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Plappermäuler in der Politik

Wo bleibt die Friedensbewegung?

05.03.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Wo bleibt die Friedensbewegung? Sie war doch sonst immer zur Stelle, wenn es einen Konflikt gab, der zu eskalieren drohte? Machen sich die Ostermarschierer bereit? Wehen wieder weiße Bettlaken mit Friedensparolen aus den Fenstern? Nichts dergleichen. Warum nicht?

Die Studentenbewegung 1968ff. ist gegen den Vietnamkrieg auf die Straße gegangen. Da wurde auch schon mal „USA-SA-SS“ gebrüllt. Von Antiamerikanismus war auch die Friedensbewegung der 1980er Jahre nicht frei, die größte Protestbewegung in der alten BRD. Im Widerstand gegen den NATO-Doppelbeschluss gingen mehr Menschen auf die Straßen als jemals zuvor seit 1949.

Dass die SED die Bewegung finanziell fütterte und der KGB Einflussagenten schickte, war bekannt. Beim „Krefelder Appell“ etwa (November 1980) war die DKP federführend und der Pahl-Rugenstein-Verlag, auch Pahl-Rubelschein genannt, half mit einschlägigen Schriften. Der heutige Bundespräsident schrieb bekanntlich für eine der vom Verlag herausgegebenen Zeitschriften.

Der Organisator des 1980 ins Leben gerufenen Bundes „Generale für den Frieden“ von westdeutschen Ex-Militärs war Gerhard Kade, ein westdeutscher Wirtschaftsprofessor, der sich später als Stasi-Agent entpuppte.

Die aktive Einmischung der SED störte nur wenige. Bei einem atomaren Zusammenstoß zwischen USA und UdSSR würde, so lautete das Argument, ganz Deutschland, Ost wie West, zerstört werden, man hatte also ein gemeinsames Interesse an Frieden. Weit mehr war die Bewegung vom Antiamerikanismus geprägt, wie es ja im Interesse von DDR und Sowjetunion lag: „Die Hauptgefahr geht von Reagan aus“, hieß es. Bei den Grünen galt die Forderung „Raus aus der Nato“ noch bis weit in die 90er Jahre.

Die letzten großen Friedensdemonstrationen gab es in Deutschland, als die USA sich 1991 anschickten, Saddam Hussein daran zu hindern, völkerrechtswidrig Kuweit zu annektieren. Wieder fürchteten viele Deutsche das atomare Armageddon, die Auflösung der Sowjetunion war ja noch nicht lange her. Die Parole lautete „Kein Blut für Öl“. Dass es im Interesse auch Deutschlands liegen mochte, einem Usurpator die Verfügung über große Ölreserven aus der Hand zu nehmen, spielte keine Rolle. Im Gegenteil: wer die amerikanische Aktion guthieß, wurde als Bellizistin durch die Manege gejagt. Ich erinnere mich noch gut daran.

Das änderte sich mit der völkerrechtswidrigen Einmischung in Restjugoslawien 1999. Der damals noch nicht lange amtierende grüne Außenminister Joschka Fischer bemühte Auschwitz, um seine Partei gefügig zu machen: „Nie wieder Krieg, nie wieder Auschwitz, nie wieder Völkermord, nie wieder Faschismus.“

Der damalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping behauptete, die Serben „spielen mit abgeschnittenen Köpfen Fußball, zerstückeln Leichen, schneiden den getöteten Schwangeren die Föten aus dem Leib und grillen sie“. Die Serben wurden als Täter und muslimische Bosniaken, Kroaten und Kosovaren als Opfer dargestellt, unter hemmungslosem Einsatz von Begriffen wie „Holocaust“ und „Konzentrationslager“. Kriegspropaganda vom Unfeinsten.

Während man sich während der Hochzeit der Friedensbewegung keineswegs davon abschrecken ließ, als nützliche Idioten der Sowjetunion dazustehen, scheinen viele heute die jahrzehntelange Neigung, die Sowjetunion aller stalinistischen Opfer zum Trotz als doch irgendwie Hort einer guten Idee bei schlechter Ausführung zu betrachten, mit der Dämonisierung Russlands kompensieren zu wollen. Das heutige Russland ist jedoch nicht mehr die Sowjetunion, und wenn Putin gewiss kein „lupenreiner Demokrat“ ist (Gerhard Schröder), so ist er doch ebensowenig Stalin. Verhandlung mit „Appeasement“ (Hitlers) gleichzusetzen und damit zu verwerfen, ist kurzsichtig, es widerspricht der alten Soldatenweisheit, dass man mit dem heutigen Feind morgen wieder zusammenleben muss.

Es gilt in Politik und Medien überwiegend die Moralisierung des Konflikts: hier die Guten, dort die Bösen. Das wird nicht nur der Komplexität der Lage nicht gerecht, es ist im übrigen auch die sicherste Weise, einen Konflikt in eine „Blutmühle“ ausufern zu lassen. Der Vergleich mit der Vergangenheit ist verräterisch: dass Putin sich mit einem Stück Ukraine nicht zufriedengeben werde, sondern wie Hitler immer weiter marschieren würde, ist eine Vermutung (und dürfte die russischen Kapazitäten im Übrigen überschreiten), signalisiert allerdings, dass man, wie damals gegen Hitlerdeutschland, zum Äußersten zu gehen gewillt ist.

Wie sagte ein Freund, als ich ihn scherzhaft fragte, ob er ein Putinist oder ein Ukrainefreund sei: „Ich bin ein Freund Deutschlands.“ Ich auch. Es liegt im deutschen Interesse, dass der Konflikt nicht unendlich eskaliert, es ist Diplomatie gefragt, nicht eine Außenministerin, die den Russen „die Beine wegschlagen“ will, sodass sie Jahrzehnte nicht mehr auf die Beine kämen. Es liegt auch nicht im deutschen Interesse, bis zur Selbstaufgabe den amerikanischen Interessen zu folgen.

Wo also ist die Friedensbewegung? Warum ist es so mäuschenstill im Land, bis auf die Plappermäuler in der Politik? Schon gut – der naive Pazifismus der Vergangenheit ist aufgebraucht. Aber es wäre schön, wenn deutsche Politiker*innen aufhörten, groß rumzutönen und sich vielmehr im deutschen Interesse um Verhandlung bemühten. Als Kriegspartei wäre unser Land verloren.
Aber das ist es, bedenkt man die Qualität dieser Regierung, womöglich längst.


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87 Kommentare

  1. Friedensmarschierer sind Leute, welchen es nur oder erstmal um die innere Pflege ihres Hauses (ihrer geschlossenen Seele) geht oder dem des eigenen Staates und dessen innere Sozialität: jeweils als Hausfrau oder Hausmann.
    Sie glauben, dass dies die EIGENTLICHE oder wahre WELT sei, das Transzendieren, die Überschreitung von Grenzen, Forschung und Entwicklung, Streit und Kampf wären der Immanenz (dem Haus) gegenüber eindeutig sekundär, dachten sie.
    Jetzt sind dies Häusler reichlich irritiert, daß das Leben doch sehr sichtbar vor allem auf dem freien Feld stattfindet und nicht in ihrer eigenen geistigen Kapsel des Sozial- und Förderstaates! Sozialpädagogen, Grüne und Friedensengel sind plötzlich im politischen Windschatten.
    Wir stellen nun nach 35- 45 Jahren ganzheitlich gedachten Welt- Innenraums fest, dass die gesellschaftliche und politische Welt doch erstmal aus realen (äußeren und zugleich inneren) Feldern (Subjektivität) besteht und nur sekundär aus geistigen Häusern (Objektivität).

  2. Die obigen Ausführungen zum Eingreifen der Nato in den Jugoslawischen Bürgerkrieg stehen wortgleich in Propagandapamphleten russischer Trolle. Während des jugoslawischen Bürgerkriegs wurden bis dahin in Europa nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr vorstellbare Kriegsverbrechen verübt, hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) von der serbischen Armee und serbischen Milizen. Dem ein Ende zu setzen war ein notwendiges Zeichen der Menschlichkeit.

  3. Alle die meinen, mit Putin und seinen Gefolgsleuten könne man einen Frieden aushandeln, haben offenbar zu viele Tatorte geschaut. Dort gelingt es ja meist den Kommisaren, den Geiselnehmer zu beschwatzen und ihm die Pistole aus der Hand zu nehmen. Aber das sind Wunschträume. Es hilft nicht, sich die Welt schönzureden, Frieden schaffen ohne Waffen war gestern. Zu welchem Preis soll denn die Ukraine Frieden schließen, nur damit wir nicht aus unseren Tagträumen gerissen werden ?
    Putin ist eine gewissenloser Terrorist, der seine Gegner gnadenlos verfolgt und aus dem Weg räumt (Nemzow, Nawalny, Politowskaja und viele andere), der zu den Ukrainern mit seinem Helikopter überge’flogene‘ Soldat wurde in Spanien erschossen. Mit ihm, einem KGB Agenten, dessen geistiger Horizont die Länge eines Pistolenlaufes nicht überschreitet, wird es keinen Frieden geben, es sei denn wir opfern unsere Freiheit.

  4. Aber Frau Stephan, die Friedensbewegung ist doch noch da und aktiv! Z. B. bei uns treffen sich in mehreren benachbarten Kleinstädten jede Woche Leute und tragen Plakate wie „Ich bin nicht im Krieg mit Russland“ und „Ohne Nato kein [sic] Krieg“ durch die Straßen. Möglich zwar, dass im heutigen Mainstream diese Demonstranten nicht mehr links, sondern rechts verortet werden, und so nicht mehr in den MSM darüber berichtet wird, möglich auch, dass einige Akteure (seit Corona) neu hinzugekommen sind, während andere nicht mehr dabei sind, und auch dass sich viele Friedensbewegte heutzutage eher in Social Media und Kommentarspalten austoben. Aber insgesamt müssen Sie sich also keine Sorgen machen, die Friedenstauben-Flaggen wehen weiter. Selbst der Wind, der die Flaggen bewegt, weht immer noch aus derselben Himmelsrichtung wie früher und ist auch dementsprechend nach wie vor strikt anti-amerikanisch.

  5. »Wo bleibt die Friedensbewegung?«

    Massgebliche Träger der Friedensbewegung [Ostermärsche 1960 ff.] entstammten Generationen [Niemöller, Gollwitzer, Kuby, Jungk …], die den ersten und/oder den zweiten Weltkrieg er- und überlebten. Da spielte die Nachkriegsgeneration [68er] noch gar keine Rolle.

    Die oben genannten Personen leben ja nun seit geraumer Zeit nicht mehr und hatten schon zu ihrer Zeit kaum oder keine intellektuellen Nachfolger. Die Staffel wurde also nicht ausreichend weitergereicht/aufgenommen.

    Vor allem Grüne personifizierten dann in den 1980ern sich selbst als Träger der Friedensbewegung, waren es aber nie.

    Bislang aber widerstehen noch genügend Bürger den grünen+roten+gelben+schwarzen Bellizisten. Vielleicht bedarf es keiner speziellen Friedensbewegung mehr.

  6. „…..es ist Diplomatie gefragt, nicht eine Außenministerin, die den Russen „die Beine wegschlagen“ will, sodass sie Jahrzehnte nicht mehr auf die Beine kämen….) Diese Aussage von Frau Baerbock ist von so unglaublicher, ich bitte um Entschuldigung, historischer Blödheit, dass man sie jeden Bericht über Frau Baerbock voranstellen sollte. Ein Blick auf den Globus, ein Blick ins Geschichtsbuch, ein Blick in die Rohstoffvorkommenanalyse; auch nur nach einem von den genannten müsste ausreichen, um der Dame jede politische Befähigung und Aufgabe abzusprechen.

  7. Warum ist kein „Friedensbwewegung“ zu sehen? Weil es damals nicht um Frieden ging, sondern damals wie heute nur um linke, antikapitalistiche Ideologie gepaart mit der Sucht, moralische Überlegenheit (und damit die Überlegenheit der eigenen Ideologie) zeigen zu können. Linke haben dazu schon immer jedes Thema gekapert, egal um was es ging – auch wenn es heute das Gegenteil von dem ist, was man gestern sagte/wollte. Heute sind eben andere Themen relevant, um „das System“ zu bekämpfen und sicher der eigene moralische Überlegenheit selbst zu versichern: Klima, Migration, BlackLivesMatter etc.pp.

  8. Ich verstehe nicht, dass die sonst so kluge Cora Stephan sich hier eine „Friedensbewegung“ herbeiwünscht, die im Erfolgsfalle nichts als den totalen Sieg Putins und weitere russische Militärexpansion bewirken würde.

    Denn sie denkt doch nicht an eine anti-russische Friedensbewegung mit Demos vor russischen Konsulaten und Botschaften, niederbrüllen russischen Botschaftpersonals und Schwenken von russischen Fahnen, die mit Hakenkreuz verziert sind? – Vielleicht kann die Autorin den gedanklichen Hintergrund ihrer Ideen hier einmal darstellen.

    • Ihre Meinung in Ehren, die dürfen sie haben. Freiheitliche demokratische Grundordnung und die Meinungsfreiheit gilt auch für sie.

      Meine Meinung ist diametral konträr. Ich würde nicht in einen Krieg mit Putin wollen, mit vielleicht der Zerstörung von Deutschland. Obwohl, Deutschland ist durch die Grünroten auf einem guten Weg dahin. Einen sanfteren Suizid kann ich mir schon vorstellen.

  9. Hier noch als Anmerkung. Die Dinge sind ins Rollen gekommen. Wegen exakt der geschilderten natürliche Haltung im Konflikt hier. Diese wird hüben in den USA so nicht akzeptiert.
    https://www.state.gov/on-the-retirement-of-under-secretary-of-state-for-political-affairs-victoria-nuland/
    Die Hauptarchitektin von Washingtons aggressiver Außenpolitik gegenüber Russland und dem Iran entfernt sich ohne Erklärung aus einem mächtigen Amt? Oder wird aus einem mächtigen Amt entfernt, und die Presse schweigt?
    Wie peinlich für die EU, für Deutschland, die nun eine Krieg führen sollen, dem jeder spirituelle Unterstützung verloren ging. Die Presse schweigt. Es ist wie ausgeblendet. Das ist nicht neu und nicht banal.
    Diese „Konferenz für Israels Sieg“ am 13. Februar diesen Jahres wurde als direkte Bedrohung der Angelsachsen verstanden. Washington verbat Spendengelder durch westliche Banken an Israel zu transferieren. London, Berlin, Paris gehorchten prompt. Die Sache war ernst. US-Präsident Joe Biden hatte einen letzten Versuch unternommen, Netanjahu zu einer sechswöchigen Waffenruhe zu bewegen. Im Ergebnis rief Joe Biden fassungslos vor vielen Zeugen aus, dass Netanjahu nur ein „Asshole“ (ist ein Zitat von Biden) sei.
    Das wird hier alles verschwiegen – der Clou ist, ich vermute, dass es die meisten auch nicht wissen. Selbst Kiesewetter oder Gabriel oder Scholz oder Steinmeier. Das (mehr als nur eine Zeitung lesen) überfordert die und die wollen nicht überfordert werden. Tatsächlich wollen die gar nicht gefordert werden. Das ist bei Politikern immer so, weil sie mit dem Mundwerk schaffen. (Physikalisch entsteht heiße Luft und psychologisch soll „Haltung“ erzeugt werden. Wirklichkeiten damit zu erzeugen, scheint mir empirisch nicht zu gelingen. )

    • Parallelen in den USA:
      Der Präsident von El Salvador, Bukele, warnte die Amerikaner beim CPAC davor, die gleichen Fehler zu machen, die El Salvador in den sechziger und siebziger Jahren gemacht hatte, und forderte sie auf, den Globalismus abzulehnen und gegen nicht gewählte Bürokraten, korrupte Staatsanwälte, Richter und Anwälte sowie Aktivisten, die sich als Journalisten ausgeben, zu kämpfen. Sein tiefes Verständnis der Probleme, die die Vereinigten Staaten zu einem Land der Dritten Welt machen, hat mir die Augen geöffnet.
      Der verstorbene Andrew Breitbart betonte, wie wichtig es sei, proaktiv zu sein, statt sich (gegen den Verrat der Demokraten) zu verteidigen. Er verstand, dass Passivität in der Politik den Tod bedeutet, insbesondere in der heutigen Zeit, in der gesetzlose Demokraten die Verfassung mit Füßen treten.
      Wenn es den Demokraten gelingt, sich im November den Sieg zu erschleichen, ist es schwer vorstellbar, wie Amerika überleben kann. Sie haben klar entschieden, dass 2024 die Zeit ist, die vollständige und dauerhafte Kontrolle über die Regierung anzustreben und dabei alle Hebel in Bewegung zu setzen. Sie arbeiten nun offen daran, die Wahl 2024 zu untergraben. Wenn sie an die Macht kommen, werden sie versuchen, ihre politischen Gegner einzusperren, den Obersten Gerichtshof zu besetzen, Dutzende Millionen neuer demokratischer Wähler zu importieren und Gesetze zu erlassen, die darauf abzielen, die Verfassung zu verwässern.
      Fazit: Gewalt und Verbrechen sind heute die Mittel der Wahl der deutschen Altparteien.

    • Leider enden damit die Parallelen nicht. Man beachte einmal, dass hier jederzeit einheimische Eltern eingesperrt und obendrein mit empfindlichen Geldstrafen belegt werden, wenn sie ihre Kinder in jungem Alter den extremsten Formen der Sexualisierung entziehen wollen. Vergewaltiger an deutschen Mädchen werden regelmäßig freigesprochen – Tim Kellner auf Youtube lässt grüßen, der nicht müde wird das aufzuzählen, was das alles abgeht. Der ist konsterniert. Aber es ist einfach so: man will die einheimische Bevölkerung einschüchtern. Und das geht durch Erniedrigungen und Entwürdigungen sehr nachhaltig. Das liegt wie eine Narbe auf den Opfern und deren Umfeld. Das ist das Ziel. Das wird solange intensiviert, bis es hier kippt und die Straße hochgefährlich wird. Das ist der Höhepunkt der Isolation für einen Bürger: er muss überall und jederzeit sein nacktes Leben verteidigen. Das ist ein Ziel. So kann man ihn „rannehmen“ und als Partei so ziemlich alles tun und lassen.

    • Hier wird besprochen, dass sie die Architektin ist und unter 6 Präsidenten „diente“ – sie war Nummer 2. Meistens. Und sie glaubte an harte Gewalt.
      https://youtu.be/TFOIz2OaeC4

  10. Die Autorin hat vermutlich recht darin, dass die wirklich auffällige Kriegsbegeisterung in der deutschen politmedialen Elite zu guten Teilen auch eine Überkompensation ist.
    Dazu dürfte kommen, dass man ja in Reaktion auf die Friedensbewegung vermutlich ein massives Gegenprojekt gestartet hat. Heute dürfte praktisch jeder führende Journalist mit NATO-Thinktanks und Gesprächsrunden verbandelt sein – und die meisten Politiker haben transatlantische Coachings durchlaufen. Die hat darüber hinaus EU hinaus schon seit einigen Jahren, schon seit vor dem Krieg und einen stärkeren „europäischen Pfeiler“ in der NATO zu ihrem Projekt erklärt.
    Immerhin ist es ja ein Fortschritt, dass bei TE langsam etwas kritischere Texte zu diesem Kurs aufkommen. Jetzt hat Tschechien erklärt, dass es „nicht ausschließt“ Bodentruppen zu schicken. Die Sache läuft zunehmend in immer schnelleren Tempo aus dem Ruder.

    • Interessant, was sein wird, wenn unsere Männer im Donbass verheizt werden – und stattdessen auch in diesem Jahr Millionen, die ihre Ideologie expandieren sehen wollen, zu uns ins Land kommen?
      Wobei derart illegale Grenzverletzungen wie -übertritte in die EU und nach Deutschland nicht als Krieg gewertet werden – das dort im Donbass aber schon?
      Ich befürchte, dass sie hinter uns her sind.
      Alle Zeichen stehen auf Sturm.

  11. Endlich wieder einmal ein Artikel, dem ich voll zustimmen kann. Vielen Dank! Verhandlungen und Waffenstillstand sind der einzige Weg zum Frieden in einem Krieg, der nicht der unsrige ist aber es schnell werden kann. Das begreifen aber viele aus den Generationen, für die der 2. WK weit weg ist, nicht. Leider!

  12. Die „Friedensbewegung“ übt sich in Kriegstreiberei. Einen Krieg hält diese Gruppe für ein spannendes Ereignis in den sozialen Medien. Eigene Erfahrungen mit Krieg kann sie nicht haben, da sie wenigstens zwei Generationen vom letzten Krieg entfernt ist. Die Spuren eines Krieges hat sie mit eigenen Augen nicht mehr gesehen – auch dafür ist sie zu jung.
    In Westeuropa hat es seit jetzt fast 80 Jahren keinen Krieg mehr gegeben. Derart lange Friedenszeiten gab es bisher noch nie. Man hat auch die Wehrpflicht abgeschafft. Die war zwar nicht schön, aber man hat sich zwangsläufig mit dem Thema Krieg aus der Perspektive des Betroffenen auseinandersetzen müssen. Das ist lehrreich und dämpft die Begeisterung.
    Wir haben vergessen, was Krieg bedeutet. Ich fürchte, unsere Ignoranz zwingt uns, es wieder zu lernen.

  13. Das frage ich mich schon lange. An wen haben die einst pazifistischen Grünen (und SPD) ihre Seele verkauft? Übrigens: Auch der zweite Markenkern Umweltschutz ist auf den messianischen Kampf gegen eine vage, nicht vorhersagbare Klimaveränderung reduziert. Für Windkraftwerke zerstörte Wälder sind dabei lediglich Kollateralschäden.

    Wir leben in einem orwellschen Land. Kontrolle und Zensur (DSA), Ausgrenzung, Wahrheitsministerium und Gedankenpolizei (Faeser), Unperson (Cancel Culture), Frieden = Krieg (gegen die ewig bösen Feinde), Unwissenheit = Stärke (Medien de facto „gleichgeschaltet“) etc.

    Klar ist, dass es Profiteure der Kriegsbegeisterung und »bedingungslosen Unterstützung der Ukraine, egal, was die deutschen Wähler denken« gibt. Denselben nutzt auch die Deindustrialisierung Deutschlands im Nahmen der „Klimarettung“, und die freiwillige Verteuerung der Energie in absurde Höhen. Damit drängt sich der Verdacht auf, dass unsere herrschenden Kreise (Eliten mag ich sie nicht nennen) fremdgesteuert sind.

  14. Wenn diese Regierung einen Rettungsanker zum Überleben sieht, dann ist es ein Krieg. Dass „Kollateralschäden“ dabei keine Rolle spielen – geschenkt. Im Krieg versammelt sich das Volk hinter der Regierung, wie die Geschichte zeigt. Vielleicht denkt man wirklich so! Auch wenn es völlig krank ist – ich traue denen sowas zu.

    • Schon jetzt zählt man auf einen „Notstand“, um die Schuldenbremse aushebeln zu können.

    • Wobei die Frage ist – welches Volk?
      Und weshalb man es von oben spaltet?
      Und weshalb man Diversität als Gesellschaftsvernichtungswaffe einzusetzen bereit ist?

  15. Es geht doch nicht um eine Friedensordnung. Es geht um die „Eine Welt Regierung“.Jeremy Bentham (1748-1832) hat dies schon angedacht. Dieses Ziel wird bis heute vehement weiter verfolgt. Die Logen haben alles fest im Griff.

  16. Weiterhin warte ich auch auf eine Stellungnahme
    der Kirchen in der Art wie WAFFENSTILLSTAND SOFORT,
    möge bitteschön jedem (beide Seiten) der Waffen oder
    Geld für Waffen dort hinschickt die schrecklichen
    Konsequenzen klar werden.

  17. Wenn ich heute mit einer Fahne bei der Demo laufe, auf der steht „Ami go home“, werde ich aber sowas von räääächts eingeordnet!
    Ich gaube, solange wir besetztes Land sind haben unsere Politclowns eh nichts zu sagen und sind nur Spielball zur Ablenkung.

  18. Die Friedensbewegung ist in den Medien tot, weil sie von der neuen Journalistengeneration diffamiert wird. Das Wort Frieden ist zu einer Beleidigung geworden. Dazu haben auch die völlig schweigenden Kirchen beigetragen in diesen Tagen, in denen wir eine nukleare Katastrophe riskieren. Taurus docet. Worüber sind Sie überrascht? Schauen Sie bitte in Ihrem eigenen Haus und unter Ihren Kollegen und Mitbürgern.

    • Die Medien schreiben und der örr sendet was politisch gewollt wird – und die Masse hat erneut keinen Überblick über das, was ihr zugemutet ist. Dass sie sich mit einem Fuß bereits lange in Kriegsland befindet – wer erkennt das schon?
      Und wird übel mitgespielt – und Omas gegen rechts sind nur die Spitze des dummen Eisbergs. Leider.
      Und einer in seiner acta diurna bereits am 23.01.2016 – auch, wenn vieles unter umgekehrten Bedingungen zu laufen scheint, ähnelt es doch dem, was dereinst schon einmal ablief – bis in den Ruin: 
      „Der eine, …, setzte das von ihm beherrschte juvenile Volk in Marsch, die halbe Welt zu überrennen, die andere, Merkel, ruft die halbe Welt herbei, das von ihr regierte greise Volk zu überrennen; der eine akzeptierte keine fremden Grenzen, die andere akzeptiert keine eigenen Grenzen; der eine meinte es auf monströse Weise böse mit den Fremden, die andere meint es auf monströse Weise gut mit den Fremden; der eine verlangte seinem (im allerweitesten Sinne) Volk übermenschliche Leistungen beim Unterjochen fremder Völkerschaften ab, die andere verlangt ihrem (im allerweitesten Sinne) Volk übermenschliche Leistungen beim Bewillkommnen fremder Völkerschaften ab; der eine ruinierte Deutschland durch eine außer Rand und Band geratene Inhumanität, die andere ist dabei, Deutschland durch eine außer Rand und Band geratende Humanität zu ruinieren. Beiden Hauptakteuren gemeinsam indes ist der sturheile Marsch in den Kollaps, das triumphierend widervernünftige, gegen jedes Maß, gegen alle Tradition und alle Vernunft gerufene: ‚So – werf ’ ich den Brand/ in Walhalls prangende Burg.’ ”
      Im Iran jedenfalls waren es nicht die Linken, die nach dem Sturz des Schahs das Land in den Händen halten konnten! Und wenn Putin nicht ablenkend von unserem Eigenelend agiert hätte – wie hätten sie uns die letzten beiden Jahre ablenkend unterhalten können?

  19. das Land muss kriegstüchtig werden, nicht wehrfähig, das Gesundheitssystem muss kriegstauglich werden und das alles ist nur mit einer SPD und Grünen in der Regierung möglich. Zur Erinnerung die Grünen entstanden aus der Friedensbewegung. Der Nato Doppelbeschluss wurde innerhalb der SPD heftig kritisiert und die Grünen mit ihren angeschlossenen NGOs demonstrierten heftig dagegen. Heute fordert der Ur Grüne Joschka Fischer die Atombombe für die EU.

    • Unser aktueller Bundeskanzler war zwischen 1983 und 1988 etliche Male in der DDR und har mit dem dortigen Regime und der FDJ gemeinsame Sache gegen die NATO und die Nachrüstung des Westens gemacht (nachzulesen und dokumentiert anhand der Stasi-Akten bei Hubertus Knabe, „Fast wie ein Staatsgast“). Davon wurde auch nichts dementiert.

      • Dann hat sich die besprochene Personalie sehr zu seinem, und noch mehr zu unserem Nachteil verändert! Wie steht es um deren Amtseid?
        M.E. ist der Austritt aus der NATO sofort und dringend nötig!

  20. Sie schreiben von einer Friedensbewegung, aber Sie meinen etwas anderes: Appeasment.

    Das Opfer des unprovozierten russischen Angriffs, soll zu einem nachteiligen „Frieden“ gedrängt werden, damit wir unsere Komfortzone nicht verlassen müssen.

    Es wird aber nicht funktionieren. Dass eine sofortige große Expansion nach Westen nicht möglich ist, stimmt zwar, aber nur weil wir und die Ukraine uns Putin in den Weg gestellt haben. Dass Putin sich mit einem Stück Ukraine nicht zufriedengeben werde, sondern wie Hitler immer weiter marschieren würde, ist eben keine Vermutung, sondern seit 2022 Realität. Da hat er die ganze Ukraine angegriffen, nachdem er sich acht Jahre zuvor die Krim und einen Teil des Donbass unter den Nagel gerissen hat.

    • Fangen Sie mal mit dem Nuland/Pyatt Telefonat an, bevor sie solche undifferenzierten Thesen verbreiten. Transkript finden Sie bei der BBC.

      Den alternden Herrscher im Kreml mit Hitler zu vergleichen, zeugt ebenfalls von historischer Unkenntnis und schlechtem Urteilsvermögen.

      Es war die ampelige „Fortschrittskoalition“ welche im Angesicht des russischen Aufmarschs trotzdem noch mehr(!) Gas aus Russland beziehen wollte. Noch im Januar 2022 hat Strack-Zi. der Ukraine im Bundestag jegliche(!) Waffen verweigert.

  21. Dass man heute keine Angst vor dem Krieg mehr hat , ist der Tatsache geschuldet, dass nur noch wenige Menschen darüber berichten können.
    Meine Großeltern und auch meine Nachbarin haben darüber mit mir gesprochen, meine Eltern auch. Die Erinnerung an diese Schrecken verblasst. Eine Berlinerin erzählte mir, wie sie den Tod ihrer Mutter im Luftschutzbunker erlebt hat, allein mit ihrer Schwester war.
    Eine Mitarbeiterin berichtete, wie sie 45 in die zerbombte Stadt zurückkehrte.
    Ich selber habe in meiner Heimatstadt noch einige Ruinen auf dem Schulweg gesehen und weiß, wo das Gemeinschaftsgrab der Bewohner des ersten Bombenangriffs sich befindet, nur einen einzigen Fuß soll man noch gefunden haben.
    Dieses Wissen geht verloren. Die Bilder im Fernsehen scheinen wie aus dem Dreißigjährigen Krieg weit weg zu sein.
    In den Achtzigern haben zwei Filme (“the day after” und ein sowjetischer Film) die Menschen im Kalten Krieg aufgerüttelt.
    Heute können die ehemaligen Friedensbewegten gar nicht genug hetzen.

    • Kriegsversehrte und schlimm entstellte Menschen sind auch nicht mehr zu sehen, auch aufgrund bester Prothesen und Chirurgenkunst kann man momentan auch Unfallopfer zumeist wieder so zusammenflicken oder verbliebene Narben überschminken, dass wenig Abschreckendes zu erkennen bleibt.
      Auch das muss nicht so bleiben.

  22. Die ‚Friedensbewegung‘ liegt genau im gleichen Keller wie die Gegner unkontrollierter Migration:
    Irgendwo zwischen ‚Nazis‘, ‚Putin-Verstehern‘, ‚Extremisten‘ oder sonstigen ’subversiven Elementen‘.
    Eine große Halde derer, die den ‚Mainstream‘ einer Minderheit zumindest inzwischen nicht mehr unterstützen (wollen), aber lautstark in ein Cluster der Ausgestoßenen gedrängt werden.
    Wer ‚dagegen‘ ist, sich nachvollziehbare (Gegen-)Gedanken und -Haltungen zur freidrehenden Bundes-Kamikaze-Regierung macht, ist einfach auszuschließen, bekommt keine Stimme mehr, wird lächerlich gemacht, diffamiert.

    Sie werden also die Friedensbewegung irgendwo da abgeschlossen finden, wo auch schon andere Eingeschüchterte liegen. Traurig, nicht wahr?!

    • Ja. Und die Masse der Migrationsbefürworter bis zum bitteren Ende glauben, dass sie durch ihr Gutsein und ihre Hilfsbereitschaft Krieg überwunden hätten und Frieden auf Erden in Deutschland schafften. Weit gefehlt!
      Ob das dieselben sind, die die Ukraine weiter bewaffnen wollen, damit die das tun kann (Grenzschutz, Abwehr von illegalen Eindringlingen), was wir hier verabsäumen?
      Wobei die Lage dort mit der bei uns sonst gar nichts gemein hat.

  23. Das ist das einzige was uns noch bleibt. Das muss man bewahren und diese Arbeit ist nicht einfach.
    Schon eine Entscheidung sich gegen den Krieg in Ukraine zu äußern, kann sehr große Konsequenzen haben und ist auch rhetorisch nicht einfach, weil man wie bei jeder Diskussion mit falschen Argumenten beworfen wird – ich bin nicht anti-amerikanisch, nur weil ich die kriegerische und Menschen verachtende Politik deses Landes kritisiere oder wenn ich verlange, dass manche Präsidenten für Kriegsverbrechen verurteilt werden.

  24. Fragen über Fragen, die mir in diesem Kontext kommen:

    Warum wollen die Grünen und Roten ständig am Grundgesetz herumschrauben ?

  25. Gleich meine nächste (Suggestiv-)Frage:

    Wozu kreiiert der Wertewesten (s)eine „werte- und regelbasierte Weltordnung“, wo es doch ein über Jahrzehnte gewachsenes und im wesentlichen bewährtes und anerkanntes Völkerrecht und (formal) souveräne Staaten gibt?

    Weil es aus Sicht des Westens nicht so läuft wie es laufen soll, weil Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten von souveränen Staaten nicht gewollt ist ?

    Da war man vor 50 Jahren schon weiter…….

  26. Die Grünen haben sich doch entgegen jeder Logik mit dem US-Kapital vereinigt und deren Intention liegt doch schon seit Jahrzehnten in der Kriegsführung und wer sich mit dem Teufel verbindet, verkauft seine Seele und ist vergleichbar mit dem Holländer-Michel, der im Märchen sein Herz als Pfand übergeben hat und damit aus dieser Nummer nicht mehr heraus kommt.

    Diese Gegensätzlichkeiten passen zwangsläufig nicht zusammen und so gibt es einen kleinen Rest von übriggebliebenen, die noch alten grünen Idealen folgen, während ihre Führung sich schon vollkommen dem Diktat des US-Hegemons verschrieben hat und man es mittlerweile als eine der außergewöhnlichsten Konstellationen bezeichnen kann, wenn man mal vom 3. Reich absieht, wo sich die braunen Sozialisten auch anfangs vom Kapital finanzieren ließen. bis sie dann plötzlich ein Eigenleben führten.

    Wenn man so will waren die Grünen schon immer faule und ziellose Wanderer zwischen den Welten und Beständigkeit scheint bei denen ein Fremdwort zu sein und deshalb irrlichtern sie auch hin und her zwischen Weltuntergangsszenarien und neuer Heilslehre und merken garnicht dabei, wie sie sich auf die verhängnisvolle schiefe Bahn begeben, indem sie am Ende eine große Schuld tragen, wenn da etwas aus dem Ruder läuft und andere dabei die Nerven verlieren.

    Hatten wir noch vergleichsweise ruhige und gesittete Zeiten in früheren Jahren stellen die nun alles auf den Kopf und das wird erst enden, wenn die nichts mehr zu melden haben und wenn man grüne Extremisten in der Mitte der Gesellschaft angekommen sieht, dann ist das der Beleg für die letzte geistige Verirrung, was man nicht fassen kann, wenn man diese Typen ein ganzes Leben lang verfolgt hat und weiß, wer daraus alles hervorgegangen ist mit übelsten Veranlagungen, was sie uns auch noch als Wunder der Welt verkaufen wollen.

  27. Da schicke ich doch gleich die Frage hinterher:

    Für wen arbeiten eigentlich unsere „Volksvertreter“, wessen Interessen verteten die?
    Die des Souveräns mit (Achtung: Wortspiel) Sicherheit nicht.

  28. Vollste Zustimmung zum Inhalt dieses Artikels. Mal sehen wer nun zu Ostern für was dann marschiert? Wenn überhaupt dann sicher gegen Israel, gegen Putin und gegen die AfD! Die Leute die da marschieren, waren sich früher und heute instrumentalisiert für nichts zu schade !

    • Und ich dachte immer, dass zu Ostern für Frieden marschiert wird – und nicht gegen etwas?

  29. Den früheren Friedensbewegten waren die Verheerungen des 2. WKs, teils sogar des 1. WKs in frischer Erinnerung. Sie bzw ihre Eltern/Großeltern/Nachbarn usw waren als Zeitzeugen noch vorhanden. Man konnte mit ihnen sprechen, so man wollte. Ich erinnere mich, als 8/10jährige auf dem Spielplatz in einem Park gespielt zu haben. Bei sonnigem Wetter saßen die Versehrten in Rollstühlen, mit Stöcken auf den Bänken. Ein Sammelsurium aus fehlenden Armen, Beinen. Mich erfüllte das als Kind immer mit Schrecken, an diesen Parkbänken zum Spielplatz zu gehen. In meiner Heimatstadt standen noch Ruinen, sogar in der Stadtmitte. Wenn man mit der Straßenbahn durch ein bestimmtes Viertel fuhr, konnte man die Lücken in den Höuserzeilen sehen, Treppenaufgänge, immer wieder der Schriftzug LSR an Hauswänden. Erst später wurde mir deutlich, was die Ursachen waren. Unsere Eltern verloren nie ein Wort in unserer Gegenwart. Nur wenn Mittwochmittags die Sirene heulte, wurde meine Mutter unruhig. Sie hasste diesen Tag.

    Das alles, sowie solides geschichtliches Wissen, offene Gespräche mit Menschen dieser Zeit, den letzten der Geburtsjahrgänge ab 1924 (!). Alles ist heute „rechts“ und insbesondere die Studenten machen sich lediglich Gedanken darüber, mehrheitlich, wie sie konform gendern oder hamastreu sind.Von den hiesigen Unis wird kein Friedensmarsch ausgehen, da man wohl davon ausgeht, dass die anderen im Schützengraben sitzen.

    • Was Unis betrift haben Sie bestimmt Recht. Wie das mit jüngere Generation wird, ist eine andere Sache. Meine Tochter ist im Oberstufe und was sie erzählt ist schon interessant. Die ausgehängte Regenbogenfahne wurde durch einen aus der Wand gerissen und durch das Fenster geworfen. Als ich meinen Sohn und seine Kumpels zu Kindergeburtstag brachte, unterhielten sich die Jungs über Ukraine und Zelenski und das war auch nicht das, was man in dem Meiden gerne hört.
      Der Mist, was man denk Indern in den Medien erzählt, nehmen große Teile davon gar nicht mehr wahr. Besonders die Jungs. Sie wissen vlt nicht in welcher Welt sie leben, aber ihre Vermutung, dass sie die A*karte gezogen haben, ist schon richtig. Die Mädels denken immer noch, dass sie diskriminiert werden und dass die Welt deshalb repariert werden muss. Sie sehen aber die neue Welt aber auch nicht so ganz rosa an – sie wissen schon, dass die ungehinderte Migration und die doppel-tariff Justiz nicht gut für sie sind. Da ändert sich was gerade. Vlt nicht so, wie ich mich wünschte, aber auch nicht so wie es sich die Grünen in der vereinigten Grünen Partei wünschen. Es gibt doch die Hoffnung.

    • die Ruinen waren in meiner Kindheit der Abenteuerspielplatz, die vom Krieg Versehrten verdingten sich als Scherenschleifer oder Seifen- und Bürstenverkäufer. Meinen Oma hatte wenig Geld und kaufte dennoch immer eine Kleinigkeit, ihr Mann fiel an der Ostfront. An Häuserwänden war zu lesen „LSG“ und „Stoppt den Kohlenklau“, meine Mutter und Tanten hatten immer Angst, Zitteranfälle und Schweißausbrüche wenn Sirenen heulten.

  30. Wer heute für den Frieden eintritt wird sofort als Putinist abgestempelt oder es sind alten, weiße Männer und Frauen, gierige Rentner halt.
    Es scheint, dass wieder einmal eine Generation den „totalen Krieg“ will. Den Opa, der von der Ostfront erzählen könnet, besucht niemand mehr auch nicht die Oma, die Söhne im Krieg verlor. Der lange Frieden hat bei der Generation Erben große Langeweile hervor gerufen.
    Geier Sturzflug
    Besuchen Sie Europa
    Solange es noch steht“
    https://www.youtube.com/watch?v=jji3H-igdGo

  31. Wo bleibt die Friedensbewegung?
    Die wurde bereits seit Langem gezielt diffamiert und zersetzt. Den Rest haben die überwiegend Linken in ihrem Wokeness-Wahn selbst besorgt …
    Jeder der heute für Frieden eintritt, ist ja sowieso Nazi oder Putinfreund, das schreckt halt den Einen oder Anderen. Prima Klima!

  32. Anders als zu Zeiten des Vietnam,-Krieges, verweigern sich unsere Medien weitgehend darin, Bilder und Filme vom Gemetzel an der Front zu zeigen.

    Seit dem Irak-Krig unter Bush Senior hat man das immer weiter perfektioniert. Lediglich ausführliche Berichten über die Gräuel der anderen Seite (Butscha) schaffen es in die Medien, sofern es gerade opportun erscheint.

    Lediglich auf X(Twitter) bekommt man schreckliche Einblicke in dieses Schlachten, in dem sich ein neuer Drohnenkrieg mit Stellungskämpfen wie in Zeiten Verduns verbindet.

    Wurde im Irak-Krieg die „Einbettung“ der Reporter noch medial problematisiert, so dominiert heute eine vorauseilende Selbstgleichschaltung der hiesigen Presse. Das wird befördert durch einen falsches Verständnis des Pressekodex, der im Dienste eines vermeintlichen „Opferschutzes“ keine Bilder der zerfetzten Körper zeigen will. Und damit weitere Opfer ermöglicht.

    • Richtig. Die Militärs und die Politiker zogen die richtigen Schlüsse aus dem Vietnamkrieg. Ich kann mich noch daran erinnern, dass Ende der 60ger Jahre buchstäblich täglich Kriegsszenen in den Abendnachrichten zu sehen waren. Einschließlich dem berühmten Bild von der Erschießung eines gefangenen Vietkong in Saigon. (Ja, das wurde damals tatsächlich nicht zensuriert !) Bereits beim Falklandkrieg funktionierte die Medienkontrolle. Aber was soll’s, die Herdenschafe schnallen ja sowieso nie etwas.

      • Hier gibts auch keine Bilder oder Namen derer, die seit 2015 unters Messer kommen. Und so gut wie keine Geschichten. Schnell aus dem Blickfeld und schnell vergessen, all die, die die Politik Merkels und der ihr nachfolgenden nicht überleben?
        Was läuft hier eigentlich wirklich?

    • „Gefälschte Beweise, inszenierte Bilder – Die Bilanz der Kriegslügen““Zwei Monate nach dem Irakkrieg stehen die Sieger als Lügner da: George W. Bush und Tony Blair haben stets behauptet, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen und das legitimiere den Krieg. Doch alle angeblichen Beweise entpuppen sich jetzt als plumpe Fälschungen, Fernsehbilder, die um die Welt gingen, erweisen sich als inszeniert – fast täglich fliegen den Kriegsherren neue, peinliche Enthüllungen um die Ohren. US-Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz gab bereits öffentlich zu, Saddams Waffen seien nur vorgeschoben gewesen. Blair und Bush müssen sich vorwerfen lassen, die ganze Welt vorsätzlich belogen und betrogen zu haben.“ https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2003/Gefaelschte-Beweise-inszenierte-Bilder-Die-Bilanz-der-Kriegsluegen,erste8192.html
      2003 ging eine derartige Berichterstattung noch.

  33. Frieden war früher Links, Frieden ist heute Rechts.
    Krieg ist Links.
    Die Guten sind links.
    Also ist Krieg gut.
    Frieden darum schlecht.
    Niemand demonstriert für etwas Schlechtes.
    Mann ist heute auch nicht mehr Mann und Frau nicht mehr Frau. Wir sind jetzt bunt. Camouflage (militärische Tarnfarbe) gehört zu den bunten Farben dazu.
    ZDF Kindersendungen bestehen aus sprechenden Marschflugkörpern.
    Alles ganz normal.

  34. Frieden ist gerade ausverkauft. Wer für Frieden steht, wer gar für Friedensdemos, á la Alice Schwarzer/Wagenknacht steht, wird ungläubig angeschaut. Einer meiner Kollegen ist für Taurus und den Einmarsch in Russland (ernsthaft !) Er selber hatte noch nie eine Waffe in der Hand, hat Familie, und kann deshalb natürlich nicht selber am Krieg teilnehmen. Er meint, er könne daheim am Ofen sitzen bleiben, während die anderen dem bösen Putin die Leviten lesen. Verkehrte Welt. Das wird einem in einigen Jahren kein Mensch glauben. Das seine Familie evtl. auch direkt durch Schmerz und Tod betroffen sein könnten, nimmt er irgendwie nicht richtig wahr. Man erreicht die Leute nicht mehr……….verkehrte Welt.

  35. Danke, Frau Stephan, für diese mahnenden Worte. Man sollte sich daran erinnern, dass bellizistische „Eliten“ zweimal im letzten Jahrhundert „Russland in die Knie zwingen“ wollten. Für unsere Urgroßväter und Großväter ging das nicht gut aus. Prof. Jörg Baberowski als bester Kenner Russlands mahnt immer wieder an, dass wir auch mit einem Banditenstaat irgendwie werden leben müssen. Sönke Neitzel hat in „Deutsche Krieger“ minutiös ziseliert, warum man Russland militärisch nicht in die Knie zwingen konnte. Für Zeitgenossen mit klarem Verstand ist es schier unbegreiflich, dass der politisch-mediale Komplex danach lechzt, Deutschland zur Kriegspartei zu machen. Ein Waffenstillstand wäre in der Ukraine jederzeit möglich. Gewinnt Trump die Wahl, wird er vielleicht zeigen, wie das geht. Die Bellizisten der BRD ständen dumm da.

  36. Die Pazifisten sind in einem Dilemma: Ihre Lieblinge von den Grünen haben die Fronten gewechselt und stehen jetzt auf der Seite von Krieg und Vernichtung. Nicht einmal der CO2-Ausstoß des neuerdings geliebten Kriegsgeräts spielt auch nur irgendeine Rolle. Das hat die Friedensbewegung einfach paralysiert.

    • schaut man sich die aktuellen Umfragen zum Thema „taurus“ und „Ukrainekrieg“ an, die nach Alter, Geschlecht, Parteipräferenz und Ost/West differenzieren, sieht man deutlich wer hier die Treiber sind:
      Grünenwähler, Altersgruppe 18-29, deutlich mehr West als Ost.

      keine weiteren Fragen !

      • Grünenwähler, Altersgruppe 18-29, deutlich mehr West als Ost.“
        weil niemand ihnen sagt, dass sie nicht Opa & Oma, Papi & Mami an die Front schicken können, sondern sie selbst dahin müssten.

    • Was nicht ins Narrativ passt, wird auch nicht erzählt – oder?
      Bis es sich halt dann für den einen oder anderen beginnt mit der Realität zu beißen.

  37.  Da kommt eine Generation von dekadenten bildungsfernen Journalisten und Politikern und agitiert für einen Krieg gegen Russland. Diese Leute sind vermutlich auch das Ergebnis sozialdemokratischer Bildungspolitik der letzten Jahrzehnte, bei er es nicht mehr um Erziehung, Bildung und die Vermittlung von Erfahrungen der vorangegangenen Generationen ging, sondern um Haltung und Propaganda. Man kann durchaus sagen, je ungebildeter und blöder die Leute sind, desto einfacher können sie instrumentalisiert werden. Und wenn Menschen keinerlei Skrupel haben, Deutschland in einen Krieg hinein zu hetzen, von dem sie und ihre Familie vermutlich selbst betroffen sein werden, dann ist das ein absolutes Armutszeugnis für eine Kulturnation wie die unsere.

  38. Das ist genau der Kernsatz von Cora Stephans Beitrag: Frieden lage im Interesse Deutschlands. Unterstellen wir einmal, das würde stimmen (sofern man sich einigen könnten, was „Frieden“ im Krieg zwischen Russen und Ukrainern denn sei) so beantwortet es nicht die Frage, warum „Frieden“ im Interesse der Russen oder der Ukrainer läge. Schließlich sind sie es, die Krieg führen. Sie sehen einen Grund dafür und sie scheinen nicht zu glauben, ein Einstellen der Kämpfe läge in ihrem Interesse.
    Die deutsche Forderung nach Frieden, nach Verhandlungen, ja der ganze deutsche Pazifismus hat schon immer auf widerwärtige Weise an seinem Germanozentrismus gekrankt, am drehen um sich selbst, dem sich Verwechseln mit der ganzen Welt. Das zieht sich doch durch alles, was Deutschland so macht. Mit der bescheuerten Energiewende müssen wir die Welt retten. Wir! Deutschland muss „vorangehen“, ein Beispiel geben. Am deutschen Wesen sollte schon immer die Welt genesen. Oder, auch unser angeschmackter Schuldkult. Wir sind die bösesten! Nie wieder! Wie können wir es wagen, ausgerechnet! gegen die Russen!! vorzugehen! Nein! Frieden, nichts als Frieden, das muss her.
    Es mag ja so sein, dass Deutschland Frieden will oder braucht. Immerhin haben wir kein Militär, wir wollen ja auch keins, also die meisten wollen keins, da ist der Krieg wahrlich kein Ort für uns.
    Dann aber müssen wir auch damit leben, dass man uns rüde beiseite schiebt, wenn Frieden nicht erwünscht ist.
    Der Krieg in der Ukraine wird ausbrennen wie alle 10000 Kriege vor ihm. Dann werden die Kriegsparteien zusammenkommen. Vorher nicht, und solange müsen wir aushalten, dass es keinen Frieden gibt, schon gar keinen zu unseren Bedingungen oder Vorteil. Der Friede kommt, wenn er im allgemeinen Interesse liegt. Bis dahin battlen sich bei uns West- und Osthasser und halten sich für wichtig.

    • Ukrainer und Russen haben schon vor knapp zwei Jahren verhandelt. Es war der „wertebasierte“ Westen, der eine Lösung verhindert hat, weil einige übermütig gewordene Politiker (Johnson, Biden) Putin erst noch weiter „schwächen“ wollten. Ist auch gut aufgegangen, der Plan…

  39. Die Friedensbewegung gibt es, aber es sind leider dieselben Leute wie damals (minus denen, die heute bei den Grünen sind und Panzer an die Bandera-Faschisten schicken). Das heißt, sie sind fast alle 60+; neulich traf ich dort einen rüstigen 96-jährigen. Was die Jüngeren so umtreibt, ist mir schleierhaft. Haben anscheinend andere Probleme als einen Krieg in Deutschland.

  40. Ich bin für Frieden. Ich möchte aber nicht, dass der Westen Putin darum bittet. Ich möchte, dass Putin den Westen darum bittet. Ich könnte mir vorstellen, dass dafür eine Friedensbewegung nützlich sein könnte – in Russland.

    • Es geht nicht um „Bitten“, es geht um Sinn und Verstand.

      Im Übrigen ist es egal, was der Grund für Frieden – besser Ende von Tod und Zerstörung – ist.

      Humanität first ! Wir sind hier nicht in Dodge City.

    • Bevor Putin den Westen um Frieden bittet, ist Deutschland zerstört; und das nicht durch russisches Militär.

      • Das erkennen aber nur sehr wenige – obwohl es Tag vor Tag vor den Augen der Masse geschieht!

  41. Die Friedensbewegung ist jetzt mit dem Kampf gegen Räächtss. ausgelastet. Omas gegen Rechts sind das beste Beispiel.

  42. Von einigen speziellen, persoenlichen Ausnahmen abgesehen glaube ich nicht, dass die Damen und Herren im eigentlichen Sinne „kriegsgeil“ sind. Deutlich wahrscheinlicher duerfte es hier, bei den Gruenen, um Ideologie und Weltanschauung, bei Schwarzgruen um eine sehr enge Verbindung zum Hegemon bzw seiner Elite gehen. Im Ergebnis trotz allem ein zumindest drohendes Desaster fuer eine Mittelmacht in dieser Lage. Um welche konkreten, sehr eigenen Interessen es dem Hegemon, aber auch Teilen der Westeuropaer dabei geht, darf man vermuten. Positiv fuer Sch’land sind sie alle nicht. Das Grundproblem dieses Landes, beginnend nach 1945, ist der Unwille, nationale Interessen in alle Richtungen konsequent zu vertreten, vor allem natuerlich gen Westen. Leider gibt es keinen Demos, der die Regimes zur Verfolgung rein nationaler Interessen zwingt. Derartige “ nationale“ Parteien werden nicht bzw nur von Minderheiten gewaehlt. Warum wissen wir. Eine Aenderung ist nicht in Sicht. Die neurotische Konditionierung wirkt sehr nachhaltig, natuerlich von den Antinationalisten des Kartells befeuert. In dieser Ausprägung eine weltweite Singularitaet.

  43. Friedensbewegungen und Demonstrationen sind überflüssig, weil sie nichts bewirken, nie etwas bewirkt haben. Sie dienen höchstens den Bewegten zur Äusserung von Betroffenheit und gutmenschlichem Wunschdenken.
    Es können hier noch so viele Schauspieler, Kirchenleute und Sonstige Briefe mit Friedensforderungen formulieren, oder „aufstehen“, es bringt nichts.
    Konflikte, auch der in der Ukraine, enden, wenn politische Entscheidungsträger sich entscheiden sie zu beenden. Hr. Selenskij kann sich z.B. entscheiden, sofort zu kapitulieren, oder am ausgestreckten Arm der USA und der Westeuropäer zu verhungern. Das Ergebnis ist in beiden Fällen das gleiche. Über den Fortbestand der Ukraine entscheiden dann wieder keine Demonstrationen (egal wo), sondern Putin und der Präsident der USA. Falls dabei über große Finanzmittel entschieden werden muss, darf die EU gerne mitbestimmend die Kasse öffnen.

  44. Wir mahnen zum Frieden

    steht auf einer schwarzen Granitplatte, die im Mauerwerk eines Gefallendenkmals eingelassen ist. Aber nach 79 Jahren kratzt das augenscheinlich wenig. Im Gegenteil , da lässt das ZDF in den Kindernachrichten (logo!) schon mal Waffen sprechen. Dabei wurden und werden doch gerade die Deutschen be- und gelehrt. #NieWieder skandieren die Geleerten während ihrer zahlreichen retrospektiven Teamtreffen. Jedoch dem Willy Brandt zugeschriebenem Dux:

    Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen.

    folgt Roderich Kiesewetters(CDU)reale Beantwortung , allerdings nicht intervallgetreuer Comes:

    Der Krieg muss nach Russland getragen werden

    Als tonale Beantwortung Erich Remarque :

    Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen.

  45. „“Aber das ist es, bedenkt man die Qualität dieser Regierung, womöglich längst.““

    Es ist vor allem auch die Qualität der Medien, die seit Merkel ihren Einfluß auf die Politik gesteigert haben.

    Merkel hat sich dem linken Mainstream „hingegeben“ und die CDU-Klatschhasen sind brav gefolgt und dadurch auch die meisten CDU-Wähler.
    Damit hatte sie die alten Wähler behalten und neue, linke Wähler gewonnen.
    Die Medien haben natürlich bemerkt, daß sie größeren Einfluß haben und sind immer dreister geworden ( insbesondere ARD/ZDF/DLF) in der propagandistischen Meinungsmache für rot-grün.

    • Wenn man Augstein folgt, hat Merkel sich die Medien schon sehr früh gefügig gemacht.
      Jakob Augstein, 22. Juli 2010, hinsichtlich der „4. Gewalt“ und deren Dienlichkeit in der Politik in einer Serie der SZ, die insgesamt aufschlussreich hindessen sein könnte:
      „Wie Mitarbeiter des Kanzleramts
      Was Angela Merkel da gesagt hat, war nur scheinbar von ergreifender sprachlicher und gedanklicher Schlichtheit. Es war bezeichnend dafür, dass Journalisten und Politiker sich heute mitnichten als Gegner verstehen, sondern als Partner.
      Merkel hat zu den Journalisten geredet als seien sie Mitarbeiter einer Abteilung im Kanzleramt.
      Und wenn man es sich recht überlegt, kommt man zu dem Schluss: Ja, so sehen sich mehr und mehr Journalisten auch selbst. Und wenn das so weitergeht, dann braucht man in der Tat keine Journalisten mehr. Dann tun Pressesprecher es auch. Das scheint der Zug der Zeit ohnehin zu sein: Es soll mittlerweile mehr Pressesprecher in Deutschland geben als Journalisten.
      Merkels Einladung der Chefredakteure
      Ein paar Monate zuvor, am 8. Oktober 2008, hatte es ein sonderbares Treffen gegeben, das in diesem Zusammenhang Erwähnung finden soll. Die Bundeskanzlerin hatte an jenem Tag die bedeutenden Chefredakteure der bedeutenden Medien eingeladen. Es war die Zeit, in die der Ausbruch der großen Finanzkrise fiel. Man findet keinen ausführlichen Bericht über dieses Treffen, der veröffentlicht worden wäre und überhaupt nur wenige Erwähnungen in den Archiven, nur hin und wieder einen Nebensatz, eine knappe Bemerkung. An einer Stelle liest man in dürren Worten, worum es an diesem Abend im Kanzleramt ging: Merkel bat die Journalisten, zurückhaltend über die Krise zu berichten und keine Panik zu schüren.“ https://www.sueddeutsche.de/medien/serie-wozu-noch-journalismus-4-das-ist-nicht-ihr-kanzleramt-1.63398
      Wir werden seit Jahren durch die Ballspieler aus Politik wie Medien übertölpelt – aber inzwischen reiben sich die ins Leben gebrachten recht durchsichtigen „Geschichten“ derart mit der Realität, dass ich mich wundere, dass dennoch so viele auf solch plakative „Maßnahmen“ der Machtergreifung wie -erhaltung hereinfallen.
      Bürger: ihr werde für alles, was die anrichten, haften und bezahlen!

  46. In Berlin wurde wer angeklagt-er hielt eine Rede für den Frieden-gegen Krieg.
    Für den Frieden einzustehen ist in Deutschland nicht erwünscht.T Shirts mit Waffen sind aber hip.

  47. “ …  im deutschen Interesse um Verhandlung bemühten …“ Ich fürchte, deutsche ‚Politiker*innen‘, jedenfalls die, die gerade amtieren, haben überhaupt keine Vorstellung von deutschen Interessen.

  48. Ein toller Artikel, dem ich inhaltlich vollumfänglich zustimme, Frau Stephan.
    Ich bin allerdings auch nach wie vor der Meinung, dass Gender-Sternchen Rechtschreibfehler sind (noch dazu nervt mich der Gender-Kauderwelsch grundsätzlich) und hoffe daher, dass es sich hier um einen Ausrutscher bzw. um bewusste Provokation und oder Spott handelt ?.

  49. Volle Zustimmung Frau Stephan! Als junger Erwachsener, dem kritisches Denken noch beigebracht war, fühlte ich mich damals schon als Aussätziger, wenn ich entgegen dem Mainstream, den es genauso gab, der nur noch nicht existenzgefährdend bis -vernichtend ausgeartet war, wie auch noch einige vorhandene konservative Medien den NATO-Doppelbeschluss guthieß. Mein Sticker auf der Jeansjacke „AKW Ja!“ tat sein übriges;-)
    Die Jugoslawienkriege fielen z.T. in mein Studium, das alle Kraft beanspruchte. Vergleichbare Vehemenz entfalteten die Proteste nach meiner Erinnerung nicht. Selbstverständlich konnten die „guten“ kroatischen Studierenden nach den Zwischenprüfungen quereinsteigen und bekamen das BAföG hinterhergeworfen. Ähnlich habe ich den Kuwait-Konflikt empfunden; m.E. gab es nicht wenige Stimmen pro USA-Intervention. Insofern habe ich zumal angesichts der zusammenwachsenden Deutschlands eine freiheitliche Phase, durchaus auch der geistigen Befreiung, wahrgenommen.
    Seit 2015 ff. ist das Geschichte. Corona hat die Unfreiheit nur noch weiter befördert. Und die bereits als solche qualifizierte dümmste Regierung der Welt kommt ja nicht allein. Sie verfügt über Vasallen in Medienunternehmen Behörden Gerichten etc. Die Mutation der pazifistischen Partei schlechthin zu einer Kriegstreiberpartei, das Verschwinden der Friedensbewegung etc. belegen nur noch mehr einen seit Bestehen der BRD nie dagewesenen Niedergang.

  50. Man sollte ein besonderes Augenmerk auf die Grünen und die FDP legen, die sich gerade auch hier in der Frage der Marschflugkörper sehr still verhalten und die Position des Kanzlers eindrücklich nicht unterstützen! Gleichzeitig steigt sowohl Gold als auch der Bitcoin immer weiter im Wert, ebenso Rüstungswerte!
    Wir haben Kriegstreiber in der Regierung, die Deutschland gefährlich nahe an den Abgrund führen.

  51. Wenn sich ein Mann, wie der ex Vier-Sterne General Kujat, klar für Friedensverhandlungen ausspricht, sollte man das ernst nehmen. Aber alleine für eine derartige Position, Kriegshandlungen zu beenden und Menschenleben zu schonen, wird man im schlimmsten Deutschland seit 1945 gecancelt und beschimpft! Man kann für diese „meinungsbildende“ polit-mediale Klasse nur eines übrig haben, tiefste Verachtung!

  52. Diese Frage stelle ich mir auch schon lange. Wenn viele Tausende von einem Großteil von Politik und Medien aufgestachelte Mitbürger gegen eine konservative Oppositionspartei demonstrieren, jedoch die Bedrohung durch Krieg und Zerstörung nicht sehen wollen und keine Veranlassung sehen, für Friedensverhandlungen und ein Ende des Sterbens von ukrainischen und russischen Menschen zu demonstrieren, kann ich nur noch von blinder Ideologie, aber nicht mehr von dem Wunsch zu mehr Menschlichkeit ausgehen. In demokratischen Gesellschaften sollte man seine Abneigung gegen Parteien in Wahlen ausdrücken, aber nicht in Aufmärschen. Doch für einen Frieden in Kriegen einzutreten, bleiben nur die Straßen, doch die bleiben für solche Anliegen frei von den sonst so zahlreichen „Gutmenschen“.

    • Sie demonstrieren ja nicht mal für sich selbst – oder für die, die in der Nachbarschaft dem Migrationswahn blutig anheim fallen.
      Dass man sich das immer noch gefallen lässt obwohl die Straftäterrate derer, die da seit Merkel eingelassen werden, beständig steigt und unsere Gesellschaft auf Dauer verändert – das verstehe ich nicht.
      Kann das eigentlich inzwischen nicht auch als Krieg eingeordnet werden?

  53. Schön das hier auf TE zunehmend kritische Beiträge zur Ukrainepolitik erscheinen!

    • Hat auch lange genug gedauert. Auch die 68er Bewegung entstand, als es klar wurde, dass man irgendwann selbst an der Reihe sein könnte.
      Emmanuel Macron hat mit seinem Ruf nach NATO-Truppen einen wichtigen Beitrag geleistet 😉

    • Ja, das waren auch meine Gedanken heute beim Lesen des Artikels. Ich würde gerne noch mehr von Hrn Tichy persönlich dazu hören oder zumindest seine aktuelle Meinung dazu lesen.

  54. > scheinen viele heute die jahrzehntelange Neigung, die Sowjetunion aller stalinistischen Opfer zum Trotz als doch irgendwie Hort einer guten Idee bei schlechter Ausführung zu betrachten, mit der Dämonisierung Russlands kompensieren zu wollen.

    Die Sowjetunion war durch und durch übel, doch der Ostblock-Sozialismus ist auch in Russland gefallen. Genosse Habeck mit seiner Planwirtschaft bringt mehr Sozialismus.

    • Genosse Habeck hat auf seiner Privatseite noch nicht arg lange einen Bundesadler neben seinem Namen abgebildet. Darf er das – oder muss man ihn deshalb abmahnen?
      Seltsam, auf was Leute kommen, die solches hinterlassen: „Patriotismus, Vaterlandsliebe also, fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland nichts anzufangen und weiß es bis heute nicht.“
      Ist es eigentlich umgekehrter Totalitarismus, wenn man der Masse den Stolz auf das eigene Land wie jeglichen Verstand austreibt?

      • Sie lesen Habücks Privatseite?
        Respekt! Ich vertrage so Einiges, aber soviel Härte gegen mich selbst bringe ich nicht auf.

  55. Ein sehr guter Artikel. Genauso ist es. Verhandlungen sind in unserem Interesse, eine weitere Eskalation könnte mitunter das Ende der Zivilisation bedeuten. Und ein endloser konventioneller Krieg hilft auch nicht der Ukraine und schon gar nicht deren Menschen.Und zu guter letzt: Die Schwerter zu Pflugscharen Ur-Grünen waren mir unfassbar sympathischer als die heutige Generation, die scheinbar nur nach neuen Waffen rufen kann und keinerlei Phantasie für andere Lösungen erkennen lässt.

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