommt frei Haus durch gnadenlos eingetriebene Zwangsbeiträge. In der freien Wirtschaft wäre längst Schluß mit dieser rotgrünen Missionierung, die an den Wünschen der Menschen und deren Lebenswirklichkeit vorbeigeht.

  17. Man könnte es ganz einfach mit der Wahrheit versuchen. Wer bei Verstand kauft sich schon ein Medienprodukt, um sich anlügen zu lassen? Das ist völlig widersinnig, wenn es doch helfen soll, die Welt zu begreifen, auch als Grundlage für Entscheidungen. Und wenn der Widerspruch schon nicht selten derartig absurd hoch ist zur erlebten Realität, wer sollte das dann kaufen wollen und wofür? Sollen sie mir doch den Buckel runterrutschen mit ihrer Haltung, die interessiert mich nicht im Ansatz.

    • Das sehen die Leute aber anders. Ich habe immer noch nicht aufgehört, über solche Sachen zu diskutieren aber das ist zwecklos – die Artikel des Glaubens sind nicht mit Fakten zu bekämpfen. Ich weiß nicht,was hier helfen kann, wenn man selbst die Fakten nicht erkennt, wenn sie nicht in das Narrativ passen. Das ist auch manchmal eine Stärke – die Leute glauben an etwas und tun dann was gesagt wird. Wenn die Anführer nicht komplett korrupt oder/und doof sind lassen sich große Dinge aufbauen. Wenn nicht, dann marschiert man nach Moskau oder baut Windanlagen – sinnlos sind solche Ziele alle.

  18. Selbst die übriggebliebenen Leser sind oft auch nur da, weil sie die Zeitung halt schon immer gelesen haben.

    So z.B. meine Eltern. Die haben die SZ seit rund 70 Jahren abonniert. Da ist es dann vollkommen egal, welcher Schmarrn und welche Lügen drin stehen. Die Zeitung ist halt Teil des Frühstückrituals. Selbst meine Hinweise auf die vielen Fake News führen nicht zu einem kritischeren Denken. So entgegnen sie mir regelmäßig mit „Das steht doch in der Zeitung!“ oder „Warum sollten die etwas Falsches schreiben?“ oder „Die sind doch seriös“…… Früher waren diese Aussagen ja mal richtig. Aber heute….

  19. Mindestens genauso schlimm wie die Offline-Artikel der gedruckten Zeitungen finde ich die andauernde Zensur in deren Foren. Möchte man z.B. beim Merkur, der AZ oder anderen etwas Kritisches anmerken, so wird dies fast immer gelöscht, wenn es nicht dem linken Klima-, Corona-, Anti-AfD-Narrativ entspricht. Diese Zensur ist unerträglich. Selbstredend wird das Zensieren dann mit „Hass und Hetze“ erklärt.

  20. Das Böse Medium berichtet, dass Frau Faeser bei all ihren Verboten ein Schreibfehler unterlaufen ist – zeitweise wurde der YouTube-Kanal von Chanel blockiert. Das sind die mit den rächten Taschen und mit dem rächten Duft Nummer 5 – vielleicht hat es wer mit der verbotenen Ziffer 8 verwechselt. Wenn eine Frau erlebt, dass die Antifanten:innen an ihr schnüffeln, das wäre die Erklärung.

  21. Es gibt noch Zeitungsverlage, die verdienen noch richtig Geld und wissen kaum, wohin damit.

    Der SHZ ist so einer. Der besitzt in Schleswig-Holstein das Quasi-Monopol im Zeitungsmarkt (bis auf die „Kieler Nachrichten“) mit 19 „Kopfzeitungen“. Das sind aufgekauften Regionalzeitungen mit jeweils einer kleinen Regionalredaktion vor Ort. Der Rest der redaktionellen Beiträge kommt aus der Zentrale, – wie auch der Druck. Früher war der SHZ erz-konservativ, heute ist er relativ woke und auch nur gerade so eben noch für die Landbevölkerung erträglich. Aber der kommt es ja sowieso nur auf die Lokal- und Sportteile an.

  22. Wie Friedrich Schiller einst schrieb: „Der Mohr hat seine Arbeit getan, der Mohr kann gehen.“

    Mein Bedauern hält sich in Grenzen. Vielleicht erkennt man in der nun hinaufziehenden finanziellen Not wieder, was kritischer Journalismus wirklich bedeutet. Mit den geleakten RKI-Files hätte man genügend Futter um zum kritischen Journalismus zurückzufinden und Leser zurückzugewinnen. Viel Hoffnung hege ich aber nicht.

  23. Die TAZ schreibt auf der Titelseite unten Links wie vielen Unterstützern sie dankt. Wenn ich mich recht entsinne, waren das ungefähr 22.000.
    Das würde ja bedeuten, dass etwa noch mal so viel an Kiosk und Co verkauft werden?

  24. Ich, als Kanzler-Experte, sage, die taz kann weg. Ulrike Herrmann erzählt ja nur deswegen für die taz eklige Pol-Pot-Märchen, weil sie wegen mangelndem Umsatz bei der FKK Oase Burgholzhausen rausgeflogen ist.

  25. Wir hatten jahrzehntelang die Tageszeitung abonniert. Zuerst habe ich mich immer öfter beim lesen wegen der immer mehr zunehmenden links-grünen dümmlichen Artikel geärgert. Irgendwann hab ich mal nachrecherchiert was das für merkwürdige Leute sind welche diese Artikel verfassen. Und siehe da, massive links-grüne Schlagseite, viele „Journalist-innen“ hatten das Parteibuch der Grünen. Dann kam noch die Willkommenskultur 2015 mit ihrer massiven Propaganda und gleich noch einen harten Schlag ins Genick fünf Jahre später mit der Corona-Propaganda und ihrer milde gesagt unausgewogenen Berichterstattung. Dazu noch die neue Rechtschreibung, das ewige Duzen als wäre man ein Kleinkind und obendrauf noch das unerträgliche Gegendere.
    Dann war die Zeitung gekündigt.
    Wenn ich heute meine Mutter im Pflegeheim besuche liegt das Drecksblatt überall herum, neu mit Bügelfalte. Ich werf nicht mal mehr einen Blick auf das Deckblatt – will ja nicht den Boden mit meinem Mageninhalt verzieren. Seit zehn Jahren habe ich mir Alternativmedien statt Spiegel, Zeitung, DLF und Staatsfernsehen zusammengesucht – darunter auch Tichy und Kontrafunk. Keiner würde es noch merken wenn diese verkommen Machwerke wieder ihren alten Standard wiedererlangen würden den sie noch vor Jahrzehnten hatten. Sie haben sich für immer den Ast abgesägt auf dem sie einstmal komfortabel saßen. Zudem ist die Glotze eingemottet und die Antennenverstärker ausgesteckt.
    Finis Germania!

  26. Die Verleger haben immer noch nicht verstanden, dass ihre grünen Redaktionshelden Nachrichten produzieren für Personen die keine Zeitung kaufen. Die Woken lesen Nachrichten vom Handy, für „umme“. Der klassische konservative Zeitungsabonnent erträgt aber das Framing nicht und kündigt das Abo. Das ist eine Loose-Loose-Situation. Tja, liebe Verleger, Karma is a bitch.

  27. „Die Zeitungen befinden sich im freien Fall. Offensichtlich, wenn es um die Auflage geht. Subtiler, wenn es um Glaubwürdigkeit geht. Der Bedeutungsverlust ist so groß, dass sogar die Politik Verleger im Stich lässt.“
    Warum soll man denn für offensichtlich manipulative Information zahlen? Siehe Corona, Öko, Migration.
    Ist die Abhängigkeit von der Regierung nicht der Hauptgrund, russische und chinesische Medien zu kritisieren, a la „regierungsnahe Zeitungen“…
    Wer die Musik bestellt, bezahlt…

  28. Der Auflagenschwund bedeutet aber nicht, dass man dem Geschwurbel der Zeitungen und Magazine entgeht. Im Gegenteil: Kaum ist der Rechner hochgefahren, wird man mit einem Potpourri an Unsäglichkeiten der üblichen Verdächtigen beglückt. Will man seine Mails kontrollieren, muss man sich durch die Nachrichtenseiten der Portale wühlen, die gerne das Gefasel der dpa übernehmen – oder aber die Ergüsse ihrer eigenen Redaktionen zu Gefahren von Rechts, Trump und Klima präsentieren. Früher konnte man Zeitung und Zeitschriften ignorieren, heute kann man zumindest den Schlagzeilen kaum ausweichen, will man nicht die Internetverbindung kappen.

    • Kaum ist der Rechner hochgefahren, wird man mit einem Potpourri an Unsäglichkeiten der üblichen Verdächtigen beglückt. „
      Dann haben Sie ihren PC falsch installiert/eingestellt. Und verzichten auf einen guten, lokal installierten Mailclient.

    • heutzutage kann man den „News“ nicht mehr entgehen:
      iOS, Android
      Windows 10/11
      „News“ Spalte bei YouTube
      sogar Firefox

      und überall die üblichen verdächtigen.

    • So viel ist das nicht, man kann schnell wegklicken. Und dann zu den UncutNews oder gleich zum Bösen Medium, welches als einziges deutschsprachige staatliche Medium sogar kritische Stimmen bringt – kommt aber nicht aus dem gewissen Land mit der Regenbogen-Fahne. Sondern aus einem Land ohne „Flugscham“, wo auch Fleisch ohne „Scham“ gegessen wird (die Spinner erfinden sogar „Scham“, wenn man Medizin in Anspruch nimmt, was angeblich ebenso CO2 erzeugt).

    • Als Startseite im Browser about:blank oder so einrichten. In den Einstellungen.

  29. Evtl. dreht sich dann der Wind und es wird gegen die Politik der Nicht-Retter geschrieben. Schließlich hat man ja eh nichts mehr zu verlieren. Man beißt ja nicht die Hand, die einen füttert. Aber wenn man nichts mehr zu Essen hat, dann beißt man möglicherweise doch mal zu.
    Das dürfte aber letztlich, wenn überhaupt, nur für die Blättchen gelten, die nicht irgendeiner Partei gehören.
    Zeitungen mit diesem Inhalt braucht und will aber wohl nur eine kleine Minderheit, zumal die Preise steigen und der Inhalt immer weiter zusammengestrichen wird.
    Am Ende bleibt dann oft nur ein links-grün triefendes Käseblättchen, das man vllt. noch zum Auskleiden der Biotonne verwenden kann. Dann hat es zumindest einen „grünen“ Gedanken erfüllt.

    • Die Wählerschaft von Grünen und SPD besteht bekanntlich aus gut alimentierten Kreisen des ÖD und der Beamtenschafft; auch bei einem Wähleranteil von 11% bleiben da noch genügend übrig, um den wirtschaftlichen Erhalt dieser Propagandagazetten zu sichern.

  30. Eventuell könnte eine „alternative“ Zeitung sich halten, die Journalismus im früheren Stil betreibt, die alle Seiten zu Wort kommen läßt und keine Regierungspropaganda betreibt. Aber auf dem Weg in den Totalitarismus sind wir so weit gekommen, daß man eine Zeitung dieser Art mit allen Mitteln behindern würde. Faktenverdreher würden sie diffamieren, Antifa-Faschisten würden die Journalisten bedrohen und das Erscheinen der Zeitung zu verhindern versuchen.
    Wer hat genug Mut und Kapital, trotzdem so eine Zeitung zu gründen oder eine vorhandene zu übernehmen? Wahrscheinlich niemand.

  31. Die direkten Pressemitteilungen der Regierung und Abscheinsoppsotion (wer hat all die jetzt immer sichtbareren Katastrophen denn erst losgetreten?) CDU mit Applaus bei tief geneigten Kopf bekomme ich doch per Zwangsbgebühr ins Haus. Und das soll ich dann noch aufgehübscht in der Pseudointellektualität eines Rudi Dutsche (möglichst viele Fremdworte falsch gebraucht in einem einzigen Weltmeister- Schachtel-Satz, der sich über 30 Zeilen erstreckt) in der Alpenprawda oder der Zeittotschlagen nochmal lesen? Ich lach mich tot.
    Abgesehen von TE, achgut, Reitschuster etc. hat der Rest die Idee der Presse als 4. Macht im Staat doch noch nie gehört, sonst würde er nämlich jeden Tag in einem Serien-Leitartikeln dagegen anschreiben. Die überwältigende Mehrheit der Bürger hat nicht verstanden, dass sie die Souveräne dieses Landes sind und wundern und beschweren sich auch hier, dass die „Politik“ genau das liefert, was sie bestellt haben. Schon „merkwürdig“, oder?
    Die Presse geht weiter: Der „Pressecodex“ ist eine ungeheuerliche Anmaßung. Von sich selbst auserwählt in den „Klub der Klügeren“ bestimmen sie darüber, was der „normale“ Bürger von der Realität erfahren „darf“. Damit dieser (Dumme) nicht „beunruhigt“ werde. Nur nebenbei: Die Forderung, dass Ruhe die erste Bürgerpflicht sei, wurde von einem Monarchen gestellt. Soweit sind wir schon (wieder).
    Ich bin kein Jurist. Ich weiß nicht, wen ich beauftragen könnte oder wie man crowdfunding macht. Ich würde mich aber sofort beteiligen, wenn endlich ein Jurist vorm Verfassungsgericht klagt: „Pressecodex“ ist Zensur: laut Grundgesetz verboten. Dass es selbst auferlegte Zensur ist, macht sie Sache noch schlimmer. Dass dieser Pressecodex so einfach hingenommen wird, heißt für mich zweierlei: 1. Wir leben nicht mehr in einem Rechtsstaat. Und 2.Die überwältigende Mehrheit der Souveräne dieses Landes will auch gar nicht mehr in einem Rechtsstaat leben.

    Ach ja, Souverän, also Chef zu sein, ist ja auch so anstrengend…selber denken, achje (gleich kommt die Sportschau)…und dann noch die ganze Verantwortung (die aber bleibt, Pech gehabt)…

    Aber ich glaube immer noch: Das Anstrengenste wird noch kommen: Diese Lethargie oder die Hybris, dass man tatsächlich glaubte, zunächst die Ganze Welt retten zu könnenn, später den eigenen Nachfahren erklären zu müssen.
    Ob da ein 9.Mai 1945 Satz ausreichen wird: „Das konnte doch „keiner“ wissen!“???

  32. Naja, noch immer HUNDERTTAUSENDE Exemplare. Ist doch noch ganz beachtlich in Anbetracht des Schrottes , den die verbreiten

  33. Was soll man für Zeitungen und Zeitschriften Geld ausgeben, die nur der Regierung nach dem Mund reden?

    Wenn man unbedingt Regierungspropaganda konsumieren will, dann braucht man doch nur den ARD-Rundfunk, ARD-TV, ZDF, Deutschlandfunk etc. einschalten oder auf deren Internet-Angebote zu gehen. Für die muss man sowieso zwangsweise zahlen.

  34. Ein Gutteil dieser Entwicklung dürfte allerdings dem Trend weg von der print hin zur online-Ausgabe geschuldet sein. Mit gewisser Wahrscheinlichkeit stirbt die Leserschaft, die eine Zeitung in der print-version erwirbt/abonniert, sukzessive weg. Ein Wermutstropfen: ausgerechnet die ZEIT, die seit längerem zu einem giftgrünen Zentralorgan der Antifa mit Abitur verkommen ist, verzeichnete in den letzten Jahren lt. „statista“ sogar einen Anstieg der verkauften Exemplare. Und das, obwohl die Beiträge immer flacher, extremistischer und verengter werden, soweit sich das an der online-Ausgabe diesseits der paywall feststellen läßt. Es ist mit den Medien wie mit der Politik: die woken Hegemonen sind leider noch lange nicht am Ende.

    • Ja, die Zeit. Das Vorzeigeblättchen für Möchtegern-Intellektuelle. Zeit lesen ist wie ein E-SUV als Zweitwagen.

    • Die Quellen und/oder Schlüsse aus diesen sind bei Statista sind oft sehr dubios. Das Gegenteil ist der Fall:

      Laut offiziellen Angaben der IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.) wurden von der ZEIT im 2. Quartal 2021 noch 65% mehr Exemplare im Handel verkauft als im 2. Quartal 2024.

      Auch die Zahl der Abonnenten der Printausgabe war vor drei Jahren noch 26,5% höher als jetzt.

  35. „Klimareporter“

    Wie originell! Das klingt genau so seriös, wie:

    „Faktenchecker“

    „Meinungsmacher“

    „Qualitätsmedien“

    • WEnn es Qualitätsmedien gibt, dann soll es auch Was-Ist-das-Gegenteil-von-Qualität-Medien geben?
      Was ist der Unterschied zwischen einem Meinungsmacher und Propagandist?

  36. Die „grossen Verlierer “ sind eigentlich die Leser.
    Seit Jahren.
    Aber bei diesen „Zeitungen“ sind zumindest die ehemaligen Leser die echten Gewinner.

  37. Analoge, gedruckte Zeitungen sind ein auslaufmodell, keine Zukunft. Zumal, wenn sie linksgrünwoke meinungsengpässe vertreten. Ich denke, dass mittlerweile eine Mehrheit der deutschen erkannt hat, das die linksgrünwoke Journalistische Blase nur Agitation und Propaganda betreibt, fernab jeder Lebenswirklichkeit. Der deutsche Journalismus hat nur dann eine Zukunft, wenn die linksgrünwoke Blase aufgestochen und entsorgt wird.

  38. Ich lese seit 50 Jahren Zeitung, früher leidenschaftlich in Cafés, später am Computer…bis Merkel, womit auch immer, ihnen die Existenzberechtigung abgenommen hat, wofür es immer Zwei braucht. Es gibt keine Grund mehr, das zu bedauern. Die Qualität der deutschen Journaille, sowohl im Print- als auch bzw. mehr noch im TV/Radiobereich hat in einer unfassbaren Weise den Weg ins Unerträgliche eingeschlagen, was Grammatik, Sprachbeherrschung und inhaltliche Stringenz angehen, wie ich es nicht für möglich gehalten habe. Allerdings braucht man sich nur die „Politiker“ und ihr dummgefährliches Geschwafel anzutun, um eine Ahnung zu bekommen, dass der Fisch tatsächlich im Kopfe anfängt zu stinken. Mit genau diesen Worten: Ich freue mich über diesen Untergang, er ist wohl verdient.

    • Wie ich immer sage: Die aktuellen Politdarsteller samt ihrer Medien sind eine „Pandemie der Ungebildeten“

    • Ich habe auch gerne den Spigel gelesen, bis sie mir zu grün und „korrekt“ wurden.

  39. Tja, liebe Systemschreiberlinge von SZ, ZEIT, WELT, SPIEGEL, STERN, FAZ und der gesamten vom RND gefütterten Blättern, so kann es gehen. Nach JEDEM Mediendebakel, wo sie wieder weggelassen oder gelogen haben, daß sich die Balken biegen, habe ich denen geschrieben, daß sie mit dieser Nibelungentreue am Ast sägen, auf dem sie sitzen und das Pflänzchen „Vertrauen“ nur sehr langsam wächst. Heißt: Selbst wenn sie von jetzt auf gleich wieder eine echte 4. Gewalt wären, würde es lange dauern, bis sie die einstige Glaubwürdigkeit wiedererlangt hätten. Was habe ich als Antwort erhalten, sofern überhaupt eine kam: Arrogantes Herumgeschnösel, daß ich ja keine Ahnung hätte. Ich habe dann geantwortet, daß sie nicht glauben sollen, in einem sicheren Hafen zu sein, denn auch die Politik registriert, wie hoch die Reichweite ihrer Sklavenblätter ist. Und wenn diese für die „große Politik“ irrelevant geworden ist, werden sie eben fallengelassen. Dann werden die Damen und Herren Lohnschreiber merken, daß sie eben nicht zur Herrschaftsklasse gehören, sondern auch nur Bürger wie Du und ich sind. Die Politik ist, was Unterwürfigkeitsgesten angeht, sehr vergeßlich. Es ist sogar so, daß Speichellecker keinerlei Sozialkredit genießen. Wie im Mittelalter. Der Henker war zwar eine ausführende Kraft des jeweiligen Herrschers, aber er wurde von allen gemieden – es war ein unreiner Beruf, mit dem man nichts zu tun haben wollte. Wenn ich heute in einer beliebigen Gesellschaft von einem erfahren würde, daß er „Journalist“ der o.a. Blätter oder gar bei den ÖRR ist, würde ich ihn ohne ein weiteres Wort stehenlassen. Mehr noch: Wenn diese Damen und Herren in einer Zeit mit veränderten politischen Vorzeichen wieder einen Job haben möchten, wird ihnen ihr bisheriges Wirken wie ein Kainsmal anhaften.

    • FAZ wuerde ich noch etwas ausgewogener beurteilen.

      • Trotzdem: Ich habe schon sehr differenzierte Artikel zum Beispiel über Forschung, Bildungssystem in der FAZ gelesen.
        Die Journalisten im TV, z. B. bei PRESSECLUB sind eher weichgespuelt, sonst wuerden sie nicht eingeladen.
        Die Stuttgarter Nachrichten habe ich gekündigt, ein unertraegliches Blatt mit Framing und Vermischung von Meinung und Information.

      • Ja, flexibel ist dieses Käseblatt aus Westdeutschland schon.
        Hat sich auch im 1000-jährigen Reich den Mächtigen angedient und dieses unbeschadet überstanden.

    • Kainsmal?

      Warten Sie nur bis Gott „diese“ Menschen abberuft. Deren Zeit läuft ab, das ist so sicher wie das Amen in der christlichen Kirche. Dann wird „diesen“ Menschen jegliche Freude vergehen.

      „Die“ machen alle die Rechnung ohne den Wirt. Intelligent ist etwas anderes.

  40. Es gibt ein paar wenige Zeitungen und Magazine um die wäre es schade, wenn sie verschwinden würden. Aber die bekommen wahrscheinlich sowieso keine Subventionen.

    Alle Anderen können ersatzlos weg.

    Ich habe vor 40 Jahren den Kölner Stadtanzeiger abbestellt. Stern, Spiegel und ähnliche Blätter, weiß ich nicht, wann ich zum letzten Mal einen in der Hand gehabt habe. … Doch Moment, im Wartezimmer.

    • Ich nehme öfter mal einen Stern oder einen Spiegel zur Hand – beim Anstehen an der Supermarktkasse. Was mir auffällt: Früher waren Stern und Spiegel richtige Wälzer, wo die Rückendrahtheftung Schwierigkeiten hatte, das Teil zusammenzuhalten. Heute: Dünne Heftchen, wenn man sie zusammendrückt mit allenfall 3 bis 5 mm Stärke. Früher waren die Dinger voll mit Werbung von hochwertigen Konsumartikel-Firmen – Autos, Uhren, Parfums. Wenn heute die Rückseite von Studiosus belegt wird, weiß man in etwa, wie weit die mit dem Preis runtergegangen sein müssen, daß sich so eine Firma die Rückseite des Spiegel leisten kann. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Redaktionen auch durch KI ersetzt werden.

      • Ich weiß nicht, wie alt Sie sind, trotzdem meine Frage. Können Sie sich noch an die Zeitschrift „Twen“ erinnern?

        Verlagshäuser ziemlich gut bei Wikipedia dokumentiert. Ich fing sie mit 16 an zu kaufen. Die hatte in dem Alter Statussymbolkraft. Die hatten noch eigene Reporter, die in der Welt unterwegs waren, nebst einem riesigen Mitarbeiterstab an „Freien“

        Themen und Aufmachung, Layout und Papier (!) extravagant. … Sie hatten als Nischenprodukt in ihrer Blütezeit eine Auflage von 250.000. Und der Preis war hoch. Wenn ich mich Recht erinnere am Anfang 5 oder 6 DM, am Schluss 10/12 DM.

        Alles hat Nichts genutzt. Der Aufwand und die extravaganten Erstellungskosten haben dann das Aus 1970 gebracht. Für mich war das ein Verlust. Trotz schmalem Schülerbudget war ich treuer Käufer.

        Soweit ich mich erinnere, war die Zeitschrift immer unpolitisch und cosmopolitisch. … Wie gesagt, soweit ich mich erinnere!

      • Die KI fantasiert ja bekanntermaßen zurzeit noch recht wild; sie tut es also den Journalisten damit gleich. Aber auch das wird sich zukünftig noch ändern.

      • Mal ganz ehrlich:

        Welches Unternehmen möchte noch in einem Blatt inserieren, dass bei der gegenwärtigen De-Industralisierung noch „Hurra!“ schreit.

        Auch die Leser solcher linken Propaganda-Postillen sind keine Zielgruppe für hochwertige und insbesondere deutsche Produkte mehr.

        Da könnten die ja gleich in der TAZ oder im ND Anzeigen schalten, – kommt billiger.

  41. Es sind zwei Themen:

    Erstens: Physische Exemplare sind zwangsläufig auf dem Weg nach unten in Online-Zeiten. Entweder ein Blatt agiert statt zu reagieren, oder aber es segnet das Zeitliche. Wenn es agiert, steht selbstverständlich die Frage nach Glaubwürdigkeit im Raum.

    Zweitens: Klar liest Otto Elektroverbraucher noch das lokale Käseblatt, und sei es nur wegen der Hochzeits- und Traueranzeigen oder aber wegen des in der Bedeutungslosigkeit verschwundenen Karnickelzuchtvereins. Überregionale Blätter müssten schon etwas Herausragendes sein, damit sie sich gerade so lohnen. Nicht zu sehen. Dies ist das Ende der Veranstaltung. Oder will man jetzt eine Art Gebühreneinzugszentrale auch für Gedrucktes? Von Werbung kann ein Blatt allein nicht leben.

    • Howard B.:
      „Gebühreneinzugszentrale auch für Gedrucktes“
      Bitte wecken Sie doch keine schlafenden Hunde!

  42. Get woke go broke
    Nach Target und Annheuser in den USA,scheinen dies nun auch deutsche Firmen zu spüren.

  43. Es gibt also noch immer 11 Millionen Leute die für ihre tägliche Vera…. auch noch freiwillig bezahlen?!

    • Wenn man die Wahlergebnisse betrachtet, sind es sogar 80-90% von 85 Millionen. Die meisten davon sind wohl längst auf digitale Propaganda umgestiegen.

    • Ja: unfassbar. Dabei diente die Alpenprawda doch schon immer dazu, weit aufgeschlagen, den schon immer besonders intellektuell und arrogant dahinschwurbelden Studenten dahinter, sich den Mädels davor noch interessanter zu machen: als Wohnzimmeranarchist, der zumindest vorgab den einen 30 Zeilensatz tatsächlich zu verstehen. Weniger Intellektuelle, ja ich geb’s zu: wie ich, haben halt nie verstanden, warum man irgendeinen Schwachsinn nicht einfach in 4 Sätzen artikulieren kann, sondern für das gleiche Endergebnis zwei volle Zeitungs-Seiten (Amazonasbecken war doch schon damals ein Thema?) braucht. Später fiel mir der Erklärung ein: das Zugeständnis des Lesers zur These war ein einfaches Aufgeben. Man war schlicht dummelig geschrieben worden. Dazu kam: Hätte man in der woken Peargruppe der These widersprochen, wäre sofort gekontert worden: Aha, Du (Depp) hast den Text gar nicht verstanden! Deshalb haben nach Dutschkes stundenlangen Voll-Blödsinnsreden (kenn‘ selbst ich nur noch aus utube) auch alle geklatscht. Die hatten längst aufgegeben, aber die Angebetete im Hörsaalsitz direkt nebendran klatschte halt auch: also Chancen wahren. Und wer sich fragt, warum die Angebete klatschte und damit Beide: siehe Asch Experiment.

    • Die können gerne auch das ÖRR Qualitätsfernsehen finanzieren. Die Zahlung der GEZ straft den Kanzler Lügen, der gestern noch was von 48 % Rentenniveau geschwafelt hat. 48% – GEZ, Steuern, Krankenversicherung, C02 Abgabe usw.? Rechnen ist wohl nicht so verbreitet bei unseren Politikern?

    • Sobald in den Todesanzeigen auch die insolventen Tageszeitungen erscheinen, kaufe ich mir auch wieder eine…

    • Die Todesanzeigen kann man ebenfalls online abrufen, deutschlandweit. Da muss man kein Geld für Agitations- und Propaganda-Dreck ausgeben. Und da auch Oma und Opa ein Smartphone besitzen, sind die immer auf dem Laufenden.

  44. Medienvielfalt / Medienfreiheit / alles mehr oder weniger gleichgeschaltet!
    Medienmainstream ist gefragt und bekommt Geld! Wenn man das nicht mehr braucht – „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan,der Mohr kann gehen!“ Wie dankbar bin ich und sicher viele andere, die TE haben mit einer erfrischenden eigenen Meinung! Meist sogar zutreffend ;o) !

    • Genau so ist das. Sie fühlten sich auf einem hohen Ross, aber ohne Futter bricht auch dieses Ross irgendwann zusammen.

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