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Politische Bewegung im Ukrainekrieg ungewiss

Viktor Orbán warnt vor drohender „Eskalation“ im Ukraine-Krieg

von Gastautor

22.07.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Ungarns Premierminister Viktor Orbán hat ein Memo veröffentlicht, das er für die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union verfasst hat und in dem er vor einer drohenden Eskalation des Ukraine-Krieges warnt.

In dem Memo, das ursprünglich an den scheidenden EU-Ratschef Charles Michel gerichtet war, schildert er seine Eindrücke von den jüngsten Treffen mit Staats- und Regierungschefs wie Wolodymyr Zelenski, Wladimir Putin, Xi Jinping, Recep Tayyip Erdogan und Donald Trump. „Es ist eine allgemeine Beobachtung, dass die Intensität des militärischen Konflikts in naher Zukunft radikal eskalieren wird“, schrieb Orbán. Weder Russland noch die Ukraine hätten die Absicht, bald Friedensgespräche zu führen, betonte er.

„Ich habe persönlich erlebt, dass die Kriegsparteien entschlossen sind, sich tiefer in den Konflikt zu verstricken, und keine von ihnen möchte Initiativen für einen Waffenstillstand oder Friedensverhandlungen ergreifen“, so Orbán. Er veröffentlichte auch ein Video auf X, in dem er behauptete, es sei „unmöglich, eine Lösung auf dem Schlachtfeld zu finden“, und warnte, dass ohne einen Waffenstillstand weiter Tausende unschuldiger Menschen sterben würden.

Die EU, die Vereinigten Staaten und China können ihren Einfluss nutzen, um auf Friedensgespräche zu drängen, sagt Orbán. Die Türkei, ein wichtiger regionaler Akteur, war seit Beginn des Krieges der einzige erfolgreiche Vermittler zwischen der Ukraine und Russland und sollte ebenfalls in Betracht gezogen werden, sagt er.

China befürwortet einen Waffenstillstand und Friedensgespräche, wird aber vorerst keine aktive Rolle spielen, da die Erfolgsaussichten gering sind. In den USA ist die ganze Aufmerksamkeit der Nation auf die Wahlen im November gerichtet, sagt Orbán. Im Falle eines Trump-Sieges würden die USA sofort auf Frieden drängen, und Donald Trump, der derzeit in den Umfragen führt, habe „detaillierte und fundierte Pläne dafür“.

Ein Wahlsieg von Donald Trump im November würde bedeuten, „dass sich das Verhältnis der finanziellen Belastung zwischen den USA und der EU bei der finanziellen Unterstützung der Ukraine deutlich zu Ungunsten der EU verändern wird“, so Orbán.

Die EU habe sich der „Pro-Kriegs-Politik“ der USA während der Biden-Regierung angeschlossen und verfüge über keine „souveräne und unabhängige europäische Strategie oder einen politischen Aktionsplan“, warnt Orbán. Die EU sollte „ein neues Kapitel aufschlagen“ und „sich bemühen, die Spannungen zu verringern und/oder die Voraussetzungen für einen vorübergehenden Waffenstillstand zu schaffen und/oder Friedensverhandlungen aufzunehmen“.

Der ungarische Premierminister schlägt außerdem vor, Gespräche mit China über eine neue Friedenskonferenz aufzunehmen und die direkten diplomatischen Beziehungen zu Russland wieder zu öffnen. Darüber hinaus schlägt er vor, dass die EU eine koordinierte politische Offensive gegenüber dem globalen Süden starten sollte, da die transatlantische Gemeinschaft heute weltweit isoliert sei.

Die Teilnehmer des vierten Gipfeltreffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG), das am 18. Juli auf Schloss Blenheim in der Nähe von Oxford im Vereinigten Königreich stattfindet, haben auch die Schaffung einer autonomeren europäischen Politik erörtert.

Der 2022 vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron gegründete EPC ist ein zwischenstaatliches Forum zur Förderung des strategischen Dialogs über die Zukunft Europas. „Die Essenz unseres Konzepts, das sich von dem offiziellen Konzept unterscheidet, ist, dass die Europäische Union nicht die Außenpolitik der amerikanischen Demokraten kopieren sollte, sondern einen eigenen europäischen Ansatz im Geiste der strategischen Autonomie haben sollte – und dafür treten wir hier ständig ein“, sagte Orbán am 18. Juli.

Orbán ging nicht auf die öffentliche Schelte ein, die die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, in ihrer Rede vor dem EU-Parlament über seine selbsternannte Friedensmission aussprach.

Von der Leyen bezeichnete Orbán in ihrer Rede vor den EU-Abgeordneten als „Beschwichtiger“. Orbán behauptete jedoch, er mache Fortschritte. „Es ist nicht einfach, wenn es Gegenwind gibt, aber bis jetzt haben wir alle Schritte wie geplant unternommen“, sagte er.

Als die Nachricht von Orbáns Reise die Runde machte, betonten die EU-Staats- und Regierungschefs schnell, dass der ungarische Premierminister kein rechtliches Mandat habe, im Namen der EU mit Russland zu verhandeln. Die EU stehe voll und ganz auf der Seite der Ukraine, bekräftigten die Staats- und Regierungschefs der EU. Später beschlossen die Europäische Kommission und einige Mitgliedstaaten, den Rest der sechsmonatigen ungarischen EU-Ratspräsidentschaft zu boykottieren.

Der ukrainische Präsident Volodmyr Zelensky sagte bei der EPC, dass „Europa durch gemeinsames Handeln geeint ist, was bedeutet, dass Putin seine primären Ziele verfehlt hat … Das ist unser Vorteil, aber es bleibt nur ein Vorteil, solange wir geeint sind.“ Er warnte davor, dass Putin versuchen könnte, an einzelne Mitgliedsstaaten heranzutreten, „um Sie zu verführen oder unter Druck zu setzen, um Sie zu erpressen, damit einer von Ihnen die anderen verrät“.

„Wenn jemand in Europa versucht, Probleme hinter unserem Rücken oder sogar auf Kosten anderer zu lösen, wenn jemand in die Hauptstadt des Krieges reisen will, um zu reden – und vielleicht etwas gegen unsere gemeinsamen Interessen oder auf Kosten der Ukraine oder anderer Länder verspricht – warum sollten wir eine solche Person in Betracht ziehen?“

„Die EU kann alle ihre Probleme auch ohne diese eine Person lösen.“ Zelensky sagte, Frieden könne erreicht werden, wenn auch durch kollektive Stärke und das Besiegen des Aggressors. Er verwies auf die Friedensgipfel, von denen der erste im Juni von der Schweiz organisiert wurde, und sagte, er bereite einen zweiten vor.

Bei diesen Gipfeltreffen drängte die Ukraine auf eine Friedensformel, die vorsieht, „den Ökozid in der Ukraine zu verhindern, die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen zu bestrafen, alle russischen Truppen aus dem ukrainischen Hoheitsgebiet abzuziehen, die territoriale Integrität der Ukraine wiederherzustellen und alle Kriegsgefangenen und Deportierten freizulassen. Die Vorschläge fordern auch die Gewährleistung der Energie- und Ernährungssicherheit sowie der nuklearen Sicherheit.


Dieser Beitrag ist zuerst bei Brussels Signal erschienen.

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63 Kommentare

  1. So sehr ich Orban ob seiner klaren Denkweise schätze. Da denkt er wohl an seine ungarischen Landsleute in der Ukraine. Was zu einer Fehleinschätzung führen könnte. Aber mit welchen der Lügner, Betrüger und Kriegstreiber von Minsk 1 und 2 sollte Moskau verhandeln? Da fehlt jedes Quäntchen Glaubwürdigkeit auf Seiten der NATO.
    Der Krieg wird nur durch eine bedingungslose Kapitulation der Ukraine enden. Alles andere wäre höchstens eine Kriegspause um später noch mehr Opfer zu fordern.

  2. Immer wieder urkomisch. Die sowjetische Teilrepublik spielt Großmacht.

    • Ja. Und der Westen spielt mit. Was der show um den noch im Oval Office sitzenden ähnelt, an dem sich auch die eu-Granden beteiligen. Wie sie dereinst auf Juncker und heute auf die Nachfolgerin nichts kommen lassen wollen und deren Machenschaften stützen und vor der Öffentlichkeit verbergen. Normal ist so was nicht! https://www.youtube.com/watch?v=1wPj9bbySDo
      Und schauen Sie gut, wer alles mitmacht. Zumal man jetzt erneut u.a. vdL auch das Beinchen zu heben bereit ist, wiewohl beileibe nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

  3. Habe gerade gelesen, das der gestoppte Öltransport von der Ukraine nach Ungarn Siemens UK zuzuschreiben ist. Die verweigern die Zertifizierung der Leitung. Nach dem Motto , Ihr Fahrzeug hat keine Mängel aber wir stellen ihnen keine TÜV-Plakette aus.
    Siemens UK hat doch bereits 2022 die Auslieferungen der reparierten Gaskompressoren nach RU sabotiert.
    Das ist auf dem Mist der EU-Kommission, sprich Uschi gewachsen.
    Dre…es Pack.

    • so ähnlich war’s doch mit der Siemens-Turbine für die NS-Pipeline, die in Kanada gewartet wurde und wegen der Sanktionen nicht ausgeführt werden durfte – angeblich.

      Hinterfotzigkeit und Niederträchtigkeit in Europa hat einen Namen: vdL.

      Mit Frauen in der Politik wird die Welt friedlicher.

      Wer hat’s gesagt?
      Eine berühmt-berüchtigte Frau.

  4. Danke Herr Orban, bleiben sie standhaft und lassen sie sich nicht von korrumpierten Politikerinnen in die Ecke drängen. Vielleicht wäre ein Beitritt zu den BRICS Staaten die wirtschaftlich langfristig bessere Lösung, als eine EU im Niedergang.

  5. Also, ich bin da mittlerweile sehr verunsichert. Hat sich doch Trump mit diesem „Bank of London“- Vertreter Johnson getroffen, der das Minsk II-Abkommen zu Gunsten der US-Oligarchen torpediert hat.
    Was läuft da wirklich im Hintergrund mit Trumps vorgeblichen Bemühungen ?
    Die 13 EU-Länder sind auch kein Hoffnungsschimmer; wie sonst haben 401 Abgeordnete für Flinten-Uschi gestimmt, die ich für die Zweigstellenleitern der EU für das WEF/ Bilderberg halte.

  6. Wieso ist ein demokratisch gewähltes Oberhaupt eines Landes der EU, der sich um Frieden bemüht und auf Verhandlungen setzt, quasi ein Sonderling oder sogar ein Gegner?
    Ich verstehe die Welt nicht mehr!
    Aber ich habe ja keine Ahnung! Ich habe nur: alle Kontinente besucht, habe ein tolles weltweites Netzwerk, liebe die kulturelle Vielfalt, habe eine sehr gute Ausbildung, habe ein paar wertvolle Kinder großgezogen und bin maximal inklusiv aufgewachsen.
    Aber ich habe ja keine Ahnung! Oder?

    • Die anständigen und gebildeten Menschen sollen durch Dreckspropaganda verunsichert werden. Da darf man sich nicht weichkochen lassen!!!

  7. Mich erstaunt, daß die Regierungschefs die Dienstleisterin vdL auftreten lässt als ob sie etwas zu entscheiden habe und den amtierenden Präsdenten des Ministerrats maßregeln darf.
    Erdogan hatte damals beim „Sofagate“ sehr korrekt den damals amtierenden Michel als Repräsentanten der EU begrüsst und vdL an den Katzentisch verwiesen.
    Nochmals: Warum lässt sich der Ministerrat die Anmaßungen der Kommission gefallen?

  8. „Es ist eine allgemeine Beobachtung, dass die Intensität des militärischen Konflikts in naher Zukunft radikal eskalieren wird“ – ich hoffe, daß Herr Orban dies nicht so gesagt hat.
    Es ist nicht möglich, die Zukunft zu beobachten – weder hierbei noch beim „Klima“. Um beobachtet werden zu können, muß die Zukunft zur Gegenwart geworden sein.

    • Ja. Hört sich so gar nicht nach Viktor Orbán an. Ist es nicht schlimm, dass man inzwischen wirklich alles, was man liest, infrage stellen und, will man es wirklich wissen, das Original selbst finden muss? https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/orbans-geheimer-bericht-vom-putin-besuch-an-charles-michel/
      Dort lautet es so:
      „Des weiteren heißt es in dem angeblichen Brief, Russland sei „bereit zu einem Meinungsaustausch” über den gemeinsam von China und Brasilien vorgelegten Friedensvorschlag, in dem zwar von Friedensverhandlungen die Rede ist, nicht aber von einer territorialen Integrität der Ukraine.
      Nach dieser inhaltlichen Zusammenfassung des Gesprächs fügt Orbán eine Analyse der Lage an und drängt auf eine möglichst baldige europäische Friedensinitiative. Europa brauche Frieden, aber die Chancen dafür würden immer geringer, weil „die diplomatischen Kanäle abgeschnitten sind und es keinen direkten Dialog zwischen den Akteuren gibt”.
      „Angesichts der Eskalation der Feindseligkeiten und der Zunahme der Opfer schwindet die Zeit”, heißt es der Zeitung zufolge in dem Brief. „Wenn wir diesen Prozess nicht stoppen können, dann werden wir in den nächsten zwei Monaten Zeugen noch viel dramatischerer Ereignisse und Verluste an der Front sein.”
      Womit der Satz von Anne-Laures Dufeal aus dem Zusammenhang gerissen scheint – so ihr nicht andere Unterlagen vorliegen.

  9. Ich kann mich irren natürlich aber selbst wenn „wir“ also der „Westen“ )also eigentlich niemand weiß so genau wer) solche Kriege gewinnen, steht man am Ende schlechter da als man verloren hätte. Für ein gutes Beispiel sollte man sich eine Intervention in Afghanistan – die Aufständische die man danach Dekaden lang bekämpft hat, hat man ja voll unterstürzt. Ander aber auch komisch ging es in Syrien – unsere Unterstützung der „moderaten“ Islamisten um da eine „Demokratie“ einzuführen hat hunderttausende ihr Leben gekostet und eine massen Flüchtlingsbewegung erzwungen. Mal sehen was passiert, wenn wir endlich die Russen kriegen und wie unserer Außenminister gesagt hat: Russland dauerhaft die Beine abschlagen. Sieht zwar jetzt nicht direkt danach aus, dass wir bald am Ziel sind, Ukraine ist aber mal schon ordentlich ruiniert. So wie fast alle Länder wo wir „Demokratie“ exportieren.
    Na ja – ich werde mittlerweile bei den Kollegen ein Nazi genannt, weil ich keine Lust auf Krieg habe und für die Selbstbestimmung der Leute und ganzen Völker bin. Ich hätte nicht gedacht, dass so was mal passieren konnte.

    • Zu Syrien kann ich Ihnen empfehlen, im Netz oder bei „Anti-Spiegel“ einmal nach dem Begriff „Timber Sycamore“ zu suchen. Ist wohl dann selbsterklärend.

  10. Hätte man nur ein Referendum über Staatszugehörigkeit am Ende der SU gemacht, das ganze konnte man komplett vermeiden. Oder auch nicht. Wenn die Nachrichten stimmen, dann ist eine nächste Farbenrevolution in Georgien und in Armenien fast da. Alles im Sinne der Demokratie und Menschenrechte, das versteht sich von selbst, nicht wahr?

    • > Wenn die Nachrichten stimmen, dann ist eine nächste Farbenrevolution in Georgien und in Armenien fast da.

      Könnte wer Trump und Vance rechtzeitig fragen, was die über diese drohende Farbrevolutionen meinen? Nach dem Ausstieg aus dem Ukrostan-Debakel können die noch keine weitere (ganz ähnliche) wünschen?

  11. Richtig ist, dass der Ukraine Krieg nicht simpel “ auf dem Schlachtfeld “ entschieden wird. Es wird keinen totalen Sieg/Niederlage der einen oder der anderen Seite geben. Auf dem Schlachtfeld wird aber entschieden, wann beide Parteien einen bedingungslosen Waffenstilland erklären, und Gespräche beginnen. Russland wird so lange Krieg führen, solange sie dazugewinnen können. Sobald sie ausreichend in militärischer Bedrängnis wären um zu fürchten, dass sie auch nur in Teilen verlieren was sie schon haben. Die Ukrainer werden kämpfen solange sie personell und materiell können. Es ist völlig unglaubwürdig, dass Trump einen “ detaillierten und fundierten “ Plan hätte. Dies schließt nicht aus, dass er den Krieg abwürgen könnte, wobei aber, höchstwahrscheinlich, die Ukrainer und die Europäer weitgehend in die Pfanne gehauen werden. Was immer Orban veröffentlicht, es ist substanzloses Geschwätz. Das sehen auch die Regierungschefs der EU und die Nato ( Stoltenberg, Verteidigungsminister, Militärstrategen) so. Putin freut sich möglicherweise, dass Orban die europäischen Öffentlichkeiten verunsichert.

    • Zunächst mal festhalten: Geschwätz von Orban war sein Bericht der Friedensmission nicht.
      Orban hat das nachgeholt, was diese irrsinnig an der Wirklichkeit scheiternde EU versäumt hat.

      Denn, die Wirklichkeit ist die, dass Russland den Krieg notfalls Jahre weiterführen wird, solange, bis die EU, hier Deutschland, nicht nur pleite ist, sondern bankrott und kaum mehr regierungsfähig ist.

      Zum anderen steht nicht nur für Orban fest, dass der Krieg außer Kontrolle gerät, wenn er noch auf unabsehbare Zeit andauert und sich über ganz Europa mit unabsehbaren Folgen ausbreitet.

      Zum anderen wird eine Kamala Harris, die wahrscheinlich Biden ersetzt, kaum die USA für Europa opfern wollen, wenn es zum Worst Case Szenario kommen sollte, weil der Krieg unkontrollierbar eskaliert. Die Leidtragenden wären wir Deutsche in erster Reihe.

      Die Chaoten in Berlin und Brüssel wissen gar nicht, oder wollen gar nicht wissen, wie schnell der Ukrainekrieg auch Krieg in ganz Europa und zu einem Flächenbrand führen kann.

      Orban hat genau das im Kopf.

      Ist der Krieg gegen die Ukraine auch völkerrechtswidrig, fragt am Ende kaum jemand danach, was Recht und Unrecht ist, wenn es dann in ganz Europa brennt.

      Jede Bemühung um einen Waffenstillstand, der zum Frieden führt, führen könnte, ist nun längst das, was man bei einem Krieg, der für beide Seiten nur noch mehr Opfer fordert, genau das Richtige.

      Man kann nur Respekt vor Orban haben.

      Mal die Moralkeule stecken lassen!

      • > Denn, die Wirklichkeit ist die, dass Russland den Krieg notfalls Jahre weiterführen wird, solange, bis die EU, hier Deutschland, nicht nur pleite ist, sondern bankrott und kaum mehr regierungsfähig ist.

        Im Schnitt etwa 2000 Ukros pro Tag macht etwa 700 Tsd. jährlich – bei derzeit etwa nur noch (stark schwankende Schätzungen) 15-25 Millionen Einwohnern im Ukrostan kann das nicht viele Jahre gehen. Darauf werden blökende Michels getrieben, um den Russen Kampfdrohnen zu verbrauchen? Kürzlich las ich auf UncutNews einen Artikel, laut dem die Chinesen automatisierte Fabriken haben, die 1000 Mittelstrecken-Raketen pro Tag (!) herstellen können – die mussten die Produktion drosseln, da die Lager voll sind. Die Russen könnten Ähnliches haben.

  12. Kant ist back! Überhaupt, lest doch mal „Vom Ewigen Frieden“, lest die UN-Charta, die ist nämlich davon abgeleitet. Aber das weiß eine Anna-Lena, eine Ricarda, ein Habeck gar nicht, für sie gilt die „Regalbasierte Weltordnung“, eingeführt nach dem völkerrechtswidrigen Angriff auf Belgrad. Wir sind nicht die Guten! Lest euern Kant! Orban hat‘s gemacht. Die Falken, die Neocons, die Bellizisten, wir müssen sie in die Schranken weisen. Jeder ist gefragt, Du must es machen, sag Nein, geh auf die Straße, informiere andere .. sei nicht dumm, feige und faul (Kant).

  13. Den Besuch bei Zelenskyi hätte sich Orban sparen können, aber immerhin hat er jetzt einen persönlichen Eindruck von der Verkommenheit und Skrupellosigkeit dieses Polit-Darstellers, der auf Anweisung der USA hunderttausende ukrainischer Männer in einen sinnlosen Tod schickt und sein Land vollends ruiniert.
    Orban fordert zurecht, sich von der amerikanischen Vormundschaft endlich frei zu machen, weil es sonst bei einer Eskalation des Uraine-Kriegs für die Europäer sehr unangenehm bis tödlich enden kann. Man wünscht sich diesen klugen und verantwortungsvollen Politiker anstelle von vdL.

    • Wieso ruiniert Zelenskyi sein Land? es ist doch schon so gut wie sicher daß Deutschland bzw. die EU alles bezahlt

  14. vdL&co sind getrieben von der Angst, dass Orban den Friedensnobel[preis kriegen koennte. Es geht ihnen ausschliesslich ums eigene Image, darum, wer mal den ‚Credit‘ kriegen koennte und kriegt.
    Trump hat keinen Plan. Ihm und Vance ist die Ukraine schnurzpiepegal. Maximal geht es denen noch darum das Eigentum dort von ein paar US Konzernen zu schuetzen. Nachdem Monsanto aber deutsch geworden ist, ist auch das nur drittrangig.
    Im Zweifel will und wird er vernuenftigerweise lieber wieder mit Russland Geschaefte machen.
    Und da ist, ebenso wie seine Wahl, laengst von den wirklichen Strippenziehern abgesegnet, da er weiterhin das Geld das er nicht hat anderweitig fuer den MIC und Israel rausschmeissen will und wird.

  15. Grundlegend: ich verstehe immer noch nicht, weshalb und für was sich die EU in der Ukraine einsetzt und da mit Milliarden und Waffen protegiert. Und das zudem, ohne diplomatisch auch nur im geringsten auf die Teilnehmer des Desasters friedensstiftend einzuwirken?

    Was ist die gesetzliche Grundlage, solches im angeblichen Auftrage der Bürger der EU und aus deren Steuergeldern zu tun?

    • Das kann man wohl nur durch die totale Vasallenschaft zur USA und der völligen Missachtung der eigenen Interessen erklären. Oder man glaubt nach der vermeintlichen Niederlage Russlands sich die dort vorhandenen Rohstoffe mit aneignen zu können. Gute Absichten sind ausgeschlossen!

    • Nun ja, Ukraine ist für uns ein fremdes Land aber schaut man besonders in baltischen Ländern rein, da sind Nazi Zeiten fast wieder komplett da. Ich hab letztens gelesen, dass man in Estland nicht unbedingt ärztliche Hilfe bekommt, wenn man nur die falsche also russische Sprache spricht – davon gibt es da mindestens 15% der Bevölkerung, die Hälfte der Russen kriegt die Sprachkurse nicht und ist deshalb auch staatenlos, weil man einen staatlichen Sprachexamen dafür bestehen muss auch wenn man in dem Land seit Generationen lebt. auch interessant: die gleiche Flüchtlinge die durch südliche Grenzen der EU hier strömen, sind an der Ostgrenze gar nicht willkommen – da sieht man genau, wie es so ist mit den westlichen Prinzipien.

    • Die Lüge mit der die Menschen manipuliert werden ist, Putin wolle uns angreifen. Dabei wissen alle, die sich außerhalb des Mainstream informieren, dass das komplett außerhalb seiner Absichten steht. Im Gegenteil, er strebte schon lange eine engere Zusammenarbeit mit dem Westen an, wollte sogar schon in die NATO eintreten. Die USA haben seit jeher versucht einen Keil zwischen Deutschland und Russland zu treiben weil sie die Verbindung von deutscher Technik, deutschem Fleiß und russischen Rohstoffen als Gefährdung ihrer Machtposition ansehen.

  16. Was der westeuropäischen Politik nach dem Mauerfall in Europa komplett abhanden gekommen ist, ist ein realitätsbezogener Pragmatismus.

    Wie sich herausstellt, sind nur diejenigen zu vernünftiger, realitätsbezogener Politik zugunsten ihrer eigenen Bürger fähig, die nicht auf systemerhaltende ideologische Feindbilder angewiesen sind.

    Mit dem vermeintlichen Ende des kalten Krieges Anfang der 90er stand der Westen plötzlich ohne sein liebstes Spielzeug, den bösen Osten da und konnte bis heute nichts mit einer solchen Situation anfangen.
    Wem sollte denn noch die „Überlegenheit“ des wertewestlichen Systems verkauft werden? Gerade den eigenen Leuten nicht.

    Das, was uns als „west-werteorientierte neue Weltordnung“ verkauft wird, ist ein System, dass ohne Feindbilder nicht existieren kann, die es „erlauben“, eine aggressive und expansive, auf Profit orientierte Politik zu betreiben.

    Trump ist ein Pragmatiker vor dem Herrn, der wirtschaftlich unabhängig und damit nicht käuflich ist, was seinen umstrittenen Status bei den „guten Demokraten“ in aller Welt begründet.
    Das gleiche gilt für Putin oder Orban. Deshalb sind die Ober-Unfähigen in der EU, angeführt von VdL, Kallas und Macron wie der Teufel hinter dem Weihwasser her und sich keines noch so absurden und selbstmörderischen Mittels zu schade dieses zu vernichten.

    Entweder, Europa, insbesondere Deutschland findet zu einem ideologiefreien, realitätsbezogenen Pragmatismus in der Politik, oder es geht weiter den Berg runter.

    Wenn Europa plötzlich wegen Trump für sein Wohl und Wehe und seine eigenen „dummheiten“ geradestehen muss, ist das so, als wenn man einem notorischen Bürgergeldler plötzlich die Stütze wegnimmt und er sich um sein Dasein selbst kümmern muß – zum Beispiel durch Arbeit, Eigenverantwortung und Selbstdenken.

  17. Ach jetzt verstehe ich auch, warum der Monsieur Selenskyj den Ungarn neuerdings die russischen Pipelines zudreht: Ein ‚kopfstehender‘ Mao-Tse-tung sozusagen „Bestrafe Millionen, erziehe einen“…

  18. Gerade fällt Herrn Orban auf, daß 70% der ungarischen Öl-Importe durch die Ukraine gehen.
    Blitzmerker.

    • Ungarn bezieht auch russisches Gas, und hat mit Russland ein AKW im Bau – ich verurteile beides nicht. Es gehört aber ins Bild. Wegen dieser Abhängigkeit erlaubt er auch keine Waffentransporte in die Ukraine über Ungarn. Orban braucht auch dringend innenpolitisches Profil als (scheinbar) starker Mann. Europapolitisch könnte er sich auch profilieren wenn er sehr konkrete Vorschläge für deutlich mehr Subsidiarität innerhalb der EU machen würde, und dafür Allianzen unter den Mitgliedsländern bilden könnte. Dafür scheint es aber nicht zu reichen. Wie ein wildgewordener Zigeunerbaron aus der Puszta zu poltern ist einfacher. Manchen gefällt das.

    • Bei uns haben sie ja noch gar nicht bemerkt, dass Selenskyj die Durchleitungsverträge Richtung EU durch auf ukrainischem Gebiet verlegte Pipelines ab 2025 bislang nicht verlängert hat.
      Und weiß eigentlich ein jeder, dass beide Pipelines durch die Ostsee nur deshalb gebaut wurden, weil dieses Piratentum der Ukraine eine ganz lange Geschichte hat?
      Jetzt halt das zudem.
      Ist es nicht seltsam, dass wir denen dennoch immer weiter Waffen liefern? https://www.merkur.de/politik/marder-munition-deutschland-ukraine-krieg-waffen-lieferungen-leopard-panzer-93165008.htm
      .
      Bedenkt man weitere, dass es den USA gelegen käme, uns als Exportnation auszuschalten und die u.a. Bidenschen Verbindungen dahin betrachet – könnte man auf überaus wilde Gedanken kommen! Zumal sie ihn ja jetzt trotz auffälliger Gebrechlichkeit weitere 6 Monate in Präsidentschaft halten wollen!
      Um wie viel Geld oder Macht wird es da gehen? Und was wird dafür noch abgewickelt werden müssen?

    • …und man weiß immernoch nicht wer die Pipelines in der Ostsee zerstört hat?

  19. Fakt ist, die USA , egal wer dort regiert, warten nur darauf, das sich die EU finanziell und wirtschaftlich am Thema Ukraine verhebt. Biden und seine USA verdienen am Krieg und die EU geht an diesem Krieg wirtschaftlich zugrunde, vor allem Deutschland wie man längst bemerkt. China, Indien und Südamerika profitieren von einer schwachen EU, letztendlich wohl auch Russland.

  20. Die europäischen Kriegstreiber sehen anhand der offenbar desolaten Situation der urainischen Armee ihre Felle davonschwimmen und geraten mehr und mehr in Panik. Dazu nun auch noch die Aussicht eines Ausscherens der USA im Falle eines republikanischen Siegs bei den Präsidentschaftswahlen im Herbst. Es besteht daher tatsächlich die unmittelbare Gefahr eines alles vernichtenden europäischen Amoklaufs mit leider sehr absehbaren grässlichen Folgen für uns alle hier. Wer, der noch alle Tassen im Schrank hat, kann denn sowas wollen?

  21. Sollte Trump nicht US Präsident werden, oder sein Versprechen bricht , das er den Ukrainekrieg beendetn wird , wird Orban noch der einzige Politische Staatsman sein der keine blutigen Hände hat und nicht lügen muss , er sei schon immer für mehr Diplomatie gewesen . Orban ist aktuell der beste Spitzenpolitiker den wir vor allem in der EU haben

    • Trump wird auf jeden Fall mit einem Rückzieher der USA drohen um die Europäer stärker bezahlen zu lassen.
      Die Eruopäer sitzen ihrer „Kriegsfalle“.

  22. Die sogenannte „Friedensformel“ des Herrn Multimillionär im Camooutfit ist absolut lächerlich und das Papier nicht wert auf dem sie steht! Ich habe noch NIE gesehen, dass die Unterlegene Partei der siegenden die Friedensbedingungen diktiert!
    Dieser an Grössenwahn gleichende Hybris liegt evt. an der ständig juckenden Nase begründet….
    Der Krieg in der Ukraine ist für den Westen verloren! Da helfen bald auch keine Waffen mehr, denn es gibt bald keine wehrfähigen und „wehrwollenden“ Soldaten mehr, die sich als Kanonenfutter für die Woken opfern wollen!
    Der woke Westen seht auch vor dem Dilemma, dass das Menetekel Trump im Hintergrund lauert… somit kann man nur hoffen, dass die Amis zu sehr mit dieser Wahl beschäftigt sind, als weiter Öl ins Feuer zu giessen.

    • Monatliche „Verluste auf ukrainischer Seite von 40.000 – 50.000 Soldaten. Wie irre kann man sein, solches in 2024 weiter laufen lassen zu wollen!

      „Zunächst betont Orbán in dem Brief (alle Zitate sind der ukrainischen Zeitung entnommen), er habe gegenüber Putin „keinerlei Vorschlag unterbreitet und keinerlei Meinung geäußert im Namen des Europäischen Rates oder der Europäischen Union. Anderslautende Medienberichte seien „gegenstandslos”.
      Dann stellt er fest, dass Putins Sicht auf den Krieg „beträchtlich von Zelensky’s Analyse abweicht”.
      „Putin hat in keiner Weise die russischen Verluste erwähnt. Was die ukrainischen Verluste betrifft, so schätzt die russische Seite die monatlichen Verluste der ukrainischen Streitkräfte auf 40.000 – 50.000 Soldaten, welche in den letzten Wochen noch gestiegen seien. Deswegen war (Putin) überrascht, dass der ukrainische Präsident den Vorschlag bezüglich eines vorübergehenden Waffenstillstands ablehnte”, heisst es der Zeitung zufolge in dem Brief.“ https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/orbans-geheimer-bericht-vom-putin-besuch-an-charles-michel/

  23. Der Krieg ist beschlossene Sache und zu grossen Teilen von amerikanischen Investoren aus der Hochfinanz. Schaut euch vdL an und man weiss wie es läuft.

  24. Mit Eskalation meint Viktor Orban: dass kein Russengas mehr über die Ukraine nach Ungarn kommt und er gezwungen wäre, Gas aus Italien, Frankreich, Deutschland usw. zu importieren, was größtenteils aus Norwegen, den Niederlanden und den USA kommt. Dann wäre Orban gezwungen, das Lied der EU zu singen und das will er nicht. Im Hintergrund sind die Dinge oft anders, als sie vordergründig erscheinen.

  25. Nix gelernt, Europa, weiter sehenden Auges ins Unglück. Einen zweiten „Nachrüstungserfolg“ wird es wohl nicht geben.

  26. Wie ist der Status des Urkraine Krieges? Vom „Kam Sah und Siegen“ sind die unmittelbaren Kontrahenten schon lange abgerückt. Das Opfer hielt die Fahne verständlicherweise so lange hoch wie es Hilfe und jedwede Unterstützung erwarten konnte. Die größtmögliche Rendite durch diesen Krieg wurde mittlerweile erreicht. Das Wiederaufbauprogramm ist in den Schubladen. Somit kann es für die Drittbeteiligten nicht mehr so schwer fallen, nachzugeben unter Gesichtswahrung, versteht sich. Für die Strategen wurde die Erfüllung eines Plans, ein neuer eiserner Vorhang zwischen Ost und West ebenfalls erreicht. Das Risiko an einer Fortsetzung des Krieges Interesse zu haben, ist eigentlich unnötig einzugehen. Der ursprüngliche Plan, den Gegner spürbar in die Knie zu zwingen, unter der gleichzeitigen Verwirklichung von weiteren strategischen Vorteilen und besseren Positionierungen in den zukünftigen globalen Herausforderungen, scheint im Moment nicht mehr aufzugehen. Die Frage ist auch ob sich der „Agressor“ schon am Ziel befindet oder ob er durch „eigenen Abbruch“ ebenfalls zum Halten Gebracht werden kann. Das kann man eben nur durch Gespräche und Diplomatie versuchen herauszufinden. Die dumme Gewaltpolitik muss jetzt der Vernunft weichen.

  27. An alle, die in diesen Tagen sagen oder schreiben: Bei aller notwendigen Kritik an Orbán, aber hier hat er mal gutes getan….
    Orbán hat einiges für Ungarn getan, was wirklich sehr gut war! Wer weiß, wie es vor 2010 unter dem Pseudosozialisten Ferenc Gyurcsány aussah, weiß Bescheid.
    Als jemand, der Ungarn wie die BRD kennt, sage ich: Orbáns Regierungsmethode ist ungefähr so autoritär wie es die von Angela Merkel war. Kritik ist gerechtfertigt, aber sie sollte sich an den Realitäten orientieren. Oder glaubt hier jemand, das 50% der ungarischen Wähler Idioten sind?

    • Genau wie 50% der deutschen. Aber ich glaube orban hat im Gegensatz zu merkel etwas für sein Volk getan.

  28. Viktor Orbán warnt vor drohender „Eskalation“ im Ukraine-Krieg…..aus sich von Putin (russlands) fing das ja schon mit der erweiterung der NATO in richtung „osten“ an. So hätte ungarn aus sich Putin´s nie der NATO beitreten düfen! Ich empfinde die pro russische einestellung von herrn Orban bizarr. Wie würde er denken und reden wenn russland ungarn angegriffen hätte um es unter russsichen einfluss zu stellen. Er kann ja nur so „selbstsicher“ agieren weil er die NATO im rücken hat.

  29. Wolodomir Selensky hält an seinen Maximalforderungen fest, träumt davon dass es einer „geeinten europäischen Union“ endlich gelingen könne, das russische Großreich zu besiegen. Das ist zwar in der Vergangenheit immer schief gegangen, am Ende hat Russland gesiegt, aber irgendwann kann es ja auch einmal gelingen.
    Selensky hat leicht reden, er muss weder für Waffen, noch für den Wiederaufbau seines Landes zahlen, das übernimmt großzügig die EU. So lässt sich leicht Krieg führen. Wenn er ukrainisches Geld dafür aufbringen müsste, wäre der Widerstand im eigenen Land größer.
    Orban hat recht: Es muss endlich Gespräche über einen Waffenstillstand geben. Das geht nur mit dem Status Quo, nicht mit Maximalforderungen als Voraussetzung. Es könnte sonst sein, dass die EU und damit die NATO demnächst zur Kriegspartei wird. Selensky käme das sehr gelegen.
    Aber für wen soll die EU da sein? Für die Ukraine (wie es aussieht) oder für die eigenen Bürger?

    • > Wenn er ukrainisches Geld dafür aufbringen müsste, wäre der Widerstand im eigenen Land größer.

      Sofern er überhaupt welches hätte – bisher kommt absolut alles aus dem Westen. OK, auch aus dem Osten, wenn geklaute russische Gelder mit dabei sein sollten – doch für diesen Fall haben die Saudis bereits gedroht, westliche Schuldtitel auf die Weltmärkte zu werfen, was westliche Finanzen pulverisieren würde. (Insbesondere wenn in einer Kettenreaktion andere Gläubiger folgen würden – China verkauft schon jetzt Monat für Monat US-Schuldtitel über je -zig Milliarden USD.)

      Wie ich gelesen habe, das Ukrostan müsse sich bis Ende Juli mit den privaten Gläubigern einigen, die wieder Zinsen auf gepumptes Geld sehen wollen – sonst droht offizielle Staatspleite. Dürfen wir auch diese Zahlungen übernehmen?

    • Eine interessante Frage, bei der ich zugegebenermaßen noch gar nicht auf die Idee gekommen bin, dass die EU in irgendeiner Form für die eigenen Bürger da sein könnte.

    • Alexander Wendt brachte gestern in seinem Artikel „Trump, Biden und der große Kipppunkt – ein Lehrstück“ das wunderbare Beispiel mit der „Übersättigung“ – was auch hinsichtlich Selenskyj wie der Ukraine wahrscheinlich bereits „übererreicht“ sein wird.
      Zumal sich die Verhältnisse in den USA rasant verändern und sogar ein Herr Kretschmer in Sachsen erkennt: „Stellen Sie sich vor, Trump wird gewählt und beendet den Krieg! Wie stehen wir da?“
      Was keineswegs Siegestaumel vermuten lässt.
      Sie sollen damit aufhören, ihre Besten sinnlos erschießen zu lassen – wobei mir der Grund für all das bislang eh von niemandem nahe gebracht werden konnte – und schon gar nicht von Westerwelle auf dem Maidan.

  30. > Ein Wahlsieg von Donald Trump im November würde bedeuten, „dass sich das Verhältnis der finanziellen Belastung zwischen den USA und der EU bei der finanziellen Unterstützung der Ukraine deutlich zu Ungunsten der EU verändern wird“, so Orbán.

    Dann hat Trump wohl keine Pläne für einen Frieden, sondern nur, wie man die von den USA begangene Kabale auf Westeuropa abwälzt? Unter Friedenslösung verstehe ich, dass Klavierspieler nix mehr kriegt – das letzte Angebot Putins war nicht so übel (Neutralität Banderastans und Anerkennung der Referenden-Ergebnisse.)

    • Naja Trump darf ja dann erst ab Januar ran! Also wird zwischen November und Januar KEIN Geld fliessen, das ist die Zeit in der die USA wenig bis kaum handeln wird! Das ist damit gemeint! Also immer schön vorsichtig mit Aussagen wie Trump hat keinen Plan! Klar hat er den und er wird im Handumdrehen Frieden schaffen! Ihm ist die Kokaine vollkommen Wurst! So wie mir auch!

      • Bedenken Sie, dass in diesem Fall die Investitionen von Black Rock/Soros/Gates und Co gefährdet wären. Das ist m.E. ohnehin einer der Hauptgründe für die Fortdauer der westlichen Eskalation.

      • Die halten sich an uns Deutschen stattdessen satt. Zumal Habeck bereits Milliarden für den Wiederaufbau versprach – die er allerdings nicht in seinem Haushalt hat. Und jetzt?
        Vielleicht haben auch alle am Krieg genug verdient – und spekulieren jetzt auf die Verrückten, die Milliarden wie bisher für das Gemetzel in die Renovierung stecken – wiewohl bei beidem viel Steuergeld auf „nie mehr Wiedersehen“ in dunklen Kanälen verschwinden wird.
        Oder kennen sie ein Ressort seit Merkel, dass uns bilanziert und belegt hätte, für was das Steuergeld genutzt wurde?

    • Wenn Trump als Präsident die US Unterstützung für die Ukraine stoppt , ist das ertsmal im Interesse der USA und vollkommen OK ! Wenn die EU nur Krieggebrüll kann und selber nicht in der Lage ist diesen Krieg vor Haustüre zu beenden und die Probleme diplomatsich lössen kann oder nicht will , ist das ein Probelm der EU und deren Mitgliedsstaaten. Orban ist er einzige, derdie gesamte Lage richtig einschätzt und auch handelt . Aber was daraus die EU macht, hat man ja gesehen , er wird gemobbt . Bekommt durch Trump die EU massive Probleme , sind wir selber schuld udn sicher nicht Trump

  31. Das ist die Seite an Trump, die ich an ihm verachte. Unternehmer hin oder her, aber andere Länder sind keine Unternehmen, bei denen er sich bedient. Leider sind die Europäer nicht in der Lage, sich selbst zu verteidigen und brauchen dazu angeblich die Nato. Das ist ein Fass ohne Boden und Amerika bezahlt auch nicht alles, was es sollte. Unabhängig davon geht uns der Krieg zwischen Amerika und Russland, der es eigentlich ist, nichts an. Europäer werden sterben, nicht die Verursacher, die Amerikaner. Die Meisten stört so etwas nicht, so lang es sie nicht selbst betrifft, aber ich störe mich daran. Deuropa ist ein Vasall, ein Fußabtreter und fühlt sich offenbar wohl dabei.

    • Da es sich um einen Stellvertreterkrieg zwischen Amerika und Russland handelt, werden die Verhandlungspartner Trump und Putin heißen, vorausgesetzt Trump gewinnt die Wahl (und bleibt „gesund“).

      • So einfach kann die Welt sein. Und die beiden werden sich einig, da bin ich mir sicher. Die Rechnung zahlt dann die EU, denn bei der Ukraine ist nichts zu holen.

    • > Leider sind die Europäer nicht in der Lage, sich selbst zu verteidigen und brauchen dazu angeblich die Nato.

      Nicht unbedingt – was ist mit dem angeregten Sicherheitssystem für ganz Eurasien? Höchste Zeit, dass eurasische BRICS-Länder welchen auf der kleinen Halbinsel tief im Westen konkrete Vorschläge unterbreiten.

      Ich glaube nicht an Putins Durchmarsch bis Lissabon, doch mangelnde Visionen könnte man ihm schon vorwerfen – die USA brachten in den 1980en Reagan an die Macht, der welche hatte (er wollte nur das sowjetische Imperium zerstören, aber mit Russland den Ausgleich finden – anders als Nuland & Co). Über westliche Betrugsmaschen wie Klimagedöns könnte Putin längst viel konkreter reden – dann beschweren sich russische Medien, dass Manche im Westen grübeln, ob der Globale Osten doch noch gemeinsame Sache mit dem WEF macht.

    • Und was stört Sie jetzt an Trump? Was verachten Sie an ihm? Etwa, dass er weniger Interesse an der EU haben könnte, als die Präsidenten der Democrats in USA es bisher vortäuschen? Immerhin haben diese uns Europäern den ganzen Schlamassel 2014 – womöglich auch schon früher- eingebrockt. Es ist doch die alleinige Schuld der Eu, dass sie sich zum Fußabtreter der USA haben machen lassen. Sollte Trump das korrigieren wollen- was ist daran verachtenswert?

    • „Länder sind keine Unternehmen“
      Das ist idealisiertes Wunschdenken. Schauen Sie genau hin und Sie werden erkennen, dass Länder sehr wohl Unternehmen sind. Mafiaunternehmen.
      Ein souveräner Staat in Ihrem Sinne würde zum Beispiel den CumExBetrug aufdecken, die Verantwortlichen zu Rechenschaft ziehen, weil die Bürger dadurch geschädigt wurden. Ein Mafiaunternehmen vertuscht so etwas, macht wenn möglich damit weiter, sorgt dafür dass Verantwortliche nicht erkannt und falls sie doch erkannt werden, verschont werden. Im Beispiel von CumEx mit der billigen Ausrede eines angeschlagenen Gesundheitszustands Herrn Olearius. Herr Olearius leidet unter Bluthochdruck. Er veruntreute Milliarden. Angenommen Sie oder ich würden der Steuerhinterziehung verdächtigt. Würde irgendjemand Rücksicht auf unseren Blutdruck nehmen?
      Radwege in Peru, Co2-Zertifikate, Rüstungsausgaben usw. Haben Sie als Bürger einen Überblick oder irgendeine Kontrolle über all diese Ausgaben Ihres Steuergeldes? In einen echten Land bzw Staat hätten Sie das. In einem Unternehmen haben Sie das nicht. Da geht es Ihnen wie einem Automechaniker bei VW. Sie machen die Arbeit, die Ihnen aufgetragen wird. Das Unternehmen entscheidet nach eigenem Gutdünken wofür das Geld verprasst wird, das allein Sie und Ihre Kollegen erwirtschaften. Genau so wie in unserem „Land“. Unser „Land“ hat kein einziges Merkmal eines souveränen Staates mehr und handelt bei keiner noch so kleinen Aktivität im Sinne des Personals dieses „Landes“. (Auch Sie haben einen Personalausweis). Es ist ein typisches Merkmal von Unternehmen, dass diese jede Entscheidung über die Köpfe ihres Personals hinweg treffen.
      Die Diäten der Abgeordneten wurden um 600€ monatlich erhöht, das Kindergeld um 4€ monatlich. Abgeordnete heißen nur so. In Wahrheit sind es austauschbare Aufsichtsratmitglieder, die jede Entscheidung im Sinne des Unternehmens treffen und nicht im Sinne des Personals. 11.000€ monatlich plus all der Zuschläge, Vergünstigungen etc sollten reichen für einen Abgeordneten, der meistens nicht anwesend ist (Der Bundestag ist bei jeder „Debatte“ leer). Wofür 600€ Erhöhung? Eine Erhöhung von 4€ Kindergeld ist bei der Inflationsrate der letzten Jahre ein Schlag ins Gesicht der Mütter und Väter in diesem „Land“. Weil dieses „Land“ kein Land ist! Es ist ein Unternehmen. In einem Unternehmen wird das Personal möglichst geschickt – also so dass es möglichst nicht auffällt – ausgebeutet. Denn so funktionieren Unternehmen.
      Dieses Unternehmen, bei dem Sie und ich zum Personal gehören, ist bald Pleite. Dann wird es interessant. Dann wird das Chaos auf unserem Rücken – auf dem Rücken des Personals – ausgetragen werden. Wie bei jedem Pleiteunternehmen. Die verantwortlichen Firmenchefs aka Minister und die Aufsichtsratsmitglieder aka Abgeordnete haben dann „ihr“ Geld auf den Kaimaninseln und ihren Altersruhesitz auf Barbados. Wie bei jedem Pleiteunternehmen.

    • Nach den bisherigen Referenden möchten sie schon lieber unter russischer Herrschaft leben als unter einem korrupten Klavierspieler, der für Kohle den letzten Landsmann zum Abschlachten schicken würde. Bisher sind auch weit mehr nach Russland geflohen als in den Westen – darüber berichtet man im Westen nur nicht viel.

      Bereits vor dem Krieg hatte Russland das doppelte BIP pro Nase wie das Banderastan – während es zum Ende der Sowjetunion noch in etwa gleich sein musste.

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