Alten Menschen einen würdigen Lebensabend ermöglichen. Gebrechlichen auf die Beine helfen. Für Menschen da sein, wenn sie ihre schwersten Stunden erleben. Moralisch ist klar: Die Pflege kann gar nicht gut genug bezahlt werden. Trotzdem müssen es die Verantwortlichen versuchen. Sonst sind all die überlebenswichtigen Handreichungen nicht mehr möglich.
Tatsächlich hat sich auch etwas getan. Der Mindestlohn für Pflegefachkräfte liegt seit Beginn des Monats bei 3.450 Euro. Angesichts des Personalmangels können Fachkräfte mittlerweile locker 4.000 Euro und mehr monatlich verlangen. Moralisch viel zu wenig. Sachlich immer noch zu wenig, da im Berliner Regierungsviertel selbst einige Assistenten von Abgeordneten mehr verdienen. Doch im Vergleich zur Situation noch vor zehn Jahren eine deutliche Verbesserung.
Das Problem ist nur: An der einen Stelle haben Große Koalition und Ampel etwas Kaputtes repariert – dafür aber an mehreren anderen Stellen neue Schäden geschaffen. So begrüßt der „Arbeitgeberverband Pflege“ zwar den höheren Mindestlohn für Pflegefachkräfte. Doch die Große Koalition habe seinerzeit das Versprechen abgegeben, dass die Pflege-Bedürftigen die höheren Löhne nicht mit höheren Kosten bezahlen dürften. Dieses Versprechen habe die Ampel aber nicht eingelöst: „Die Bundesregierung hat uns getäuscht und ihre Zusage vergessen.“ Für die Altenpflege bedeute es einen weiteren Unsicherheitsfaktor, wenn die Politik ihre Versprechen nicht einhalte.
Trotz der besseren Bezahlung wählen weniger den Beruf. Von 2021 auf 2022 ist die Zahl der begonnen Ausbildungen zur Pflegefachkraft von 56.300 auf 52.100 neue Verträge gesunken. Immerhin hat das Amt Zahlen dazu. Bei der Ampel scheinen diese nicht angekommen zu sein. Die antwortet auf eine Anfrage der Union, sie wisse frühestens Ende Juli, wie viele Ausbildungsplätze es an den Pflegeschulen und anderen Einrichtungen gebe. Dafür seien die dann aber genauer. Bisher verfüge die Bundesregierung nur über die Zahlen der Berufsschulen.
Ein derart wichtiges Thema hat die Große Koalition unter ihrem Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) offensichtlich im Blindflug betrieben. Wobei der „Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege“ sogar sagt, es gebe in Deutschland gar nicht zu wenige Fachkräfte. Sie würden nur falsch eingesetzt. Zum einen erlaube sich Deutschland eine Belegung der Krankenhäuser wie kaum ein anderes Land. Zum anderen würden die Mitarbeiter in den Häusern falsch eingesetzt. Das liege an der „Sektorentrennung“ – also der strikten Trennung von Zuständigkeiten.
Die Sachverständigen sagen, das Verhältnis Fachkräfte pro Einwohner sei mit zwölf Pflegern und 4,6 Ärzte auf 1.000 Einwohner im internationalen Vergleich gut. Trotzdem sei das Verhältnis Fachkraft zu behandeltem Fall schlecht. Da belege Deutschland einen der hinteren Plätze. Das liegt laut der Sachverständigen an der hohen Zahl der Menschen, die stationär im Krankenhaus bleiben. So wie an ihrer langen Verweildauer. Die Sachverständigen singen damit das Lied ihres Gesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD).
Einen anderen kritischen Punkt erwähnen die Sachverständigen nicht. Obwohl ihn die Fachverbände als dringendes Problem beschreiben. Doch genau in diesem Punkt verschlimmert Lauterbach mit immer neuen Auflagen und Nachweispflichten die Lage, statt sie zu verbessern. Die Sachverständigen sind gut darin, dem Minister die Stichworte für seine ohnehin geplante Politik zu liefern – ihn zu kritisieren, wagen sie offensichtlich nicht.
Der Punkt, um den es geht, spricht der Bundestagsabgeordnete Martin Sichert (AfD) aus: „Die Tatsache, dass ein Viertel aller Pflegekräfte mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit Dokumentation verbringt, zeigt die dringliche Notwendigkeit, die Bürokratie in der Pflege abzubauen.“ Verschlimmert hat die Lage Lauterbach durch sein Karriereprojekt: die Pandemie-Politik.
In der Pflege hat er eine Impfpflicht durchgesetzt; mit der allgemeinen Impfpflicht ist er dann an der zurückkehrenden Vernunft im Bundestag gescheitert. Die Impfpflicht speziell in der Pflege hatte schwerwiegende Folgen, sagt Sichert: „Die Einführung einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht hat dazu geführt, dass viele Pflegekräfte aus ihrem Beruf gedrängt wurden und dadurch dem Gesundheitswesen massiver Schaden zugefügt wurde.“
Zwar greifen sie den Minister nicht an. Das Fazit der Sachverständigen für das deutsche Gesundheitssystem fällt aber trotzdem verheerend aus: „Die Lebenserwartung ist niedriger als in Ländern mit weniger Personal und auch bei großen Erkrankungen schneiden wir schlechter ab. Wir müssen anfangen, mit der Verschwendung der Ressource Personal aufzuhören.“ Vor allem in der Pflege von Menschen, die akut erkrankt seien und lange Hilfe bräuchten, sei Deutschland schlecht aufgestellt.
Die Ressourcen sind da. Zumindest laut der Sachverständigen. Was die Pflege bräuchte, ist eine echte Reform, die Mitarbeiter entlastet, wenn es geht. Etwa in der Verwaltung. Die Potenziale freisetzt, etwa durch das unbürokratisch geregelte übergreifende Handeln von Mitarbeitern, auch wenn verschiedene Zuständigkeiten vorliegen. Was aber Lauterbach bisher eingefallen ist, ist lediglich eine drastische Erhöhung der Beiträge für die Pflegeversicherung. Während sich der Sozialdemokrat medial inszeniert, steigen die Zusatzkosten der Pflegebedürftigen und wächst die Personalnot – trotz besserer Bezahlung.
Die ganzen „sozialen Wohltaten“ bezahlen wir letztlich selber, auch wenn wir die Beiträge für Altersabsicherung wie Rente und Pflegeleistungen in die veruntreuenden Hände des Staates legen. In eigener Verantwortung verwaltet ergebe sich was ? Auch einige Fälle von Altersarmut !, – aber nicht mehr staatlich verursacht, sondern nur durch eigene Faulheit oder eigene Dummheit.
Der Löwenanteil der Pflegearbeiten ist die Last von Familienangehörigen.
Dafür wird in der Pflegestufe 3 monatlich 572 € gezahlt.
Diese Pflegestufe bedeutet eine „schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit“.
Deren Bezahlung blieb aber seit der Einführung des Pflegegeldes am 1. 4. 1995 gleich, der Wert wurde nur von der Inflation aufgefressen. Wieviel macht die Inflation der letzten 30 Jahre aus?
Gut, kommerzielle Dienstleister können Inflation kompensieren.
Es wäre aber Aufgabe des Familienministeriums auch das Pflegeld auch für Familien anzupassen. Aber Pau/Grün erfüllt ja nicht mal die im Koalitionsvertrag verbindlich festgeschriebene Forderung nach einer Inflationsanpassung des Elterngeldes. Die grüne Ampel beschäftigt sich nur damit, ihre Posten zu retten, dafür werden Familien (auch durch andere Maßnahmen) geplündert.
„Moralisch viel zu wenig. Sachlich immer noch zu wenig …“
So wohlfeiles Geheule stimmen viele an, gleichwohl, wer solls bezahlen.
Und nach 3 Heimerfahrungen im Familienkreis: über die erhaltene Gegenleistung darf ruhig auch mal gesprochen werden, das Bild von den Pflegehelden ist öfter „etwas drüber“ und das lag nicht an der Impfpflicht.
Ohne Kalles Impfpflicht würde ich wohl heute noch im Maßregelvollzug arbeiten. Fand es nicht schlecht da. So jedoch habe ich geschaut, mich vom öffentlichen Dienst möglichst unabhängig zu machen und von der Pflege aus genanntem Grund eben auch. Das Risiko, dass mir so etwas noch einmal den Arbeitsplatz vermiest, lässt sich minimieren und zwar nicht zuletzt dadurch, möglichst wenig von Staat und Land zu wollen. Dann haben die mir auch wenig zu wollen.
Die Impfpflicht ist unsinnig. Heute sollte es bekannt sein: 3 x mit mRNA geimpft verkürzt das Leben um 25 Jahre. Jedenfalls statistisch, Einzelfälle sehen anders aus. Unfassbar, dass man dazu gezwungen wurde, obwohl es den Nürnberger Kodex gibt und die verheerenden Nebenwirkungen der nicht ordnungsgemäß zugelassenen Genmodifikation von Anfang an erkennbar waren. Aber das wollte kein Politiker sehen. Warum?
Warum wählen wohl immer weniger Menschen diesen Beruf?
Bei 16€ Mindestlohn im Jahr 2024 hat man bei einer 40Stunden-Woche 2600€ brutto, bleiben 2000€ netto. Vielleicht noch ein paar % Schichtzulage.. Besch*** Arbeitsbedingungen und unbezahlte Mehrarbeit inkl.
Davon darf ich dann aber meine immer teurer werdende Mietwohnung und Strom bezahlen, kann also locker mal 1000€/ Monat davon abziehen. Dann muss ich mit dem Auto zur Arbeit, denn im Schichtdienst fährt kein Bus mich nachts hin und zurück. Noch mal 200€ / Monat für Steuer, Versicherung und Spritkosten.
Bleiben noch knapp 800€. Wow. Wehe, wenn dann mal das Auto einen Platten hat.. oder, Gott bewahre, man ein Kind hat!! Dann darf man noch die Kinderbetreuung aus eigener Tasche zahlen.
Dafür hat man dann fast KEIN Wochenende mehr, kaum Sozialleben mit Freunden, aber eine Rente auf Sozialhilfeniveau sicher 🙂 Wenn DAS keine Lust auf diesen tollen Job macht?
Und während dessen dreht sich der Hartzer noch mal um und schläft weiter.
Das wahre Problem ist hier doch: wenn man sieht, was Pflege kostet, und dann schaut, was Pfleger verdienen … da stimmt was nicht.
Die tägliche Routine des Pflegepersonals ist zu einem hohen Maße gleichbleibend. Und jede Pflegekraft hat doch wohl ein Handy. Also bei jedem Start zum Patienten sein im Computer vorhandenes Pensum aufrufen, Start drücken, nur noch Ausnahmen einfügen wie Herzklabast, Oberschenkelhalsbruch oder Exitus, Ende des Arbeitsabschnitts drücken und ab zum nächsten. Und weil das Handy dann alle Tätigkeiten, Pausen und Wege mit Uhrzeit drin hat, sind Arbeits- und Fahrzeiten klar. Da braucht es noch nichtmal KI, es reicht, wenn da mal wer ein EDV-Programm dafür ausarbeitet. Und nach gut 30 Jahren EDV.Praxis kann ich beurteilen: Das ist einigermaßen easy! Und muß nicht Jahre dauern!
Elster hat das im Steuer-Bereich vorgeführt! Wenn es um das Geld Eintreiben geht, wird es gemacht!
Es ist aber kein EDV-Problem. Die staatlich verordneten Steuern sind zu hoch, also die Ausplünderung der Bürger. Und die staatlich erzeugte Inflation auch. Nur die Wertschätzung der Familie ist zu niedrig obwohl nur dadurch in der Zukunft Steuern gezahlt werden.
Ich gehe mit Herrn Sichert. Und das tue ich nicht, weil ich so ein großer Fan der Alternative bin. Das bin ich zwar auch, aber Sicherts Punkt trifft thematisch ebenso ins Schwarze. Dokumentationspflichten sind mittlerweile pervers. Und ich kann ganz genau verraten, warum das so gekommen ist und warum man auch tendenziell eher unwillig ist, gegenzusteuern:
Da sitzen eine ganze Menge gut bezahlte Stuhlkreise zusammen und deren einzige Existenzberechtigung ist es, sich neue Dinge auszudenken, um etwas zu „verbessern“. Gäbe es diese Stuhlkreise nicht, dann hätten ganz viele Leute gar nichts zu tun auf ihrem gut bezahlten Arbeitsplatz innerhalb ihrer Institute und Supervisor-Rollen. Die Dokumentationspflichten, die dann unweigerlich dabei rumkommen, sind das beinahe unvermeidbare Beiwerk eines durchgelaufenen Systems, welches täglich damit beschäftigt ist sich selbst seine Existenzberechtigung zu „erarbeiten“.
Das „Dokumentationsthema“ ist vielleicht das einzige Thema, welches ordnungspolitisch noch realistisch in angemessener Zeit im Gesundheitswesen verbesserbar ist. Aber damit tritt man natürlich einer Menge an etablierten Berufsbürokraten auf die Füße. Also genau das Richtige für die AfD.
Der Rest ist Demographie und Kinderlosigkeit. Ein Mammutproblem, welches die Politik bestenfalls über dreißig Jahre verbessern kann.
Das Hauptproblem ist, dass die Leute die das alles ändern könnten nie in einen Pflegenotstand kommen werden! Die sind bis ans Ende Rundumversorgt und im schlimmsten Fall holen sie auf eigene Kosten eine 24/7 Pflege!
In der CH bekommt eine Pflegkraft durchschnittlich ca.7.300 CHF/Monat = ca 87.000 CHF/J ->medicpersonal.ch, ua.. Außerdem werden nmK. Pfegekräfte & Ärzte aus D geschätzt, und nicht von Kassen & Politikern schikaniert und beschimpft.
Denken KL & kranke Kassen eigentlich auch schon über kostentlastende Systeme wie „MAID“-Medical Assistance In Dying- in Kanada nach, oder wie Yusuke Narita, von der Yale-Uni, alte Menschen zu Gerontosuiziden zu animieren, um „Platz zu machen“.
Den Diakonie-Heimbetreibern scheinen solche Gedanken zumindest nicht allzu fern, wenn sie alte & kranke Menschen rauswerfen, um „traumatisierte“ junge Männer zu beherbergen.
Bei KL bin ich mir sehr sicher, dass er das japanisch-kanadische Modell bevorzugt. “Nun sind sie eben weg!” – Damit schlägte der Mann zwei Fliegen mit einer Klappe: Pflegekasse gerettet, Pflegenotstand beseitigt, höhere Löhne unnötig sowie Punkt 2) Entlastung der Krankenkassen, da weniger Medikamente und ärztliche Versorgung für die unnützen “alten Säcke” aufgewandt werden muss. Nur eine finale Spritze!
Mit der Corona-Spritze hat es nicht so super gewirkt, sind noch zu viele übrig und vor allem mit Thrombosen und sonstigen Malaisen. Wo man schon mit Experimentalsuppe die “Alten zuerst retten wollte”…. – ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
Aus der Schweiz höre ich von Auslandsdeutschen immer, wie gut man verdient und wie gut die Versorgung ist. Aber dass man als Deutscher einfach nicht akzeptiert wird.
Ein Bürger soll nach einem Leben voller Arbeit nicht sein Vermögen aufbrauchen müssen für eine bescheidene Pflege. Nicht so lange Arbeiter so viel Geld als Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen und der Staat das Geld mit vollen Händen ausgibt.
In der heutigen Welt kann ein selbstgewählter Tod erstrebenswert sein, im höheren Alter. Manch einer will kein Pflegefall werden. Man will nicht die Sinne verlieren. Die Schmerzen sind unerträglich, usw.
Die Pflegeproblematik ist halt – genau wie die demografische Überalterung – eine Teilmenge der Rentenproblematik. Das staatliche Rentensystem (und weniger die Antibabypille) hat zu einem Bewusstsein in der Bevölkerung geführt, dass Kinder nicht mehr notwendig sind, um im Alter versorgt zu sein. Dementsprechend sank die Geburtenrate. Problem ist, dass das zwar auf den finanziellen Aspekt zu trifft bzw. traf, aber nicht auf die Pflegekomponente. Früher wurden die meisten Alten von ihren Kindern (meist den Schwieger-/Töchtern) gepflegt. Nur die wenigen die keine Kinder hatten und nicht mehr für sich sorgen konnten, krepierten dann alleine in ihrer Hütte oder kamen ins Armenhaus, wo sie meist nicht lange lebten. Die Rente hat dieses Schicksal abgemildert, aber eben nicht für immer abgeschafft. Wenn die Kinder fehlen, gibt es keinen der zu bezahlbaren Preisen die Pflege der Alten übernehmen kann und will. Viele Altenheime entwickeln sich langsam in Richtung der Armenhäuser von früher. Nur zu viel höheren Kosten – noch. Da hilft nur, den Bürgern in ihre dekadenten Schädel einzuhämmern, dass nur Kinder zu bekommen, einen im Alter absichern kann (und auch das ist keine Garantie). Langfristig hilft vielleicht die totale Automatisierung, aber es ist fraglich ob das die Geburtenraten nicht am Ende noch mehr absenkt, weil man ja weiß, dass man im Alter versorgt ist (quasi noch schlimmer als der Renteneffekt) und im Endeffekt zum Aussterben der menschlichen Spezies führt.
Ich denke der Artikel ist zu sehr auf die Krankenhäuser bezogen…
Denn wenn man sich die Pflege in Altenheimen anschaut dann wird wohl KEIN Mensch bei klarem Verstand behaupten, dass Deutschland gut aufgestellt sei!
Von Klabauterbach kann man eh nichts erwarten, dieser Mensch ist mit seinem Leben ansich schon vollkommen überfordert! Zahnpflege hat er auch schon vollkommen vernachlässigen müssen… und einen Visagisten der ihm ab un an mal wenigstens die Haare kämme, hat er auch nichts abbekommen…
Nein, für eine Reform dieses Systems ist es wohl schon zu spät und man wird sich dem britischen System angleichen, bei dem man nur beten kann NIEMALS KRANK oder pflegebedürftig zu werden. Dies verkürzt dort die Lebenszeit dramatisch…
Ich habe Gesundheitsunwesen und Pflegedesaster gerade mit tödlichen Folgen für meinen Vater real existierend erleben müssen. DANKE für gar nichts. Es ist erbärmlich was den Leuten angetan wird, die ihr Leben lang das System gespeist haben. Pfui
Ja! Ich auch! Mir muss niemand mehr was von Humanität in der Altenpflege erzählen! Und das in einer “Residenz”
Es gibt den Fall der alten Dame die erst nach Geruch tot aufgefunden wurde ..
Ich habe bis heute keine Antwort geschweige denn einen Pflegedienst. ( … alles voller „keine Kapazitäten“) der den täglichen Verbandwechsel nach Krankenhaus Entlassung bei meinem Vater hätte machen können … die Alten sollen sterben, zu lange zu teuer. Zudem sieht man wen dieses Land versorgt, wenn man wie ich über Monate in Notaufnahmen und Krankenhausetagen zubringen musste. Meine Verachtung gegenüber denen, die das Sterben der Alten als ihre Mission sehen und zu verantworten haben ist grenzenlos.
Selbst die Behandlung bei Hausärzten wurde reduziert. Sprüche wie: “Was wollen Sie eigentlich, Sie sind doch alt.” Oder “Sie sind jetzt schon 8xx Jahre alt, wollen Sie nicht “gehen” “? wurden exakt so getroffen. Wie viele Senioren sind wehrlos oder können nicht mehr raus, aus System und Land? Die sind hilflos den Machenschaften der Pharmas und Ärzte ausgeliefert, deren Unhöflichkeit und dem Desinteresse der Pflegekräfte. Hinzu kommt, dass vermehrt Ärzte und Pflegekräfte schlecht Deutsch sprechen und kulturell für die Senioren kein Verständnis haben.
Ich gönne jeder Pflegekraft die gestiegene Vergütung. Für Pflegebedürftige bedeutet dies allerdings den Weg zum Sozialamt. In 2023/2024 sind die Eigenanteile in der stationären Pflege zumindest im Raum Hamburg auf 3000-3500 Euro im Monat gestiegen. Da sind Rücklagen in kürzester Zeit aufgebraucht und die noch nicht pflegebedürftigen Partner werden gleich mit ruiniert. Die Pflegeversicherung ist damit als Teilkaskoversicherung in ihrer jetzigen Form eine Fehlkonstruktion. Die tatsächlichen Kosten der stationären Pflege werden lediglich zu rd. 50 % abgedeckt. Man stelle sich vor, dies wäre in der Krankenversicherung so und man müsste im Krankenhaus die Hälfte der Behandlungskosten aus eigener Tasche bezahlen. Und nicht nur das. Die Pflegebedürftigen müssen auch über Umlagen die Ausbildung in der Pflege finanzieren und die Investitionskosten für die Heime. Beides eigentlich staatliche Aufgaben. Auch hier stelle man sich vor, dass die Krankenversicherten direkt die Kosten für den Aufbau der medizinischen Infrastruktur, z.B. Krankenhäuser, sowie die Ausbildung des medizinischen Personals im Leistungsfall über eine Umlage direkt bezahlen müssten. Unsere Demographie beschert der Gesellschaft damit eine riesengroße Versorgungslücke, die nur aus Steuermitteln gestopft werden kann. Gerne auch mit Schulden. Immerhin ist für kriegerische Auseinandersetzungen und sonstige ideologischen Wolkenkuckucksheime immer genug Geld da. Man denke nur an die hohen zweistelligen Milliardenbeträge für die verfehlte Migrationspolitik. Am Ende werden damit Menschen, die im Pflegeheim landen zum Selbstbedienungsladen für die Politik, um ihre Lebensleistung betrogen und zum mittellosen Bittsteller.
Das ist ja nun auch völlig richtig, dass für den Eigenanteil das eigene Vermögen aufgebraucht wird. Pflegebedürftig bedeutet eben im hohen Alter, dass der letzte Weg beschritten wird. Das etwaig vorhandene Vermögen zu schonen, um junge Generationen zu belasten, wäre moralisch falsch.
Zumal die Regierung die Kinder ja vollumfänglich schont. Wer weniger als 100.000€ Jahreseinkommen hat, muss für die Pflege der Eltern nichts bezahlen. Wer mehr verdient, kann ja dann auf die üppigen Ersparnisse zurückgreifen, die mit dem zigfachen des Mindestlohns mühelos angespart werden konnten.
Wer Gewinne privatisieren und seine Pflegekosten verallgemeinern will, muss eben zehn Jahre vor Pflegebedürftigkeit sein Vermögen verschenkt haben. Wer da den Absprung nicht geschafft hat, muss berechtigterweise selbst aufkommen und die Erben gucken in die Röhre.
Es geht schlicht nicht anders. Es werden ja bereits diejenigen vom Steuerzahler gepflegt, die nicht das Glück hatten, hohe Vermögen anhäufen zu können. Das ist auch völlig richtig so.
Aber Priviligierte zu schonen, angesichts der Massen an zu Pflegenden, die auf die Gesellschaft zurollen, dafür gibt es keinen Spielraum mehr.
Wenn Normalverdienerfamilien sich keine Eigentumswohnung leisten können, sind Boni für Wohlhabende faktisch nicht mehr möglich.
Bei denjenigen, die gearbeitet haben und eben kein Vermögen verdienten – dafür ist das Sozialsystem da. Bei denjenigen, die wegen Krankheit und Behinderung nicht arbeiten konnten – dafür ist das Sozialsystem da. Bei denen, die das ganze Jahr leistungsloses Zuckerfest machen und von sonstwoher diabetesdement in die Pflegebedürftigkeit watscheln – dafür ist das Sozialsystem nicht da.
Man wünscht ihnen nicht ungutes nur das sie in den Genuss kommen all ihr Geld für die Pflege ihrer Eltern oder für sie selbst aufbrauchen zu dürfen.
Dass Menschen für ihre Pflegekosten grds. selbst aufkommen müssen, kann man so sehen, es geht allerdings um die Kostenstruktur. Ausbildungsumlagen und Investitionskosten gehören zur öffentlichen Daseinsvorsorge und sind damit aus Steuermitteln zu finanzieren. Im Übrigen könnte man in Sachen Krankenversicherung nach Ihrer Argumentation ebenso folgern, dass schwere Krankheiten zum Lebensrisiko gehören und damit weitgehend aus dem privaten Vermögen zu refinanzieren ist – warum soll die Allgemeinheit dem Kranken seine übrigen Konsumwünsche wie das nächste Handy, Urlaub oder Auto absichern. Macht man aber nicht, da man eine gesunde Bevölkerung braucht, um wertschöpfend zu arbeiten. Pflegebedürftige hingehen bringen der Gesellschaft nur Kosten und stehen am Ende ihres Lebens. Es gibt bereits Überlegungen, dass alte Menschen aus Kostengründen nicht mehr sämtliche Operationen aus der gesetzlichen Krankenversicherung erhalten sollen. Ich persönlich möchte nicht in einer derartigen Gesellschaft leben und plädiere daher dafür, dass gesellschaftliche (Alt-)Lasten aus Steuermitteln finanziert werden müssen.
Wollen sie etwa das Steuergeld für Radwege in Lima oder für Smart Citys in Indien und und und für das hiesige Gesundheitswesen verwenden …?
Zitat: „Die Pflegebedürftigen müssen auch über Umlagen die Ausbildung in der Pflege finanzieren und die Investitionskosten für die Heime. Beides eigentlich staatliche Aufgaben.“
Jawoll, und wer muß die staatlichen Aufgaben bezahlen? Nein, doch nicht etwa die Pflegebedürftigen!
(Satire aus!)
Wenn man Pflegeberufe auch nur ansatzweise so üppig vergüten würde, wie die Geschwätzpöstchen in der ausgeuferten NGO-„Wirtschaft“, den Medien, der Politik und dem Beamtentum, hätten wir keinen Pflegenotstand. Denn Geld ist offensichtlich in Hülle und Fülle vorhanden. Allein die Kosten der Entwicklungshilfe (ca. 35 Milliarden pro Jahr) und des Bevölkerungsaustauschs (ca. 50 Millarden pro Jahr) sprechen Bände wie die Prioritäten des an die Schalthebel der Macht gespülten westdeutschen Bürgertums liegen.
Lauterbach samt Entourage und all die gesundheitspolitischen Dummschwätzer sollte man einen Monat lang in einem stinknormalen Pflegeheim unterbringen. Danach dürfen sie mitreden über die Realität der Alten und Dementen und der gestressten Pflegekräfte in diesem Land: zu wenig Pflegepersonal, das zum Teil kaum ein Wort Deutsch versteht, geschweige denn spricht. Essen, das mehr schlecht als recht ist, Medikamente, die die Bewohner oftmals gar nicht einnehmen, wenn keiner kontrolliert, ob die Tabletten geschluckt werden. Traurige Zustände, die ein Skandal sind im „besten Deutschland“ aller Zeiten.
Die Lohnerhöhung in der Pflege mag richtig sein. Ich gönne es auch jedem Einzelnen. Aber dennoch sind diese „überhohen Löhne ein Zeichen dafür, dass eben doch nicht genug Personal da ist. Und das ist ja in vielen Bereichen so. Warum soll es ausgerechnet im Knochenjob Pflege anders sein?
Bisher ist es so. Ein Heimplatz, einfach, aber mit Rundumversorgung ist für Sozialfälle gratis. Für die meisten Nicht-Sozialfälle ist schon so ein Platz aber nahezu unerschwinglich. Das Sozialamt springt ein, aber nimmt einem alles, für das man ein Leben lang gearbeitet hat.
Wo sind also die Ressourcen „da“? Ich glaube ja, das viel verschwendet wird. Aber die Zahlen sehen in den Niederlanden nach der Reform des Gesundheitswesens nicht viel besser aus: hohe Beiträge, wenig Leistung.
Die Trennung von Pflege und übriger Gesundheitsversorgung hat ja gerade den Zweck zu verschleiern, dass hier in Deutschland schon lange keine Vollversorgung mehr herrscht. Im Bereich Gesetzlichen Krankenversicherung gibt es zwar noch annähernde Vollversorgung für jeden. Aber im Bereich der öffentlichen und privaten Pflegeversicherung gibt es das nicht.
Ein ebenso wichtiges wie mehrdimensionales Thema, diese „Pflege“. Vor allem auch vor dem demographischen Hintergrund. Wenn man als Angehöriger einer Person im Heim “ betroffen“ ist und von den Kosten quasi ueberrrollt wird, ohne Qualitaetsverbesserung versteht sich, gewinnt man ohnehin eine etwas anderen Blick. Bei mtl Kosten von 5000 Euro massiv aufwaerts, permanent weiter steigend, einer interessanten privaten Trägerschaft von ( internationalen) AGs, und das Alles auf bestenfalls noch normalem Betreuungsniveau, koennte man annehmen, dass es auch hier um Grundsaetzlicheres geht, dass mit gewissen “ Korrekturen“ nicht zu loesen ist. Das Thema berührt ja mehrere ( gesellschaftliche) Bereiche, von denen der fiskalische einer ist. Es geht wie immer um das System und die Struktur, aehnlich wie bei der Gesundheit, der Rente, der Bildung, dem ÖRR, der Wissenschaft usw, usw.. Dazu faellt der politischen Elite seltsamerweise nicht viel ein. Koennte es ( auch) am IQ liegen? Das Interesse koennte natuerlich auch ausgeprägter sein. Hier neige ich allerdings ausnahmsweise überwiegend der Dummheitserklaerung zu. Diese ist ja nun offensichtlich. Zuhören reicht bereits.
am 1.9. 2022 (? 2021 oder 2022, ich habe nicht nachgesehen) trat Spahns Pflegestärkungsgesetz in Kraft. Eine Familienangehörige bekam von ihrem ambulanten Pflegedienst einen Brief, in dem Preiserhöhungen von bis zu 30% angekündigt wurden.
-Tatsächlich waren es am Ende 35%. Wucher.
-Und abgesehen davon, die Gesetzesänderung unterjährig vorzunehmen, bedeutete es für alle, dass die Pflegekassen die Kostenerhöhung nicht einkalkulieren durften. Verwunderlich für mich war, dass ich keinen bundesweiten Aufschrei vernommen habe.
-ich hatte schnell geschätzt, dass eine Eigenbeteiligung im Pflegeheim von 1.500 EUR auf 2.500 EUR steigen würde (bei 4.000 EUR Gesamtkosten). So kam es tatsächlich. Hatte die Angehörige auch gezahlt.
-es ist der Person erspart geblieben, Sozialhilfe zu beantragen. Für diese Zuzahlung. Diesen „Ehrverlust“ hätte sie niemals ertragen.
Als Erstes zeigt der Beitrag, dass offenbar nur noch die AfD ihre Arbeit im BT ernst nimmt.
Die Lohnerhöhung in der Pflege ist für die Beschäftigten ohne Zweifel nötig und richtig. Zur Pflege gehört aber nicht nur die Pflege von Kranken in Krankenhäusern, sondern auch der Alten in Pflegeheimen und zu Hause. Zu den Zuständen in manchen Pflegeheimen muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren. Man wünscht sich, da nicht hin zu müssen. Abgesehen davon, dass das kaum noch bezahlbar ist und je höher die Löhne steigen, umso mehr steigen auch die Kosten für die zu Pflegenden und die Einrichtungen. Die häusliche Pflege, die ja auch einen bedeutenden Aspekt darstellt, wird offenbar völlig ignoriert. Hier ist vieles in Schieflage und enorm reformbedürftig, nicht nur im monetären Bereich.
Meine Frau hat 3 Jahre lang ihren nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmten Vater gepflegt. Was uns da für Steine in den Weg gelegt wurden, wir hätten darüber ein Buch schreiben können/sollen. Trotz höchster Pflegestufe sind die Kosten auch für den mobilen Pflegedienst (2x/Tag 0,5-0,75 Std.) enorm hoch gewesen, da geht eine normale Rente fast drauf. Ärztliche betreuung? Konnte man vergessen. Es wird alles nur schön geredet, die Realität sieht anders aus.
Das ist allerdings auch schlecht lösbar – höhere Gehälter um die Pflege attraktiver zu machen bedingen höhere Beitragssätze, solange es noch keine humanoiden Roboter gibt.
Die Arbeit in der Pflege ist einfach sehr unattraktiv – Schichtdienst, schwere Patienten umlagern, alten Patienten den Hintern abwischen, repetitive Tätigkeiten, kaum Aufstiegschancen.
Da machen viele lieber einen Uni-Abschluss in Geschwätzwissenschaften und arbeiten vom Steuerzahler bezahlt für den Staat, eine Partei oder eine NGO.
Für die Pflege werden dann Ausländer importiert und der Pflegenotstand dient als Vorwand dafür, immer mehr Migranten ins Land zu holen, obwohl es so gut wie keine afghanischen, arabischen oder afrikanischen Männer in der Pflege gibt, ist mit derem männlichen Selbstverständnis anscheinend nicht vereinbar bzw. unter deren Würde, dann lieber Bürgergeld und was schwarz nebenbei machen.
Genau, das System ist grundlegend falsch. Und das seit Jahrzehnten schon.
Für jeden Euro mehr Gehalt für Pflegekräfte wird das gesamte System so teuer, bis es irgendwann kippt. Zudem haben auch diese Leute dann eine höhere Abgabenlast. Gilt aber nicht nur für diese Branche.
Man kann ein Problem nicht alleine mit (mehr) Geld lösen. Reformen sehen anders aus und müssen auch ernsthaft gewollt sein. Weit weg vom reinen Profitdenken! Verstehen Politiker & Verbände aber immer noch nicht.