Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 von 1,3 Prozent auf 0,2 Prozent gesenkt. Das ist eine krasse Senkung. Für eine Regierungskoalition, die behauptet, dass sie – und nur sie – die Zukunft Deutschlands repräsentiert, ist es eine Bankrott-Erklärung. Ihre Politik der großen Transformation bringt dem Land alles andere als einen „New Deal“. Und vor dem Hintergrund des stagnierenden Bruttoinlandsproduktes bekommen die rasant steigenden Schulden nun ein viel größeres Gewicht: Zum ersten Mal seit Gründung der Bundesrepublik ist ihre finanzielle Solidität wirklich erschüttert.
Doch die vorherrschende politische Rhetorik tut so, als wäre eine neue Prosperität mit noch mehr Geld auf Pump zu kaufen. Zur Beschreibung der Situation werden nur Konjunktur-Worte angeboten. Alles soll im gewohnten Rahmen von „Rezession“ oder „Aufschwung“ bleiben. Eine Besserung ist greifbar nah, man muss nur ein bisschen nachhelfen. Die Möglichkeit, dass Deutschland sich in eine historische Sackgasse manövriert hat, kann so gar nicht die Worte finden, um überhaupt zur Sprache zu kommen. Das gilt auch für die ständig wiederholte Redewendung, das Land habe ein Problem mit „zu viel Bürokratie“. Ist das Ziel der „Klima-Neutralität“ etwa ein Bürokratie-Problem? Oh nein, für dieses Ziel werden Entscheidungen getroffen, die tief in die Produktionsabläufe eingreifen und die Wertschöpfung so weit senken, dass viele Betriebe und Arbeitsplätze vor dem Aus stehen.
Es geht um Stilllegung von Kraftwerken, Verbot von Motoren, von Heizungen, von Herstellungsverfahren, bei denen fossile Energieträger genutzt werden. Ganze Industriezweige, für die es keine praktikablen technischen Alternativen gibt, werden mit unbezahlbaren Steuern belegt oder gleich zum Abschalten gezwungen. Die offizielle Rhetorik spricht bei dieser gezielten Herstellung einer Notlage, die in Deutschland inzwischen unübersehbar ist, immer noch von „Anreizen“, die zum Erfinden von etwas „ganz Neuem“ führen würde. Aber viele im Land wissen nicht, wie sie das nächste Jahr überstehen sollen. Oder auch nur über den nächsten Monat kommen sollen.
♦♦♦
Eine Zivilisationskrise – Deutschland ist zu einem Land geworden, indem eine – durchaus beträchtliche – Minderheit einer – erheblich größeren – Mehrheit verkündet: Eure Verkehrsmittel sind falsch und eure Heizungen sind falsch. Ihr arbeitet falsch. Ihr esst falsch und ihr kleidet euch falsch. Ihr habt die falschen Reiseziele, hört die falsche Musik und richtig lieben könnt ihr auch nicht. Kurzum: Ihr führt das falsche Leben. Ist es da erstaunlich, wenn in den verschiedensten Bereichen Krisen ausbrechen? Wenn es im Land an allen Ecken und Ecken fehlt? Es ist viel von einer Regierungskrise die Rede und manche setzen darauf, dass ein rascher Regierungswechsel die Dinge zum Guten wenden könnte.
Aber das Problem liegt tiefer: Dieses Land ist auf einen Konfrontationskurs mit der modernen Zivilisation geraten. Dieser Kurswechsel geht nicht auf einen einsamen Entschluss von ein paar Super-Reichen und Super-Mächtigen zurück. Es gab keine plötzliche „Machtergreifung“, sondern einen breiteren und längeren sozialen Prozess. Aber dieser Prozess wird nicht von „der Gesellschaft“ als ganzer getragen, sondern von einem bestimmten Sektor der Gesellschaft, der sich aus mehreren Schichten und Milieus zusammensetzt. Dieser durchaus beträchtliche und einflussreiche Sektor hat sich von der modernen Zivilisation entfremdet. Von den Knappheiten der realen Welt hat er gar keine Vorstellung mehr. Mit wirklicher Arbeit, die wirkliche Knappheiten mildert, hat er keine Erfahrung – weder mit ihren Mühen, noch mit der Befriedigung und Würde, die in dieser Arbeitswelt zu finden sind.
Gegenüber dieser arbeitenden Moderne fühlt sich der „postmoderne“ Sektor zu Höherem berufen. Deshalb nimmt er die Zerstörungen und Opfer, die jetzt im Lande stattfinden, gar nicht als solche wahr. Die rasant steigende Verschuldung des Landes ist für ihn kein Problem. In diesem Sektor wird einfach von einer „schlechten Vergangenheit“ und einer „ganz neuen Zukunft“ fabuliert. So werden die schlechten Zahlen einfach zum Erlöschen gebracht. In der Welt dieses Sektors ist alles eine Frage der richtigen „Erzählungen“. Auf dieser Basis wurden in Deutschland Machtpositionen in Staat und Wirtschaft besetzt – und Positionen zerstört, von denen die Realitätstüchtigkeit dieses Landes abhängt. Deutschland ist ein anderes Land geworden.
♦♦♦
Eine kurze Geschichte der Bundesrepublik in drei Kapiteln – Die Aufgabe ist also, den allmählichen Prozess zu beschreiben, der Deutschland an diesen Punkt gebracht hat. Das sollte nicht in dem Sinn verstanden werden, dass es sich nur um ein „deutsches Problem“ handelt. In etlichen anderen Ländern der westlichen Welt gibt es vergleichbare Prozesse. Es geht also nicht um einen deutschen „Sonderweg“.
Es geht aber auch nicht darum, gleich die ganze Moderne zu Grabe zu tragen. Es genügt, von einem bestimmten Zeitabschnitt in der Gesamtgeschichte der Moderne zu sprechen. Dieser Zeitabschnitt lässt sich in verschiedene Phasen unterteilen: Zunächst entsteht eine zivilisationsferne Parallelwelt, dann wird diese Parallelwelt dominant und schlägt in ein Negativprogramm um – in eine Zerstörung tragender Säulen der modernen Zivilisation. Das aber bedeutet nicht das Ende der Geschichte, denn auf dem negativen Höhepunkt dieser Zivilisationsabkehr zeigt sich eine fundamentale Schwäche des „postmodernen“, „postindustriellen“ und „postkolonialen“ Sektors. Ihm fehlt es an Zugriff auf die Realität. Das Verdrängte erweist sich als unersetzlich und kehrt zurück.
Doch der Reihe nach: Vor der eigentlichen Krisengeschichte muss eine gelungene Phase der deutschen Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg beschrieben werden, die immerhin drei Jahrzehnte dauerte.
♦♦♦
Das 1. Kapitel: Ein industrielles Land und eine ziemlich krisenfeste Demokratie – Die 30 Jahre vom Ende der 1940er Jahre bis zum Ende der 1970er waren durch eine Prosperität geprägt, die sowohl Wohlstandsgewinne als auch eine Senkung der Schuldenquote ermöglichte. Dabei handelte es sich nicht nur um eine Phase des „Wiederaufbaus“ nach dem Zweiten Weltkrieg und auch nicht nur um das Ergebnis eines „Förderprogramms“ mit Dollar-Milliarden (Marshall-Plan). Die eigentliche Grundlage war ein industrieller Produktivitätssprung, wie er in der Geschichte nur selten auftritt. Große, langlebige Konsumgüter wurden erstmals in großer Serie kostengünstig herstellbar (Haushaltselektronik, Automobile, Medien, Ton- und Bildträger, Eigenheime). Hohe Unternehmens-Investitionen ins Betriebskapital, die Zunahme und Verbesserung der Arbeitsplätze, staatliche Investitionen zur Erweiterung der technischen Infrastruktur (der Energie- und Verkehrsträger) und des Standort-Angebots in Stadt und Land gingen sichtlich Hand in Hand. Das begünstigte sozialpartnerschaftliche Lösungen. Das war auch die Grundlage, auf der die SPD mit dem Godesberger Programm (1959) ihren Frieden mit dem Kapital schließen konnte.
In dieser Phase erreichte die Zahl der Industriebeschäftigten ihren historischen Höhepunkt. Sofern man von einer Mitte der Gesellschaft sprechen konnte, wurde sie von den Facharbeitern geprägt. Dazu gehörte auch das hohe Ansehen der dualen Berufsausbildung im Bildungssystem. Der Anteil der höheren Bildungsabschlüsse stieg zwar ab Mitte der 1960er Jahre an, aber er war noch nicht sozial maßgebend. In der deutschen Gesellschaft dieser Jahre war nicht der „Aufstieg“ in höhere Bildungs- und Berufskarrieren das Maß aller Dinge, sondern eine Lebensleistung als Facharbeiter oder Fachangestellter galt schon als wertvoll und würdig. An den Hochschulen spielten die wissenschaftlich-praktischen Fächer eine starke Rolle. In dieser Zeit wuchs auch eine Nachfolgegeneration heran, die noch bis in die 1990er und 2000er Jahre hinein die Exporterfolge des Automobilbaus, des Maschinenbaus oder der Chemieindustrie sicherte.
Man könnte einwenden, dass in diese Phase doch schon die „68er“ auftauchen und in Politik und Kultur mancherlei „Revolutionen“ ausgerufen wurden. Aber ihr Einfluss in Wirtschaft und Staat war gering. Auch die Massenmedien spielten noch nicht die Rolle einer Vierten Gewalt von eigenen Gnaden. Angesichts von Bedrohungen erwies sich die Republik als wehrhaft und klug. Kernenergie und Wehrdienst wurden von starken Mehrheiten gestützt. Dem Druck des RAF-Terrors wurde nicht nachgegeben. Auch der Nato-Nachrüstungsbeschluss wurde von einer standhaften Bevölkerungsmehrheit getragen. Es ist also nicht die völlige Abwesenheit von Krisen, die diese ersten 30 Jahre der Bundesrepublik auszeichnet, sondern die Fähigkeit zur wehrhaften Reaktion und auch zur Anpassung an Veränderungen.
♦♦♦
Das 2. Kapitel: Eine postindustrielle und postmoderne Parallelwelt bildet sich –
Wenn man eine zweite Phase der Entwicklung Deutschlands wiederum mit 30 Jahren ansetzt, würde diese vom Ende der 1970er Jahre bis zum Ende der 2000er Jahre reichen. In dieser Zeit fand tatsächlich ein erheblicher Wandel statt. Neben der Welt, die noch fortbestand und sich – nun langsamer – weiterentwickelte, bildete sich ein Sektor heraus, der durch seine Größe und Stellung eine eigene Welt mit eigener Legitimation bilden konnte. Dabei spielten drei Bereiche, die zunehmend miteinander verknüpft waren, eine Schlüsselrolle: Erstens die Dienstleistungen, die stark wuchsen, wobei die gehobenen, mit der Beratung und Leitung von Menschen befassten Tätigkeiten eine Schlüsselrolle spielten. Zweitens die Wissenschaft und, damit verbunden, die höheren Bildungsgänge. Deren Anteil an einem Bildungsjahrgang überschritt In Deutschland die 50 Prozent-Marke und nähert sich heute den 60 Prozent. Bei diesem Wissenschafts-Wachstum dominierten nicht die anwendungsbezogenen, technisch-harten Fächer, sondern die theoretischen, kommunikativ-weichen Fächer. Drittens die Kultur, womit ein sehr weitläufiger und diffus schillernder Bereich besetzt wurde. Die neue Konjunktur des Kulturellen beruhte nicht auf einer ganz neuen Kunstepoche, sondern auf einer stärkeren Betonung von Stil und Lebensstil.
Neben die Aufmerksamkeit für die Effizienz der Herstellung und den Gebrauchswert von Gütern trat nun stärker die Aufmerksamkeit für die Schönheit, Erhabenheit oder Frivolität eines Gegenstandes, eines Ortes, einer Situation. Das wurde nicht nur in der Zunahme von Theatern, Konzerthäusern und Museen sichtbar, sondern auch im Straßenbild in Schaufenstern, in Fassaden, in Märkten und Cafés. Das war durchaus ein Gewinn. Manche vorschnelle, platte „Modernisierung“ wurde revidiert und aufgebrochen. Man denke nur an die Rehabilitierung des baulichen Erbes in Stadt und Land. Und diese Rehabilitierung war Teil einer Verfeinerung und Differenzierung unterschiedlicher Lebensformen. Das war eine Bereicherung der modernen Zivilisation, und daran hatten auch die wachsenden Bereiche der Dienstleistungen und der Wissenschaft ihren Anteil. So wehte in dieser zweiten Phase der Geschichte durchaus ein gewisser Zauber und eine Leichtigkeit durchs Land, zumindest in den 1980er Jahren und dem Beginn der 1990er Jahre.
♦♦♦
Selbstabschließung in einer eigenen Welt – Allerdings gab es von Anfang an einen Konstruktionsfehler dieser Leichtigkeit. Sie wurde von einem bestimmten sozialen Sektor, der in dieser Zeit rasch wuchs, besetzt und als Gegenwelt zur industriellen Welt verstanden. Sie wurde deshalb auch mit einer Abwertung der ersten Phase der Bundesrepublik verbunden. Das war keineswegs gerecht und notwendig, denn die industrielle Welt der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war nicht eine totalitäre Gleichschritt-Welt (siehe Orwells „1984“), sondern hatte längst ihre Spielräume, ihre Lockerungen, ihren „Swing“ hervorgebracht. Diese Entwicklungslinie der modernen Zivilisation hätte man also fortsetzen können. Auch in Deutschland.
Aber ein zunehmender Teil der Bevölkerung kannte die Industrie nur noch vom Hörensagen und brachte auch kein größeres Interesse für diese Welt auf. Das Wachstum des industriefernen Sektors hatte jene kritische Schwelle überschritten, jenseits der es möglich wird, sich in einer Binnenwelt weitgehend abzuschließen. Dazu trug auch die zunehmende Digitalisierung bei. Gewiss kann die Digitalisierung hilfreich sein, wenn sie in bestehende Arbeitsprozesse eingefügt wird. Aber wenn es eine Tendenz zur Selbstabschließung gibt, kann die Digitalisierung auch eine geschlossene Binnenwelt suggerieren. Genau das geschah, als im Namen der Digitalisierung eine ganz neue Industriewelt (Industrie 2.0, 3.0, 4.0 …) oder eine ganz eigene „erweiterte Realität“ („augmented Reality“) ausgerufen wurde.
Die Tendenz zur Selbstabschließung ist nicht von der Digitalisierung erfunden worden, sondern schon in den 1980er Jahren. Hier, am Beginn der zweiten Entwicklungsphase der Bundesrepublik wurde der Beginn einer neuen „postindustriellen“ und „postmodernen“ Ära verkündet. In der Politik wurde von einer „Neuen Mitte“ gesprochen, von „New Labour“ oder auch von einer „Neuen Urbanität“. Nicht mehr der Facharbeiter sollte die Mitte sein, sondern eine gehobene Mittelklasse, besserwissend, besserverdienend und in den großen Städten bestens ausgestattet mit Sozial-, Bildungs- und Kultur-Einrichtungen. Sie verstand sich immer mehr als tonangebend für das ganze Land – oder sie wähnte sich als „Weltbürger“ in ganz anderen Sphären. Man blickte wie gebannt auf die „Weltstädte“ und glaubte, dass sie bald die territorial verfassten Nationalstaaten zweitrangig machen würden.
♦♦♦
Die Parallelwelt treibt ganze Länder in eine Schieflage – Dass die Bereiche der Dienstleistungen, der Wissenschaft und der Kultur in vielen modernen Ländern schneller wuchsen als die Industrie, war schon in den 1960er und 1970er Jahren sichtbar geworden. Aber zunächst gingen Beobachter ganz unterschiedlicher Couleur (wie Jean Fourastie, Daniel Bell oder Helmut Schelsky) noch davon aus, dass dies Wachstum nur vorstellbar war, wenn es eine hohe industrielle Produktivität gab. Diese Proportionalität war das Band, das die Ausdehnung von Dienstleistungen, Wissenschaft und Kultur noch mit der Entwicklung der Industrie verkoppelte. Doch dies Band wurde im Laufe der zweiten Phase immer schwächer und zerriss schließlich in immer mehr Ländern. Eine Entkopplung fand statt. Die Wortbildung mit „post“ zeugt davon. Und diese Entkopplung wurde zu einer folgenreichen Realität.
In vielen Ländern wies die volkswirtschaftliche Gesamtbilanz immer kleinere Produktivitäts-Fortschritte auf. Hier zeigte sich, dass der Sektor für sich genommen auf schwachen Füßen stand und die industriellen Überschüsse nicht mehr für eine Querfinanzierung reichten. So wurde die Schuldenlast wieder größer. Die Schuldenquote (das Verhältnis von Schuldenwachstum und Produktivitätswachstum), die in der ersten Phase kontinuierlich gesenkt worden war, stieg in der zweiten Phase wieder an. Zu Beginn der 2000er kam es zu einer heftigen Krise der Digital-Ökonomie, weil sie ihr hochfliegendes Produktivitäts-Versprechen nicht halten konnte. 2009 kam dann in verschiedenen Ländern eine große Schuldenkrise. Spätestens an diesem Punkt war nicht mehr zu übersehen, dass „der Westen“ – mit den USA als Führungsmacht – etwas Wesentliches verloren hatten. Er war nicht mehr der der Ort, der früher durch die Kraft seiner Industrie und die Ausstrahlung seiner Zivilisation ein so faszinierendes Vorbild gewesen war.
In Deutschland waren Politik und Öffentlichkeit zu Beginn der 2000er Jahre noch in der Lage, die Bedrohung des Industriestandortes Deutschland ernst zu nehmen und sich auf die „Agenda 2010“ zu einigen. Das zeigte, dass hierzulande die industrielle Moderne noch eine recht starke Position hatte. Auch in den USA wäre denkbar gewesen, dass es an diesem Punkt zu einer Rückbesinnung auf alte Stärken gekommen wäre.
Aber so ist es nicht gekommen. Die Zivilisationskrise entwickelte sich weiter. Bestand sie in der Phase zwischen Ende der 1970er Jahre und Ende der 2000er Jahre in der Abkopplung und Ausdehnung einer Parallelwelt, so wurde diese Parallelwelt in der folgenden Phase dominant und schlug in vielen Ländern in zerstörerische Angriffe auf elementare Errungenschaften der Moderne um. Die Deindustrialisierung des Westens radikalisierte sich. So auch in Deutschland, mit Verspätung, aber dann mit besonderer Heftigkeit. Damit sind wir bei den Zuständen, die in diesem Beitrag eingangs kurz beschrieben wurden. Und wir sind bei der Frage, wie eine Phase beschaffen sein könnte, in der dies Land aus seiner so tief eingefressenen Krise herausfindet.
Trotz aller noch so richtigen Analysen , es benötigt diejenigen die sagen wo es lang geht , und es braucht die , die dies unhinterfragt , treudoof und/oder aus Eigennutz mitmachen . Die Dekadenz in ihrem Lauf …….
Der NY-Times-Kolumnist David Brooks veröffentlichte im Jahr 2000 das Buch „Bobos in Paradise: The New Upper Class and How They Got There“. Die „Bobos“ (keine Affen, sondern eine witzige Abkürzung für „Bourgeois Bohemians“) sind eine neue gesellschaftliche Klasse, die absolut bürgerlich ist, sich aber eher als antibürgerlich und gegenkulturell sieht. Bobos haben Geld und geben es auch aus, aber mit der Attitüde, dass Geld nicht viel bedeute. Sie selbst pflegen die bürgerlichen Tugenden (etwa bei der exzellenten Ausbildung der eigenen Kinder), lehnen Bürgerlichkeit nach außen aber ab. – Ich sehe dies als klare US-Parallelität zur von Autor Held in diesem Artikel beschriebenen Entwicklung für Deutschland.
Grundlegend sehe ich immer noch den Kampf der Kommunisten um die Weltherrschaft. Die Entwicklung darf man meiner Meinung nach nicht ohne China als wesentlichen Faktor sehen. Nach dem Zusammenbruch der Warschauer Pakts wurden meiner Meinung nach viele Strukturen der Kommunisten im Westen von den Chinesen übernommen. Alles was in den letzten 15 Jahren passiert ist, brachte China Vorteile und dem Westen deutliche Nachteile. Es ist sicherlich auch kein Zufall, dass z.B. die DUH die Einsicht in ihre Bücher verweigert. Jedem anderen Verein wäre da schon lange die Gemeinnützigkeit aberkannt worden.
Man wird sehen, wie sich die Sache entwickelt. Der Westen hat sich als Sieger des Kalten Krieges zu sehr aus dem Fenster gelehnt und ist träge geworden.
Das,was wir heute im Westen sehen sind die sorgfältig maskierten Schulden aus dem kalten Krieg. Die Tatsache, dass die UDSSR das Handtuch warf und so den kompletten Untergang vermied, hatte der Westen verpennt. Immer weiter wurde in nicht wertschöpfende Industrien( Militär, Unterwanderung anderer Systeme),in den USA investiert, anstatt auf Wertschöpfung im Sinne von echten Investitionen in die eigene Wirtschaft zu tätigen. Die Annahme, die Ausbeutung irgendwelcher Feindstaaten ließe sich auf Dauer aufrecht erhalten war ein Wunschtraum,wie wir heute sehen. Durch eigenen Anschauungsunterricht konnte ich vor der Jahrtausendwende mit eigenen Augen sehen wie verwahrlost das Land war. Selbstverständlich nicht dort, wo man täglich in den news war, aber die vernachlässigten Hinterhöfe dokumentierten den riesigen Sanierungsbedarf der neuen Welt. Ich stellte mir damals die naive Frage, was denn die Staaten in anderen Ländern wollten, wo doch der Eigenbedarf so immens groß war. Ja, so dumm war man da noch unterwegs. Heute ist das geklärt.
Kurz, wer seine immensen Währungs-, und Zahlungsbilanzverpflichtungen mit militärischen Zaunpfählen spickt, wird nicht mehr als ein friedfertiges Land wahrgenommen. Auch dieser Aspekt belastet die Entwicklung der westlichen Ökonomien in sehr beeinträchtigender Weise.
Einmal anders ausgedrückt: Wenn unter den verbleibenden Playern Kannibalismus ausbricht, so wie man das grade bei den Firmen mit Verlegung des Firmensitzes in die USA konstatieren muss, dann hat’s für die anderen dreizehn geschlagen.
Dies war z.B. bei dem Verkauf der FA. KUKA auch in Richtung China der Fall. Heute die große Jeremiade ob solcher Erkenntnis anzustimmen, ist eine bitterböse Heuchelei und hilft niemand.
Die Leute, die diese Händel aus dem Wirtschaftsministerium heute beklagen, müssen sich vorhalten lassen, dass sie die nationalen Interessen wegwischten angesichts dieses Now how Transfers in eine völlig andere Sphäre zwischen Staat und Wirtschaft. Dass dies aus der Überlegung geschah, dass man den Gründern dieser Firma unglaublich hohe Steuern aufbürten wollte, denen sie sich nur durch eine Veräußerung des Firmenvermögens und nicht Weitervererbung entziehen könnten. Doch darauf hat der Fiskus gewartet um die EK- Steuer bei einem Verkauf nach China schön im Sack zu haben, anstatt sich mit den Erben herumschlagen zu müssen. Da kommt ja nichts zusammen. Das war First für den Staat lukrativer. Heute wird da gejammert, oder zumindest hört man ein Grummeln. Aber was hinter dem Pflug liegt ist gezackert( gepflügt).
Wir stecken alle in der größten wirtschaftlichen Bredouille,die die Welt gesehen hat und darausgibt es momentan keinen Ausweg, es sei denn
die Ressourcen von Ländern, die nicht zu unserem Wirtschaftskreis gehören, können, mit welchen Mitteln auch immer, “ angezapft“ werden.
Das Anzapfen könnte zu einem heißen Tanz werden, mal sehen.
Ich denke, sie vergessen noch eine Möglichkeit: Den großen Big Bang! Gesellschaften haben ihre tiefgreifenden selbstgeschaffenen Probleme immer mit Kriegen gelöst. Mittlerweile stehen wir wieder vor einem, wahrscheinlich der Letzte, die große Reinigung und alles auf Anfang.
Dies wird ja gerade versucht in Szene zu setzen. Krieg ist immer die Konsequenz aus einer versagenden Wirtschaftspolitik. Die trifft auf alle Länder zu, die am „großen Rad „drehen.
Grundsätzlich eine gute Analyse.
Das Problem ist, dass die Kommunikation zwischen den einzelnen Schichten nicht mehr existiert. Es ist mittlerweile möglich, in komplett unterschiedlichen Blasen zu leben und selbst das samstagabendliche „Wetten dass?“, das am Montag noch gemeinsamen Gesprächsstoff lieferte existiert nicht mehr.
Dazu kommt dass das geheuchelte Mitleid der Eliten der Arbeiterklasse gegenüber heute unverhohlenem Hass und Verachtung gewichen ist. Man gibt nicht einmal mehr vor, das Los der einfachen Leute verbessern zu wollen, man will sie in ein enges Korsett aus kontrollierter Ernährung, Fortbewegung und Meinungsäußerung zwingen – natürlich alles für einen guten Zweck.
Ich habe den Grossteil dieses Zeitraums als halbwegs Erwachsener miterlebt und immer nach einer Erklärung für diese stufenhaften Veränderungen gesucht. Dieser Artikel gibt da viel Klarheit. Was nicht erwähnt wird ist die Tatsache, dass der Einfluss von Frauen in diesem Zeitraum in allen Bereichen dramatisch zugenommen hat. Ursache, Wirkung oder Zufall?
Darüber sollte man lieber nicht diskutieren, weil es manche sehr verletzen kann, auch wenn es ev. sinnvoll wäre.
Vielen Dank, Herr Held!
Zur Frage am Schluss – zu Aussicht, Hoffnung, Zukunft etc folgendes:
Nicht wenige werden von Berufswegen über Zukunft (ihre und die Dritter) nachdenken, nicht nur die ausdrücklichen Zukunftsforscher. Üblicherweise sind es jene, die schon irgendwie privilegiert (reich, mächtig, einflussreich, sportlich erfolgreich etc) sind und es bleiben wollen, sei es in der Wirtschaft oder Politik, also der Staatsverwaltung im weiteren Sinne und anderswo.
Auch Newcomer, Quereinsteiger, Startups etc. blicken in die Zukunft, wo sich Märkte und damit ökonomische Chancen ergeben könnten.
Treffen wie zb beim WEF in Davos zeichnen sich durch die Dichte aus, in der sich wichtige, reiche, etc Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft etc treffen und austauschen. Es geschieht recht öffentlich, man hat jährliche Themen, Gäste, hört Vorträge etc.
In den letzten Jahren war auf diesen Treffen der Trend weg von der reinen Ökonomie (der „Shareholder“) und hin zum eher gesamtheitlichen Denken der „Stakeholder“ vorherrschend. Das sich angeblich oder wirklich negativ verändernde Klima wurde immer „trendiger“, NGOs wurden regelmäßige Gäste oder entsandten Redner, auch wirtschaftlich eher bedeutungslose Regionen der Welt wurden Gäste und Themenschwerpunkte usw – bis heute. Der politisch vielleicht schon überstrapazierte „GreenDeal“ hatte und hat auch viele Freunde in der Welt des großen Geldes und einige haben auch sicher ganz gut an ihm verdient, viele andere allerdings sicher nicht.
Der seit einigen Jahrzehnten praktizierte „Globalismus“ (was faktisch nur globale Arbeitsteilung nach Kostengesichtspunkten meint) hatte in vielen westlichen Staaten bereits viele Firmen und Jobs beendet, ganze Branchen wurden erst Japan dann China überlassen, die Produktion von Fernsehern, Kameras, Telefonen etc. endete in den USA oder Westeuropa defacto vollständig, aber nicht nur von Konsumgütern. Auch Solarpanele und 1001 Steuerung, Computer, Laptops, Tabletts, ICs und zahllose elektronische Bauteile kommen heute weit überwiegend aus China.
Erst das heutige Erstarken und das neue Selbstbewusstsein Russlands und Chinas brach mit der hiesigen „Siegermentalität“ nach 1990. Auch in Davos ist klar, dass die künftige Welt eher multipolar sein wird und die westliche Hegemonie nicht mehr wie gewohnt zu erhalten sein wird. Dafür wurden unterm Strich zu viele strategische Fehlentscheidungen getroffen, die nur sehr eingeschränkt und oder mühsam revidiert werden können.
Sind Fabriken erst einmal (im Westen) geschlossen und die heimischen Arbeiter fort, in Rente oder woanders, geht unweigerlich viel Know-how, Fertigungskompetenz etc verloren. Wir merken es gerade schmerzhaft, wie relativ leicht Russland auf Kriegswirtschaft umschalten konnte und wir erst neue Fabriken planen, bauen müssen, was zweifellos Jahre dauern wird – jedenfalls der Ukraine aktuell nicht helfen wird.
Eine multipolare Welt wäre nicht weiter schlimm, wenn alle fair miteinander umgehen, handeln etc würden, nur haben wir das früher auch gegenüber Russland und China nur sehr eingeschränkt getan, was nur bedingt erwarten läßt, dass sich Russland, China oder Indien künftig uns gegenüber so verhalten werden, wie wir uns das wünschen oder träumen. Es könnte auch weniger „schön“ laufen. Entsprechende Sorgen unserer „Eliten“ haben zweifellos einen Kern Berechtigung, jenseits aller üblichen Schuldzuweisungen an Andere.
Ich nenne es strategische Fehlentscheidungen (evtl aus der Siegerlaune nach 1990), die jetzt aber dazu geführt haben, dass unsere eigene Abhängigkeit vom Wohlwollen anderer gegen uns ausgenutzt werden kann. Ein offener Bruch mit China wäre insbesondere für uns katastrophal bis ruinös und selbst moderate Änderungen, ganz ohne offenen Konflikt, wie zb Absatzschwächen unserer E-Autos in China bringen hier riesige Problem nach sich.
Ähnliches gilt für die USA. Deren Dollar als Reservewährung der Welt, sei es als Petrodollar oder auch nur als sicheres, werthaltiges Geld, hat massive Beulen bekommen. Damit lassen sich interne Schulden oder Inflationstrends durch politisches Aufblasen der Geldmenge („regieren auf Pump“) immer schlechter exportieren.
Da auch wir eine Exportnation sind, trifft uns ein ähnliches Problem, wenn der Export deutlich zurückgeht. Die Wertschöpfung und Profite nehmen ab, weniger „sonstiges“ läßt sich damit über „politische Umverteilung“ querfinanzieren.
Mögen die besten der Guten, unsere Grünen und Neu-Linken von Degrowth, Deindustrialisierung, 100% grüner Energie etc noch begeistert sein, aber das kann sich recht schnell ändern, wenn sie realisieren, dass ohne Moos nix los ist. Klassisch arme, rückständige Länder sind von hausaus komplett deindustrialisiert und sehr „grün“, eben arm. Und in solchen Ländern gibt es wenig bis keine Basis für Idealisten und Träumer, und Linke oder Grüne haben dort oft genug gar nichts zu melden. Und Länder wie zb Venezuela dienen Grünen oder postrealistischen Neu-Linken nur ganz schlecht als „Erfolgsgeschichte“. Vom reichen Öl-Land zur linken Chávez/Maduro-Hölle auf Erden in nur wenigen Jahren „reiner Lehre“ ist ein Marketingflop ohne Beispiel.
Ob Thesen Hararis oder Mazzucatos irgendeine Realitäts oder Praxisrelevanz besitzen, bleibt abzuwarten, bis heute sind es nette Geschichten. Natürlich sind die IT-Giganten der USA davon überzeugt, dass sie die Gralshüter der Zukunft sind, dann überrascht es auch nicht, dass sie von Trans-Humanismus eher begeistert als abgeschreckt sind. Und grüne Fans Mazzucatos mögen wirklich daran glauben, dass der Staat ein super Gründer sein kann, der durch anfängliche Förderung von zb Solar, Wasserstoff oder E-Möbilität die Welt verändern kann.
Ich habe da so meine Zweifel. Und diese nicht aus allgemeinen Vorbehalten gegen zb Grüne oder zeitgeistigen Neu-Linken, sondern eher strukturelle. Sehe ich auch zb Politik wie eine Maschine, kann sie nur produzieren, was ihr möglich ist. Eine Autofertigung bringt keine Waschmaschinen oder Trompeten hervor, sondern halt nur Autos.
Und ein quasi-verbeamteter Poltikbetrieb, der seit Jahrzehnten nur darauf aus war, Politiker an die Macht zu bringen, die den Staat als Beute der Parteien sehen und auch so behandeln, kann keine Gründer, Macher, Wirtschaftkapitäne etc an die Macht bringen, sondern halt Beamtentypen, die allerdings keinerlei Qualifikationen für konkrete Ämter besitzen müssen. Eben solche wie Habeck, Baerbock, Lang, Roth oder Scholz, Faeser etc
Von solchen Kalibern ernsthaft zu erwarten, dass sie mehr als das Übliche im Sinn haben (Beute sichern und verteilen, am liebsten an sich selbst) oder können, erscheint eher fernliegend. Kurzum: eine Transformation setzt Leute voraus, die extrem gut wissen was ist und was man, wie erneuern oder verändern könnte – nicht Zocker oder Stümper, die mal was ausprobieren – am offenen Herzen. Das ist einfach blanker Unfug, niemand bei Sinnen würde sich von unseren Oberhäuptlingen eine künstliche Hüfte einsetzen lassen oder sie ans Steuerrad einer Boing lassen und in diese einsteigen – eben weil offensichtlich die notwendige Kompetenz dazu fehlt und normalerweise niemand mit seinem eigenen Leben russisches Roulette spielt.
Dass auch Biden in den USA nicht fit für den Job ist, dämmert immer mehr.
D.h. Zumindest für die Ebene der Politik, daß wir im Westen ein riesiges Problem mit dem Führungspersonal (auf Zeit) haben. Führungskompetenz und oder Sachkunde ist mittlerweile eher zufällig vorhanden, regelmäßig aber weder noch.
Und weil persönliche Inkompenz und politische Fehler regelmäßig keinerlei persönliche Konsequenzen haben, fehlt den Parteien jeglicher Anreiz, auf Kompetenz und Sachkunde zu achten. Es reicht ein nettes Gesicht und was der oder die dann im Amt veranstalten, ist egal, Hauptsache man hat Wahlen irgendwie gewonnen oder eine Koalition hinbekommen und ist irgendwie auf einen wichtigen, gut dotierten Stuhl gekommen. Selbst halbgewalkte Biografien reichen dazu und dass man sich Ämter/Jobs „zutraut“.
Wo es um eigenes Geld, Verantwortung für Schulden, Folgen von Entscheidungen etc geht, würden solche Kaliber vermutlich nie ans Ruder gelassen, beim Staat insgesamt aber doch – verrückt. Wer zur Führung eines Kleinunternehmen schon ungeeignet ist, darf zum Trost über alle Unternehmen bestimmen, ihnen Regeln vorgeben etc, selbst den Größten mit Hunderttausenden Mitarbeitern und Milliarden Umsätzen etc
Das kann strukturell gar nicht funktionieren.
Und es kann auch strukturell nicht funktionieren, dass eine politisch aktive Minderheit dauerhaft die unverzichtbaren Interessen der breiten Mehrheit der Bevölkerung ignoriert, sie gängelt oder bevormundet, solange es noch Demokratie genannt werden soll, könnte etc.
Solange der politische Betrieb sich nicht selbst als Chef des Staates sah, sondern nur denen, von derer Arbeit und Steuern sie lebten, möglichst gute Rahmenbedingungen schaffen wollte, funktionierte das Gefüge einigermaßen, egal ob unter CDU oder Spd Führung. Und dennoch stiegen die Steuern und Abgaben, insbesondere die auf Arbeit, stetig Jahr aus und ein, weil der Staat aka die Parteien immer mehr für ihre Ideen brauchten, mehr Ausgaben im Staat selbst, der Wohlfahrt, Fördergelder für dies und das.
Und bis heute sind Gedanken über die Ausgabenseite des Staates „Teufelszeug“ und mindestens nazi. So jemand wie Milei, der ganze staatliche Zöpfe insgesamt abschneidet oder wie Musk, der sich fragte, was machen die alle hier überhaupt und was bringt es dem Unternehmen und dann 75% feuerte, sind hier grundsätzlich unvorstellbar. Alles soll im gewohnten Trott bleiben, niemand (In den Plüschetagen) darf irgendwas zugemutet werden (außer den Bürgern), alle Kreativität wird auf die Vergrößerung der Einnahmen und Ausgaben konzentriert. Jede Firma wäre mit diesen Führungskräften in kürzester Zeit in der Pleite und erledigt, unser Staat vermutlich auch.
Die lange Merkel-Ära wurde erst durch den nicht politisch erarbeiteten langen Boom nach der Lehmann-Krise, insbesondere durch die lange Nullzinsphase der EZB (und FED) möglich. Man konnte sorglos nach Laune Schulden machen, die keine Strafen per Zinsen auslösten, was eine ganze Generation auf den Irrweg setzte, Geld sei doch eigentlich egal, wer was braucht, malt es sich, beschließt es sich und fertig. So einfach!
Ausgehend vom Primat des Geldes heißt das:
Geopolitische Veränderungen deuten sich nicht nur an, Globalismus und internationale Kooperationen müssen neu gedacht werden.
Unsere insbesondere ökonomische Hegemonie der letzten Jahrzehnte neigt sich einem Patt oder sogar in Richtung Abhängigkeit von nur bedingt freundlichen Dritten.
Auch die lange geglaubte, militärische Hegemonie des Westens sieht auf dem Prüfstand Ukraine derzeit gar nicht gut aus.
Westliche Großkonzerne und Regierungen waren blauäugig und gingen scheinbar davon aus, daß deren globale Dominanz nicht (nie mehr?) infrage gestellt oder einem echten Stresstest unterzogen werden würde. Die etablierten Vehikel wie Weltbank, IMF, Hermesbürgschaften oder Target wurden als global alternativlos gemeint. Nicht wenige glaubten, vom Westen aus der ganzen Welt Umweltgesetze oder CO2 Preise vorschreiben zu können, sei es aus echten Klimasorgen oder nur aus neuen, eher klassisch imperialen Motiven wie totaler Kontrolle und Macht zu entscheiden, wer, wo, was verkaufen, herstellen und damit Geld verdienen könne. Russland und China (aber auch Indien) haben unsere GreenDeal und Klimapolitik wohl eher im letzteren Sinne interpretiert und sich verbindlichen Verträgen oder konkreten Pflichten (wem eigentlich gegenüber?) entzogen.
Um Klima wird’s auch politisch zunehmend stiller, Krieg,Waffen und Aufrüstung scheinen das neue Geschäft der kommenden Jahre zu werden.
Also durchwachsene Aussichten! Die eigenen Probleme werden sich nur noch eingeschränkt exportieren lassen, Profite und Steuereinnahmen werden wieder mehr zuhause generiert oder fallen eben weg, was insbesondere die politischen Gebilde inklusive den aufgeblähten Staatsblasen zum schrumpfen zwingen wird.
Wenn das Geld sicher aus dem Geldautomat kommt weil man einen Job beim Staat oder einer vom Staat finanzierten NGO hat, kann man halt alles mögliche fordern.
Hauptgrund der Rezession und der beginnenden Deindustrialisierung sind die hohen Energiepreise durch verfehlte Energiewende, Abschalten der AKW, Verbot von CCS für Gas-/ und Kohlekraftwerke (mit CCS könnte man die Kohlekraftwerke weiter betreiben und das Energieangebot erhöhen, dazu CO2-Abgabe einsparen) und die Weigerung, wenn man schon kein Gas von Putin beziehen will, wenigstens Fracking für Gas in Niedersachsen zuzulassen (für günstiges deutsches Gas, das man mit CCS auch CO2-neutral machen könnte wenn man das will).
> Wenn das Geld sicher aus dem Geldautomat kommt
Selbst das ist nicht mehr sicher, da die Banken dem Bargeld Krieg erklärt haben – heute sah ich einen Artikel darüber, dass die Postbank drastisch die Anzahl der Stellen reduzieren will, wo man Bargeld abheben kann. Es wäre etwas, wogegen man (bei dem Laden) protestieren müsste.
Der neue Baumarkt in meinem Kaff hier im Westen an der Grenze mit NL hat automatische Kassen, wo man mit Bargeld nicht bezahlen kann. In Aldi sind die automatische Kassen auch da nur sie erlauben Barzahlung. Also nicht alle stehen auf Wirtschaft ohne Bares.
Die Zivilisationskrise hat ihren Sponsor im Finanzkapital, welches sich absolut vom Industriekapital gelöst hat und eine Parallelwelt bildet, dem sich alles andere unterordnen muss.
> sondern Teil einer großen Zivilisationskrise, die sich über mehrere Stufen aufgebaut hat.
Man muss einsehen, dass die westliche Zivilisation suizidal und komplett durchgedreht wurde – sie hat wie einige davor fertig. Die Frage kann nur noch sein, welche benachbarte Zivilisation die Trümmern beerbt – Islam oder (nah verwandt) Osteuropa? Da östlich der Elbe aufgewachsen, wäre ich für Osteuropa.
Joseph Schumpeter sah voraus, dass der sog. Kapitalismus an seinem Erfolg zugrunde gehen und aus ihm selbst dann eine neue Form des Sozialismus (weniger primitiv-militärisch als in der alten UDSSR) hervorgehen würde.
Was wir erleben, ist m.E. zum einen die über Generationen angelegte Machtübernahme der 68iger sowie die Grundkrise der Moderne schlechthin.
Die heutige Spätmoderne verschwindet in Abstraktionen (Klima etc.), das Volk, ja der Mensch haben aufgehört, politische Kategorien zu sein.
Hinter diesen Abstraktionen der Polit-Agenden taucht die Wirklichkeit umso jäher und brutaler wieder auf (Re-Barbarisierung).
Sie haben meinen Gemütszustand in wenigen Sätzen treffend beschrieben.
Der Zugriff des Staates auf die Arbeitsleistung der Beschäftigten der Privatwirtschaft muss streng auf 25 bis maximal 30% Gesamtabzüge begrenzt werden! Dann würden die meisten der Aasblüten, die dieses debilsozialistische Systemchen getrieben hat von ganz allein verdorren.
Diese hohe Staatsquote ist meiner Meinung nach gewollt. Es hemmt den Elan und den Ehrgeiz der Menschen. Da gereicht anderen Staaten zum Vorteil!
Ich hätte mir vor 30 Jahren nicht vorstellen können, dass in Deutschland einmal derartig dumme Menschen an die Macht kommen. Wenn man eine Begrifflichkeit dafür finden will, dann scheint mir der Titel einer Film-Satire aus dem Jahr 2006 ziemlich geeignet, oder zumindest ein guter Anfang: „Idiocracy“. Das ist allerdings keine „Zivilisationskrise“ mehr, die man wie jede Krise schon irgendwie meistern könnte, sondern schlimmer.
Die SPD schloss mit dem Godesberger Programm (1959) – und der gleichzeitigen Vertreibung von Marxisten und Sozialisten aus ihren Reihen – nicht nur ihren Frieden mit dem Kapital, sondern öffnete sich dem Kleinbürgertum sowie den Kirchen und deren Weltbildern, womit sie ihre eigene Verdummung einleitete.
Mit der Saarbrücker Rahmenvereinbarung von 1960 und der Reformierten Oberstufe von 1972 ruinierte man allmählich die gymnasiale Schulbildung in Deutschland, weil man seidem für das Abitur nicht mehr Schulkenntnisse in Mathematik+Physik+Chemie+Biologie nachweisen musste und muss.
Durch die Bildungsexpansion der 1960er [Erweiterung und Neugründung von Fachhochschulen + Universitäten …] förderte man die Entstehung einer breiten akademisch ausgebildten Mittelschicht, die den Kern der ‚Selbstgerechten‘ bildete und bildet.
In Deutschland waren Politik und Teile der Öffentlichkeit zu Beginn der 2000er Jahre dann gar nicht mehr in der Lage, die Bedrohung des Industriestandortes Deutschland ernst zu nehmen und drückte mit massiver Gewalt die „Agenda 2010“ durch, das saudümmste Programm, das je eine deutsche Regierung verabschiedete.
Anstelle berufliche Aus- und Fortbildung sowie Aufstiegsfortbildung zu fördern, zerstörte man diese und zwang Bürger in die Verarmung [Schröder 2005 in Davos: »Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.«]
Benötigt hätte man in den 2000er Jahren zu der beruflichen Aus- und Fortbildung sowie der Aufstiegsfortbildung dann auch noch eine Förderung von wissenschaftlich-technisch-industrieller Entwicklung, damit Deutschland dank Produktivitätsfortschritten wettbewerbsfähig bleibt.
Doch man folgte ab 1998 auch noch den schon in den 1990ern von Laissez-faire-Wirtschaftsliberalen verbreiteten Parolen vom notwendigen Zukauf von fachlicher Leistung per Zuzug [von Grünen&SPD+FDP+CDU+CSU „Einwanderung“ genannt].
Nur warb man dann nicht in wissenschaftlich-technisch entwickelten Staaten um Fachleute, sondern beförderte und befördert einen massenhaften Armutszuzug aus islamisch-orientalischen Ländern, was zur Freude der rabiaten Laissez-faire-Wirtschaftsliberalen die deutschen Sozialsysteme zerstört.
Für mich ist das Fazit ein anderes.
Den Menschen ging es so gut, dass sie die den Terror der grünlinken (nicht nur in Deutschland) völlig unterschätzt haben und dazu zähle ich in Deutschland auch die cdu mit dem jahrelangen DDR-Funktionärs-U-Boot an der Spitze. Nach dem Motto „die wollen doch nur spielen“, hat man sie gelassen und ihnen den kleinen Finger gereicht.
Mittlerweile sind beide Arme ausgerissen und die Beine funktionieren auch nicht mehr richtig.
Sie sprechen vielen aus der Seele!
So wie sie es beschreiben, muß dier „Post“ … Popanz finanziell ausgehungért werden. Für nutz-und sinnlose Institutionen Behörden, Professuren,NGO etc. gibt es kein Geld mehr. Vieles würde einfach zu Staub verfallen
Die Wiedervereinigung erzeugte einen kurzen Moment des nationalen Glücksgefühls. Aber wie das mit Gefühlen so geht: sie sind flüchtig und nicht konservierbar.
Schon bald stellte sich heraus, daß ideologisch die DDR die alte BRD übernommen hatte, die Wiedervereinigung also zum größten Unglück – zur Liquidierung der guten alten BRD – . seit der totalen Niederlage mutierte.
Und dieses Verhängnis trug den Namen Merkel. Sie stieß in die programmatische Lücke der CDU (bezeichnenderweise landete sie nicht bei der SPD oder den Grünen, wo man sie als Linke hätte verorten können) und veränderte diese bis zur heutigen Unkenntlichkeit. Ihr kam zugute, daß der Konservativismus, der aufs Bewahren des Bewährten aus ist, naturgemäß keine Zukunftsvisionen entwickelt.
Die Merkeljahre bedeuten u.a. auch einen Kulturbruch.
Schlimmer noch als das Versagen der unfähigsten Regierung, die wir je hatten, ist jenes der eigentlich berufenen großen Oppositionspartei CDU. Statt nach der Macht aus eigener Kraft mittels Wahlen zu streben, hält sie sich vermeintliche Koalitionsoptionen offen. Und so verharrt sie in Umfragen bei 30%, wie in Stein gemeißelt. Sinnbild der Orientierungslosig- und Beliebigkeit ist der Vorsitzende.
Sehr geehrter Herr Held,
wenn Sie am Ende Ihres Artikels die Frage aufwerfen, „wie eine Phase beschaffen sein könnte, in der dies Land aus seiner so tief eingefressenen Krise herausfindet“, dann bin ich persönlich der Meinung, dass es erst noch viel schlimmer kommen muss und wird, bevor es dann langsam wieder besser werden kann.
Einen aktuellen Point of Return gibt es leider nicht mehr; den haben wir uns mehrheitlich mit m.E. unverständlichen Wahlergebnissen und Regierungskonstellationen selbst verbaut.
Momentan läuft das ganze auf Klaus Schwab/WEF und „alle arm … aber glücklich“ hinaus. Na schaun wir mal wer am Ende tatsächlich glücklich sein wird; evtl. nur Schwab und Genossen und dem neuen lukrativen Wirtschaftswunder !?
P.S.: Apropos Krieg:
Auch danach ist immer Wirtschaftswunder; also bitte nicht kriegsmüde werden ! (Schachsinn aus)
Mit Schwab’s ‚aber glücklich‘ das wird noch spannend … Für alle.
Meine ausländische Ehefrau schwärmt noch heute von Maschinen aus Deutschland in Sachen Präzision und Zuverlässigkeit und kann jetzt selbst Live den Industriellen Niedergang Deutschlands miterleben. Meiner Meinung nach ist dieser Niedergang stark mit der Aufblähung des Beamtenstaates in Verbindung zu setzen. Wir dürfen hier aber auch nicht die vielen halbstaatlichen Organisationen vergessen. Die wurden auch immer mehr aufgebläht und neue wurden ebenfalls erschaffen.
Das Übel nennt sich Sozialismus. Wie es auch v.Hayek damals in seinem Buch schon „Weg in die Knechtschaft“ nannte.
Ich vermisse eine Diskussion der Rede von Angela Merkel vor dem WMF in Davos, in der sie zum ersten Mal und ohne irgendeine öffentliche Vorbereitung von einer großen Transformation sprach, die unser gesamtes Wirtschaften, wie wir es bisher erlebt haben, nicht mehr möglich machen wird. Letztendlich kann man es, zwar in milderer Form, aber doch als Blut, Schweiß und Tränen Rede bezeichnen, wie es sich jetzt in allen ihren Auswirkungen zeigt, aber eigentlich doch einen Staatsstreich andeutete. Nach meiner Erinnerung ist niemand öffentlich aufgetreten mit der Frage, warum das eigentlich notwendig wäre, was das eigentlich sein soll, wer das eigentlich will, was das eigentlich für den Einzelnen bedeuten wird, ob das überhaupt demokratisch legitimiert ist. Es kann doch nicht sein, dass einzig und allein ein Egomane wie Schellnhuber als Rasputin der Kanzlerin die Frau auf diesen Weg brachte. Hier wäre ich ungemein an mehr Hintergrundinformationen interessiert.
Die Anfänge der sog. Großen Transformation gehen gut 50 Jahre zurück (Club of Rome). Öl-Magnaten sahen das Zeitalter der fossilen Rohstoffe zu Ende gehen und ersannen mit Wissenschaft und Politik die Mär von der Schädlichkeit des CO2 und dem anthropogenen Klimawandel. Erstere wollten sich neue Geschäfts- und Profitfelder auftun, die Politik war an Herrschafts- und Umverteilungszwecken interessiert. Angst war schon immer ein beliebtes Herrschaftsinstrument (auch die Coronapolitik läßt grüßen).
Öl und Gas gingen zwar bekanntlich nicht aus, es wurden im Gegenteil immer neue Vorkommen entdeckt, aber an der Klima-Ideolgie hielten die Mächtigen fest und heute dient sie im Westen als entscheidender Hebel zur sozio-ökonomischen Transformation. Triebfeder sind allemal mächtige Kapitalinteressen, die Politik, MS-Medien, Wissenschaft etc. steuern. Neuerdings jedoch begannen Repräsentanten des Großkapitals wie Blackrock, Statestreet und J.P. Morgan Chase, riesige Geldmengen aus Öko- bzw. Klima-Investments abzuziehen, was einen grundlegenden Wandel einläuten könnte.
Sage ich jedem, der es hören oder nicht hören will !! Die geniale Idee mit dem C02.
Man riecht es nicht, man sieht es nicht, man spürt es nicht, man hört es nicht, aber es ist unheimlieiiiiiiiech schwer. 100 kg ode 10.000 kg oder 1 Million kg oder 1 Million Tonnen? Jede Menge, je mehr desto eindrucksvoller.
Von diesem Lügengebäude lebt die Transformationsindustrie. Und zwar sehr gut. Man kann es nicht glauben.
Dss Buch von Norbert Patzner: „Das Ende der liberalen Demokratie “ beschreibt es hervorragend.
Da die nichtwestliche Welt (90%) Klimagedöns längst als westliche Betrugsmasche ansieht, wird nie mehr was daraus – ich würde vorschlagen, endlich aufzugeben. Große Finanzkonzerne tun es, wenn die sich aus „grünen“ Investments zurückziehen.
Welche Rolle spielt das CO2 beim Klimawandel?
Der permanente Wechsel des Klimas auf der Erde ist ein NATÜRLICHER Prozess, der seit Entstehung der Erde vor ca. 4,5 Milliarden Jahren Kalt- und Warmzeiten bewirkt! Der mikroskopisch geringe Anteil von CO2 in der Luft hat darauf praktisch gar keinen Einfluss, wobei dieser auch im natürlichen Schwankungsbereich komplett untergeht (Rauschen)! In der Atmosphäre prägt nur Wasser entscheidend das Klima!
Die Lufthülle der Erde (ohne Wasser) besteht aus folgenden wichtigen Volumenbestandteilen: 78% Stickstoff, 21% Sauerstoff und 0,9% Argon (ein Edelgas). Im verbleibenden Rest von 0,1% ist das CO2 mit 0,04% (400 ppm) enthalten. Davon beträgt der menschengemachte Anteil ca. 4% (16 ppm). Und davon wiederum beträgt der deutsche Anteil ca. 3% (0,48 ppm). Es geht hier um aktuelle Volumen-BESTANDTEILE, nicht um Emissionen!
Die allermeisten Menschen (sonderbarerweise auch viele Wissenschaftler!!!) können sich unter diesen Zahlen überhaupt nichts vorstellen. Deshalb mal zur Erleuchtung ein kleiner Vergleich:
Fasst jeder normale Mensch mit überschaubarem Einkommen träumt davon, 1 Million Euro zu besitzen (Die vielen Lottospieler zeugen davon).
0,04% von 1 Million Euro sind nur 400 Euro, was dem gesamten Anteil von CO2 in der Luft entspricht.
4% von diesen 400 Euro sind karge 16 Euro, was dem menschengemachten Anteil von CO2 entspricht.
3% von diesen 16 Euro sind gerademal 48 Cent, was dem deutschen Anteil von CO2 entspricht.
Das Alles in Bezug auf 1 Million Euro !!!
Vergleiche mit GIFTEN sind nicht stichhaltig, weil es sich dabei um komplizierte STRUKTURELLE BIO-MOLEKULARE Prozesse handelt, während die Infrarot-Resonanz-Absorption/Re-Emission (nur bestimmter Infrarot-Frequenzen) durch CO2 ein NICHT-CHEMISCHER Vorgang in der Atmosphäre ist, bei dem der Einfluss dieser EXTREM GERINGEN MENGE von CO2 auf die Klimaerwärmung auch deshalb nicht plausibel ist, weil das CO2 (im Gegensatz zu Giften in Bio-Molekülen) völlig UNSTRUKTURIERT in der Lufthülle umher schwirrt. Auch die Wärmereflexion durch CO2 kann bei dieser extrem geringen Menge vernachlässigt werden, wobei noch obendrein mit steigender Höhe die Luftdichte samt enthaltenem CO2 abnimmt.
Das Ganze erinnert irgendwie an das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ von Hans Christian Andersen!
„Wer nichts weiß, muss Alles glauben!“ (Marie v. Ebner-Eschenbach, 1830-1916, österreichische Autorin)
Misstrauisch? Dann bitte im Internet überprüfen,
z. B. googeln nach: „Weihnachtsmarktfrage: Wie hoch ist der CO2-Anteil in der Luft?“
oder „eike-klima-energie.eu“
Das sind Namen, die wie Nostradamus immer den Weltuntergang vor Augen hatten, bzw. haben. Ebenso der Club of Rome, nach dem wir schon wie bei Greta Thunberg längst verglüht, verdurstet und verhungert sein sollten. Diese Weltuntergangsphantasien sind inzwischen nur mehr ermüdend und werden als lächerlich wahrgenommen!
Das Wachstum des industriefernen Sektors wurde m.E. durch die Politik gefördert. Es war eigentlich eine Wechselwirkung, weil aus diesem Sektor immer mehr Leute in die Politik gingen. Das Ganze musste auch finanziert werden. Da ist es m.E. leider so, dass die Politiker ziemlich freie Hand haben, trotz Schuldenbremse. Es kommt hinzu, dass sie ziemlich problemlos Zahlungsverpflichtungen in die Zukunft verschieben können (sollen sich doch andere damit rumschlagen). M.E. müsste den Politikern sehr viel engere finanzielle Spielräume gesetzt werden. Weiterhin müssten Regierungen Bilanzen (wie Unternehmen) erstellen, damit ein Verschieben von Zahlungsverpflichtungen ersichtlich wird. Dann noch ergänzt dadurch, dass Politiker in diesem Fall haftbar gemacht werden können, sofern sie keine entsprechende Rücklagen gebildet haben. Wenn Politiker dann trotzdem mehr ausgeben wollen, müssen sie sich um die Bereiche, in denen die Steuereinnahmen erwirtschaftet werden, ganz anders kümmern (indem diese Bereiche ausgebaut werden, weil der Anteil an Steuern und Abgaben idealerweise bei einem eingeengten Spielraum gedeckelt wäre).
André Kostolany der der Altmeister der Börse sagte einmal auf die Frage was das Geheimnis seines Erfolges sei, “ schreiben, lesen, rechnen, ist das billigste Diplom das man erwerben kann!“ Konkret deshalb einmal in einfachen Zahlen die Situation des „reichen Deutschland“ erklärt.
Von aktuell 45Mio. Menschen die beschäftigt sind im Land, arbeiten nur 15Mio. im wertschöpfenden Bereich. Die ziehen den Karren an dem alle anderen kleben. Hinzu liegen auf dem Karren die Geldsäcke , die man so generös in alle Welt verteilt. Eine Zahl die hinzukommt und als Gesetz wie das 11 Gebot heilig ist: mehr als 2/3 der Menschheit stellt sich mit Harz4/ Bürgergeld in Deutschland besser, als mit einem sehr gut bezahlten Job in seinem Heimatland. Und das Recht dazu hat jedes Individuum, das an der Grenze das Wort: „Sesam öffne dich, für Asyl“ sagen oder zeigen kann. Die Regierungsexperten und ihre Sprachrohre verneinen dazu jeden Zusammenhang.
Jetzt die Frage an alle Staatsgläubigen und Demonstranten gegen Rechts, wovon soll dieses Land existieren, wenn die Werkbänke abgebaut, die Leistungsträger abgehauen sind, das Land kein einziges Produkt mehr hat, das auf dem Weltmarkt nachgefragt wird und dafür die Anzahl der Handaufhalter sich jeden Monat weiter steigert, bis alle Jobcenter, Tafeln, Afa´s, Postbanken, wegen Überlastung handlungsunfähig geworden sind?
Hat die SPD eigentlich 1923 das Inflationsproblem geleugnet, indem sie stolz verkündet hat, noch nie habe es in Deutschland so viele Millionäre gegeben?
Wir sollten uns lieber Gedanken machen, was wir mit den ganzen Menschen tun wollen, die niemand mehr braucht, selbst nicht wollen und keine bezahlbaren Jobs bekommen? Wir schulen dann alle Politikwissenschaftler, Sozialpädagogen zu Dachdeckern, Experten zu Klempnern um und alles wird wieder gut?
Ich denke. dass die falsch verstandene und falsch umgesetzte Anriautoritäre Erziehung viel zu dem Wandel beigetragen hat.
Kinder brauchen Grenzen im Leben. Denn sie versuchen immer ihre Grenzen auszutesten und zu verschieben. Wenn ihnen aber keine Grenzen gesetzt werden, dann laufen sie ständig ins Leere. Sie sind frustriet und niemand versteht, dass sie frustriert sind, gerade weil sie keine Grenzen mehr haben.
Aus diesen Kids wurden dann die Null-Bock-Eliten. Man kann das teilweise sogar ganz konkret erkennen. Wenn eine Analena z.B. ihren Lebenslauf fälscht und im Großen und Ganzen es deshalb keine Konsequenzen gibt. Oder wenn ein Wirtschaftsminister in aller Öffentlichkeit zeigt, dass er von der Wirtschaft überhaupt keine Ahnung hat, aber dennoch seinen Posten behält.
Ich muss immer wieder an das Bild eines jungen Mannes denken, der für Klimamassnahmen demonstriete mit einem Schild: „Verbietet uns endlich etwas.“
Das war doch nichts anderes als ein Hilfeschrei eines Kindes, dass Greenzen sucht.
Denn nur durch die Überwindung von Grenzen erfahren wir in jungen Jahren Stolz auf uns selbst, auf unsere Leistung, auf das was wir erreicht haben. Gibt es keine Grenzen, dann gibt es nur Frust.
Anmerkung:
in der beschrieben Phase 1 waren in der BRD im Wesentlichen nur die Männer als einziges Familienmitglied für’s Geldverdienen zuständig. Gute Löhne erlaubten einen breiten, bescheidenen Wohlstand, angefangen von Urlaub, Auto bis zum Häuschen, was meist bis zum Renteneintritt abgezahlt war. Steuern und Abgaben lagen damals noch in einem vertretbaren, „normalen“ Maß.
Ab Phase 2 wurde von Links die Gelichberechtigung der Frau, im Wesentlichen abhängig von der eigenen Erwerbstätigkeit, propagiert und sukzessive durchgedrückt.
Nur – der Umfang der gegenständlichen, wertschöpfenden Arbeit nahm logischerweise nicht im gleichen Maße wie die Zahl der Arbeitnehmer zu.
Also mußten die unternehmerischen Erlöse nun auf eine höhere Zahl Angestellter verteilt werden, was zu einer wesentlichen zunächst relativen Verringerung der Einkommen und zur Ausuferung nichtproduktiver Tätigkeiten führte.
Genau das ist auch der markante Unterschiede zur DDR in dieser Zeit, wo von Beginn an Frauen gleichberechtigt im Arbeitsprozess standen und damit die Einkommen immer auf eine nahezu konstante Arbeitnehmerzahl zu verteilen waren.
Phase 3 ist maximal geprägt von Frauenquoten, Gender und „Quality is a myth“-Denken.
Damit wurde das ökonomische Mißverhältnis der Phase 2 weiter befeuert, was der Staat nur mit steigenden Steuern und Abgaben mehr recht als schlecht kompensieren konnte – stets zum Nachteil der produktiv Tätigen.
Das gab dem Ganzen neben hohen Steuern und Abgaben sowie wuchernder nichtproduktiver Arbeit den Rest.
m.E. Grund genug, die Rolle der Frau im „Arbeits“-Prozess und die Rolle der Familie grundlegend zu überdenken.
Naja, man muss schon hinzusagen, dass die Arbeit der Hausfrau bis in die 70iger hinein, ein Fulltimejob war. Neben der Erziehung der Kinder war die Arbeit hart und viel. Erst mit der industriellen Revolution im Haushalt mit entsprechender Technik und dem Rückgang der Kinderzahl wurde Zeit frei für Erwerbstätigkeit. Letztendlich wird aber dieser Vorteil in der Hausarbeit wieder aufgegeben, weil die Technik irgendwann nicht mehr erworben werden kann, weil sie im Verhältnis zum Erwerbseinkommen zu teuer wird. In der Anschaffung und im Betrieb.
“…Aber dieser Prozess wird nicht von „der Gesellschaft“ als ganzer getragen, sondern von einem bestimmten Sektor der Gesellschaft, der sich aus mehreren Schichten und Milieus zusammensetzt…”
Mehrere Schichten und Milieus? Ich sehe dort hauptsächlich Angehörige der wohlsituierten westdeutschen Kleinkariertenbourgeoisie, a.k.a. Moralbourgeoisie.
Mir fehlt im historischen Abriss der entscheidende Punkt: Die ersten 20 Jahre der BRD waren von freier Marktwirtschaft und einem sich Infrastruktur, Bildung und Verteidigung beschränkenden Staat mit entsprechend niedrigen Abgaben geprägt. Das war auch der entscheidende Unterschied zu Frankreich, England usw., in denen die vom Autor beschriebenen allg. technologischen Faktoren ja ebenso gegeben waren, sich bloß aufgrund Planwirtschaft nicht vergleichbar entfalten konnten. Die Einhegung und Zurückdrängung des Markts und die Ausdehnung des Staats waren und sind seit den 1970er Jahren die entscheidenden Faktoren hinter dem Verlust an wirtschaftlicher Dynamik in der BRD. Staatsquote, Abgabenquote, Quote öffentlich „Beschäftigter“, Regulierungsdichte – allesamt strangulieren seither zunehmend die den Fortschritt und die Wertschöpfung treibenden Kräfte der Marktwirtschaft. Erstaunlich, dass dieser maßgebliche strukturelle Effekt in dem Artikel kaum eine Rolle spielt. Ohne Korrektur zurück zu mehr Markt und weniger Staat auf allen Ebenen außer Infrastruktur, Recht und Landesverteidigung gibt es keine Hoffnung auf Besserung.
Im Gegensatz zu Frankreich, Britannien und den USA haben wir den Krieg verloren. Wir mussten die Industrie grundlegend neu aufbauen, modernst versteht sich. Zudem hatten wir mit der Kapitulation die Möglichkeit den ganzen Wasserkopf in die Wüste zu schicken. Der Beamtenstaat begann wieder von Null. Während also die anderen Staaten schon den Ballast von 100 Jahren mit sich rumschleppten konnten wir neu beginnen!
Ohne Preußen geht es nicht. So langsam sollte das wenigstens dem intelligenten Teil der Bevölkerung dämmern.
Danke für die ausführliche Darstellung.
Dekadenz ist Staatsräson geworden.
Das führt nicht (mehr) zur Zerstörung auf Zeit, sondern auf Dauer.
Nach dem katastrophalen Krieg lag vieles in Trümmern. Es ist ab 1945 gelungen, neu aufzubauen.
Damals gab es Menschen, die hungrig waren, die arbeitswillig waren, die motiviert waren. Vor allem : Deutschland hatte trotz aller Verheerungen technologischen und wissenschaftliche Vorsprung vor der Welt. Es ist doch nicht umsonst, dass z.B. ein Wernher von Braun erst für den „Führer“ und dann für die NASA gearbeitet hat.
Heute ist kein technologischer Fortschritt mehr da.
Es gibt in Deutschland keine hiesigen Anbieter für G 4 und G 5 Netze, für neueste elektronische Bauteile, für Handys. Taiwan kann technisch und technologisch mehr als Deutschland.
Was heute durch eine sachwidrige und dekadente Politik zerstört wird, das kehrt nicht wieder. Weil andere technisch und technologisch besser und schneller sind.
Die Schnellen fressen die Langsamen.Die Bürokratie in Deutschland und Europa hemmt und lähmt die Zukunftstechnologien. Die Steuern und Abgaben auch.
Das 21. Jahrhundert kann ganz gut ohne Deutschland und Europa auskommen. Von der Krone der Schöpfung zum Blinddarm der Welt. Aus eigener Schuld und durch eigenes Versagen. Wer macht den Regierenden von heute dann morgen den Prozess ?
Das hat auch bilanzielle Gründe. Den technologischen Fortschritt gibt es schon seit 50 Jahren nicht mehr. Das hat seinen Grund in der Tatsache, dass neue Technologien von Staaten besetzt werden, die in bestehenden Technologien im Hintertreffen sind, weil ihnen das Know-how fehlt. Man konnte im Maschinenbau nicht gegen Deutschland konkurrieren, so verlegte sich Japan auf die Elektronik. Konkurrenz gab es kaum und technologischen Vorsprung auf diesem Gebiet konnte auch keiner vorweisen. China hat die Gentechnik und die erneuerbaren Energien samt Batterietechnologie besetzt. Staaten wie Deutschland waren damit beschäftigt, ihren technologischen Vorsprung im Maschinen- und Automobilbau zu halten. Dieser unser Vorsprung wurde in den letzten Jahren mutwillig vom grünen Wokismus zerstört.
Zivilisationskrise ist das richtige Wort. Man sollte jedoch nicht trauern. Egal ob das alte Rom, Karthago, Ägypter, Germanen, alle hatten ihre Zeit. Auch wir. Die ist nun um. Es werden andere Zivilisationen hochsteigen und blühen. Die haben auch ein Recht darauf. Nur wenn etwas altes eingeht, wird etwas neues wachsen.
Die Wende bestand auch darin, daß die ganz Schlauen entdeckten, daß man auch ohne mühselige Arbeit durch bloßes Geschwätz auf Kosten der anderen (sprich Steuergelder) gut leben kann.
1991 beim Grundwehrdienst sagte ein Kamerad, dass er Jura studieren und dann Berufspolitiker werden wolle. Ein besseres Leben könne man nicht haben, meinte er. Leider habe ich den Namen vergessen, aber ich muss häufiger an diese Aussage denken. Weitsicht hatte er ja…
Naja, dann war er wohl nicht besonders erfolgreich.
Was in dem Artikel fehlt, ist dass mit der Grenzöffnung SED Gedankengut in die Politik einzog, ja sogar 16 Jahre lang an die Spitze des Staates. Die Schäden, die in der Zeit unter anderem (!) politisch, gesellschaftlich, sozial, kulturell, und industriell Deutschland zugefügt wurden sind irreparabel. Solange wir eine „Brandmauer” gegen Nicht-Links-Grün-Woke-SED-Gedankengut haben und eine 5%-Hürde haben, werden 30-50% des Volkes von der Mitbestimmung und damit Reparaturversuchen ausgeschlossen. Und die CDU merkt es nicht, dass sie zwischen der Brandmauer der Links-Grün-Woken „gegen rechts” und der Brandmauer zur AfD eingemauert ist.
Wie wir da weder rauskommen? Ich könnte mir nur sowas im Stil der Französischen Revolution vorstellen. Aber ob es soweit in Deutschland kommt, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht, wenn das Internet/SmartPhone nur noch funktioniert, wenn der Wind weht.
Nun ja, wir haben die Macht, unfähige Regierungen abzuwählen und neuen Parteien eine Chance zu geben. Dass „wir“ das nicht tun, ist der eigentliche Kardinalfehler!
„Und wir sind bei der Frage, wie eine Phase beschaffen sein könnte, in der dies Land aus seiner so tief eingefressenen Krise herausfindet.“
Hierzu fallen mir zwei Punkte als sofort Maßnahme ein.
Den sogenannten „Green Deal“ mitsamt Ampel sofort stoppen und rückabwickeln- und die idiologischen Fanatiker welche diese Miserere vorsätzlich verursacht haben, strafrechtlich zur Verantwortung ziehen.
Recht haben Sie, aber ist das auch realistisch?
Die „Grüne Transformation“ dominiert nicht nur die Ampel, sondern mit der CDU/CSU auch die größte Oppositionspartei. Dazu den Großteil der Medien und des Staatswesen (hier insbesondere Richter, Lehrer, Dozenten an Unis). Ein beträchtlicher Teil der Wirtschaft (z.. B. Automobil- und Stahlindustrie) läuft der „Grünen Transformation“ ebenso hinterher. Wer sich heute traut, öffentlich der „Grünen Transformation“ zu widersprechen muss mit schweren Nachteilen rechnen, mit sozialer Ächtung, beruflichen Problemen bis zum Angriff durch die Sturmtruppen der „Grünen Transformation“ wie der Antifa.
Eher werden die Vertreter der Großen Transformation die vorausschauend geschaffenen Machtmittel nutzen und mittels ausgerufenen „Notstands“ evtl. aufmüpfig gewordene kleinere Gruppen disziplinieren. Ein Meinungsumschwung der Massen ist ohnehin nicht zu erwarten, zu sehr sind sie durch die Medien konditioniert oder auf die eine oder andere Weise Profiteure des „Systems.
Ein tiefgründiger Artikel, sehr geehrter Herr Held. Die 1970er Jahre würde ich jedoch als Totzeitfenster betrachten, aber sei es drum. Der wirtschaftliche Erfolg der Bundesrepublik gründete insbesondere auf 3 Faktoren:
Billige Energie
zunächst billige Kohle aus dem Ruhrgebiet, anschließend billiges Öl aus Saudi Arabien und zuletzt billiges Gas aus Russland.
Know How
eine der wenigen Kriegsdividenden.
Unbändiger Fleiß
Ich selbst bin ein Mittfünfziger und die Generation meiner Großeltern hat uns ein funktionierendes und wohlhabendes Land übergeben in dem jeder seinen Marschallsstab selbst im Tornister trug.
Was haben wir in den vergangenen 20 Jahren daraus gemacht?
Wir fahren dieses Land vorsätzlich und sehenden Auges mit Vollgas gegen die Wand!
1.Billiges Gas aus Russland wollen wir nicht mehr, billiges eigenes Gas unter der Nordsee fördern erst recht nicht.
2.Teuren Flatterstrom von Vogel- und Insektenschreddern, statt billigen Strom aus vorhandenen Atom- und Kohlekraftwerken.
3.Abhängigkeit von Drittstaaten statt Autarkie.
4.Verblödung statt Bildung.
5.Technikfeindlichkeit statt Fortschritt.
6.Ökosozialismus statt Freiheit.
7.Bellizismus anstelle von Frieden.
8.Willkür statt Rechtsstaat.
9.Bürgergeld statt Arbeit.
10. Versorgungsfordernde Beladene mit Mittelalterkultur die die Unsere schleichend substituiert.
Sämtliche Richtungspfeiler in diesem Land sind derart verdreht, das es zu keiner Umkehr mehr kommen kann. Der „kleine Mann“ spürt intuitiv das der Karren in den Dreck gefahren wird, fürchtet sich aber vor Veränderungen jedwelcher Art und setzt sein Kreuz, wenn die Stunde der Wahrheit wieder gekommen ist, aus Gewohnheit bei jenen Altparteien denen er den ganzen Schlamassel zu verdanken hat. 2025 läuft also dasselbe Theaterstück unter den Farben schwarz/rot/grün weiter und einige Jahre später stellt der Plebs fest, das er verarmt und unterjocht ist.
Finis Germania
Volle Zustimmung! Ich gehe auch davon aus, dass der „Point of no Return“ kurz bevor steht oder schon erreicht ist. Wenn das Tafelsilber der Erbengeneration in alle Welt verteilt ist, gehen hier die Lichter aus.
Hat Deutschland als einziges europäisches Land den Vorteil günstiger Energiepreise genossen, oder gilt das nicht auch für die Konkurrenten?
Deutschland ist doch mit seinem AKW-Ausstieg ganz alleine. Gaspreise hin oder her, beim Atom sind nur die Deutschen so radikal.
Es handelt sich um nichts anderes als Dekadenz. Und diese wird früher oder später jedwede Gesellschaft und Organisation treffen. Sie wissen schon, Bismarck: Die erste Generation …
Eine vordergründig zutreffende Beschreibung einer Entwicklung, die allerdings einige etwas „tieferliegende“ Aspekte, Psyche und Metapolitik sowie die Konditionierung nicht hinreichend wuerdigt und das „Demokratie – bzw Systemthema“ weitgehend links liegen laesst. In der Zeit nach 1945 ist ja nicht nicht passiert, vom wirtschaftlichen Aspekt abgesehen, und die Zeit begann auch nicht erst mit dem Ende des WK II. Kulturell und mental ist da sogar ziemlich viel und vor allem Entscheidendes passiert. Ohne die durchaus spezielle Verfasstheit der Gesellschaft bzw ihrer Teile und Individuen waere der Einfluss der ueber die Eliten aus durchaus taktischen Gruenden eingebrachten „ismen“ und ihrer Folgen nicht denkbar. Im Konkreten betrifft dies z. B. die Effeminisierung, deren Relevanz im Wertewesten bzw Teilen davon beharrlich ignoriert wird. Relevanz kann sich durchaus auch mittelbar, ohne offizielle Macht, aeussern. Solange systemisch/ psychologische Teile bzw Ursachen aus bekannten Gruenden, hier droht „rechts – Gefahr“, ausgeklammert werden, sind alle erwogenen „Lösungen“ untauglich.
Die Digitalisierung hat sich bereits vor zwanzig Jahren in der „not. com-Krise“ als Chimäre erwiesen. Mit Hilfe von Computern kann man Produktionsabläufe automatisieren und Qualitätsstandards erhöhen. Aber selbst dafür ist man derzeit im „besten Deutschland aller Zeiten“ zu blöd.
Deutschland benötigt einen vollständigen und radikalen Neuanfang ähnlich wie nach dem Zusammenbruch durch Napoleon.
Danach war erst der Weg frei für die grundlegenden Reformen eines Stein und Hardenberg, die die Grundlage für die Gründerzeit legte, eine Zeit des rapiden Aufstiegs Deutschlands. Das Ancient Regime muss weg. Ganz weg.
Helfen wird dabei, daß die USA uns fallenlassen werden.
Ich glaube, Sie haben recht. Wir befinden uns aber derzeit noch in der Phase, in der selbst kluge Menschen meinen, irgendwo im „Napoleonischen“ etwas finden zu können, was ihre eigene langjährige Anpassung um des bequemen Fortkommens Willen rechtfertige.
Vielen Dank. Ich teile insbesondere die Auffassung, dass diese Krise nicht einfach eine der jetzigen Regierung (oder vielleicht der Merkel-Regierungen) ist, sondern ihre Ursache tief in der seelischen Verfassung des Landes hat.
Deshalb: So schön Kritik an besonders großen Dummheiten der Regierung ist (an denen es nicht mangelt), ändern wird sich erst etwas, wenn sich diese seelische Grundlage – „der Zeitgeist“ – verändert hat. Und das kann dauern.
? Krise? Was für eine Krise? Bei genauer Betrachtung gibt es keine einzige der apostrophierten Krisen, abgesehen von einer Krise der Regierung, der es an geistiger Potenz und Lebenserfahrung mangelt. ? Energiekrise? Hausgemacht durch Verzicht auf russisches Gas und Zerstörung eigener Kraftwerke. Klimakrise? Gibt es nicht, die ‚menschengemachte‘ Erwärmung ist eine wissenschaftliche Theorie, mehr nicht! ? Ukrainekrise? Geht uns nicht das Geringste an. Migrationskrise? Hausgemacht, einfach zu lösen durch konsequenten Grenzschutz. ? Usw., usf., man/inn müsste nur wollen, aber mit dem Schüren von Ängsten lässt sich ja wunderbar die Schafsherde in Aufruhr halten und von der eigenen Unfähigkeit ablenken! ?
„Viele Menschen beklagen ihr Äußeres, doch niemand beschwert sich über den fehlenden Verstand…“
Das habe ich mir von einer Schauspielerin geliehen.
So auch in DE…
WENN’S DEM ESEL ZU GUT GEHT,
geht er aufs Eis tanzen. Wobei vorprogrammiert ist, dass er auf die Schnauze fällt. Auf diesen trivialen Spruch lässt sich eigentlich unsere ganze aktuelle Misere reduzieren. Sie fing mit den 68-ern an und kulminierte danach mit den „Grünen“. Diese repräsentieren Dekadenz, Übersättigung und daraus resultierende gesellschaftliche Untüchtigkeit.
So lange die Teilung Deutschlands bestand sah es so aus: der Westen hatte einen Wohlstandsüberschuss, der Osten ein Wohlstandsdefizit. Der Wohlstandsüberschuss im Westen motivierte u.a. „Politiker“ wie den Fischer von der Lang-Partei (auch äußerlich von „Wohlstand“ geprägt) zu der Äußerung (sinngemäß zitiert) „Deutschland müsse seinen Wohlstand überall auf der Welt verstreuen, weil wir haben hier ja zu viel.“
Aus seiner Sicht – weil Leute wie er litten ja offensichtlich an dem Wohlstandsversuch. Wobei er allerdings eines ganz klar übersah (und das nehmen ihm die Ossis heute vollkommen zurecht [und da stehe ich selbst zu 100% hinter ihnen] übel): das westdeutsche Dekadenzproblem war spätestens seit der Wiedervereinigung keines mehr, weil alles was es im Westen an überschüssigem Wohlstand gab einfach in den Osten hätte transferiert werden müssen.
Um dort beispielsweise die vielen maroden Straßen zu reparieren. Inzwischen ist die von den Grünen initiierte Wohlstandsvernichtung ein gesamtdeutsches Problem – äußerlich vor allem an den total kaputten Straßen zu erkennen. Auch aus den oben beschriebenen Gründen sind die „Grünen“ vor allem auch im Osten (gottlob) so schwach – die Zeit der Wohlstandskrankheit ist gesamtdeutsch vorbei, und damit auch die Zeit der „Grünen“.
Dass die bundesweit immer noch über 10% haben (ein echter Witz) zeigt allerdings, dass Viele immer noch so wohlstandsgetrübt und -vernebelt zu sein scheinen, dass sie diese einfachen Wahrheiten anscheinend immer noch nicht verstanden haben.
Niemand hat zur Zerstörung Deutschlands so viel beigetragen wie die unselige Lebensabschnitts-Marxistin MERKEL.
Zur Erinnerung:
– Abschalten der 14 AKW
– Illegale Massenmigration
– Abschaffung der Wehrpflicht
– Zerstörung der Bundeswehr
– Spaltung der Gesellschaft
……
gehen auf ihr alleiniges Konto.
Die CDU, die Transatlantikerpartei, reauert ihr nach wie vor noch nach.
Mal sehen, ob uns die „demokratischen“ Altparteienvertreter abermals in einen Weltkrieg hineinziehen. Vor 1990 jedenfalls tröteten sie noch: „Nie wieder Krieg“.
Jetzt mischen die Altparteienlügenbolde vorne wieder mit bei den Transenatlantikern mit Dollaraugen. In memoriam: 2. Weltkrieg: Sowjetunion 27 Millionen Tote im Kampf gegen Hitlerdeutschland.
Und Nudgingexperten zur Lenkung der Gesellschaft in die gewünschte Richtung.
Das sehe ich genauso!
Und es ist enorm wichtig, dass diese Ursachen der aktuell wahrgenommenen Veränderungen auch auf ihren Ursprung zurückverfolgt werden.
…und auf das Konto der Klatschhasen auf den CDU-Parteitagen, die bis heute diese Partei dominieren.
Merkel wurde vier Mal gewählt, war eine sehr beliebte Politikerin, hat Standing Ovations bekommen…
Ganz ehrlich, woher hätte sie wissen sollen, dass sie falsch liegt? Sie wurde dauernd bestätigt.
Die ganzen Frauen in den Bahnhöfen… sie sind es, die all diese Politik ermöglicht haben.
Es sind unsere Kollegen und Nachbarn, die es toll fanden, Frau als Kanzlerin zu haben, eine aus dem Osten.
Man kann es auf einen einfachen Nenner bringen: „Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite Generation verwaltet Vermögen, die dritte Generation studiert Kunstgeschichte (oder Genderstudies) und die vierte Generation verkommt.“
Die einzige Partei, die das bisher im Ansatz erkannt hat, ist leider nur die AfD. Allein bei der Energiewende hat kein Politiker, z.B. der CDU, mal nachgerechnet, warum es so teuer wird, warum die Stromkosten so hoch sind wie sie sind, oder warum wir uns damit ein technisches Problem ungeahnten Ausmaßes aufladen. Gleiches gilt auch für unsere Spitzenfunktionäre der Industrie. Aus Opportunismus macht man jeden Unfug der Grünen mit. Und es sind ausschließlich die Grünen, die seit mehr als 40 Jahren die Lunte für den Niedergang gelegt haben. Die restlichen Parteien dackeln treudoof hinterher.
Wie sollten Parteien Bismarck‘sche Erkenntnisse annehmen, wenn sie Politikerinnen in denBT schicken, die mit Bismarck nicht mal mehr Heringe assoziieren?
Wahrscheinlich beruhigend für die unmittelbaren europäischen Nachbarländer ist, dass Deutschland alleine die Weltmeisterschaft im Degrowth anstrebt, das Militär bedingt einsatzbereit ist, den Strom für die Grundlast bei ihnen in Zukunft eingekauft werden muss und noch die letzte Steuermilliarde verplempert werden wird und die außenpolitische Bedeutung Deutschlands mit der Ampel auf Dauer-Rot in einfacher Sprache versinkt.
Eine sehr interessante Sicht der Dinge, vor allem für jemanden, der 30 Jahre lang hinter dem „eisernen Vorhang“ im real existierenden Sozialismus gelebt hat. Die ersten 30-40 Jahre bekamen wir nur aus der Ferne mit. Vermutlich ist das aber alles viel komplexer, als das hier geschildert werden kann.
Übrigens heute früh im Radio zur Korrektur des Wirtschaftswachstums nach unten als Aussage der sogenannten Wirtschaftsweisen Frau Grimm. Schuld an der Wirtschaftskrise ist der zunehmende Rechtsextremismus. Hä? Nicht die katastrophale Wirtschafts- und Finanzpolitik der Ampel ist schuld am wirtschaftlichen Niedergang, sondern der Rechtsextremismus, was immer die gute Frau damit meint. Das lässt mich sehr zweifeln an der Weisheit dieser Frau. Wenn man solche Wirtschaftsweisen hat, braucht man keine Feinde mehr von außen. Wer die waren Gründe nicht sehen will und nicht ausspricht, hat in diesem Gremium aber nun wirklich nichts verloren. Es bewahrheitet sich aber wieder der Spruch: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.“ Fast möchte man sagen „Amen“.
Was von dieser Regierung und ihren abhängigen Zuarbeitern kommt, ist nur noch pure Ideologie. Selbst die Statistiken werden frisiert und Haltungsregeln unterworfen.
Was will man darüber noch sagen? Erst wenn diese antidemokratischen, nationalfeindlichen, gesellschaftsspaltenden und mit Doppelstandards arbeitenden Leute entmachtet sind, kann es wieder besser werden.
Als halber Ausländer (FR) mit 34 Jahren in Belgien und recht guter Kenntnis aller Mitgliedstaaten wage ich einmal zu sagen: Deutschland ist leider extremistisch veranlagt. Extremismus heisst, man bleibt bei einmal getroffenen Entscheidungen wie auf einer endlos langen Schiene. Ob Asyl, über das man trotz 16a GG diskutieren kann, wenn es nur um ein paar hundert Fälle geht und nicht um Millionen von Kostgängern oder Verbote, unabhängig der Realität. Für ein paar tausend e-Autos reicht der Strom immer, aber nicht für die Verkehrswende.
Bezeichnend der Rückzug vom russischen Gas und dann noch die Schliessung der letzten Kernkraftwerke, während die belgischen Grünen für eine Laufzeitverlängerung stimmten.
Wir haben hier die Übernahme des Staates durch halbgebildete Totalitäre, die sich als „links“ bezeichnen. Was Demnokratie ist, bestimmen wir. Besorgniserregend nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa.
Ja, jegliche Fehlerkorrektur in der Regierung Deuschlands ist tabu. Egal ob Merkel oder Chaos Ampel. Das wäre ja auch gleichzusetzen mit dem Eingeständnis, dass derbe Fehler gemacht werden. Lieber die Krisen mit dem Geld der Bürger zuschütten. .
Unfähig, borniert, sitzfleischgestählt.
Das haben Sie sehr klar erkannt. Deutschland hat ein Problem mit extremistischem Sozialismus. Nicht umsonst kommt der Gründer der marxistischen Lehre aus Deutschland. Jetzt plagen wir uns in der 2. Republik mit den Folgen des Durchmarsches der dauerpubertären Alt-68er durch die Institutionen herum. Die 4. Gewalt ist dauergestört. Sie stützt fanatisch das linke Regime, statt Opposition oder neutraler Informant zu sein.
Sozialisten praktizieren eben Planwirtschaft und keine pragmatischen Lösungswege. Sowas führt unweigerlich zu extremen Verzerrungen der Wirklichkeit.
Sozialismus, zumindest die marxistische Lehre, ist in der Praxis vielfach gescheitert und sollte endlich auf den Index negativer Gesellschaftssysteme. Geschichte ist schließlich dazu da, um aus ihr zu lernen.
Wenn die verantwortungslose Dummheit der Mehrheit über die Wahlurne auf das gelistete, dumme und bösartige Personal der Organisierten Altparteien-Kriminalität trifft, ja dann ist Deutschland aktuell angesagt.
„Wie Deutschland ein anderes Land wurde“:
Es betrifft aber den gesamten Westen. Auch Osteuropa, das sich dem Westen anschließt, wird nicht verschont bleiben.
Mag sein, dass sich die BRD spätestens seit 2015 in einer besonders kranken Phase befindet. Und vielleicht kommt – wenn es besonders schlimm geworden ist – eine Phase mit vorsichtigem Gegensteuern wie aktuell in Schweden. Aber im Großen und Ganzen verhält sich die BRD wie alle westlichen Staaten.
Auch ein Land wie Irland, von dem ich auf Grund seiner Geschichte besonders starken Nationalismus erwartet hätte, reit sich in die linken woken Staaten des Westens ein.
Wir erleben ganz sicher den Untergang Europas. Wobei Europa vermutlich nicht mit einem Knall untergeht, sondern sich langsam in Richtung Entwicklungskontinent entwickelt.
In den USA entwickelt sich auch ein Bevölkerungsaustausch. Man wird sehen, wie sich das auf die USA auswirkt. (Auf Israel wirkt es sich schon aktuell massiv aus.)