In der Politik gibt es Modewörter. Sie sind ein schöner Ausdruck für den jeweiligen Zeitgeist. 2022 agierte die Ampel zum Beispiel gern mit dem Begriff „Revolution“. Die „Fortschrittskoalition“ brachte damit das Aufbruchsgefühl zum Ausdruck, das ihre Vertreter in jenen Tagen verspürt haben mögen. Zwei Jahre und zig Dutzend politische Niederlagen später benutzt es eigentlich niemand mehr. Nur noch die treuesten der treuen Anhänger der Ampel und die verspätesten der Verspäteten unter den Journalisten. Also, um es kurz zu machen: die Frankfurter Rundschau.
Das Blatt – einstmals stolz auf seine renitente Haltung – spricht von einer „Steuerklassen-Revolution der Ampel“. Was hat die Regierung denn so Revolutionäres gemacht? Noch nichts Konkretes. Sie hat im Papier zur „Wachstumsinitiative“ angekündigt, die Steuerklassen reformieren zu wollen. Oder wie es in der erlebnisentwöhnten Redaktion der Frankfurter Rundschau genannt wird: zu revolutionieren.
Wie sieht die Revolution denn aus, wenn sie durch Bundestag und Bundesrat gegangen ist? Genau kann das noch keiner sagen, da keinerlei konkrete Entwürfe vorliegen. Die Personen in den Steuerklassen III und V sollen künftig automatisch in die Steuerklasse IV überführt werden, heißt es dazu im Koalitionsvertrag, den die Ampel an der Stelle nun umsetzen will. So sehen Revolutionen aus, wenn du sie bei Wish bestellst. Oder sie von der Frankfurter Rundschau angepriesen werden.
Wie die Ippen-Media-Gruppe berichtet, will das Finanzministerium Ehemänner und -frauen künftig gerechter besteuern. Wobei es das Ehegattensplitting nicht abschaffen will – und auch gar nicht kann. Das Grundgesetz schützt den Vorrang der Ehe, das Verfassungsgericht hat daher schon mehrfach Regierungen auf die Finger geschlagen, wenn die das Ehegattensplitting entscheidend anfassen wollten. Der Spielraum für Revolutionen ist also enger als die meisten Bahnsteige Deutschlands.
Bisher können sich Ehepartner entscheiden, ob sie beide in die Steuerklasse IV wollen. Das empfiehlt sich dann, wenn beide in etwa gleich viel verdienen. Gibt es einen großen Unterschied im Gehalt, lohnt es sich für den Besserverdiener in die Steuerklasse III zu gehen. Denn in dieser ist der Freibetrag doppelt so hoch. Entsprechend höher sind die Abgaben für den Geringverdiener in Steuerklasse V. Unterm Strich lohnt sich das Splitting aber für die Ehepartner. Insgesamt reduzieren sie ihre Steuerlast.
Dieses Modell ist Linken schon lange ein Dorn im Auge, weil es klassisch die Männer waren, die besser verdient haben. Mit der Abschaffung des Ehegattensplittings wollen sie symbolisch auch das alte gesellschaftliche Geschlechtermodell umkippen. Mit der einengenden Auflage, an den Vorteil aus dem Ehegattensplitting nicht ran zu dürfen. Entsprechende Angriffe endeten also bisher in reiner Symbolpolitik.
Und reine Symbolpolitik dürfte auch der neueste Anlauf der Ampel werden. Die Paare sollen nach der Vorstellung des Finanzministeriums beide automatisch in Steuerklasse IV, zusammen nicht mehr Steuern bezahlen als bisher, doch in der gemeinsamen Abrechnung wird auf dem Lohnzettel der Frau ein höherer Netto-Betrag stehen. Das soll sie zum Arbeiten motivieren, das soll ihre Gleichberechtigung ausdrücken. Da hat die moderne Frau von heute etwas in der Hand. Der Revolution ein dreifaches Holeridudödldi.
Homosexuelle haben für die Ehe für alle gekämpft… und gehen wir alle gemeinsam den Single-Zeiten entgegen…
Woran kann ich erkennen, dass Familie den Schutz bekommt, den das GG verspricht?
Der Artikel erweckt den Eindruck, dass die ganze Aktion mehr oder weniger heisse Luft sei und damit weitgehend Mediengetöse. Ich befürchte jedoch, dass dies nur die Overtüre zu einer weiteren Aktion ist, nämlich die Abschaffung der freien Wahl zur getrennten oder gemeinsamen steuerlichen Veranlagerung von Ehepartnern. Wenn diese freie Wahl im Zuge der Günstigerprüfung fallen würde, könnte dies verheiratete Steuerzahler Milliarden kosten und frisches, heiss begehrtes Geld die Kassen unserer unersättlich gierigen Politikerkaste spülen.
Hier geht es nicht um symbolische Besserstellung, sondern um mehr Geld für den Staat in Form von zinslosen Darlehen durch den Steuerzahler.
Der Mehrverdiener (meist der Mann) bekommt in Klasse IV mehr Lohnsteuer abgezogen, der oft in Teilzeit arbeitende Ehepartner (meist Frau) bekommt ein ganz kleines bisschen weniger abgezogen. Im nächsten Steuerjahr wird dann der Ausgleich gemacht und man kann sich zuviel gezahlte Lohnsteuer zurück holen.
Summa summarum fehlt den Familien jedoch das Geld im Monatsbudget und der Staat hat es zur Verfügung, da ist es auch zweitrangig, dass über den Lohnsteuerjahresausgleich wieder etwas zurück kommt. Was hilft es, wenn am Monatsanfang Miete und andere Kosten zu begleichen sind, wenn das fehlende Geld erst mehr als ein Jahr später als Steuerrückzahlung aufs Konto kommt. Da fallen Kosten an (für Kontoüberziehungen) oder bleiben Zinserträge aus, somit stehen die Steuerzahler sehr wohl schlechter da als ohne die „staatliche Motivierung“ (lächerliches Argument).
Und bei den Familien, die aus Gründen den Lohnsteuerausgleich verpassen, bleibt es beim Fiskus.
„Nur noch die treuesten der treuen Anhänger der Ampel und die verspätesten der Verspäteten unter den Journalisten. Also, um es kurz zu machen: die Frankfurter Rundschau.“
Das spricht mir aus dem Herzen, denn ich kenne einige der treuesten und renitentesten Anhänger*innen der Ampel, genauer gesagt der Grün*innen. Und was lesen die seit Jahrzehnten tagein tagaus?? Die „Frankfurter Rundschau“!! Da muss es einen Zusammenhang geben zwischen politischen „Überzeugungen“ und renitentester Rezeption dieses Blattes, und zwar, kausalitätsmäßig, wohl auf bidirektionale Weise: das Gelesene beeinflusst die Überzeugungen, und die Überzeugungen festigen zu 100 Prozent die treuesten Bindungen an die Frankfurter Rundschau.
Das Splitting bekommt erst mit dem Lohnsteuerjahresausgleich zur Geltung. Es hat keine Auswirkung auf den monatlichen Steuerabzug.
Fratzscher verteidigt jetzt die Ungerechtigkeit eines Steuerrabattes für ausländische „Fach“kräfte damit, daß es bereits Steuerungerechtigkeiten gäbe z.B. das Ehegattensplitting.
Naja, er geht natürlich noch weiter und bezeichnet 30% netto weniger als Gerechtigkeit und dann kommt das übliche „Neiddebatte“.
Erstens ist eine Veränderung bei der Steuerklaase keine Reform „des Steuerrechts“.
Zweitens betrifft die Steuerklasse den monatlichen Lohnsteuerabzug vom Gehalt. Die Lohnsteuer ist eine Art der Vorauszahlung auf die jährliche Steuerschuld. Und Vorauszahlungen sind abhängig von Schätzungen. Und wenn nun das Paar falsch schätzt, ist die Vorauszahlung in Form der Lohnsteuer zu hoch oder zu niedrig. Den Gehaltsempfängern einzureden, Lohnsteuer sei endgültig, ist schlich einfach falsch. Denn endgültig bedeutet ja, dass der Steuerabzug richtig ist. Das ist er selten, wenn Zwei verdienen.
Drittens wird die endgültige Steuerlast erst mit Abgabe der Steuerklärung festgelegt. Beim Splittingtarif wird das Einkommen jeden Ehepartner zu Hälfte zugerechnet und dann nach der Steuertabelle für Ledige berechnet. Um die Steuer nicht verdoppeln zu müssen, wird sie in der Tabelle für Verheiratete dargestellt.
Steuerklasse Vier bedeutet ja nicht, dass die Eheleute auf den EUR genau gleich viel verdienen. Wie soll das dann funktionieren, dass die Frau mehr Geld bekommt? Bekommt dann der Mann entsprechend weniger? Wo ist der Sinn, wenn es bei Ehegatten auf den gemeinsamen Cashbetrag am Ende des Monats ankommt? Befeuerung von Streit?
Wie diskriminierend ist ein solches System? Von wir sind gleich bleibt da nichts übrig. Plötzlich ist die Frau, was immer das ist, gleicher.
Was ist bei den biologisch gleichgeschlechtlichen Paaren? Bei denen bleibt alles wie es ist? Einer erklärt sich gegenüber dem FinA oder wem gegenüber zur Frau? Was für ein Witz. Was ist mit den „Ich fühle mich als Frau“ Paaren? Was ist mit den „normalen“ Paaren, die den Frauenbonus beim Mann in Anspruch nehmen wollen?
Die Regierung macht irgendetwas, um zu zeigen, dass sie ihr Geld wert ist. Noch mehr Bürokratie. Sie betrifft nicht nur Unternehmen, sondern auch uns in unserem ganz alltäglichen Leben, nicht irgendwelche Sondersituationen. Für Menschen, die Gehalt beziehen, betrifft diese Regelung ihren Alltag.
Regelnd eingreifen sollte der Staat, wenn Paare am Ende des Tages zu wenig Geld in der Tasche haben. Und dann hat er nicht über Mindestlohn in die Vertragsfreiheit einzugreifen. Dann hat er auf Einnahmen zu verzichten. Dann muss er die Steuern senken.
Wer wählt solche Leute?
Im verkaufen von Luftschlössern war und ist die Ampel großartig. Durch die Steuerklassenwahl 4/4 oder 3/5 ergeben sich p.a. null Steuervorteile für Ehepartner. Dies wird bei der Einkommenssteuererklärung, in der beide Einkünfte aufgenommen werden muss, wieder glatt gezogen. Der Vorteil war somit lediglich unterjährig vorhanden. Und genau das ist dann der „große“ Plan der Ampel, der uns als „Gerecht“ verkauft wird. Nonsens hoch zehn. Das einzige was hierdurch passiert ist, dass Papa Staat unterjährig mehr Einnahmen hat. Und darum geht es wohl in erste Linie. Zudem gibt es heute schon die Wahl 4/4 + Faktor. Wenn Ehegatten das wollen, können Sie diese Form wählen um höheren Nachzahlungen im Jahresausgleich zu vermeiden. Sofern die Vergütungsunterschiede enorm sind, kommt das Finanzamt auch ganz schnell mit „Quartalsabschlägen“ ab dem Folgejahr um die Ecke. Wer das bejubelt, hat leider wenig bis gar nicht`s von dem Thema verstanden.
Was wohl hier offenbar vergessen wird ist, dass es das Ehegattensplitting nicht ohne Grund gibt. Es ist nämlich dafür da, um Paare mit unterschiedlichem Einkommen gegenüber Paaren mit gleichem Einkommen steuerlich nicht schlechter zu stellen. Das hatte bisher auch das BverfG so gesehen und deswegen wurde jegliche Abschaffung oder Änderung abgeschmettert.
Aber ich vermute mal, dass das auch hier nicht das Ziel ist. Denn es wird auch gar nicht darauf gesetzt, wohl aber damit, dass man dann die „Benachteiligung“ abschafft, indem man für die einen die Steuern erhöht, oder indem man einfach viele Abschreibungsmöglichkeiten stark eingrenzt, was einer indirekten Steuererhöhung gleich käme.
Sobald die Ampel etwas ankündigt wird mit Angst und Bange. Panik und Grauen breitet sich aus.
Die Wahl der Steuerklasse ist etwas anderes als das Ehegattensplitting. Das eine betrifft den Lohnsteuerabzug vom monatlichen Gehalt, das andere die jährliche Veranlagung zur Einkommensteuer.
Der Lohnsteuerabzug ist am Ende des Tages unerheblich. Etwaige Nachteile, weil das Paar sich bei der Wahl der Steuerklasse verschätzt hat, werden über die Einkommensteuererklärung ausgeglichen. Und man verschätzt sich leicht.
Das Steuersplitting bedeutet, dass mit der Abgabe der Steuererklärung die Einkünfte zu 50% jedem Ehegatten zugerechnet werden und dann für jeden Ehegatten die Steuertabelle für Ledige angewendet wird. Solange daran nicht gedreht wird, ist in meinen Augen alles gut.
Was die Ampel macht, ist das, was überall geschieht: Die Regierung muss etwas tun, um ihr „Gehalt“ zu rechtfertigen. Also setzt sie eine weitere Regel auf. Und damit wird alles noch viel komplizierter.
Kein Wunder, dass wir eine überbordende Bürokratie haben. Und nicht übersehen, die Bürokratie betrifft nicht nur Unternehmen. Sie betrifft auch zunehmend unser Alltagsleben. Wir müssen uns mit Dingen beschäftigen, die sinnlose Zeitfresser sind.
Wieviele Paare leiden unter der falsch gewählten Steuerklasse? Und leiden bedeutet für mich zu wenig gemeinsamer Cash am Ende des Monats. Und die Betonung liegt auf gemeinsam. Liegt zu wenig gemeinsamer Cash nicht vielleicht an zu hohen Steuern? Oder zu hohen Ausgaben der Paare? Im letzten Fall üben die Paare noch nicht genügend von RRG propagierten Wohlstandsverzicht.
Jetzt das Nettogehalt der Frau zu erhöhen, ist diskriminierend gegenber dem Mann. Im übrigen haben wir inzwischen ja bestimmt so viele gleichgeschlechtliche Paare. Was geschieht dort? Und was ist bei den Paaren, bei denen sich der Mann als Frau fühlt?
Bloß nicht an die eigentlichen Probleme anfassen. Steuerklassenwahl ist auch viel eher dazu geeignet, Paare zu trennen. Denn bei Geld oder schon der Unterhaltung über Geld hört ja bekanntlich die Freundschaft und vielleicht ja auch die Ehe auf.
Auf die Spitze treibt es mit der Sinnlosigkeit gerade die Ampel. Mal schauen, an welchen sinnlosen Themen sich die nächste Regierung abarbeiten wird, um die eigentlichen Probleme Ds zu vertuschen.
Auch das wäre doch für Merzens Fritze wieder eine tolle Gelegenheit, zu sagen: Auch das schaffe ich sofort wieder ab, wenn ich gewählt werde. Aber: Schweigen. Liegt wohl daran, dass er in perfider Manier gemeinsame Sache mit dem politischen Gegner macht. Dabei könnte er hier gefahrlos Opposition simulieren: Da ja die Steuerbelastung gleich bleiben soll, kommt es kaum drauf an. Er könnte von „bewährtem System“ schwafeln und die „unsinnige Regulierungswut der Ampel“ geißeln. Aber: Fehlanzeige. Mit dem hat die CDU sich einen ganz besonders Begabten gefangen. Aber mit knapp 70 Jahren ist er über den Zenit seiner Leistungsfähigkeit wohl auch schon hinaus. Ein Mann, der mehr der Vergangenheit angehört, als der Zukunft.
Es ist doch bekannt, dass auch die cdu, besonders die Frauen-Union, für die Abschaffung der Steuerklassen III und IV ist. Da blasen alle Parteien in dasselbe Horn. Wenn das erstmal beschlossen ist, wird die cdu daran nichts ändern, sofern diese Änderung aus deren Sicht keine Ungerechtigkeiten hervorbringt. – An der „Leistungsfähigkeit“ des Herrn Merz zweifele ich nicht; er ist geistig, mental und körperlich fit „wie ein Turnschuh“.
III und V
Keine Ahnung, ob man das heute noch geistig behindert nennen kann oder darf, jedenfalls kommt dieser Ausdruck dem am nächsten, was ich verspüre, wenn ich unsere „Linken“ über Gerechtigkeit reden oder laut nachdenken höre.
Solche geistigen Kurzschlüsse wird es vermutlich weltweit auch nur in Deutschland geben können.
Ehepartner unter dem Aspekt „Gleichstellung“ (aka Neo-Feminismus) gleichmäßig gruselig abzocken zu wollen, statt auch nur einen zu entlasten und das auch noch für progressiv bis revolutionär zu halten, setzt eine derart schräge Verümmerung des Intellekts voraus, dass mir jede Form dezenter Attribute dabei abgehen.
Die Szene aus „Zurück in die Zukunft“ – Hallo, McFly, jemand zu Hause? wabert vor meinem inneren Auge…
Solange „Linke“ es völlig normal finden, glauben, fühlen, dass der von ihnen maßgeblich geprägte Staat, Arbeitern und Angestellten ca die Hälfe des Lohnen für Steuern und Abgaben abnimmt, sind es weder Linke, noch Progressive, noch Sozialisten, sondern schnöde Raubritter mit seltsamer Sprache, Denke, Frisuren und Brillen.
Linke, die wenigstens in meinen Augen noch etwas Vertretung der „kleinen Leute“ wären, würden schlicht die Abschaffung der Einkommensteuer auf abhängige Tätigkeiten fordern, weil jene Menschen ja schon strukturell von ihren Arbeitgebern und Dienstherren ausgebeutet werden, um dann vom Staat zum 2. Mal abgezockt zu werden.
Das wäre für „deutsche Verhältnisse“ irgendwas wie „revolutionär“ – Einkommensteuer für alle Unselbstständige, Angestellten etc ABSCHAFFEN – McFly, nicht nur auf Mann/Frau rumverschieben…
Und ja liebe Schmalspurkommunisten, auch der eine oder andere Klassenfeind könnte davon profitieren und eure Staatskrake müßte sicher auch auf seiner Ausgabenseite nachjustieren – na und?
Bitte keine feministische Steuerpolitik. Ich will nicht von Sozis und übergriffigen Politikern unter dem Vorwand, mich zu beschützen zum Arbeiten motiviert werden. Wie wir unsere Arbeits- und Familienzeit aufteilen, ist ganz alleine Sache der Beteiligten und nicht des Staates.
Wenn Frauen richtig wählen, werden keine Sozis an der Macht sein. Und es wird auch realistische statt feministische Politik gemacht.
„Unterm Strich lohnt sich das Splitting aber für die Ehepartner. Insgesamt reduzieren sie ihre Steuerlast.“
Das so unvermittelt unter das III/V vs. IV/IV zu klatschen deutet an, dass da einer die unterjährige Steuerklassenwahl und die Besteuerung gemeinsam veranlagter Eheleute nicht auseinanderhält. Nichts neues unter Journalisten, verschiedene Meden titeln jetzt was von der Abschaffung des Ehegattensplittings.
Die Regierung verschafft sich hier „nur“ höhere unterjährige Steuervorauszahlungen.
Genau. Denn die jährliche Steuerbelastung bleibt vollkommen unverändert.
Kann schon sein. Aber wenn ich mehr investieren kann, bringt es mir Zinsen…
Auch wird das Elterngeld vom Netto berechnet. D.h. dass die Frauen meistens weniger bekommen, weil sie tendentiell weniger verdienen…
Bin mir nicht sicher, wonach das Arbeitslosengeld berechnet wird – Netto oder Brutto.
Nach vielen Gesprächen mit betroffenen Paaren als früherer Mitarbeiter eines Lohnsteuerhilfevereins bin ich anderer Meinung als der Autor. Es ist unfassbar, wie viele Eheleute das Prinzip Splitting und Steuerklassen nicht kapieren und vor allem, wie viele Damen in der Steuerklasse V nur auf ihr monatliches Nettoeinkommen schauen, wenn es um Änderungen bei der Wochenarbeitszeit oder dem Stundenlohn geht. Man denkt sich, so schlicht strukturiert kann doch keiner sein. Und stellt fest: leider doch. Und daher ist das das erste Gesetz der Ampel, das ich begrüßen werde.
Ehrlich gesagt wäre mir da Aufklärung lieber, als ein Gesetz, dass der Einfalt auch noch nach dem Munde redet.
Aber so ist es ja auch in der linken Bildungspolitik: um die Dummen nicht zu blamieren, gibt es eben Abi auch für Analphabeten.
Abgesehen von dem albernen, ideologischen Überbau und dem m. E. langfristig gesehen völlig kontraproduktivem Ansinnen, die einzigen, potenziellen „Art-Erhalter“, nämlich gebärfähige Frauen als (billige) Arbeitskräfte zu verheizen und (bzw. wohl eher um) damit letztlich eine Reallohnsenkung für alle zu erzielen, bedeutet dieser erneute Steuertrick bei den aktuell galoppierenden Inflationsraten und einhergehend zumindest ansatzweise steigenden Zinsen nur eines: auf Kosten der Ehepaare den Zinsvorteil vom Staat einzustreichen für den Betrag, der so statt monatlich nun erst über den Lohnsteuerjahresausgleich im Jahr darauf zu zahlen ist.
Linkes Leben at it’s best.
Letztlich ist es vollkommen egal, ob III/V oder IV/IV. In Summe muss der deutsche Michel die entsprechende Einkommensteuer berappen. Und dabei ist die Wahl der Steuerklassen nur für die monatliche Abfuhr an die ReGIERung relevant. Im Jahresausgleich kommt dann die endgültige „Rechnung“.
Allerdings frage ich mich wirklich, was die Abschaffung bringen soll. Vermutlich nur, dass unter dem Jahr mehr an Steuern zur Verfügung stehen. Zum schnelleren Rausschmeissen.
Die Steuerklasse ist völlig egal, weil es am Ende des Steuerjahres einzig und allein auf die Einkommensteuererklärung ankommt. Insofern ist das neue Gesetz der Ampel, das Sie so toll finden, einfach nur überflüssig und einfach nur der nächste Bullshit dieser Nichtskönner.
Die Folge ist, dass bei sehr unterschiedlichen Einkünften erst einmal mehr Steuern gezahlt werden, die erst beim gemeinsamen Lohnsteuerausgleich zurück erstattet werden. D.h. Ehepaare müssen dem Staat ungefragt einen zinslosen Kredit gewähren. Sollten sie keinen Lohnsteuerausgleich machen (z.B. weil sie gerade in Trennung leben), hat der Staat gewonnen
Außerdem greift der Staat in die Budgetplanung der Familien ein. Denn es geht bei der Lohnsteueraufteilung meist nicht darum, wer für sich persönlich mehr Netto vom Brutto erhält, sondern in welcher Kombination die Familie am meisten Monats-Netto von beiden Einkommen auf dem Konto hat.
Ja. Allerdings könnten Familien ihr Wahlverhalten anpassen.
Ampel und CDU wählen und hinterher jammern, rührt mich nicht wirklich.
Traurig ist das, aber letzendlich selbst gewählt.
Wenn manche noch zweifeln, ob sie für oder gegen Ampel und Union wählen, dann weiß ich auch nicht mehr.
Auch diese „Steuerklassen-Revolution“ wird für Ehepartner nicht dazu führen, dass sie auch nur einen Tag weniger als bis zum 11.07 des jeweiligen Kalenderjahres nur für den Staat malochen.
Der neueste Geniestreich der Ampel scheint den mit Gendergedöns und antirassistischen Sprachverschwurbelungen geweckten Erwartungen weiter gerecht zu werden. Niemand erwartet von der Ampel echte Problem-„Lösungen“. Der Normalbürger kann froh sein, wenn sich deren Wirken in gefühligen Deklamationen erschöpft. Ggf. können sich Finanzamt und -minister allerdings an von Lohnabzug bis zur Steuererklärung/Erstattung erwirtschaftete Zinserträge erfreuen. Fraglich ist auch, ob das geplante Neusplitting die Lebens-, insb.: Familienverhältnisse all der zahlreichen neu eingewanderten und natürlich voll steuer- und sozialversicherungspflichtig arbeitenden „Fachkräfte“ berücksichtigt. Fühlt sich die 2.- bzw. 3.-, erst recht die 4.-Frau nicht benachteiligt, wenn sie in derselben St-klasse rangiert wie die 1.-Frau? Hier muss Sylt-Christian noch mal nachbessern, sonst kriegt er schwer Ärger mit One-Love-Nancy und Anna-100.000e-km-Lena…
Final stellt sich dich Frage…wo können wir wen abkassieren?
Selber Schlepperservice betreiben und selber kassieren???
Immerhin zahlen wir ja alles, uns fehlt nur noch die Möglichkeit, dass Asylanten direkt Deutschland statt Mittelsmänner zahlen…
Da hätten wir auch gleich einige Milliarden verdient.
Herr Thurnes,
die III/V-Regelung reduziert nicht die Steuerlast, kann aber in bestimmten Konstellationen die Zahlungsströme optimieren. Versteuert wird nach Splittingtabelle, d.h. die Einkommen der Ehepartner werden zusammengerechnet, dann halbiert und mit dem dann resultierenden Steuersatz gemäß Steuertabelle versteuert. Ich würde Wetten darauf abschließen, dass diese „Reform“ dazu genutzt wird, die Gesamtbesteuerung zu erhöhen. Die brauchen Geld für ihre Umverteilungsorgien.
Das Ehegatten Splitting ist eine wirklich gute Sache wenn die Partner ungleiche Einkommen haben. Es kann ja auch andersherum sein. Die Frau verdient mehr als der Mann. Ist ja heute gar nicht mehr so unüblich. Kenne viele Frauen die deutlich mehr verdienen als ihre Männer. Besonders in der Generation unter 40 ist das überhaupt keine Seltenheit.
Hier in Kanada wurde das Ehegatten Splitting unter der linken Trudeau Regierung abgeschafft. Die Folge? Jeder muss jetzt deutlich mehr Steuern zahlen. 40% ist die Steuerlast jetzt. Pro Einkommen. Vorher lag sie halb so hoch bei Ehegatten.
Es wäre besser, Familiensplitting – Steuer wird pro Familienmitglied erhoben.
Familien mit Kindern müssten weniger Steuern zahlen als welche ohne.
Familien mit Kindern zahlen schon geringere Steuern. Beim Ehegattensplitting (und III/V) geht es nicht um die Kinder.
Die Bundesregierung glaubt wohl, die deutschen Ehepaare könnten das nicht selbst entscheiden. Wir sind noch kein Kalifat und die Partner entscheiden das gemeinsam. Das mag wohl bei den Neubürgern anders sein, dort bestimmt aber trotzdem der Mann darüber, was mit dem Geld der Ehefrau passiert.
Hallo, vielleicht verstehe ich das nicht, aber wenn ich mir unser Netto ausrechnen lasse, hätten wir bei IV/IV zu III/V ca. 500 € weniger im Monat zur Verfügung und das bringt mich schon in Wallung. Wir sind verh. und haben zwei Kinder, oder habe ich hier etwas nicht verstanden?
Das ist genau der Pinkt. Sie haben Netto pro Monat weniger, weil Sie mehr als zinslosen Kredit an die Regierung zahlen müssen. Eventuell, vielleicht, könnte sein bekommen Sie im Folgejahr über eine Steuererstattung etwas wieder. Für den täglichen Lebensbedarf gibt es aber deutlich weniger und genau darum geht es.
Kurz mal den Gehaltsrechner bemüht: In Klasse III zahle ich aktuell monatlich 1.190 € Einkommensteuer. In Klasse IV wären es 1.880 € und Soli, aktuell 0, wäre dann auch noch mit 40 € fällig. Splitting sorgt zwar bei Einkommensteuererklärung dafür, dass diese Mehrbelastung ausgeglichen wird (wirklich?), aber bis dahin spendiere ich dem Staat jeden Monat ein zinsloses Darlehen i.H.v. bummelig 730 €, aufs Jahr also knapp 9.000 €. Kohle gibt’s dann ja auch nicht sofort, sondern wenn sich das Finanzamt zur Bearbeitung bequemt, was dieses Jahr drei Monate gedauert hat. Schönen Dank, Chrischi Lindner, das nehme ich Dir persönlich übel.
Familiensplitting wäre ein echter Schritt. Das würde Familien entlasten die erstens nach außen etwas leisten, das sie in hohem Maße steuerpflichtig macht als auch mehrere Kinder haben. Gibt’s bereits in Frankreich, kann also nicht antidemokratisch sein. Aber wir zahlen ja lieber Leute fürs Kinderkriegen die NICHTS zur Gesellschaft beitragen.
Durch 4-4 müssen während eines Steuerjahres höhere Steuern vorab gezahlt werden als durch 3-5. Da die Erstattung der Differenz erst mit der Steuererklärung im darauffolgenden Jahr stattfindet, kommt der Zwangswechsel zu 4-4 einem zinslosen Zwangskredit an den Staat gleich. Dabei geht es um einen Milliardenbetrag.
Komisch, dass diese einfachen Zusammenhänge in den Medien weitflächig unterschlagen werden.
Und meiner Meinung nach kommet es einmalig (im Jahr der Einführung) auf jeden Fall zu zusätzlichen Milliarden an Steuereinnahmen. D.h. Lindner wird alles daransetzen, dass die Umsetzung zum 01.01.25 gelingen wird.
Auch das werden wir nicht in den Quälitätsmedien lesen.
Warum nicht, haben doch fast alle in dieser Regierung nicht mehr als ein Jodeldiplom, nur die Annalena, die kommt vom Völkerrecht.
Was im Artikel übersehen wird: Die Abschaffung von III/V ist insbesondere für diese Ehepaare eine echte Katastrophe, bei denen einer keinen Verdienst, bzw. nur einen Verdienst auf Minijob-Basis hat: Hier kommen schnell mehrere 100 Euro (!) zusammen, die pro Monat mehr an Steuern bezahlt werden müssen. Und diese Schlaumeier, die dann einwenden, dass man dieses Mehr ja mit der Einkommenssteuererklärung wiederbekommt: Ja, sicher, allerdings muss man da jedes Mal gut ein Jahr lang drauf warten. Unterm Strich ist es schlicht für diese Ehepaare so, dass sie pro Monat viel weniger Geld zur Verfügung haben, was durchaus eine immense Belastung bedeuten kann – Steuerrückzahlung hin oder her.
Wieder einmal bedienen sich diese Raubritter, aus denen unsere Regierung besteht, am Geld der Bürger, hier in Form von Steuervorauszahlungen, quasi einem zinslosen Kredit für ein Jahr, und natürlich wieder unter dem Deckmantel der „Gleichberechtigung“. Und wer ist dabei in erster Linie der Depp – wie meist bei diesem „Gleichberechtigungsgedöns“? Natürlich Frauen, denn diese sind es meist, die Minijobs haben oder als Hausfrauen tätig sind.
Es geht der Regierung darum, die Entscheidung für Hausfrau oder Hausmann oder Minijob unattraktiv zu machen. Es soll möglichst viel gearbeitet werden und zwar von allen.
„Unterm Strich ist es schlicht für diese Ehepaare so, dass sie pro Monat viel weniger Geld zur Verfügung haben, was durchaus eine immense Belastung bedeuten kann“
In dem von Ihnen genannten Beispiel sollte man 4/4 + Faktor beantragen und sich ggf. für Werbungskosten einen Freibetrag eintragen lassen.
Diese Ehepare, davon wird es hoffentlich viele geben, können ihr Wahlverhalten anpassen.
Das ist wieder ein reines Ideologieprojekt und zeigt beispielhaft das ganze Ausmass an Arroganz der Ampel-Politiker$innen. Nach allem was man lesen kann, entscheiden sich bisher weniger als 1% (!) der Eheleute für die Kombination 4+4, der Rest bevorzugt 3+5. Können sich diese verblendeten Ideologen eigentlich nicht vorstellen, dass sie es in der Bevölkerung mit erwachsenen, selbstbestimmten Menschen zu tun haben, die freie Entscheidungen treffen?
Aber nein, der Urnenpöbel macht nicht das, was sich die „Hampel“-Politiker$innen wünschen, also müssen diese Rüpel eben erzogen werden. Das ist also der „Respekt“, den man von der Berliner Politik zu erwarten hat. Und sich dann auch noch wundern, warum man bei den Wahlen (leider noch nicht genug) abgestraft wird.
Was für ein Quatsch. Es ist zu erwarten, dass jetzt mehr Steuererklärungen einlaufen, damit sie das Geld hinterher zurückbekommen. Und ich hoffe inständig, dass jetzt mehr Menschen ihre Werbungskosten auch angeben. Am Ende sinken die Einnahmen aus der Einkommenssteuer und dann sind die Linken auch wieder am quietschen.
Mehr Steuererklärungen werden ganz gewiss nicht einlaufen, da in der Kombination III/V die Steuererklärung verpflichtend ist, während diese Pflicht bei IV/IV bei bestimmten Voraussetzungen entfällt.
Selbst der Schutz der Ehe steht nur auf dem Papier, was alle heiratswillige Witwen und Witwer bestätigen können, denn als Belohnung streicht der gierige Staat die Witwen oder/ und Witwerrente.
Es ist eigentlich ganz einfach: Bei der Wahl der Steuerklassen 3 und 5 müssen Ehepaare in aller Regeln Steuern nachzahlen, wenn der Steuerbescheid kommt und bei 4/4 werden jeden Monat zuviele Steuern bezahlt, die dann vom Staat zurückerstattet werden.
Mit anderen Worten: Die Ampel möchte Ehepaare mit 3/5-Steuerklassen gerne zwingen, dem Staat ein zinsloses Darlehen zu geben. Mehr ist da nicht.
Leider kapieren viele Menschen das höchst einfach „Ehegattensplitting“ nicht. Darum erkläre ich es nochmal: Also – der Staat geht davon aus, dass in einer Ehe beide Ehepartner in eine gemeinsame Kasse wirtschaften (siehe gegenseite Verpflichtung zum Unterhalt, die Nichtehepartner nicht haben). Insofern ist es egal, ob das eine Paar A € 10.000 und € 70.000 verdient oder das Paar B beide € 40.000. Soweit klar?
Okay, weiter. Nun gibt es die sog. „Steuerprogression“. Die besagt, dass Steuern nicht linear erhoben werden, sondern progressiv. Das würde dann dazu führen, dass Paar A wesentlich (!!) mehr Steuern bezahlen müsste, als Paar B. Obwohl beide ein Gesamteinkommen von € 80.000 haben. Ohne Ehegattensplitting würden Familien steuerlich bestraft werden, in denen die Mutter (oder der Vater, wir sind ja emanzipiert) nur Teilzeit arbeitet, weil da weniger verdient wird. Es würde die Ärztin bestraft werden, die den Krankenpfleger heiratet (beide arbeiten zwar gleich viel, aber er verdient nennenswert weniger als sie). Bestraft werden würden auch sehr unterschiedlich alte Ehepaare, weil mit zunehmendem Alter besser verdient wird oder aber ein verrenteter Partner dann auf einmal viel weniger hat. Pflegende Familienmitglieder würden auch verlieren, denn auch die verdienen entweder weniger oder gar nichts.
Die Ampel hält es also für „progressiv“, die Ärztin dafür zu bestrafen, keinen Arzt geheiratet zu haben, Familienangehörige zu pflegen und Kinder aufzuziehen und würden am Liebsten das Ehegattensplitting ganz abschaffen. Und das nennen die dann „sozial“. Na herzlichen Glückwunsch.
Bin ich froh, dass das Ehegattensplitting eben gerade nicht abgeschafft, sondern nur Kosmetik für die Bürger betrieben wird, die zu doof sind, um den Sinn des Ehegattensplittings zu erfassen. Danke in dem Zusammenhang auch dem Bundesverfassungsgericht, das mit seinen Entscheidungen zum Ehegattensplitting den innerfamiliären Solidargedanken hochhält und außerdem auch verhindert, dass die gesellschaftliche Durchlässigkeit noch schlechter wird als ohnehin (siehe Beispiel Ehe Ärztin/ Pfleger).
Es ist Zeit für Symbolpolitik, denn Deutschland hat keine echten Probleme. Na ja, zumindest keine, die die Studienabbrecher der Ampel verstehen würden.
Ich habe den Eindruck, dass gefühlt mehr als 90% die Sache mit den Lohnsteuerklassen nicht verstanden haben. Letztendlich ist die Wahl der Steuerklassen völlig egal, es interessiert nur der Einkommensteuerbescheid, der die Steuerschuld für das Jahr ausweist. Die Lohnsteuerklassen dienen lediglich dazu, die Vorabzahlungen per Lohnsteuer auf die voraussichtliche Einkommensteuerschuld auszurichten. Einen Sondereffekt gibt es nur bei bestimmten staatlichen Leistungen, die als Basis den monatlichen Nettolohn haben. Also ist jede Meldung darüber letztlich nur die übliche Panikmache. Leider wird auch in diesem Artikel vergessen, dass die Kombination Lohnsteuerklasse III/V durch das Faktorverfahren ersetzt wird, was unterm Strich ein ähnliches Ergebnis bringt.
Das Faktorverfahren muß aber erst beantragt werden. In der Kombination 3/5 bezahlt man als Steurervorauszahlung, wenn die Differenz der Einkommen hoch genug ist, monatlich erst einmal weniger Steuern, hat also insgesamt mehr Netto vom Brutto zur Verfügung. Ggf. wird dann die zu niedrig einbehaltene Steuer durch den verpflichtenden Lohnsteuerjahresausgleich nachgefordert, was sich aber im Allgemeinen durch die Angabe von Werbungskosten etc. vermeiden lässt.
Das Faktorverfahren gibt es ja schon seit vielen Jahren, es wählen aber nur wenige, weil es kompliziert ist und Arbeit macht (Formular ausfüllen…), wir hatten das auch nur vorübergehend, weil es nach 2 Jahren automatisch ausläuft. Die meisten haben Steuerklasse IV/IV (was im Grunde dasselbe ist wie Steuerklasse I), denn die wird bei der Eheschließung automatisch eingetragen, wenn man nicht bewusst III/V wählt. Und wenn zwingend IV Faktor angewendet werden soll, dann muss auch ein Faktor 100/0 möglich sein. Wir haben z.B. während der Elternzeit der einen oder des anderen die Steuerklasse III für denjenigen gewählt, der gerade gearbeitet hat, und der andere hatte (ohne Auswirkungen für ihn) die Steuerklasse V. Diese Möglichkeit muss auch bleiben.
Die Linken haben das ganz gewiss nicht verstanden. Die Linken halten ja die Pendlerpauschale auch für eine Subvention.
Das mit der Netto-Gedöns ist ja auch so eine Sache. Ich habe einen Kollegen, der in Vorbereitung seiner Elternzeit etwas umgestellt hat, sodass das Eltergeld vom Staat höher ausfällt. Ich finde es furchtbar, dass Sozialleistungen so konstruiert sind, dass sie vom Nettoeinkommen abhängen.
Prinzipiell richtig. Allerdings macht die Aussage, dass es in einigen Fällen u höheren Steuern führen könne, stutzig. Ferner gewähren Ehepaare mit deutlich unterschiedlichen Einkommen dem Staat mit IV/IV sozusagen ein zinsloses Darlehen. Der Staat hat erstmal das Geld, das sich die Ehepartner später zurückholen müssen. Zudem fehlt dieser Betrag über’s Jahr für notwendige Ausgaben (Miete etc.).
Ein De.., der glaubt, daß die Ampel etwas zu Gunsten der Frauen bewerkstelligen will.
Beispiel Lauterbach:
Er will das sogenannte begleitete Trinken abschaffen, für Minderjährige den Besitz von Lachgas verbieten u.a.
Nein, es wird nicht das Lachgas verboten, nur, wer braucht so etwas?
Nein, es wird nicht Canabis verboten, das dürfen Minderjährige …
Und Lindner hat sich ganz tief gebeut:
Wer glaubt diese Ankündigungen eigentlich noch?
Zwei Jahre und zig Dutzend politische Niederlagen später, ist der Ruf ohnehin ruiniert und lebt es sich völlig ungeniert.
Besser so. Gell liebe Ampel Wähler?
NATÜRLICH, DIE FRAU
soll mal wieder bevorzugt werden und „besser“ oder „gleich“ gestellt werden. Als ob das nicht schon im Übermaß der Fall wäre. In wahrscheinlich jedem Lehrerzimmer hängt irgendwo ein Schrieb von einer (nicht einem) „Gleichstellungsbeauftragten.“ Dabei hat die (grundgesetzwidrige) Bevorzugung der Frau bei Einstellungen ins Lehramt schon zu massiven Verwerfungen geführt.
Heute gibt es knapp doppelt so viele Lehrerinnen als Lehrer in der BRD. Vor Beginn des Gleichstellungswahnsinns war das Verhältnis in etwa ausgewogen. Was das Ehegattensplitting angeht (ich kenn mich da nicht aus, interessiert mich nicht, betrifft mich nicht) so geht es doch wahrscheinlich wieder um mehr Abzocke.
Der linksgrün regierte Staat ist bankrott und braucht noch mehr von unserer Kohle, der Kohle der Steuerzahler. Um damit nicht etwa die vielen kaputten „Straßen“ zu sanieren, sondern die Kohle ins Ausland zu transferieren, überwiegend für Unsinn.
Wenn man sich ansieht, wie Männer heute generell rechtlich schlechter gestellt sind als Frauen (z.B. auch Scheidungsrecht, der Mann muss immer bluten, wird abgezockt), dann muss man schon sagen: ein Mann, der heute noch heiratet kann eigentlich nicht mehr alle Tassen im Schrank haben.
Wischen Sie sich doch bitte den Schaum vom Mund. Nicht der Mann muss beim Scheidungsrecht immer bluten, sondern derjenige, der gut, bzw. mehr verdient. Ich kenne einige gutverdienende Frauen, die bei der Scheidung kräftig von ihren Ex-Männern abgezockt wurden. Aber falls es Sie in Ihrem Unmut Frauen gegenüber beruhigt: Insgesamt hat dieser ganze Gleichberechtigungsunsinn tatsächlich dazu geführt, dass Frauen zunehmend die Verlierer sind. Egal, ob jetzt mit der Abschaffung der Steuerklassen III/V (es sind meist Frauen, die in Minijobs, bzw. als Hausfrau tätig sind und die das nebst Ehepartnern sehr stark trifft), oder das Selbstbestimmunggesetz, das Frauen regelrecht unsichtbar werden lässt, oder die Quoten, die dazu führen, dass die dümmsten Frauen auf hohe Posten gelangen und sich dort dann derart blamieren, dass damit Frauen grundsätzlich blamiert sind.
„beide automatisch in Steuerklasse IV, zusammen nicht mehr Steuern bezahlen als bisher,“
Das ist ein neuer Trick der Ampel, um den Steuerzahler ins Portemonnaie zu greifen. Es mag stimmen, dass beide am Ende nicht mehr bezahlen, aber erst nach der Erstattung durch den Lohnsteuerjahresausgleich. Zudem setzt die Einstufung 4/4 wohl auch darauf, dass viele den dadurch optionalen gewordenen Lohnsteuerjahresausgleich einfach „vergessen“.
Bei Steuerklasse IV Faktor, die es wie gesagt schon lange gibt, ist bereits heute genauso wie bei III/V eine Veranlagung zur Einkommensteuer zwingend. Das heißt aber nicht, dass es so bleibt, wenn z.B. der anzuwendende Faktor nach irgendeinem Schlüssel staatlicherseits vorgegeben wird.
Das ist so nicht richtig! 4/4 befreit nicht automatisch von der Abgabe einer Steuererklärung. Eine Erklärungspflicht gegenüber dem FA ergibt sich immer dann, wenn bestimmte Einkommensobergrenzen überschritten werden und von der Art der Einkünfte.
Zurzeit sind das bei Einzelveranlagung um die 13.000 EUR und bei gemeinsamer Veranlagung etwa 23.000 EUR.
Wer zudem noch andere Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sowie Kapitalerträge bezieht, ist automatisch zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet. Wäre ja auch reichlich blöd, wenn man Abschreibungen für Objekte nicht „mitnehmen“ würde, ebenso die kompletten Handwerkerrechnungen inkl. Material!
Also nix da mit „einfach mal vergessen“. Das Finanzamt behält sich zudem jederzeit das Recht vor, auch bei nicht vorhandener Pflicht zur Abgabe eine Erklärung, eine solche einzufordern.
Richtig. Es geht ein Jahr Zinsen verloren, denn das Paar kann das Geld nicht inverstieren…
Dann sollte halt immer darauf geachtet werden, das standesgemäß verheiratet wird. Also nach Bezügen. Bürgergeld mit Bürgergeld, Mindestlohn mit Mindestlohn, Lehrer mit Lehrer, Grün mit Grün äh naja so ungefähr.
Wie wird das Ganze bei der Zweit-, Dritt- und Viertfrau geplant sein?
Bei uns war das dann ja früher so, dass die in Steuerklasse I verbleiben mussten? Aber ok. Bei gegenforderungsloser Daueralimentierung stellt sich diese Frage anders.
Ich möchte nicht pingelig sein, aber wie würde sich das Gesetz in gegenderter Form lesen… Ehepartner kann es wohl da nicht heißen.
Eheleute… ja, das können mehrere sein…
Steuern in Deutschland…
kennen nur einen Weg, sie werden für alle Bürger immer erhöht, jede andere Behauptung ist nur Regierungspropaganda!
„die verspätesten“ oder doch „die verspätetsten“?…. schwierig, schwierig, wenn die Zunge sich sträubt.