Viel, vielleicht sogar zu viel ist in den letzten Tagen über die Wahl zum EU-Parlament geschrieben worden; zumindest in Deutschland aber scheint mir der eigentliche Paukenschlag der Wahlen nicht korrekt genug gewürdigt worden zu sein – die überraschende Erklärung Emmanuel Macrons, angesichts der gewaltigen Wahlerfolge des „Rassemblement National“ das Parlament aufzulösen und Neuwahlen zu verkünden.
Nun ist auch dazu bereits einige Tinte geflossen, aber von einem meiner Ansicht nach unzureichenden Blickwinkel: entweder aus linker Warte, die – welch’ Originalität – wieder einmal eine unmittelbare faschistische Machtergreifung prognostiziert, wenn alle „Demokraten“ nicht unmittelbar den Schulterschluss vollziehen (und fürderhin ihre Macht durch die verschiedensten Zensurgesetze zementieren); oder aber aus einer rechten Perspektive, die in den Ereignissen nur die Bestätigung für ihren dunklen Verdacht sieht, die Neuwahlen seien ein Beweis dafür, Marine Le Pen sei „im System angekommen“ und nur aus diesem Grund einen Schritt näher an die Macht herangeführt worden. Beide Perspektiven scheinen mir unzulänglich. Es stellen sich vielmehr zwei Fragen.
Verbürgerlichung oder Machiavellismus?
Erstens: Wäre es dem Rassemblement National gelungen, ohne eine gewisse Verbürgerlichung seiner Positionen die gegenwärtige Gelegenheit herbeizuführen? Die Antwort ist: nein. Blickt man auf die Statistik der Präsidentschaftswahlen, zeigt sich deutlich, dass die Attraktivität des „Rassemblement (damals noch: „Front“) National“ in den letzten Jahren Jean-Marie Le Pens deutlich abgenommen hatte und vom Maximum der 16,9 Prozent im Jahr 2002 (wo Le Pen auch in die zweite Wahlrunde geriet, dort aber nur 17,8 Prozent erlangte und also sein Potential nicht wesentlich steigerte) auf nur 10,4 Prozent im Jahre 2007 gesunken war.
Will Macron die Rechte entzaubern oder wird er von ihr eingewickelt?
2022 wurde dies noch schlagender bewiesen: 23,2 Prozent Wähler in der ersten, 41,5 Prozent in der zweiten Runde – und viele Stimmen sagten, es sei nur die irrsinnige Forderung nach Euro-Austritt, ja gar Frexit gewesen, die Le Pen die Präsidentschaft gekostet habe. Ähnliches sehen wir bei den Wahlen zum EU-Parlament: Bis 2009 dümpelten die Ergebnisse zwischen 6 Prozent und 12 Prozent; 2014 und 2019 hingegen erlangte der RN respektive 24,86 Prozent und 23,31 Prozent; letzten Sonntag schließlich – Le Pen hatte sich zwischenzeitlich endlich von den Anti-EU-Positionen gelöst – kam die Explosion: 31,4 Prozent, womit der RN doppelt so viele Stimmen erhielt wie die Partei Emmanuel Macrons.
Nun ließe sich natürlich immer noch argumentieren, diese Ergebnisse seien ausschließlich der wirtschaftlichen und demographischen Situation Frankreichs geschuldet, ja hätten sich möglicherweise durch eine größere Radikalisierung der Partei noch steigern lassen. Aber kontrafaktische Überlegungen sind immer schwer zu widerlegen, und angesichts der gegenwärtigen Altersstrukturen und Mentalitäten Frankreichs würde zumindest ich es wagen, dies zu bezweifeln. Und die am Mittwoch getroffene Entscheidung Éric Ciottis, des Chefs der post-gaullistischen ehemaligen Rechts-Zentristen „Les Républicains“, mit dem „Rassemblement National“ in eine „Union des droites“ einzutreten, wäre ohne jahrelange erfolgreiche und innerparteilich höchst umstrittene Entdämonisierung Le Pens wohl nie zustande gekommen.
Freilich: Ciotti ist nunmehr in einer Nacht- und Nebel-Aktion von seinen empörten Parteifreunden abgesetzt worden und verbarrikadierte sich daraufhin in seinem Amtssitz; das Resultat ist aber für Marine Le Pen dasselbe: Der potentielle konservative Konkurrent auf der linken Seite des RN ist durch ihre Taktik tief gespalten; seine Stimmen dürften größtenteils letzterem zufließen. Ähnlich steht es um das Bündnis mit „Reconquête“: Das geschickte Taktieren mit dem rechten Konkurrenten und schlussendlich die Verweigerung eines Wahlbündnisses – auch hier zielte Le Pen ebenso wie mit dem Ausschluss der AfD aus der ID-Gruppe klar auf das Zentrum der Wähler – hat Zemmours Partei am Mittwoch ebenfalls implodieren lassen und mit Marion Maréchal und Nicolas Bay zentrale Exponenten in die freiwillige Unterwerfung unter den Vorrang Le Pens gezwungen. Nur drei Tage nach den EU-Wahlen gibt es außerhalb des RN bei den französischen Konservativen nur noch Trümmer, und das wird der Wähler ebenfalls sehr wohl begreifen.
Was Meloni von der EU will
Eine jede Partei, die die Notwendigkeit dieser verschiedenen Stufen nicht einsieht, wird auf ewig in der politischen Romantik und der Sterilität der Fundamentalopposition gefangen bleiben, ebenso wie eine Partei, die nicht fähig ist, ihre Prioritäten notfalls so umzustellen und zu -formulieren, dass sie in jedem Moment das Beste herausschlägt und ihre eigene Position stärkt, an naiven Maximalforderungen scheitern muss: Im Kampf zwischen Florett und Säbel gewinnt meist die erste Waffe – und dann wird man sehen, inwieweit eine gewisse ideologische Flexibilität in Zeiten des Kampfes um die Macht auch eine absolute Verpflichtung für die Zeit danach darstellt, oder vielmehr eine erneute Mutation einsetzen kann. Dies leitet aber bereits zur zweiten Frage über, nämlich wie es jetzt, im Moment des (scheinbaren) größten Triumphs, mit dem RN weitergehen wird, der zum ersten Mal die Macht in greifbare Nähe gerückt sieht.
Macrons Falle
Zweitens also: Wieso hat Macron gerade jetzt das Parlament aufgelöst, und was strebt er damit an? Auch hier gilt es, einem Vorurteil zu begegnen: Diese Auflösung war keineswegs ein Zeichen der Niederlage oder gar ein Beweis, Macron habe „das Volk“ gehört, und Olaf Scholz solle sich an ihm ein Beispiel nehmen – denn Emmanuel Macron geht es genau wie Olaf Scholz und den meisten anderen Politikern vor allem um eines: seine eigene Macht.
Macrons präsidiales Mandat ist ihm eigentlich noch bis 2027 sicher, und auch im Parlament besitzt er eine zwar knappe und umstrittene, aber doch funktionierende Ad-hoc-Mehrheit rund um seine eigene Partei, die 2022 immerhin 38,6 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Doch Macron weiß, dass er extrem unpopulär ist und, falls er noch 3 Jahre weiter so wie bisher regiert, trotz seines noch jungen Alters seinem definitiven politischen Kältetod entgegeneilt. Wie kam es also zu der Entscheidung? Macron mag zwar kein Gespür für seine Bürger haben, aber wohl für taktische und strategische Machtspiele. Und er hat begriffen, dass der Wahlsieg Le Pens ihm eine einzigartige Chance geliefert hat.
Ursula von der Leyen: Von Freunden umzingelt – und ausgeschlossen
Die ist von der französischen Verfassung nicht vorgesehen – eigentlich. Aber Macron selbst hat diese Beschränkung schon vor einigen Jahren explizit als „funeste connerie“ bezeichnet, und das kürzlich konzedierte dritte Mandat des polynesischen Regionalpräsidenten, der eigentlich ähnlichen Beschränkungen unterliegen sollte, könnte einen interessanten Präzedenzfall darstellen. Die meisten Verfassungsrechtler sträuben sich zwar gegen eine solche Möglichkeit, aber man wird sehen, wie flexibel das Recht ausgelegt werden wird, wenn nur noch ein drittes Mandat Macrons eine Präsidentschaft Le Pens verhindern kann.
Eine geschickte Falle also für den RN: Marine Le Pen ist gezwungen, innerhalb von nur 3 Wochen zu „liefern“, was nie ihre Absicht war – und angesichts der immer noch überaus dünnen Personaldecke ihrer Partei und des völligen Fehlens an Unterstützung seitens der allmächtigen französischen „bureaucrature“ nie ihre Absicht sein konnte. Le Pens Erfolg bei den Europawahlen könnte daher überaus zweischneidig ausfallen, denn der gesamte Zeitplan der französischen Rechten ist durch Macrons Schachzug vollkommen durcheinandergeraten, und es droht nun – im Falle des Erfolgs wie der Niederlage – die Möglichkeit einer radikalen Entzauberung der französischen Rechten, wenn diese nicht überaus geschickt agiert und eher von Melonis Geschmeidigkeit als von Trumps Frontalangriff lernt.
Europa aber sollte sich fest anschnallen: Immer schon in den letzten Jahrhunderten sind die wichtigsten Umbrüche aus Frankreich gekommen, und auch diesmal könnte die Kombination zwischen einer extrem angespannten Wirtschaftslage, einer fast unerträglichen politischen Polarisierung und einer hochgefährlichen Selbstradikalisierung der migrantischen Parallelgesellschaften im Verband mit einem unerwarteten politischen Umsturz nach links oder rechts das Land nicht nur metaphorisch in Brand setzen – und dabei ganz Europa anzünden.
Denn versinkt Frankreich im Chaos, wird wirtschaftlich sofort die gesamte Eurozone betroffen werden; von den politischen Konsequenzen ganz zu schweigen. Viele Jahre konnte Deutschland gerade in solchen Situationen seine Bedeutung als wirtschaftlicher wie politischer Ruhepol ausspielen. Das ist nun aber dank der von Angela Merkel begonnenen und von Olaf Scholz vollendeten Entkernung der Bundesrepublik weitgehend unmöglich geworden.
Zitat:“Marine Le Pen beweist ebenso wie Meloni, wie echter Machiavellismus geht. Denn die Instrumente, mit denen man Macht behält, sind andere als diejenigen, mit denen man Macht gewinnt; und ergänzend dazu: Diejenigen, mit denen man ein erstes Parteiprofil aufbaut, sind andere als die, mit denen man dieses Profil auch für die innere und dann die äußere Peripherie anschlussfähig macht.“
Absoluter Volltreffer. Die Damen wissen genau, wie es geht.
In Frankreich, wie auch in Italien. Merkel hat ja vorexerziert, wie man als Frau den ganzen Laden mal eben so umdrehen kann. Und was politisch in die eine Richtung geht, geht natürlich auch in die andere Richtung.
Zitat 2:“Die Antwort ist: nein. Blickt man auf die Statistik der Präsidentschaftswahlen, zeigt sich deutlich, dass die Attraktivität des „Rassemblement (damals noch: „Front“) National“ in den letzten Jahren Jean-Marie Le Pens deutlich abgenommen hatte und vom Maximum der 16,9 Prozent im Jahr 2002 (wo Le Pen auch in die zweite Wahlrunde geriet, dort aber nur 17,8 Prozent erlangte und also sein Potential nicht wesentlich steigerte) auf nur 10,4 Prozent im Jahre 2007 gesunken war.
Dies sollte sich erst mit der Übernahme seiner Tochter, ihrer Säuberungen innerhalb der „alten Garde“ ihres Vaters und ihrer Bemühungen um eine bürgerliche Anschlussfähigkeit drastisch ändern: 2012 waren es bereits 17,9 Prozent, 2017 dann schon 21,3 Prozent, die für sie stimmten. Aber wichtiger noch: Marine Le Pen gelangte hier in die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen und erreichte 33,9 Prozent; ein wichtiges Indiz, dass der RN aus seiner Kernwählerschaft ausgebrochen war und auch von anderen Bürgern, die bei der Erstwahl einer anderen Partei ihre Stimme gegeben hatten, als „zweitbeste“ Alternative gesehen wurde.“
Beim Punkt mit den „alten (weißen) Männern“ haben die Linken einfach recht.
Ich muss das jetzt so hart sagen: Es sind meist alte Säcke mit grauen Haaren und längst im Rentenalter (gilt nicht nur für den Westen sondern auch die islamische Welt), die die Posten blockieren und fatalerweise mental nicht mehr flexibel genug sind, auf eine geänderte gesellschaftliche Situation angemessen einzugehen. Was dann nicht nur zum Stillstand führt, sondern zum Untergang. Wer wählt schon die Welt von vorgestern, die kurz vorm Tod steht? Keiner.
Le Pen hat gut daran getan, ihren alten Herren abzusägen. Sonst wäre der FN bzw. RN längst in der Versenkung verschwunden.
Das Problem hat es auch besonders in der CDU und in Teilen leider auch in der AfD. Wer Rentner ist, sollte nicht mehr für gehobenen Ämter kandidieren, weil er dort für die Bewegung und die Partei nichts mehr erreicht, sondern nur den jüngeren mit mehr Energie und mehr Grips die Möglichkeit nimmt, das Land wieder auf die Beine zu stellen. Ich weiß echt nicht mehr, was die alten Säcke antreibt, trotz gelebten Lebens und guter Versorgung immer wieder beim Postengeschacher sich gegenseitig die Posten zuzuschanzen.
Was soll das? Mein alter Herr ist mit 58 in Rente gegangen und hat den Weg freigemacht, für die Jugend die mehr Energie hat. Das war ihm sehr wohl bewusst, dass ab einem gewissen Alter die Jüngeren einfach den besseren Job machen. Er ist dann 87 geworden und hat seine neue Freiheit in Rente damit voll ausgekostet ohne irgendwem im Weg zu stehen.
Machttechnisch kann ich der Analyse durchaus zustimmen, nur wird das eben zu nichts führen. Das Absprengen der tatsächlich rechtsradikalen Teile des RN war durchaus richtig. Allerdings existiert so etwas wie die „bürgerliche Mitte“, von der der Autor immer wieder träumt schon sehr lange nicht mehr. Und die ist auch nicht widerherstellbar. Denn jede gesellschaftliche Gruppe ist immer an bestimmte äußere Umstände gebunden die eben nicht mehr existieren. Und da Geschichte sich trotz einiger unangenehmer Gewohnheiten eben nicht wiederholt ist sie auch nicht rekonstruierbar.
Es mag ja sein das ein rein machtorientiertes Verhalten wie von Meloni notwendig ist um überhaupt an die Macht zu kommen und sich dort zu halten. Nur wird es dann eben auch nicht zu einer grundlegenden Veränderung der Politik kommen. Woraus folgt das die Frage ob z.B. Meloni nun die eigene Sache „verraten“ hat oder im Gegenteil besonders geschickt agiert völlig irrelevant ist.
Es ist also überhaupt keine Frage ob es zu radikalen Änderungen in Europa kommen wird, sondern höchstens wann und in welche Richtung. Wobei die Wahrscheinlichkeit eines völligen zivilisatorischen Untergangs nicht gerade gering ist.
Es wird auch Zeit, sich in DE langsam wieder Gedanken zumachen welchen Schaden die Target 2 Salden des Euro innerhalb des Systems anrichten. Die hauptsächlich mediterranen EUR Mitgliedsländer haben zusammen über 1000 Milliarden EUR an Forderungen ggüb. der dt. Zentralbank angehäuft. Jeder Ausstieg aus dem EUR eines dieser Mitgliedsländer führt zu einem Fälligwerden dieser Forderung, was aber angesichts der hohen Summen getrost bezweifelt werden kann. (I 480 mrd, SP 390 mrd, F 170 mrd, GR 100 mrd). Die Frage wäre, wie verhält sich bsp.weise Italien, falls sie 490 mrd EUR an DE zurückzahlen sollen oder SP mit 390 mrd. ? Länder die es gewohnt sind vom EU System zu profitieren.
Die Italiener haben ca. 8,5Bio€ Privatvermögen, fast doppelt soviel wie die Deutschen. Da geht doch sicher was – wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Der Zug ist einfach abgefahren! Politik kann nicht mehr radikal sein, die Probleme sind es aber (man will die harte Hand, aber alles soll schonend ablaufen)
Die Probleme haben das Stadium politischer Möglichkeiten längst hinter sich gelassen.
Viel an Politik ist nicht nur Machiavellismus sondern in der Umsetzbarkeit Illusion, auch und gerade von Seiten der rechten Mitte.
„Europa aber sollte sich fest anschnallen: Immer schon in den letzten Jahrhunderten sind die wichtigsten Umbrüche aus Frankreich gekommen, und auch diesmal könnte die Kombination zwischen einer extrem angespannten Wirtschaftslage, einer fast unerträglichen politischen Polarisierung und einer hochgefährlichen Selbstradikalisierung der migrantischen Parallelgesellschaften im Verband mit einem unerwarteten politischen Umsturz nach links oder rechts das Land nicht nur metaphorisch in Brand setzen – und dabei ganz Europa anzünden.“
Permanent wird hier „Europa“ mit der EU(dSSR) gleichgesetzt. Dabei wäre der Untergang Letzterer auf keinen Fall der Untergang Europas, denn die europäischen Länder existieren dann ja nach wie vor, zumindest, wenn der linksgrünen woken „No border“-Fraktion endlich Einhalt geboten wird. Aber genau das würde doch nach einem Zusammenbruch der EU(dSSR) doch passieren, oder?
Ein Europa als ein Bund souveräner Nationen, die sich verbunden fühlen durch eine gemeinsame, auch sehr konfliktreiche und kriegerische Geschichte, gemeinsame Werte und Normen und gemeinsame kulturelle Wurzeln mit – last not least – einer gemeinsamen Religion, aus der diese Kultur entspringt: Das wäre doch ein anzustrebendes Ziel. Die Erhaltung eines gemeinsamen, weitestgehend zollfreien Wirtschaftsraumes, ähnlich wie die frühere EWG, die damals das weltweit erfolgreichste Modell war, mit einem Deutschlands als Wirtschaftsmotor, von dem aber die anderen EU-Staaten nicht in schmarotzender Weise Energie nur absaugen, sondern diese auch zurückgeben, käme ergänzend dazu.
In diesem neuen Europa hätten die Einzelstaaten wieder bewachte Grenzen, deren Sicherung je nach Erfordernis in einer bestimmten Richtung verstärkt werden könnten. Das bis zur Grenze des Schwachsinns wiederholte Argument der No-border-Fraktion, daß die unbewachten Grenzen ja „das zeitraubende Zeigen des Ausweises“ überflüssig machen, ist in Zeiten der digitalen Identitätsüberprüfung, der Drohnen und der satellitengestützten Positionsbestimmung schlicht abseitig. Diejenigen Personen und Gruppen, die hier draußen gehalten werden sollen, würden dann konsequent am Betreten des Landes gehindert bzw. könnten schnell und effizient ausgemacht und aus dem Land geschafft werden.
Wäre das nicht eine erstrebenswertere Version eines Europas, das endlich auch wieder unseren eigenen deutschen Interessen entspricht?
Der erste Teil dieser bestechenden Analyse gilt jedoch nicht für die AfD in Ostdeutschland. Dort ist sie stärkste Partei und deutlich radikaler als im Westen.
Definieren Sie „radikal“.
An den Wurzeln der Probleme, nicht an ihren Symptomen orientiert (lat. radix), im Ganzen unverblümter.
Macrons Absicht scheint mir sehr gut beschrieben zu sein. Dennoch glaube ich nicht dass es so einfach funktionieren wird. Man sieht in Argentinien, dass wenn man einen Neuanfang radikal durchsetzt, sich sehr schnell Erfolge einstellen und die Bürger sehr wohl erkennen, wenn die Opposition versucht das zu sabotieren. Allerdings hat Milei eben nur da Kompromisse geschlossen, wo es wirklich nicht anders ging und die meisten Punkte seiner Agenda durchgesetzt. Ich sehe keinen Sinn darin, nur um der Macht Willen die eigene Agenda komplett aufzugeben. Entweder man glaubt, dass dieser notwendig ist und dann muss man durchsetzen was man kann. Oder man lässt es gleich bleiben. Eine Merkel, die jedem nur erzählte was er hören wollte, aber am Ende nichts Produktives tat und damit das Land gegen die Wand fuhr, braucht es nicht.
Ein kluger Kommentar. Etwas, was man im acht Milliarden teuren Regierungsfunk ums Verrecken nicht hinkriegt.
Wieso sollte Macron, die Fehler Napoleons und Hitlers wiederholen wollen? La France ist schon lange militärisch perdue. Die Force de Frappe ist ein Fliegenschiss gegen die russische Nuklearmacht. und außer der Legion Etrangere hat die französische Armee keine Kriegserfahrung.
Geld für einen Krieg auch nicht – und wie bitte sollten französische Truppen bis östlich der Polengrenze kommen? Das wäre ein gefundenes Fressen für die russischen Streitkräfte. Ein angreifendes Frankreich marschiert durch Deutschland und Polen. Herrlich anzusehen. und nach der Vernichtung dieser Streitkräfte fällt die EU reif wie eine Birne in Putins Hände. Die NATO ist ein Schutzbündnis. NATO Truppen, die Russland angreifen haben keine Unterstützung durch die NATO. Auch nicht durch uns. Wir haben nur Munition für einen Tag.
Das sollten wir nicht vergessen.
Das Taktieren Le Pens ist mir total zuwider; sie landet damit abseits der eigentlichen politischen Überzeugung im Nirwana der Beliebigkeit. Frau Merkel läßt grüßen. Andererseits – vielleicht geht es nicht anders . . . Die AfD wird daraus lernen.
Taktieren ist in Ordnung, wenn es nicht dazu führt, daß man seine ursprünglichen Ziele, für die man gewählt worden ist, aus den Augen verliert.
Ist ja bestimmt nett darüber zu schreiben, aber was tut sich schon? Le penn bringt sich und den RN schon systemkonform in Stellung. Macron kann seine Amtszeit regulär zuende bringen.
Sie haben schon Recht mit dem, was sie schreiben. Was Le Pen macht, mag auch taktisch klug sein. Aber mal Hand auf’s Herz: Letzendlich ist es doch nur Bauernfängerei. Le Pen manipuliert die politisch Ungebildeten und die, die zu dumm sind, ihre Machtspielchen zu durchschauen und wird damit genau zu dem, was sie bekämpfen soll. Es mag funktionieren, aber es zeigt auch, dass Demokratie nicht funktionieren kann, weil es zu viel Menschen gibt, die politisch unmündig und damit leicht manipulierbar sind. Und ehrlos ist es auch. Sie verrät entweder die konservative Sache oder ihre Wähler. Es ist der Kniefall vor dem System, dass uns alle zerstört.
Französische Innenpolitik auf Kosten der AfD.
Oh heiliger Egoismus! Wenn das nicht mal in die Hosen geht.
Oder der deutsche Michel merkt nicht,wie Marianne ihn abserviert.
Der Illusion sollte man nicht erliegen, daß eine LePen an der Spitze des französischen Staates keine knallharte französische Interessenpolitik auf Kosten des (wollen wir ihn höflich Mitbewerber nennen) Nachbarn machen würde, selbst wenn es hier eine liberalkonservative Regierung geben wird.
Es geht um die politische Sache und nicht darum, wer gewinnt, wenn er dann die Sache ändert! Aber die Marie hat eine sehr gute Konkurrenz im eigenen Lager!
Frankreich ist im inneren ein kommunistisches Land! Unternehmer sind verhasst und werden geschröpft, so dass es so gut wie keinen Mittelstand in diesem Land gibt!
An Universitäten herrscht Sozialismus in Reinstform, was man leicht an den katastrophalen Ausstattungen dieser Unis erkennen kann.
Worauf ich hinaus will ist, man wird sich zusammentun und alle „linken“ vereinen und am Ende wird le Pen(g) wieder mit leeren Händen dastehen!
Die Gewerkschaften in Frankreich sind extrem links und extrem mächtig, dagegen ist Verdi ein Knabenchor!
Die Wahlen werden für den RN zwar gut laufen, aber es wird nicht reichen und am Ende bildet man halt ein linkes Bündnis mit dem Rest der Verbliebenen…
Warum sind die franzoesischen Waehler unzufrieden, wenn Macron noch im April 2022 mit ca. 59% der Stimmen gewaehlt wurde ?
Ist die Demographie in zwei Jahren so veraendert oder wurde Macron’s Rethorik zum Krieg (boots on the ground) zu riskant ? Wie haben die Franzosen in Neukaledonien (vor kurzem Unruhen) gewaehlt ?
Ich denke etwas anderes. Macron dürfte etwas anderes vorhaben. Wenn man sich den Niedergang der EU ansieht, den Krieg, dann kann man sich ausrechnen, wie das Ganze enden wird. Macron wird das nicht auf sich nehmen.
Frankreich ist ohne seine Kolonien ein totales Entwicklungsland. Das sind wir bereits geworden. Die Bauwerke in China, die haben wir nicht. Abgehängt. Wir haben einen Bundestag, der einen Ukrainer für einen Befreier hält. Ah ja.
Der Eid der Befreiungsarmee autete damals (und davon gibt es genug Artefakte im Web):
„Als treuer Sohn meines Vaterlandes trete ich freiwillig in die Reihen der Ukrainischen Befreiungsarmee ein und schwöre mit Freude, dass ich den Bolschewismus, der Ehre des Volkes treu, bekämpfen werde. Diesen Kampf führen wir an der Seite Deutschlands und seiner Verbündeten gegen einen gemeinsamen Feind. Mit Loyalität und bedingungsloser Unterwerfung glaube ich an Adolf Hitler als Führer und Oberbefehlshaber der Befreiungsarmee. Ich bin jederzeit bereit, mein Leben für die Wahrheit zu geben.“
Dieser Tage jubelt der Bundestag wieder dem Führer einer Befreiungsarmee der Ukraine zu. Der Bundestag kämpft also immer noch gegen den Bolschewismus.
Das ist ein Haufen Irrer. Wer glaubt, das meine ich nicht so, der stelle einmal ein Gedankenexperiment an. Kann man die Erinnerung an 6 mio ermordete Juden (offizielle rechtsgültige Zahl) auch als eine Möglichkeit betrachten, die Ermordung von 18,6 Millionen sowjetischer, slawischer Zivilisten, neben den 8,2 Millionen Toten der roten Armee zu ignorieren?
Die wurden – nur deshalb gehören sie in unserem Gedankenexperiment in diesen Zusammenhang – ebenfalls als „Untermenschen“ betrachtet und als Hauptziel des Nazi-Vernichtungsprojekts bezeichnet. Auch über alle anderen Ziel-Kategorien, wie andere Slawen oder Zigeuner, wird kein Wort verloren.
Der Bundestag ist ein Haufen Irrer, der dem zweiten Weltkrieg nie entkommen ist. Sie haben weder Friedensverträge noch eine Verfassung. Sie haben sich die Software und Pharmaindustrie aus der Hand schlagen lassen. Einen abscheulicheren Bodensatz kann man sich schwer vorstellen. Sie haben aus Deutschland ein Entsicklungsland ohne Perspektive gemacht und die deutsche Sprache, vermutlich die leistungsfähigste Sprache der Welt schwer beschädigt
An ihren Taten sollt ihr sie erkennen. Und das stimmt. Putin erhielt 88,5% der Stimmen. Das sind alles Irre im Bundestag. Total hirntot der Parteienstaat.
Rache ist ein Gericht, das kalt genossen wird.
Französische Intellektuellen („Spindoctors“), trugen den Sozialisten Macron via ‚En Marche‘, ‚La République en Marche‘ und ‚Renaissance‘ in den Élysée-Palast.
Wenn nun nach der für jene Kräfte desaströsen EU-Parlamentswahl die Wähler den längst überfälligen Kurswechsel vornehmen, kann jener als eine Art Erwachen interpretiert werden, das sich in den Worten Abraham Lincolns darstellt:
“You can fool some of the people all of the time, and all of the people some of the time, but you can not fool all of the people all of the time.”
Die das alles initiieren lieben das Chaos – denn wenn die bisherige Struktur ruiniert ist, muss etwas Neues entstehen.
Und darauf sind sie vorbereitet.
«Wir sind jetzt ein Weltreich», so der Berater, «und wenn wir handeln, schaffen wir unsere eigene Realität. Und während Sie in dieser Realität Nachforschungen anstellen, handeln wir schon wieder und schaffen neue Realitäten, die Sie auch untersuchen können, und so entwickeln sich die Dinge. Wir sind die Akteure der Geschichte, und Ihnen, Ihnen allen bleibt, nachzuforschen, was wir tun.» https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/googeln-statt-wissen-das-postfaktische-zeitalter-ld.111900
Bei wiki gibt es einen Artikel über postfaktische Politik und die Welt schreibt schon 2016 zur Übersetzung von „post-truth“ aus dem Englischen – was bedeutete, man darf ihnen nichts mehr glauben: https://www.welt.de/kultur/article159560304/Danke-Merkel-fuer-das-Wort-postfaktisch.html
Damit hat er unrecht gehabt – wir erleben gerade in Deutschland, wie man 80% der Bevölkerung unendlich lange über den Tisch ziehen kann. Das ist die eigentliche Lehre, die man aus 70 Jahren Demokratie ziehen kann. Die Achillesfersen sind: Pluralismus und die Gleichheit aller Stimmen. Was Besseres fällt mir allerdings auch nicht ein . . .
Sehr geehrter Herr „what be must must be“, danke für Ihre Replik, deren Inhalt leider nicht zurückzuweisen ist bzw. substantiellen Charakter aufweist, insbes. was das von Ihnen angeführte Beispiel anbelangt.
Hochachtungsvoll
Frankreich soll im Jahr 2024 Europa in Brand setzen können? Das glaube ich nicht. Dazu müsste Macron mit der halben französischen Armee der Ukraine zu Hilfe eilen-no way. Frankreich braucht jetzt Auseinandersetzungen, und zwar mediale. Der eigentliche Kampf geht jetzt um die Deutungshoheit bei Migration, Energie, Wirtschaft, Euro und Ukraine. Und dieser Kampf fängt nach der Wahl erst an. Wenn Le Pen schlau ist, beeinflusst sie vor allem die Medien und die EU, vor allem aber Deutschland. Bis jetzt hat Deutschland die wirtschaftliche Stabilität Frankreichs mit dem Euro, seinen Ersparnissen und seinen soliden Staatsfinanzen garantiert. Aber Deutschland ist im Eimer und deindustrialisiert sich; künftig muss Frankreich Deutschland retten. Mit der Stabilisierung des deutschen Stromnetzes durch französische Kernkraftwerke hat es begonnen. Nach der Abwertung Frankreichs durch Fitch und dem Rückzug der internationalen Investoren aus Deutschland brennt jetzt der Baum. Für uns ist das eine gute Nachricht, denn jetzt fällt die erste wirklich wichtige Brandmauer in Europa. Die deutsche Brandmauer fällt im Herbst, wenn es die AFD im Streit um Krah und Bystron nicht selbst verbockt, denn dann wird das BSW ab Oktober Herrn Urban in Sachsen als Ministerpräsidenten dulden und er sitzt in der MPK und seine Minister in KMK, IMK, etc und natürlich im Bundesrat.
Frankreich hat offiziell 200k Mann in der Armee. Die sind aber über den Planeten verteilt. Kampftruppen bestehen fast nur aus der Fremdenlegion. Das sind aktuell 7k Mann. Was wollen Sie damit in der Ukraine? Frankreich ist pleite & kann niemanden helfen.
Frankreich ist seit Jahren an der Grenze zur Handlungsunfähigkeit und braucht dringendst von Deutschland 300 Mrd.€ geschenkt (natürlich als Darlehen oder sonstwie getarnt). Die Franzosen haben seit dem WK II nix auf die Beine gestellt als die Atombombe und Brigitte Bardot. Na ja – sie haben sich auch noch Airbus unter den Nagel gerissen. Sofern man sowas als Leistung sieht . . . Aber immer große Klappe.
> Immer schon in den letzten Jahrhunderten sind die wichtigsten Umbrüche aus Frankreich gekommen
Eine Möglichkeit wurde im Artikel ausgelassen – der heftige Weltkrieg im Namen Globaler Plutokratie, auf den „Le petite Roi“ zu drängen scheint:
https://uncutnews.ch/pepe-escobar-der-sommer-in-dem-es-sich-gefahrlich-lebt/
In den letzten 80 Jahren hat man in Buntschland vergessen, dass Kriege nicht nur in der Glotze stattfinden können.
Für mich ist die Verwunderung unverständlich. In Frankreich herrschen die gleichen Zustände wie in Deutschland. Eine Regierung, die gegen die Interessen des eigenen Volks regiert. Zwar setzt Frankreich auf Atomkraft, aber die Asylpolitik und die Außenpolitik sind vergleichbar. Frankreich leidet sicher noch mehr unter der katastrophalen Asylpolitik und die ist, ob man es will oder nicht, der Sargnagel der links-grünen Regierungen. An dieser Stelle muss man sich die Frage stellen, was hinter dieser Politik steckt? Sie muss in einer Demokratie zum Scheitern verurteilt sein! Anders geht es nicht. Deutsche ertragen bekanntlich mit großer Ausdauer auch kaum haltbare Zustände. Aber auch hier ist die AfD schon zweitstärkste Kraft. In Frankreich ist man da weniger geduldig. Auf Deutschland bezogen kann man sich die Frage stellen, was es bringen soll, die illegale Asylpolitik mit einer Regierung aus CDU/CSU und Grünen weitere 4 Jahre fortzusetzen wollen. Folge wird die absolute Mehrheit für die AfD sein. Und dann? Werden im ersten Schritt einfach die Sozialleistungen für Illegale gestrichen. Dadurch wird ein Großteil einfach abwandern, weil Deutschland für sie eigentlich vollkommen uninteressant ist. Die nächste große Gruppe wird gehen, weil man sie abschieben wird. Danach werden schrittweise große Gruppen abwandern, weil die vormals propagierte Fremdenfreundlichkeit in eine Fremdenfeindlichkeit umschlagen wird. Bleiben werden die, die sich integriert haben. Der wirtschaftliche Schaden für Deutschland und Europa wird immens sein. Linke Politik, wie sie Merkel und die Grünen etabliert haben, wird auf Jahrzehnte verpönt sein. Sollte Merkel noch Leben, wird man ggf. versuchen sie zur Rechenschaft zu ziehen (würde ich mir zumindest wünschen). Am Ende werden wir aber eins erleben. Die tolle Idee der Grünen, einer Partei, die sich für die Umwelt und auch Frieden einsetzt, wird auf viele Jahre verteufelt werden. Vielleicht wird man in einem Kabinett der Zukunft, 70 Jahre später, folgende Worte hören: „Sie sind doch ein Grüner, und das ist nach den Nazis die schlimmste Ideologie, die Deutschland beinahe in den Untergang geführt hätte“.
Sie glauben noch immer, dieser ganze Wahnsinn, dieses absichtliche Schädigung des Landes, die Massenmigration, Klimawahn, etc. sei auf dem Mist der Grünen selber gewachsen? Wozu? Welcher einigermaßen normale Mensch sägt sich den Ast ab, auf dem er sitzt? Ok, die allermeisten Grünen sind definitiv nicht die hellsten Kerzen auf der Torte, aber in großen Teilen haben auch sie einen Selbsterhaltungstrieb, und dieser verhindert meistens die eigene Vernichtung. Warum also dieser ganze linksgrüne Wahn?
Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!
Ich bete, daß ihre Prophezeiungen eintreffen!
Was ist in Frankreich los? Die jahrzehntealte französische Brandmauer ist eingestürzt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis in Deutschland das gleiche passiert. In meiner derzeitigen Heimatgemeinde sind am Wochenende die SPD und die Grünen aus dem Gemeinderat geflogen, in dem sie viele Jahre die Politik bestimmt haben und die CDU konnte nicht davon profitieren. Die Wählerstimmen haben Bürgerinitiativen und die freien Wähler eingesammelt.
Auf die Kommunalpolitiker kommt es an. Und egal, ob AFD, BSW, Werteunion, BD, BiW, PdV oder sonstige nichtlinke Gruppen: die Mainstreammedien müssen zurück gedrängt werden. Egal, ob dpa, SZ, ARD, ZDF, Spiegel, RND , usw. Und das geht in Frankreich nur über den RN. Ich drücke die Daumen!
Hat Macron nicht den Rundfunk als „Staatsrundfunk“ aus Steuergeldern finanziert?
Macron liefert Jets und Waffen in einen korrupten Staat, bezahlt am Ende vom Deutschen Steuerzahler.
Macron unternimmt alles um VdL an der EU Spitze zu halten. Vermutlich hat er auch Dreck am Stecken betreffend des Pfizer Deals.
Macron der EU, respektive dem EU Steuerzahler, weiter Schaden zufügen.