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Das Scherbengericht des Börsenchefs:

„Es ist eine schiere Katastrophe“

06.06.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
„Ich habe inzwischen mein 18. Treffen mit unserem Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck hinter mir. Und ich kann Ihnen sagen, es ist eine schiere Katastrophe.“ – „Wir sind ökonomisch gesehen auf dem Weg zum Entwicklungsland.“ – „Wir haben die Autoindustrie kaputt gemacht.“ So der Chef der Deutschen Börse.

Dass die Ampel-Regierung noch im Amt ist, verdankt sie der Tatsache, dass die Deutschen kaum ausländische Medien lesen, hören oder sehen, dass sie vollständig den überwiegend grünaffinen Medien ausgeliefert sind, die ihnen erstens ein Bild der Welt vorgaukeln, wie sie nicht ist, sondern nur, wie sie vor allem die Grünen sehen, und zweitens ihnen nicht erzählen, wie die Welt Deutschland inzwischen sieht, nämlich kopfschüttelnd, fassungslos. Ein grünes Hippieland. Selbst das Handelsblatt macht Werbung für Habecks Wahlkampf, indem es versucht, die Nord-Stream-2-Ente zum Fliegen zu bekommen.

Diese Aufgabe, die Sicht des Auslands auf Deutschland darzustellen und zusammenzufassen, übernahm nun Dr. Theodor Weimer am 17. April auf einer Veranstaltung des Wirtschaftsbeirats Bayern zum Thema „Deutschland verbrennt seine alten Industrien“.

HABECKS LAUTLOSER ANGRIFF:
Die Zerstörung der Sozialen Marktwirtschaft
Theodor Weimer ist der Chef der deutschen Börse, der Mr. Dax, also jemand, der sich auskennt, der mit den Vorständen der Dax-Firmen im Gespräch ist, aber auch mit ausländischen Investoren. In seinem Vortrag macht Weimer nichts anderes, als dass er die Sicht des Auslands auf die deutsche Wirtschaftsentwicklung wiedergibt, häufig sagt er, dass er jetzt O-Ton spräche.

So schlecht wie jetzt war das Ansehen Deutschlands, resümiert Weimer, bei ausländischen Investoren noch nie. „Ich sage Ihnen das, was die guten Investoren mir sagen, die schütteln den Kopf: ‚Wo sind die deutschen Tugenden geblieben, wir wissen nicht mehr, wie wir Euch in Deutschland lesen sollen.‘“ Sie sind hochverunsichert. Niemand im Ausland versteht Habecks Wirtschaftspolitik. Theodor Weimer berichtet: „Ich hatte inzwischen mein 18. Treffen mit unserem Vizekanzler und Wirtschaftsminister Habeck hinter mir und ich kann Ihnen sagen, es ist eine schiere Katastrophe.“

Wenn es in Deutschland so weitergeht, werden die Investoren einen großen Bogen um Deutschland machen und Deutschland übrigens auch verlassen. In Deutschland wird nur noch „opportunistisch“ investiert, das heißt, weil noch viel Geld da ist, wird Geld zu Geld gepackt. Es ist, was auch von TE immer wieder kritisiert wird, eine Subventionswirtschaft im Entstehen. Investiert wird nur dort, wo es Subventionen gibt.

Investoren verlangen, so der Chef der Deutschen Börse, inzwischen eine Risikoprämie, wenn sie investieren, früher gab es dagegen einen Risikodiscount, weil Deutschland stabil in der Wirtschaftsleistung und im Rechtssystem war. Fazit des Börsenchefs: Deutschland ist, was die Aktivitäten ausländischer Investoren betrifft, zum Ramschladen geworden. Und er erklärt, dass der hohe Dax nicht Ergebnis der Wirtschaftsleistung sei, nicht von starken Fundamentaldaten getrieben werde, sondern es ist einfach noch genügend Geld da. In der EU führt Deutschland weder politisch noch wirtschaftlich. In den Ländern der EU macht das Wort vom German Vote die Runde, das heißt: Deutschland gestaltet nicht mehr, Deutschland verhindert nur noch. German Vote ist die Bezeichnung für Deutschland als den großen Verhinderer.

Wirtschaftlich saust Deutschland nach unten. Selbst in Asien, wo Gesichtswahrung angesagt ist, wird man ungewöhnlich deutlich, kommt die Sprache auf Deutschland. In Singapur werde er gefragt, „was habt ihr denn da als Regierung … ihr seid auf dem Weg, zu einer richtigen alten Ökonomie zu werden, ihr seid das Japan Europas, ihr glaubt ja selbst nicht mehr an das Wachstum.“ Man muss hinzufügen, dass es noch schlimmer ist, denn wirtschaftliches Wachstum ist hierzulande eigentlich gesellschaftlich verpönt.

Und dann sagt Theodor Weimer eindringliche, wichtige Sätze: „Man kann wachsen, aber wir sind in einer neuen Welt angekommen.“ In den letzten 30 Jahren generierte der Welthandel, die Globalisierung das Wachstum, doch das habe sich geändert, denn in den nächsten 20 Jahren würde das Wachstum durch die Technologie getrieben. Diese Entwicklung hätten wir vollkommen verschlafen. Die Autoindustrie wird politisch zerstört, dabei sei sie das wirtschaftliche Rückgrat der deutschen Wirtschaft.

TE-GESPRäCH
Das E-Auto stürzt ab – Interview mit Fritz Indra
Wie auch TE immer wieder klargestellt hat, ist die verordnete E-Mobilität ein Irrweg, der Weg in die Zerstörung des Wirtschaftsstandorts. Fundamental wichtig, essentiell wichtig, ist das Aus für das Verbrenner-Aus, also das, was verschämt Technologieoffenheit heißt. Die Autoindustrie würde durch die hohen Energiepreise zerstört, durch die hohen Energiepreise wurden „die Autopisten“ „in die falsche Ecke, aus der sie nicht mehr herauskommen“ gezwungen.

Richtig ist es auch, wenn Theodor Weimer die verfehlte Migrationspolitik kritisiert: „Du holst dir, wenn du Facharbeitermangel hast, Leute rein, die deine Sprache sprechen und die Sozialprodukt generieren – aber nicht die, die zu 50 Prozent das Bürgergeld abkassieren und das irgendwo hinschicken.“

Dass deutsche Firmen immer weniger in Deutschland produzieren, sei nicht das große Problem, das Problem bestünde darin, dass deutsche Firmen immer weniger Gewinn in Deutschland machten.

Für Deutschland, will es nicht weiter absteigen und will es wieder vorn mitspielen, ist eines unerlässlich, man muss den Weg der „public Economy“, also der Staatswirtschaft verlassen, und eine „private Economy“, also eine freie Marktwirtschaft werden.

Und dann richtet Theodor Weimer einen bewegenden Appell an die Unternehmer: „Wir müssen eine private Economy werden, wo die Unternehmer wieder sagen, wir machen nicht mehr mit. Der Staat wird es nicht richten, ausländische Investoren ziehen sich zurück.“ Die deutschen Unternehmer sollten nicht länger wie das Kaninchen auf die Schlange nach Berlin starren, bis es gefressen wird, sondern die deutschen Unternehmer sollten wieder selbständig und unbeeindruckt von der Regierung entscheiden. Weimer forderte auch, dass wieder ordoliberale Maßstäbe, ein klarer Ordnungsrahmen gelten muss.

Und er führte als Beispiel insofern die USA an, wo ihm die Unternehmer sagen, dass es ihnen egal sei, welcher alte Mann Präsident sei, denn „wir als Unternehmer führen das Land“. Er forderte eigentlich nichts Geringeres, als dass die deutschen Unternehmer und Manager ihrer Verantwortung für das Land und langfristig für ihre Unternehmen gerecht werden.

Allerdings: Viel Hoffnung besteht nicht, dass sich die deutschen Unternehmer und Manager dazu verstehen könnten und sich von Habecks dirigistischer Wirtschaftspolitik, von Habecks public Economy emanzipierten – doch es ist der einzige Weg zu Wachstum und Wohlstand. Die Regierung ist auf dem falschen Weg, auf dem Weg nach unten.

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71 Kommentare

  1. Der Herr Börsen-Chef geht bald in den Ruhestand. Jetzt traut er sich mal den Mund aufzumachen….sowas kann ich nur als lächerlich bezeichnen. Solche Leute, die nun mit Gratis-Mut die Regierungs-Politik kritisieren….aber ihre Pfründe gesichert haben.

  2. Zum großen Teil ist die Industrie schon selber schuld. So lange sie Subventionen in den Allerwertesten geblasen bekommen hat, hielt sie still, griff das Geld ab und hoffte, worauf? Genau so dumpfbräsig wie die Menschlein in diesem Land, mit ein paar hingeschmissenen Brösel gab man sich zufrieden, hielten still und hofften, worauf? Nun, da die Brösel immer weniger werden, verläßt die Industrie halt die gemolkene Kuh. Ein rechtzeitiges Nein, Gegenmaßnahmen, wie zum Beispiel Steuern zurückhalten,ein Kampf um den Standort war wohl unter ihrer Würde.Idiotie mit Ideologie Hand in Hand gehend ergibt – Verheerung. Aber, solange die Kohle stimmte, juckte Keinen was morgen sein wird! Es war schon sehr lange, auch nur mit ein bisserl Hausverstand und kleinen Rechenkünsten abzusehen, wohin die Reise gehen wird.Leider kann halt das gemeine Menschlein nicht so einfach seine Zelte hier abbrechen und gehen. Wohin sollte er auch? Und wieder steht die Industrie an vorderster Front die mitmacht. Irgendwie schon bekannt, oder?

  3. Den weltbörsen geht es aktuell nur deshalb noch so gut, weil der Krieg in der Ukraine noch nicht eingepreist wurde. Die Leute können sich eine Eskalation mit Schlägen auf französisches, polnisches oder deutsches Territorium noch nicht vorstellen.

  4. Die Bundesregierung mag großen Anteil an der beschriebenen Missere haben, doch sie kann sich auf viele gesellschaftliche Gruppen mehrheitlich verlassen:

    • Die Alten/Rentner haben vor dem Jugendwahn kapituliert und zucken apathisch die Schultern im Sinne von „für mich wird’s noch reichen“.
    • Die Sozialhilfeempfänger haben sich zwischen großzügiger Alimentierung und Ausschluß vom ersten Arbeitsmarkt bequem eingerichtet.
    • Eine große Wählermehrheit glaubt, Strom komme aus der Steckdose, der Staat habe stets Geld, industrielle Produktion sei des Teufels und die Hauptgefahr stehe Rechts und bedrohe friedliebende LGBTQ-Menschen.
    • Und zur Ablenkung des „Souveräns“ heißt es ubiquitär, in erster Linie verhinderten vor allem Putin, Orbán und Erdoğan die Ausrufung des „Paradies“.
  5. Warum, schauen wir die Netzwerke der Politiker näher an, bitte darüber einen Bericht. Material dazu gibt es genüge.
    Atlantik-Brücke (USA), WEF (mehrheitlich USA), Bilderberger (mehrheitlich USA), Aspen Institut (USA) und so weiter
    Wer bestimmt unsere Industrie, Blackrock (USA), Vanguard (USA) usw.
    Ich habe Verwandte dort, selbst 4 Jahre dort gelebt, nicht gegen die Bürger aber….wir lassen und ausrauben.

  6. Man kann als Normalbürger nur noch fassungslos sein: 18 !!!!!! Treffen hat dieser feine Herr benötigt um zu erkennen was für ein Totalversager und Ahnungsloser dieser Hr. Habeck ist. Mir reichte schon der 1. Auftritt von dem im ÖRR um zu sehen was für ein Blender und Klimademagoge der ist. Und so ein Hochkaräter ist Chef der Deutschen Börse, was für Gestalten sind da nur in Führungspositionen gekommen und noch schlimmer, wer hat das erst alles ermöglicht? Die Jungen hier im Land werden sich noch anschauen, was ihre Altvorderen alles ermöglicht haben um diese freiheitliche Gesellschaft in eine Gesinnungsdikatur zu verwandeln.

  7. Wer, verdammt nochmal, ist WIR? An dieser ganzen Misère seit Merkel waren WIR aber gar nicht beteiligt, das waren die Politiker ganz alleine. Leider haben WIR das alles hingenommen und diese Megäre aus der Uckermark nicht aus dem Amt gejagt. Was auch mit der Hampel schon lange erfolgen sollte.

    • Bitte die Medien nicht vergessen, ohne die wäre all das mit Merkel, Corona und Ukraine nicht möglich gewesen. Die Bevölkerung ist leider in vielerlei Hinsicht zu dumm, um das Spiel zu durchschauen und noch viel zu satt. Die Menschen müssen erst am Abgrund stehen sonst glauben sie es nicht und erst dann sind sie bereit für eine Veränderung, gell!

  8. Schlimm ist nicht nur die Zerstörung ansässiger Unternehmen, sondern auch, dass keinerlei Aussicht besteht, dass ähnliche Strukturen wieder neu geschaffen werden. Ein großer Teil heutiger „Startups“ ist kaum gerüstet, die ersten Jahre zu überleben, dafür braucht man ein tatsächlich gutes Produkt und die Möglichkeit, auch Durststrecken wirtschaftlich zu überleben und viele setzen auf „irgendwas mit Umwelt“ und auf verschwenderische Werbung und überleben nicht lange. Wie sollen solche Luftunternehmen, die vielleicht noch auf Staatsförderung setzen, jahrzehntelange Traditionsunternehmen mit großem Umsatz ersetzen? Es geht nicht, es sind einfach nur Luftschlösser, tatsächlich steht am Ende das große Nichts. Und ich verstehe nicht, ich kann nicht verstehen, wie die FDP dulden konnte, dass ausgerechnet die Grünen das Wirtschaftsministerium bekommen. Das war eine Katastrophe mit Ansage und jetzt ist sie da. Die Ahnungslosigkeit in Politik gegossen, wie schlimm soll es noch werden, bis die FPD endlich die Koalition kündigt?

  9. Was hat der Herr Weimer das letzte Jahrzehnt gewählt und unterstützt und was gedenkt er künftig zu wählen und zu unterstützen? Genau, die immer gleichen Verantwortlichen aus den Reihen der CDU und Ampelparteien!

    Diese Leute brauchen rein gar nichts zu erzählen, sie sind Teil des Problems!

  10. Die Lage muss wirklich katastrophal sein, wenn selbst der Deutsche Börse-Chef sowas öffentlich zum Besten gibt.

    Die einzige Politik die mich in diesem Land noch interessiert sind Steuersenkungen. Je weniger Staatsknete die Habecks hier zum Spielen kriegen, desto weniger Unsinn können sie damit anstellen.

  11. Der Mann delegitimiert mit seinen Aussagen den Staat, ich hoffe, er bekommt eine Gefaehrderansprache und wird umgehend vom Verfassungsschutz beobachtet.

  12. Die union bedient mit der Politik seit Merkel sowohl Parteimitglieder als auch Klientel, indem sie neue Konsumenten ad libitum zuführt. Was soll eine neue „Wirtschaftspartei“ anderes tun, als ihre Klientel zu mästen?
    Hier bereits 2008 durch Hans Herbert von Arnim in „Die Deutschlandakte – Was Politiker und Wirtschaftsbosse unserem Land antun“ schonungslos offen gelegt – wobei er an den zur Hilfe geholten Islam noch gar nicht denken konnte. Inhaltsverzeichnis und erste Seiten hier: https://bilder.buecher.de/zusatz/33/33755/33755313_lese_1.pdf

  13. Ganz ehrlich: Wenn solche Parteibuch-Karriereristen wie Herr Weimer den Mund aufmachen, sollte das niemanden interessieren. Sind eh alle gekauft.
    Aber wenn solche Herrschaften wie Diess (VW), Käser (Siemens) oder Zetsche und sein finnischer Nachfolger (Mercedes ) was sagen und machen, dann wird’s ernst.
    Und ausgerechnet diese „Koryphäen“ spielten und spielen diesen Gangstern in Berlin in die Karten. Abstossend und widerlich.

  14. Nur ein Hinweis zur Person dieses Herrn Weimer, den ich bis gestern überhaupt nicht wahrgenommen habe. In der Bildzeitung wird er heute mit folgendem Satz zitiert: „Anfangs sei er voller Begeisterung über die Ampel und den Wirtschaftsminister gewesen. Doch nun setzten sich mehr und mehr die Fundamentalisten durch.“ Zitat Ende.
    Noch Fragen zu dieser Koryphäe?
    Dass er sich jetzt, wo wir nachweislich im Keller sitzen mit solchem Gratismut zu Wort meldet, zeigt nur eins: Entweder lügt er wie gedruckt oder er hat wirklich keine Ahnung

    • Interessant wäre auch, wenn man etwas über die genannten 18 Treffen und deren Inhalte erfahren könnte.

    • Ich muss mich bei Herrn Weimer entschuldigen, sorry. Die Bildzeitung hat sein Zitat vollkommen Sinn entstellend gebracht. Nachdem ich die Rede Weimers (im Kern) selbst hören konnte, habe ich verstanden, wie er es wirklich gemeint hat. Offenbar ist er selbst auf diese Berliner Betrüger der Ampel reingefallen.
      Es sind nun mal ganz grosse Schauspieler mit kriminellem Hintergrund.

  15. Für mich zeigt das, was die Bundesregierung tut (bzw. nicht tut), Merkmale von Sabotage (an Deutschland). Sie wird lt. Wikipedia wie folgt beschrieben: „Als Sabotage bezeichnet man die absichtliche Störung eines wirtschaftlichen oder militärischen Ablaufs zur Erreichung eines bestimmten (oft politischen) Zieles. Im alltäglichen Sprachgebrauch ist mit Sabotage oft die gewaltsame Beschädigung und Zerstörung von Geräten, Maschinen, Infrastruktur usw. gemeint. Sabotage kann auch Fertigungsprozesse, Dokumentation und andere festgelegte Abläufe treffen.“ Da kann man einige Aktivitäten der Bundesregierung zuordnen. Man kann diese auch als „gewaltsam“ ansehen, weil dazu die Staatsmacht eingesetzt wird.

  16. Wobei die Industrie, allen voran die Autoindustrie, auch ein Stück selbst die Situation zu verantworten hat. Dort wurde das Verbrennerverbot teilweise begrüßt; Mercedes-Chef Källenius z.B. wollte sogar 5 Jahre vor dem Verbrenner Verbot 2035 keine Verbrenner mehr anbieten.

    • Aber nur auf dem Deutschen Markt – oder?
      Die Geschäfte machen die weltweit am Markt agierenden Unternehmen doch seit Jahren wo ganz anders. Es ist der Mittelstand, der in den Ruin getrieben wird – und der in keinem Sozialismus gerne gesehen ist.

  17. Herr Dr. Theodor Weimer soll gesagt haben, dass er zunächst von Herrn Habeck, als Wirtschaftsminister, begeistert gewesen sei. Die 180-Grad Wende kam erst nach näherem Kennenlernen. Es scheint, dass Herr Weimer erst in 2022 wirtschaftspolitisch zu denken begonnen hat, obwohl er schon damals eine stattliche berufliche Karriere hinter sich hatte. Er scheint eines von vielen Beispielen zu sein, dass man zur politischen und wirtschaftlichen Analyse und Wahrnehmung der letzten 25 Jahre Stroh im, und ein dickes Brett vor dem Kopf haben konnte, und trotzdem eine brilliante Wirtschaftskarriere machen konnte.

    • Und bei Merkel und denen, die bei ihr das Wirtschaftsressort unterhielten scheint er sogar gar nie etwas gemerkt zu haben?

  18. 1. Es gibt unvereinbare Interessen.
    Die Interessen von Theodor Weimer sind nicht die Interessen von Robert Habeck. Manche Interessenskonflikte lassen sich nicht auflösen. Das erleben z. B. Naturschützer Tag für Tag. Die Berufung auf ein Allgemeinwohl hilft in der Regel nicht weiter.
    2. Habeck ist kein in der Wolle gefärbter Marktwirtschaftler. Er erinnert mich an jemanden, der perfekt geschult ist in allen Aspekten der Stamokap-Debatten der 70er und 80er. Habeck scheint mit gutem Geschick zu versuchen, wichtige Konzerne via Subventionen vor seinen Karren zu spannen. Wenn der Karren das Land voranbringt: Warum nicht? Manchmal heiligt der Zweck die Mittel.
    3. Mag sein, dass Minister Habeck in punkto Marketing blinde Flecken bei der Beratung hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass z. B. die Herren Kretschmann und Fischer gar nicht mehr an ihn heran kommen und verzweifelt versuchen, ihn zu beraten in punkto Marketing. Die Wärmepumpe und die Wasserstoffwirtschaft sind gute Ideen. Man muss jedoch ihre Anwendbarkeit sehr präzise kasuistisch untersuchen. Leider sind wir im Moment an einem Punkt, an dem die meisten Mitbürger Panik bekommen, wenn sie die Worte Wärmepumpe und Wasserstoff hören. Ob das technische Gründe hat? Oder liegt es an der revolutionären Ungeduld der Ampelgranden, die endlich ihre Machtfülle ausspielen wollen und so wild mit den Hufen scharren, dass sie das Feld zerstören, das sie zum Reiten bräuchten.
    5. Ich vermute, dass Minister Habeck die Dekarbonisierung Deutschlands sehr ernst meint. Das ist für ihn wohl ein Herzensanliegen, für das er viele Kollateralschäden in Kauf nimmt. Theodor Weimer müsste darlegen, warum der Ritt in die freie Marktwirtschaft ökologisch verantwortbar ist. Meine Erinnerungen an die 60er und 70er sind sozial und ökologisch sehr unangenehm.
    Die Dekarbonisierung als Ziel wurde von Habeck nie verschwiegen. Er hat an dem Punkt niemanden belogen oder getäuscht.

    6. Ich denke immer öfters an die Drei-Stadien-Theorie wirtschaftlicher Einheiten:
    („The Rise and Fall of Great Empires“)
    Aufstieg – Verwaltung – (Ver-)fall.
    Aus der Sicht der Marktwirtschaftler fand bis circa 1968 der Aufstieg statt.
    Von 1969 bis 1982 wurde verwaltet. Seither verfällt die deutsche Nationalökonomie. Corona kann man auch so verstehen, dass der Staat versucht hat, der Party-Mentalität ein Ende zu bereiten und die Bürgerschaft zur Staatsräson zu rufen. Das ist in jeder Hinsicht missglückt. Ein Virus schweißt nicht zusammen. Die meisten Menschen wollen eine positive politische Theologie. Der sozial-ökologische Reformduktus der Grünen in den 90ern war ein solches positives, religiös besetztes Leitbild der Gesellschaft jenseits aller Staatlichkeit. Der Klimawandelhype kippt dieses Leitbild ins Katastrophische, was keiner Gesellschaft gut tun kann. Der Kampf der Weltmächte USA – Russland – China um die geopolitische Vorherrschaft macht die Lage auch nicht angenehmer.

  19. Wieder so ein Stammtischphilosoph. Ausser draufhauen und Aufzählen was alles schlecht ist kann er nichts. Kein Aufzeigen von Alternativen, keine eigenen Vorschläge. Ab ins Bierzelt zu den anderen….

  20. So hätte er vor 10 Jahren reden sollen. Jetzt ist es zu spät um den Fall noch aufzuhalten.

  21. Investoren wie Industrie haben mit professionellem Lobbyismus starke Einflußmöglichkeiten im „öffentlichen Geschehen“, was Familienbetrieben bzw. Mittelstand in keiner vergleichbaren Form möglich ist.
    Insofern scheint mir die Pose „wie die Jungrau zum Kind“ aus dieser Richtung unangemessen. Bekanntlich haben sich Industrie und Private Equity bei der Green Economy „engagiert“, die Regierungsbeteiligung der Grünen ist die politische Frucht dieser Bemühung. Evtl. wäre Reflexion angezeigt, dass man offenbar nicht nur in ein neues Geschäftsmodell, einen neuen Konjunkturzyklus investiert hat, sondern dass der politische Protegée ganz eigene weitreichende Pläne im Gepäck hat, die man offenbar übersehen hat.
    Hier träfe eher „Geist aus der Flasche“ zu. Fragt sich nur, wie lange die honorigen Herren im Nadelstreifanzug noch an der Lampe rubbeln wollen, bis sie begreifen, dass die Hauptnebenwirkung der Ökobewegung der Sozialismus ist.
    Überdies stünde es ihnen ja frei, andere Parteien bzw. Parteiströmungen oder Medien zu unterstützen, die für gesellschaftliche Stabilität, Sicherheit, wirtschaftlichen Aufschwung, Freiheit und Investitionssicherheit stehen.

  22. Man züchtet sich dadurch sein eigenes Wahlklientel. Wenn die Hälfte beim Staat arbeitet, staatliche Subventionen erhält oder Staatsleistungen wie Bürgergeld erhält hat man gewonnen, weil die das alle behalten und noch erhöht haben wollen.

  23. Die Wirtschaftsverbände leiten in Deutschland traditionell Parteibuch-Politiker, wie beim Bauernverband z.B. ein CDU-Mann. Die kritisieren die Ampel nicht zu hart, weil man wegen der Brandmauer noch einen Koalitionspartner aus der Ampel braucht.
    Die Unternehmenschefs wollen es sich auch nicht mit der Ampel verderben, denn wenn man nett ist bekommt man für das eigene Unternehmen bzw. die eigene Branche noch eine Ausnahme oder Subvention von der Regierung.
    Es wird aber mit den Füßen abgestimmt, die großen Konzerne wie BASF, SAP, Bosch, Miele, sogar in Teilen VW bauen Produktion und Jobs in Deutschland ab, wo Energiekosten, Arbeitskosten, Steuern und Bürokratie zu hoch sind und verlagern die Jobs und Produktion ins Ausland.

  24. Zitat: „Wir sind ökonomisch gesehen auf dem Weg zum Entwicklungsland.“

    ?? Fst genau auch meine Worte. DENN z.Bsp mit Döner-Buden, Shisha-Bars und African-Shops lassen sich keine Fachkräfte ausbilden, keine Spitzenprodukte entwickeln und bauen und auch kein Sozialstaat finanzieren.

    Wenn ich draan denke wie sehr sich Deutschland die letzten ~30 Jahre seit den 1990ern verschlechtert/-schlimmert hat, dann wird es -sehr großzügig gesagt/-dacht, in 30 bis 50 Jahre vorbei sein mit „Made in Germany“ und
    „Export-Weltmeister“.

  25. Klare Worte, wenn man von diversen verunglückten Formulierungen absieht … aber leider ziemlich spät, wo am Horizont (jetzt wahrscheinlich recht schnell) der Ruhestand hochdämmert.
    Jetzt müsste diese Rede nur noch in die breite Öffentlichkeit gelangen und letztlich auch in die Köpfe der politischen Klasse.
    Klingeling (blöder Wecker) … jetzt ist der Traum leider zu Ende.

    • Die „politische Klasse“, d.h. SPD, FDP, Grüne ist doch FÜR Habecks Zurück-in-die-Dritte-Welt-Politik. Die stehen auf seiner Seite, sonst hätte man ihm längst den Stecker gezogen. Aber auch die CDU/CSU stehen insgeheim auf seiner Seite. Sonst hätte man, um der Sache willen, längst die „Brandmauer“ aufgegeben und würde mit der anderen Oppositionspartei zusammen ernsthafte Opposition machen. Die wollen ja ggf. sogar mit den Grünen koalieren.

  26. „Ich habe inzwischen mein 18. Treffen mit unserem Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck hinter mir. Und ich kann Ihnen sagen, es ist eine schiere Katastrophe.“

    Eigentlich will er sagen: „er“. Aber höflich, wie er ist, sagt er es nur durch den Kontext. Niemals würde es ihm in den Sinn kommen, „der unrasierte Affe im BMWi“ zu sagen. Nein, da spricht er schon sehr korrekt von „unserem Vizekanzler und Wirtschftsminister Robert Habeck“. Genau so redete Bismarck bestimmte Leute mit „Herr Professor“ an. Nie würde H. Dr. Weimer auch sagen, daß jedes Treffen mit Habeck völlig sinnlos sei, weil der eh nicht verstehe, worum es geht und nur blöd herumlabere. Nein, so unhöflich ist er nicht. Jeder mag sich seinen eigenen Reim auf H. Dr. Weimers Worten machen.
    Das mit dem Wachstum, allerdings, haben er und alle anderen noch immer nicht richtig verstanden. Wir wachsen ja, rasant, sogar, wir haben ein regelrechtes Wachstumswunder. Wir wachsen halt abwärts, Degrowth. Degrowth ist das einzig richtige, gute, „nachhaltige“, grüne Wachstum. Nur weil alle anderen aufwärts wachsen, muß das nämlich noch lange nicht richtig sein. Im Gegenteil, die sind alle auf dem Holzwege. Greta aus Schweden sagt´s ja auch und die Luisa und die Ricarda und die Emilia (naja, die sagt halt irgend was, damit was gesagt ist) und die Lisa und die Steffi und auch die Svenja. Naja, all die grün-roten Groupies, eben. Die Grünen und die SPD in Deutschland sind die Ersten, die das erkannt haben. Vor allem dieser Robärt, das ist der neue Ludwig Erhard, ein klarer Anwärter auf den Wirtschaftsnobelpreis. Nein, er raucht keine Zigarren, sondern schlabbert Müsli mit Wasser und weiß nicht, wovon er redet, aber dafür guckt er so lieb. Und die Goupies jubeln. Warten Sie´s nur ab, irgendwann werden alle es ihm und uns nachmachen. „Unterm Tisch sehen wir uns wieder“, lautet ein russischer Trinkspruch. „In der Dritten Welt sehen wir uns wieder“, lautet der Gruß der deutschen Superökonom:Innen und ihrer Groupies. Allein schon, weil wir, ganz dekolonisiert, dem globalen Süden auf Augenhöhe gegenübertreten wollen. Zumindest wirtschaftlich.

  27. Das alles hätte man schon lange wissen können – aber besser spät als nie. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass gerade die von ihm angesprochenen Autobosse jahrelang vor der Politik brav Männchen gemacht und ihre katastrophalen „Strategien“ an den politischen Vorgaben ausgerichtet haben. Jetzt darüber zu jammern, dass der Markt die eigenen (Elektro-)Karren nicht haben möchte, ist ein bisschen billig.

  28. Unternehmertum gibt es nicht, wenn das Land Sozialistische, Kommunistische Schritte geht. Durch harte arbeit erreicht im Soziallismus niemand etwas. Die Industrie investiert nur noch das nötigste in Deutschland und verlagert alles andere in das Ausland. Wir müssen Subventionen bezahlen, damit Firmen nach Deutschland kommen, aber Subventionen müssen erwirtschaftet werden oder mist „Sondervermögen“ auf morgen verlagert werden. Ein immer stärcker wachsender Staat ist der Untergang, da er steuerfinanziert, das Volk verarmen läßt.

  29. In Amerika gibt es noch echte Unternehmer, die an der Spitze eines im S & P 500 gelisteten Unternehmens stehen, welches ihnen auch gehört. In Deutschland sind es oft Vorstände, denen nichts von den Unternehmen gehört. Die quasi auch nur Gehalts- und Befehlsempfänger sind. Verpatzt man die Zukunft seines Unternehemens, so kassiert man enorme Abfindungen und fällt auf ein weiches Ruhekissen.

    • Ich bin auch immer wieder verwundert, wenn ich höre das ein Manager gehen muss und dafür 3 Millionen bekommt. Arbeiter müssen auch manchmal gehen, bekommen dafür aber keinen Cent.

    • Im Schnitt sind Firmen bei denen die Inhaber großen Einfluss haben etwas erfolgreicher. Positivbeispiele sind/waren BMW/Familie Quandt, SAP mit den Firmengründern im Vorstand/Aufsichtsrat, VW/Porsche aber nur solange Piêch noch lebte.

  30. Wäre Habeck Unternehmer, dann Abbruchunternehmer mit der Abrißbirne. Ansonsten keine Lust mehr, über diesen Menschen und seine Motive zur Zerstörung der deutschen Wirtschaft nachzudenken. Dass es „grüne“ Motive wären, wie eine Co2 neutrale Wirtschaft , glaube ich nicht eine Sekunde. In Habecks mentalem Untergrund tobt die schiere Zerstörungslust. Alles, was ihm in seinem Wahn nicht passt muß weg und etwas ganz Neues, noch nie Dagewesenes soll her. Dann ist die Welt gerettet. Dieser faustische Drang, „am Habeck´schem Wesen muß die Welt genesen“, das ist sein Programm. Erinnert an die neue Hauptstadt „Germania“ eines gewissen Albert Speer.

    • Ja. Nur dass die anfänglich aufbauten, die Mannen um Speer – und seit Merkel alle angetreten sind, um uns in den Ruin zu führen.
      Findet man auch nur ein Ressort als Ausnahme, wenn man die Politik seit 2005 betrachtet? Merkel hat lange den ersten Dominostein angestoßen – und jetzt fallen sie vor unseren Augen und nehmen uns alles, was unsere Vorfahren und wir selbst aufbauten – auch das Leben – wie man nicht nur auf einem Marktplatz in Mannheim betrachten kann.
      Wobei sonst „solche Bilder“ der Öffentlichkeit nicht präsentiert werden – wie alle relevanten Zahlen, Daten und Fakten zudem.

  31. Wenn sich Teile der Unternehmen und der Medien in staatlicher Abhängigkeit befinden und subventioniert werden, ist hier wenig Gegenwind zu erwarten.
    Wess Brot ich ess……
    Wir haben bereits den größten Haushalt im Bereich Arbeit – und Soziales, wenn jetzt noch die Wirtschaft in einem großen Rahmen subventioniert werden soll, was bleibt dann noch?
    Finanzierung über Sondervermögen und Schulden?
    Hier fällt mir dann Ludwig von Mises ein:
    Zitat: „Es gibt keine Möglichkeit, den finalen Zusammenbruch eines Booms zu verhindern, der durch Kreditexpansion erzeugt wurde. Die einzige Alternative lautet: Entweder die Krise entsteht früher durch die freiwillige Beendigung einer Kreditexpansion – oder sie entsteht später als finale und totale Katastrophe für das betreffende Währungssystem.“
    Wir werden wahrscheinlich erleben ob er recht hatte.

    • Man kann die Deutschen zur Finanzierung noch einige Jahre bis Jahrzehnte stärker auspressen. Die sind erstaunlich leidensfähig und gehen bei sowas nicht auf die Straße (hat man bei der Einführung der Rente mit 67 gesehen – bei uns ohne Murren hingenommen, so wie die volle Besteuerung der Renten, in Frankreich monatelang Streiks).
      Ideen gibt es genug: Vorbereitet wird gerade ein Vermögensregister mit Nachweispflichten ab 100.000€. Folgen könnte eine Vermögensabgabe „für die Ukraine“ oder „für das Klima“. Man könnte auch die Mehrwertsteuer von 19 auf 22% erhöhen.

  32. Wer ist Theodor Weimer? Aus welchem Loch kommt er erst jetzt hervorgekrochen? Es ist eine schiere Katastrophe, daß nicht mehr Wirtschaftsgrößen wie dieser Herr sich öfters zu Wort melden und den Finger in die Wunde legen! Aber die Deutschen hören lieber einem weichgespülten BDI-Präsidenten zu, der lieber seltsame Parteipolitik macht, als die Dinge pointiert beim Namen zu nennen.

  33. Mein Verständnis für solche „Koryphäen“ reicht mittlerweile nicht mal vor hier bis um die nächste Ecke. An der Börse wird normaler Weise die Zukunft gehandelt. Es ist nun echt schade, dass diese Leute, wie auch die CEOs der Dax Unternehmen oder andere Unternehmer bereits in den letzten Jahren der GroKo einfach geschwiegen haben, obwohl interne Zahlen bereits seit langem nach unten zeigen. Profite wurden nur noch aus dem Bestandsgeschäft und Einsparprogrammen erzielt und daraus kamen auch die Dividenden. Außen hui und innen Pfui. Das Bildungsniveau ist seit Jahren im Sinkflug, doch die Wirtschaft mach fein Männchen. Das kann man machen, wenn man flexibel ins Ausland verlegt. Aber nun scheint der Boden fast erreicht. Wann in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren hat man mal Industriepolitik gemacht und wann hat man sich um Infrastruktur gekümmert. Stattdessen hat man das Geld besonders in letzter Zeit ins Ausland gekippt. Vermeintlichen Mangel an Fachkräften hat man nicht bekämpft und stattdessen einen Haufen Bullshit Bingo Jobs geschaffen. Und es kommen immer neue dazu. Nachhaltigkeit, Diversität, Wellness- und Worklifebalance Manager, … ! Life is so easy und die Knete wächst auf dem Baum! Wie beim kleinen König! Und wie beim kleinen König klebt man das neu gedruckte Geld an den Baum und sagt, dass alles Klasse läuft. Die Boomer sind bald ‚raus und die nachfolgende Generation hat vor lauter Klima und Migration den Braten noch nicht gerochen!

  34. ++ „Wir haben die Autoindustrie kaputt gemacht.“ So der Chef der Deutschen Börse.++
    Das berühmt gewordene Merkel-WIR.
    Wer ist WIR?
    Die Gesellschaft ist schuld.
    Die wer?
    Ah, ja.

    • Dabei stimmt das gar nicht.
      Der deutschen Autoindustrie geht es blendend.
      Halt nur nicht in diesem Deutschland nach Merkel – oder?
      Forschung & Entwicklung wie auch Produktion sind doch schon lange anderswo.

  35. Vielen Dank für den Artikel! Einzig den Vorwurf an die Unternehmer kann ich nicht teilen. Sie sind nicht das schockerstarrte Kaninchen, sondern sie stimmen bereits mit den Füßen ab, wie im ersten Teil des Artikels dargelegt. Das Problem ist eher, dass die politische Klasse glaubt, die eindeutigen Signale ignorieren zu können.

  36. Leider ist es so, dass die deutschen Wirtschaftsbosse politische Opportunisten waren und sind und den jeweiligen Machthabern zu Füßen lagen und liegen. Mit Subventionen und schicken Staatsaufträgen üppig versorgt, machen sie jeden ideologischen Unsinn mit.
    Das war im braunen Reich der nationalen Sozialisten so und ist auch heute in der grün-woken BRD so.
    Eine marktwirtschaftliche Grundhaltung findet man eher im Mittelstand und nicht auf Konzernebene.

  37. Herr Weimer, das Spiel ist aus. Der Staat gekarpert. Ich bringe doch in diesem Land keine Firma mehr an die Börse wenn sie nicht von vdL mit dem GreenDeal bedacht wurde, oder 24 Std. Haltung zeigt. Man wartet heute einfach so lange bis Habeck ein passendes Gesetz erlässt und überschreibt dann den Betrieb an Blackrock (s. Vissmann). Jemand mit einer Idee oder kaufmännischem Talent macht einen großen Bogen um den Einparteienstaat. Denn eines kann man heute schon sagen, selbstständige Firmenoberhäupter werden bald den Status von Oligarchen haben. Und wenn dem Funktionärsstaat der Oligarch nicht passt, dann siehe Nawalny. Das ist der nächste Schritt, und er kommt immer näher.

  38. Das Problem ist doch, dass die Vorstandsetagen mit ihren Mitläufern im Management weitgehend auch nur noch links -grün ticken, sei es aus Überzeugung oder Opportunismus. Hier wurde ideologisch ganze Arbeit geleistet.

  39. Alles bekannt. Es wird sich nur nichts ändern, außer das Theodor Weimer nun von den Ampel-Regierungsdemokraten eine Verfassungsschutz-Akte, als Delegitimierer der Bundesregierung, angelegt bekommt. Faeser und Haldenwang werden grad am Werk sein.

  40. Und jetzt mal ins politische übersetzt: Es gibt genau eine Partei, die Theodor Weimers Empfehlungen umsetzen will und kann. Genau die wird von den Wirtschaftskapitänen brav diffamiert, da sie längst zum Teil des Staates, der „public economy“ geworden (gekauft) sind. Daher verbleibt die Hoffnung bloß bei den einfachen Bürgern, Arbeitnehmern, Bauern, Kleinunternehmern, Steuerzahlern. Da sie immer wenigerer werden, je erfolgreicher die „public economy“ voranschreitet, können sie nur gewinnen, wenn sie ihre wahre, wirtschaftliche Macht zeigen. An einem Generalstreik wird wohl kein Weg vorbeiführen. Bestenfalls.

  41. „Schiere Katastrophe“
    Außer Drohungen gegen den eigenen privaten Lebensstil und vor allem gegen das eigene private Ersparte habe ich von dem Wirtschaftsminister noch kein Wort vernommen, das ich ernst nehmen könnte.
    Was die Unternehmen, die im Streben nach Millionen- und Milliardensubventionen ihn unterstützen und seine unwirtschaftlichen Ideen umsetzen, für ihre Zukunft planen, ist mir nicht klar. Die Subventionen sprudeln nicht ewig.

  42. Seit etwa 15-20 Jahren wird Deutschland strikt um die sehr speziellen Interessen einer kleinen Clique von Windbaronen und Wasserstoffzauberern herum organisiert.
    Diese Sonderinteressenten haben bereits in den 1990ern den überdimensionierten deutschen Staatsapparat gekapert und schalten jetzt wild an den Hebeln der Macht herum, um durch Marktschneiderei und -manipulation ihre Renditen kurz- bis mittelfristig zu sichern. Ohne Rücksicht auf Verluste, denn für die läßt ihr Staatsapparat bekanntlich die verbliebenen Netto-Steuerzahler in Haftung nehmen.
    Es werden nicht nur ausländische Investoren ausbleiben, es werden durch diese gründeutschen Sonderwege internationale Konflikte geschürt. Nicht zuletzt, weil die deutsche Politik an der Energiebasis der Weltwirtschaft herumschraubt.

  43. „…wie wir Euch in Deutschland lesen sollen.“
    Ah, also auch am Börsenmann ist der Wokespeak nicht spurlos vorüber gegangen.
    Aber dann lässt er die Katze, worum es ihm eigentlich geht, aus dem Sack.
    „Dass deutsche Firmen immer weniger in Deutschland produzieren, sei nicht das große Problem“, damit liegt er voll auf Habecklinie, „das Problem bestünde darin, dass deutsche Firmen immer weniger Gewinn in Deutschland machten.“
    Es geht ihm also nicht um einen prosperierenden Produktionsstandort Deutschland, der ist, solange die ausgewiesenen Unternehmensgewinne das „Wohlergehen“ der Anleger sichern, nach den Worten des Börsianers entbehrlich. Produktion, Arbeitsplätze, gesellschaftlicher Wohlstand, das alles muss nicht sein, Hauptsache die Renditeerwartungen der „Investoren“ werden erfüllt.

    • Die großen börsennotierten Unternehmen sind fast alle mehrheitlich in ausländischer, meist amerikanischer Hand (amerikanische Pensionsfonds und Vermögensverwalter wie Blackrock). Ein DAX-Vorstand bekommt sein Gehalt auch oder gerade, wenn er hier Arbeitsplätze abbaut und die Produktion ins günstigere Ausland verlagert. Nur kleine Mittelständler können nicht so einfach fliehen. Wenn es hier so weitergeht, werden aber auch die jüngeren, gut ausgebildeten Arbeitnehmer über einen Wechsel in die Schweiz etc. nachdenken. Jedem neuen Firmengründer kann man nur empfehlen, gleich im Ausland zu gründen, wo Kosten und Steuern niedriger sind.

  44. Theodor Weimer ist der Chef der deutschen Börse, der Mr. Dax, also jemand, der sich auskennt, der mit den Vorständen der Dax-Firmen im Gespräch ist, aber auch mit ausländischen Investoren.“
    Um so unverständlicher ist es, daß er 10 oder mehr Jahre brauchte, um die simplen Kausalzusammenhänge, die er nunmehr anprangert, zu verstehen.
    Ich frage mich manchmal, wie Menschen in solche Positionen kommen, wenn bei ihnen der Groschen offensichtlich nur pfennigweise fällt. Herr Weimer, Sie sind Teil des Problems, nicht der Lösung.

  45. Die zeitlichen Perspektiven für CEO´s und Shareholder sind halt prinzipiell andere als die der Gesamtgesellschaft.
    Wer sich – wie z.B. die großen deutschen Energieunternehmen – hierdurch neue Wirtschaftsfelder erschließen kann sowie vom Staat aka den Nettosteuerzahlern auch noch subventioniert wird, verzichtet auf inopportune Stellungnahmen, flötet mit und beklatscht den nackten Kaiser auf seinem Holzpferdchen.
    Man muss kein Superbrain sein, um schon länger abzusehen, wohin die deutsche Reise führen wird. Immer schlechterer (Aus)Bildungsstatus, immer prekärere Energieversorgung und explodierende Staatsausgaben für Subventionen sowie Sozialausgaben. Das ist eine Fahrt auf lange Sicht mit Tempo 100 in Richtung Mauer. Wenns knallt waren es die Rechten oder Putin hat die Windräder besetzt.

  46. Diese Äußerungen stellen eine verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates dar.
    Diese Kritik können Fäser und Haldenwang doch nicht ohne entsprechende staatliche Gegenmaßnahmen im Raum stehen lassen.
    Oder trauen sie sich etwa nicht?

  47. Die Antwort der eigentlich zuständigen CDU auf diese Fragen lautet: Wir machen eine Koalition mit den Grünen. Gute Besserung!

  48. > Niemand im Ausland versteht Habecks Wirtschaftspolitik.

    Dagmar Henn gab kürzlich in einem Artikel den Ratschlag, die TV-Serie „Die Sopranos“ zu schauen. Die möchten zwar „Der Pate“ werden, aber das klappt nicht.

  49. Haben die ganzen Firmenbosse dem Wirtschaftsminister nicht zugeklatscht als er ihnen unlängst erklärt hat, wie Wirtschaft funktioniert?

    Ich kann mich nicht daran erinnern, daß er Widerspruch, Pfiffe oder Kritik für seine „Geschichten“ geerntet hat.

    Mit einem solchen Vortrag vor Mittelständlern wäre er wohl eher mit überreifem Gemüse als mit Sympathiebezeugungen bedacht worden!

    • Definitiv, die Weimers, Kaesers, Zetsches dieser Republik haben Leuten wie Merkel und Habeck zugejubelt.

  50. In ausländischen Medien steht nicht viel zu Deutschland. Hier einige Header aus dem Economist: „As German industry declines, the Ruhr gives hope“, „Germany’s government is barely holding together“, „Germany is flunking the education test“. Und ganz nebenbei kann es uns großenteils egal sein, wie das Ausland auf uns blickt. Unser Land ist für uns da, wir brauchen uns nicht an den Anforderungen fremder Nationen messen zu lassen.
    Und wg. der Unkenrufe der deutschen Industrie: die wichtigste Resource der deutschen Industrie sind die disziplinierten deutschen Arbeitnehmer. Und die haben jetzt keinen Bock mehr, sich für nicht ganz so dolle Bezahlung krumm zu buckeln. Und deshalb veranstalten die Arbeitgeber ein Strohfeuer, damit die Arbeitnehmer ja nicht zu forsch werden mit Forderungen. Die Wirtschaftskrise ist erst richtig gestartet, als Forderungen nach der 4-Tage-Woche aufgekommen sind. Davor lief alles noch ganz rund.

    • 4 Tage sind schon noch ziemlich viel, 3 wäre besser, 2-einhalb wäre optimal. Warum eigentlich nicht? Bei voller Knete, aber das ist ja klar. Wir machen das genauso wie die anderen Ländern, also wie … äh, grübel. Na egal, wir brauchen uns nicht an den Anforderungen anderer Länder messen zu lassen. Jedenfalls klingt das toll, und total plausibel, genau wie die Energiewende, und das Elektroauto, und das Impfen, und das mit den Geschlechtern, und … Wir wünschen uns das alle ganz doll, und dann wird das auch klappen. Ganz echt.

  51. Wir? Nein, nicht wir. Die Regierung und alle, die sie gewählt haben und unterstützen, ohne wenn und aber, haben das Land zerstört. Ich nicht.

  52. Das macht Hoffnung: Es sollte der Privatwirtschaft egal sein, wer die Regierung stellt. Und wie ist es aktuell? Wie bei Merkel? Man folgt dem Zeitgeist und beklatscht alles, was die Regierung tut. Ja zur Zeit ist man sich noch nicht mal zu blöd, den Menschen Wahlempfehlungen zu geben. Es ist also noch ein weiter Weg bis wieder Privateigentum bereit ist Verantwortung zu übernehmen. Die aktuelle Führungsklasse in der Industrie ist dafür viel zu viel Politiker. Aber sie werden mit ihren Firmen verschwinden un Platz machen für Veränderung.

  53. Diese unglaublichen Schäden, die diese „Politik“ verursacht und die Transferierung unseres Wohlstandes sonst wohin.
    Die Welt macht weiter wie bisher, weil sie sich für die CO2 Hysterie kaum interessiert, nur Deutschland zerstört sich selber. Und die gehirngewaschenen Deutschen traben Schafherdenartig (wieder mal) in den Untergang.

  54. > „Wir sind ökonomisch gesehen auf dem Weg zum Entwicklungsland.“

    Nichts, was den Michel abhalten würde, die Kartellparteien zu wählen. Hat es irgend etwas mit mir zu tun? – Denkt sich höchstens so einer und kehrt zur Glotze zurück.

    • Wer jung und fähig genug ist sollte auswandern. Wenn man keine gut ausgebildeten Mitarbeiter braucht, ist Dubai ideal (0% Einkommen-, Erbschaft- und Mehrwertsteuer), falls man gute Mitarbeiter benötigt die Schweiz (Kanton Zug mit niedriger Einkommenssteuer) oder Irland (die US-Firmen sind fast alle da wegen der niedrigen Steuern).

      • In Irland dürfen Sie aber auch für die vielen Migranten arbeiten gehen.
        Erstens für die, die schon da sind.
        Zweitens für die, die wegen Englands Versuch seine Migranten nach Ruanda abzuschieben, nach Irland ausreisen.

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