<
>
Wird geladen...
Herrschaft der Angst

Die deutsche phobokratische Republik und ihre Freunde

18.04.2024

| Lesedauer: 13 Minuten
Politisch und medial erzeugte Angst eignet sich bestens, um Bürger in unsichere und folgsame Wesen zu verwandeln. Das wissen Machttechniker nicht erst seit Corona. Die systematisch gezüchtete Furcht vor Klimahölle, Viren und Nazidiktatur verursacht mittlerweile psychische Massenschäden – vor allem bei Jugendlichen.

Für alle, die gern ihre Ängste kultivieren, gab es in der vergangenen Woche eine reiche Auswahl. Via dpa-Meldung, wiedergegeben in zahlreichen Medien, warnte das Bundesamt für Strahlenschutz vor erhöhter UV-Strahlung am Wochenende.

Speziell am Samstag, so die Behörde, könnte ein „UV-Index-Wert von bis zu 6“ erreicht werden, ein Wert, der zwar deutlich unter dem Schnitt der deutschen Sommermonate (8 bis 9) liegt, aber schließlich, so das BfS, sei es eben noch nicht Sommer und dieser UV-Index-Wert „für Mitte April eher unüblich“. In der Meldung hieß es weiter: „Das BfS rät bereits ab einem Wert von 3 auf der nach oben offenen Skala zu Schutzmaßnahmen wie dem Auftragen von Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor, hautbedeckender Kleidung und Kopfbedeckung sowie möglichst viel Aufenthalt im Schatten, vor allem mittags.“

Nach oben offene Skala, diese ein bisschen an Erdbebenmeldungen erinnernde Formulierung trifft mehr oder weniger auf alle offiziell zertifizierten Gefahren der Bundesrepublik zu. Früher galt es eher als unüblich, dass ein Strahlenschutzamt die Bevölkerung vor UV-Schäden an einem schönen Frühlingssonntag warnt, zumal kurz vor dem letzten warmen Moment für die nächste Zeit. Möglicherweise sucht das BfS – nicht zu verwechseln mit dem BfV, dessen Präsident Thomas Haldenwang ebenfalls warnt und rät – nach der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke ein neues Betätigungsfeld. Jedenfalls trifft das Angebot der Behörde auf eine Nachfrage, zumindest in einem Teil der Gesellschaft.

Gefahrenwarnungen gehören zu den wenigen Dingen, für die es in Deutschland nie eine Obergrenze geben darf. In der Angstauswahl der letzten Tage befand sich neben der Aufforderung zum Eincremen und Schattensuchen noch der Risikohinweis auf das Streitgespräch zwischen dem AfD-Politiker Björn Höcke und Thüringens CDU-Vorsitzenden Mario Voigt. Mit Hilfe der Allzweckwaffe Johannes Hillje erläuterten mehrere Medien den demokratiegefährdenden Charakter der Fernsehdebatte.

Hier klicken, um den Inhalt von X anzuzeigen.
Erfahren Sie mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Die SPD riet ausdrücklich dazu, sich die Sendung nicht anzusehen, um einer möglichen Verschiebung von Mentalitätsgrenzen (Th. Haldenwang) vorzubeugen und erteilte alternative Ratschläge zur Nutzung der Bildschirmzeit („guck lieber GNTM!“). Neben den voll- bis semioffiziellen Hinweisen auf mögliche Haut- und Hirnschäden erhielt die Öffentlichkeit vor wenigen Tagen auch eine sehr grundsätzlich angelegte Warnung, nämlich vor der Machtergreifung durch eine rechte Partei mit dem Namen „Die Blauen“.

Zum Thema ‚rechte Machtübernahme‘ gibt es inzwischen so viele Filme und sonstige Medienerzeugnisse, dass sie zusammen ein eigenes Genre bilden. Im neuesten Fall handelt es sich um einen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellten Kurzfilm der Produzenten Andreas Loff, Behzad Karim Khani und Christian Suhr mit dem Titel „Wir haben es zu Ende gedacht“, der im Jahr 2060 spielt. Dort fragt ein Mädchen in einer Wüstenstadt mit orangefarbenen Wohnwaben didaktisch wertvoll: „Oma, was war nochmal dieses Deutschland?“ Die Oma, in Kleidung und Frisur dem progressiven Stil ihrer Jugend treu geblieben, erklärt, was mit diesem Deutschland passierte, als „Die Blauen“ das Regierungsviertel eroberten: ein „Exodus“. Aber „Exodus“, klärt die Seniorin auf, „so nennen wir das heute. Damals nannten sie es Remigration.“

Es handelt sich also um die Verfilmung des Correctiv-Wannseekonferenz-Zweinull-Textes, der auch schon für die Theaterbühne adaptiert wurde. Zwar gaben inzwischen die Mitarbeiter der regierungsfinanzierten Plattform mit möglichem Geheimdiensthintergrund vor Gericht zu Protokoll, der Begriff „Deportation“ sei bei dem Treffen in Potsdam gar nicht gefallen, es habe dort auch niemand Pläne zur millionenfachen Vertreibung von Menschen mit Migrationsgeschichte aus Deutschland ausgeheckt, vielmehr handle es sich bei den entsprechenden Sätzen im Text nur um Wertungen und Meinungen von Correctiv.

Aber eben deshalb liegt es nahe, die Fiktion weiter zu fiktionalisieren und das Bild eines Deutschlands mit verwahrlosten Straßen zu zeigen, also das, was nach Ansicht der Filmemacher droht, wenn geschieht, was niemand plant, nämlich die Vertreibung aller Bürger, die selbst oder deren Familien irgendwann nach Deutschland einwanderten: „Der Müll nicht abgeholt“, erzählt Oma, „Post nicht zugestellt, Felder nicht geerntet, Lebensmittel nicht geliefert, Fabriken geschlossen … Menschen verarmten. Große Städte wurden leer und auf dem Land fehlte sowieso alles.“

Den Filmemachern entging beim Weiterdenken offenbar die Fußnote, dass viele Straßen in Berlin heute schon so aussehen wie in ihrer KI-Animation, manche davon nur zehn U-Bahn-Minuten von Mitte entfernt.

Und das nicht in einem leeren, sondern eher an manchen Orten ziemlich überfüllten Deutschland, in dem – beispielsweise in Berlin – das Ku‘damm-nahe Hotel Dormero von der Stadt angemietet wurde, um Asyleinwanderer unterzubringen und anderswo Containersiedlungen entstehen. Weder die Redakteure des Deutschlandfunks oder der Zeit noch die Mitarbeiter vieler anderer Medien, die das Video verbreiteten, gingen der Frage nach, warum trotzdem Fachkräfte zur Müllbeseitigung fehlen, wieso der öffentliche Raum beschleunigt verfällt und ob sie womöglich schon heute – ganz ohne Lehnitzseekonferenz – in einer Dystopie leben. Die Enkelin will in dem Film kindgerecht wissen, ob die in der blauen Diktatur gebliebenen Menschen denn gar nicht gemerkt hätten, wie sehr sie sich schadeten. Worauf Oma antwortet, seitdem Deutschland eine Diktatur wurde, „war es sehr schwierig zu sagen, was man wirklich denkt“.

Alles in allem boten die letzten zehn Tage also ein gut bestücktes Büffet der Ängste: vor UV-Verstrahlung, Kontamination durch das Ansehen der falschen Fernsehdebatte und vor der Machtübernahme durch eine rechte Partei, die das Land in einen Müllhaufen verwandelt. Wer zu den gut konditionierten Bürgern gehört, überlegt nicht lange, sondern nimmt alle drei.

Schon vor mehreren Jahren, schon vor Corona prägte Peter Sloterdijk den Begriff Phobokratie, also der Herrschaft durch Angsterzeugung. Drohungen mit dem kollektiven Untergang und der individuellen Verdammnis bewährten sich schon in früheren Zeiten als Machtmittel. In der schwarzen Pädagogik der Herrschenden sah man etwas später ein typisches Merkmal voraufklärerischer Zeiten und in denjenigen, die darauf besonders gut reagierten, autoritäre Charaktere. Zu den bleibenden Sätzen des insgesamt nicht ganz unproblematischen Theodor W. Adorno gehört der Spruch: „Bange machen gilt nicht.“ Dass das exakte Gegenteil einmal zur Staatsmaxime der aufklärungsfeindlichsten Bundesrepublik aller Zeiten aufsteigen sollte, ahnte vermutlich weder Adorno noch sein viel späterer Kollege Sloterdijk.

Zu einem ganz großen Sprung nach vorn bei der Etablierung der Phobokratie kam es im April 2020, als das Bundesinnenministerium den österreichischen Maoisten Otto Kölbl beauftragte, an zentralen Teilen eines zunächst geheim gehaltenen Papiers („VS – nur für den Dienstgebrauch“) zur Verhaltenslenkung in Zeiten des Corona-Virus mitzuarbeiten. Warum Kölbl, damals Sprachprüfer für Deutsch an der Universität Lausanne, überhaupt den Auftrag des Ministeriums erhielt, liegt bis heute im Dunkeln. Über irgendeine wie auch immer geartete medizinische Expertise verfügte Kölbl nie, von einer Kompetenz auf epidemiologischem oder virologischem Gebiet ganz zu schweigen. Im Kern des BMI-Papiers geht es jedenfalls darum, eine „gewünschte Schockwirkung“ in der Bevölkerung zu erzeugen, einen kollektiven Angstzustand, der die Bürger dazu bringen sollte, Anweisungen von Regierungen und Behörden möglichst widerspruchslos hinzunehmen. Die Strategie – und das soll in diesem Text noch eine größere Rolle spielen – richtete sich vor allem auf Kinder.

„Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen“, hieß es in dem Dokument, „müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden:
1) Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstörend.
2) ‚Kinder werden kaum unter der Epidemie leiden‘: Falsch. Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.“

Die Handreichung des Innenministeriums riet also ganz ausdrücklich dazu, Angst zu kultivieren und sie mit Schuldgefühlen zu verknüpfen. Diese Kombination erweist sich als besonders effizient, vor allem dann, wenn sie sich auf eine besonders gut beeinflussbare Gruppe richtet, nämlich Kinder und Jugendliche. Diese Erfahrung aus der Corona-Zeit lässt sich generell gut zur Verhaltenslenkung anwenden, natürlich auch bei Erwachsenen. Die Technik der Phobokratie fasste der Soziologe Heinz Bude, der die Regierung ebenfalls zur Coronastrategie beriet, in einer Diskussionsrunde an der Universität Graz mit dem Titel „Gesellschaft im Ausnahmezustand – Was lernen wir aus der Coronakrise?“ Ende Januar mustergültig zusammen.

Auf dem Podium kündigte er an, ein bisschen „aus dem Nähkästchen zu plaudern“, um dann zu erläutern, was damals aus seiner Sicht notwendig war und sich auch für andere Anwendungsfälle als wirksam empfiehlt, „um Folgebereitschaft herzustellen“. Man habe etwas gebraucht, was „so ein bisschen wissenschaftsähnlich ist“ und sei auf die Formel „Flatten the Curve“ gekommen, verbunden mit der Behauptung: „Wenn ihr schön diszipliniert seid, könnt ihr die Kurve verändern“. Bude: „Das sieht so nach Wissenschaft aus, ne? Wir fanden das irgendwie toll.“

Nicht nur nach dem heutigen, sondern spätestens nach dem Wissensstand Ende 2020 gab es genügend Belege, dass die medizinische Versorgung zu keinem Zeitpunkt vor dem Zusammenbruch stand, dass flächendeckende Lockdowns, Ausgangssperren und vor allem Schulschließungen ohne nachhaltige Auswirkungen auf die Virusausbreitung bleiben, dafür aber horrende Schäden anrichteten. Die phobokratische Formel lautete trotzdem: ‚Nehmt diese Maßnahmen widerspruchslos hin, denn sonst treten unfassbar schreckliche Zustände ein. Zeigt ihr Folgebereitschaft, gibt es zur Belohnung ein paar Grundrechte zurück.‘ Ganz allgemein für Gegenwart und kommende Zeiten, beispielsweise zur Durchsetzung der Gesellschaftstransformation mit dem Klimarettungsargument, verkündete Bude:

„Man wird Zwang ausüben müssen auf Leute, die sagen: ‚Ich hab’ aber andere Informationen.‘ Und zwar legitimen Zwang. Wir werden mit Situationen vermehrt zu tun haben in der Zukunft, solcherart von Krisen, die individuelle Verhaltensveränderungen verlangen, wenn man den Krisen als Gesellschaft in kollektiver Handlungsfähigkeit standhalten will. Und das ist das entscheidende Argument: Können wir das überhaupt in einer modernen liberalen Gesellschaft? Geht das eigentlich? Und muss man dann nicht hinterrücks ganz furchtbare Dinge wie Angstkommunikation, also sozialpsychologische Dinge benutzen, um solche Arten von Folgebereitschaften zur Veränderung von individuellem Verhalten vorzunehmen?“

Die Antwort auf seine rhetorische Frage kannte das Publikum in Graz schon: Angstkommunikation, also sozialpsychologische Dinge gehören zur Kategorie des legitimen Zwangs, um Folgebereitschaft zu erzeugen. Seine wichtigste Botschaft lautete: Es ist nicht nur legitim. Es funktioniert auch. Nicht unbedingt bei allen, aber zumindest in einem Teil der Gesellschaft.

Das moderne Angstmanagement (um es einmal von den klassischen, der Drohung mit dem Fegefeuer zu unterscheiden) entstand nicht beiläufig und nicht als Nebenprodukt, sondern als sorgfältig ausgearbeitete, zielgerichtete Methode. Die vermutlich beste Blaupause findet sich in dem Buch „Leading the Public into Emergency Mode“ der Psychologin Margaret Klein Salamon aus dem Jahr 2019. In „Die Öffentlichkeit in den Notfallmodus führen“ beschreibt Klein Salamon, welche Vorteile sich für die Durchsetzung eines Ziels ergeben, wenn es erst einmal gelingt, durch Angsterzeugung einen gesellschaftlichen Ausnahmezustand herzustellen:

„Das Akzeptieren der Klimawahrheit kann nicht nur dein bürgerliches und politisches Engagement beeinflussen, sondern auch deine Prioritäten, Ziele und dein Identitätsgefühl. Üblicherweise heißt es in der Argumentation der Klimapolitik, dass ‚Furcht nicht funktioniert‘: Der Öffentlichkeit die erschreckende Wahrheit zu erklären, würde nur vor Klimaaktionen abschrecken und die Aufgabe der Klimabewegung bestünde darin, den Klimawandel als handhabbares Problem mit handhabbaren Lösungen darzustellen. Aber Verzweiflung, Panik und Angst sind nicht nur die einzigen Antworten auf die Klima-Wahrheit.
 Der Notfall-Modus ist der Modus der humanen psychologischen Funktion, der eintritt, wenn Individuen oder Gruppen optimal auf existenzielle oder moralische Notfälle reagieren. Dieser Modus des humanen Funktionierens, der sich von dem ‚normalen‘ Funktionieren unterscheidet, ist von einer extremen Konzentration von Aufmerksamkeit und Ressourcen geprägt, um produktiv zusammenzuarbeiten und den Notfall zu lösen. Um diesen Weg zu beschreiten, müssen die Menschen erkennen, dass sie mit einem Notfall-Problem konfrontiert sind, das Notfall-Lösungen erfordert.“

(„Accepting climate truth can affect not only your civic and political engagement, but also your priorities, goals, and sense of identity. Common climate communications wisdom argues that “fear doesn’t work:” telling the public the terrifying truth will only deter action, and it’s the climate movement’s job to present climate change as a manageable problem, with manageable solutions. But despair, panic and anxiety are not the only responses to the knowledge of climate truth.
Emergency mode is the mode of human psychological functioning that occurs when individuals or groups respond optimally to existential or moral emergencies. This mode of human functioning, markedly different from “normal” functioning— is characterized by an extreme focus of attention and resources on working productively to solve the emergency. To go into it, people must recognize that they are facing an emergency problem, that requires an emergency solution.“)

Klein Salamon, die auch eine wichtige Rolle in dem „Climate Emergency Fund“ spielt, einer millionenschweren New Yorker Plattform, die unter anderem die „Letzte Generation“ mitfinanziert, erkennt hier scharfsichtig mehrere Dinge, die Bude, der BMI-Panikpapierautor, und Figuren wie Greta Thunberg und Luisa Neubauer in unterschiedlichen Varianten wiederholen: Panik erzeugt einen Tunnelblick – eine evolutionär tief eingewurzelte Reaktion, die in Fällen einer echten Bedrohung tatsächlich oft das Leben rettet. In diesem Zustand wägt niemand verschiedene Möglichkeiten und Risiken ab, sondern neigt dazu, anderen zu folgen, von denen er glaubt, dass sie den erlösenden Ausweg kennen.

ZAHNRäDER IM SYSTEM DER EINSCHüCHTERUNG
Angela Merkel hat eine Herrschaft der Angst etabliert – die bis heute wirkt
Die extreme Konzentration von Aufmerksamkeit und Ressourcen, von der Klein Salamon schreibt, führt zur Verdrängung aller anderen Probleme und Gefahren, die neben der einen für übermächtig erklärten Gefahr auch noch existieren. Im Angst- und Panikzustand greifen bestimmte psychologische Mechanismen, die sich bestens zur Durchsetzung einer Agenda eignen. Unter dem Druck der Angst neigen viele Menschen dazu, in denjenigen, die besonders nachdrücklich vor einer Gefahr warnen, auch Autoritäten zu sehen, die sie aus der gefährlichen Lage führen und deren Anweisungen zu akzeptieren. Diese Zwangsläufigkeit existiert allerdings gar nicht generell. Jemand, der ‚Feuer‘ schreit, muss noch lange nicht die Kompetenz zum Feuerlöschen besitzen. Der Panikmodus verhindert aber gerade solche Überlegungen.

In dem phobokratischen Handbuch wiederholt sich ein Grundschema aus drei Elementen. Erstens die Beschwörung einer zentralen und singulären Gefahr, etwa durch die Behauptung von Organisationen wie „Letzte Generation“, „Extinction Rebellion“, „Fridays for Future“ und anderen, es käme schon sehr bald zur Flutung von Küstenstädten, zu Millionen klimabedingten Hungertoten, zu hunderttausenden Klimaflüchtlingen; durch die berühmten Modellierungen zu Corona-Zeiten, die Millionen Infizierte und ein Massensterben voraussagten (und sich durchweg als falsch herausstellten); und sehr aktuell durch die Suggestion der Correctiv-Story im Januar 2024, eine AfD-Machtübernahme samt Massendeportationen stünde unmittelbar bevor. Wegen der Dringlichkeit, so lautet Schritt zwei, bliebe jetzt keine Zeit mehr, um zu diskutieren. Im dritten Schritt präsentieren die Psychoingenieure einen fertigen Plan, dem die Gesellschaft alternativlos folgen soll. In der Corona-Ära lautete er, Grundrechte, öffentliche Abwägung und Gewaltenteilung weitgehend aufzugeben und einer Technokratengruppe aus Politikern, ausgewählten Stichwortgebern und der Exekutive freie Hand zu lassen.

Zwischen der vorgeblichen Klimaapokalypse und der Forderung nach einem Systemwechsel hin zu einer zentralen Wirtschaftslenkung (‚system change, not climate change‘) besteht mittlerweile eine fest etablierte und in hunderttausende Köpfe gehämmerte Verbindung. Die Machtergreifung rechtsextremer Diktatoren, für die es ebenfalls fünf Sekunden vor zwölf steht, lässt sich nach dem gleichen Prinzip nur mit weitgehender Einschränkung der öffentlichen Kommunikation, der Kriminalisierung von Meinungen und dem Entzug von Bürgerrechten noch verhindern.

Das Vorgehen nach diesem Handbuch, so schematisch es auch wirkt, erweist sich als außerordentlich erfolgreich. In Deutschland – und nicht nur dort, sondern auch in Australien, Frankreich und Spanien – zeigten unter dem Eindruck der Angstkommunikation erstaunlich viele Bürger in den Corona-Jahren eine Folgebereitschaft, mit der sie das Durchregieren der Exekutive und selbst offensichtlich sinnlose Maßnahmen wie das Maskentragen im Freien akzeptierten.

Der Gesellschaftsumbau mit Hinweis auf die drohende Klimahölle prägt inzwischen große Teile der deutschen und der EU-Politik. Mit der Behauptung, die Demokratie vor finsteren Mächten schützen zu müssen, die schon nach der Macht greifen, versucht nicht nur die Bundesregierung das Grundgesetz unter Vorbehalt zu stellen. Mit einer fast identischen Argumentation setzten auch die Administrationen in Irland, Schottland und Kanada Gesetze durch, deren bloße Möglichkeit noch vor wenigen Jahren dort die meisten als Verschwörungstheorie abgetan hätten. In Irland und Kanada soll neuerdings schon die Möglichkeit zu Strafverfahren führen, jemand könnte Hass verbreiten. Den Polizeieinsatz gegen die Konferenz von konservativen und rechten Politikern und Autoren in Brüssel in dieser Woche rechtfertigte der islamisch-sozialistische Bürgermeister Emir Kir mit der Begründung, es habe die Möglichkeit bestanden, dass sich Konferenzteilnehmer rassistisch äußern könnten.

"DAS IST WIE NAZI-DEUTSCHLAND"
Die radikale Linke will die Meinungsfreiheit ersticken – dramatische Szenen bei konservativem Treffen
Von der schon erwähnten Höllenangstpropaganda früherer Zeiten unterscheidet sich die moderne Variante durch zweierlei. Zum einen droht die Strafe bei mangelnder Folgebereitschaft nicht erst im Jenseits, sondern in dieser Welt, und zwar schnell und unausweichlich. Zweitens spielt der Szientismus bei der Angstproduktion wie bei dem Entwurf des Rettungsplans eine Schlüsselrolle, also das, was in Budes Worten nach Wissenschaft aussieht. Herbeizitierte Experten, meist unter dem Markenbegriff die Wissenschaft, liefern sogenannte Narrative und scheinobjektive Begründungen, ob nun zu einer Seuche, der Klimakatastrophe oder dem bevorstehenden Demokratietod.

In tatsächlichen Gefahrenlagen, etwa Schiffskatastrophen, ließen sich und lassen sich kompetente Verantwortliche dadurch erkennen, dass sie beruhigend auf ihre Passagiere einwirken, um Panik zu vermeiden – weil sie wissen, dass Panik buchstäblich blind machen und zuweilen mehr Opfer fordern kann als die eigentliche Bedrohung. Politische Anführer und sonstige Meinungslenker zeichnen sich heute durch das exakte Gegenteil aus, nämlich die Thunberg-Forderung: „Ich will, dass ihr in Panik geratet.“ Bangemachen, so scheint es, ist die erste Regentenpflicht, um dann die oben beschriebenen nächsten Schritte zu unternehmen, sich selbst als alternativloser Retter zu empfehlen.

Eine Sonderrolle spielt die Angsterzeugung und -bewirtschaftung bei Kindern und Jugendlichen, die sich nun einmal besonders leicht prägen lassen. Der amerikanische Psychologe Jonathan Haidt weist seit Jahren darauf hin, dass sich die mentale Gesundheit von Jüngeren in den USA seit 2012 stetig verschlechtert, ablesbar in der Zunahme von Depressionen und Angststörungen. Als Hauptverantwortliche dafür sieht er Plattformen wie TikTok und Instagram, die Teenager im Zustand der hypernervösen Erregung halten. Erst mit diesen Medien bildeten sich die wirklich perfekten Kanäle zur Massenverbreitung von Angst heraus, erstens dadurch, dass sich die Nutzer kaum von diesen Plattformen lösen und jeden Tag vier, fünf oder noch mehr Stunden dort verbringen, zweitens durch die Formierung von sehr homogenen Gruppen. Wer einmal in einer Insta- oder TikTok-Gruppe der „Letzten Generation“, „Extinction Rebellion“ und ähnlichen Gruppen landet, erlebt dort eine Dauerzufuhr von Klimaapokalypse-Nachrichten, in Deutschland noch verstärkt und angereichert mit der entsprechenden Dauerschleife in den öffentlich-rechtlichen Medien und Politikerreden.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Wer als Jugendlicher schon mit Klimapanik in Kindersendungen wie ZDF-Logo und durch Teilnahme an Greta-Märschen geprägt wurde, sich dann in der Corona-Zeit als potenzieller Eltern- und Großelternmörder fühlte und schließlich 2024 hörte, er könnte nur noch mit äußerstem Einsatz die Höcke-Diktatur verhindern, der verhält sich entsprechend, falls es ihm oder ihr nicht doch noch gelingt, aus dem Daueralarmismus auszubrechen. Angst konditioniert. Sie macht aus Bürgern folgebereite Menschen. Bei jüngeren, deren Psyche sich erst herausbildet, verhindert die Dauerangst, dass sich jemand überhaupt als Bürger emanzipiert.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk perfektioniert diese Zurichtung der Jüngeren gleich auf zwei Feldern. Mancher mag einwenden, Jugendliche sähen diese Sender ja kaum. Das stimmt, deshalb kommt beispielsweise die ARD zu ihnen und zwar dorthin, wo sie nicht fliehen können, nämlich in die Schulen. Der WDR verteilte dort eine „Klima-App“, damit Teenager „den Klimawandel hautnah im Unterricht erleben“. Das Werk beginnt mit einem Erdball in Flammen, die Schüler sehen zu agitatorischer Musik Flammenwalzen in Wäldern und Überschwemmungen. Dass die bei Waldbränden vernichtete Fläche seit Jahren weltweit zurückgeht, Waldbrände eher andere Ursachen haben, beispielsweise mangelnde Totholzbeseitigung, dass die Zahl der Wetterkatastrophentoten global sinkt, erfahren die Schüler in der WDR-App nicht. Der Werbeclaim des Senders lautet: „Wenn die Klimakrise mitten im Klassenzimmer stattfindet“.

Gleichzeitig bieten sich die Sender als Helfer und Berater zur Bewirtschaftung der Angstzustände an, an denen sie unermüdlich mitarbeiten. In der „Sendung mit der Maus“ etwa erklärt der WDR seinem jungen Publikum, dass es sich bei der „Klimaangst“ um ein ganz wichtiges und normales Gefühl handelt – um dann gleich einen Verhaltensrahmen aufzuspannen: Manche, so der Moderator, seien „wütend auf die Politik, weil die nichts unternimmt“, andere „einfach traurig“, wieder andere „gehen auf Demos“. Technische Innovation, Wettbewerb und die Aufforderung, für beides in der Schule möglichst viel Wissen zu erwerben, kommen als Möglichkeiten zur Minderung von Risiken gar nicht erst vor. Dann folgt der unvermeidliche Expertinnenauftritt; „die Amelie“ mit dem Kompetenzausweis Psychologin („ich weiß ganz viel über Gefühle“) wiederholt noch einmal fast wörtlich den Text des Moderators.

Wertvolle Tipps zum Umgang mit „Klimaangst“ – diesmal für alle Altersklassen – gibt auch der SWR. Der Film beginnt ebenfalls mit Bildern von Flut, Waldbrand und Unwetter. Die Hauptbotschaft dieser und anderer Klimaangst-Beiträge lautet: Bei der Klimaangst handelt es sich um eine ganz natürliche Reaktion auf die drohende Apokalypse. Klimaphobiker sollen laut SWR „Verbündete suchen“, mit denen sie „ihre Ängste“ besprechen. An dieser Stelle zeigt der Film einen Gesprächskreis, den, wie die Stimme aus dem Off mitteilt, freundlicherweise „Fridays for Future“ anbietet. Die weiteren Empfehlungen des ARD-Senders lauten: „Auf die nächste Flugreise verzichten, politisch aktiv werden“.

Nicht nur die Gebührensender arbeiten auf diesem Gebiet, sondern auch private Entrepreneure. Etwa Andrea Paluch, Ehefrau von Robert Habeck und Autorin des 2021 erschienenen Kinderbuchs „Die besten Weltuntergänge“. In der Produktbeschreibung lautet der erste Satz: „Die Welt, wie wir sie kennen, wird untergehen.“ 
Gleich im ersten der „zwölf Szenarien für unsere Zukunft“ herrscht auf der Erde Sauerstoffmangel, Menschen können nur noch mit Schutzhelmen oder in luftdicht abgeschlossenen Häusern leben. (Wohin dann eigentlich der ausgeatmete Stickstoff verschwindet, erklärt die Autorin nicht.) Der Deutschlandfunk bewarb Paluchs Beitrag zur Angstzucht als „das Bilderbuch zur Klimakrise“.

Die Phobokratie funktioniert nicht nur machttechnisch bemerkenswert gut. Sie hinterlässt mittlerweile auch messbare Spuren, gerade bei den Jüngeren, vor allem bei Mädchen. Laut Daten der DAK mussten 2022 ein Drittel mehr Teenagerinnen in Deutschland mit Angststörungen klinisch behandelt werden als noch 2019. Die Kasse spricht von einer „massiven Zunahme von schweren Ängsten und Depressionen bei Mädchen“. Eine aktuelle Untersuchung der Mediziner Franz Resch und Peter Parzer vom Universitätsklinikum Heidelberg kommt zu dem Schluss, dass die Zahl der Depressionen und Angsterkrankungen von Jugendlichen in und nach der Corona-Zeit stark gestiegen sei. Mädchen seien doppelt so häufig betroffen.

Bei Resch und Parzer heißt es: „Nach der COVID-19-Pandemie fanden in Deutschland 19 % aller Krankenhausbehandlungen bei Jugendlichen im Alter von 10-17 Jahren wegen psychischer Erkrankungen statt.“ In ihrem Text verweisen beide Autoren auf sehr ähnliche Befunde aus Kanada.

Es gibt tatsächlich so etwas wie eine Epidemie der Angst. Es handelt sich um die erste Epidemie, die eine bestimmte Gruppe von Politikern, Medienmachern und Stichwortexperten nicht nur nicht bekämpft. Sie streuen die Keime, wo sie können. Sie betätigen sich als Krankheitsverbreiter, um sich gleichzeitig als Therapeuten anzubieten. Natürlich gegen gutes Honorar, auszahlbar in Gefolgschaft und Geld.


Sollten Sie das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, kontaktieren Sie unbedingt die Telefonseelsorge. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 bekommen Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Hilfe bei den nächsten Schritten anbieten können. Hilfsangebote gibt es außerdem bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention. Im Netz gibt es – Beispielsweise bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe – auch ein Forum, in dem sich Betroffene austauschen können.


Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

57 Kommentare

  1. Herr Wendt, sie machen es sich ein wenig einfach wenn sie die Schuld nur bei den Politikern suchen. Damit die in dem Artikel beschriebenen Prozesse funktionieren ist weitgehend freiwillige Mitwirkung von mindestens zwei Dritteln der Bürger erforderlich. Niemand kann einen zwingen, Regierungspropaganda zu glauben. Man kann sich auch Medieninhalten anschauen und zu dem Urteil kommen: Das ist ja totaler Quatsch!
    Die Frage ist doch, wieso so viele Menschen bereit sind mitzumachen. Und da landet man schnell beim Wohlfahrtsstaat, bei der Weigerung, Eigenverantwortung zu übernehmen, bei der mangelnden Risikobereitschaft, oder überhaupt der Einsicht, dass Risiken und Krisen und deren selbstständige Meisterung zum Leben gehören. Diese Menschen sind bereit, dem Versprechen des Wohlfahrtsstaates zu glauben: das ein angenehmes Leben in der Gruppe durch Befolgung von gewissen Regeln ohne Nachdenken, ohne Risiko zu haben ist. In dem Maße, wie sie den Lügen des Wohlfahrtsstaate Glauben schenken, kehren sie sich von Gott, vom Wort Gottes, der Bibel, ab. Das Wort Gottes ist letztlich ein Sammlung von Gedanken, die den Menschen helfen soll, mit Risiken und Krisen durch Glauben und Zuversicht in sich selbst, zu meistern. Und wie sie sich von Gott abwenden, ereilt sie die Strafe Gottes durch ihre eigene Tat indem sie Lügnern und Heuchlern nachlaufen. Mein Mitleid beschränkt sich auf die wenigen wirklich in die Irre geführten, die meisten werden sich wohl insgeheim ihrer Denkfaulheit bewusst sein.

  2. Ganz im Sinne der Agenda 2030 haben die Politiker während „Corona“ unisono weltweit verkündet, daß es keinen Weg zurück zur Normalität mehr geben wird.
    „Build back better“.

  3. Ich sehe keine wesentlichen Unterschiede zu den mittelalterlichen Apokalypsvorstellungen. Erstens war die Bestrafung im Diesseits auch im Mittelalter für die Abweichler (etwas robuster als heute) vorgehen und die Bestafung im Jenseits wurde durch die Verwirkung der Zukunft der Nachfahren ersetzt (ähnlich wie der Marxismus das Paradies nicht im Jenseits sondern in der kommunistschen Zukunft sieht, vorausgesetzt der Mensch ändert sich). Auch im Mittelalter war es DIE Wissenschaft, genannt Theologie, die zur Begrüdungung herangezogen wurde. Es gab unzählige „Wissenschaftler“, die nach untrüglichen Beweisen für die bevorstehende Apokalypse gesucht und gefunden haben. Heute ist DIE Wissenschaft halt salopp gesagt Theologie ohne Theo.

  4. Immerhin scheint die Feinstaub Gefahr gebannt zu sein. Zumindest hört man nichts mehr davon. War vor ca 10 Jahren ein Riesending. Mit dem Argument wollte man sogar Fahrverbote (Demobilisierug) in den Innenstädten durchsetzen.

  5. Wieso erstaunt es mich nicht, dass doppelt so viele Mädchen wie Jungs von Depressionen und Angsterkrankungen betroffen sind? Warum gibt es „Omas for Future“, aber keine Opas? Warum sind „Führungskräfte“ der jeweiligen Paniktruppen wie „Letzte Generation“ und FfF ganz überwiegend weiblich? Ich glaube, schon Siegmund Freud hielt Hysterie für ein eher weibliches Problem. Mein Tipp: Sorgen Sie für die Vermännlichung der Pädagogik und ihres Personals, vielleicht nützt das ja etwas…

  6. Experten die vor UV Strahlung im April ohne Sonne im Dauerregen bzw. bei uns im Hochsauerland im Schnee warnen. Das ist so zum Lachen, wie diese ganzen Klimalügen: Erinnern wir uns, letztes Jahr im April hat der Spiegel doch tatsächlich über den Gardasee berichtet. Pegel nahe 0 – und 0 ist Null, haben sich die Redakteure gedacht und das Szenario von dem trockenen Gardasee in aller Welt verbreitet. ??? Und nach diesem Panikartikel öffnete der Himmel seine Schleusen…… ??? und weinte bitterlich.
    Niedersachsen ist auch zu trocken, bis auf die durchgeweichten Deiche ??? und Norditalien auweia, was für Horror Geschichten – gut das wir uns jedes Jahr wieder selbst ein Bild machen. Es ist dort herrlich und alles grün. Frische Steinpilze – sollte der Spiegel mal nen Artikel schreiben – werden bestimmt im feuchten Keller gezüchtet ??? gibt es jedes Jahr. 2022 – da ist in Norditalien alles vertrocknet – laut der Klimaexperten, aber es gab besonders viele Steinpilze und die Wälder waren grün, der Po führte Wasser wie immer, nur die Hirne der Wetter Experten und Leidmedienredakteure waren etwas angetrocknet – trinken soll helfen ???. Der Edersee war laut dem Zwangsgebührensender HR3 doch tatsächlich verschwunden ??? – quasi ausgetrocknet. Das Wasser war – wie jedes Jahr für die Schiffahrt in der Weser einfach abgelassen worden – das ist seit Bau der Talsperre die Hauptaufgabe – dafür und für den Hochwasserschutz wurde die Talsperre gebaut und immer noch so genutzt – zum Glück. Panik verbreiten und Informationen verfälschen – wir Lachen jeden Tag und allen hier viel Spaß in der kommenden Woche beim Sonnenbad ???.

  7. Sehr geehrter Herr Wendt, wieder ein überragender Artikel. Sie beschreiben die aktuelle Rezeptur zur Unterdrückung der Massen und zur Durchsetzung gewünschter Narrative, so falsch und verlogen sie auch sein mögen. Aber das „Gute“ ist natürlich, solange die Phobokratie weiter prächtig funktioniert, dürfen Sie auch weiter aufklärerisch tätig sein, aber wehe, „der Bürger“ lässt sich nicht länger für dumm verkaufen, dann fallen die letzten Masken der selbsternannten „Demokraten“!

  8. Sie wollen wieder „kleine Leute“ und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
    Wie im Feudalismus (wo sie wieder hinwollen in der Form eines Klimafeudalismus) als die Bauern geistig und körperlich kleiner und schwächer waren als die Herrschaftseliten. Nicht zufällig wurde „Wilderei“ damals rücksichtslos bestraft.
    Heute geschieht das in der Form, daß den Leuten weis gemacht wird, daß Fleisch (und Butter, Eier und Milch) schädlich sind (wie auch die Sonne mit deren Hilfe der Körper Vitamin D produziert, dass das Immunsystem stärkt).
    Schädlich für die Menschen (das Gegenteil ist der Fall) und schädlich für „das Klima“.
    Deswegen die Deutschland- und Europaweite Zerstörung der Landwirtschaft und das künstliche Hochtreiben der Fleisch, Eier und Milch Preise durch Extrasteuern und Abgaben und das Werben für Veganismus.

  9. Es wird Krieg geben. In Deutschland. Das ist sicher. Bis zum Kriegsbeginn werden die Menschen mit irrationalen Ängsten beschäftigt, während im Hintergrund die Kriegsvorbereitungen auf vollen Touren laufen. Niemand hat die Absicht, einen Krieg zu beginnen. Die Zeitperspektive? 2028. 2022-2028, das sind 6 Jahre. Die braucht man, um den Krieg vorzubereiten.

    • WOMIT ???
      Mit einer LGBTI…-Truppe, die zuvor noch ihr gesamtes – absolut veraltetes – und noch halbwegs funktionierendes Material in die UA verbracht + dort vernichtet hat ???
      Und, sind die russischen Hyperschallraketen tatsächlich ein Fake, oder ist der Rückzug der USA aus der UA letztendlich auf die Einsicht zurückzuführen, daß der militärisch-industrielle Komplex der USA alle Entwicklungen der Waffentechnologie verschlafen hat, um absolut veraltetes Material zu exorbitenten Preisen an die bisherigen Abnehmer zu vermarkten ???

    • Es geht ja um die Jugend, die Kriegsbereit gemacht werden soll. Deswegen soll die Bundeswehr an die Schulen. Es brauch ein paar Jahre um die Jugend bereit zu machen um für fremde Macht- und Geldinteressen in den Krieg zu ziehen.
      Nach dem Motto: Unsere Freiheit wird am Dniepr verteidigt.

    • Mit dieser Spekulation – mehr ist es nicht – greifen Sie doch in dieselbe Trickkiste wie die Phobokraten.
      Was soll das?

  10. Menschen in Angst, Menschen in Armut und Menschen in Schuld lassen sich einfacher beherrschen als freie Menschen in Wohlstand.

  11. Das Land der Angsthasen lässt sich halt leicht mit Angst regieren. Die so genannte bürgerliche Mitte ist eine willfährige Hammelherde, die man mit ständig wiederholter Angstpropaganda in jede beliebige Richtung dirigieren kann. Die Mehrheit macht so gut wie alles mit, man muss die angstauslösenden Impulse nur oft genug wiederholen. Die Selbstdenker und mündigen Bürger sind und bleiben eine Minderheit in Deutschland.

  12. Rosa Luxemburg: „Sozialismus der Untergang in der Barbarei“ Das war vor hundert Jahren … es funktioniert immer nach dem selben Prinzip und eine (pseudo-)religiöse Sprache ist meist nicht weit. Rosa Luxemburg war 1918/1919 eine fast hysterische (pseudo-)religiöse eschatologische Fanatikerin, und nicht nur sie. Fast alle menschengemachten Katastrophen resultierten aus dem Versuch, eine vermeintlich unmittelbar bevorstehende Katastrophe abzuwenden.

  13. Handelt es sich bei der geistigen Verfassung derer, die die Abwicklung der Aufklärung dieser Tage so selbstgerecht bewerkstelligen, lediglich um ein Phänomen, eine Konstante, eine „alte Bekannte“ in neuem Gewande, die gemeinhin als Religiosität die Gesellschaftsgeschichte des Menschen begleitet(e)?

  14. Die deutschen Regionen, in denen noch tief ins 18. Jahrhundert „Hexen“ verbrannt wurden, aus denen sich die deutschsprachigen Teilnehmer der Kreuzzüge rekrutierten und aus denen die überzeugtesten Nationalsozialisten kamen, sind auch heute wieder sehr einfach durch Manipulation zu führen.

  15. Man spricht nicht mehr von Krisen, sondern von Katastrophen! Bei einer Krise befindet sich der pathologische Zustand auf dem Kipppunkt und kann sich noch zum Guten wenden! Eine Katastrophe führt zwangsläufig zu Zerstörung und Untergang! Krisen kann man vorhersehen und lösen, Katastrophen treten unvorhersehbar auf und führen zu Panik! Genau das ist der politische Wille der Herrschenden!

  16. Hirnrisse kann man bereits jetzt bei den rot-grünen Politikern feststellen!

  17. Das wird deutlich weiter gehen und sehr viel unmittelbarer werden.
    Sie stehen an der Kaffemaschine. Die verweigert. Sie Pilgern zum Bäcker für eine Bötterchen. Es wird verweigert. Schon der Eintritt. Sie erhalten auch kein Mineralwasser mehr und ihr Strom ist abgestellt.
    Es sei denn, sie handeln nach der Anweisung. Und stellen in Zukunft ihren Willen ab. Und so wird es ein Heer an Tagelöhnern geben, die tun, was man ihnen funkt.
    Danach wird man Sensoren an die Menschen legen, die dann „ruhig“ sein sollen. Es wird ganz friedlich und sehr harmonisch, wenn die überall vorhandenen Mikrophone auch die Sprache prüfen.
    Oder welchen Zweck hat das Abstellen der Energie für die Industrie im Chemie gürtel den Rhein aufwärts? Es werden evident Pleitewellen entstehen und dann? Was machen Sie mit denen?

  18. „Epidemie der Angst“! Absolut! Das geht los, wenn ich ins Auto steig, da ,wird sofort von innen verriegelt, während der Fahrt ertönt ein Warnsignal, weil es 4 Grad plus (!) hat und es schneien könnte (und DAS trotz Erderhitzung!), ein Warnschild nach dem anderen (besonders interessant finde ich die Warnung vor der Kröte!), die inzwischen völlig vermummten Radfahrer, mit Helm, Schutzbrille, Warnweste …, ne Zeit lang auch noch maskiert ?‍♀️ ! Und neuerdings ist es ganz wichtig sich gegen Gürtelrose impfen zu lassen! Da war doch was!? ?

  19. „… eine AfD-Machtübernahme samt Massendeportationen stünde unmittelbar bevor.“
    Mit der Wannsee-Konferenz-Kampagne und dem nochmaligen, ausdrücklichen Thematisieren in dem unsäglichen Machwerk dreier verwirrter Geister wollten sie, außer der Ablenkung von den Bauernprotesten, wahrscheinlich noch einen zweiten Effekt erzielen.
    Sie wollten damit erreichen, daß jetzt auch alle Menschen mit Migrationsgeschichte in Panik geraten, egal, ob mit oder noch ohne deutsche Staatsangehörigkeit, egal, wie gut sie integriert sind, egal, wie lange sie hier schon leben, egal, wie gut sie sich hier eingelebt haben.
    Ihr Anteil in der Bevölkerung liegt ja etwa bei mind. 25% und bekanntlich wählt ja ein überraschend hoher Prozentsatz von ihnen inzwischen die AfD, weil auch sie sich von den hier unkontrolliert einmarschierenden Horden bedroht fühlen.
    Ich weise außerdem noch einmal darauf hin, daß es sich bei der medialen Berichterstattung und solchen Machwerken nicht einfach nur um Dummheit oder Geschmacklosigkeit handelt sondern schlicht und einfach um Menschheitsverbrechen.
    Die beiden „Menschenrechtsverteidiger i.S.d. UN-Resolution 53/144“ Sarah Luzia Hassel-Reusing und Volker Reusing haben in akribischer Arbeit über zwei Jahre eine 750- seitige Anklageschrift erstellt und im Januar 2023 damit Strafanzeige beim Strafgerichtshof (IStGH) eingereicht.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Psychologische_Kriegsführung
     „Der Ausdruck psychologische Kriegsführung … bezeichnet … alle Methoden und Maßnahmen zur Beeinflussung des Verhaltens … der … Zivilbevölkerung … durch gezielte Falschinformation …“ 
    Dieser strafrechtliche Aspekt wird auch auf den alternativen Seiten unerklärlicherweise nicht thematisiert, weshalb es vielen der Schreibtischtäter wahrscheinlich auch garnicht bewußt ist.
    Man sollte es ihnen aber langsam bewußt machen!
    Es hatte ja Gründe, daß sie den „Stürmer“ damals aufgehängt haben.

    • Ein sehr wichtiger Aspekt, der noch nicht richtig beleuchtet wird.
      Mit der dreisten Propaganda-Lüge »Wenn die AfD an die Macht kommt, werdet ihr alle deportiert, auch wenn ihr einen deutschen Ausweis habt und schon lange hier lebt!« soll die Migranten-Community gezielt gegen AfD-Wähler und -Politiker aufgehetzt und mobilisiert werden.
      Das bedeutet, die linksgrüne Bagage setzt hierdurch vorsätzlich den Inneren Frieden in unserem Land aufs Spiel für den eigenen Machterhalt.

  20. aktuell wird doch Kriegsangst generell und speziell die Angst vor den Russen geschürt. Irgendwie klappt das noch nicht so richtig. Selbst bei Oma und Opa nicht.
    Zu den Kindern und Jugendlichen – mir scheint es sind die Kinder der 12% Grünen Wählerinnen. Die große Masse erreichte Greta nicht auch die Corona Hysterie nicht. Naja, und die psychischen Störungen sind ggf. auf die Grünen wählende Helikoptermami zurück zu führen.

  21. Gutes Beispiel für die verheerenden Folgen von Panik ist die Katastrophe am Kitzsteinhorn. Die Passagiere der Bahn rannten nach oben und erstickten im nach oben abziehenden Qualm. Wer nach unten rannte überlebte. Oder anders ausgedrückt: wer selbst nachdachte, wählte die Überlebenschance. Selbst denken wird unseren Bürgern gerade abgewöhnt. U.a. auch von völlig untauglichen oder bösartigen Führern! Besonders perfide, aber in Mode, ist die Indoktrination unserer Kinder – ein Verbrechen!
    Mein leider viel zu früh verstorbener Freund bezeichnete sich als „selbst kämpfender Einzeldenker“. Dies sei allen Bürgern ans Herz gelegt.
    LASST EUCH NICHT VERARSCHEN!

    • Sehr geehrter Herr Hauptmann,
      danke für Ihren Beitrag.
      Möglicherweise würde Ihr „leider viel zu früh verstorbener Freund“ – der Verfasser dieses Textes tritt emotional an Ihre Seite – dem Prolog des US-amerikanischen Filmes True Grit aus dem Jahr 2010 zustimmen:
      „Man muß für all seine Taten in dieser Welt bezahlen. So oder so. Nichts ist umsonst. – Außer Gottes Gnade .“ 

  22. Als Ostdeutscher habe ich nach 89 den meisten Opportunisten verziehen. Irgendwie mußte man mitmachen, (ohne anderen zu schaden), irgendwo mußte man Ja sagen, wenn man Familie hatte und weiterkommen wollte. Heute muß das Niemand mehr, und denen, die sich bücken und auf die anderen treten, steht diesmal keine friedliche Revolution bevor.

    • Sehr geehrter Herr „Kalmus“, Ihr Vergeben adelt Sie.
      Doch in Abweichung Ihres Kommentares heißt es nicht ohne Grund:
      „Man muß für all seine Taten in dieser Welt bezahlen. So oder so. Nichts ist umsonst. – Außer Gottes Gnade .“ – True Grit, USA 2010 (Prolog)

    • Wir German Michel haben irre Phobien vor:
      -). Klimawandel
      -) zu wenige Fachkräfte aus allen Armutsregionen der ganzen Welt,

      Das Einzige, was uns retten kann:

      +) die Wirtschaft Kompetenz von Robert H,

      +) die saubere Energie. Kompetenz von Robert H, den Rot Grünen ( Ricarda L, Katrin GE, …..)

      +) die Einwanderungs Kompetenz von Technology Fachkräften aus Islamischen und Afrikanischen Ländern,

      +) der Kampf gegen rechts (Nancy F, ..)

  23. Der Autor verdient nachdrücklichen Dank für jene Darlegung der gegenwärtigen sozio-politischen Mechanismen – ferne Historiographen werden sich dem einst anschließen.
    Fern des Verdachts, dem auch Michael Klonovsky (hier) zuneigt, das 19. Jahrhundert sei für die Menschen in deutschen Landen entgegen einem zwar aktuell aktiven, doch offenkundig überfordertem Präsidentendarsteller das (bislang) beste gewesen, existiert auch die These, von den bisherigen Staaten auf deutschem Boden habe der gegenwärtige seine Bürger mit Abstand in puncto Zahl und Intensität am stärksten belogen.
    Oder mit den Worten des Neuzeithistorikers Frank-Lothar Kroll:
    „Seit 1918 ist eh’ alles egal“

  24. Schon Hannah Arendt wusste und beschrieb in «Die Freiheit, frei zu sein», dass Freiheit nur möglich ist, wenn Menschen frei sind von Furcht und von Not. Der Mensch, der nicht frei von Furcht ist, wird nach einem Weg suchen, diese Freiheit zu erlangen und wird nach dem greifen, was ihm angeboten wird. Die Regierung erzeugt nicht nur Angst, sie bietet gleichzeitig alternativlose Wege zur Angstfreiheit an, und darin besteht der Trick. Man muss ihnen zugestehen, dass sie ihren Job (Angst verbreiten und Lösungen anbieten) so gut machen, dass sie tun und lassen können, was immer sie wollen. Deswegen gab es eine Pandemie, die Reiche reicher machten, deswegen gibt es Krieg, der Reiche reicher macht. Der verängstigte Mensch ist nicht mehr in der Lage, seinen Verstand zu gebrauchen, er sucht Lösungen auf unwichtigen Feldern, während hinter seinem Rücken eine Politik betrieben wird, die Geld dorthin umverteilt, wo es von den Eliten gewünscht ist. Menschen in Angst sind nicht frei, egal ob sie in einer Demokratie leben oder nicht.

    • Sehr geehrter Herr „Peter62“,
      vielen Dank für Ihren Beitrag, dessen Erwähnung Hannah Arendts eines ihrer Aphorismus nahezu erzwingt, da jener sich zur Erklärung der alltäglichen „deutschen“ Wirklichkeit aufdrängt:
      »Wenn der Bezug zur Wirklichkeit verloren geht, ist alles möglich.«

    • Aus Angst vor einer Fraktur kann man auch am gesunden Bein sich ein Gipsverband anlegen. Dementsprechend mach man sich automatisch zu einer Karikatur. Das ist unsere Gesellschaft heute. Es bleibt nur Zynismus übrig.

      Zyniker! Nutze den Moment
      Wenn Mehrheit irrt oder ist dement!

  25. Das Thema Angst trifft in Deutschland auf besonders fruchtbaren Boden, nicht nur bei Kindern und Jugendlichen, wie allein Wahlumfragen beweisen.

  26. Wenn ich ein paar Stationen mit der U-Bahn fahre, werden ich x-mal aufgefordert, auf den „Abstand zwischen dem Zug und der Bahnsteigkante“ zu achten. Im ICE ermahnt mich der Schaffner, ich solle beim Aussteigen nichts liegenlassen. Wir kennen Klassiker wie die Warnung auf Pappbechern, dass Kaffee heiß sein könnte.
    Es ist eben die traurige Wohlstandsverwahrlosung, die – nicht nur in Deutschland – immer mehr Platz greift, Insoweit bin ich heuie eher an einem Punkt, wo ich eine Gesellschaftsordnung, die zu mehr Wohlstand führt, für die wahrhaft gefährliche halte. Und dauerhaft sind sie ohnehin nicht.

    • Sehr geehrter Herr „Berlindiesel“,
      Ihre authentische Wirklichkeitsbeschreibung weist auf eine Gesellschaftsentwicklung, die höchstwahrscheinlich wenig vorteilhaft enden dürfte.
      Hochachtungsvoll

  27. Aktuelle Gesellschaften, in denen „Wissenschaftler“ wie Heinz Bude wirken, dürften sich nach Voodoo-Priestern, okkulten Magiern, Exorzisten, Auguren (hierzu sei nachdrücklich Asterix Band 19: ‚Der Seher‘ empfohlen) und ähnlichem „Qualitätspersonal“ zurücksehnen.
    Spätestens „Corona“ bewies die Gültigkeit Chestertons Aphorismus:
    »Wer nicht an Gott glaubt, glaubt nicht an nichts, sondern an allen möglichen Unsinn«

    • Es gibt auch Agnostiker und Atheisten, die nicht alles glauben, vor allem keine Staatspropaganda, die von den öffentlich-rechtlichen Medien verbreitet wird.

      • Sehr geehrter Herr „JuergenR“, danke für Ihre Replik.
        Während Ihre Wirklichkeitsbeschreibung zweifelsohne zutrifft, hatte besagter Religionsphilosoph die „breite Masse“ im Blick, für die sein Diktum einschlägig ist.
        Hochachtungsvoll.

  28. Nach meiner persönliche Erfahrung sind die Medien absolut zentral. Und hier ist die Frage, ob man ihnen noch glaubt oder nicht mehr.
    Solange man (auch ich) noch kein Erlebnis hatte, wo die schöne Sicht auf die Medien in sich zusammen brach, glaubt man den Medien mehr oder weniger.
    Wenn dann Ereignisse eintreten (wie Eurorettung, Flüchtlingsrettung, Coronarettung, Klimarettung, …), bei denen die Sicht der Medien und die eigene Sicht sich absolut widersprechen, ist es mit dem schönen Glauben an die Medien vorbei. Und dann kann sie erzählen, was sie wollen. Es interessiert einen nicht.
    Meine Meinung: Der Kitt, der dieses Land zusammen hält, sind die Medien.

  29. Nicht nur Berlin, sondern die westlichen Großstädte in toto weisen eine Verwahrlosung/Kriminalität auf, die noch vor zwei Generationen unvorstellbar schien.
    Was nicht nur im grotesken Gegensatz zur westlichen Propaganda (Aktuelles Wahlplakat der Grünen: „Nur Demokratie schafft Freiheit“) steht, mit der die Überlegenheit des Westens mantrahaft postuliert wird, sondern das Rad jener fiktionalen Gegenwelt muß medial umso stärker gedreht werden, je offenkundiger das Scheitern des westlich-domokratischen Wohlstandsversprechen (Einwanderung, Innere Sicherheit, Energieversorgung, Inflation) wird.
    Die in positiver Hinsicht zukunftsorientierten Gesellschaften liegen im Osten. Wer dies bezweifle besuche Budapest, St. Petersburg, Moskau…

  30. Die Akteure haben eine Heidenangst vor den Folgen ihrer eigenen Politik – und das wollen sie demokratisieren. Das Volk soll mitbibbern, vor allem in Bezug auf all das, was ins Land herein bricht. Da muss es erweckt werden, es muss noch viel wacher, vulgo woker werden, oder? Land und Volk. O tierra santa y sin poder volar … . , sehr schön gesungen von Freddy: https://www.youtube.com/watch?v=1LtLvyyx1hQ&list=RD1LtLvyyx1hQ&start_radio=1 – wohl dem, der wegfliegen kann, up up and away.

  31. Wenn man täglich an einem geschlossenem Narrenheim auf dem Weg zu einer wertschöpfenden Tätigkeit vorbeiwandern muss und dort permanent mit „wir sind mehr“, wahlweise auch „du bist raus“ oder sonstwie auf unflätigste Weise von dieser edlen geschlossenen Gesellschaft aus ihren vergitterten Wolkenkuckucksheimen beschimpft wird und ärgerlicherweise das Ganze auch mit Spitzensteuersatz finanzieren muss bringen einen die Artikel von Alexander Wendt regelmässig wieder in einen akzeptablen Magensäurebereich, Lachen durch gedruckte Medizin für Hirn und Geist.
    Dankeschön dafür..

  32. „Wir brauchen die Krise“ – diesen wiederholten Ratschlag, oder sollte man sagen, diese Forderung?, wurde von dem allseits hochgelobten Urgestein deutscher Technokratie, Wolfgang Schäuble, erteilt bzw. erhoben. Nun ist die Krise da, sie steht so deutlich im Raum, dass unsere woken und meist jungen Zeitgenossen allerdings den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen können. Sie erfinden sich jeden Tag eine neue Bedrohungs/Diskriminierungs/Weltuntergangslage, unterstützt dabei von Grünen und Linken, die zwar gern gegen Populisten ledern, selbst aber darin die Weltmeister sind. Wer mit dem drohenden Weltuntergang hausieren geht und sich dann selbst auch noch als Retter davor stilisiert, der ist wahrhaftig ein Ultrapopulist. Die Phobokraten sehen nicht die Gefahr des wirtschaftlichen Niedergangs, sie sehen nicht die fatale Sprengkraft der ungebremsten Armutseinwanderung, sie sehen nicht die zunehmende Verwahrlosung des Landes – sie haben in ihren safe spaces die Rolläden heruntergelassen und ihre rosaroten Brillen aufgesetzt. Mit denen ist wirklich, im wahrsten Sinne des Wortes, kein Staat zu machen. Und noch mal kurz zu Schäuble: die Krise, die ist jetzt da, nur er hat sich aus dem Staub gemacht. Besonders fein war das nicht…

  33. Nach dem „Genuss“ Ihres Beitrages, lieber Herr Wendt, musste ich schmunzeln.
    Denn die von Ihnen beschriebenen Sequenzen aus dem Film musste man sich einfach nur übersetzten, um zu dem Schluss zu kommen, dass das Beschriebene bereits existiert. „Wir Demokraten“ dürfen nämlich heute schon längst nicht mehr sagen was uns bewegt und das allgemeine Strassenbild verursacht tatsächlich Augenbluten.
    Allerdings muss man auch sagen, dass selbst Hundertmillionen Flüchtlinge die Strassen nicht sauber halten könnten, wenn man sie nicht „animiert“!
    Aber Hand auf’s Herz: ist es legitim, sich PUTZKRÄFTE ein zu laden, weil man ansonsten lieber studiert (vornehmlich Nonsens!), oder sich bestenfalls noch der Internet-Influenza hingibt?
    Wir haben heute also eine ganze Armada von Realitätsverweigerern, um nicht von Arbeitsfaulen DEUTSCHEN Leuten zu sprechen, die sich u.a. solche Filme ausdenken, auf dass woke Leute in aller Ruhe Cornern können, um sich dann später im Rausch mit Tränen in den Augen solche Machenschaften an zu schauen.
    Und ist es also legitim, nur Ausländern den Dreck auf den Strassen in die Schuhe zu schieben?
    Z.Zt. gibt es in Deutschland übrigens 2,6 Millionen Arbeitslose.
    Haben die alle nichts gelernt, oder sind die gar zu dumm für die Strassenreinigung?
    Ich frage für einen Freund 😉

  34. Alles richtig und sehr gut beschrieben. Das ist aber nur eine praktizierte Methode der Herrschenden. Die den Nachteil hat, dass der Mensch irgendwann abstumpfen wird (weswegen man ja immer neue Horroszenarien beschwören muss). Die zweite, subtilere, Methode hat Theodore Dalrymple bestens formuliert:

    „Bei meinem Studium der kommunistischen Gesellschaften kam ich zu dem Schluss, dass der Zweck der kommunistischen Propaganda nicht darin bestand, zu überreden oder zu überzeugen, nicht zu informieren, sondern zu demütigen; und deshalb war es umso besser, je weniger die Propaganda der Realität entsprach. Denn wenn Menschen gezwungen werden, zu schweigen, wenn ihnen die offensichtlichsten Lügen erzählt werden, oder noch schlimmer, wenn sie gezwungen werden, diese Lügen selbst zu wiederholen, verlieren sie ein für alle Mal ihren Sinn für Redlichkeit. Wer offensichtlichen Lügen zustimmt, wird in gewisser Weise selbst zum Bösen. Die Fähigkeit, sich zu wehren, wird dadurch untergraben und sogar zerstört. Eine Gesellschaft von entmannten Lügnern ist leicht zu kontrollieren.“

    Fahradfahrer in Peru sorgen dafür, dass Deutschland nicht überschwemmt wird. Die Millioneneinwanderung muslimisch geprägter junger Männer ist gut für die deutsche Gesellschaft. Mit Flatterstrom sichern wir unsere Energieversorgung. Eine experimentelle Gentherapie schützt vor Corona und hat keinerlei Nebenwirkungen.
    Das alles sind offensichtliche Lügen, aber durch andauernde Wiederholung derart internalisiert, dass sich die entsprechenden Opfer völlig aus Logik, Realität und Demokratie entkoppelt haben. An diese Leute kommt man nicht mehr heran. Das sind jetzt Täter. Mit reiner Angstmache könnte man das nie erreichen. Das unterscheidet eine normale Diktatur/Tyrannei von einer totalitären. So wie es Orwell exzellent in 1984 beschrieben hat.

    „Die Schokoladenration wird von 80 g auf 60 g pro Woche erhöht.“, „Krieg ist Frieden! Freiheit ist Sklaverei! Unwissenheit ist Stärke!“

    • So ist es. Ich bezweifle allerdings massiv, dass die Mechanismen und ihre Folgen von mehr als höchstens 5 % begriffen werden. Der „neue Mensch“, der seit Jahrzehnten bereits konditionierte, ist bereits Realitaet, noch nicht ganz so, wie ihn sich die Transformatoren vorstellen und vor allem gibt es noch Abweichler, aber es laeuft. Herr Wendt beschreibt einen wichtigen Teil des Prozesses. Die Frage bleibt unbeantwortet : Und nun? Dass unter diesen Bedingungen ein politisch/ parlamentarischer Wechsel ausgeschlossen ist, ist klar und genau das Ziel. Was das bedeutet, muesste zumindest den etwas Klueheren auch klar sein. Ich kann nicht erkennen, dass diese Kluegeren in irgendeiner Form aktiv werden, aktiv heisst, ueber die Beschreibung der Zustaende hinausgehen. Das wir uns nicht helfen, zumal der Feind sehr aktiv ist und nicht aufhören wird. Das Finale ist offensichtlich, von klugen Leuten auch bereits literarisch behandelt. Auch das aendert nichts. Eine erfolgreich konditionierte Masse mit erfolgreich konditionierten Teilen ist rational nicht zugänglich. Eine Therapie ist illusorisch. Auch wenn es natuerlich niemand hören will, aber die Abwendung der voelligen Transformation wird entweder “ faktisch“ oder gar nicht stattfinden. Das Zeitfenster schließt sich.

  35. Politisch und medial erzeugte Angst eignet sich bestens, um Bürger in unsichere und folgsame Wesen zu verwandeln. – Völlig richtig, Herr Wendt. Aber meines Erachtens nützt sich dieses Muster langsam aber sicher ab und die hausgemachten Probleme nehmen zu.

  36. > Es handelt sich also um die Verfilmung des Correctiv-Wannseekonferenz-Zweinull-Textes, der auch schon für die Theaterbühne adaptiert wurde.

    Mit etwas Pech kriegt das Machwerk auch noch einen Oscar als „bester ausländischer Kurzfilm“. Wieso sollte der Woke Westen irgend eine nicht endlos korrumpierte und endlos kompromittierte Institution behalten?

  37. Rationales Denken ist keine gängige Praxis und ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass die Nord- oder Ostsee früher viel kälter waren. So ein Badeurlaub an der See ist auch heute noch nicht mit dem Mittelmeer vergleichbar und ab September braucht man nicht mehr damit rechnen, dass man dort lange im Wasser bleibt. Da hat sich nichts getan, außer, dass die Fische aus dem Meer verschwunden sind, was an der Erwärmung der Weltmeere liegen soll. Kann das sein, wenn doch die Fischereischiffe immer größer werden? Wenn der Fischer im Holzboot mit seinen Stellnetze einen guten Fang hatte, brachte er 2 Tonnen Fisch an Land. Fährt heute so ein Fischkutter mit Schleppnetz hinaus, dann kann er damit 50 Tonnen Fisch in wenigen Stunden fangen. Das hat dann wohl doch nichts mit dem „Klimawandel“ zu tun, wenn die Fangmethoden effektiver werden und an den Fischbeständen regelrechter Raubbau betrieben wird. Das war jetzt auch nur ein exemplarisches Beispiel dafür, dass man systematisch Angst verbreitet und sich immer als Weltretter darstellt, dem alles gelingt, wenn er nur alles verbietet. Aber das glaubt man nicht mal in China, denn sonst hätte man Habeck zum Staatsbesuch mit eingeladen und unbedingt seine Weisheiten hören wollen.

  38. Herr Wendt, diesen Artikel werde ich an die Chefredaktionen des DLF, ZDF und ARD schicken!
    Es wäre schade, dass solch ein Testimonial einer Super-Recherche mit Aussagekraft nur hier bei TE gelesen und antizipiert wird.

    Diese unverantwortlichen Handlanger eines totalitären Regimes in Spe von Gesundheits- bis zur Klimadiktatur müssen wissen, dass bei Änderung einer Regierung sie und viele andere Träger und der „Phobokratie“ (tolle Wortschöpfung!) zur Verantwortung wegen vorsätzlich unmenschlicher Handlungsweise gezogen werden.
    Der Tag wird kommen.

    Danke für diese Aufklärungsarbeit, Herr Wendt!

    • Wir Germoney Michel sind riesig froh, dass wir
      +) massenhaft Einreisende aus islamischen und afrikanischen Ländern haben,
      +) dass Robert H unsere Wirtschaft down sized,
      +) dass unsere feministische Außenpolitikerin im Ausland, vor allem bei unseren großen Partnern China, USA, Canada, Japan, Korea, … höchst angesehen ist,
      +) dass wir eine Innenministerin Nancy F haben, die gegen rechts kämpft,
      +) dass der größte Teil der OeRR, und Print Medien gegen rechts ist (d.h. rechts von rot grün)
      +) dass wir noch sehr viel Platz haben für mehrere Millionen jährlich weitere Einreisende,
      +) dass wir noch sehr viele Millionen Einreisenden einen deutschen Pass geben
      +) dass der Prozent Anteil der gebürtigen Deutschen abnimmt, und der Prozentsatz der Menschen mit Migrationshintergrund drastisch steigt

  39. > Möglicherweise sucht das BfS – nicht zu verwechseln mit dem BfV, dessen Präsident Thomas Haldenwang ebenfalls warnt und rät – nach der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke ein neues Betätigungsfeld.

    Daran arbeitet die allseits bejubelte Globale Speerspitze der Wokeness, indem sie täglich das größte AKW Europas beschießt. Es ist zwar abgeschaltet, dennoch kann die Strahlung nach einem Treffer Buntschland erreichen – dann hat BfS viel zu tun.

    Erstaunlich, dass gerade die Grün:innen ständig nach weiteren Waffen für diesen Beschuss rufen, während die früher wegen Strahlung und AKWs hysterische Panik geschürt haben.

  40. Ich gebe offen zu….ich habe auch Angst….vor allem wenn ich aus dem Haus trete, spazieren gehe oder mich beim einkaufen befinde. Aus eigener Erfahrung, ich bin schon mehrfach angefallen worden, glücklicherweise ohne Erfolg und bleibende Schäden, habe ich Angst vor Männergruppen oder Einzel-Tätern die in aggressiver Haltung auf der Straße die Konfrontation suchen oder den „Besitz-Austausch“ einfordern. Allerdings wird diese Angst nicht durch die Medien genährt….sondern ausschließlich durch eigene Beobachtung, Erfahrung und Austausch mit anderen Betroffenen. In den Medien wird sogar gegen diese Angst gearbeitet….sie sei eingebildet, rächts und Menschenfeindlich. Schon komisch….mit den Ängsten.

  41. In einer modernen „Demokratie“ herrscht eben nicht das Volk, sondern derjenige, der das Volk (des)informiert. Dies sind immer noch v.a. die Massenmedien, welche von einer kleinen Gruppe woker Konzerne kontrolliert werden. Wir sind damit wieder ziemlich nah an Goebbels‘ Traum einer Propaganda angelangt, die gleichgeschaltet bis in jedes Haus dringt und das Volk auf Linie bringt. Und das ganz ohne offizielles staatliches Meinungsmonopol. Manchmal frage ich mich, ob es so etwas wie Volksherrschaft im eigentlichen Sinne überhaupt je gab. Der Mensch als Herdentier folgt eben immer den Meinungen einiger Weniger, denn in der Masse fühlt er sich sicher.

    • Im Ostblock lernte das Volk, nicht jeder Erzählung aus der Glotze zu glauben. Besonders West-Michel lässt sich besonders gerne hypnotisieren – dann wird gejammert, dass die Ergebnisse etwas suboptimsl sind.

Einen Kommentar abschicken