Die Verkündung der neuen europäischen Parteienfamilie „Patriots for Europe” platzte am 30. Juni wie eine Bombe in den schläfrigen Sonntag. Waren sich nicht alle Medien und Experten eben noch einig gewesen, dass der bemitleidenswerte ungarische Regierungschef Viktor Orbán in der EU völlig isoliert war? Dass sogar die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni ihn nicht in ihrer EKR-Fraktion haben wollte? Und nun stand er plötzlich da, flankiert vom österreichischen FPÖ-Chef Kickl und dem tschechischen ANO-Chef Babiš, und verkündete die Entstehung einer neuen europäischen Parteiengruppe, mit dem Ehrgeiz, „sehr schnell” die drittgrößte Fraktion im Europaparlament zu werden, beziehungsweise die „größte konservative” Gruppe. Fußnote: Damit war nicht die EVP gemeint, sie betrachtet man in diesen Kreisen nicht mehr als konservativ.
Fidesz ist Ungarns Regierungspartei, die FPÖ und ANO könnten beide bald in ihren jeweiligen Ländern an die Macht kommen. Zusammen haben sie 24 Europa-Abgeordnete. In Budapest ist zu hören, dass auch Italiens Lega von Matteo Salvini sich anschließen wird (Lega regiert in Italien mit, als Koalitionspartei) sowie Frankreichs Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen. In Frankreich wird gerade gewählt, RN könnte die Regierung stellen. Wenn nicht, bleibt sie Frankreichs stärkste Partei, mit guten Aussichten, dann eben beim nächsten Versuch zu gewinnen. RN allein würde 30 Abgeordnete ins neue Bündnis mitbringen, die Lega acht. Portugals Chega (2 Abgeordnete) will dem Bündnis ebenfalls beitreten. Auch die holländische Regierungspartei PVV von Geert Wilders soll Interesse haben.
„Ich gehe davon aus, dass die PfE bis Ende des Sommers auf 70 bis 80 Abgeordnete kommen”, sagt Ágoston Mráz vom regierungsnahen Budapester Meinunsforschungsinstitut Nézőpont. Wenn es gleichzeitig zu Abgängen aus der EKR kommt (gegenwärtig 83 Abgeordnete), dann könnte die neue Gruppe größer werden als die EKR. Die spanische EKR-Partei Vox (8 Abgeordnete) hat bereits Interesse bekundet. Trost für EKR-Chefin Meloni in einem solchen Fall: „Sie hätte dann noch mehr Gewicht in ihrer Fraktion”, meint Mráz.
Das Wesentliche sind aber nicht diese Abgeordnetenzahlen. Im Poker um mehr Macht und Einfluss in Brüssel sind zwei Elemente wichtiger. Mit der EKR-Gruppe gibt es Pläne für eine strukturierte Kooperation. PfE und EKR würden in vielen europapolitischen Fragen also zusammenarbeiten.
Vor allem aber zielt die neue Fraktion – und auch die beabsichtigte Kooperation mit Melonis EKR – gar nicht auf Einfluss im Europaparlament, sondern im Europäischen Rat der Staats- und Regierungschefs. Dort könnte man eine kritische Masse erreichen, um wie in den Glanzzeiten der Visegrád-Gruppe ein kollektives Veto gegen Mehrheitsentscheidungen in Brüssel einlegen zu können. Das würde auch den Lieblingsplan der EU-Föderalisten, das Veto-Recht abzuschaffen, potenziell inhaltslos machen. Kollektiv wäre das Veto de facto dann immer noch da, zumindest in jenen Fragen, in denen man sich auf eine gemeinsame Position einigen kann.
Was Orbán betrifft, der noch vor kurzem von der medialen Klasse schadenfroh als „angeschlagen” und „isoliert” belächelt wurde, er scheint in der Form seines Lebens zu sein. Er wird das größtmögliche politische Kapital aus Ungarns EU-Präsidentschaft ziehen, legte mit seinem Besuch in Kiew gleich einen sensationellen Auftakt hin, und erweist sich plötzlich wieder als echter Akteur im Ringen um die Macht in Brüssel.
Daheim wird es sein neuer innenpolitischer Herausforderer Péter Magyar mit seiner ebenso neuen „Tisza”-Partei schwer haben, bis zu den nächsten Wahlen 2026 vergleichbares Format zu zeigen. Er ist auch weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden, seit er in einer Budapester Bar randalierte, einem Mann dort sein Telefon entriss und es in die Donau warf. Immerhin, für die EVP, zu der Tisza seit kurzem gehört, dürfte das eine Premiere sein. Noch nie hat ein EVP-Parteichef mit fremden Telefonen um sich geschmissen.
Unternehmen Orbán und die neue Fraktion was gegen den „Green Deal“? Das Böse Medium zitiert heute Tucker Carlson aus Australien:
> „Wer für diese hohen Energiekosten verantwortlich ist, hasst euch“
Ferner gibt Carlson den Tipp, die Verantwortlichen (Australien verkauft zwar viel Kohle, führt aber ähnliche Energiepolitik wie Westeuropa) alleine schon deswegen loszuwerden.
Wünschen wir Orbán viel Erfolg! Trotzdem bleibt unklar, warum er die AfD nicht dabei haben will ( wegen guter Beziehungen zur deutschen Regierung deren Geld er offensichtlich gerne nimmt ) und die linke Rolle Melonis!
Sowohl Orbàn als auch die AfD sind clever genug, dieses Fass jetzt nicht aufzumachen.
Die „Brandmauer „ wird früher oder später fallen und nach einer Regierungbeteiligug der AfD ,braucht Orbàn auf links-grüne deutsche Befindlichkeiten keine Rücksicht mehr zu nehmen und die AfD ist dabei. Garantiert.
Dass Victor Orban besser dasteht, ist schön für ihn. Politik ist das allerdings noch keine, wohl eher Geltungsbedürfnis und Posing. Was könnte die europäische Rechte (Le Pen, Meloni, Wilders, Weidel, Orban, Kaczyński etc.etc.) nicht alles erreichen, für den Kontinent und für ihre Länder, wenn sie an einem Strang ziehen würden. Stattdessen Eifersüchteleien und Mackertum. Frage an den Autor: „Masterplan“ steht in der Überschrift. Was ist denn der Plan? Master Orban?
Ähm, wenn selbst Parteien der EVP sich selbst nicht mehr als konservativ sehen, wer soll es denn sonst? Die EVP ist links.
Hoffentlich werden möglichst viele Rechtsparteien die Regierungen übernehmen und zusammen mit Orbán einen guten Start hinlegen. Glücklicherweise wird als nächstes Italien übernehmen, sodass Erfolge nicht gleich wieder von den Linken zerstört werden und die Mühen vergebens wären…
Ich verstehe ja die Sehnsucht vieler rechtskonservativer Autoren nach einem starken Mann à la Orban, der es denen da in Brüssel so richtig zeigt. Mal ganz abgesehen davon, wie sehr Orban das eigene Land polarisiert und gespalten hat, aber wie glaubwürdig ist ein Politiker, der keine Gelegenheit auslässt, auf die EU zu schimpfen und sie zu blockieren, dessen eigenes Land aber am Tropf von EU-Fördermitteln hängt ohne die es dem Land deutlich schlechter ging? Orban ist für mich ein Paradebeispiel eines Politikers vom Stamme Nimm, der sich nur die Rosinen aus dem Kuchen pickt sonst aber nichts dazu beiträgt.
Regelrecht schockiert bin über das Frohlocken des Autors, die PfR könne mit dem einen oder anderen Partner ein kollektives Veto gegen Mehrheitsentscheidungen in Brüssel einlegen. Es ist genau dieses Verhalten, das die EU so handlungsunfähig und international zu einem lahmen Tiger macht. China, Russland aber auch diverse Kräfte in den USA freuen sich darüber, wenn sich die EU selber blockiert.
Orban weiß sehr genau was er tut, denn er kennt die Geschichte Osteuropas und Südosteuropas seht genau.
Er kennt auch sehr genau die imperialistische Geschichte von England, Frsnkreivh, Russland, Preußen, des Osmanischen(Islamischen) Reiches.
Er kennt die Verlogenheit der faschistischen Ideologie des Islam, denn alle Völker Osteuropas und Russland haben Jahrhunderte lang unter dem Islamischen Faschismus Joch gelitten. Kann man in dere Geschichtenüchern nachlesen.
Deswegen gibt es in der Geschichte aller Völker Südosteuropas und Russlands
die „befreiungskrige vom islamischen Faschismus“
Die Türkei bestellt deutschen Botschafter ein, wegen Kritik am „Wolfsgruß“ der türkischen Nationalmannschaft während der Fussball EM.
Unter anderem kam zu Recht heftige Kritik von Innenministerin Faeser.
So geht islamische Einschüchterung.
Während die Staats-Presse Orban schon fast für politisch tot erklärt hatte, formiert sich anscheinend im Hintergrund ein ganz anderes Bild.
Wundert das noch jemanden?
Ist doch mit fast allen Sachen so, die den grünlinken aus den Händen gleiten. Die Hofpresse soll es richten und in Wirklichkeit erzeugt es bei der Mehrheit nur höchsten Widerwillen. Man könnte auch sagen: Schreibt doch euren Sch… so viel ihr wollt, aber in der Wirklichkeit akzeptieren wir diesen Ausverkauf Europas nicht mehr. Die Menschen merken in der Mehrheit auch so, dass die grünen Sozialisten einfach gar nichts auf dem Kasten haben außer Zerstörung.
Es werden immer mehr europäische Länder, die den Regierungswechsel hin zu den rechten Demokraten vollziehen. Und damit ist noch lange nicht Schluß.
Was ich hier lese, klingt gut:
https://www.achgut.com/artikel/das_manifest_der_patrioten_fuer_europa
Müssen wir die AfD nur reinbekommen. Sehe ich aber unproblematisch.
Die „Nostalgiker“ werden auch bei uns bald erkennen, dass das der richtige Weg ist und man mit alten Pferden von gestern heute keine Rennen mehr gewinnt.
Zumindest ist dort von Klima nicht die Rede… auch wenn sonst allerlei Allgemeinplätze.
> der Nationen, die jede weitere Übertragung nationaler Souveränität an die europäischen Institutionen ablehnt;
> das das Vetorecht der Nationen respektiert;
Dann müsste weiterhin ein Land reichen, dem eine EUdSSR-Dysotopie nicht zusagt, um diese abzuwenden.
Nicht so kritisch, es geht ja gerade erst los.
Jede Software hat am Anfang Bugs. Die werden in der Entwicklung aber möglichst korrigiert. Der Anfang für ein patriotisches Europa ist damit aber eingeleitet. Das müssen wir jetzt mitgestalten.
Das sind doch alte CDU/CSU Positionen..Nun ist halt die CDU sehr grün geworden…
Natürlich nicht. Sie wird mit der neu gegründeten Fraktion auf EU Ebene „europäischen Patrioten“ stimmen. Österreich, Chechien, Ungarn. Vielleicht kommt noch Wilders die Le Pen und der eine oder andere. Toller Cup den die oben genannten gelandet haben
Präsident Orban ist einer der besten Politiker Europas. Unsere Lebensunerfahrenen, Ausbildungslosen, Studienabbrecher und Nichtskönner sind dagegen einfach nur peinlich und abstoßend.
Ich will mehr Orban und keinen Scholz!
Ganz genau! Als ungarisch-deutscher Doppelstaatler, der die ungarische Politik seit Jahrzehnten aufmerksam verfolgt, kann ich nur empfehlen, im Falle des FIDESZ aufmerksam und vorsichtig zu sein! FIDESZ hat die Corona-Plandemie knallhart durchgezogen, weigert sich, qua Verfassung das Recht auf Barzahlung zu garantieren, ist bei der weiteren Finanzierung des Ukrainekrieges kürzlich umgefallen etc.etc. – Eine wie auch immer geartete Unterstützung der AfD hat es von offizieller ungarischer Regierungsseite nie gegeben, nur einige warme Worte in regierungsnahen Talkshows im staatlichen ungarischen Fernsehen… – Auch der FIDESZ ist (wie alle anderen Nehmerländer in der EU) daran interessiert, dass Deutschland weiter zahlt!
Die anderen Staaten frohlocken, daß sie endlich D da haben, wo sie sie uns haben möchten.
Nur als Zahlmeister.
Das wird die Afd nur weiter stärken.
Zitat 1: „Die Verkündung der neuen europäischen Parteienfamilie „Patriots for Europe” platzte am 30. Juni wie eine Bombe in den schläfrigen Sonntag.“
> Dass diese „Bombe“ dann nun auch kurz vor Beginn der ungarischen EU-Präsidentschaft geplatzt ist, hier darf man wohl stark vermuten, dass dieser Zeitpunkt von den aus EU-Brüssel so oft als Rechtsextrem gescholteten V. Orban sehr bewußt und gewollt genommen wurde.
Ich jedenfalls wünsche Orban mit seiner Fidesz und den anderen beiden Gründungsmitgliedern Kickl (FPÖ) und Babiš (ANO) viel Erfolg und das sie es mit vielen weiteren EUropäischen Mitgliedern schaffen werden nicht nur die grünwoken Marionetten wie v.d. Leyen zu verhindern, sondern auch dieses UNdemokratische, feudalherrschaftliche EU-Brüssel mit seinen grünwoken Pseudodemokraten samt deren feuchten Träume von einem einzelstaatenlosen „1000-jährigen 4. Reich“ mit einer „Brüsseler Zentralregierung“, ordentlich aufzumischen und bestenfalls auch gleich gänzlich zu entfernen.
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Zitat 2: „Fußnote: Damit war nicht die EVP gemeint, sie betrachtet man in diesen Kreisen nicht mehr als konservativ.“
> Wer den (auch) vergrünten CDU-Verschnitt EVP mit Weber und v.d.Leyen (beide CDU) immer noch für konservative hält, der muß auch immer noch den „Schlaf der Seligen“ abhalten.
Stimmt schon, aber dann passt auch die FPÖ nicht rein. Ich denke, die Funkstille hat eher mit den Wahlen in Frankreich zu tun. Wenn die gelaufen sind, kann es passieren, wenn nicht sogar ganz schnell gehen.
Ich bin selbst gebürtiger Ungar, lebe aber schon lange hier in D, verfolge aber aktiv das politische Geschehen in Ungarn. Ich bin überhaupt nicht links-grün. Ich nehme Ber mit Verwunderung zur Kenntnis, mit welcher Bewunderung hier Orban begegnet wird, ohne zu wissen, wie es den Otto-Normalverbraucher in wirklich Ungarn geht und wie das „System Orbán“ in der ungarischen Gesellschaft funktioniert. Das Gesundheitssystem ist die reine Katastrophe. Im Endeffekt halten die EU-Gelder und deutsche Autohersteller das Land am Leben. Orbán hat zuletzt Wahlkampf gemacht mit der Behauptung, wer nich Fidesz wählt, riskiert den Atomkrieg. Nach der Wahl war dann die Gefahr plötzlich weg. Der Mann ist ein rücksichtsloser Machtmensch mit Geldgier, dessen Familie das Land ausgeraubt hat. Kein Infrastrukturprogramm oder Bauvorhaben geht in Ungarn ohne Orbáns Familie.
Und was seinen Herausforderer Magyar Péter angeht: ob er in Budapest randaliert hat oder provoziert wurde, sei mal dahingestellt. Ich fand es nur interessant, dass Polizeitaucher das Mobiltelefon gleich aus Donau geborgen haben. Warum wohl? Wenn jemand mein Telefon ins Wasser schmeißt, interessiert das niemanden…
So ist es. Die anderen Europäer wollen das deutsche Geld und die deutschen Altparteien wollen es gerne verteilen.
„legte mit seinem Besuch in Kiew gleich einen sensationellen Auftakt hin“
Selten so gelacht. Die Pressekonferenz mit Selensky wurde mit „frostig“ noch sehr höflich abgehandelt, daß Herr Orban die längst abgefrühstückte olle Kamelle mit der angeblichen Unterdrückung der ungarischen Minderheit in den Trans-Karpaten wieder aus der Mottenkiste geholt hat zeigt, daß er sich mental in Richtung Biden bewegt. Daß er von der Ukraine einen „Waffenstillstand“ fordert während Rußland hunderte von Gleitbomben täglich auf die Ukraine abwirft hat schon keinen mehr interessiert getreu dem guten Hamburger Motto: gar nicht erst ignorieren. Wer Herrn Orban das Skript diktiert hat ist eh klar, Liebesgrüße nach Moskau.
Den Mann kann man beim besten Willen nicht ernst nehmen.
Die AFD ist erst einmal mit sich selbst beschäftigt, solange Selbstdarsteller wie Maximilian Krah dort umeinander irren. Denn wer den Maulkorb der Parteiführung zu Gesprächen mit ausländischen Medien bewusst missachtet und auf die plumpesten verbalen Fallen hereinfällt, gehört nicht in diese Liga. Die AFD muss jetzt zügig Europapolitik lernen, es reicht schon, im Inland von allen angefeindet zu werden.
Das jetzige Ganze ist ein undurchsichtiges Geflecht.
Solange das alles nicht klar und frei von Parteienpolitik und Interessen aufgeklärt wird, ist es,jedenfalls für mich, nicht möglich eine fundierte Meinung dazu abzugeben.
Erstmal im eigenen Laden zum Wohle der eigenen Bevölkerung aufräumen !
Dafür ist die derzeitige EU ein kontraproduktiver Partner, in dem D als größter Zahlmeister für noch unproduktivere Länder ein gern Gesehener ist.
Unser jetziger wirtschaftlicher Niedergang wird zeigen, wer unsere“ Freunde“ sind.
Was aber klar ist,das war das Funktionieren einer EWG, und das ofenbar nicht funktionierende einer aufgeblähten EU, mit immer unterschiedlicheren Systemen und Ethnien, mit faulen Kompromissen, die auf Dauer nur spalten.
Das hört sich nach Afd an, ist deswegen aber trotzdem nicht verkehrt und hat seine Anhängerschaft im Geiste schon spätestens seit 2008,praktisch,und das ersehnt, seit 2013.
Nicht nur bei uns setzten sich die Meinungen, zurück zur Union der Vaterländer.durch.
Da hélfen auch keine falschen Verdächtigungen von falschen Pharisäern mehr.
Ja, wo bleibt die AfD? Weidel meint „das sie momentan keine Option“ …
Das verstehe wer will.
Die AFD kann erst nach dem Fall der Brandmauer in Europa stark auftreten. Sie sind zu früh dran.
Ja, soll sie denn nach der erwartbaren! Abfuhr bei der ID nun woanders anklopfen, um eine weitere zu riskieren? Weidel hat sich naiverweise von Le Pen vorführen lassen. Sie scheint draus gelernt zu haben und schaut nun erstmal, wie sich die Dinge entwickeln. Gut so.
Deutschland ist der größte Nettozahler dieser EU und daher besteht seitens der Nettoempfänger naturgemäß nicht die geringste Neigung, dieses zu ändern. Und auch die anderen Nettozahler verspüren, aus ihrer Sicht verständlicherweise, keinerlei Lust, Abstriche zu machen. Um da etwas zu bewegen zu können, müsste Deutschland schon irgendeinen Trumpf in der Hand haben.
Was sollte das sein? Die Diskussion hierüber wäre mal einen Artikel wert.
Wirklich verstanden habe ich die vorschnelle Absage auch nicht.
Vermutlich haben wir noch zu viele Nostalgiker in der Partei, die mehr nach hinten als nach vorne schauen.
Wäre es nicht schön, man könnte – im Sinne einer echten europäischen Wahl – nicht nur die überwiegend indiskutablen deutschen Parteien wählen, sondern auch die eines anderen Landes, Fidesz zum Beispiel? Dann wären die deutschen Systemparteien bald alleine mit ihren Stammwählern. Und die Nichtwähler hätten endlich mal echte Alternativen …
Klappt nicht, weil andere Länder noch so etwas wie nationale Interessen kennen. Nicht jeder ist so dumm wie Deutschland.
Nun geht es den Deutschen, Franzosen, Belgiern, Luxemburgern, Dänen, Holländern etc. sehr gut – da kann man schon Green Deals fordern – andere Länder stemmen sich dagegen und es bleibt diesen Bürgern halt nichts anderes übrig als sog. Rechte zu wählen – und das tun sie. Wann kommt das Einsehen der „Reichen“? oder muß sich Europa erst selbst zerschlagen um in die Hände von Autokraten zu gelangen?
Viel Absicht, viele Willensbekundungen. Der wohlmeinende Beobachter fragt sich: „Was soll das eigentlich? Wozu das Ganze?“ Es gibt zwei konservative Fraktionen, ID und EKR. Die schwächt und schmälert man jetzt, statt sie zu einen. Vielleicht ein ungeheuer smarter Schachzug, vielleicht auch nur die altbekannte, extrem schädliche Unfähigkeit zur Solidarität unter Konservativen. Daraus werden schnell verlorene Jahre, und der Linksblock inkl. EVP und den früher mal Liberalen lacht sich ins Fäustchen. Die Sinnhaftigkeit dieses Manövers wird auch im TE-Artikel keineswegs klar; da war TE schon besser.
Die EKR ist nicht konservativ. Sie behauptet es nur zur Wählertäuschung.
Ach so, Fratelli, PiS, Vox, Schwedendemokraten und Reconquete sind gar nicht konservativ. Das wusste ich nicht, danke für diesen wichtigen Hinweis.
Orban ist in Ungarn angeschlagen. Die Wirtschaft läuft schlecht, die Inflation ist hoch, und der Corruption Perception Index von Transparency International ist grottenschlecht. Es soll reichlich Ungarn geben, die Fidecz/Orban zwar einerseits unterstützen, als das kleinere Übel, die aber keineswegs mit allem staatsorganisatorischen Maßnahmen eines spätfeudalistischen Regimes zufrieden sind, und, die auch die hohe Korruption zugunsten Familie und Freundeskreis nicht übersehen. Patriotische Töne sind nicht unbedingt alles. Auch das kleinere Übel ist immer noch ein Übel. Europapolitisch sind die “ Patriots for Europe “ noch keine im sogenannten EU-Parlament etablierte Fraktion (Parteifamilie), auch wenn es wünschenswert ist dass eine zustande kommt. Im EU-Rat wird auch eine kleinere Allianz gegen jede weitere Föderalisierung effektiv sein können, was auch gut wäre. Dies ist aber kein “ Masterplan“ für eine vertragliche, institutionelle und verfahrensorganisatorische Neuordnung der EU. Jeder, der eine Reduzierung der EU auf einen effektiven und effizienten Staatenbund möchte, wird jeden Schritt in die richtige Richtung begrüßen. Man weiß aber auch, dass Obstruktion zwar bremsen kann, aber nicht das Material ist aus dem etwas Besseres mit Bestand entsteht.
Genau meine Rede! Auch wenn man Konservativer ist, darf man sich von Blendern wie Orbán nicht blenden lassen. Vor Jahren war er vielleicht noch der witzige „Dictator“ (OT Jean-Claude Junker), der die EU an der Nase herumgeführt hat. Inzwischen ist auch zu eine Art Mafia-Boss geworden. Macht und Geld korrumpert halt…
> und der Corruption Perception Index von Transparency International ist grottenschlecht
Das Thema Korruption sollte man in westlichen Ländern nach dem Glashaus-Prinzip nicht ansprechen – wo Schwab ständig prahlt, etliche Länder unterwandert zu haben. Der mit der Globalen Korruption-Anstalt, wo Politiker und Konzerne absprechen, wie sie gemeinsam Normalbürger maximal ausnehmen können.
Wie und wo Orbàn Viktor angeschlagen sein soll wäre erklärungsbedürftig.
Die Europawahl hat seine 2/3 Mehrheit bestätigen. Die zur gleichen Zeit statt gefundenen Kommunalwahlen ebenfalls.
Ein neuer Mitspieler der in Opposition zur FIDESZ-KDNP- Regierung steht, ist eher als Ausdruck einer funktionierenden Demokratie und nicht der Schwäche.
Nein, seine Koalition hat nicht 2/3 Mehrheit bekommen, sondern 40 Prozent. Damit erhält er 11 Sitze (vorher 12). Die Newcomer der Tisza-Partei haben 30 Prozent aus dem Stand geholt, was ihnen 7 Sitze verschafft. Das ist für Fidesz-Verhältnisse ein ungewohnt. Der Absolutheitsanspruch von Orban erhält Risse. Die Tisza-Partei hat deswegen keine Rolle bei der Kommunalwahl gespielt, weil sie nur wenige Kandidaten in so kurzer Zeit aufstellen konnte. Außerdem spielen Persönlichkeiten in den Kommunalwahlen eine größere Rolle als Parteiprogramme. Die Fidesz fürchtet, dass bei der nächsten Parlamenstwahl 2026 die Tisza-Partei 20-30 Prozent erhält und die Fodesz ihre 2/3 Mehrheit verliert, vlt. unter 50 Prozent fällt. In Ungarn herrscht bei vielen Leuten der enttäuschten Fidesz-Wählern Aufbruchstimmung, da es endlich eine bürgerlich-konservative Partei außerhalb der Fidesz gibt. Die Fidesz-Anhänger bangen natürlich um ihr bequemes Leben…
„größte konservative” Gruppe….nationale konservative und EU passen ja ansich nicht zusammen. Also konservativer würde ich als erstes die zahlungen an die EU einstellen damit die sozialistische umverteilungs-politik ein ende hat. Das wird Orbán aber sicher nicht wollen denn Ungarn bekommt ja viel dank dieser sozialistischen umverteilungs-politik. Für mich sind Orbán und die meisten „konservativen“ dieser zeit keine echten konservativen.
> Das würde auch den Lieblingsplan der EU-Föderalisten, das Veto-Recht abzuschaffen, potenziell inhaltslos machen.
Müssten nicht alle Länder der Aufhebung der eigener Souveränität zustimmen? Soweit ich mich entsinne, diese wurde gerade bereits öfter abgelehnt. Bald bricht die EUdSSR eh zusammen – spätestens nach dem Desaster des Ostfront-Abenteuers. Der wirtschaftliche Tod kommt noch hinzu – den hat weitgehend die Frau von De mit ihrem „Green Deal“ verursacht:
https://uncutnews.ch/die-europaeische-industrie-wird-uebermorgen-zu-grabe-getragen/
Nicht ganz außer Acht gelassen werden kann aber auch der Apekt, dass in der europäischen Rechten eine gewisse Zerstrittenheit zu herrschen scheint, die ich als nicht eben förderlich erachte. Ein Umstand, der im Kleinen letztlich auch in Deutschland zu beobachten ist. Ich hoffe hier auf eine langfristige Solidarisierung, um den linksgrünwoken Blockparteien endgültig auch die Macht abzuringen.
Wurde da nicht eine „Patriotenpartei“ vergessen, die immerhin 9 Sitze im EU Parlament errungen hat ? :-)) . Die AfD, ebenfalls vernunftbegabt (und nicht Selbstmord-Ideologie gesteuert) wie Orban und seine „Alliierten“ .
Orban ist ein grandioser Politiker. Hoffentlich geht der Plan auf und der „Selbstmord“ durch unqualifizierte Massen-Migration und Deindustrialisierung, den die ganz großen Kartellparteien auf sämtlichen Ebenen synchron durchboxen wollen, wird verhindert.
Das wäre ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft der europäischen Bürger.