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Dramatischer Mangel an Ingenieuren

Studenten in Deutschland haben Technik-Allergie

11.03.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Den tragenden Säulen unseres Wohlstands geht der Nachwuchs aus: Denn immer weniger junge Leute studieren Ingenieur- oder Technik-Fächer. Demgegenüber sind die woken und wertschöpfungsfernen Disziplinen überlaufen. So wird das nichts mit dem Wirtschaftsaufschwung.

Deutsche Ingenieurskunst? Vorsprung durch Technik? Denkste. Das war einmal. Nicht nur Bäcker und Gaststätten finden keine Leute mehr: Gerade auch die wichtigen Stützen unserer Volkswirtschaft im Maschinenbau oder in der Auto-Industrie müssen Fachkräfte inzwischen mit der Lupe suchen – und finden trotzdem keine.

Und es wird nicht besser – im Gegenteil. Die Experten vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln zeichnen ein düsteres Bild: Selbst bei einer schwächelnden Konjunktur werden in fünf Jahren etwa 84.000 Ingenieure fehlen. Sollte die Volkswirtschaft, Habeck zum Trotz, plötzlich anspringen, wären es sogar 390.000 zu wenig.

Denn bis 2029 werden knapp 700.000 Ingenieure ihren Job altersbedingt an den Nagel hängen. Die Babyboomer-Generation verabschiedet sich in den Ruhestand – und es rücken nicht annähernd genügend junge Leute nach.

Seit 2012 ist die Zahl der Studien-Anfänger in den Fächern Maschinenbau und Verfahrenstechnik um 32 Prozent gesunken. Im Wirtschaftsingenieurwesen sind es 28 Prozent weniger, in der Elektrotechnik und der IT immer noch erschütternde 23 Prozent. Dagegen ist im gleichen Zeitraum die Zahl der Erstsemester in den Fächern Sozialwesen und Psychologie um 30 Prozent gestiegen.

Unter die zehn begehrtesten Studiengänge an unseren Hochschulen haben es 2022 gerade drei sogenannte MINT-Fächer geschafft (steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik):

  • Informatik (144.000 Studenten, Platz 2)
  • Maschinenbau (88.000, Platz 7)
  • Wirtschaftsinformatik (66.000 Studenten, Platz 9).

Im Branchenverband der Maschinen- und Anlagenbauer VDMA haben sich Betriebe zusammengeschlossen, die insgesamt 943.000 Mitarbeiter beschäftigen und jedes Jahr 244 Milliarden Euro Umsatz machen. Der VDMA fürchtet den Nachwuchs-Kollaps: „Dass in Maschinenbau und Elektrotechnik die Zahl der Erstsemester so stark sinkt, betrachten wir mit großer Sorge. Unter unseren Mitgliedsunternehmen ist der Fachkräftemangel Problem Nummer 1.“

Doch auf einen neuen Wirtschaftsinformatiker kommen derzeit fast zwei Psychologie-Studenten. Die werden in den wichtigen Unternehmen des deutschen Mittelstands aber wenig bis gar nicht gebraucht. Auch Absolventen aus dem Sozialwesen finden kaum einen Job in der Wertschöpfung. Allenfalls staatsfinanzierte Stellen kommen für sie in Frage.

Aber bleiben wir fair: Auch wer ein volkswirtschaftlich unbrauchbares Fach zu Ende studiert, macht immerhin einen Abschluss. Das verdient heutzutage schon Anerkennung – in Zeiten von Ricarda Lang und Omid Nouripour.

Die beiden Parteivorsitzenden der Grünen haben weder ein abgeschlossenes Hochschulstudium noch eine Berufsausbildung.

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77 Kommentare

  1. Was soll daran schlecht sein das mehr Menschen Psychologie studieren? Die psychischen Krankheiten nehmen immer mehr zu. Das ist ein absoluter Wachstumsmarkt. Hier wird dringend Fachpersonal gebraucht. Auch in den Sozialwissenschaften. Das was hier in Rente geht wird das mehr an Studierenden nicht ausgleichen. Das ist reine Polemik. Was stimmt ist das es dennoch zu wenig Studierende in den Naturwissenschaften gibt, was sich aber mit dem schlechten Schulsystem seint Jahrzehnten erklärt.

    • Nun ja, weil sich dann irgendwann die „Studierenden“ der Psychologie, besser bekannt als Studenten, sich gegenseitig therapieren können, weil keiner mehr wirklich arbeitet und Werte erschafft…

  2. Ich habe weder Abitur noch studiert, nur 10 Klassen POS, aber gesunden Menschenverstand. Wer sich Gedanken macht, warum der Westen in den Kernkompetenzen in der Wirtschaft immer weiter an die Asiaten, China aber nicht nur, abrutscht, empfehle ich das Buch Wettkampf um die Klugen von Gunnar Heinsohn. Wer mehr über die Bildungskatastrophe an den Unis wissen will das Blog von Hadmut Danisch. Wer Beides liest bekommt eine ungefähre Vorstellung was uns blüht aber nicht nur uns sondern dem ganzen Westen.

  3. Das alles war doch nach dem Technik-Bashing, der Diffamierung von Leistung und Wissen zugunsten von Quoten und Gleichmacherei, der Verdummung der Jugend bereits vom KIndergarten an und dem Hype um die „Work-Life-balance“ zu erwarten. Oder dachte irgendwer, das würde keine Auswirkungen haben? Das wollte „man“ doch so: eine gleichgemachten (aber auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner!), leistungsfreie, dafür aber woken Nachwuchs.
    Nun sehen wir das Resultat: Hunderttausende verdummte, leistungsunwillige und zum Teil extrem faule Studenten (Work-Life-balance!), die, falls doch noch zufällig technisch interessiert, entsetzt ob der (erheblich gesunkenen!) Leistungsanforderungen, das Handtuch werfen und in die Geisteswissenschaften wechseln, wo man zumeist ohne jeglich Leistung, nur mit viel dummen Geschwätz seinen Bachelor, Master oder gar Doktor machen kann.
    Geliefert, wie bestellt.

  4. Wird es in 5 Jahren noch den Bedarf an Ingenieuren geben? Die erfinden doch lauter Dinge die schädlich für das Klima sind. Dinge aus Metall, Kunststoff und Beton wie schlimm. Sollten diese Berufe nicht verboten werden? * Sprech-Vorlage für Satiresendung im ÖR

  5. die sie Stufe für Stufe auf der Karriereleiter dorthin gewählt haben!
    Ja, die Anbetung der Schwatzhaftigkeit und
    dass gefährlichste der Individuen: Der wort-gewandte Inkompetente.

  6. Vor allem Studentinnen vermeiden aktive Beteiligungen an der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung. Die ganzen Haltungsfächer im Geschwätzbereich sind weiblich überschwemmt. Selbst dort, wo ein potentiell nützlicher Beitrag grundsätzlich möglich ist, versagen überwiegend Frauen. Z B besetzen sie mit ihren Fleißbienchen-Abiturergebnissen die Studienplätze für Medizin und Tiermedizin. Die Humanmedizinerinnen wollen aber danach statistisch erheblich oft „nur in Teilzeit“, nur in der Praxis und außerhalb der Brennpunkte arbeiten, die Tiermedizinerinnen wünschen ausschließlich die „Hamster- und Katzenpraxis“ in Großstadtnähe, aber keine Nutztierbetreuung.

    Wie man die medizinische Fehlallokation löst, wird man sehen müssen. Den übermäßigen Output der geisteswissenschaftlichen Fakultäten kann man einfacher beenden: afuera. Studienplätze nur noch nach erwartetem volkswirtschaftlichen Bedarf. Wer nichts Technisches studieren will und auf Lehramt keine Lust hat, der muß nicht auf Kosten des Steuerzahlers mit Nasenring und lila Haarsträhnen genderglucksen und demselben Steuerzahler dann noch auf den Nerv gehen. Es fehlen Steuer- und Rechtsanwaltsfachangestellte, MTAs, PTAs …

  7. Deutschland gehen die Ingenieure aus?
    Aber ich bitte Sie, wir werden doch von „Fachkräften“ geradezu überlaufen, zumindest in der Phantasiewelt von Politikern und skrupellosen Managern.
    Das gilt übrigens in allen „anstrengenden“ Studiengängen, der Naturwissenschaft und Technik. Da möchte man doch lieber etwas „Kreatives“ mit „Computer“ machen, also faul davor sitzen.
    Nur die Realität sieht anders aus, die importierten „Fachkräfte“ sind in der Altenpflege, im Putzsektor, Gastronomie und Paketausträger bei Amazon beschäftigt, sagt das Statistische Bundesamt.
    Die Löhne sind aber auch nicht die von „Fachkräften“, sondern Hungerlöhne von Malochern. Genau das, ist das zwischen Politik und Wirtschaft verabredete Ziel der „Migration“ im Strategiepapier der Regierung Merkel, „Migration 2012-2050“

  8. Persönliche Anekdote hierzu: Ein Bekannter (junger Mann am Ende seines Informatik-Studiums, immer nebenbei gearbeitet, teils schon in verantwortlicher Position, Top-Leister, sehr realistisch) schaute sich die „Perspektive“ in Deutschland an: Arbeitswelt mit Burnout-Garantie, Nach-oben-Buckeln-nach-unten-treten-Prinzip, rückgratlose Maximal-Opportunisten ohne jede Ahnung aber mit viel Flexibilität und politischem Gekungel im „Management“, Unternehmen, die von Finanz-Jongleuren im „Controlling“ bestimmt und wie Casino-Chips verscheuert werden wenn’s paßt, deshalb null Job-Sicherheit, Diskriminierung von Männern durch (wie er es ausdrückte) „dumme kleine Mädchen“, die sich wirklich alles erlauben dürfen, dazu 50% Steuern und Abgaben auf ein Witz-Gehalt (um das man beim top-bezahlten „Management“ auch noch betteln muß), Leistung und Kompetenz ist völlig wurscht, Überstunden und Wochenend-Arbeit wird erwartet „wenn’s brennt“, als Informatiker darf man sich dann auch noch mit dem Horror-Code und den Bugs rumschlagen, die irgendein „nicht-bio-deutscher“ aber politisch korrekter „Kollege“ produziert hat, Immobilien-Preise vom Mond oder Mars aber nicht aus der Realität, Kriminalität wie im Libanon, Frauen mit 40% Scheidungsquote wenn die Dame irgendwann vom Feeling her ein schlechtes Gefühl hat, die darf dann auch noch versorgt werden nebst Nachwuchs, wenn Mann so blöd war, mit staatlich verordnetem Arbeitszwang „vom Amt“.
    Dann machte er zwei Wochen Urlaub in Irland.
    Danach war er weg.

  9. In Dortmund kamen mir während meiner Studienzeit in der Innenstadt so ein paar Soziale unter die Augen. Die waren zu Dritt, einer hatte die Augen verbunden, wurde von den anderen beiden geführt und musste seine Eindrücke schildern, während die beiden betroffene Gesichter übten. Die hatten die übliche Jutetüte mit einem halben DIN A4-Block samt eines Stiftes dabei. Dafür gibt es Scheine bei den Sozialen! Ich hatte einen schweren Laptop in der Umhängetasche plus einen vollen Ordner und Fachbücher. Ich musste mich schwer beherrschen, dem mit den verbundenen Augen nicht ein wenig Nachhilfe mit meiner schweren Tasche zu geben, wie es in Wahrheit ist, behindert zu sein. So werden in diesem kaputten Land Akademiker erzeugt, ich wundere mich über gar nichts mehr!

  10. Alle in die Soziologie oder in sonstige Fächer die in erster Linie nur eines machen. Geld ausgeben. Geld, dass der Staat nicht mehr hat. Immer mehr Staatsdiener. Immer mehr Ausgaben. Aber das Geld verdienen will keiner mehr. Den das wird in der Industrie und im Handwerk verdient. Aber wir wissen ja schon längst. 20 h bei vollem Lohnausgleich muss möglich sein. Arbeit macht krank. Warum kaputt buckeln. Sollen die Baby-Boomer doch schauen wo sie bleiben. Die Wohltaten des Staates nimmt man aber ganz selbstverständlich mit. Unis, Krankenversicherung, Stütze vom Staat etc.pp. Wer das wohl alles „erarbeitet“ hat?

  11. Der VDMA hat als Arbeitgeberverband natürlich ein Interesse daran, dass es möglichst viele Ingenieure gibt, damit er die Lohnkosten drücken kann. Es mangelt also auch an der volkswirtschaftlichen Bildung unter den Journalisten.

    • Was sollte der Arbeitgeberverband davon haben?
      Wenn das Gehalt oder auch die „Rahmenbedingungen“ nicht stimmen, dann verschwinden die gerade fertig ausgebildeten Ingenieure ganz schnell ins Ausland und wurden nie wieder gesehen.
      Es ist doch nicht so, daß dieses alleine in Deutschland ein Problem ist.
      Ja und genauso wie „Flüchtlinge“ dahin gehen, wo es am meisten Sozialhilfe gibt, gehen gut ausgebildete Fachleute in Länder, wo gut bezahlt wird und auch das Lebensumfeld passt…

  12. “Hard times create strong men. Strong men create good times. Good times create weak men. And, weak men create hard times.”

  13. Leider muss ich sagen, mein Mitgefühl zumindest für die Unternehmen hält sich in sehr überschaubaren Grenzen. Ich habe 95/96 meinen Abschluss als Dipl Ing (FH) Maschinenbau gemacht und händeringend ein Unternehmen gesucht in dem ich mich weiterentwickeln kann. Null Chance ohne Berufserfahrung. Absolut Null. Die Firmen sassen auf dem hohen Ross und waren nicht bereit jemand einzuarbeiten. Nun ja, so ändern sich die Zeiten die Mitarbeiter die sie damals nicht ausbilden/einarbeiten wollten sind nun halt eben nicht da…. Pech gehabt

    • Klar, daran können nur „die Unternehmen“ schuld sein. Frage mich bloß, wie zehntausende andere Ingenieure den Berufseinsteig erfolgreich gemeistert haben…

      • @Lucius de Geer
        Ich kenne genug Ingenieure aus meinem alten Bekanntenkreis (bin selbst Ex-Ing-Student und heutiger Informatiker) und was der werte Holzdrache hier erzählt scheint sich in über 20 Jahren nicht geändert zu haben. Als ich vor zehn Jahren mein Mechatronik-Studium geschmissen habe, war es genau die gleiche Situation.

        Und das hatte nichts mit den Noten zu tun, auch nicht mit der Erfahrung geschweige denn Können, sondern mit der allgemein katastrophalen Situation auf dem Jobmarkt. Ältere Ingenieure werden aus dem Job gedrängt, weil zu teuer. Und Jüngere können heute froh sein, wenn sie bei irgendeinem Dienstleister landen oder ein Praktikum machen dürfen. Was der Artikel natürlich nicht erwähnt ist, dass vielen Unternehmen diese Situation über Jahre hinweg recht war und jetzt, wo sich das Blatt wendet und die Reaktion kommt wundert man sich, dass die ganzen Ingenieure weg sind.

      • Ich erzähle ihnen mal meine Erfahrung:
        In den Neunzigern Nautik studiert, vorher Ausbildung, Schiffsmechanikerbrief und Fahrzeit danach.
        Damals wurde uns schon gesagt, daß sie unbedingt ein nautisches oder technisches Patent machen müssen, da deutsche „einfache“ Seeleute einfach zu teuer sind, aber Nautiker/Techniker eine glänzende Zukunft haben werden.
        Gesagt, getan und Mitte der 90er erfolgreich fertig studiert und mit frischen Patent bei vielen Reedereien beworben.
        Antwort von 90% der Reedereien:
        „Wir suchen zwar Personal in Form von Kapitänen, 1. Offizieren und Leitenden Ingenieure, aber mit ihren noch nicht ausgefahrenen Patent haben wir keine Stelle zur Verfügung.“
        Hintergrund der Geschichte:
        Die passenden Stellen am Bord waren und sind teilweise heute noch mit 100% ausländischen Nautikern/Ingenieuren besetzt, die einfach billiger sind.
        So muß sich manche Reederei nicht wundern, wenn dann der Nachwuchs fehlt, der zwar da war, aber eben wegen der hohen deutschen Lohnkosten nicht gefördert bzw gar nicht eingestellt wurde.
        Danach hat man dann von Verband der Reeder großmäulig geklagt, das in Deutschland Kapitäne, Nautiker und Ingenieure fehlen…

  14. Elektrotechnik gehört zu den aufwändigsten Studiengängen überhaupt (noch vorm Maschinenbau). Vielleicht ist das ja heute anders, aber wir hatten vor 20 Jahren 36-40 Stunden Unterricht, plus viele Stunden Vor-/Nachbereitung der technischen Praktika, Semesterarbeiten, technische Vorträge usw.. Eine 60h-Woche war normal – und da war noch nicht mal die von den Profs eigentlich geforderte Nachbereitung der Vorlesungen mit drin, was kaum einer geschafft hat. Dazu ist das geforderte Leistungsniveau (und damit die Zeit die man investieren muss um den Stoff zu verstehen) in den Fächern enorm. Mit Parties und lustigem Studentenleben war da nicht viel. Logisch, dass da keiner Bock drauf hat, wenn er alternativ auch Journalismus mit 8 Wochenstunden studieren kann oder Genderwissenschaft wo man nur die immer gleichen Textbausteine „Der weiße Mann hat Schuld“ neu zusammensetzen muss.

  15. Der deutsche Dip. Ing. war in der ganzen Welt hochangesehen und man hätte niemals Bologna einführen dürfen. Was früher das Vordiplom war ist heute der Bachelor, ein schöner Titel, mit wenig Substanz, für Studenten, die nur einen schönen Titel haben wollen, um in der Politik nicht ganz kompetenzlos zu erscheinen. Heute werden akademische Titel wie Freibier verteilt und das sucht man sich eben einen Studiengang aus, bei dem ein solcher leicht zu erreichen ist. Wie oft habe ich den Satz gehört: „Ich möchte etwas studieren, aber bitte etwas ohne Mathe und Physik“ Bereits im Vorgang wird das Abitur verteilt als ob es Gummibärchen wären. Die Studienbeginner verfügen meist nicht über rudimentäre Mathe und Physikkentnisse und das rächt sich nun. Dieses angloamerikanische Studiensystem ist nicht sehr hilfreich es produziert Absolventen in Massen aber keine Qualität mehr. In den USA und Großbritannien kommt es auf die Universität an, an der man studiert hat, und vor Bologna war in Deutschland jede Universität hochangesehen.

  16. Wer weiß, wie schlecht Ingenieure bezahlt werden, der studiert doch kein derart schwieriges Fach. Stichwort „Metalltarife“. Von Physik und Chemie ganz zu schweigen, obwohl die Chemiker in der chem. Industrie besser bezahlt werden, besser auch als Physiker. VAA-Tarife, https://www.vaa.de/verband/interessenvertretung/tarifpolitik/. Die Physiker kriegen auch nur Metalltarif. Die Stellung der „vornehmsten Berufsgruppe“ der deutschen chemischen Industrie, die Chemiker, wird aber auch schon lange mehr und mehr geschleift. Sollen sie es sich doch selber machen.

    • Kenne keine schlecht bezahlten Ingenieure. Die mir bekannten Exemplare besitzzen sauteure Eigentumswohnungen in Frankfurt und fahren Porsche bzw. sammeln Oldtimer. Merke: Angebot und Nachfrage regeln in einer Marktwirtschaft den Preis. Sehr gute Ingenieure waren und sind knapp und werden entsprechend bezahlt. Wer sich unterbezahlt fühlt, kann ja sein eigenes Ingenieurbüro aufmachen – dann gibts nur keine sechs Wochen bezahlten Urlaub und geregelte Arbeitszeiten mehr. Mir ist aber noch keiner begegnet, der darüber jammert. Außerdem gibt’s noch andere Länder, in denen man sein Glück versuchen kann.

  17. Es ist doch schon seit Längerem so, dass Schulabgänger mit Abitur vor wenigen Jahrzehnten nur mit Mühe und Not die mittlere Reife geschafft hätten. Schon vor Jahren äußerten sich Uni-Professoren dahingehend, dass sie neuen Studenten erst noch Rechnen und (fehlerfreies) Schreiben beibringen mussten.
    Um den Schülern nicht allzu viel Leistung abzuverlangen und mit möglichst vielen Abiturienten zu glänzen, wurden die Anforderungen in den Schulen kontinuierlich abgesenkt.
    Ich weiß schon nicht mehr, ob ich’s gelesen oder im ÖR gesehen habe aber es wurde vor Jahren über einen Eignungstest bei einem Teppichhandel berichtet, bei dem die Bewerber teilweise nicht in der Lage waren, eine Fläche zu berechnen! Dabei ging es nicht einmal um ein verwinkeltes Zimmer mit Erker o.Ä., sondern um einen simplen rechteckigen Raum …
    Ergebnis: Fachkräftemangel und das im Artikel beschriebene Problem, dass Studiengänge, die eine gute Vorbildung, eigene Motivation und Leistungswillen voraussetzen, nur geringe Belegungen aufweisen. Stattdessen viele Studenten der Geschwätzwissenschaften, ausgestattet mit einer gehörigen Portion Narzismus aber ohne Abschluss … die mittlerweile vermehrt in den hiesigen Parlamenten auftreten.

  18. Ich bin ein Ingenieur mit MiHiGru. Noch ein Mal würde ich mich in D. nicht niederlassen. Horrende Steuer und Sozialabgaben die einfach eine Abzocke sind. kann man fast sagen, dass es ein Glück ist, dass die Regierung das Land und die Wirtschaft kaputt regiert und uns dazu in den Krieg mit Russland reinmanövriert. Die Schulen hier sind eine Katastrophe nicht nur weil man die MINT Fächer vernachlässigt aber auch dazu die Jungs offen diskriminiert. Faszinierend ist dabei, dass die hiesigen, länger schon in dem Land lebenden Menschen das gar nicht sehen. Warum sie das nicht sehen können, ist mir ein Rätsel.
    Für meinen Arbeitskollegen aus Indien ist das ein gelobtes Land aber er ist zwar jung aber hat schon die Zuckerkrankheit und die moderne Behandlung ist hier frei. Mindestens arbeitet er zahlt Steuer – ein heller Punkt in sonst relativ düsteren Gegenwart, wo die Migranten eher nichts tun und wenn schon ist das, was sie tun, meist nur deshalb nicht strafbar, weil sie gut integriert sind.
    Ich denke das beschreibt ziemlich gut, das was ich hier sehe. Wie gesagt, noch mal würde ich mich hier nicht niederlassen. Ob meine alte Heimat besser ist? Ich bezweifle es aber meine alte Kumpels und Freund haben alle Häuser und keiner sagt ihnen dass sie jetzt das Haus umbauen müssen, weil die Regierung von von korrupten Idioten ist. Wenn man die Lebenskosten berücksichtigt, sind Ihre Lohne höher als meine. Problem da ist aber wie hier die Regierung die noch dazu seit 2 Jahren offiziell 4% BIP auf Waffen ausgibt (inoffiziell konnte es noch mehr sein, manche sagen mindestens 6%). Ein Problem ist: nirgendwo im Westen sieht es besser aus. Die Länder die wie Ungarn aus der Reihe tanzen, werden dafür bestraft. In die Entwicklungsländern sind auch keine gute Wahl – außer, wenn man sich gut in der Gegend auskennt und die Sprache kennt. selbst dann ist das ein Problem – ein Bekannte ist Jahre her nach Ekuador ausgewandert. Arbeit in D. erledigt er durch Internet. Er war begeistert. Das hat sich aber jetzt verändert und dazu drastisch. Sicher ist also nirgendwo und wenn es knallen soll, besser die Leute um sich herum zu kennen. Vlt hilft das im Überleben. Deshalb bleibe ich hier und wähle AfD. Mal sehen wie lange der stille Rest, die Anständigen das aushalten.

    • Sie beschreiben das, was ich denke. Heimat muss man bewahren. Auswandern ist keine Option, nicht auf dauer, denn die Fremden werden auch nach langer Zeit Fremde bleiben.
      Es ist fasch, Deutschland für Migranten umzubauen. Migranten haben ihre Länder in was genau verwandelt? – In Orte, von denen man fleihen will. Das werden sie mit jedem Ort tun, wo sie hingehen.
      Will man als Deutscher es gut haben, muss man egoistisch sein – wenn es den Deutschen gut geht, wird es ihren Nachbarn auch gut gehen. Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht.
      Syrer haben andere Syrer, die an sie denken können. Und wenn sie das nicht tun, dann werden sie auch nicht an Deutsche denken, wenn es nötig sein sollte. Brauchen wir diese Menschen dann hier?

  19. Warum sollte sich jemand bemühen?
    Die Prüfungen sind nicht einfach, und die Jobsicherheit ist nicht vorhanden. Das Gehalt für z.B. Embedded Entwickler liegt je nach Gebiet und Erfahrung zwischen 55k€ und 75k€ (IGM Tarif zahlende Betriebe ausgenommen). Es lohnt sich einfach nicht.
    Den Artikel könnte von VDE (Arbeitgeberverein) geschrieben werden.

    • Der Artikel beruft sich auf den VDMA, der ein Arbeitgeberverband ist!

  20. Das Problem liegt nicht nur da:
    ins Ausland abwandernde oder insolvente Firmen benötigen keinen Nachwuchs hierzulande!
    Das Problem sind auch nicht diese verschwindenden Firmen.
    Es beginnt ganz woanders:
    dass eine deutliche Mehrheit im Land die Schnauze von diesen Altparteien immer noch nicht voll hat.
    Und wer herausbekommt, woran das liegt -eventuell sogar noch ein Gegenmittel gegen dieses suizidale Verhalten findet-, dürfe die größte Entdeckung des Jahrtausends gemacht haben.

    Ansonsten darf ich versichern, dass das Problem ganz von selbst verschwindet!
    So, wie z. B. auch kein Problem mehr mit der Dekadenz im römischen Reich existiert. Auch Babylonier müssen sich über nichts mehr den Kopf zerbrechen …

  21. Es sieht so aus, dass die Effeminisierung, ein Phänomen, das interessanterweise massiv tabuisiert wird, nun auch die Wahl der Studienfaecher erreicht hat, nach vielen anderen Bereichen auch. Verwunderlich ist das nicht. Warum sollten die weiblichen Herren im Bestreben, ihre Toxizität abzulegen, Fächer belegen, die zum einen ein negatives Image haben, zum anderen auch nicht mehr gebraucht werden. Ausserdem haben die Fächer und die Berufe danach diverse unangenehme Aspekte und Anforderungen. Vor allem im Unterschied zu den Geschwaetzwissenschaften. Man labert ideologisch sauberen Bullshit und muss keine messbaren Ergebnisse eigenverantwortlich abliefern. Die spätere wirtschaftliche Unzufriedenheit im Vergleich zu den wenigen Besserbezahlten wird wie üblich „sozialistisch“ kompensiert. Erstaunlich ist, dass sich, auch hier mitunter anklingend, tatsaechlich noch eine Art Optimismus regt, was die Zukunft dieses Landes betrifft, der allerdings wie ueblich an keinerlei Fakten festgemacht wird. Die gibt es auch nicht. Ganz im Gegenteil. Selbst wenn es irgendwann in Sch’land wieder hinreichend viele Maenner gaebe, was unwahrscheinlich ist, waere die Nach – und Aufholzeit derart lange, dass es nichts mehr zu reparieren gaebe. Es gibt ja noch normale Gesellschaften mit gerne uebernehmenden Wirtschaften. Die Industrie wandert gerade dahin.

  22. Ach -ehrlich? Schöne Grüße von einem Ingenieur.
    Spannend, dass an großen Fachhochschulen schon seit 10 Jahren keine Studenten mehr durchfallen DÜRFEN. Bei uns wurden 50% (!) weggesiebt.
    Ich persönlich würde (als brennender Ingenieur!) niemandem raten, dieses Fach zu studieren. Da einem ein linke Deutsch-Lehrer-… einfach so das Studium und die Promotion abspricht („wir brauchen nur intelligente Energiespeicher und schon ist das Problem gelöst“).
    Worum geht’s? Um’s Geld. Ingenieure sind teuer. Also schafft man Überangebot und diskreditiert Titel- so ungefähr nach den Credo: Doktoren sind eh alle blöd. Und da wir ja alle nur noch BWL können, haben die meisten BWL-ler Angst vor Ingenieuren. Denn die könnten ja sachlich gegen etwas argumentieren. Das geht gar nicht!

    • Die Ingenieurausbildung ist seit den frühen 70er Jahren gelähmt durch Tabus.
      Wenn da einmal offen drüber diskutiert würde, endete das in einem großen Knall (durchfallen, sieben, Titel, BWL)
      Vom Urteil der Geistes’wissenschaftler‘ ist man als Ingenieur aber nicht abhängig.
      Über 100 Jahre alter fun fact: man schrieb Dr. iur., Dr. rer. pol., Dr. rer. nat.; und als die Ingenieure dazukamen, auffällig anders: Dipl.-Ing., Dr.-Ing. Tja, man kann es ja mal versuchen.

  23. Deutschland ist verkommen zu einer Nation der Quasselstrippen und Wichtigtuer. Wer labern kann, ist wichtig. Wer wichtig ist, versucht die Firma zu den eigenen Gunsten zu steuern. Leider kapieren die Geschäftsführer selbst großer Konzerne nicht, dass sie damit nur Parasiten bezahlen.

  24. Dieser Trend kann ja nun nicht wirklich überraschen. Sehen wir es mal positiv. Die ganzen Psychologen können sich dann ja um die völlig überlasteten Ingenieure und anderen Fachkräfte kümmern. Im Burnout-Land Absurdistan also sicher nicht die schlechteste Entscheidung. Wenn wir jetzt noch gegen Moskau marschieren, wird erst Recht jeder Psychologe gebraucht. Und wenn dann doch nicht, bleibt ja immer noch die Politik. Dafür ist man zwar schon überqualifiziert aber die Altersvorsorge kann dort schnell gesichert werden.

    • “ … Psychologen können sich dann ja um die völlig überlasteten Ingenieure und anderen Fachkräfte kümmern.“ Unverschämtheit.

      • Den Sarkasmus im Beitrag haben Sie nicht bemerkt?

      • Ja, am Bartresen, wo sie Bier ausschenken…
        Wenn keine KK-Beiträge bezahlt werden, können keine Psychologen als Psychologen bezahlt werden.
        Ein Blick nach Simbabwe zeigt: Omas behandeln auf Parkbänken gescheiterte Existenzen…
        Das könnte den ganez Psychologen widerfahren.
        Außerdem ist die Anzahl der Kassenpraxen meines Wissens nach beschränkt. D.h. ganz viele Psychologen werden einfach keinen Sitz finden.

  25. Zu meiner Zeit (1980-Jahre) waren die Hörsäle der Ingenieurstudiengänge noch voll. Weil man noch wusste, dass genau dort unser Wohlstand generiert wird.
    Aber auch das Abitur war noch auf einem ganz anderen Level, als es heute ist. Und weil heute viele durchschnittliche Schüler das Abi machen können, oft ohne naturwissenschaftliche Kompetenz, werden an den Unis die schweren Studiengänge gemieden. Lieber studiert man eine einfachere Geschwätzwissenschaft. Auch weil heute Leistung als konservativ und obsolet vom linksgrünen Zeitgeist ausgewiesen wird. Leistungsorientierte Ingenieure sind quasi gesellschaftlich und politisch suspekt, also potenzielle AfD’ler. Geld wächst eben an den Bäumen. Wie man schon an dem oft hirnleeren Geschwätz der meisten Grünen und Linken Politiker erkennen kann. Darum lockt man ja auch Millionen Menschen mit einer rudimentären Bildung ins Land und verramscht diesbezüglich die deutsche Staatsangehörigkeit. Passt alles gut zusammen. Egal, was die Linksgrünen politisch und ideologisch vorantreiben, es ist meistens zum Nachteil der einheimischen Bevölkerung. Da verwundert es auch nicht, dass an unseren Unis mittlerweile auch der Antisemitismus grassiert…

    • Woher soll denn die naturwissenschaftliche Kompetenz kommen, wenn aus allen Kanälen „ich war nie gut in Mathe, guck mich an, ich bin nun so reich“ rauscht.
      Dass jene, die nie gut in Mathe waren, vielleicht im Akkord gesungen oder getanzt haben, wird verschwiegen.
      Es wird so getan, als würde man mit ERfolg geboren. Egal was, ob GEsang oder eigene Firma, es muss gearbeitet werden. Das wird den Kids verschwiegen.

  26. Ein schönes Symbolbild eines Turbinenläufers am Beginn des Artikels. Er rührt mich an. Das Bild steht für mehr als drei Jahrzehnte meines Berufslebens.
    Ich bin zutiefst dankbar, dass ein Freund meines Vaters mich in diese Richtung bugsiert hat. Wenn immer ich konnte, habe ich versucht den Beruf des Ingenieurs zu empfehlen. Drei mal hat es geklappt.
    55 Gründe, Ingenieur zu werden Die 55 Gründe, Ingenieur zu werden, sind kenntnisreich, motivierend, umfassend und an vielen Stellen humorvoll geschrieben August 2010 von Ekkehard D. Schulz
    Ist gerade Weltfrauentag, deshalb: Die Frauen, mit denen ich kollegial zu tun hatte, waren alle klasse. Nur zu wenige.
    Die Vielseitigkeit dieses Berufe ist groß, allerdings umzingelt einen die Wirklichkeit.

    • Wirklich gutes Buch: Die 55 Gründe, Ingenieur zu werden.

  27. „… werden knapp 700.000 Ingenieure ihren Job altersbedingt an den Nagel hängen“
    Ja, und ich bin einer von ihnen. Bereits Mitte dieses Jahres ist Feierabend. Und dann werden jeden Monat 1600 € Einkommensteuer weniger in das Staatssäckel fließen, die dann nicht in aller Welt für irgendwelchen Quatsch verschleudert werden können.
    Und ich freue mich darauf …

  28. Als Elektroingenieur mit Anfang 50 bietet sich mir folgendes Bild: Es gibt nicht zu wenig Ingenieure. Ganz im Gegenteil. Die Unternehmen versuchen, Ingenieure, die über 50 sind, massiv loszuwerden, da diese zu hohe Gehälter bekommen. Zeitgleich will man viele junge Ingenieure auf dem Markt haben, um auch hier die Gehälter drücken zu können. Weiterhin wandert die Industrie aus D ab, sodass auch in Zukunft deutlich weniger Ingenieure gebraucht werden, da deren Arbeitsplätze ebenfalls mit ins Ausland abwandern. Meinen direkten Kollegen hat man jetzt in den Vorruhestand weggelobt (oder gemobbt?), so dass ich seine Aufgaben auch noch übernehmen darf. Natürlich gibt es nicht mehr Gehalt, weil die wirtschaftliche Lage doch so schlecht ist! Einen Inflationsausgleich von 0,3% habe ich allerdings letztes Jahr bekommen, reicht für eine Kinokarte…. . Es wundert mich also nicht, dass keiner mehr Ingenieur werden will, schweres Studium, viel Arbeit, wenig Geld und im Alter in die Arbeitslosigkeit. Tolle Aussichten. Ich rate jedenfalls meinen Söhnen von einem Ingenieursstudium ab. Es sei den sie wandern aus….

  29. Der Autor verkennt den Ernst der Lage. Der wichtigste Kampf unserer Zeit ist der in einer NGO gegen rechts und dafür eignen sich die neuen Studiengänge hervorragend. Wer braucht denn in Zeiten der modern moneytary theory noch Wertschöpfung?

  30. Als Maschinenbauingenieur (TU Dresden) ist mir klar, dass man eben den bequemeren Weg gehen will und macht irgendwas mit Medien. Ein Studium in MINT abzuschließen, erfordert schon Durchhaltevermögen. Aber das passt ja in das Programm der Deindustrialisierung Deutschlands. Insofern, alles im „Grünen Bereich“.

  31. auch an der kleinsten Hochschule gibt es Professoren + akadem. Unterbau für Soziologie, Politologie, Terrorismusforschung, Asylforschung etc. und das multipliziert mit dem Faktor Gender.Kein Wunder, daß neben Ärzten (die sollen ja zuwandern!) auch Ingenieure fehlen.

  32. Es gibt nie einen „gerechten“ Zeitpunkt, solch eine Änderung einzuführen, aber es ist Zeit für Studiengebühren

  33. Heute Technik-Allergie, danach eine gegen ein ordentliches Gehalt und am Ende eine Rentenallergie. Passt doch.

  34. Eines wurde im Artikel nicht erwähnt – die Abwanderung. Jeder nur halbwegs rational denkende junge Mensch – sieht seine Zukunft nicht in DE Land. Ich auch nicht und ich bin auf dem Sprung, obwohl ich tolle Job Angebote erhalte. Arbeiten für andere – nein Danke ich verzichte.

  35. Das ist ja auch kein Wunder. Der Unterricht in Mathematik und naturwissenschaftlichen Fächern wurde geradezu gezielt geschleift. 30 Jahre fehlgeleitete Bildungspolitik (vom B-Ministerium, nicht in den Landeshauptstädten oder Berlin, aber in NRW!) tragen in Verbindung mit dem demographischen Wandel endlich Früchte.
    Ersatz würde sich im Ausland durchaus finden lassen, etwa in China, sicherlich nicht in Afrika oder im Nahen Osten (mit Ausnahme Israels). Also irgendwie läufts nicht so rund mit den Anwerbeversuchen der Ampel (oder auch der Vorgängerregierung, die ebenfalls in einigen Ländern abgeblitzt ist).
    Wie wäre es denn mit dem Ausrichten auf die „neue“ Situation: Mehr Automation, mehr Werbung für MINT-Berufe, mehr Aufbaukurse in MINT-Fächern, Abwälzen der Kosten für Fehlbeiträge in die Sozialversicherungskassen auf die Arbeitnehmer, die im Ausland anwerben wollen, weniger Geld für Schmozes (= Lehrstühle für Sozialgedöns) und Kampf gegen Himmelrichtungen und Orientierungsbegriffe und mehr seriöse Studien in der Bildungspolitik (also nicht aus NRW!), Vergenossenschaftlichung des Bildungssektors mit Eltern und Studenten als Teilhabern, etc.?
    Nur mal so „laut“ gedacht… 😀

  36. Meiner Meinung nach wurde die vermeintliche Technik-Phobie zu einem großen Teil in den Schulen beigebracht, damit meine ich nicht nur die mehrheitlich linksgrüne Lehrerschaft der letzten drei Jahrzehnte, sondern auch der MINT-Unterricht wurde auf dem Abstellgleis geparkt. Miserable Konzepte, reduzierter Unterricht, lt. Bildungsplan, Kompetenzen und Laberei, aber kein Wissen, in keinem Fach. Wissensaneignung fand nur bei den Lehrern statt, die ihren Beruf als Berufung und Verantwortung empfanden. Während meiner Abiturzeit, kurz nach der Wende, hatten wir einen ausgezeichneten Unterricht, frei, wie in einem Hörsaal, mit Lehrern aus Ost und West, interessant und wissensreich. Danach ging alles bereits bergab. Es war wohl bereits damals für einige klar, dass zu viel Bildung Widerspenstigkeit hervorruft. Das beste Beispiel war der bildungspolitische Niedergang Baden-Württembergs seit Grün-Rot/Grün-Schwarz in der Landesregierung.
    Aus eigenem Erleben: unsere Tochter lernte in Deutschland effektiv nur 1,5 Jahre Physik bis zur 10. Klasse (Gym.) Inhalte: Mechanik, Optik, ein kleiner Ausflug in die Wärmelehre. Nichts zu Elektrotechnik, nichts zu Kern- und Atomphysik! Mathematik wurde vom Religionslehrer als Ersatz unterrichtet, nur die Lehrbuchlösungswege, weil er selbst keine Ahnung hatte und das sogar noch ehrlicherweise zugab. Chemie mäßig, keine eigenständigen Experimente, da Zeitmangel und aus Sicherheitsgründen (!) nicht vorgesehen war. Daraufhin wählte sie das Fach NWT (Naturwissenschaft und Technik), dort wurden einige kleinere Experimente gemacht und bei weitem nicht das, was ich selbst noch in der POS ab Kl. 7 durchführte. Ansonsten bot NWT ein bisschen was in Bierbrauen, und Flugtechnik. Kein Programmieren, nada, nichts.
    Das Fach NWT bot technikinteressierten Schülern wenigstens einen kleinen Ausgleich zum reduzierten MINT-Gesamtangebot, die Mehrheit entschied sich bereits damals für eine 3. Fremdsprache, von denen zwei angeboten wurden. Die Werbung für NWT wurde damals von der Schule so gestaltet, dass man gut in Mathematik sein müsse, um daran teilnehmen zu können. Im Endeffekt war das zwar völlig egal, aber es schreckte zusätzlich Schüler ab.
    Unsere Tochter ging mit 17 Jahren an eine Schule ins Ausland als Programmieranalphabetin, nach miserablem Mathematikunterricht trotz Talent, keinem schulisch vermitteltem Grundlagenwissen in Genetik, da ihre Biologielehrerin in Deutschland meinte, mit dem halben Schuljahr Biologie in Klasse 10 lieber die Schüler mit Ökologie langweilen zu müssen, anstatt mit anderen Themen. Die Schüler baten sogar um Genetik im Unterricht, wurden aber abgekanzelt, dass sie das auch noch später lernen könnten.
    Nein, es sind nicht nur die Jugendlichen der Generation Z, die verdummt ist, sie wurde auch gezielt verdummt. Und man muss sich vor Generalisierungen hüten, der Trend ist allerdings eine seit Jahrzehnten aufgebaute Bildungsverwahrlosung. Ehrgeiz, Wissen, Leistung, Misserfolge, Lernen aus Fehlern, Pflichten wurden systematisch abtrainiert. Sie haben im schulischen Alltag erfahren, dass es am einfachsten ist, das Holz an der dünnsten Stelle zu bohren und dem Lehrer zum Munde zu reden. So gab es gute Zensuren fürs Dummschwätzen. Gefördert durch große Teile der Lehrerschaft, die ihre eigene Bequemlichkeit, ihren eigenen miesen Abiturschnitt ins Studium schleppte und dann selbst vor den Kindern landete.
    Der MINT-Unterricht, aber auch guter Deutsch-, Geschichts-, ja Kunstunterricht ist doch nicht mehr zu haben. Klassiker in der Literatur, Literaturgeschichte, Kunstgeschichte, Jahreszahlen, der 30jährige Krieg, die Auswirkungen der Napoleonischen Kriege, DDR, die haben die Zusammenhänge nie wirklich gelernt. Und das ist doch bitter! Jetzt sitzen deutsche Schüler in Klassen mit Schülern, die weder richtig Deutsch sprechen noch irgendein Interesse am Lernen haben. Damit ist doch kein Land mehr aufzubauen. Da kommt nichts mehr nach! Die wenigen, noch engagierten Lehrer werden irgendwann das Handtuch werfen und auch gehen.
    Die Dummheit vieler Lehrer hat man doch während der Coronajahre gesehen, wo die Schüler mit Masken Sportunterricht im Freien machen mussten, im Winter bei offenen Fenster mit Jacken und Mützen saßen, sich unter dem Gekreische der Lehrer zu ihrer Abspritzung „outen“ mussten.
    Dieselben Knallchargen stehen immer noch vor den Kindern an der Tafel und tun so als sei nichts geschehen. Außer dass sie zwischenzeitlich für die Ukraine brüllen, die Kinder mit Klimatistenpanik überzogen haben oder zu Demos „Gegen Rechts“ schleppen. Wer teilnimmt, erhält eine Eins im Mündlichen.
    Eine Freundin unserer Tochter wollte gern Architektur studieren. Seit ihrer Kindheit baute sie Hausmodelle, interessiert sich für verschiedene architektonische Stile, ist mit ihren Eltern zu allen möglichen Bauwerken gepilgert. Was sie heute studiert? Sozialpädagogik! Nicht aus Interesse! Sie wusste, dass sie in der Schule einen grottenschlechten Mathematikunterricht erhalten hatte und hatte Angst, an der Uni nicht zu bestehen. Sie fühlte sich selbst unterlegen, heruntergezogen von einem Bildungssystem, dass jeden zurechtstutzt, der aus der dummen Masse hervorragt.
    Unsere Tochter lebt seit einigen Jahre im Ausland, erfolgreicher Abschluss in kürzester Studienzeit mit Bestnoten und arbeitet jetzt. Nie wieder zurück! Ein Talent hat Deutschland verloren, von dem ich weiß. Wie viele sind es insgesamt?

    • Haben Sie das schön beschrieben. Im Bekanntenkreis höre ich Gleiches. Leider befindet sich meine ehemals verehrte TU Dresden auch auf diesem Pfad. Dort werden Genderprojekte durchgeführt. Es ist für mich unglaublich. Wir hatten noch Blut und Wasser geschwitzt, bei Holzweißig Maschinendynamik zu bestehen, jetzt Gender.

      • Schön, von jemandem zu hören, dass er an der TU studiert hat. Sowohl mein Vater (60/70er Jahre) als auch mein Bruder in den 90ern) haben dort Kernphysik/Maschinenbau bzw “nur” Maschinenbau studiert.

    • Wenn ich mir die Lehrbücher meiner Kind am byerischen Gymnasium betrachte, so sind sie wie ein Lexikon aufgebaut. Man hat keine Chance, beim nächsten Thema ein bereis gelerntes zu verwenden.
      Bio: Erst geht es mit Genetik los, Zellteilung. Dann ab in die Evolution – Fossiien… Wo ist da der Zusammenhang? Wissen wird gehäkelt – jede neue Schlaufen ins fertige Netz eingehängt und so weiter.
      Aber mit dieser Methode ist es unmöglich. Deutsch – heute ist Gramatik, dann Gedicht auswendig lernen (endlich!), dann Vorgangbeschreibung üben.
      Wiederholung ist keine Methode mehr. Da kann sich kein Wissen im Kopf festhalten. Schreibschrift? – Wozu, wir tippen ja im Job.
      Der Lernvorgang – verankern von Fakten und Zusammenhängen im Gehirn wird nicht beachtet. Um gute Texte zu tippen, muss man erstmal gute Texte schreiben und um gute Texte zu schreiben, muss man gute Texte gelesen und analysiert haben.
      Mit einem Plan für Brief/Vorgang/Bericht sollen aber gute Texte entstehen. Pustekuchen! Diese Texte entstehen nur, wenn genügend gute Beispiele durchgearbeitet werden.
      Kinder spielen im Schulsystem keine Rolle.

      • Diese unzusammenhängende Aneinanderreihung von Themen, teilweise fehlenden Fakten oder fachlicher Auseinandersetzung erschwert den Lernprozess. Intuitiver Sprachunterricht, ohne Erklärung von grammatischen Regeln bzw. im Deutschunterricht Satzanalyse, einfach schrecklich. Dann noch die “einfache” Sprache selbst auf Kursstufenniveau, Hauptsatz an Hauptsatz, keinerlei Verknüpfung. Wie auch! Die Klassiker sind ja “bäh”! Der Brüller war ein Ausflug nach Prag ins Kafka-Museum, nur eine Schülerin, unsere Tochter, hatte im Vorfeld ein bisschen in seinen Büchern gelesen, die komplette restliche Oberstufe hat nichts (!) zu Kafka gelesen. Und so sind sie mit ihrem Deutschlehrer ins Kafka-Museum gegangen! Zum Speien! Kein Goethe, kein Schiller, kein Thomas und kein Heinrich Mann, kein Novalis, keine Seghers, kein Heine, kein Rilke, keiner – keinen einzigen deutschen Klassiker! Das war Deutschunterricht Oberstufe Gym. BW 2019/20! Und das Spiel zog sich durch den Geschichtsunterricht, die Naturwissenschaften, da kann man Unliebsames abwählen, durch alle Fächer!!!!
        Dazu muss man sich dann noch die Primitivsprache einer “Plärrbock” oder eines Habeck anhören, woher sollen es die Schüler dann besser wissen?

  37. Herr Fröhlich: Die Zahl der Studienanfänger sagt wenig aus. Wie wäre es mit Absolventen?

  38. Ist das ein Wunder?
    Die Gesellschaft und Schulausbildung misachtet Leistung und Leistungs Willen.

    Ich habe persönlich im Studium 1987 im Sommersemester folgendes erlebt.
    Wir (Thermodynamik Vorlesung/Übung Doppelstunde, ab 6:45 im Vorlesungssaal an der Pädagogischen Hochschule aus Platzgründen nicht auf dem Uni Campus in Hannover) kamen total erschlagen und fix-und-foxi-fertig nach einer 90+90 Minuten Hirnmühle aus dem AudiMax.
    Vor der Tür standen bereits das nächste Saal-Autotorium, Lehramt Studentinnen (Männer nicht zu sehen) für Grundschule. Eine hüberscher als die Andere.

    ICh habe beim „rauskriechen“ gehört wie eine Schönheit zur Anderen sagte:
    „Rede nicht mit Denen! Ads sind Ingenieure, die müssen mal für Ihre Geld arbeiten!“
    Glücklicherweise passten wir nicht in das „Beute-Schema“ der „Versorgt-werden-Wollenen“ Grazien…

  39. Bei den Ingenieuren ist man es doch selbst Schuld.

    Jahrelang hat man Nachwuchsingenieure schlecht behandelt um möglichst nichts zahlen zu wollen.

    Vor weniger als zehn Jahren hieß es noch, dass man niemanden mehr einstellt, der Maschinenbau studiert hat. Oder wenn, dann über externe Firma, am liebsten irgendwelche Dienstleisterklitschen, die dann mit Servicegehältern ja viel billiger sind als Leute im eigenen Konzern einzustellen, oder eben als Praktikanten.

    Und nun wundert man sich, das niemand mehr sowas studieren will – und in Elektrotechnik sieht es nicht besser aus. Schweres Studium und rentiert sich selten bis nie. Eher wird man schief angeguckt, wenn man kein Diplom hat. Und gerade die in Rente gehende Boomer-Generation hat doch völlig utopische Arbeitskonditionen, die heutzutage niemand mehr bekommt.

    Ich habe vor über zehn Jahren Mechatronik geschmissen für Informatik – es war die beste Entscheidung meines Lebens. Wenn ich mir ansehe, wie es vielen ehem. Kommilitonen ergangen ist, wundert mich überhaupt nichts. Viele davon sind auch umgesattelt oder seit Jahren in anderen Bereichen oder im Ausland tätig.
    Die Unternehmen haben einfach eine abzusehende Entwicklung verschlafen, sogar genossen und nun soll der Staat wieder die Kohlen aus dem Feuer holen.

    • Ich habe auch Informatik studiert. Bei den MINT – Fächern habe ich den Eindruck, dass eine vorherige Ausbildung richtig viel Sinn macht, denn das Studium vermittelt kaum praktisches Können. Das muss man sich dann selbst oder über Nebenjobs aneignen.
      Mit einer Ausbildung hat man wenigstes eine Chance auf einen guten Studentenjob, insbesondere wenn man nicht mit Bafög rechnen kann.
      Ich hoffe, die Zeiten ändern sich.

  40. Mathematik ist zwar keine Naturwissenschaft, doch SINGULÄR und – wie es heißt – die Sprache der Natur und damit die Basis jener Bestrebungen, Wissen über die Natur zu erlangen.
    Insofern entspricht die alltäglich wahrzunehmende Abwendung von Mathematik und dem auf ihr fußenden Wissen über die Natur der aktuell umfassenden Realitätsabwendung.
    Ob Geschlechtlichkeit, Energieversorgung oder Politik: es scheint, als sei diese Gesellschaft bestrebt, stets das Gegenteil der Realität als wahrhaftig zu behaupten.
    Doch Menschenkind, bedenke in deiner Blindheit und Arroganz zweierlei:
    „Man muß für all seine Taten in dieser Welt bezahlen. So oder so. Nichts ist umsonst. – Außer Gottes Gnade .“ True Grit, USA 2010 (Prolog)
    „Man kann zwar die Realität ignorieren, aber nicht die Folgen davon ignorieren.“ — Ayn Rand

  41. Es sind die Grundschullehreinnen, die es mit Mathe nicht so haben.
    Die wenden Methoden an, da werden Erwachsene nicht draus schlau.
    Ich habe viel Nachhilfe gegeben, die Kinder mochten danach Mathe.
    Es ist logisch und eindeutig.
    Okay, bei zwei Dyskalkulie-Kindern war auch ich ziemlich erfolglos…

    • Die Ablehnung von Mathematik (und Technik, außer Windrad-Gedöns) zieht sich bis zur Oberstufe. Allerdings hatten wir auch spezielle Mathematikerlebnisse in der Grundschule. Besonders schlimm, für ein Kind, dass den schulischen Rahmen sprengt und die Lehrerfangfrage: 3 – 5 = – 2 in Klasse 1 richtig berechnet und nicht schreit “keine Lösung”. Das darauffolgende Gespräch hat uns die unglaubliche pädagogische Dummheit dieser Fachkraft vor Augen geführt! Und unsere Tochter durfte mit 7 Jahren erfahren, wie eine erwachsene Grundschullehrerin sich dermaßen blöd und hinterhältig anstellen kann. Die schlechte Note des Tests blieb natürlich unverändert im Klassenbuch stehen!
      Das zog sich alles wie ein roter Faden durch die Schulkarriere. Intelligenz, Talent, Fleiß werden in Deutschland verachtet. Was über dem geforderten Begabungsmittelmaß steht, wird abrasiert, um keinen Widerspruch zu dulden. Schüler lernen frühzeitig, die Meinung des Lehrers nachzuäffen, um nicht sanktioniert zu werden. Ein Untertanenvolk!

  42. Mich würden die Zahlen in Migranten bzw. mit Migrationshintergrund und Deutsche aufgeschlüsselt interessieren. Ist das Problem zugewandert oder hausgemacht?
    Jedenfalls handelt es um ein riesen Problem.
    Gegenmaßnahmen; weniger Steuern, weniger Staatlich gesponserte Stellen dann regelt sich das Problem ganz alleine über den Geldbeutel.

  43. Wenn der Märchenbuchautor und seinesgleichen Deutschland abgewickelt haben, gibt es keinen Fachkräftemangel mehr, da kann der Branchenverband ganz beruhigt sein.

  44. Wen soll dies wundern?
    In den Schulen wird JEDER wirklich JEDER der nur halbwegs seinen Namen auf ein Blatt kritzeln kann durchgewunken!
    Leistung? Was soll das sein?! Braucht heute keiner mehr zu zeigen.
    Mathematik, Physik, Chemie und Bio? Was soll das sein? Am besten man packt sie alle zusammen in ein Fach nennt es „Faszination Erde“ und zeigt ein mal pro Woche in 45 min zB. das die Erde keine Scheibe ist …
    Wer soll da noch Lust und Interesse an „MINT“ Fächern entwickeln, ach ja nach Abschluss darf man dann für 30 000 wenn man glück hat loslegen… das motiviert dann auch unheimlich …
    Ach und die es dann zur Uni geschafft haben, werden dann weiter gewunken… darum stürzen jetzt Brücken ein, und werden Gebäude nicht fertig…

  45. Glaub ich nicht. Seit Jahrzehnten wird die Mär von den fehlenden Ingenieuren erzählt. Die Zahlen bläst man auf indem man die Stellenangebote mit je nach Studie 5 oder 7 multipliziert und dann kommt so was wie 84.000 fehlende Ingeniure raus. Das alles nur um nach mehr Einwabderung rufen zu können.

  46. Nach Energiewende, Mobilitätswende und Agrarwende werden keine Ingeniuere mehr gebraucht.

  47. Verantwortlich ist das deutsche Schulwesen. Ein Mathematikunterricht, dessen oberstes Lernziel die Heranbildung einer demokratischen Persönlichkeit ist, kann nicht hinreichend auf ein Studium der Ingenieurwissenschaft vorbereiten.

  48. Lösung der links-grünen Regierung: Noch viel mehr Stellen schaffen, auf denen dann Leute beschäftigt werden, die einen Abschluss in Gender Studies haben.

  49. Die Ablehnung der Technikfächer sind ein Wohlstandsphänomen. In den USA, uns in allem voraus, sind ein großer Teil (können gern die Hälfte sein, vielleicht noch mehr) der dort arbeitenden Ingenieure nicht in den USA geboren.

    Ingenieur- und Finanzwesen sind traditionell die Berufe sozialer Aufsteiger: Dort kann man nur mit Intelligenz und harter Arbeit etwas werden. Beziehungen oder den Benimm, den man nur im gehobenen Kinderzimmer aufsaugt, sind dort zweitrangig.

    Viele junge Leute wollen nicht mehr materiell aufsteigen, sie suchen aber „Sinn“. Den meinen sie in den weichen Fächern zu finden – außerdem ist die Arbeit nicht so hart.

  50. MINT Fächer sind anspruchsvoll und genießen gesellschaftlich wenig Anerkennung, „Genderfächer“ sind Laberstudien und gesellschaftlich hoch angesehen. Ab der 3. Generation verblödet jede erfolgreiche Gesellschaft, die westliche Industriegesellschaft ist an diesem Punkt angekommen. Die Grüne Partei ist der vorläufige Höhepunkt der Idiokratie….

  51. Heute Technik-Allergie …. morgen Einkommens-Allergie …..übermorgen Renten-Allergie.

  52. Bei Markus Lanz waren am 6.3.24 die „Grüne Jugend“ und „Junge Liberale“ eingeladen. Von den jungen Grünen haben wir deren Ziel gehört: „Wir jungen Leute wollen nicht krank werden durch die Arbeit“. Und die haben gefordert, dass mehr Schiffe Menschen aus Afrika holen. Dann müssen die Grünen hier nicht mehr arbeiten. Da haben die wohl gelernt, was Heinrich Zille (1858-1929) damals sagte: „Kinder, lernt nicht, sonst müßt ihr später arbeiten.“

  53. Also ich habe einen echten Dipl. Ing. In Elektrotechnik, führe ein Ingenieurbüro und bin der doch völligen Gaga Generation Y und Z sehr dankbar für ihre Eigenschaft, bei ihrer Wahl des Studiengangs den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen.
    Elektrotechnik ist die praktische Anwendung der Mathematik, es wundert mich nicht, dass Soja Latte Björn und Thorben, oder Emo Luisa diese Skills und auch die Disziplin dafür so garnicht haben. Wen wundert es? Party! Party! Party! ist doch viel cooler

    Es sei Euch wirklich gedankt! Herzlichst! Meine Aufträge gehen trotz schwächelnder Konjunktur nach oben und meine Zukunft ist mehr als rosig.
    Eure Gen Z Bullshit Jobs, irgendwas mit Medien oder Sozial wird bald eine KI auf einem Aldi PC übernehmen… oder sie braucht eigentlich eh keiner. So what!?

    • Da habe ich aber ganz schön was zum Schmunzeln, danke.
      Außerdem, unter Ihrer Zuschrift folgt der Hinweis auf eine Maischberger-Sendung mit Ricarda Lang. Das ist ein Screenshot von Lang und Maischberger.
      Die perfekte Illustration zu Ihrem Text. Ich habe mir das für meinen Schreibtisch so untereinander ausgedruckt. Ein echtes Zeit-Dokument. Und Ingenieur ist ein wunderbarer Beruf.

    • Mein Vater hatte ebenso einen echten Ingenieur samt Promotion, also ein doch seltener Dr.-Ing., dessen Studentenpartys, hauptsächlich Männer im Studienbereich, legendär alkohollastig waren, wenn ich den Berichten glauben darf. dessen Professoren aber knallhart in der Wissensvermittlung und im Fordern waren, teilweise sogar tief ins Unhöfliche, wenn Übungen nicht angefertigt wurden. In meiner ersten VL, kein Maschinenbau/E-Technik, begrüßte uns der Prof mit den Worten: “Schauen Sie sich Ihre Sitznachbarn zur Linken und Rechten an, die werden am Ende des Semesters nicht mehr dabei sein.” So war es dann auch für viele. Wer da schon keine Selbstdisziplin besaß, Vor- und Nachbereitung der VL/Seminare nicht konsequent verfolgte, war schnell weg. Nach dem 1. Semester verabschiedete man sich Richtung irgendwelcher Lehrämter (da Chemie-/Physikscheine anerkannt wurden) oder Psychologie. Den heutigen Studenten muss man nur gut zuhören, Gespräch am Nachbartisch im Café, im Zug usw. Einfache Sprache, aussagelose Sätze, sinnbefreite Themen. Zuletzt gehört, in Thüringen und Sachsen würden nur blonde und blauäugige Menschen leben, die unter sich bleiben wollen und deshalb AfD wählen würden. Noch Fragen, Kienzle?

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