<
>
Wird geladen...
Debatte im Bundestag

Warum die EU so unsexy ist

07.06.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Europa ist nicht das Problem, offene Grenzen sind grundsätzlich super. Was die EU allerdings aus dieser Vorgabe macht, ihr weltfremder Apparatschick-Apparat und dessen Politik – das ist es, was die EU so unsexy macht.

Frankreich ist das beliebteste Urlaubsziel weltweit. Spanien folgt auf Platz zwei. Finnland gilt als das glücklichste Land weltweit und das traurige 0:0 Deutschlands am Montag gegen die Ukraine wollten immerhin 9,1 Millionen Menschen sehen. Aus Vorfreude auf die Fußball-EM. Doch. Europa ist beliebt. An Europa liegt es nicht, wenn die EU einen schlechten Ruf hat. Es sind Politiker, Bürokraten und Journalisten, die es verbockt haben. Die daran schuld sind, dass die EU so sexy wirkt wie eine weiße Unterhose mit gelber Vorderfront.

1,6 Millionen Menschen wollten „Europa, die Wahl und wir“ am Donnerstag in der ARD sehen. Zur besten Sendezeit. Hätte das Erste die Bilder einer Livecam von der Côte D’Azur gezeigt, wären es vermutlich deutlich mehr Zuschauer gewesen. So wie Journalisten und Politiker Europa präsentieren, verschrecken sie die Menschen. Mit ihrer Selbstbespiegelung, an deren Anfang offene Grenzen und an deren Ende stets der Kampf gegen Rechts steht. Eine Binsenweisheit und das eigene politische Anliegen – verpackt in gruseliges Apparatschick-Deutsch. Dass das überhaupt noch 1,6 Millionen Menschen sehen wollen, ist ein schlechtes Zeichen. Ein Zeichen dafür, dass sich mindestens 1,6 Millionen Menschen in Deutschland aufgegeben und zum Sterben vor den Fernseher zurückgezogen haben.

Wenn Europa Thema im Bundestag ist, dann spricht als Erste Ricarda Lang. Eine Studienabbrecherin. Eine Frau, die nichts anderes kann als Politik. Eine 30-Jährige, die von den Grünen noch 30 Jahre über Listen in Parlamente gehievt werden muss, weil sie sich sonst einem Arbeitsmarkt stellen muss, dem sie nichts zu bieten hat. Ricarda Lang hat zu erzählen, dass für sie Europa der Schüleraustausch nach Frankreich ist. Ricarda Lang hast Du nicht verdient, Europa. Sorry dafür.

Die USA haben Facebook. Twitter. Youtube. Google. Amazon. Oder ChatGPT. Die EU hat den Cookie-Button. Erfunden von Bürokraten in Brüssel. Die Amerikaner revolutionieren die Wirtschaft, schaffen eine neue, digitale Welt. Die EU-Bürokraten halten mit dem Zwang dagegen, auf jeder Internetseite von Neuem die Cookies erlauben zu müssen. Das ist das Ergebnis zweier Wirtschafts-Philosophien: In den USA dominieren Private die Wirtschaft, in der EU ziehen Bürokraten die Hoheit über die Wirtschaft an sich, übersäen diese mit kleinteiligen Vorschriften und sorgen so dafür, dass Europa immer stärker von den USA, China, Indien, Brasilien und – ja, auch das – Russland abgehängt werden.

Das entscheidende Projekt dabei ist der „Green New Deal“. Dafür ziehen die EU und ihre Mitgliedsstaaten hunderte Milliarden Euro aus der Privatwirtschaft, um sie von Brüsseler Bürokraten neu verteilen zu lassen. Eine gewaltigere Planwirtschaft, als sie DDR und UdSSR je gekannt haben. Ricarda Lang verteidigt den Green New Deal. Er sei der „Man on the Moon“-Moment der EU gewesen. Und auf halbem Weg zum Mond breche man die Reise ja nicht ab. Sagt Lang. Nun doch. Genau das hat die Besatzung von Apollo 13 getan, als sie gemerkt hat, dass sonst der Tod droht. Gerade Ricarda Lang sollte wissen, dass es manchmal ehrlicher und einfach besser ist, etwas Hoffnungsloses abzubrechen.

Aber immerhin. Die Grünen schicken ihre Parteivorsitzende zum Thema Europa ans Pult. Die CDU Gunther Krichbaum. Der rechnet vor, an welchen Gremiensitzungen Robert Habeck (Grüne) in Brüssel teilgenommen hat. Für die Menschen im Land ein einschläfernder, dem Politpersonal in Berlin ein angemessener Vortrag. Zumal danach Achim Post (SPD) kommt. Der ist gegen Rechts. Das ist wichtig. Denn außer gegen Rechts zu sein, hat Achim Post sonst so rein gar nichts zu bieten.

Für die FDP spricht Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Es wäre unsachlich, zu behaupten, dass ihre Partei versuche, sie über Listen und das Erreichen der Fünf-Prozent-Hürde in Parlamenten zu halten. Bei Strack-Zimmermann ist die FDP gleich auf Nummer sicher gegangen und hat sie für ein Parlament aufgestellt, für das schon zwei Prozent der Stimmen zum Einzug reichen. Noch so ein Grund, warum die EU so unsexy ist: In Brüssel hat die Kommission alles zu sagen und das Parlament nichts. Fast jeder Kandidat, den die Mächtigen der Parteien für einen vorderen Listenplatz ausgeklüngelt haben, zieht in dieses Parlament ein. Egal, wie wenig Strahlkraft er hat. Oder, wie abstoßend sie sogar wirken mag. Während der Europameisterschaft im Fußball wird der Jubel groß sein, weil sich die Besten mit Kunst und Leidenschaft durchsetzen. Während der EU-Wahl wird die Stimmung lau bleiben, weil die blassesten der Apparatschicks durchgewunken werden.

Martin Sonneborn sitzt für Die Partei im Europaparlament. Er ist ein Satiriker. In seinen Videobeiträgen führt er die Absurdität eines Parlaments vor, das nichts zu bestimmen hat und eine üppig ausgestattete Selbstbedienungsanstalt für Ausgemusterte ist. Sonneborn ist der bekannteste deutsche Europaabgeordnete. Weil man dem Europaparlament kaum ernsthaft, sondern nur mit Satire beikommt.

Die Grenzen sind offen. Grundsätzlich. Wenn nicht gerade islamistische Terroristen zu erwarten sind wie während der Europameisterschaft. Dann ist sogar eine linke Hardlinerin wie Nancy Faeser (SPD) realistisch genug, sie zu schließen. Aber wer zum Zigarettenkaufen von Nennig nach Remich fährt, für den sind die Grenzen offen. Schön. Praktisch. Aber um eine Milliarde Euro teure Bürokratie zu rechtfertigen zu wenig. Und auch bei weitem nicht genug, um das Personal aus der Brüsseler Käseglocke sexy wirken zu lassen.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

28 Kommentare

  1. „….offene Grenzen sind grundsätzlich super.“
    Also ich bin grundsätzlich bereit, mich 10 oder auch 20 Minuten an einer dicht geschlossener deutschen Grenze anzustellen und meinen gültigen deutschen Pass den kontrollierenden Grenzschutzbeamten vorzuzeigen. Erst recht dann, wenn dadurch verhindert wird, dass Millionen von illegalen Migranten aus fremden Kulturen, von denen wir nicht wissen woher sie kommen, wer sie in Wahrheit sind und was sie in unserem Land vorhaben, außer unsere Sozialsysteme auszunutzen. Viele Menschen könnten noch leben, wenn wir unsere Grenzen streng kontrollieren würden.   

  2. Ohne den großen Zahlmeister Deutschland wäre die EU so arm und sexy wie das verwahrloste Berlin.

  3. Man sollte nicht auf den EU-Taschenspielertrick hereinfallen und die EU-Bürokratendiktatur mit dem Kontinent Europa gleichsetzen. In der EU leben rund 450 Millionen Menschen auf etwa der Hälfte der Fläche, die geografisch dem Kontinent Europa entspricht, der insgesamt von 742 Millionen Menschen bewohnt wird. Die bewusst manipulative Verwendung der Bezeichnung Europa für die EU dient ja letztlich nur dazu, den mangelnden Sex-Appeal der EU-Bürokratendiktatur vergessen zu machen.

  4. Ein vereintes Europa? Nun ja, der Gedanke mag einen gewissen Reiz haben. Nur sind wir nicht die USA, was ja der Grundgedanke des „vereinten“ Europas war. Selbst wenn man versucht, unterschiedliche Nationen unter eine Hut zu bringen, so ist m.E. das Kernproblem, was vorauszusehen war, eine einheitliche Währung. Denn dafür ist die Wirtschaftskraft von so unterschiedlichen Nationen zu verschieden! Mit den entsprechenden Folgeerscheinungen von Ausgleichszahlungen. Unter der EWG hat Europa prima funktioniert. Das Europa der Gleichschaltung wird niemals funktionieren! Es wird ein Europa der Apparatschiks als Selbstbedienungsladen für gescheiterte Polit-Existenzen in die Geschichte eingehen.

  5. Das Grundproblem ist wohl, dass zu viele die EU so immer noch für grundsätzlich gut und nötig halten. Da hat man schon verloren.

  6. Europa war aus Sicht der Gründerväter de Gaulles und Adenauer als Europa der Vaterländer angedacht und wurde als Verbund betrachtet mit gebotener Eigenständigkeit zum Schutz und gegenseitiger Befruchtung, aus der unglückseligen Vergangenheit heraus.

    Das wurde im Laufe der Jahrzehnte ungefragt total verwässert, wo sich die sozialistischen Ideen aus allen Parteien heraus zur dominanten Gruppe entwickelt haben und mittlerweile die Hardcore-Linken das Sagen haben, was ein klare Okkupation bedeuted und so wie sie den erzkonservativen Kräften in der AFD vorwerfen, das Gebilde zu ihren Gunsten zu festigen, machen sie das gleiche in Richtung links im EU-Parlament und konterkarieren sich damit selbst, weil sie keinen Deut besser sind.

    Dabei taucht auch noch die Frage auf, inwiefern der Beschluß von Gesamtvollmachten an den europäischen Rat überhaupt Gültigkeit hat, denn per Bürgerentscheid wie in der Schweiz wurde dieses Konstrukt nie bestätigt und scheint demzufolge bis heute illegal zu sein und wer sie wählt bestätigt diese Illegalität auch noch, was nun zum Drahtseilakt wird, zwischen notwendiger Entscheidung und ablehnender Haltung führen kann und damit das Chaos noch größer macht, als es bereits ist.

    Dem kann man nur noch begegnen, wenn man als Staat austritt um völlig neu zu verhandeln oder man kann es auch bleiben lassen, denn hinzu kommt noch die unselige Beeinflussung der USA, die sich in alles einmischt um nicht abgehängt zu werden, was auch nicht gerade für sich spricht, wenn wir uns als selbstständiges Gebilde betrachten und das noch mit einem korrupten Hintergrund wie es schlimmer nicht mehr gehen kann.

    Wer also wählen geht am morgigen Sonntag kann es nur noch mit der Absicht machen die jeweilige Rechte seines Landes zu wählen mit der Absicht die anderen zu schwächen, ansonsten werden wir mit diesem Konstrukt in Brüssel nur verlieren, weil die schon lange zum Diener anderer geworden sind, was immer unerträglicher wird.

  7. Ich bin ja schon ein bisschen älter aber ich käme nicht im Traum darauf, eine politische Organisation, die mir zudem noch ein paar Jahre meines Lebens verboten hat, weil ihre korrupte Vorsitzende Geschäfte machen wollte, irgendwie mit Sexualität in Verbindung zu bringen.

  8. Fräulein Ricarda Lang kann nichts anderes als Politik??? Ich würde sagen, dat kann se och nich. Das Fräulein, die Studienabbrecherin, mein Nachbar nennt sie „Wuchtbrumme“ kann rein gar NICHTS! Es ist traurig, daß sich Erwachsene von solchen Versagern etwas sagen lassen.

  9. In Deutschland und in Brüssel gibt es nicht nur Politiker und Bürokraten, welche schon am Morgen, bevor sie die Augen richtig aufgemacht haben, darüber nachdenken was man heute verbieten könnte. Die Seuche hat schon längst viele Normalbürger vor allem in Deutschland erfasst.

  10. Warum die EU unsexy ist, zeigt die schon die sprichwörtliche „Gurken-Verordnung“.
    Der Bürger fragt sich natürlich kopfschüttelnd, warum man die Krümmung von Gurken festlegen muss.
    Für Produzenten, Groß- und Einzelhändler ist das aber ein Riesenvorteil, wenn die Größe von Gurken in Qualitätsstufen definiert ist, weil man so genau weiß, wieviele Gurken in eine Kiste passen, und weil es viel einfacher ist, einen anderen Lieferanten oder einen anderen Abnehmer zu finden, wenn alle die gleichen Qualitätsmaßstäbe verwenden.
    Vor der EU-Gurken-Verordnung gab es in vielen Staaten nationale Gurken-Verordnungen, aber durch die EU-Verordnung ist auch der internationale Gurken-Handel im Binnenmarkt einfacher geworden.
    Aber die Gurken-Verordnung war so unsexy, dass sie wieder abgeschafft wurde. Sie muss aber wohl ein großer Erfolg gewesen sein, denn die Handelspartner wenden sie trotz ihrer Abschaffung immer noch an.
    Unsexy, aber erfolgreich also. Also fast so wie die gesamte EU.

    • Mir ist es egal wenn eine Gurke gerade oder krumm ist. Wenn man aber aus der grünen Gurke nicht rechtzeitig Gurkensalat macht wird sie ganz schnell Braun.

  11. Die BRD stellt als bevölkerungsreichstes Land 19 % der Einwohner der EU , aber kann nur 13,62 % der Abgeordneten im EU Parlament stellen , insgesamt nur 96 aus Deutschland . Gewinner sind die Zwergenstaaten Malta , Luxemburg und Zypern , die je 6 Abgeordnete stellen können . Ein Abgeordneter aus Malta vertritt 83 333 Bürger , ein deutscher Abgeordneter 879 166 Bürger . Die großen Länder werden in der EU benachteiligt , was undemokratisch ist ! Kein Wunder also , dass die Wahlbeteiligung zur EU Wahl in der BRD gering ist .

    • Wenn man sieht, welche Leute die Parteien in Deutschland nach Brüssel wegloben, dann stellt Deutschland viel zu viele Abgeordnete. Mit null Abgeordneten aus Deutschland würde sich mit Sicherheit in Brüssel nichts verschlechtern.

  12. Lieber Herr Thurnes, 1) Warum zeigt dieser Beitrag eigentlich als Teaser-Bild den Plenarsaal vom Bundestag? Ihr Beitrag dreht sich doch um die EU? Oder hat der Bildredakteur das Parlament in Straßburg mit dem in Brüssel verwechselt? 2) Warum sind Sie der Meinung „Europa“ sei mit der EU identisch – außer im Jargon linksliberaler Politiker und Journalisten? 3) Warum kann man einen Kontinent überhaupt „super“ finden, oder ihn überhaupt mit einer Wertigkeit belegen? 4) Das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die der Ukraine war, wie der Name schon sagt, das der Mannschaft zweier Nationen gegeneinander. Was also hat ein kontinental organisierter Fußballwettbewerb mit der EU zu tun – oder der „Sehnsucht“ nach offenen Grenzen? Würde dann eine Fußball-WM und die Tatsache, daß diese Wettbewerbe alle vier Jahre das weltweite Fernsehereignis mit den höchsten Einschaltquoten sind, einen Weltstaat konstruieren, nur weil die Fußball-WM beliebt ist? Die meisten Fußballfans freuen sich auf Argentinien gegen die Niederlande oder Deutschland gegen Brasilien eindeutig mehr als auf Andorra gegen die Slowakei oder Faröer gegen Malta. Oder auf gendernde ZDF-Moderatoren, die wegdiskutieren wollen, warum wir schon wieder in der Vorrunde ausgeschieden sind. 5) Woraus schließen Sie, daß der europäische Kontinent „beliebt“ sei, oder die EU, außer bei Armutsmigranten aus dem Orient und Afrika? 
     
    Die meisten Deutschen kennen kein Leben außer das mit der EU. Sie wissen also gar nicht, wie es anders sein könnte, und es könnte anders sein. Nicht, wenn sie jünger als 70 sind. Ich kenne noch eins, als das ganze bloß EG hieß. In Malle mußte ich Peseten tauchen und mich in Venedig fragen, warum ein Cappuccino mehrere tausend Währungseinheiten genannt Lire kostet, aber war auch egal, weil heute zahle ich da 10 € für einen und trinke auch deswegen keinen mehr. Zumindest konnte ich damals sicher sein, wenn ich „mal eben“ an die Adria gefahren bin, daß es nicht an jeder Ecke den gleichen Supermarkt gab wie zu Hause, mit den gleichen Waren. In den Läden dort unten gab es noch andere Marken und Mode als zu Hause – es war wirklich anders. Ich mußte mir noch extra ein paar Worte Spanisch (una hambuguesa y una cerveza por favor zum Beispiel) oder Italienisch beibringen und konnte nicht darauf vertrauen, daß die Leute vor Ort bereit und in der Lage waren, mit mir in Schlechtenglisch zu kommunizieren.
    Nein, Herr Thurnes. Wir finden die EU weder „super“ noch ist sie unser „zu Hause“. Wir – und da gilt nebenbei auch für Sie – wurden NIE gefragt, ob wir diesen Brüsseler Zirkus haben wollen, die Weichwährung Euro. Aktuell findet in Europa mehr Krieg statt als in Afrika – was machen wir mit unserem „Super-Friedenprojekt“ EU also falscher als die Afrikaner? Obwohl die keinen Afro-Bundesstaat haben.

    • Danke, mit Blick auf Ihre Worte jann ich Ihnen bei fast allem zustimmen.

      Ubd was die EU betrifft, da habe ich mal vor längerem von einen Politiker(?) gelesen, der sagte, dass er nicht erleben möchte, dass wr tum Beispiel in Brüasel in ein Flugzeug steigt, dann z.Bsp. in Madrid, Rom oder Bukarest landet und wieder aussteigt und sich dann vorkommt als wäre er immer noch in Brüssel und gar nicht los geflogen weil sich nix verändert hat.

      Dieser Mann wünschte sich also ein EUropa der unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaften und so. Doch die herrschenden grünwoken Pseudodemokraten in EU-Brüssel(und Berlin) raffen nix und meinen sie und deren Denke wäre Gott gegeben wären. Da kann sich jeder ausmalen was wäre, wenn sie ihre freuchten Träume verwirklichen und Europa zu einen einzelstaatenlosen „1000-jährigen 4 Reich“ mit einer -mehr oder weniger fernen- „Brüsseler Zentralregierung“ machen könnten. Dann würden sie erst richtig anfangen rund zu drehen.

  13. Wenn die EU, in all ihren Institutionen, ca. 60,000 Personen beschäftigt, dann kann man annehmen, dass dies mindestens ca. € 120 Tsd. pro Person/Jahr nur an Personal- und Pensionsaufwand kostet, was sich dann auf ca. € 72 Mrd. summieren würde. Dazu kommt dann noch der sonstige Sachaufwand. Nicht aus Brüsseler Zahlen ablesbar sind die direkten Bürokratiekosten in Sachen EU bei den Mitgliedsländern. Allein in D sind in Bund und Ländern mehrere tausend Beamte und Angestellte ausschließlich in Sachen EU tätig. Über den Daumen schätze ich, dass die EU-Bürokratie / Eigenverbrauch mindestens € 100 Mrd. pro Jahr kostet.

  14. Die EU ist schlichtweg undemokratisch. Deswegen wird ständig die Macht der Nationalstaaten (theoretisch kontrolliert von den Wählern) von den entsprechend gepolten Regierungen in den EU Moloch verschoben.
    Die „Volksvertretung“, das EU Parlament hat nichts zu sagen. Willkommen bei den ausgebooteten Bürgern.
    Plus irgendwelche hoch fragwürdigen Verträge unter dem Mäntelchen der „Gesundheit“, die dann die letzten Reste an Volks Souveränität wegradiert. Übrig bleibt eine „verwaltete“ Nutzmenschherde über die Jeder der Mächtigen verfügen kann.
    Eine gute Idee wurde in das maximale Gegenteil der Grundidee verkehrt.

  15. Das Problem der EU ist auch, dass sie (bislang) von Deutschland dominiert wurde, und Deutschland von Abgehängten regiert wird. Regieren ist offenbar leichter als erfolgreich studieren. So sieht das Ergebnis dann auch aus.

    Abgehängte ziehen runter. Sie haben nichts anderes gelernt. Aber das gilt wohl auch sonst für die deutsche Seele, wo man nicht hochkommen und belohnt werden darf, ohne dass jemand nach unten zieht. Freiheit lässt sich auch so wie selbstverständlich nutzen… bis jemand auf die Idee kommt, wie es um diese Art von Moral steht.

  16. Das vereinte Europa der Nationen, war ja mal eine tolle Sache. Das war allerdings, bevor die Politik mit der Gleichschaltung anfing.

  17. Wen man ein System bzw die systemischen Grundlagen dafuer schafft, wird genau das, was Kundige bereits zu diesem Zeitpunkt wissen, zumindest ahnen, manche auch schon literarisch behandelt haben, herauskommen. Zwingend. Immer. Das Erstaunlich ist, was bereits Einstein treffend formulierte, dass immer wieder das Gleiche gemacht wird, das Erwartbare herauskommt und dann wieder das Gleiche zu machen. Das gilt fuer den ÖRR, das das Gesundheitssystem, das Bildungssystem ( z. B. Bologna), das Parteiensystem und die EU resp das System dieser EU. Keine der Entwicklungen ist ueberraschend, was es waere, wenn es voellig anders verlaufen waere. Und jedes dieser Systeme wird sich vorhersehbar “ weiterentwickeln“, unvermeidlich, mit einem sehr unangenehmen Finale. Fuer die Betroffenen, nicht unbedingt fuer die Systemlinge, also das, was viele sein wollen. Ich wiederhole es. Vor dem Crash waere ein geordneter reset zurueck auf den Beginn die systemisch, politisch und sozial, zivilisatorisch bessere Loesung. Und dann natuerlich nicht die Wiederholung des Ganzen. Fuer Reise – Niederlassungs- und Berufsfreiheit braucht es die EU nicht. Man kann sehr Vieles ohne EU vertraglich regeln. Ohne einen supranationalen Leviathan. Also das, was die AfD anstrebt. Alleine. Und wofür sie allen Ernstes von den Konservativen kritisiert wird. Dass die rotgruenen Transformatoren und social engineerer genau so weitermachen wollen, liegt auf der Hand. Warum „Konservative“ , angeblich rational eingestellte Menschenkenner, diese unweigerliche Entwicklung zu einem desastroesen Finale toll finden, laesst nur eine Antwort zu. Eine unangenehme. Es gibt Systeme, die tatsaechlich kontraproduktiv sind, je nach Ziel und Interessentraeger natuerlich. Den Fröschen gefällt ihr Sumpf. Dann sollten sie verschwinden.

  18. EU ist unsexy, aber Verantwortungslosigkeit ist sexy. Zumindest bei deutschen Politikern. Sie lieben EU-Regelungen, Vorschriften und Gesetze des EU-Parlamentes, der Kommissare und Kommissionen, hinter denen sie sich verschanzen.
    Nach dem Motto, wir führen ja nur aus, was die EU verabschiedet hat und können dagegen nichts machen. Dabei haben sie tatkräftig an den EU-Gesetzen mitgewirkt.
    Aber dann heucheln, als hätten sie nicht damit zu tun. Das Prestige ihres Amtes, die Vergünstigungen und die üppige Bezahlung sind ja schon Bürde genug. Da kann nicht auch noch Verantwortung tragen.

  19. Genialer Artikel Herr Thurnes, vielen Dank. hab mich fast tot gelacht. Das mit den Cookies ist genau auf den Punkt gebracht. Und wenn sie dann auf dem Mond sind, sollten sie dort gleich bleiben.

  20. Sehr guter Beitrag, aber:
    Es heißt „gewinkt“ und nicht „gewunken“ (hat nichts mit „stinken“ gemein, Klugs…modus aus)
    Die 500.000 sind nur die Spitze des Eisbergs, tatsächlich kommen Mehrkosten für Personal etc. dazu, außerdem lauter Gesetze, die DE mehr schaden sollen als andere. Wer bezahlt die Target-2-Salden?Wahrscheinlich der „Exportweltmeister“, Klartext: der dt. Steuerzahler.

    PS: Eure Werbung nimmt den halben Screen ein und kommt immer wieder. Daher werde ich hier nichts mehr kommentieren (können).

  21. „Europa ist ein schönes Land“ – behauptet derzeit eine Kampagne der Bild-Zeitung.

    Propaganda für die Abschaffung der Nationalstaaten – zugunsten von was?

    Die EU ist nicht nur unsexy, sondern in ihren diktatorischen Bestrebungen – z.B. die anlasslose Überwachung der Bürger, die gerade versucht wird – branntgefährlich.

  22. EINE EU DER „OMAS GEGEN RECHTS“,

    -und das meine ich vor allem hinsichtlich dessen, was die EU so ausstrahlt: Zwangsintegrations-Heilspredigergewäsch, wirtschaftliche Inkompetenz, alter, ranziger woke-Quark, klösterliche Sinnenfeindlichkeit bei gleichzeitig partieller Promiskuität und zunehmender Verrohung sowie Verblödung der Gesellschaft – kann kaum attraktiv sein.

    Was wäre ein attraktives Europa? Eines, dessen Nationalstaaten sich über Handel annähern, aber sonst souverän bleiben und ihre Eigenarten wahren. Stop! Hatten wir das nicht schon einmal? Mit der EG waren wir weit näher an dem, was wohl die meisten wollen und was auch realisierbar wäre. Die EU ist eine krasse Fehlentwicklung.

    Der große französische Dichter Victor Hugo sagte einmal (sinngemäß): „Frankreich ist der Kopf Europas, Deutschland sein Herz.“ Was er damit meinte dürfte klar sein. Ein fescher, mit typisch deutschen Tugenden ausgestatteter „Allemand“ kann in Frankreich sehr wohl auf Bewunderung und Sympathien hoffen. Was die Franzosen nicht wollen sind Deutsche, die morgens mit dem Panzer in ihren Vorgärten stehen.

    Was sie aber, gemäß dem französischen Spruch „qui s’excuse s’accuse“, noch weniger wollen, sind Charaktere, die öffentlich äußern, sie könnten mit Deutschland nichts anfangen und fänden Vaterlandsliebe zum Kotzen, die auf Demos skandieren „Deutschland du mieses Stück Scheiße“. Die deutsch französischen Beziehungen sind, bei (oder vielleicht eher wegen?) aller demonstrativ gezeigten Unterwürfigkeit des linksgrünen Politestablishments auf dem Tiefpunkt. Wer sein eigenes Land kaputt machen will, der kann im Ausland kaum auf Verständnis hoffen.

    Der Höhepunkt der deutsch-französischen Beziehungen war mit de Gaulle und Adenauer (und beide respektierten sich schon ungemein) nicht einmal erreicht: es war die Zeit, wo ein eleganter Konservativer namens Valéry Giscard d’Estaing und ein willensstarker Helmut Schmidt sowohl die Interessen ihrer Länder konsequent vertraten, aber diese gleichzeitig einander annäherten, bis hin zur persönlichen Freundschaft.

    Die EU muss von Grund auf reformiert und neu aufgestellt werden. Sie war eine Verirrung. Am besten wäre es, sie erst einmal aufzulösen, um dann zum realistischen Konstrukt einer EG zurück zu kehren. Dieses starre, verkrustete, undurchsichtige und undemokratische EU-Monster (wo alles immer nur zu Lasten der Deutschen geht) braucht jedenfalls kein Mensch!

  23. ich sehe das Anders!
    die „EU“ ist !ungleich! Europa,der liebenswerte Kontinent….
    ich bin 55 Jahre alt,in meinem Leben gab es die EWG,EG und,nach einem komplett vergeigten „Verfassungskonvent/Abstimmung“,auf Umwegen über eine Bürgerveräppelung in Lissabon den Moloch EU.
    ein Moloch,der von ungewählten „Kommissaren“!(kommunistischer Sprech) regiert wird und in dem ein „Parlament“ existiert,das nur abnicken darf.
    Demokratie? selten so gelacht!

    • Das Parlament darf nicht mal abnicken – entschieden wird in der Kommission.
      Und ansonsten kungeln die EU-Kommissare u. dergleichn Apparatschiks alles schön im Geheimen aus an allen Vergaberichtlinien vorbei. Kaili, vdL etc. .
      Wie gut, dass die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen vdL bis Oktober ruhen läßt. Nachtigall, ……………

  24. „offene Grenzen sind grundsätzlich super“
    Nein Herr Thurnes, sind sie nicht.

Einen Kommentar abschicken