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Tricks der Ampel

Der PR-Schwindel um die steigende Beschäftigung

05.06.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Beschäftigung steigt und steigt und steigt. Mit dieser Botschaft versucht die Ampel, die Lage der Wirtschaft gut aussehen zu lassen. Doch eine unabhängige wissenschaftliche Quelle zeigt den Schwindel dahinter auf.

Die Ampel gibt sich derzeit reichlich Mühe, die Lage der Wirtschaft nicht so verheerend wirken zu lassen, wie sie tatsächlich ist. So verbreitete das Ministerium von Hubertus Heil (SPD) am Dienstag Zahlen zur Arbeitslosigkeit: Arbeitsmarkt stabil, Zahl der Arbeitslosen von April auf Mai leicht zurückgegangen und die Zahl der Erwerbstätigen auf 45,9 Millionen Menschen gestiegen. Alles supi. Läuft doch in Ampelland.

Nun. Eine, wenn auch entscheidende Zahl, haben Heils PR-Arbeiter weggelassen. Die muss man sich in den Tiefen der Internetseite suchen, die von der Agentur für Arbeit betrieben wird: den Jahresvergleich. Von Mai 2023 auf Mai 2024 ist die Arbeitslosigkeit demnach um 179.000 Personen auf 2,7 Millionen gestiegen. Das unter einer Ampel, die massenhafte Zuwanderung mit einem Fach- und Arbeitskräftemangel begründet. Die „Unterbeschäftigung“ ist laut Agentur im Mai ebenfalls gestiegen. In dieser Kategorie versteckt sie unter anderem die Arbeitslosen, die sie in Maßnahmen schickt und damit aus der Statistik rausholt.

Das Ministerium von Hubertus Heil lässt also unangenehme Zahlen weg, um den Boss besser aussehen zu lassen? Geschenkt. Das Statistische Bundesamt hingegen ist zu politischer Neutralität und solider Arbeit verpflichtet – sollte man meinen. Das Amt veröffentlicht in dieser Woche eine Pressemitteilung mit der Überschrift: „Zahl der Erwerbstätigen nimmt im April 2024 weiter zu“. Damit bedient das Amt die Erzählung der Ampel von der blühenden Wirtschaft. Es folgt eine Reihe von Zahlen, die bestätigen, wie langfristig die steigende Beschäftigung ist.

Nur eine Zahl, die findet sich bei dem neutralen und seriösen Amt nicht. Dabei hätte die es in sich. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung veröffentlicht sie: Die „Teilzeitbeschäftigung liegt auf Rekordniveau“. Im ersten Quartal ist die Teilzeitquote demnach um 0,3 Prozentpunkte gestiegen und liegt jetzt bei 39,1 Prozent. Nicht so schlimm, könnte man meinen. Wenn die Beschäftigung insgesamt zunimmt, wächst halt auch die Teilzeitbeschäftigung. Oder?

Nein. Im Gegenteil. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung berichtet: „Die Vollzeitbeschäftigung ist dagegen erstmal seit Corona gesunken.“ Eine Angabe, die in der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts fehlt. Nicht für wichtig befunden? Vergessen? Vom Hund gefressen worden?

Nun denn. Wie sieht es also wirklich um die deutsche Wirtschaft aus? „Noch nie lag die Teilzeitbeschäftigung in einem ersten Quartal so hoch wie jetzt“, sagt Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Er führt das auch auf die schwache Industrie und Bauwirtschaft zurück. Wenn es in den Branchen gut läuft, herrscht dort Vollzeitbeschäftigung – nur läuft es in den Branchen eben nicht gut. In Zahlen: „Das Arbeitsvolumen ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,6 Prozent auf 15,8 Milliarden Stunden gesunken.“

Das Institut spricht davon, dass die schlechte Lage in Industrie und Bauwirtschaft ein Grund für die Zunahme von Teilzeit ist. Es konzentriert sich auf den Bereich, der sich empirisch nachweisen lässt. Wissenschaftlich nachvollziehbar. Eine andere mögliche Erklärung lässt sich wegen der Natur der Sache kaum nachweisen: die Zunahme von Schwarzarbeit. Die Jungen Unternehmer und die Familienunternehmer warnen davor, dass immer mehr in die Schwarzarbeit abwandern, weil Steuern und Abgaben in Deutschland zu hoch sind. Die Teilzeitarbeit wiederum ist eine beliebte Möglichkeit, Schwarzarbeit zu tarnen: Ein Unternehmer stellt einen Beschäftigten offiziell für wenige Stunden ein. Die Differenz zu seiner tatsächlichen Arbeitszeit wickeln die beiden schwarz ab.

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Doch die Politik darf nicht delegitimiert werden. Sonst kommen Verfassungsschutz und Sondereinsatzkommandos. Deshalb behält Heils Ministerium das letzte Wort: Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten sei ebenfalls auf 34,8 Millionen gestiegen. Eine Jubelmeldung. Solange man nicht rechnet. Tut man es doch, kommt man zu dem Ergebnis, dass die Beschäftigung vielleicht steigen mag. Aber dass halt auch knapp jede vierte Stelle nicht sozialversicherungspflichtig ist. Eine Erfolgsmeldung aus Sicht des Arbeitsministeriums. Man sollte Politiker wirklich nicht delegitmieren. Schon gar nicht, wenn sie das selbst tun wollen.

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31 Kommentare

  1. Das kann schon sein in den Leistungzentren der Sozialämter, wo die Schlangen bei uns täglich länger werden und beim Arbeitsamt ebenso, wenn man den Job verliert und dringend was neues braucht und damit einer bestimmten Gilde die Arbeit garantiert nicht ausgeht.

    Was bei Sozialisten grundsätzlich nicht stimmt ist die vernünftige Reihenfolge allen wirtschaftlichen Handelns und die geben das Geld aus für Unsinniges in aller Welt, während immer weniger dafür sorgen müssen daß es so bleibt und der Fleißige ernährt die Schmarotzer, was man langsam umdrehen sollte, indem man die richtige Wahl trifft oder weiter unter der sozialistischen Knute steht, die damit ihre Macht erhalten und die anderen zahlen lassen.

    Gerade jener, der für Arbeit und Soziales zuständig ist, mit dem berechnenden Haifischgesicht der seine Beute gerade verschlingen will ist das Paradebeispiel von Verdrehungen uralter Regularien, denn von nichts kommt nichts, was sich bei den Roten noch nicht herumgesprochen hat und die Auffassung vertreten, daß man es den Schaffenden abnehmen kann um es unter die Armen zu verteilen, was ein Witz ist, wenn es Stilblüten als Dauerzustand betreibt, was man, zuerst bekämpfen sollte, bevor man anderen Leuten in die Tasche greift.

  2. Interessant – und damit weggelassen – sind auch die Verhältniszahlen unter Berücksichtigung der Massenmigration 2015ff. Wie ist die (Unter-) Beschäftigtenquote bei Migranten 2015ff., wie hat sie sich entwickelt? Auch ein (angeblicher/absoluter) Höchststand von „Beschäftigten“ sieht m.E. dumm aus, wenn er trotz Ü 5 Mio „Fachkräften“ 2015ff. im Vergleich zu z.B. 2014 nur von (ich weiß es nicht, bekunde deshalb mein Interesse) z.B. 34,4 Mio auf die erwähnten 34,8 Mio gestiegen wäre. Interessant wäre auch noch eine Aufschlüsselung nach Branchen. Ich sage dies auch nur, weil uns ja Ingenieure, Ärzte etc. versprochen waren. Dass eine „alternative“ Bildungs- und Qualifizierungsoffensive a) bestünde und b) erfolgreich wäre, behauptet wohl noch nicht mal die Regierung. Trotz sommerlichen Wetterchens viel Nebel…

  3. War es denn nicht Habeck der die dezeit schlechte Situation der Wirtschaft dem Friedrich Merz öffentlich anlastete. Also ist für diese jetzt angeblich gute Situation auch der Merz verantwortlich…

  4. November 2022 tönte Hubertus Heil :

    – Bürgergeld sei „auch ein Beitrag zur Fachkräfte- und Arbeitskräftegewinnung“. ?

    In WIRKLICHKEIT beziehen aktuell über 4 Millionen erwerbsfähige Arbeitslose Bürgergeld.

    Menschen, die arbeiten KÖNNTEN, es aber nicht tun.

    Was für ein „Heil“-loses Geschwätz dieses Ampel-Ministers.

    HUBERTUS reiht sich nahtlos ein in die heillos überforderte AMPEL- INKOMPETENZ-Truppe .

  5. In Sachen Arbeitslosen-Zahlen werden wir schon seit vielen Jahren betrogen und belogen.
    Der Herr Bundesarbeitsminister Heil soll mal nicht nur die gefälschte Zahl der „Arbeitslosen“ benennen, sondern die Zahl der „Erwerbslosen“ in Deutschland. Da würde mancher vor Schreck erstarren und garantiert eine Partei wählen als die Grünen und die Neo-Sozialisten.
    Unsere Wirtschaft erleidet gerade wegen der grünen Wirtschaftspolitik und der wirtschaftsfeindlichen grünen Energiewende einen kompletten Einbruch. Da gibt es nichts schönzureden, die Fakten liegen auf dem Tisch. In einem Land ohne Industrie kann man, bzw. braucht man, nicht arbeiten und man lebt zukünftig vom leistungslosen Bürgergeld. Ein typisch rotgrüner Lebensstil.
    Das so was auf Dauer nie gut gehen kann, auf die Idee kommen die Linksextremisten nicht mal ansatzweise. Dumm, frech und faul – eine neue aber auch brandgefährliche Mischung.  

    • Die Anzahl der Erwerbslosen ist die Bevölkerung (ca. 86 Millionen Menschen) minus die Erwerbstätigen (45,8 Millionen). Somit sind ca. 40 Millionen Menschen erwerbslos. Ca. 20 Millionen davon sind Rentner, 17 Millionen sind unter 18 Jahre (teilweise schon in Erwerbsarbeit). Es bleiben 3 Millionen Menschen, davon 2,7 Millionen Arbeitssuchende und der Rest, bis ca. 1 Million, Unterbeschäftigte. Alles Zahlen, die man sich im Netz mit ein paar Klicks zusammen suchen kann, wenn man weiß wie und wenn man nicht nur auf Emotionalisierung aus ist.

  6. Zur Teilzeitquote: wer will sich denn Vollzeit schinden und mit seinen Steuern und Beiträgen die Vollzeit Bürgergeldempfänger, unfähigen Politiker, Radwege in Peru usw finanzieren?

  7. Wenn man wissen will, wie es um die Facharbeiter und die Arbeitsmoral im Lande bestellt ist, sollte man sich einfach einige Handwerks- und Fachbetriebe ansehen. Die Einzigen (mit einigen Ausnahmen), die dort noch arbeiten sind die Ü50. Der Rest macht auf Bürgergeld oder auf „Work-Life-Balance“.
    Ich hatte die Tage mit 3 Fällen zu tun: 1. Fuhr- und Baggerbetrieb, Fahrer 1 Rentner, knappe 70 Jaher alt (kannte ich persönlich). Fahrer 2 Rentner, geschätze 70-75 Jahre alt. Aussage des Unternehmers: „das macht sonst keiner mehr“. Fall 2: Ein Gartenbauunternehmen. Der „Unternehmer (ca. 50 Jahre alt) kam alleine für größere Gartenbauarbeiten, sein letzter Vollzeitangestellter hat keine Lust mehr und einfach aufgehört. Ich (Ü50) habe – dank Urlaub – persönlich den Part des Gesellen mit übernommen, damit überhaupt etwas passiert ist. Fall 3: Küchenmonteure. Der Küchenlieferant (sehr grosses Möbelhaus) nur noch Osteuropäische Monteure, Deutsche machen das nicht mehr. Die Monteure sind meist ca. 25-35 Jahre alt, fachlich sehr gut, nur mit der Verständigung hapert es oft. Dann sind Englischkenntnisse oder Improvisation gefragt. Die fehlen nun allerdings in Osteuropa.
    Fazit: Deutschland hat fertig, dank 16 Jahren Merkel und 3 Jahren Ampel. Ich frage mich nur, wo bei mittlerweile 85 Milionen Einwohnern und Millionen Neubürgern all die Fachkräfte geblieben sind. Und der linke Bande in UNO, EU und Bundestag reicht’s noch immer nicht, die wollen noch weitaus mehr „Fachkräfte“.
    Am Sonntag ist Europawahl. Denkt daran.

  8. Na ja, es stimmt wirklich, dass Teilzeitstellen immer mehr werden. Gerade im Einzelhandel werden immer mehr Vollzeitstellen in Teilzeitstellen umgewandelt. Also nichts gegen die Analyse. Allerdings gibt es auch eine andere Analyse, und die besagt zum Beispiel laut DIW, einem eher wirtschaftsnahen Institut von Herrn Hüther, dass die Zahl der gesamt geleisteten Arbeitsstunden in Deutschland auch zugenommen haben. Und das wiederum spricht wieder für die These des Arbeitsministers. Es ist immer so, dass man am liebsten die Studien hervor kramt, die die eigene Meinung unterstützen, dabei aber die dieser vielleicht widersprechenden Studien eher mal gepflegt verschweigt, so dass am Ende eben auch nur das Bild entsteht, welches man erzeugen möchte. Das gilt auch für die, die anders denken als Tichy – aber eben auch für Tichy selbst.

  9. Es sind so viele in meiner eigenen Umgebung, denen es schlechter geht, die Armen und Kranken sind großteils in brutaler Existenznot. Mir ist klar, dass das nur eine kleine Empirie ist, allerdings gab es das zuvor schlicht noch nie.

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    Aufgaben: Rehabilitationsberatung bei psychosomatischen Erkrankungen.
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    Beraten und Vorbereiten auf eine ambulante oder stationäre Therapie
    Suchtberatung bei stoffgebundenen Suchtformen (Alkohol, stimmungsverändernde Medikamente, Drogen) usw. usw. usw.
    Die Armen haben lauter Probleme wie Krethi und Plethi und dann können die nicht mal Schwarzarbeit machen.
    Einfach traurig.

  11. Bitte, die 2,7 Mio Arbeitslosen x3 multiplizieren, dann passt es. Übrigens, die offizielen Zahlen haben nie gestimmt.

  12. Wenn es so weiter geht, haben wir bald eine Vollbeschäftigung von über 100%. Dank der zugewanderten „Fachkräfte“.

  13. Rot grün Politiker:
    Zahl der Beschäftigten steigt steil an (??),
    Zahl der Mittelstand Unternehmen stirbt um 180.000 pro Jahr,
    Große Konzerne (z.B BASF) investieren im Ausland ( z.B China)

    Frage: wie kann bei bei sinkender Wirtschaft die Beschäftigung s t e i g e n. ??

    Fragen Sie dies Robert H und BK Olaf S.

    • Na das ist doch nun wirklich nicht schwer zu verstehen. Inzwischen dürfte locker ein Drittel aller „Beschäftigten“ in irgendwelchen völlig sinnfreien Bullshit-Jobs hängen. Wobei Genderprofessoren, also Jobs für offensichtlich pathologisch Irre, nur die Spitze des Eisberges darstellt. Die Masse ist mit der Abwicklung völlig sinnfreie „Genehmigungsprozesse“, „Zertifizierungen“ und „Überwachungen“ beschäftigt. Wobei das Wort „beschäftigt“ unfreiwillig genau den richtigen Eindruck vermittelt. Denn von „Arbeit“ kann da ja nicht gesprochen werden.

  14. Wer Radwege in Peru und einen Feldzug in der Ukraine finanzieren muss, der braucht natürlich solide Zahlen. So ein Banker kann keine 100 Milliarden Sondervermögen zu super Konditionen einfach so laufen lassen. Wenn er hört, dass die Ampel auf dem letzten Loch pfeift, dann muss er weitere Sicherheiten verlangen. Da würde mir jetzt nichts einfallen, was man anbieten kann. Im Kanzleramt gibt es bestimmt kein Tafelsilber mehr und Gäste verirren sich dort hin auch nur noch selten, weil sie wohl ihr eigenes Essbesteck mitbringen müssen.

  15. Wenn wir doch nur eine funktionierende Presse hätten. Es tut einfach nur noch weh, wie diese Regierung gegen die Realität „anregiert“.

  16. Noch so eine peinlich beschwiegene Entwicklung: Das Absinken der Produktivität. Während in den USA die Produktivität der Arbeitnehmer gestiegen ist, stagniert oder sinkt sie in Deutschland je nach Branche. Und zum Thema Fachkräftemangel: David Graeber hat in seinem Buch „Bull-shit jobs“ analysiert, welche Beschäftigung gar keinen Mehrwert schafft. Für unsere Wirtschaft schätzt er diese auf bis zu 50%. Daran muss ich immer denken, wenn ich in eines unserer Landesmuseen schlendere, wo sich meistens mehr Personal als Besucher langweilen, ähnlich in der Landesbibliothek. 100 000 Sozialversicherungsfachangestellte machen zu oft nichts anderes als Geld aus der einen in die andere Tasche zu verschieben, tausende „Medienschaffende“ drehen täglich einen Fersehkrimi nach dem anderen, tausende junger Männer laufen tagein tagaus hechelnd einem Ball nach. Da wären doch Reserven für den leergefegten Fachkräftemarkt?

    • Mein Eindruck: Die Effizienz sinkt rapide, die Fehlerquote geht seit langem kontinuierlich hoch.

    • Früher stand in der Sowjetunion an jeder Dorfbachbrücke ein Kriegsvetereran mit einem alten Vorderlader Wache. Da kommen wir auch bald hin.

  17. „Die Jungen Unternehmer und die Familienunternehmer warnen davor, dass immer mehr in die Schwarzarbeit abwandern, weil Steuern und Abgaben in Deutschland zu hoch sind.“
    Diese Aussage ist unvollständig. Steuern und Abgaben sind nicht nur VIEL ZU HOCH, die Steuern und Abgaben werden durch den Staat veruntreut, die Gelder werden in zunehmender Weise dafür verwendet um dem Steuerzahler zu schaden. Das zeigt, der Staat will gar keine Steuern einnehmen. Denn niemand der von jemanden Geld bekommt, möchte daraufhin dem Geldgeber im Gegenzug damit schaden. Es sei denn dieser jemand ist wahnsinnig oder extrem sadistisch oder fremd bzw feindlich gesteuert oder auswüchsig kleptomanisch veranlagt oder extrem dumm oder – wie in diesem Fall – alles zusammen.

    • Steuern und Abgaben sind nicht nur VIEL ZU HOCH …“
      Nö. Die Wahl am Sonntag wird mal wieder zeigen das die um Größenordnungen zu niedrig sind.

  18. Wo trickst bzw. lügt die Ampel denn nicht? Bei Energiewende, Corona-Gen-Therapie und Zuwanderung ist es doch genauso. Wenn man immer das Gegenteil von dem, was die Ampel-Regierung verbreitet, annimmt, liegt man grundsätzlich richtig.

  19. Gerade mobilisiert die Gewerkschaft Verdi in NRW gegen den in Essen geplanten AfD-Parteitag, daher bin ich verdutzt zu lesen, dass es irgendwelche Probleme mit der Arbeit oder mit den Löhnen geben sollte. Wenn es so wäre, hätten sich die Gewerkschaften primär damit beschäftigt?

  20. Gute Beobachtungen, geehrter Herr Thurnes, kein Zweifel. Aber ein Anwachsen der Erwerbslosigkeit Mai 23 zu Mai 24 um 180 Tsd. auf 2,7 Millionen Personen ist definitiv nicht die riesige Wirtschaftskrise, die von vielen auf TE allzu gerne herauf beschworen wird. Zumal die Erwerbsbeschäftigung um 25.000 bzw. 50.000 Personen angestiegen ist (saisonal bereinigt / unbereinigt).
    Für mich bleibt’s dabei, dass auch die Ampel vorbei gehen wird. Bis dahin sollten wir unseren Humor nicht verlieren. Denn nichts ärgert Linke mehr, als wenn wir sie nicht für voll nehmen.

  21. Die wiederholte bewußte Unwahrheit seitens der Bundesregierung, diesmal aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, ließe sich pars pro toto mit dem bekannten Diktum Alexander Solschenizyns bezüglich der Lügen kommentieren.
    Doch irgendwann ermüdete auch das beste Zitat.
    Auch oder gerade die größten Dreistigkeiten lassen das Publikum phlegmatisch werden.
    Wer dahinter eine mögliche Absicht des ubiquitären Propagandastaates zu erkennen glaubt, sollte sich hüten, dies verbal auch nur anzudeuten…

  22. BASF haut ab. Miele flieht. Otto baut Zentrallager in Polen.Stihl flieht in die Schweiz (!) FTI ist platt. Goodyear sperrt hier zu wegen der Energiekosten. Viele Firmen wissen nicht mehr weiter und können inländisch kein Geld mehr verdienen. Nun ja. Das wirkt sich Nullkommanix auf den Arbeitsmarkt aus. Da brummt doch alles wie verrückt. Wir sollten nicht nur die Atomkraft und die Kohle ausschalten, sondern überhaupt alle Energieerzeugung. Dann läuft alles noch viel besser.

    • Zu den letzten beiden Sätzen ein Hinweis auf einen interessanten Artikel Manfred Haferburgs auf der ‚achse des guten‘ von vor einigen Tagen. Sehr lesenswert.

  23. Danke für die Aufklärung, Herr Thurnes. So muss Journalismus sein. Hat irgendjemand etwas davon in der Lückenpresse gesehen?

  24. „Die Beschäftigung steigt und steigt und steigt.“
    Ich lese nur, dass immer mehr Betriebe wegen den nicht mehr zahlbaren Kosten, wie die Energiekosten, durch die nur Wirtschaft schädliche Co2-Steuer und das genauso ideologische Lieferkettengesetz, Insolvenz anmelden müssen und viele Mitarbeiter auf die Straße gestellt werden. Dass immer mehr Unternehmen wegen ausufernden Kosten für alle und dem damit einhergehenden fehlendem Konsum Mitarbeiter entlassen müssen. Und dass viele Konzerne, wie zu Beispiel BASF, mit samt den Arbeitsplätzen ins Ausland abwandern.
    Das ist eine der großen Errungenschaften der Grünen und ihrem Wirtschaftsvernichtungsminister.
    Lügen haben kurze Beine, bei den nächsten Wahlen fliegt alles auf. Die Leute haben die Nase voll von den linksextremistischen Deutschlandvernichtern.

    • „Lügen haben kurze Beine, bei den nächsten Wahlen fliegt alles auf. Die Leute haben die Nase voll von den linksextremistischen Deutschlandvernichtern.“
      Träumen Sie weiter, Merken, 85 Prozent + ./. 1 bis 2 Prozentchen, die Zustimmung bei Wahlen, welcher Art auch immer, für die Phalanx der „Deutschlandvernichter“. Ich wette darauf, die Wahlberechtigten hierzulande wollen das so und nichts anderes,

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