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Helds Ausblick – 6/2024

Der „Wiederaufbau“ wird schwer und lang – Wie Deutschland ein anderes Land wurde – Teil 4

von Gerd Held

21.04.2024

| Lesedauer: 9 Minuten
Die Arbeitskrise zeigt, in welcher Richtung eine Überwindung der deutschen Krise insgesamt zu suchen ist. Zugleich werden hier schon die Kräfte und Hebel sichtbar, die eine Rehabilitierung des Landes tragen können.

Die Arbeitskrise in Deutschland wird in diesem Artikel nicht betrachtet, um sie als Übel zu brandmarken und dafür Anklage gegen die Regierenden zu erheben. Die Arbeitskrise ist selber eine Anklage gegen die im Lande herrschenden Verhältnisse. Genauer: Sie ist eine Antwort auf einen längeren Prozess der Entwertung von Arbeit und Leistung. Die Arbeitskrise besteht ja nicht darin, dass Arbeitsplätze fehlen, sondern dass arbeitswillige Bürger fehlen. Dies Fehlen ist nicht Folge einer generellen Arbeitsunlust, sondern Antwort auf eine Entwertung der Arbeit – und zwar insbesondere der sogenannten „einfachen“ Arbeit (Facharbeiter und angelernte Arbeiter in den verschiedensten Branchen und Sektoren). Einer Arbeit, die bei näherem Hinsehen gar nicht so „einfach“ ist, sondern sich aktiv mit den Widrigkeiten und Knappheiten der materiellen Welt auseinandersetzen muss. Diese Arbeit wird heute in Deutschland – im Verhältnis zu den „gehobenen“ Tätigkeiten – geringgeschätzt. Sie wird als Beschäftigung für „Verlierer“ angesehen.

HELDS AUSBLICK 3/2024
Wie Deutschland ein anderes Land wurde – Teil 1
Auf diese Behandlung wird nun seit einigen Jahren ganz praktisch geantwortet – mit einem massiven Rückzug aus dieser Beschäftigung. Und sofort stellt sich ein sehr positiver Effekt ein: Auf einmal macht sich ganz handfest bemerkbar, welch elementare Bedeutung diese „einfachen“ Tätigkeiten haben. Wie unersetzlich sie sind, um das Land am Laufen halten. Wunderbar, wie die so selbstgewisse „Bildungsrepublik“ und „Zivilgesellschaft“ hier auf dem falschen Fuß erwischt wird. Gerade noch war man sich einig, dass eine Lehre in Industrie, Handwerk und Dienstleistungen eigentlich etwas für Verlierer sei. Jetzt fragt man auf einmal sorgenvoll „Wo bleiben sie nur?“ Plötzlich weht der raue Wind der Realität durch die Republik. Denn es fehlt an wichtigen Dingen und Diensten. Sie fehlen nicht in irgendwelchen Zukunftsprognosen, sondern im Hier und Jetzt. Eiligst wird versichert, dass man nun schnell Abhilfe schaffen werde. Mit viel „Wir schaffen das!“ und ein bisschen mehr Geld. Das wird in dieser Krise nicht funktionieren. Die neue Knappheit ist viel härter und dauerhafter als die Beschwörungskünste der Regierenden. Man kann die Arbeitskrise nicht lösen, ohne die gesellschaftliche Schieflage zu beheben, auf die sie reagiert. Diese Krise berührt den Kern des tiefgreifenden Wandels, der Deutschland zu einem anderen Land gemacht hat. Man muss für diese Krise dankbar sein. Denn aus ihr kann man ansatzweise ersehen, in welcher Richtung eine Rehabilitierung des Landes erfolgen muss. Und es zeichnen sich hier auch schon die Kräfte und Hebel ab, die diese Rehabilitierung tragen können. Und die sie gegen Widerstände durchsetzen können.

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Eine naheliegende Lösung, die tabu ist – Nur eine Rehabilitierung des Gesellschaftsvertrages wird die Arbeitskrise in Deutschland überwinden können. Diese Rehabilitierung kann nicht zu den Bedingungen der gehobenen Mittelklasse gelingen – ein „gehobener Gesellschaftsvertrag“ würde sich noch weiter von den realen Möglichkeiten dieses Landes entfernen. Es muss also um einen Rückbau gehen. Es muss eine erhebliche Reduzierung jenes gehobenen gesellschaftlichen Sektors stattfinden – sowohl in der Größe als auch im Einkommensniveau. Man muss also kein ganz neues Deutschland erfinden, sondern eine – durchaus einschneidende – Anpassung an die Realitäten durchsetzen. Doch von dieser Lösung ist das Land noch weit entfernt. Das zeigen die Vorschläge, die jetzt zur Lösung der Arbeitskrise die Runde machen. Ganz oben steht der Vorschlag, noch mehr Migranten ins Land zu holen. Das bedeutet, dass die Probleme nicht im Land mit den Mitteln dieses Landes gelöst werden, sondern an importierte Mittel. Und diese Logik des Auslagerns steht auch beim zweiten Vorschlag Pate: Die älteren Arbeitnehmer sollen länger arbeiten. „Das größte Potential des deutschen Arbeitsmarktes liegt über 60“ schreibt ein namhafter Vertreter des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einem Beitrag für die FAZ (19.8.2023). Wenn man an diese Arbeitsgeneration appelliert, will man auf eine „alte“ Arbeitsmoral zurückgreifen, die man für jüngere Arbeitsgenerationen schon aufgegeben hat. Das ist eine Auslagerung aus der Jetztzeit und im Grunde ein Offenbarungseid.

Man sieht, wie hier um jeden Preis ein Bogen um die Lösung gemacht wird, die doch eigentlich naheliegt und die größte Wirkung hätte: Man muss den Irrsinn beenden, dass mehr als die Hälfte der deutschen Gesellschaft auf eine gehobene Laufbahn orientiert wird. Das ist das große Tabu im Lande – die heilige Kuh, die nicht angetastet werden darf. Diese Lösung soll nicht mal als mögliche Alternative erörtert werden. Natürlich wird das Problem im privaten Kreis und in Nebensätzen tausendfach angesprochen. Aber wenn zum Beispiel in einem Immobilien-Report der dramatische Fachkräftemangel im Bausektor beklagt wird, und es dort ausdrücklich heißt, ein Grund dafür sei „die zunehmende Akademisierung, die Handwerksbetriebe finden nicht genug Nachwuchs“ (zitiert in der FAZ vom 8.10.2021), dann führt das keineswegs zu näheren Untersuchungen und klaren Forderungen zum Akademisierungs-Problem. Die Aussage wird behandelt, als wäre sie gar nicht gemacht worden.

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Aber diese Krise lässt sich nicht verdrängen – Noch also glaubt man, sich dieses Tabu leisten zu können. Doch in diesem Punkt täuscht man sich. Und das ist die eigentliche Pointe der Arbeitskrise: Sie wird einfach nicht mehr aufhören. Der Rückzug aus der Arbeit wird weitergehen und immer weiter um sich greifen. So wird sichtbar, was es wirklich bedeutet, wenn die in einem Land die elementare Arbeit entwertet wird: Die tätige Auseinandersetzung mit den Knappheiten und Widrigkeiten dieser Welt wird entwertet.

HELDS AUSBLICK 4/2024
Die Parallelwelt ergreift die Macht und zerstört – Wie Deutschland ein anderes Land wurde – Teil 2
Man nehme einmal die Schlangen von Wohnungssuchenden, die sich gegenwärtig in Großstädten bilden, wenn irgendwo ein Besichtigungstermin für eine freie Wohnung angesetzt ist. Solche Warteschlangen muss man sich für viele Dinge vorstellen, die bald knapp werden: Plätze in Pflegeheimen, Notaufnahmen der Krankenhäuser, bei Behörden für die Verlängerung von Ausweisen, Hochzeitstermine, Anmeldung von Autos, überfüllte Wartezimmer beim Arzt, überfüllte Bahnsteige. Warteschlangen beim Bäcker, beim Restaurant, beim Postamt, an der Kasse beim Supermarkt, nicht zu vergessen die Warteschlangen bei irgendeiner Auskunfts- oder Beratungs-Hotline. Und überall wird es immer häufiger heißen: „Gibt´s nicht“, „“Keine Termine frei“, „Kommen Sie in einem halben Jahr wieder“.

So wird sich immer deutlicher zeigen, dass die Tätigkeiten, die man jetzt mit Geringschätzung behandelt, nicht in irgendeinem Nebengebäude dieses Landes wohnen, sondern zum Haupthaus gehören. Ohne sie gibt es keine lebendigen Städte und keine aktiven ländlichen Räume. Ohne sie finden Dienstleistungen, Wissenschaften und Künste weder Stoff noch Inspiration. Ja, diesem Land stehen bedrückende Jahre bevor. Gewiss hätten sich diejenigen, die sich jetzt ihren Arbeits-Einsatz herunterfahren, eine Lösung ohne diese bedrückenden Jahre gewünscht. Aber die gesellschaftliche Schieflage hat sich zu sehr verfestigt, um einfach durch gute Argumente korrigiert werden zu können. Es wird ja alles dafür getan, dass Krisen wie die Arbeitskrise gar nicht ruhig erörtert werden können. Diese Krisen werden gewissermaßen „überschrien“ – indem man extreme Katastrophen- und Feind-Kampagnen inszeniert. Diese Kampagnen sind im Grunde Alibi-Veranstaltungen, um nicht die näherliegenden, mühevolleren Aufgaben im Land anpacken zu müssen. Demgegenüber ist der Rückzug aus der Arbeit eine sehr passende und wirkungsvolle Antwort. Er macht ganz handfest spürbar, dass die Entwertung der elementaren Arbeit drastische und weitreichende Folgen hat. Und dieser Rückzug aus der Arbeit wirkt auch befreiend: Man spürt die eigene Kraft und ist nicht mehr der brave Depp im täglichen Besserwisser-Theater.

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Die historische Dimension dieser Auseinandersetzung – Wenn die Bedeutung der einfachen, elementaren Arbeit, die sich direkt mit den Knappheiten und Widrigkeiten dieser Welt auseinandersetzt, verteidigt wird, berührt das einen Sachverhalt von historischer Bedeutung. Die moderne Zivilisation unterscheidet sich von anderen Zivilisationen in einem Punkt: Sie räumt den praktischen Tätigkeiten und dem Erwerbsleben eine viel größere Aufmerksamkeit und Rolle ein als andere Zivilisationen, die solche Tätigkeiten als zweitrangig und sogar als unwürdig ansahen. Dies führte zu einem anderen Bau der Institutionen für Staat und Wirtschaft, auch zu anderen Orientierungen von Wissenschaften und Künsten. Das wird von Historikern als ein wesentlicher Grund dafür angesehen, dass der Anbruch der Ära der Moderne in Europa (und nicht etwa im durchaus hochentwickelten China) stattfand. Die in diesem Text so stark betonte Unterscheidung zwischen „einfacher“ Arbeit und einem „abgehobenen“ Sektor knüpft an dies Grundverständnis der modernen Welt an, und sieht die Entwicklungskrise Deutschlands (und anderer Länder des Westens) in letzter Instanz als eine Auseinandersetzung um Abbruch oder Fortsetzung der Moderne. Darauf wird bei anderer Gelegenheit zurückzukommen sein.

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Neben der Entwertung der Arbeit gibt es andere tiefe Krisen – Die Betonung der „Arbeit“ in diesem Text könnte zu dem Schluss verleiten, die Krise unseres Landes beträfe nur die Arbeit. Daraus könnte eventuell sogar der Schluss gezogen werden, es müsse ein Klassenkampf „Lohnarbeit gegen Kapital“ geführt werden. Das wäre ein törichter Kurzschluss, denn wir haben ganz offensichtlich auch eine fundamentale Kapitalkrise. Wir erleben, wie die Produktivität der Unternehmen schwer beschädigt wird, indem grundlegende Technologien belastet oder verboten werden (exemplarisch in der Automobilindustrie) und wie der Fortbestand von Unternehmen nicht mehr von der eigenen Wertschöpfung abhängt, sondern von schuldenfinanzierten Subventionstöpfen. Mit anderen Worten: Die Kapitalbildung ist ihres Kerns entwertet. Die treibende Kraft ist dabei wiederum jener Sektor der gehobenen Mittelklasse, der mit seinen ökologischen, sozialen und organisatorischen „höheren Zielen“ alle Gesetze der Unternehmensproduktivität beiseite wischen kann. Dieser Sektor gefällt sich ja auch in einem naiven Anti-Kapitalismus. Die „Kapitalisten“ aber sind hier nicht mehr Treiber, sondern Getriebene. Es wäre also eine ganz törichte Spaltung, wenn man die einfache Arbeit verteidigen wollte, indem man sie gegen das Kapital in Stellung bringt. Hier hilft es, sich an die erste Phase der Bundesrepublik zu erinnern, als Facharbeit und angelernte Arbeit hoch in Kurs stand und zugleich die Kapitalseite eine starke Rolle hatte. Beide Seiten einte ein gegenseitiger Respekt und diese Sozialpartnerschaft war für beiden Seiten fruchtbar.

HELDS AUSBLICK – 5/2024
Der Rückzug aus der Arbeit – Wie Deutschland ein anderes Land wurde – Teil 3
Und es gibt noch eine zweite törichte Spaltung. Wir erleben inzwischen ein tägliches Deppenspiel, bei dem einmal ein guter Staat gegen eine böse Wirtschaft ausgespielt wird, und im nächsten Moment eine tüchtige Wirtschaft gegen einen versagenden Staat. Dabei ist es doch eigentlich naheliegender davon auszugehen, dass Wirtschaft und Staat sehr verschiedene Dinge mit sehr unterschiedlichen Kernaufgaben sind. Und bei näherem Hinsehen ist erkennbar, dass gegenwärtig gerade bei den Kernaufgaben auf beiden Seiten eine Entwertung festzustellen ist, und ein Wuchern von Schein-Aktivitäten. Die Missachtung all der „einfachen“ Arbeiten, die sich mit den Widrigkeiten dieser Welt auseinandersetzen müssen, ist ja nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch beim Staat zu beobachten. Man denke nur an die Polizisten und Soldaten, an Feuerwehrleute und Rettungskräfte, auch an Eisenbahner, Müllentsorger, Post- und Paketzusteller; und an die Arbeit in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Schulen, die man vielerorts schon in unhaltbare Zustände getrieben hat. Und gleichzeitig werden anderswo die rosigsten Zukunftsprojekte unter den gemütlichsten, gutfinanzierten Umständen gepflegt. Und auch bei dieser Entwicklung fällt es schwer, irgendeine oberste lenkende Hand zu finden, irgendeine verschworene „Elite“, die das alles nach einem großen Plan lenkt. Es ist ein zerstörerisches Treiben-Lassen und Wuchern-Lassen in allen Dingen, und dies ist vielleicht noch gefährlicher als ein finsterer Plan.

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Auf der Suche nach Verhältnismäßigkeit – Im vierten und letzten Teil dieser Artikelserie geht es um Lösungen. Die Arbeitskrise war dabei der Schlüssel. Das kann eine Betrachtung anderer tiefer Krisen nicht ersetzen. Aber mit diesem begrenzten Focus kann man schon Erkenntnisse darüber gewinnen, wie es zur Alleinherrschaft eines gesellschaftlichen Sektors gekommen ist, der sich einbildet, allein die Zukunft dieses Landes zu repräsentieren. Demgegenüber kann eine befreiende Lösung nicht darin bestehen, die Alleinherrschaft bloß umzudrehen. Vielmehr muss eine Lösung von mehreren unabhängigen Größen ausgehen, die alle ihre Berechtigung haben. Es geht dann um eine richtige Verhältnismäßigkeit zwischen diesen Größen. Das „richtig“ muss in Bezug auf eine äußere, gegenständliche Welt im Wandel immer wieder neu gewonnen werden. Es geht also um eine „angemessene“ Verhältnismäßigkeit. Das gilt auch für die Arbeitskrise und die Verhältnismäßigkeit der verschiedenen Arbeitswelten – bei Größe, Einfluss und Einkommen.

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Produktivität, Wehrhaftigkeit und Bescheidenheit – In Deutschland geht es insgesamt um eine Rehabilitierung – um die Rehabilitierung eines produktiven, wehrhaften und auch bescheidenen Deutschlands. Dafür ist der Begriff der „Wende“ untauglich. Er suggeriert einen abrupten Vorgang. Auch der Begriff der „geistig-moralischen“ Wende ist irreführend. Er suggeriert ein Nacheinander von einer Wende im Kopf und einer dann folgenden „Umsetzung“ in materielles Tun. Aber Zivilisationsveränderungen – und darum geht es hier – geschehen anders. Sie sind tiefer gelagert. Sie leben von Erfahrungen. Es müssen Distanzen zur überwältigenden Macht der heutigen Wort- und Bilderfluten aufgebaut werden. Verschüttete und verachtete Dinge müssen wieder freigelegt werden; Verstreutes kann sich nur allmählich zusammenfügen. Insgesamt wird es dabei eher um eine Zeit der Rehabilitierung gehen als um eine „Gründerzeit“. Es wird nicht um große Aufbrüche und Sprünge gehen, sondern um ein Wiederanknüpfen und Weiterbauen auf bestehenden Entwicklungslinien. Angesichts der heutigen Dominanz von allen möglichen „Ausstiegen“ und „Wenden“ wäre das schon eine große Aufgabe.

In diesem Text wurde die Entwicklung Deutschlands in Phasen von jeweils 30 Jahren geteilt. Das ist natürlich völlig schematisch. Die wirkliche Entwicklung ist sicher aus krummerem Holze. Und doch kann dieser 30-Jahr-Rhythmus eine Orientierung sein. Er kann allzu schnelle Erwartungen im Bösen wie im Guten mäßigen, aber er verliert sich auch nicht in allzu vagen Jahrhundert-Trends. 30 Jahre dauern länger als eine Legislaturperiode, länger als ein Konjunkturzyklus. Sie sind aber weniger lang als große Trends bei der Bevölkerungsentwicklung, bei der Strukturentwicklung in Stadt und Land, bei den territorialen Grenzen und den Verfassungen von Nationalstaaten und natürlich auch bei Geologie, Klima, Flora und Fauna. Hingegen kann man sehr wohl im 30-Jahre-Rhythmus fundierte Bilanzen der Entwicklung eines Staatswesens und einer Volkswirtschaft ziehen und deren Tragfähigkeit beurteilen.

  • Die erste Phase der Bundesrepublik wurde von Ende der 1940er Jahre bis zum Ende der 1970er Jahre angesetzt. Es ist in Hinsicht auf Produktivität, Wehrhaftigkeit und Bescheidenheit eine erfolgreiche Phase.
  • Die zweite Phase (Ende der 1970er Jahre bis Ende der 2000er Jahre) wurde als Herauslösung eines parallelen „gehobenen“ Sektors neben noch fortbestehen Errungenschaften der ersten Phase beschrieben.
  • In der dritten Phase, die in diesem Schema vom Ende der 2000er Jahre bis Ende der 2030er Jahre angesetzt werden müsste, kommt dieser Sektor zur Alleinherrschaft und wird gegenüber Produktivität, Wehrhaftigkeit und Bescheidenheit rein destruktiv. Wir befinden uns also erst in Mitte dieser Phase, und die Alleinherrschaft ist Grunde noch ungebrochen und selbstgewiss.
  • Die vierte Phase würde dann erst Ende der 2030er Jahre anbrechen und bis zum Ende der 2060er Jahre dauern. Aber dann wäre es auch möglich, eine zusammenhängende Rehabilitierung von Produktivität, Wehrhaftigkeit und Bescheidenheit ins Werk zu setzen. Und zwar nicht nur als Wertesystem, sondern auch als materiellen „Wiederaufbau“ Deutschlands. Ja, dieser Begriff ist angemessen, weil diese vierte Phase in mancher Hinsicht an den Wiederaufbau in der ersten Phase der Bundesrepublik anknüpfen würde.

Bei diesem Ausblick bis weit in zukünftige Jahrzehnte muss vieles offen bleiben. Und sicher gibt es auch gute Gründe für eine andere Ordnung des Wandels. Wichtig erscheint mir, nicht nur an eine politische Reform-Agenda zu denken, sondern an einen Zivilisations-Prozess.

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Übersicht und Beharrlichkeit – Es ist eine ziemlich lange Durststrecke, die hier ins Auge gefasst wird. Aber das ist etwas ganz anderes als eine Dekadenz-These. Das Raunen von einem Untergang des Landes ist eine unfruchtbare Übung. Aber der Begriff „Wiederaufbau“ ist durchaus angebracht, wenn man an die materiellen und moralischen Trümmer denkt, die jetzt schon sichtbar sind. Warum sollte es nicht gelingen, dies Land aus diesen Trümmern herauszuarbeiten? Dennoch sollte man nicht gleich auf eine „Wirtschaftswunder“ hoffen. Alles, was gegenwärtig an technologischen Sprüngen in Aussicht gestellt wird, ist nicht seriös. Insofern gehört der Baustein „Bescheidenheit“ wirklich zum Fundament einer Rehabilitierung Deutschlands in der hier skizzierten vierten Phase.

Zur davor liegenden dritten Phase, in deren Mitte wir uns jetzt befinden, ist anzumerken, dass die Alleinherrschaft ihren Zenit schon erreicht haben könnte. Die Bemühungen, diese Herrschaft aufrechtzuhalten, werden schon deutlich krampfhafter. Vor allem wird diese Herrschaft in den kommenden Jahren von ihren Bilanzpflichten eingeholt werden: bei den Wirtschaftszahlen, bei den Staatsschulden, bei den Infrastrukturen von Verkehr und Energie, bei den Ergebnissen der schulischen Bildung, bei der Wirksamkeit ihrer „Klimarettung“. Da wird es spätestens im Laufe der 2030er Jahre zu manchem Offenbarungseid kommen. Auch kann man davon ausgehen, dass der Hype um die Digitalisierung und täglich neue weltstürzende „Innovationen“ sich allmählich totläuft. Ebenso kann man erwarten, dass die Werteordnung der gehobenen Mittelklasse und das Motiv des „sozialen Aufstiegs“ verblasst – und damit der Platz frei wird für eine neue Wertschätzung elementarerer Tätigkeiten und Fähigkeiten.

Daraus aber folgt, dass man schon jetzt die Dinge, Fähigkeiten und Beziehungen hüten und pflegen sollte, die diesseits der Welt der Besserwisser und Besserverdiener liegen. Und noch etwas wird in dieser dritten Phase sehr wichtig sein: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die bröckelnde Alleinherrschaft das Land noch in einen großen Krieg schlittern lässt. Um das zu verhindern, sollte jede mäßigende Stimme willkommen sein.

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59 Kommentare

  1. Ich glaube, der Schlüssel, um die res publica zum Besseren zu wenden, ist Verantwortung.
    Die Freiheit der Erwachsenen heißt Verantwortung.
    Keine Entscheidung ohne Verantwortung.

    Menschen, die nicht einmal gelernt haben, Verantwortung für sich und das eigene Handeln zu übernehmen, werden erfahrungsgemäß auch für nichts Anderes Verantwortung übernehmen.

  2. Das ist mir etwas zu kurz gegriffen.
    Gerade diese Region hat der Westen größtenteils selbst destabilisiert und dieses mit Absicht.
    Angefangen mit der willkürlichen Grenzziehung durch die Briten, weiter dann durch den Staat Israel, wo man dann den Staat Palästina „vergaß“, bis hin zu den Kriegen in Irak, Syrien, Iran.
    Man hat wissentlich, und da meine ich ausdrücklich vornehmlich die USA, aus geostrategischen Gründen Umstürze, Putsche und Farbrevolutionen angezettelt und finanziert und wundert sich dann wirklich, das diese Region nicht zur Ruhe kommt?
    Schauen sie doch nur auf die Ukraine:
    Ein weiterer „Kandidat“, wo man dieses ab deren Unabhängigkeit erfolgreich versucht hat und nun vor einen Scherbenhaufen steht, weil Russland „Stop“ gegenüber den ukrainischen Faschismus gesagt hat.
    Das gleiche Spiel übrigens jetzt in Georgien…

  3. Dieser Beitrag bestätigt die ganz einfache Aussage, dass es ohne eine Wertschöpfung in der ganzen Breite der Volkswirtschaft unter Einsatz aller zur Verfügung stehenden Ressourcen, nicht gehen wird.
    Die recht triviale Annahme einen Teil der Bevölkerung arbeiten zu lassen und den anderen Teil zu schonen, weil er so schön sprechen kann, beschwört eine solche Spaltung der Gesellschaft, wie wir sie heute erleben. Die Schlauberger verschanzen sich hinter irgendwelchen Ausreden, nur um nicht wirklich arbeiten zu müssen, während die augenscheinlich Dummen die Drecksarbeit aufgehalst bekommen und wenn sich diese Leute erkundigen warum man diese Zweiklassengesellschaft überhaupt braucht, dann wird die Sache richtig haarig.
    Hier wird genau offengelegt woran diese Gesellschaft erkrankt ist. Es sollte keiner glauben, dass dies weitergehen kann in alle Ewigkeit.
    Und noch etwas muss bedacht werden.
    Bei einem immer dünner werdenden Angebot wird es bald richtige Rangeleien in den gesellschaftlichen Rangen geben. Am Ende aber steht Krieg, weil die Forderungen der Gesellschaft nicht mehr erfüllt werden können.
    Das wird am Ende das Ergebnis einer Politik sein, die nicht gewusst hätte, wann es richtig gewesen wäre den Hebel schon viel früher umzulegen.
    Zu spät, wenn man mich fragen würde.
    Es wird noch viel kälter in diesem Land werden,
    und ich fürchte mich davor.

  4. Wende zum ‚Besseren?
    Selbst wenn eine Wende zum Besseren stattfinden würde, wir sind auf dem absteigenden ‚Ast.
    Das Problem ist, daß Länder wie China, Indien, wohl auch die USA und andere, in der Zwischenzeit nicht schlafen, sondern weiter fortschreiten, sodaß wir auch zukünftig zurückbleiben.
    Es geht hier um einen „uneinholbaren“ Vorsprung dieser Länder.
    Ein Beispiel sind die deutschen Firmen, welche in die USA gehen, oder in Süd-Ost-Asien investieren bzw fertigen lassen. In Deutschland erhalten die dann nur noch die „CE“ Bescheinigung..

    • Es sind nicht nur die von Ihnen genannten Länder, sondern z.B auch Russland, welches Deutschland schon nach BIP nach Kaufkraft überholt hat, dieses trotz der unsäglichen und dummen Sanktionen.
      Scheinbar geht es den Russen in ihrer „Diktatur“ und „Schurkenstaat“ komischerweise immer besser, als den Deutschen in ihrer „wertegeleiteten Demokratie“, die weder noch eine Demokratie ist, noch für Wohlstand sorgt…

  5. Bis 2060 halten die garantiert nicht durch. Da ist der Euro längst Geschichte.
    Wenn hier keine Wertschöpfung mehr stattfindet, was es das für den Euro. Die Wertschöpfung findet aber in den Firmen statt. Nicht im öffentlichen Dienst und auch nicht bei den NGO´s. Die kosten nur Geld.

  6. Die Entwertung der Arbeit fängt aber wo ganz anders an, nämlich bei den Lebenshaltungskosten. Und die Erhöhung der Lebenshaltungskosten verhält sich überproportional zu staatlichen Steuern und Abgaben. Mit anderen Worten also steigen diese umso höher, je höher staatliche Steuern und Abgaben sind. Das lernt jeder Wirtschaftswissenschaftler im ersten Semester VWL.

    Gerade deswegen gibt es auch z.b. in sozialistischen Systemen immer genau den Mangel, den wir heute erleben, nämlich der Mangel an alltäglichen Gütern und Dienstleistungen. Und da geht die Bildungsinflation nicht weit genug. Wieso sollte man in einem Land arbeiten, wenn einem jeglicher Weg zum Wohlstand verbaut wird? Und deswegen gehen auch die, die es können.

  7. Das größte Problem besteht darin, daß auch alle „alternativen Medien“ keinerlei Hinweise auf eine praxisgerechte Durchsetzung des Widerstandsrechtes von Seiten der Bevölkerung (gemäß Art.20 Abs.4 GG) aufzeigen, sondern immer nur auf die nächsten Wahlen verweisen !!!
    Die z.Zt. an der Macht befindliche Blockparteien-Politnomenklatura vernichtet JETZT jegliches – jemals von uns mühsam erwirtschaftetes persönliches + staatliches Vermögen !!!
    Und selbst der Bundesrechnungshof erweist sich auch ständig als absolut beamtenverseuchter Papiertiger, indem er zwar kontinuierlich Steuergeldverschwendungen anprangert, aber niemals von seinem KLAGERECHT Gebrauch macht !!!

  8. Vielleicht noch zur Ergänzung meines Vorherigen Kommentars:
    richtig ist, dass die Beschreibung des Status quo keine düsteren Geheimbünde mit sinistren Verschwörungen benötigt. Es reicht erst einmal die recht simple Feststellung, dass bei uns, in den USA und fast allen Länder des sog Westens seit den 70er Jahren ähnliche Entwicklungen stattgefunden haben, die zu ähnlichen Zuständen und „Mindsets“ geführt haben.
    Der Pillenknick veränderte überall die Demografie mit absehbaren Folgen für zb die künftigen staatlichen Renten und sozialen Sicherungssystemen.
    Kinder wurden viel seltener, damit automatisch „wertvoller“, sei es für die Eltern, als auch den Staat, der üblicherweise gerne so viele Steuerzahler wie möglich hätte, einen breiten Fundus aus dem Personal geschöpft werden kann, von Armee bis zur Verwaltung.
    Die aktuell beschworene Renaissance der Wehrhaftigkeit, entbehrt nicht einer gewissen Komi, da wohl nirgends so wie im Westen ganze Generationen auf Ablehnung alles Militärischen, Männlichen, Kriegerischen geimpft wurden.
    Dem üblichen Trend, dass es den Kindern besser gehen solle, bediente die Politik mit Abi und Uni für faktisch alle, was dummerweise den Wert dieser Abschlüsse zwingend relativierte, völlig unabhängig davon, ob es Kinder mit oder ohne Migrationshintergrund sind. Die Einkommensverteilung folgt allen anderen „Erfolgspyramiden“, viele sind unter/durchschnittlich und nur deutlich weniger überdurchschnittlich bis Spitze.
    Dass untere bis mittlere Gehälter zu sehr ähnlichen Nettoeinkommen führen, kommt nicht von ungefähr. Dumm war es natürlich, das Bürgergeld derart nah an das reale Netto breiter Schichten anzunähern, die arbeiten gehen. Lohn ist bekanntlich ein Anreizsystem für Zeitaufwand und irgendeine Form von Anstrengung. Bekommt man das ähnliche ganz ohne Zeitverlust oder Anstrengung, liegt Demotivation nahe.
    Der ganze Niedriglohnsektor ist für sehr viele keine Alternative zum Bürgergeld, aber selbst mittlere Einkommen führen oft zu wenig Abstand zum Nichtstun. Die sog Existenzsicherung entzieht zudem allen Lohnabzügen die Berechtigung, wenn sie später nicht zu höheren Leistungen führen, als bei jenen, die nie etwas eingezahlt haben.
    Egal – das und viele andere Probleme sind kein speziell deutsches, sondern im ganzen Westen verbreitet. Die Ballung und Ausprägung ist vielleicht regional speziell. Uns ging es aufgrund robust erfolgreicher Industrie lange und deutlich besser als vielen anderen in der EU. Die Deutschland AG war ein Erfolgsmodell, um das uns viele bewundert oder gar beneidet haben. Noch zu den 2+4 Gesprächen prägte dieser Erfolg Forderungen Frankreichs und Großbritanniens zb zum Verzicht auf die D-Mark.
    Aus Sicht der Generation Kohl ein nachvollziehbares Anliegen. Wer hätte 1990 ahnen können, dass nicht einmal 10 Jahre später eine Politik zum Standard würde, die Selbstschädigung und Selbstversenkung als was total vernünftiges ansehen würde, dass es deutschen Politikern nicht mehr möglich werden würde, „deutsche Interessen“ zu formulieren geschweige denn sie zu verfolgen oder durchzusetzen?
    Als die Anywheres (ohne irgendeinen Lokalpatriotismus oder entsprechenden Bindungen, meist mit extrem liberaler Grundhaltung, tendenziell pazifistisch und links bis direkt antikapitalistisch) überall im Westen in höhere Ämter und Positionen gelangten, legte der sog „Globalismus“ richtig zu, wen interessierten noch Bergleute im eigenen Land, wenn man Kohle billig aus Südafrika kaufen kann, 1001 Ding billig aus Japan oder China importiert werden kann usw.
    Die Verheißung der schönen Zukunft hieß Dienstleistungsgesellschaft, Bürojobs für alle, schmutzige Hände und krumme Rücken waren out.
    Und so ist es bis heute geblieben, hier und überall im Westen. In den USA läuft Rekrutierung ähnlich mies wie bei uns oder GB oder Frankreich etc, wer kann strebt einen Uniabschluss an und erwartet für später angenehme Work-Life-Balance, ob in einem Unternehmen wie Twitter, beim Staat oder einer Ngo ist vielen ziemlich egal, weil kaum unterscheidbar bzw. überall das ähnliche „Mindset“ als das richtige gilt.
    Die richtige Haltung, starke Zeichen und jede Menge Küchenpsychologie inklusive Küchenmoral und das verteilen von Geld anderer Leute gelten flächendeckend als erbrachte Arbeitsleistung, in Politik, Medien, beim Staat und zahllosen ihnen nahestehenden Organisationen. Wo das Geld herkommt, interessiert viele nicht, im extrem wohlfahrtslastigen Europa noch deutlich weniger als in den USA. Die Ähnlichkeit zu einem gefühlten Salonsozialismus drängt sich auf. Und viele politische Statements aus der Blase der Guten sind lupenreiner Salonsozialismus: Weltrettung aka Freibier für Jedermann und gute Absicherung qua korrekter Haltung für einen selbst. Eher minuskomplex, aber weit verbreitete Standarddenke.
    Wer braucht noch Autoindustrie, wenn man in Berlin Mitte oder DC eh keinen Parkplatz findet, Rad fährt oder die natürlich überall vorhandene U-Bahn nehmen kann? Pars pro toto…
    Von sich auf alle schließen ist ein gerne gemachter Fehler und fatal wird es, wenn solche Ignoranten in hohe und höchste Positionen aufsteigen. Der Typus Trudeau, Baerbock oder Habeck uvm steht für die klassischen Wohlstandskinder deren eigene Erfolgsbilanz eher überschaubar ist, deren Wunschliste allerdings eher endlos ist.
    Kombiniert mit regelmäßig eher dünnen Kompetenzdecke aber viel Meinung zu allem konnte sich eine politische Klasse ausbilden, die höflich gesagt, unendlich viel gemeingefährliches Potenzial besitzt, nicht wegen irgendwelchen bösen Absichten, sondern schlicht fehlendem Durchblick, die Folgen ihrer Entscheidungen tiefer als bis zur Nasenspitze abzuschätzen. Zu allem viel Meinung besitzen bedeutet nämlich nichts anderes, als von nix Ahnung zu besitzen. Und Entscheider sollten zumindest von dem, was sie entscheiden können, etwas Ahnung besitzen. Das war bis vor nicht langer Vergangenheit allgemeiner Konsens, in der Wirtschaft, Politik, eigentlich überall.
    Aber seit dem Aufstieg der Quoten und „Haltung“ als Qualitätsstandard konnten überall Menschen in Positionen gelangen, für die sie fachlich offensichtlich ungeeignet sind, insbesondere im Meinungssektor aus Politik, Medien, NGOs etc.
    Auch das gilt für den Westen allgemein, nur bei uns wurde es richtig dumm und peinlich. Auch sehr deutsch – wenn schon denn schon. Solange die Folgen stets andere tragen und man selbst im Amt bestätigt wird, ist doch alles in Butter. Und diese strukturelle Verantwortungslosigkeit fräst sich wie ein Krebsbefall durch alle Etagen der Gesellschaft. Wer sich noch abrackert kann seinem baldigen Burnot entgegensehen, Mehrarbeit wird steuerlich nicht belohnt, im Gegenteil, Untätigkeit wurde immer lukrativer. Entschieden eben von einer politischen Klasse, die Werfen mit Wattebauschen schon krass gewalttätig empfindet und sich selbst als eine Mischung aus Robin Hood und Sankt Martin meint.
    Es braucht schon geradezu unmenschlichen Optimismus, in dieser Gemengelage und bei diesem aktuellen Führungspersonal auf ein Happy End zu hoffen.
    Die hier ausgelebte Schwäche, der Triumph gepamperter Schwätzer wird auch international wahrgenommen. Zahllose Konflikte gäbe es schlicht nicht, würde der Westen nicht nur über starke Zeichen schwafeln, sondern glaubhaft eigene Stärke vorleben. Stattdessen leben wir Zerfall und Chaotisierung vor, Selbstversenkung und blödes Gequatsche über luftige Werte und Haltungen, die niemals auf deren Realkern hinterfragt werden dürfen. Viel Rauch um nichts, endlose Worttsunamis, denen regelmäßig keine adäquaten Handlungen folgen, weil sie nicht mehr folgen können. Zu entkoppelt leben viele Entscheider mittlerweile von der Realität und sie interessieren sich auch nicht mehr für Rückmeldungen aus der Realität, weil ihr eigener Job nebst Einkommen auch nicht mehr davon abhängt, gute Resultate abzuliefern. Das simple Behaupten, man kümmere sich (künftig) um gute Resultate reicht regelmäßig zur Vertragsverlängerung – noch.
    Aber der Maschinenraum kann sehr wohl unterscheiden, ob jemand gute Resultate vorzeigen kann oder nur künftig verspricht. Wenn man allerdings nur noch von Schwafelexperten umzingelt ist, dann wird’s bitter…
    Bei uns besonders…

  9. Zwei Dinge werden zu wenig beleuchtet, aber beide bilden zusammen mit anderem den Humus, auf dem die verheerende Ideologie gedeihen kann: Technisierung bzw. Digitalisierung sowie die demographische „Katastrophe“. Rentner wollen nur noch ihre Ruhe und der Rest wird mit TikTok etc. etc. abgefüttert.
    Ganz, aber wirklich ganz entfernt, erinnert es an die Ukraine: Die älteren Jahrgänge müssen die Front halten…

  10. Wer hat sie nicht, „die Dinge, Fähigkeiten und Beziehungen, die diesseits der Welt der Besserwisser und Besserverdiener liegen“? Pflege dieser Dinge, dieser Fähigkeiten und dieser Beziehungen; und deren Behüten vor dem Zerstörungsbegehren der Besserwisser und Besserverdiener! Grundeinstellungen, die für mich unbedingt zum „mindsetting“ des Kommenden gehören.

  11. Der größte Fehler war die Aufgabe der D-Mark zu Gunsten des Euro. Man stelle sich vor, in welchem Reichtum wir leben würden, hätten wir noch die D-Mark. Menschen mit normalem Einkommen könnten sich noch eine Immobilie leisten. Geschehen ist das aus der gleichen Motivation wie viele strategische Fehler (Massenmigration, „Energiewende“): Großmannssucht, Hypermoral, Schuldkomplexe. Alles was irgendwie supranational anmutet wird sofort für gut befunden: Drakonische Corona-Maßnahmen, Migrationspakt, WHO-Treaty. Es scheint als gäbe es besonders viele Moralpunkte für selbstschädigendes Verhalten.
    Innere Sicherheit, marode Infrastruktur, katastrophale Aussichten für den Sozialstaat. Junge Leute wissen besser als viele ältere Jahrgänge, daß etwa die Rente ein Ponzischema ist. Der Betrug am Bürger wird immer offensichtlicher, das „Leistungsversprechen“ des Staates verpufft vor unseren Augen.

    • Deutschland hätte einen Staatsfond einrichten müssen wie Norwegen oder die Schweiz anstatt das erwirtschaftete Vermögen zu verballern.

    • In der BRD hätte niemals eine Plünderung der ursprünglich bestehenden Sozialkassen zugunsten der DDR-Bevölkerung + aller Zuwanderer stattfinden dürfen !!!
      Nur der, der seit Jahrzehnten gezwungenermaßen in diese Sozialkassen eingezahlt hat, hat einen Anspruch auf einen Unterhalt und/oder eine Unterstützung aus diesem – durch EINZAHLUNGEN geschaffenen – Sozialfonds !!!
      Alles Andere ist ein als absolut rechtswidriger Eingriff der Politnomenklatura anzusehen !!!

  12. Ein großes Bravo für diesen realistischen Aufsatz, allein mir fehlt der Glaube daß die Erkenntnis und die Vorschläge von den Sozialisten aller Art wahr genommen werden, weil deren Gießkannenprinzip zur eigenen Grundaustattung gehört und deshalb kann man nicht davon ausgehen, daß sich in Bezug auf ihre Feststellungen auch nur ein Deut ändert.

    Das wäre allenfalls zu meistern, wenn wir wieder alte Tugenden auferstehen lassen, die im Prinzip ganz einfach und trotzdem energiegeladen sind, während man bei den Sozialisten auf das Schmarotzertum und unbedingte Gleicheit setzt ohne übermäßige Eigenleistung, als Grundlage allen Seins und das hat zum heutigen Zustand geführt, seit sie die Hoheit im Lande übernommen haben und die heilige Dreieinigkeit zwischen dem östlichen Glück der besonderen Art nach Gesamtdeutschland, zusammen mit den Roten und Grünen, hat alles noch mehr gefestigt, nach altbewährtem Rezept der SED, weil man ja schließlich auch nichts anderes kannte.

    Wer den Wettbewerb in allen Disziplinen auf der Welt nicht ernst nimmt, weder im inneren noch im äußeren wird über seine eigene Fehleinschätzung stolpern und das dauert in einer Gemeinschaft viele Jahrzehnte, solange man noch vom Speck der Vorvorderen zehren kann und der geht nun zur Neige oder ist teilweise schon nicht mehr verfügbar und damit beginnen die Probleme, zuerst beim politischen Führungspersonal selbst, die den eigentlichen Zustand verleugnen und dann tief in die Wurzeln der Gemeinschaft, die vieles nicht mehr gewohnt sind und darauf warten, daß es die Sozialisten schon richten werden und bei allen bekannten Vorgängen im Elend enden werden, wenn man diese Zustände nicht sofort beendet.

    Der Leistungskatalog der Gesamtbevölkerung wird immer erbärmlicher und damit wird man selbst täglich konfrontiert, wenn man von den sogenannten Dienstleistern abhängig ist, die sich zwar so nennen, aber zuerst mal prüfen sollten ob sie es wirklich noch sind, denn Verantwortung fängt mit der Idee an und zieht sich durch wie ein roter Faden bis es beim Kunden oder Empfänger angekommen ist und damit noch lange nicht aufhört, wenn man seine Aufgabe ernst nimmt, woran man doch stark zweifeln kann.

    Über allem steht die zum Teil nutzlose Verwaltungsklasse, die das ganze begleitet und vergleichbar ist mit der Grille und der Ameise, weil die einen frohlocken und freuen sich des Lebens über ihr schönes und sicheres Tätigkeitsfeld, während die anderen für alle vorsorgen, damit sie überhaupt was zu beißen haben, denn wer erwirtschaftet denn die Grundlagen für deren Lohn, das sind alle fleißigen Ameisen, die noch was abtreten müssen, damit andere auch was im Keller haben, bevor der Winter kommt.

    Das Berufsbeamtentum ist noch ein Relikt aus uralten Zeiten und wer benötigt denn überhaupt noch Leute, die vom Staat bezahlt werden, wenn es auch anders ginge und das müßte schon längst auf dem Prüfstand stehen, wo man sich über Leistung bewähren muß und den gleichen Regeln unterliegt, wie in der Marktwirtschaft im allgemeinen und das nutzlose Vorhalten von Personal in allen Ecken ist völlig kontraproduktiv und bewegt garnichts, weil jeder Anreiz fehlt um überhaupt etwas ändern zu wollen, wenn man Schranken überwinden muß, wo es besser ist man bleibt dort, wo man eingewachsen ist und damit gegen jede Regel der freien Entfaltung verstößt.

    Dieser aufgeblähte Sozialistenstaat mit entsprechender Planwirtschaft wird uns das gleiche Ende bereiten wie in allen Systemen dieser Art und wer das nicht erkennen kann, wählt falsch und damit seinen eigenen Untergang und das war es dann und man fragt sich, wieso ist man nicht gleich Sozialist geworden, wenn ehedem alles umsonst war.

  13. am Anfang muss die Inflationierung des Abiturs ein Ende finden. Erst dann gibts wieder mehr junge Menschen, die eine Lehre machen (wohl müssen) und weniger Studenten sogeannter Orchideenfächer.

  14. Sympathischer Versuch, eine desaströse, aber komplexe Entwicklung auf handhabbare Ursachen zurückzuführen und so die Illusion einer Lösung zu entwickeln. Interessant ist, dass die Wiedervereinigung in diesem Artikel überhaupt keine Rolle spielt. Der „Westen“ und Westdeutschland sind als „Hort der Freiheit“ (und des Wohlstandes) aufgestiegen als Gegenmodell zu den totalitären Ideologien und Staaten des 20. Jahrhunderts. Jetzt, nachdem diese alle gescheitert und verschwunden sind, scheinen sie selbst zu einem totalitären Modell zu werden und werden so Abschreckung und ein Gegenmodell initiieren, aber woanders. Deutschland wird gesellschaftlich „versteppen“. Vielleicht werden einst die Windräder zu einem Symbol für ein gescheitertes Modell, vergleichbar mit der Mauer.

  15. Ein funktionierendes Land wurde von diesen Polit-Barbaren zerstört,
    im Wahnsinn ihrer „Religion“-Ideologie.
    Wer etwas Neues machen will, ist beweispflichtig, dass es besser ist als da Bestehende„, Quelle: Ex-MP BW Erwin Teufel CDU

  16.  Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die bröckelnde Alleinherrschaft das Land noch in einen großen Krieg schlittern lässt.“
    hört man unseren Krawall – Ladies Baerbock und Agnes Strack-Zimmermann so zu, steht das zu befürchten.
    Auch bei der Bundeswehr gilt, was in der Arbeitswelt gilt: die Mehrheit ist in der inneren Kündigung, im Boykott.

  17. Wann hat die Entwertung von Arbeit begonnen? Im selben Moment, in dem Nichtskönner, Hochstapler, Machtgierige, „genuin Dumme“ die Macht bekamen. Gewählt von einem Volk, dass zu bräsig und obrigkeitshörig war, um sich auf seine Stärke und Aufgabe als „Arbeitgeber“ der Politiker zu besinnen. Zu sediert, um sich gegen überbordende Steuern, gegen den fehlenden Willen eine Reform des Sozialsystems zu stemmen, um sich gegen die ungeprüfte Aufnahme von Abermillionen illegalen, in aller Regel arbeitsscheuen Zuwanderern und deren ungebremste Alimentation zu Lasten der einheimischen Steuerzahler zu wehren. Das Volk verhielt sich untertänig, passiv, ängstlich – ähnlich einer Monarchie oder Diktatur, nur um seinen „Herrschern“ wohlzugefallen. Die Resultate der Entwertung von Arbeit sind bekannt! Die Fleißigen, Klugen und finanziell gut Ausgestatteten gehen seit Jahren, die Fleißigen und weniger Wohlhabenden können rechnen und bleiben zu Hause. Wozu das alles auch? 40 h und mehr? Steuerlast nicht nur bei der Lohnabrechnung, sondern auch bei jedem Einkauf, dazu ominöse Abgaben: CO2, bald Tierwohlabgabe. Eine enthemmte Abgabenorgie ohne jeglichen Gegenwert! Die öffentliche Sicherheit liegt am Boden, dazu reicht die aktuelle Kriminalstatistik zum Verständnis , Bildungs- und Gesundheitssystem würdig eines Dritten Welt Landes, die Deutsche Bahn ruiniert, die Landesverteidigung in Trümmern, das Land verdreckt und heruntergekommen. Die Industrie wandert nach und nach ab, Arbeitsplätze verschwinden unwiederbringlich. Wozu noch arbeiten? Damit es mehr als 60 % Ausländern im „Bürger“Geld gefällt und die deutschen Rentner nach 30, 40, 45 Jahren Arbeit im Abfall wühlen?

  18. Dem eingebildeten, saudummen und grössenwahnsinigen Kleinbürgertum [mittlere und obere Mittelschicht] stehen kein Bildungs- und Grossbürgertum sowie keine Arbeitnehmerschaft gegenüber, die ein Zurechtrücken der Verhältnisse herbeiführen könnten.

  19. genau so ist es, und schon seit dem „Zauberlehrling“ sollte klar sein: Man wird die Geister, die man rief, einfach nicht mehr los. Es ist vorbei mit „Deutsch“land, also mit dem einst bedeutsamen Staat, dessen Nation sich eigene Werte schuf, die es zu einer herausragenden Stelle in der Welt gefuehrt hatten. Es wird fraglos als Land weiterbestehen, aber mit einer weitgehend bedeutungslosen Bevoelkerung. Schade.

  20. Ein Artikel, der einen etwas ratlos und fragend zurueck laesst. Ein Artikel, der wie einige andere auch Durchaus aus zutreffend einen wichtigen gesellschaftlichen Bereich beschreibt, auch einen, dessen Entwicklung zu denen gehoert, die nicht unbedingt oder in Gaenze in den Folgen von Irgendjemand gewillkuert ist. Er, der Artikel beschreibt aber nur einen Ausschnitt eines durchaus ganzheitlichen, totalitaeren und gewillkuerten Prozesses, von der offenen Frage des konkreten Widerstandes ganz abgesehen. Ein in gewissem Sinne typischer Artikel. Der ideopolitische Teil, das zielgerichtete Handeln einer „Elite“, die nahezu totale Dekonstruktion oder Entwertung, die Auflösung aller Bestände, die Abschaffung von Recht und Gesetz, der Enitaeten und der Identität, die transhumanistische Verobjektivierung des Menschen durch psychopathologische und / oder schwerstkriminelle Machthaber kommt nicht einmal vor. Als ob es “ nur“ um die Wertschätzung der oder bestimmter Arbeit ginge und sonst Alles bestens sei. Eine fuerwahr erstaunliche Sicht auf das, was realiter ablaeuft. Folgerichtig sieht natuerlich auch die „Loesung“ des Problems fast rührend einfach aus. Angesichts der Lage und psychokognitiven Verfasstheit der Gesellschaft, der Individuen, des Zustandes der Entitaeten und Institutionen und der keineswegs surrelen oder fiktionalen Vorstellung vom weiteren „Treiben“ der Taeter ein in seiner Reduktion irritierender Artikel. Von der Frage der Zusammenhänge der zutreffend beschriebenen Entwicklung mit anderen Phaenomenen z. B. der Effeminisierung, der Sicht auf Leistung, Pflicht und Verantwortung ganz abgesehen. Etwas grundsätzlicher und ganzheitlicher kann es schon sein. Vor allem wenn es um eine Aenderung geht, den Begriff Wende schätzt der Autor ja nicht. Von „Reconquista“ haelt er vermutlich auch nichts.

  21. Die Killertätigkeiten müssen aus den Berufen raus: Überbordende Dokumentationspflichten, Banker, die einen 20 mal unterschrieben lassen müssen für einen Kreditvertrag.
    Synonym dafür stehen Datenschutzgrundverordnung und Lieferkettengesetz.
    Wegen dem einen klickst du jetzt laufend Buttons weg und das andere kann wohl faktisch kaum ein Betrieb erfüllen. Jeder Betrieb wird erpressbar, war da nicht was in Ihrer Lieferkette??
    Brauch alles kein Mensch.
    Dann muss es endlich aufhören, dass wir zwei Regierungen haben, die uns bedrängen. Einmal die Bundesregierung und dann das lästige Bandenspiel über die EU.

    • Es sind genau jene Maßnahmen, die ich auch für die Branche, in der ich mich etwas auskenne, als den Aufbau einer Repressionsmöglichkeit betrachtet habe.
      Es gehört alles zu dem Spiel Igel und Hase.

  22. Ich weis, und ich habe es schon 50zigmal geschrieben, Wir erleben gerade ein neues Abziehbild der DDR. Für einen Wende -Ossi ist das so schlimm, da haben Sie keinen Schimmer. Die Parallelwelt ergreift die Macht, falsch die Parallelwelt hat die Macht schon lange ergriffen. Danke an die FDJ- Sekretärin!! perfekte Verdummung der Westdeutschen. Die glauben das natürlich nicht, im Osten gibt es doch nur Nazi- Idioten /die größten Vollpfosten hier, glauben dies natürlich, also auf ein besseres..

  23. Wer wird dann die toxische Bestandteile der abgeriebenen Flügel der Windanlagen aus der Luft, Erde und Lungen der Menschen entfernen, wenn dieser Schwachsinn dann noch 30 Jahre dauern soll? Wer wird die Betonfundamente dieser Anlagen aus der Erde herausreißen? Wer wird dafür bezahlen? Also ich denke, für das was hier seit Jahren getan wird, muss jemand wegen Verrat bestraft werden. Die kleinen können vlt begnadigt werden, die Hauptverantwortliche, wenn noch am Leben, sollten aber in den Knast. Dazu ist ein langer Weg und der wird steinig sein. Man muss aber klar darüber sein, dass das notwendig ist. Dabei meine ich nicht nur die Zerstörung der Wirtschaft und des Wohlstands (AKW und Heizungsverbot um 2 zu nennen) aber auch die genital Verstümmelung der Kinder, die jetzt gesetzlich erlaubt sein soll, Corona und die Kriegstreiberei. Da hilft nicht alles nur sanft machen, die Verantwortlichen müssen vor Gericht und dann in den Knast. Das sollte auch das Ziel sein.

  24. Erst wenn die soziale Hängematte eingerollt wird und alle Arbeitsfähigen wieder arbeiten müssen, um ihren Unterhalt zu verdienen, wird sich das ändern. Aber das bedeutet eine andere Regierung ohne links-grüne Wunschvorstellungen und Illusionen.
    Übrigens ist die Arbeit eines „einfachen“ Facharbeiters oftmals für die Gesellschaft wichtiger als die eine Professors.

  25. Beschleunigen kann man den Wiederaufbau, wenn man den Handwerkern ab sofort Schweizer Löhne zahlen würde. Auf den Staat darf man nicht hoffen, weder bei Steuern noch bei Vorschriften.

  26. Die unumkehrbaren Fakten sind heiße Luft. Wir haben unsere Traktoren, Hobelbänke, Backöfen, Werkstätten, Hallen, Computer, Schreibtische, etc. …. Wir müssen nur die Idioten an ihren Platz schieben. Niemand kann die Kraft der Aktiven stoppen. Schon gar nicht diese Hilfsschüler und Volksverräter. Die haben fertig. Sie wissen es nur noch nicht, aber sie ahnen es schon.

  27. Dieser Artikel ist aber ebenfalls sowas von „gehobene Mittelschicht“!
    Das Problem ist nicht der akademisierte Nachwuchs in diesem Land, das eben statt Bodenschätze usw nunmal eben auf kluge Köpfe angewiesen ist. Sondern die Tatsache, dass dieser Staat seit fast 60 Jahren weiß, dass er in eine demografische Katastrophe rutschen wird und zu keiner Zeit aktiv familienpolitisch gegensteuert hat.
    In kaum einem anderen Land gibt es eine international so hohe Besteuerung von arbeitenden Eltern. Hier jammern ja auch gern immer die oftmals sehr bewusst kinderlos Gebliebenen herum, dass sie ja ach so hohe Steuern bezahlen würden und erhöhte Pflegeversicherungen während sie gleichzeitig den Kindaufziehern auch noch den viel zu geringen steuerlichen Entlastungsbetrag namens Kindergeld missgönnen. Jaja, Kinder sind nunmal Privatvergnügen, ich höre schon das Bullshitbingo. Und sich gleichzeitig echauffieren, dass die Politiker dann die Schotten aufreißen auf dass jeder Analphabet nach Schland latschen kann: das ist eben der Preis, wenn man deutsche Kinder hasst und deren Eltern abzockt.
    Hinzu kommt die Tatsache, dass an elementaren staatlichen Institutionen, auf die Familien mit Kindern angewiesen sind, zuerst gespart wird. Schulen ohne gute PISA-Quoten, Kitas ohne ausreichend Erzieher und frühkindlicher Förderung, Verinselung und Auslagerung sämtlicher kinder-und familienrelevanter Lebensbereiche inkl. Hotels mit Kinderverbot und Supermärkten mit Adultpamper statt Babywindeln.
    Dann diese bösen Blicke, wenn ein Kind im Bus oder beim Einkaufen mal etwas für Kinder völlig normales macht: lautstark lachen oder quengeln, denn die Alten sind eben nur den Geräuschpegel von Fahrstuhlmusik und Pflegeheim gewöhnt…
    Jetzt kommt der große Katzenjammer, nachdem jahrzehntelang bescheuerte Parteiprogramme gewählt wurden und sich herausstellt, dass die Eingewanderten auch keine Lust haben den bräsigen Deutschen das verstopfte Klo zu richten oder ihnen im Alter liebevoll fürn Appel undn Ei den Allerwertsten zu wischen.
    Als Familie mit sechs Kindern und Eltern, die stets Vollzeit arbeiten, wissen wir ganz genau, was die sprichwörtliche deutsche Kinderfeindlichkeit und Familienverachtung im Alltag bedeutet. Unsere ältesten Töchter sind wie ich auch in die Pflege gegangen, jedoch habe ich es ihnen nur angeraten unter der Prämisse, dass sie nach der wirklich mies bezahlten Ausbildung in Deutschland in die Schweiz gehen. So ist es auch gekommen, mein Mann ist mittlerweile auch schon unten und ich bin auf dem Absprung und gehe mit unseren Zwillingen nach, wenn die dieses Jahr ihr Abi gemacht haben.
    Fachkräfte werden hierzulande von leistungsfreien Erben, bewusst Kinderlosen und ihrer Polit-Lobby dermaßen ausgenommen und vera*scht, dass man einen regelrechten Schock bekommt, wenn man dann mal die Schweizer Verdienstabrechnung vom Töchterchen sieht und ja, selbst bei höheren Lebenshaltungskosten bleibt sehr viel mehr über, sonst würden nicht soviel Indigene gehen.
    Wenn die Mutter aller Probleme frei nach Seehofer die ungezügelte Migration ist, so ist die Mutter Oberin aller Probleme das seit dem Pillenknick bestehende und seit Jahrzehnten ungelöste demografische Problem!
    Aber klar, auch bei TE kriegen Leute wie ich eins vor den Latz geknallt, weil sie sich abrackern und ihren Kindern höhere Ausbildungen haben angedeihen lassen und die Lösung besteht dann allen Ernstes darin, den Abstand zwischen akademisierten und nicht-akademisierten nach unten zu nivellieren. Anstatt froh zu sein über jeden jungen Menschen, der hier überhaupt noch MINT-Fächer studiert oder in Elementarberufe wie dem Handwerk oder die Medizin /Pflege geht, werden sie gebasht und demotiviert und auf ein karges Leben ohne Aussicht auf auskömmliches Gehalt, eigenes Haus und Familiengründung eingestimmt.
    Würdet ihr Alten euch das heutzutage zumuten wollen?!
    Von euren damaligen Steuer-und Abgabenquoten, eurem Preisniveau, euren Hausbauzuschüssen, billigen Mieten, euren Sparquoten, euren Erbschaften und damals noch schönen und undiversen Innenstädten kann Gen Z und Alpha nur noch träumen. Cringe, lost und ehrenlos sagen meine Teens zum deutschen System, und ich kann ihnen traurigerweise nichts entgegensetzen.

    • ganz ehrlich, nachdem meine Kinder groß sind, buche primär nur noch „adults only“ Hotels. Ganz einfach, weil ich mich im Urlaub erholen will und am Frühstücksbuffett nicht von Kindern überrannt werden will,, die den Frühstücksraum als große Rennstrecke betrachten und deren Eltern aufs Smartphone starren. Es gibt sooo viele familienfreundlcihe Hotels, über die wenigen „adults only“ Hotels regen sich die Eltern auf.
      „Dann diese bösen Blicke“ sie sollten an Ihrem Selbstbewusstein arbeiten, dann bemerken Sie die „bösen“ Blicke Einzelner nicht mehr. Mich haben die „bösen“ Blicke nie inetressiert, wenn ich mit meinen 3 Kindern unetrwegs war. Meine Kinder wussten aber auch, dass der Supermarkt keine Rennstrecke für Einkaufswagerennen ist und Busse / U-Bahnen kein Abenteuerspielplatz.
      Dass Kinder einmal die zukünftigen Beitragszahler sind, war schon immer eine gewagte Hxypothese und ist es heute mehr denn je. Den größten Zulauf an Auszubildenden hat der öffentliche Dienst.

    • Demographische Katastrophe? Das halte ich für übertrieben. Dass die geburtenstarken Jahrgänge jetzt und bald in Rente/Pension gehen, ist keine Überraschung, und die Politik hatte mindestens vierzig Jahre lang Zeit, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen (Rücklagen bilden etc.). Nun sind eben finanzielle Kraftanstrengungen erforderlich.- Ihre Ansicht, dass Eltern hohe steuerliche Belastungen tragen müssen, teile ich nicht. Im Gegenteil, sie werden deutlich entlastet. Nicht nur im Steuersystem. Stichwörter: Kindergeld, Elterngeld, Förderungen, Vergünstigungen. Kinderlose Arbeitnehmer zahlen nun mal deutlich höhere Steuern und finanzieren damit auch Kitas, Bildungseinrichtungen, Universitäten. Ja, Kinder sind i. 1. Linie Privatsache, die der Staat großzügig ünterstützt (was damals nicht der Fall war). Die Behauptung, Kinder zu bekommen, um die Gesellschaft am Laufen zu halten, wäre heuchlerisch und unglaubwürdig. Wir leben noch in einem freiheitlichen Land, und jeder hat das Recht auf seinen eigenen Lebensentwurf. – Wer bitte, steht Kindern feindlich gegenüber? Man sollte jedoch auch mal fragen, ob Kritik am heutigen Erziehungsstil vieler Eltern nicht berechtigt ist. Wie sich Kinder entwickeln, die keine Grenzen aufgezeigt bekommen, wissen wir. Benimm, Rücksicht, Respekt, gegenüber anderen: Fehlanzeige. Kein Wunder, dass Mitmenschen genervt sind. — Warum gönnen Sie anderen Menschen nicht ihr Vermögen, ihre Immobilien, ihre Erbschaften? Viele von ihnen haben sich womöglich dafür krumm gemacht. Übrigens: Hohe Erbschaften (privat) werden hoch besteuert.

  28. Ich würde viel pragmatischer vorgehen.
    90% der Fakultäten der Geschwätzwissenschaften, 100% aller Genderle(e/h)rstühle schließen, bzw. privatisieren. MINT Studiengänge massiv ausbauen.
    Der, der eigentlich zu dumm für ein Studium ist, soll sich wieder eine Ausbildung suchen und sich nicht in die Geschwätzwissenschaften flüchten können, oder massiv dafür zahlen.
    Des Weiteren müssten Steuern extrem gesenkt, vereinfacht, abgeschafft werden, daß sich Arbeit wieder wirklich lohnt. Und 90% aller Reglungen und Gesetze streichen, so daß Unternehmen sich wieder auf Produkte und Produktivität konzentrieren können und nicht sinnlos in der Bürokratie schmoren.

    Wieder das Leistungsprinzip einführen und sämtliche Quoten abschaffen.

    NGOs auf ihr „N“ verweisen und alle staatliche Mittel streichen.

    Energie- und Luftsteuer abschaffen.
    EEG abschaffen. Aus dem Ablasshandel aca. CO2 Zertifikatshandel aussteigen.

    ÖRR privatisieren. Der, der den sehen/hören möchte, soll auch dafür bezahlen.

    Mir fielen noch sehr viele Dinge ein, die eigentlich schnell umgesetzt werden könnten.

    • Alles richtig und nahezu alternativlos, aber das bedeutet Bürgerkrieg.

  29. Der Wiederaufbau nach dem WW2 wurde von den Überlebenden des Krieges bewerkstelligt, Das waren Menschen, die, überwiegend in der Nazizeit sozialisiert, an Gehorsam, Gleichschritt und äußerste aufopferungsvolle Anstrengung gewöhnt waren, ohne Rücksicht auf deren Sinnhaftigkeit. Unter entsprechender Aufsicht, Lenkung und Unterstützung (wenigstens im Westen, durch die Siegermächte) war der Wiederaufbau nur ein organisatorisches und kein kulturelles Problem. Heute und auf absehbare Zeit fehlen, im Guten wie im Schlechten, solche Überlebenden und es ist auch nicht zu erkennen, wer sie ersetzen könnte.

  30. Instagram, Tictoc, Influencertum werden es richten…und da ist leicht Geld verdient.

  31. > Das bedeutet, dass die Probleme nicht im Land mit den Mitteln dieses Landes gelöst werden, sondern an importierte Mittel.

    Umma wird all die Innen:innen mit 70 Geschlechtern nicht dulden, dann sind die Probleme irgendwann gelöst. Böses Medium bringt heute einen Artikel darüber, wie hysterisch westliche „Eliten“ werden, wenn sie merken, die Welt nie mehr beherrschen zu können – eine Einschätzung, die ich teile. Da der Woke Murks weltweit aufgezwungen werden sollte, finde ich erheiternd, wenn Machtverlust sogar im „eigenen“ Land droht. Man hätte nicht zulassen dürfen, dass es so weit getrieben wird.

  32. Ich kenne einen netten kleinen Spruch: Die erste Generation baut auf, die folgende verfestigt das Erreichte und macht noch ein wenig dazu, die dritte Generation macht alles wieder kaputt.
    Das betraf früher viele kleine Betriebe. Heute gilt das für das gesamte Land.

    Kapital wurde früher in der Wirtschaft so angelegt, dass es sich für den Anleger in seiner produktiven Zeit amortisierte und die Kinder dann nur noch die Erträge hatten. Heute soll Kapital sich in mind. 10 Jahren amortisiert haben.

    Work-Life-Balance – Sorry, ich ging und gehe arbeiten um mein Leben dann nach (nur) meinen Vorstellungen zu leben und nicht um mein Leben am Arbeitsplatz nach den Vorstellungen von Experten, Chefs und Kollegen zu leben. Weder möchte ich mein Privatleben auf der Arbeit haben, noch die Arbeit im Privatleben.

    Selbst die „einfachen“ Arbeiten sind heute kompliziert geworden. Von einem Maler und Lackierer wurde früher erwartet, dass er gut streichen kann – heute muss er sich mit der Chemie vom verwendeten Material auskennen, muss sämtliche Regeln und DIN-Normen beherrschen und selbstverständlich mit dem Computer umgehen können. Deshalb reicht eben der Hauptschulabschluß ala 1970 nicht mehr.
    Es müssten die Anforderungen von „einfachen“ Berufen wieder zurück-gefahren werden. Es muss egal sein, ob ein zukünftiger Dachdecker richtig schreiben kann, oder ob er die Rechenkünste beherrscht. Er soll die Dachziegel richtig legen können, mehr nicht. Das gleiche gilt mehr oder weniger für Pflegepersonal. Das aber würde eine Verschlankung und Entschlackung von Ausbildungsberufen bedeuten. Und selbstverständlich auch eine grundsätzliche Veränderung im Bildungssystem. Die Grundschule, muss dafür ssorgen, dass die Kinder rechnen, schreiben, lesen und verstehen lernen. Niemand darf in die 5. Klasse, der dieses Ziel nicht erreicht, oder es gibt eine zweite Art Grundschule, in die diese Kinder wechseln um dort dieses Grundwissen zu erwerben. Alles weitere, Fremdsprachen, Physik, Chemie etc. darf erst folgen, wenn das Grundwissen fest verankert ist.

    Bis wir dahin kommen, das wird noch sehr lange dauern! Denn dafür muss man erkennen, dass wir eben nicht alle gleich sind.

    • „Ich kenne einen netten kleinen Spruch: Die erste Generation baut auf, die folgende verfestigt das Erreichte und macht noch ein wenig dazu, die dritte Generation macht alles wieder kaputt.“

      Ich glaube Sie meinen

      Der Vater erstellt‘s,
      der Sohn erhält‘s,
      beim Enkel zerfällt‘s.

      • …….ich kenne es so : die vierte Generation studiert Kunst , ist von Bismark .

  33. Der Unterschied liegt halt darin , dass der seit Jahren arbeitsuchende „Studierte“ mehr Sozialprästige geniest , als der bestverdiendende Bauarbeiter.

  34. Im Artikel werden wirtschaftlich-politisch-historische Zyklen betrachtet, aber mir fehlt es entscheidend am menschlichen Moment. Konkret: wir sprechen hier von einer bewussten Zerstörung der wirtschaftlich-politischen Kraft Deutschlands, zum Erreichen eines Zieles, das sich „Große Transformation“ nennt, deren Nutzen nur einer Elite zugute kommt, aber Millionen Menschen werden ihre Lebenssicherheit, ihren kleinen Wohlstand, ihr Glück, ihre Gesundheit und auch viele von ihnen ihr Leben in den zukünftigen Verwerfungen einbüßen. Wird das dann der 30jährige Krieg des 22. Jahrhunderts, der Deutschland abermals um Jahrhunderte in der Entwicklung zurückwerfen wird, eine Spirale aus Eskalation und Hoffnungslosigkeit?
    Ich hoffe, die Menschen erkennen noch rechtzeitig, was mit ihnen passieren wird, reißen das Ruder herum und machen die juristisch und materiell verantwortlich, die ihnen das gerade einbrocken, um größeres Unheil von sich selbst abzuwenden.
    Nach dem Ampeldesaster, das nach wie vor Zustimmung von einem guten Drittel der Bevölkerung erhält, muss die politische Stimmung soweit sein, Politiker persönlich für ihr Versagen verantwortlich zu machen – und nicht wie gerade in der Ahrtal-Sache geschehen.

    • Eine bewundernswert nüchterne Analyse. Immerhin weist der Autor am Ende auf eine Möglichkeit hin, die außerhalb oder am Rande seines wirtschaftlich-gesellschaftlichen Denkens liegt: der nächste große Krieg. Daß er damit auch seine Forderung nach Bescheidenheit persönlich einlöst, tut angesichts der dröhnenden Selbstgewißheit andernorts wirklich gut. Was mir an seiner Analyse als blinder Fleck ins Auge fiel, war das Ausblenden der demografischen Entwicklung und deren möglicher oder sogar wahrscheinlicher Einfluß auf die Entwicklung im Land bzw in Westeuropa. Wenn sich ethnische und religiöse Motive mit ökonomischen verzahnen – und warum sollte es diesmal anders sein – dann taucht vor meinem inneren Auge eher etwas auf, was ganz entfernt Ähnlichkeit mit den Jahren 1618 bis 1648 hat. Der Einwand des Autors, daß solche Betrachtung wenig konstruktiv ist, muß stehenbleiben. Schon allein, weil solche pessimistische Sicht auch nur Spekulation ist. Wenn ich aber alles um mich herum betrachte, so scheint mir die Sicht des Autors doch trotz seiner Einschränkungen als zu optimistisch. Ich sehe zusätzlich zu seiner richtigen Analyse einen längst begonnenen Krieg der Zivilisationen vor meinen Augen, in dem der Gegner sehr wehrhaft ist. Und langfristig die stärkeren und jüngeren Bataillone aufbieten kann.

    • Die Menschen werden das Ruder nicht herum reißen. Dafür sind zu tief in dem Sumpf der Propaganda und woken Religion versunken. Das erfährt man, wenn man mit den Leuten hier in Westen spricht. Die finden Zensur und ausuferne Überwachung gut, die Verbote der politischen Aktivitäten für Leute, die anders denken, sind auch OK. Die Quotenzwang finden sie auch gut, selbst wenn der zu Idiotinnen an der Macht führt. Das sind nicht ungebildete Massen die so was sich ausgedacht haben – die Leute die so was behaupten sind sogar aktive Anwälte, die eigentlich besser wissen sollten. Die Ingenieure die nicht mal rechnen können und mit Statistik nichts anfangen können? Wie ist es möglich, dass die Wind- und Solarparks so viele Freunde haben auch wenn die klimatische, wirtschaftliche und umwelt Argumente dafür nicht da sind (mit Ausnahme von wirtschaftlichen Vorteilen für die Leute, die Subvention kassieren). Ich habe gestern oder war das Samstag (?) die Winterwoche bei KF gesehen – das ist erschreckend. Diese Sendung war aus Wiesbaden aber die andere waren auch nicht besser. Es kann sein, dass Herr Winter den erschreckenden Teil nur gezeigt hat – das glaube ich aber nicht, weil es eben genau zu meinen Erfahrungen in tiefen Westen der Republik entspricht. Klar wollen die Leute nicht mit Konsequenzen ihren Entscheidungen leben, nun die Verbindung zwischen der angegeben Zielen und diesen Konsequenzen entweder nicht existiert oder wie bei ersten Christen als notwendige Opfer gesehen wird. Da hilft nichts. Auswandern? Wer man kann, sollte man vlt.

  35. Es wird auch darauf ankommen die Inflation der „Bildungs“abschlüsse zurückzuschneiden. Das letzte was unser Land braucht, ist der Überhang an Lehrstühlen für Geschwätz und Selbstbeschäftigung, diese sind Brutstätten für die Dekonstrukteure unserer Gesellschaft. Nicht zuletzt käme es darauf an, diesen Dekonstrukteuren den Zugang zu politischen Mandaten und staatlichen Ämtern zu verwehren. Das Werkzeug hierfür hätte man, indem man den Zugang zu Parlamenten für Menschen ohne qualifizierten Berufsabschluss einfach unterbindet!

    • Oder: im Bundestag den zuletzt erzielten Lohn einfach weiterzahlt….

      • Der war gut….
        Natürlich dürften Transferleistungen wie Bürgergeld usw. nicht zum zuletzt erzielten Lohn hinzugerechnert werden.

      • Dann wird’s aber eng für die Grünen.

      • Reduktion der BT-Parlamentarier
        auf runde 400, mit persönlicher Haftung. Voraussetzung: ein höherer Bildungsabschluss/Handwerker mit Berufserfahrung. So dass es unmöglich wird, dass das Land von Küchenhilfen, Studienabbrechern, Tanzmariechen als Legislative repräsentiert wird. Haftung deshalb, wer Beschlüssen zustimmt, die offensichtlicher Murks sind, muss im realen Leben damit konfrontiert werden: s Selbstbestimmungsgesetz, nach welchem 5jährige ihr Geschlecht bestimmen sollen und 14jährige über Hormoneinnahmen und chirurgische Eingriffe selbst entscheiden können, zum Beispiel!

  36. Was ist mit dem gescheiterten Euro und einer Währungsreform, Nordeuro oder DMark?
    Wenn Digitalgeld einführt werden sollte welches jedes Eigentum und jede wirtschaftliche Autonomie unter Staatskontrolle stellen wird der Rückzug in die Schwarzarbeit und Schwarzhandel ubiquitär werden.
    Ein Teil der jetzigen Entwicklung ist der Globalisierung geschuldet, der breiten Auslagerung von Know How und Arbeitsplätzen ins Ausland.
    Peak Globalisierung liegt schon hinter uns und jetzt ist wieder Deglobalisierung angesagt
    Auch die Finanzialisierung der Wirtschaft. Irgendwann platzt die Megablase.
    Produktion, insbesondere in Feldern von nationaler Sicherheit, muss wieder zurückgeholt werden (was ohne preiswerte und sichere Energie nicht möglich sein wird).

  37. Die Situation unseres Landes lässt sich mit einer einzigen Zahl recht anschaulich beschreiben.
    Deutschland hat ca. 85 Mio Menschen, ist das volkreichste Land in Europa und hat keine Arbeitskräfte.
    Das sagt alles!!!

  38. Der Wiederaufbau ist unmöglich, da diejenigen, die es wollen nicht können und diejenigen, die es könnten, nicht (mehr) wollen.

    • Die letzte Gruppe, macht es sich bei der erstgenannten Gruppe für das gleiche Geld gemütlich. Praktiziere ich noch nicht ganz, aber ich übe schon. Man nennt das Resignation.

  39. Ich denke, die „Entwertung der Arbeit“ hat ihre Ursache zum einen in den Interventionen der Regierung in den Markt und zum anderen im Geldsystem (Zentralbanken). Ich denke da in die Konjunkturtheorie von Hayek / Mises, nach der durch die Aufblähung der Geldmenge die Ressourcen falsch allokiert werden und dies zu Boom und Bust-Zyklen führt. Handwerk hat goldenen Boden – aber nicht wenn der STAAT sich da einmischt. Alle Probleme in diesem Land haben mit Staat zu tun, alle Lösungen etwas mit Privatwirtschaft.

  40. Man lese: Volker Braun: Verheerende Folgen mangelnden Anscheins innerbetrieblicher Demokratie
    Die Deppen in ihrer Deppokratie sägen an den Ästen, auf denen sie sitzen. Jeder reale Handgriff und jede reale Dienstleistung wird das Zehnfache kosten. Auf jeden Fall mehr, als die Deppen sich in ihrem Wolkenkuckucksheim zusammenklauen können. Egal mit welcher neuen Lüge.
    Wer sich vom Arbeiter und vom Bauern distanziert, ist verloren. Siehe Marie- Antoinette.
    Ich sage mir jeden morgen, Arbeit ist keine Schande. Ich habe am Ende des Tages etwas zu Stande gebracht. Ich habe eine Familie und Freude am Leben. Das können nicht alle dieser durchgeknallten Woken von sich sagen.

  41. Herr Held, ich kann das Problem nicht erkennen. Herr Scholz sagt, dass die Krise überwunden ist. Sollte eines schönen Tages, der Russe oder sonst wer wieder in Berlin stehen, um die Realität in die Köpfe der Herrschenden zu prügeln. Ich weiß von nix.

    • Man hat doch inzwischen über eine Million Kiewer Russen geholt, leider verweigern den Statistiken nach 3/4 jegliches Arbeiten. Seltsam – in Polen wird brav gewerkelt.

  42. Deutschland hat sich im Barock, im Biedermeier, Im Frühkaiserreich und in der frühen BRD mit Beharrlichkeit aus Katastrophen rausgewurschtelt. Es muß immer erst ein Zusammenbruch kommen, bevor die Weichen neu gestellt werden. Nach dem Great Reset kommt wieder der Biedermeier.So ist der Lauf der Welt.
    Bei uns in Dunkeldeutschland fangen die Leute schon wieder an Tiere zu halten und mit Holz zu heizen.

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