In der Ukraine wird gestorben, täglich, junge Ukrainer, junge Russen. In Europa hat man sich daran gewöhnt. Zuweilen entsteht der Eindruck, dass Goethes Satire des Bürgers im Faust I wieder aktuell wird, der da sagt: „Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen/Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,/Wenn hinten, weit, in der Türkei,/Die Völker aufeinander schlagen./Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus/Und sieht den Fluss hinab die bunten Schiffe gleiten;/Dann kehrt man abends froh nach Haus,/Und segnet Fried und Friedenszeiten.“ Doch mit dem Segen ist es zu Ende und auch mit Fried und Friedenszeiten.
Es geht nicht darum, Russland zu rechtfertigen, Russlands Überfall zu verharmlosen. Es geht aber unabhängig vom Standpunkt, den man einnimmt, um Rationalität, darum, jenseits aller erhabenen Gefühle, die sich unsere Pantoffelhelden vor allem von den Grünen so gern bereiten, deutsche und europäische Interessen zu formulieren, von denen allein nur ein sinnvoller, ein erwachsener Umgang mit dem Krieg erfolgen kann. Es geht um kühle Vernunft, nicht um die emotionale Pose und auch nicht um das schlechte Deutsch von Annalena Baerbock.
Das geopolitische Scheitern des Westens in der Ukraine
In der vorigen Woche reiste Wladimir Putin nach China und traf sich dort mit Xi Jinping. Bereits vor der Reise lobte Putin Xis 12-Punkte-Plan für einen Frieden in der Ukraine, die der chinesische Außenminister bereits im vorigen Jahr auf der Münchener Sicherheitskonferenz vorgeschlagen hat. Der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua sagte Putin vorige Woche Mittwoch: „Wir haben Friedensverhandlungen nie grundlegend abgelehnt.“ Und bekräftigte: „Wir sind offen für einen Dialog über die Zukunft der Ukraine, aber solche Verhandlungen müssen die Interessen aller involvierten Staaten in Betracht ziehen, auch unsere.“ In China selbst betonte er mehrmals, dass er offen für Verhandlungen mit der Ukraine sei. Am Freitag signalisierte er: „Es wird wieder darüber gesprochen, dass man zu Verhandlungen zurückkehren müsste“, sagte der russische Präsident Wladimir Putin am vergangenen Freitag. „Lasst uns zu ihnen zurückkehren.“
Chinas 12-Punkte-Plan beginnt mit der grundsätzlichen Feststellung: „Die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität aller Länder muss wirksam aufrechterhalten werden.“ Im zweiten Punkt fordert China die „Abkehr von der Mentalität des Kalten Krieges“. „Die Sicherheit einer Region sollte nicht durch die Stärkung oder den Ausbau von Militärblöcken erreicht werden.“
Gleichzeitig fordert China, dass die „legitimen Sicherheitsinteressen aller Länder ernst genommen“ werden müssten. In den Punkten drei und vier weist China darauf hin, dass alle Parteien „rational bleiben und Zurückhaltung üben“ sollten, damit die Krise nicht „weiter verschärft“ wird „oder sogar außer Kontrolle gerät“. Desweiteren legt China wert darauf, dass Atomwaffen nicht zum Einsatz kommen, Zivilisten geschützt und sichere Fluchtkorridore eingerichtet werden, humanitäre Hilfe ermöglicht und unterstützt wird, die Konfliktparteien sich strikt an das humanitäre Völkerrecht halten, die Grundrechte von Kriegsgefangenen achten und auch Gefangene austauschen, Kernkraftwerke oder andere friedliche Nuklearanlagen nicht angegriffen werden und der Wiederaufbau nach dem Konflikt unterstützt wird.
Putins Wiederwahl: Was bedeutet sie für Russland und Europa?
Dem möglicherweise halbherzig und nur auf chinesischen Druck hin entstandenen Angebot Putins, Verhandlungen ins Auge zu fassen, zeigten die Außenminister der EU die kalte Schulter. Zum einen verwies man darauf, dass die Ukraine entscheide, wann über den Frieden verhandelt werde. Diese Position ist eine Schimäre, denn so abhängig wie die Ukraine von Waffenlieferungen und von Geld aus der EU und den USA ist, beleidigt dieses Statement die Intelligenz der Bürger. Und natürlich tönte Annalena Baerbock von der Partei, die den Krieg für sich zu entdecken begonnen hat: „Wir wollen den Frieden. Und um den Frieden sichern zu können, braucht es die volle Unterstützung der Ukraine.“ Was stellt sich die Frau aus dem Völkerrecht vor? Dass Moskau die Waffen strecken wird und Sergej Lawrow von Annalena Baerbocks Styling besiegt augenverdrehend auf die Knie fällt?
Man sehe sich einmal die Wirtschaftsdaten Russlands und Deutschlands an. Jacob Kierkegaard vom Think-Tank German Marshall Fund weist richtigerweise darauf hin, dass „Putin … die russische Wirtschaft auf Kriegswirtschaft umgestellt und einen Ökonomen zum Verteidigungsminister gemacht“ hat. Und zieht daraus die falsche Schlussfolgerung, dass Wladimir Putin „noch lange Krieg führen will“. Denn abseits von allen Spekulationen sagt das zunächst einmal nur, aber das immerhin, dass Putin noch lange Krieg führen kann. Kann die Ukraine das auch? Kann Europa das auch?
Dieser Krieg, den Robert Habeck benutzt, um das Desaster seiner Wirtschaftspolitik zu vertuschen, dieser Krieg, der Europa mit jedem Tag, den er dauert, schwächt, stärkt zugleich China und auch Russland in der Welt. Europa verliert in der Welt zusehends an Achtung, an Gewicht. Das liegt beileibe nicht nur an diesem Krieg, aber eben auch. Kierkegaard unterliegt der fatalen Fehleinschätzung, dass Russland eine Niederlage erleiden wird. In der Tat ist es fraglich, ob Russland den Krieg gewinnt, nicht fraglich ist hingegen, dass Russland den Krieg wohl kaum verliert. Für letzteres sprechen folgende Argumente:
- Erstens gibt es in Russland gegen Putin keine einflussreiche Opposition, im Gegenteil, eine Mehrheit des Volkes steht zu Putins Politik,
- zweitens ist Russland nicht isoliert in der Welt,
- drittens besitzt Russland alle wichtigen Rohstoffe,
- viertens schaden die Sanktionen Russland nicht im ausreichenden Maße, sondern die EU und am härtesten Deutschland,
- fünftens kann Russland über Umwege und über seine Verbündeten einen Teil der Sanktionen umgehen,
- sechstens wird Russland nicht aufgeben.
Als Napoleon Moskau eroberte, brannten die Russen ihre Hauptstadt nieder, Napoleons verlustreicher Rückzug bedeutete den Anfang seines Endes. Es ließen sich historische Beispiele in Hülle und Fülle beibringen. Und auch Jakob Kierkegaard kann die Finger nicht von historischen Vergleichen lassen, von denen er augenscheinlich zu wenig versteht. Seiner Ansicht nach muss die Ukraine weiterkämpfen, um alle Gebiete zurückzuerhalten. „1916 hätte man auch nicht erwartet, dass Frankreich das Elsass zurückerhält“, sagt er. „Aber genau das ist am Ende passiert.“ Kierkegaard fällt der irrigen Ansicht anheim, dass das Friedensangebot der Mittelmächte 1916 nicht ernst gemeint war, so wie Putins Erwähnung von Verhandlungen nur eine Falle, eine Finte sei.
Warum Israel und Ukraine den Krieg nicht gewinnen können
Selbst wenn Putins Angebot eine Finte ist, selbst wenn es eine vergiftete Offerte darstellt, wäre es nicht besser, den Versuch zu unternehmen? Ist Verhandeln nicht allemal besser als Schießen? In Verhandlungen zu gehen, stellt genauso wenig eine Schwäche dar, wie sie abzulehnen, es kommt darauf an, wie gut die Gründe sind, es kommt darauf an, wie man in die Verhandlung geht und welche Alternativen man besitzt. Kommt man zu einem Frieden, der nicht den Keim eines neuen Krieges in sich trägt, das ist die anspruchsvolle Frage.
Wie man selbstbewusst in Gespräche geht und vor der internationalen Gemeinschaft nicht am Nasenring durch die Manege geführt wird, zählt eigentlich zum diplomatischen Handwerk. Was man in den Reden europäischer Politiker, was man in den Reden von Annalena Baerbock und von Marie-Agnes Strack-Zimmermann, von Roderich Kiesewetter und Anton Hofreiter vermisst, sind Gedanken, Ideen und Konzepte, wie man den Krieg möglichst schnell und auf dem Verhandlungsweg beilegen kann. Niemand behauptet, dass dies ein einfacher Weg ist, doch er ist der einzige. Auf einer Panzerkanone sitzend auf den Roten Platz zu donnern, dürfte wohl kaum die Lösung sein. Das ist nur lustig im Film, und auch dann nur in dem Klassiker von Stanley Kubrick aus dem Jahr 1964 „How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb“.
?? Der 4.(vierte Einstellversuch……
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Erst einmal so grundsätzlich vorweg gesagt: so sehr ich auch für die von Putun-Rußland überfallene und twilbesetzte Ukraine bin, so aehr bin ich andererseits bwr auch gegen diesen Krieg wenn man sich(auch) mal die Bilder in den Krankenstationen mit den achwerst verletzten und verstümmelten Ukrainer anaieht(wobei letzteres mit Sicherheit auch für die Russen gilt -nur ds sie keine solchen Bilder zeigen)
Damit zum Artikel…..
Genau müßte die Uberschrift lauten: „Putin offen für Verhandlungen – JEDOCH laut aeinen Worten NUROHNE Rückgabe der von ihm beschlagnahmten ukrainischen Gebiete.“ Womit ich dann auch beim Wesentlichen bin.
Denn so sehr ich Herr Mai auch zustimme, so würde ich doch gerne auch mal von ihm hören, wie und was die Ukraine hier unter solchen Bedingungen und Putinischen Voraussetzungen verhandeln soll? Und das auch HINZU, wenn man mal bedenkt, dass der Donsk das für die Ukraine stärkste Wirtschaftsgebiet (Kohle + Stahl) sein soll UND das die Ukraine so auch zum überwiegend vom Meer abgeschnitten wird.
Wie soll da die Ukraine etws „verhandeln“ hund wie deren -wirtschaftliche- Zukunft aussehen sollen?
Außerdem,, wer grantiert, dass es den Oberzar Purin vieleicht in 10 Jahre erneut einfällt ein weiteres EU-Land zurück in den Schoß von Mütterchen Rußland zu holen? Und dann verhandeln wir wieder zu Putins Bedingungen??
JA, Krieg ischeiße und schrecklich. Aber dennoch meine auch ich mit Blick auf meine Worte das die Ukrainer selber entscheiden müssen ws sie wollen und das es richtig ist der Ukraine das nötige militärische Gerät zur Verfügung zu stellen. Wobei ich hier mit Blick auf letzteres sogar nochmals sage, dass der Westen die Ukraine hätte von Anfang an viel massiver,
schneller und regelmäßiger mit Waffen und Gerat versorgen sollen/müssen anstatt monatlnge (Schein-)Debatten zu führen.
Es ist eine alte Regel, daß Friedensverhandlungen nur dann Erfolg versprechen können, wenn beide Seiten mit dem Ergebnis ohne Gesichtsverlust aus ihnen herausgehen können. Wer sich da Illusionen macht, der denkt ahistorisch und apolitisch.
Der einzige Kompromissfrieden, der mir unter Berücksichtigung dieser Maxime vorstellbar erscheint, sähe in etwa folgendermaßen aus:
Das wäre bereits für die Ukraine schwer zu schlucken, könnte aber durchaus politisch dem eigenen Volk so gerade eben verkauft werden. Alles darüberhinausgehende in nur einem dieser Punkte würde die Ukraine jedoch zum territorial zerstümmelten, russischen Vasallenstaat degradieren.
Für Putin ist das aber ganz und gar nicht akzeptabel: Abgesehen davon, daß es bereits mit seinem Selbstverständnis als Führer einer Supermacht nicht vereinbar ist, nicht direkt mit der NATO (die er als Kriegspartei ansieht) zu verhandeln, und erst recht nicht mit dem Präsidenten der Ukraine als Vertreter einer bestenfalls niederrangigen Macht (tatsächlich erkennt er weder die Ukraine als Staat noch die Selenskij-Regierung als ihre Vertreterin an, er möchte deshalb nicht „mit“ der Ukraine, wie der Abstract suggeriert, sondern „über“ die Ukraine verhandeln, wie bei genauer Textbetrachtung klar wird; vice versa müsste übrigens die NATO ihrerseits offiziell in den Krieg eintreten, um eine solche direkte Verhandlung führen zu können), hat er sich mit der einseitigen Annexion der 2020 besetzten Gebiete viel zu weit aus dem Fenster gelehnt, um noch ohne heftigen Gesichtsverlust zum territorialen Status Quo Ante zurückkehren zu können.
Putin hat sich also selbst den Rückzugsweg zum Verhandlungstisch völlig verbaut. Ohne Rücknahme der einseitigen Annexionen geht gar nichts, entsprechend kann man, realistisch gesehen, Putins „Verhandlungsangebote“ bis dato nur als Propagandarhetorik werten. Für den Westen und die Ukraine heißt es daher, auf eine Ablösung Putins zu hoffen, die früher oder später ja unvermeidlich ist. Das kann leider noch einige Jahre dauern, und angesichts des derzeit im Westen in Regierungsverantwortung befindlichen Personals, das eher zu moralistisch motivierten Kurzschlußhandlungen als zu kühl-rationaler Analyse neigt, kann das noch sehr gefährlich für uns alle werden.
Putin „offen für Verhandlungen“? Wer’s glaubt, wird selig. Putin nutzt Verhandlungen nur als weitere Möglichkeit für propagandistische Angriffe auf den Westen. Putin ist nur dann echter Verhandlungspartner, wenn er sowieso aufgeben will, aber sein Gesicht wahren muss.
Und sollte tatsächliche eine Vereinbarung getroffen sein: Wer glaubt, dass Putin sich daran hält? Wer’s glaubt, wird selig.
Der Westen ist in einem schwelenden Krieg mit einem expansiv-faschistischem Russland. Viele wollen das nicht glauben.
Zitat: „Putin „offen für Verhandlungen“? Wer’s glaubt, wird selig“
> Völlig richtig gefragt/-sagt.
Wie ich auch schon in meinen Kommentar erwähnt habe, ist Putin laut seinen Worten doch nur unter der Bedingung zu Verhandlungen bereit, dass er die von ihm besetzten und anerkannten ukrainischen Gebiete Donesk, Luhansk und die Krim nicht zurückgeben wird. Womit der Ukraine dann so auch ihre stärkstes Wirtschaftsgebiet mKohle + Stahl) und der überwiegende Zugang zum Meer weggenommen würde.
Dass die Ukraine hier nicht zu Verhandlungen bereit ist. kann zumindest ich verstehen.
Außerdem, WENN Putin angebich einen so Willen hat und zu Vethandlungen bereit ist, dann hätte er zum Beispiel schon längst mal dafür sorgen können, dass seine Truppen nicht mehr Dörfer, Städte und zivile Infrastruktur beschießt und mit bis zu 1,5 Tonnen schweren Gleitbomben zerkloppt.
Rückblickend hat Putin auch schon vor den Überfall und Einmarsch in die Ukraine gelogen und wie es so schön heißt: wer einmal lügt, der lügt iimmer.
Wrnn man mich fragt, dann wäre vielleicht die bestr Lösung, wenn der liebe Gott die Einsicht und Erkenntnis bekommt, dass er Putin schnellstens zu sich holen sollte.
Was soll das alles? Ohne Verhandlung wird es keine Ukraine mehr geben. Dauert noch eine Weile und bis dahin wird aberwitzig viel von unsrem Geld dort nutzlos verbrannt. Mit Verhandlung besteht die Chance, dass es weiterhin eine Ukraine gibt, allerdings viel kleiner und neutral = weder EU noch NATO. Russland hat Zeit und schaut genüsslich zu, wie der „der Westen“ sich kaputt macht. Der dumme Spruch, in der Ukraine werde unsere Freiheit verteidigt, kommt mir bekannt vor. Frühere Kriegstreiber haben unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt (allerdings viel billiger). Mit welchem Erfolg? Dort haben die USA aufgegeben und wir haben massenhat Afghanen geerbt. Auch in der Ukraine werden die USA aufgeben, frühestens nach der Präsidentschaftswahl. Und wer ist der Gelackmeierte? Die EU, allen voran Deutschland, die USA nicht.
Was weiß man im Westen von Russland und den Machtverhältnissen im Kreml? Ist es sicher, dass Putin an der Macht bleibt oder geht es ihm irgendwann wie Gorbatschow? War es nicht auch eine Finte, Gorbatschow zu versichern, dass sich die Nato nicht nach Osten ausdehnt? Kann sein, dass diese Zusage nur für Gorbatschow galt, nicht aber für Jelzin und Putin. Wer kommt nach Putin und wie schnell ist er im Amt? Da wir aktuell miterleben, wie unsere Obrigkeit mit ihren Landsleuten umgeht, Stichwort Impfzwang, Verbrennerverbot, Gedankenverbrechen, bin ich weit davon entfernt, ihnen das Märchen vom bösen Russen abzukaufen. Ein richtig böser Russe könnte Atomwaffen verkaufen. Einfach so, weil er sagt, dass jeder selbst entscheiden kann, was er kaufen will. Dafür gäbe es genug Interessenten. Dieser böse Russe könnte auch total frustriert sein und keine Lust auf Verhandlungen haben. Auf jeden Fall sollte man sich gesprächsbereit zeigen und nicht darauf warten, dass irgendein Irrer weiter eskalieren will. Da kann man sich den Friedensnobelpreis verdienen.
Hass aus Neid auf den Westen bringt China derzeit auf die Seite Russlands. Die Muslime sind auch mit von der Partie. Sollte aber China Lust auf Wladiwostok („beherrsche den Osten“) bekommen, die Uiguren weiterhin schurigeln, dann könnten die Karten neu gemischt werden. Japan? Hat die USA, so wie wir auch. Der Friedensherrscher im Kreml weiß das. China hockt am anderen Ende der Welt, gut für uns, schlecht für die Asiaten dort. Aber viele von denen kungeln gerne mit Peking – sollen sie es doch tun. Der mittlere Strang der „Neuen Seidenstraße“ endet im Duisburger Binnenhafen, dem größten Binnenhafen Europas. Gerne. Mit von Atommodulen betriebenen Langzügen, warum nicht? Hat aber der Russe den ganzen Bettel pulverisiert, wohin sollen die Chinesen dann ihr Zeugs verkaufen? Nach Afrika? Bitte sehr. Die politischen Systeme China, Russland, gar „Islam“ sind derart prekär drauf, dass wir uns nicht zu fürchten brauchen – wappnen müssen wir uns aber schon. Und genau beobachten, was sie machen – teils aus schierer Verzweiflung. Aus Zweifel an sich selbst, angesichts des hoch attraktiven Westens. Fragt Wladimir Kaminer zu Berlin, in seiner „Russendisko“. Alle rennen dorthin, der Muslim vorneweg.
Ja klar zeigen die Außenminister der EU Wladimir Putin die kalte Schulter. Haben sie doch, auf Befehl Washingtons, dieses Desaster mit vom Zaun gebrochen.
Wenn Putin „offen für Verhandlungen ist“ heißt das auf gut deutsch: Herr Putin hat jetzt auch gemerkt, daß Rußland den Krieg verloren hat und er versucht zu retten was noch zu retten ist bevor seine Armee komplett zusammen geschossen wird wenn die Artillerie-Munition sowie die F-16 in der Ukraine ankommen (und die Ukraine auch damit schießen darf wenn „der Kanzler“ und die USA nach dem russischen Terror in Kharkiv die absurden Verbote, auf russisches Territorium zu schießen aufheben). Eine halbe Million Männer Verluste in zwei Jahren (er dachte ja nach drei Tagen kapitulieren die Ukrainer und begrüßen seine Soldaten jubelnd als „Befreier“ – das hat der Mann wohl wirklich geglaubt) sind selbst für ein Land, in dem Menschenleben nix zählen wie Rußland ein Problem. Die sieben Milliarden (Dollar, nicht Rubel) Verlust von Gazprom letztes Jahr könnten ebenfalls eine Rolle spielen.
Netter Versuch.
Oha ! Das ging ja schnell. Der Verweis auf die westlichen Wunderwaffen. So weit, so naiv.
Putin ist offen für Verhandlungen, weil er schlicht und einfach alle seine militärischen Ziele erreicht hat, der Krieg auch ihn Geld kostet und er durch eine Verhandlung, das korrupte Pleiteland Ukraine inklusive seines Aufbaus, geschickt der EU an‘s Bein binden kann, er aber gleichzeitig seine Gebietsgewinne, seinen Einfluss völkerrechtlich sichert.
Dafür braucht es keine „Wunderwaffen“. Die „modernsten“ russischen S-400-Luftabwehrsysteme sind nicht in der Lage, 30 Jahre alte amerikanische ATACMS-Raketen abzuschießen. Der Einbruch der russischen Waffenexporte ist ebenfalls ein Ergebnis dieses Kriegs: das will keiner mehr haben. Und die „Gebietsgewinne“ sind völkerrechts-widrig. Deshalb wird es auch keine „Verhandlungen“ mit einem rechtskräftig verurteilten Kriegsverbecher geben, der tausende ukrainische Kinder nach Rußland verschleppen ließ.
Zitat: „Putin ist offen für Verhandlungen, weil er schlicht und einfach alle seine militärischen Ziele erreicht hati
> Putin hat noch längst nicht seine Ziele erreicht und nachdem er nun auch merkt das es für seine immer wieder ausgedünnten Truppen auch bald vorbei sein wird das diese die ukrainischen Dörfer und Städte sicher von russischen Gebiet aus beschiesen und mit bis zu 1,5 Tonnen schweren Gleitbomben zerkloppen können, versucht er nun für sich und seine Truppen Schadenbegrenzung zu erreichen.
Putin hat bezüglich der Besetzung von anderen Ländern nicht nur einmal gelogen und er wird wieder lügen. Ihm ist einfach nicht mehr zu glauben und trauen. Oder wollen Sie Ihre Hand für Putin ins Feuer legen?
Ich finde ja diese Historischen Vergleiche, insbesondere die von Napoleon, putzig, weil sie bestenfalls völlig nixsagend sind. Genauso gut, könnte ich den Russland Ukraine Konflikt versuchen mit den Epischen Schlachten von Tom & Jerry zu erklären.
Russland führt einen Krieg genau vor seiner Haustüre. Ist besser ausgerüstet, militärisch potenter, hat mehr Soldaten, hat keine Nachschubprobleme, hat kurze Nachschubwege, kann auf Zeit spielen, kann sich einen Abnutzungskrieg leisten. Also warum nochmals, sollte Russland verlieren ?
Bekommt Russland seinen Willen, dann ist sofort Frieden – was immer das heißen mag. Verschwinden die Russen wieder in der Taiga, dann ist auch Frieden. Eine UA mit voller Souveränität wie vor dem Überfall der Russen wäre auch ganz nett. Choisissez, mes chers amis.
Für die US Think Tanks ist es das schlimmste Szenario wenn sich Kontinentaleuropa inklusive Russland wirtschaftlich einig wäre. Das wäre der größte Supergau. Der europäische Westen hat die Technologie und Russland die nötigen Ressourcen. Auf die USA wäre in Europa niemand angewiesen und dementsprechend bedeutungslos wäre die USA. Folglich ist es gut aus US-Sicht wenn sich Europa und Russland feindselig gegenüber stehen. Das schwächt Russland. Was die USA aber übersehen ist, dass sich Russland China zuwendet. Und hier ist die Konstellation ähnlich wie zwischen Europa und Russland. China hat die Technologie und Russlands die Rohstoffe. Fatal für die USA kommt noch hinzu, dass sie keinen Einfluss auf Russland und China haben. Es läuft zwangsläufig auf die Ablösung des Hegemons hinaus. Es wird lediglich hinausgezögert und zwar zu Lasten der Europäer. Nicht umsonst wir alles getan, dass europäische und hier insbesondere deutsche Industrie in die USA umzieht. Somit stärkt sich die USA auf kosten seiner „Freunde“. Je früher das die Deutschen erkennen desto geringer fällt der Schaden aus. Europa und Deutschland müssen endlich ihre Interessen vertreten. Dazu passt eine feministische (zu gut Deutsch weibische) oder moralische Aussenpolitik nicht. Mit Moral kommen nur Politiker daher die nicht fähig sind diplomatisch ihre Ziele zu erreichen. Das ist auch der Typus Politiker der dann von einem moralischen Krieg spricht. Dilettanten in der deutschen Regierung wo man hinsieht. Oder vielleicht doch nur eingesetzte Marionetten des Hegemons? Das würde wenigstens ihre Handlungsweise erklären. Moralisch, von dem sie immer schwafeln, wäre dies höchst bedenklich, wenn nicht sogar Hochverrat gegen das eigene Volk.
„Ist Verhandeln nicht allemal besser als Schießen?“ – Eine ganz und gar berechtigte Frage, verehrter Herr Mai, deren positive Antwort sich jeder geben kann, der nicht nur seines Verstandes mächtig, sondern auch imstande ist, diesen ‚ohne Einmischung von außen‘ zu gebrauchen – und da habe ich mit Blick auf die Verbissenheit zahlreicher ‚Verhandlungs-Verweigerer‘ so meine Zweifel: Gleichzeitig setze ich die Namen derer, für deren Interessen in der Ukraine – auf beiden Seiten! – Tag für Tag sinnlos gestorben wird, als bekannt voraus…