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Augsburger Erklärung: Ein Anti-AfD-Papier?

Die Bischöfe stellen sich gegen die AfD – und lassen ein Hintertürchen offen

24.02.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Katholische Kirche in Deutschland beruft sich in ihrer Stellungnahme gegen die AfD nicht auf die katholische Lehre, sondern den Verfassungsschutz. Als „erwiesen rechtsextremistisch“ sei sie unwählbar. Doch die Hirten lassen viel Spielraum – und sogar Möglichkeiten für die AfD zu.

In den Medien lautet es einhellig: Aus Sicht der Katholischen Kirche in Deutschland ist die AfD „unwählbar“. Tatsächlich hat sich die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) in einer Erklärung vom Donnerstag sehr eindeutig geäußert. Sie läuft unter dem Titel „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“. Es ist ein weiteres Stück in der Auseinandersetzung zwischen katholischem Klerus und der Alternative für Deutschland, die spätestens mit der Migrationskrise von 2015 begann.

Der Vorgang steht in einer langen Kontinuität von Ereignissen. In ihrem Bemühen, möglichst Position gegen den neuen politischen Mitbewerber zu beziehen, kritisierte kurzerhand Kardinal Reinhard Marx den Begriff „christliches Abendland“, weil ihn die PEGIDA-Demonstranten benutzten. Die Episode ist ein Schlaglicht: Selbst inhärente Begriffe und Überzeugungen konnten über Bord geworfen werden, wenn sich die Gegenseite dieser zu bemächtigen drohte – statt sie als das Eigene zu verteidigen.

Dabei hat die Katholische Kirche nicht nur in den Augen von AfD-Anhängern an Glaubwürdigkeit verloren, weil die AfD etwa in der Abtreibungsfrage deutlich näher an der katholischen Position steht als etwa die Grünen oder die Linkspartei. Auch die kommunistische Vergangenheit der letzteren wird barmherzig vergeben, indes AfD-Mitglieder aus Pfarrgemeinderäten vertrieben wurden.

Die Ungleichbehandlung fand in Corona-Zeiten einen Höhepunkt, da die Impffrage zu einem Dogma erhoben wurde, das freilich nicht von jedem geteilt wurde – Kardinal Gerhard Ludwig Müller etwa hatte sich hier für die Gewissensfreiheit positioniert, indes die vom Limburger Bischof Georg Bätzing geführte DBK vehement politischen Vorgaben folgte.

Der aktuellen Augsburger Erklärung geht zudem ein Dokument der Bischöfe aus dem Norden und Osten Deutschlands voraus, die vor der Wahl der AfD gewarnt hatten. Die Umfragen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt dürften den Schritt befördert haben. Zitat:

„Krude Ausweisungsphantasien für Migranten und ihre Unterstützer, die Ablehnung von Schutzangeboten für Geflüchtete, die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung, der alleinige Fokus auf Leistungsfähigkeit, die Leugnung des menschengemachten Klimawandels und die pauschale Verächtlichmachung von politischen Akteuren und Institutionen sind mit diesen Grundwerten unserer Gesellschaft unvereinbar.“

Katholische Bischöfe wollen AfD-Wahl verhindern

"Mit Grundwerten unvereinbar"

Katholische Bischöfe wollen AfD-Wahl verhindern

Es verwundert daher nicht, dass das Augsburger Papier eine sehr ähnliche Argumentationslinie enthält. Und neuerlich fällt auf, ähnlich wie beim nord-ostdeutschen Vorgänger: Eine theologische Begründung für den Sachverhalt gibt es nicht. Kein Bezug auf die Heilige Schrift; kein Hinweis aus der reichhaltigen Tradition von Kirchenvätern, Heiligen und Lehrern; kein Bezug auf eine Enzyklika; nicht einmal eines der häufigen und dehnbaren Papstworte wird herangezogen. Aus dem reichen katholischen Fundus der letzten 2.000 Jahre, warum denn nun das „Völkische“ und das „Nationale“ so verderblich sind – findet sich nicht. Die Kirchenvertreter argumentieren rein weltlich. Das sollte eigentlich stutzig machen, verwundert aber bei einer verweltlichten Kirche, wie sie in Deutschland dominiert, kaum.

Dabei sind die Zwischentöne und der differenzierte Tonfall des Dokumentes bemerkenswert, weil er Deutungsmöglichkeiten zulässt. Zuerst bleibt die DBK im Duktus allgemein. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wucherten, könnten für Christen nicht wählbar sein, weil sie mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar seien. Dabei ist nicht etwa das Evangelium Grundlage, um zu definieren, was dieses christliche Gottes- und Menschenbild ist. Die Aussage wird in den Raum gestellt. Ganz offensichtlich orientieren sich die Bischöfe demnach nicht an der katholischen Lehre, sondern an den Prinzipien der Menschenwürde im aufklärerischen Sinn bzw. in der Form, wie sie das Grundgesetz nahelegt.

Denn Gewährsmann für die Einordnung ist nicht die Bibel, nicht die Tradition, nicht der Katechismus, nicht der Papst – sondern die Einstufung der AfD durch den Bundesverfassungsschutz als „erwiesen rechtsextremistisch“. Statt das Sanctum Officium mit der Feststellung der Wahrheit zu betrauen, lässt sich heute die Kirche vom Inlandsgeheimnis einflüstern, wie sie einen Bestand zu bewerten hat. Ein bisschen erfasst da einen die Trauer im Gedenken an Torquemada.

Spannend ist, dass der Hauptvorwurf gegenüber der AfD darauf fußt, dass in ihr „inzwischen“ eine „völkisch-nationale“ Gesinnung dominiere. Sie changiere zwischen einem echten „Rechtsextremismus“ und einem weniger radikalen Rechtspopulismus. Das nehmen die meisten Interpreten zum Anlass, die Unvereinbarkeit von Katholizismus und AfD zu betonen. In Wirklichkeit bedeutet es, dass die Türe für die AfD wieder offensteht, wenn sie sich von der völkischen Gesinnung losreißt. Das ist deutlich mehr, als man der Una Sancta in Deutschland zugetraut hätte.

Man muss diesen Satz daher im Zusammenhang lesen. Die AfD sei nicht vom Himmel gefallen. Damit stellt die DBK die AfD in einen Kontext, der in weiten Teilen der Medien und Politik ausgeklammert wird:

„Klarer Widerspruch gegen den Rechtsextremismus bedeutet ebenso wenig, dass existierende wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme – etwa bei der Verwirklichung der sozialen Gerechtigkeit oder der Integration von Migranten – kleingeredet oder ignoriert werden könnten. Sie müssen angegangen werden.“

Die DBK stellt also fest: Es gibt nicht nur wirtschaftliche Probleme, sondern auch welche bei der Integration von Migranten. Der Passus lässt aufhorchen. Denn auch das ist eine weitere Hintertüre, die sich die Katholische Kirche offenlässt, sollte es doch zu einem Regierungswechsel kommen, bei dem man mit Kräften zusammenarbeiten müsste, die heute noch in der Opposition sind.

Weiter heißt es in der Erklärung: „Das klare Votum gegen jede Form des Rechtsextremismus bedeutet in keiner Weise, dass die Kirche sich dem Dialog mit jenen Menschen entziehen wird, die für diese Ideologie empfänglich, aber gesprächswillig sind.“ Heißt: Der verlorene Sohn wird nicht verstoßen. Und während früher über ein prinzipielles Verbot von AfD-Mitgliedschaft und Amt spekuliert wurde, wie es in einigen Teilen Deutschlands bereits de facto wird, heißt es nunmehr nur noch: „Die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar.“

Die drei Textstellen fördern eine Sprache zutage, die man in den letzten Jahre vermisst hat. Der Ton ist präzise und ausgleichend. Im Gegensatz zu dem, was man hätte erwarten können, nimmt sich das Papier deutlich ausgewogener aus. Offenbar ist den Bischöfen bewusst, dass sie sich bald mit einer AfD-Regierung zu arrangieren hätten. Anders als suggeriert lässt die Augsburger Erklärung Spielräume zu. Dass die Bischöfe zudem keine theologische Debatte aufmachen, sondern sich lediglich ihrer gesellschaftlichen Rolle bedienen, zeigt, dass sie auch an keiner „Exkommunikation“ der AfD Interesse haben.

Dafür gibt es mehrere Gründe. Auch in anderen europäischen Ländern hat die Katholische Kirche immer mal wieder gegen „Rechtspopulisten“ und den „rechten Rand“ Stellung bezogen. In Italien tobte in der Amtszeit Matteo Salvinis ein offener Krieg zwischen Kurie und Innenministerium. Salvini erschien als Teufelsgestalt auf einem katholischen Magazin. Heute verläuft die Zusammenarbeit zwischen Vatikan und Palazzo Chigi geräuschlos. Franziskus hat, verglichen zu den Vorjahren, seine Migrationsreden zurückgefahren. Die Kirche kann äußerst pragmatisch die Richtungen wechseln, und was für Italien gilt, gilt auch für Deutschland, wenn der politische Wind sich dreht.

Andererseits – und das ist ein deutsches Phänomen – steht die Katholische Kirche in Deutschland derzeit unter massivem Druck. Aus Rom ist erst die Tage ein weiterer päpstlicher Denkzettel eingetroffen, der den Sonderweg der deutschen Prälaten im Zusammenhang mit dem „Synodalen Weg“ geißelt. Die Kirchenvertreter binden sich daher umso enger an die weltliche Macht, weil sie in der Weltkirche isoliert sind. Sie können sich gerade nicht zu viele Feinde erlauben. Selbst die AfD nicht.

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41 Kommentare

  1. Die Kirche wird schneller mit dem ersten Ministerpräsidenten der AFD zusammenarbeiten als der Spiegel „Skandal“ titeln kann. Und wenn sie schlau sein, versuchen sie, den Zustrom an Muslimen ins Land zu bremsen, denn sonst bleibt von ihren Privilegien (z.B. bei der Kirchensteuer, bei der Gemeinnützigkeit, beim Arbeitsrecht, etc.) nichts übrig, im Gegenteil.

  2. Ich bin Katholik, und ich kann sagen: Es ist mir so ziemlich egal, was ‚die Bischöfe‘ sagen. Und ich behaupte, dass das auch anderen Katholiken egal ist. Wenn es hart auf hart käme – was wegen der Hintertürchen nicht passieren wird – würde ich mein Geld nehmen und von dannen ziehen. Ich lasse mich von Bischöfen nicht erpressen.

  3. Ich hoffe, daß die AFD in der Regierungsverantwortung beide Kirchen als kriminelle Vereinigungen verbietet, alle vom Staat bezahlten Bischöfe fristlos feuert und das gesamte vorhandene Vermögen konfisziert und veräußert, um damit Schulden zu tilgen. Das dürfte zukünftige Bundeshaushalte jährlich um zweistellige Milliardenbeträge für Zinszahlungen entlasten, die z.B. den Rentnern zu Gute kommen könnten….

  4. Mir ist egal, was für mutmaßliche Spielräume und mögliche Deutungen das papier ermöglicht. Wer nicht Klartext redet, ist für mich niemand, mit dem ich rechne.

    Im Grunde wissen sie alle, dass die AfD recht hat. Ist halt etwas schwierig, ein Problem zu lösen, wenn man gleichzeitig alle, die es lösen wollen, als Nazis beschimpft.

    Die Kirchen sollten erst mal ihre Relevanz unter Beweis stellen, indem sie ihre eigenen gravierenden Probleme lösen: Mitgliederschwund und Kindesmissbrauch, z.B.

  5. Das war das Einzige, was mir von der DDR übernehmenswert erschien. Die Kirchen spielten dort so gut wie überhaupt keine Rolle.
    Wer legt denn noch Wert auf das, was Männer in roten und schwarzen Kleidchen so von sich geben? Die Gehirngewaschenen werden immer weniger.
    Und wenn die katholische Kirche mit ihren „weltlichen“ Vertretern noch immer ein gewisses Ansehen genießt, nach all den Kinderfickern, Teufelsaustreibern, Hetzern (Corona!) u.a., ist das mit gesundem Menschenverstand nicht mehr zu begreifen. Sollen die doch mal ihre Schatzkammern, besonders die im Vatikan, öffnen für die Menschen der Welt.
    Das werden die aber nicht tun und jetzt entscheide jeder selbst, warum eine Kirche als reichster Staat der Welt gilt und trotzdem in Deutschland noch vom Staat finanziell üppig unterstützt wird. Zusätzlich zur Kirchensteuer (!), die die arbeitende Bevölkerung abdrücken muss. Wollen wir uns an den Bischof von Limburg erinnern, der sich in der kürzeren Vergangenheit goldene Wasserhähne in seinen neuen Palast bauen ließ oder haben wir auch das vergessen?

    • Ohne die verbliebenen Reste der Kirchen hätte die Opposition in der DDR keinen Raum gehabt. Etliche Pfarrer haben dazu beigetragen, dass die Wende unblutig stattfinden konnte, ich denke nur beispielhaft an Christian Führer in Leipzig. Und dies gerade, obwohl das offizielle Staatskirchensystem der DDR vielfältig mit der Nomenklatura des SED-Staats verwoben war.

      • Wenn man jetzt daran dächte, dass die DDR die BRD übernommen hätte, könnte man auf ganz andere Gedanken kommen – und die sind ja frei.
        Zumal wenn man sieht, wie sie sich seit Jahren aufspielen, die Kirchen.
        „Am 30. März 2008 hielt Führer seinen Abschiedsgottesdienst in der Nikolaikirche und ging in den Ruhestand.[15] Bei einer Predigt in der Kieler Ansgarkirche zum Ausklang eines Vernetzungstreffens ökumenischer Friedensgruppen am 2. September 2012 rief Führer dazu auf, sich aktiv für die Abschaffung des kapitalistischen Wirtschaftssystems einzusetzen, da der globale Kapitalismus nicht zukunftsfähig sei. Er zerstöre die Umwelt und die Menschen. Stattdessen müsse eine Wirtschaftsform des Teilens entwickelt werden.“ so wiki über den 2014 verstorbenen Pfarrer.

  6. Die Replik Herr Gallinas zur DBK-Erklärung entbehrt nicht einer gewissen Schläue.
    Ist es nicht „Rechtsextremismus“, dann ist es mindestens „Rechtspopulismus“, der ebenso seitens der linksgrünen Gesinnungsvorherrschaft Verachtung verdient. „Rechts“ wird entgegen seiner Etymologie aus der Perspektive eines ursprünglich sozialistischen Welt- und Menschenbildes niemals positiv konnotiert sein können. Das belegt aktuell eindrücklich der mediale milde, mitunter wohlmeinende Umgang mit der Parteigründerin Sahra Wagenknecht im direkten Vergleich mit dem Parteigründer Hans-Georg Maaßen. Selbst Union und FW verortet die Linke im rechten, „demokratiefeindlichen“ Lager, wie es die Ausladung beider von der Kemptener Kundgebung „Gegen Rechts“ Anfang Februar gezeigt hat. Ist es wirklich ein Schelm, der denkt, dass die seitens der SPD angestrengte Wahlrechtsreform zur Verkleinerung des Bundestages zum eigentlichen Ziel haben könnte, den unmittelbaren Einfluss des deutlich mehrheitlich „rechts-konservativen“ Bayerns aus dem Bundestag zu vertreiben? Diese reale Demokratiefeindlichkeit scheint die DBK hingegen nicht zu interessieren. Man kann sich nicht des Verdachts erwehren, dass die DBK einzig einem sie möglicherweise in größere Verlegenheit bringenden „Deal“ zuvorkommen möchte, wenn sie sich im quasi vorauseilendem Gehorsam den linksgrünen Erwartungen in beinahe schon verdächtig häretischer Weise gänzlich widerspruchslos anbiedert. De facto bleibt nur der Schluss, dass die DBK jede Selbstachtung aufgegeben haben muss und damit jegliche Autorität verloren hat, wenn sie sich gegenüber der weltlichen Macht als erpressbar zeigt. Viel schlimmer aber noch ist, dass jeder einzelne zustimmende Bischof sein eigentliches Hirtenamt verrät, d.h. letztlich seinem Herrn gewissermaßen abgeschworen hat. Einen Bischof sollte zuallererst ein unbändiger Mut auszeichnen, jeden Kampf für das Zeugnis der einen Wahrheit anzunehmen, gegen alle weltliche Macht standhaft zu bleiben, die Bereitschaft zu zeigen, notfalls  alles zu verlieren: Amt, Ansehen, ja sogar das eigene Leben. Und nicht Feigheit, die sie sophistisch und frech ihren ihnen. noch gewogenen Gläubigen gar als Klugheit verkaufen. Bischöfe anderer Länder mit deutlich weniger „Komfort“ zeigen diesen Mut. Denn Jesus hat eben nicht ausgegrenzt, er stellte sich stets auf die Seite der Geächteten, der Ehebrecherin, den Zöllnern, Dirnen und Sündern. Ihnen stellte er in Aussicht, das Reich seines Vaters eher erreichen zu können als es die Gerechten und Pharisäern vermögen. Die Bischöfe scheinen das aber vollkommen aus ihrer Erinnerung gestrichen zu haben.
    Herr Gallina betont richtigerweise das Faktum, dass die Erklärung der Bischöfe jeglicher theologischer, biblischer oder lehramtlicher Begründung entbehrt, dass sie rein weltlich motiviert ist. Und deshalb ist sie in dem Kontext einer bischöflichen Erklärung nicht das Papier wert, auf das sie gedruckt wurde. Verspüren die Bischöfe mehr Freude an weltlicher Politik mit ihrem immanenten Ringen nach Kompromissen, als an ihrem eigentlichen Mandat, das in Glaubensfragen keine Kompromisse kennt, sollten sie sich wenigstens ehrlich machen und sich laisieren lassen. Es geht auch um ihr Seelenheil. Dann dürfen sie soviele rein weltlich motivierte Erklärungen verfassen und verkünden wie es ihnen beliebt und wären nur dem Programm ihrer Partei verpflichtet.
    Auch dass die DBK kollektiv auf dem linken Auge gänzlich erblindet ist, vergisst Herr Gallina nicht explizit in Erinnerung zu rufen, wenn er schreibt: „Auch die kommunistische Vergangenheit der letzteren (Grüne und Linkspartei) wird barmherzig vergeben,…“. Allerdings ist es wohl weniger die „Vergangenheit“ des Kommunismus, die einer Vergebung bedürfe, als dass er vielmehr heute in neuem Gewand daherkommt. Denn es sind seine Methoden, die sich mitnichten geändert haben und ihn als solchen verraten: mehr Staat, mehr Gesetze, mehr Verordnungen, Erlangung der Vorherrschaft in nahezu allen großen Medien, mit deren Hilfe dann ostentativ „Bessermenschentum“ angepriesen werden kann, und in diesem Schafspelz wiederum Selbstermächtigung zum Bevormunden, Erziehen, Verbieten, mit der am Ende die Gesinnungsdiktatur erfolgreich umgesetzt sein wird.
    Papst Pius XI. hat den „christlichen Sozialismus“, in den sich die deutschen Bischöfe in ihrer unüberlegten Reaktion auf die medial inszenierte Aufregung dieser Wochen theoretisch gegenüber den Medien retten könnten, zum Oxymoron erklärt. Sein Nachfolger Pius XII. hat das Christsein mit dem ausdrücklichen Bekenntnis zum Kommunismus für unvereinbar erklärt und bei ausbleibendem Widerruf die Exkommunikation angeordnet.
    Auch diese beiden päpstlichen Beschlüsse lässt die DBK in ihrer unzulässigen Wahlempfehlung gänzlich außer Acht. Nicht dass sie in noch größerer Dringlichkeit vor Grünen, Linken und BSW hätte eigentlich warnen müssen (siehe deren Position zum Lebensschutz, Ehe und Familie), sie hätte gänzlich auf eine Erklärung, in der sie sich unmissverständlich politisch positioniert hat, verzichten müssen, und wenn sie denn schon meint, sich zum aktuellen Geschehen unbedingt äußern zu müssen, allein auf die große Gefahr einer weiteren gesellschaftlichen Spaltung hinweisen und entsprechend zur Mäßigung beider Seiten aufrufen sollen. Nur so wäre sie ihrem eigentlichen Auftrag nachgekommen.

  7. Wie gut, dass ich bereits 2017 wegen dem damaligen Irrsinn aus der Kirche ausgetreten bin. Corona war nur widerlich und heute ist alles noch verrückter, das ist nur noch ein wokes Geschäftsmodell. Aber, go woke, go broke.

  8. Der „Durchschnittsbürger“ und „profane Katholik“ liest nicht so differenzierend wie der Autor. Wer kennt sich schon mit der spanischen Inqisition aus? Der Deutsche hört die neuen Bevormundungen und erinnert sich wie lang es gedauert hat bis geschiedene Arbeitnehmer der Kirchen nicht mehr diskriminiert wurden. Und er sah auch wie schnell die neuen Schäfchen, seien sie homo oder Flüchtling sich in den Schoß der Kirche diskriminierungsfrei reinkuscheln durften.
    Bei all den Austritten, die auch durch diese neue Anordnung wieder Schub bekommt, bleibt die Frage, wer kommt und ersetzt die fehlenden Kirchensteuern demnächst? Die werden ja nicht ihr Tafelsilber beim Pfandleiher abgeben, oder?
    Aber vielleicht kommt dann irgendein Gates daher, einer dem die Kirche dann einige Gefallen schuldet und schwups stimmt die Kasse wieder (analog zur Presse).
    Der einfache Bürger und Christ hat natürlich ein Wort dafür, eines das eben undifferenzierter ist, er nennt es Opportunismus neudeutsch auch södern.
    Und nächste Woche schmelzen wir wieder Glocken ein, für Taurus.
    Gott schütze uns vor diesen Kirchen.
    Schönen Sonntag

  9. Ist schon klar.
    Die Popen haben sich noch nie mit den ECHTEN Problemen ihrer Schäfchen auseinander gesetzt!
    Fett und dreist haben sie nämlich nichtmal heute den Mut dazu, sich zu Gott zu bekennen.
    Und der schickte seine sieben Plagen allerdings nicht unbedingt nur dem Individuum, sondern insbesondere den Ketzern!
    Aus meiner Sicht hat die AfD also nichts damit zu tun, dass es noch weitere Plagen gab.
    Zumindest „bemalt“ man heute nicht seine Hauswand mit dem Blut von Schafen (sic.), womit man sich nach der vermeintlich 10. Plage zu schützen pflegte.
    Insgesamt sehe ich also, dass sich insbesondere dieses Land rückwärts gewandt und sehenden Auges gerade vor dem selbst verabreichten Kopfschuss befindet.
    Und die Kirche hat m.E. bei diesem Selbstmord, ob ihres selbst gesteckten Ziels, den grössten Anteil daran!

  10. Ich stelle mir die Frage, ob die AfD mit dieser bigotten Kirche reden will. die Kirche möchte mit der AfD reden, wenn sie sich aus ihrer Sicht ändert. Wie muss sich die Kirche ändern, damit sie für die AfD ein Gesprächspartner sein kann?

  11. „Krude Ausweisungsphantasien für Migranten und ihre Unterstützer, die Ablehnung von Schutzangeboten für Geflüchtete, …“
    Da sieht die Kirche wohl eines ihrer Geschäftsmodelle in Gefahr – für sie geht es um Milliarden!

  12. Na – über was freut sich denn der Herr Marx auf dem Bild so sehr? Ist es sein von seinem Chef in Rom nicht akzeptiertes Rücktrittsgesuch? Oder ein Strafbefehl gegen ihn wegen Vertuschung bestimmter krimineller Machenschaften in seinen Kreisen? Oder sind es Seiten aus der Reihe der sozialethischen Arbeitspapiere des Instituts für Christlicher Sozialwissenschaften an der WWU Münster „Grundpositionen der Partei Alternative für Deutschland und der katholischen Soziallehre im Vergleich“, dass für 300T€ im vorauseilenden Kadavergehorsam (und von anderen Katastrophen ablenkend) im kirchlichen Auftrag für Mitarbeiter erstellt wurde und die dieses Pamphlet zumeist wieder in die Tonne beförderten? Oder ist es die Mitteilung der Bischöfe, dass AfD-Mitglieder und diesbezüglich erkennbare Sympathisanten von allen kirchlichen und gemeindlichen Aufgaben zu entbinden sind? Oder ist es ein Entschuldigungsschreiben an die kirchliche Basis wegen der bewussten Ausgrenzung nicht impfwilliger Kirchenbesucher anlässlich der COVID-19 „Maßnahmen“ der Regierung? Genug Stoff also, den dummen Bürger und die dummen Kirchenmitglied aufzuklären! Sie vertrauensvoll mitzunehmen auf die woke grün/rote Welle. Sonst könnte diese doch auf die Idee kommen, dass die Kirche inzwischen unwählbar geworden ist, genauso wie die Parteien, denen sie sich unaufhörlich anbiedert! Da fällt mir immer wieder die Szene aus dem NT. ein, in der Jesus Christus mit der Peitsche in der Hand derartige Leute aus dem Tempel jagte! Auch wenn sie sich hier hinter dem Begriff der Geldwechsler tarnen. Auch die Szene in der sich die Herren Marx und Bedford-Strohm ihrer Bischofsinsignien entledigen, um in Jerusalem beim Besuch einer Moschee einen Imam nicht zu provozieren. („Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verraten“). Keine biblische Szene – nein, aus der heutigen Zeit! Die Bischöfe leiden an einem kompletten Glaubwürdigkeitsverlust. Und das im wahrsten Sinne des Wortes! Ein wahrhaft würdiger Beitrag zur weiteren Spaltung der Gesellschaft und zum Schaden der Kirche: Vergelt’s Gott!!

  13. „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“. 
    Über dem Reichstag steht: „Dem Deutschen Volke“.
    Ist Demokratie deswegen mit Deutschland „unvereinbar“?
    Bei Gott: Ist denn die ganze Welt verrückt geworden!?

  14. Wer kann der AfD verübeln, wenn sie die Kirchensteuer ersot- und entschädigungslos streicht sobald sie dazu in der Lage ist?

  15. Die Aussagen der mittlerweile ebenfalls linksgrün-versifften Organisation „Katholischen Kirche“ sind an Ungeheuerlichkeit kaum zu übertreffen. Sie waren aber letztendlich zu erwarten … Die Dreistigkeit verwundert trotzdem: Haben doch die italienische, bundesrepublikanische und französische Amtskirchen (um nur einige aufzuführen) seit 1945 jede weit über 100.000 Mißbruchsfälle (oder meldete nicht jemand eingeschätzte/hochgerechnete 700.000 Fälle) an Kindern und Jugendlichen zu bewältigen. Angesichts dieser tatsächlichen Schweinereien (!), besser Verbrechen bezeichnet, sollte die Katholische Kirche der BRD schweigen und letztendlich „verschwinden“. Gut, wenn man da schon über 30 Jahren ausgetreten ist … Das wäre jedem „Rechten“, der das bislang noch nicht in Betracht gezogen hat, spätestens jetzt dringlichst zu empfehlen. P. S. Im Übrigen gilt schon seit weit über 1.000 Jahren: „Gib Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist!“

  16. Es geht unterschwänglich auch um das liebe Geld. Die AfD will schon lange den Kirchen den Geldhahn zudrehen.
    „Im Zuge der oben genannten historisch bedingten Staatsleistungen übernehmen die meisten deutschen Bundesländer mit Ausnahme Hamburgs und Bremens als Ausgleich für die Enteignung vor über 210 Jahren nach wie vor die Bezahlung der römisch-katholischen und der evangelisch-landeskirchlichen Bischöfe. Und dies nicht aus den staatlich eingezogenen Kirchensteuermitteln, die zu 95,5 bis 98 Prozent den Kirchen zugeführt werden (2 bis 4,5 Prozent kassiert der Staat als Verwaltungsentschädigung), sondern aus den eigenen Steuereinnahmen. Das heißt, Nicht-Religiöse, Atheisten, Agnostiker, Buddhisten, Muslime, Hindus, andere Religöse und Christen, die gar keine Kirchenmitglieder sind, zahlen die Gehälter der christlichen deutschen Bischöfe mit …Die Bundesländer zahlen aber nicht nur die Gehälter der (Erz-)Bischöfe, sondern auch der Weihbischöfe, Dignitäre, Kanoniker, Domkapitulare, Oberkirchenräte, Dom-Mesner usw….
    Die römisch-katholische und die evangelische Kirche sind in Deutschland Träger sehr, sehr vieler Krankenhäuser, Altenheime und Kindergärten. Diese sind dann natürlich katholische respektive evangelische Krankenhäuser, Altenheime, Kindergärten. Also werden sie dann doch bestimmt von der jeweiligen Kirche unterhalten, mag man nun denken. Mitnichten! Zu über 90 Prozent, teilweise sogar bis zu 100 Prozent der laufenden Kosten übernimmt wiederum wer? Der deutsche Staat….
    In den letzten Jahren strichen die Kirchen zusätzlich zur Kirchensteuer jedes Jahr rund eine halbe Milliarde Euro an Staatsleistungen ein.“
    (Jürgen Fritz, März 2017)

  17. Im Osten : Einst Schwerter zu Pflugscharen im Osten
    “ …Es ist am 24. September 1983, als der Kunstschmied Stefan Nau auf dem Wittenberger Lutherhof vor mehr als 2.000 enthusiastischen Zuschauern ein Schwert zu einer Pflugschar umschmiedet. Währenddessen liest Friedrich Schorlemmer, damals Prediger an der Schlosskirche in Wittenberg, biblische und politische Texte vor.
    Die Aktion findet während eines evangelischen Kirchentages statt, zu dem zahlreiche Vertreter aus Westdeutschland gekommen waren – unter anderem der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin und spätere Bundespräsident Richard von Weizsäcker, aber auch das Westfernsehen und zahlreiche Print-Journalisten aus der Bundesrepublik.“
    Heute im Westen : „TAURUS zu Treckern“- Stillschweigen.
    Aber Hass und Hetze gegen „politisch unbotmäßige“ Kirchenmitglieder im eingeübten Untertanengeist und im vorauseilendem Gehorsam zum Schutz ihrer Obrigkeit. Jesus Christus ist einst zu den „Aussätzigen“ gegangen. Die Bischöfe sitzen jetzt in ihren wohlig warmen Refugien.
    Wer soll ausgebürgert werden ?

  18. Wären diese Bischöfe wirklich gläubig, nach christlicher Lesart, dann müssten sie sich vor ihrem Gott fürchten, wenn sie ihm dereinst entgegentreten! So bleibt die Feststellung, das sind keine Gläubigen!

    • „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als dass ein Reicher in den Himmel kommt.“
      Was bekommt ein Bischof in Deutschland noch mal?

      • Tja. Und das aus den Steuerzahlungen nicht weniger rechter, wenn ich so recht bedenke. Samt Chauffeur und Dienstlimousine.

  19. Wen Wundert’s ? Die Kirche, die Woken/Queeren und insbesondere die Grünen. Sie alle haben eine sehr unappetitliche Schwäche für Kinder.
    Und auch allen steht die AfD entgegen.

  20. Was soll man sagen: Das sind meiner Ansicht nach Mitläufer und Konformisten die versuchen, ihre religiöse Autorität, über die sie bei manchen (insbesondere alten) Menschen noch verfügen, zur Wahlbeeinflussung zu benutzen, und auf diese Weise den Mächtigen politisch gefällig zu sein. Das Ganze wird natürlich schöngeredet und scheinbegründet mit irgendwelchen Pseudo-Glaubensbezügen.

  21. Auch auf der Website der EKD ist am 02.03. ein Statement veröffentlicht worden: „AfD ist für Christinnen und Christen nicht wählbar.“
    „Der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Ernst-Wilhelm Gohl, bezieht klar Stellung gegen Rechtsextremismus. Wer die Menschenwürde derart mit den Füßen trete, wie es die AfD tue, sei für Christinnen und Christen nicht wählbar. Er ruft zugleich alle Christinnen und Christen auf, sich ‚dem Ungeist mutig entgegenzustellen‘, der sich in den rechtsextremen Deportationsideen ausdrückt, wie sie die Recherche des gemeinwohlorientierten Medienhauses Correctiv kürzlich offengelegt hat.“ „Auch in diesen Tagen gilt es wachsam zu sein, wo sich politische Ideologien und das Evangelium von Jesus Christus diametral widersprechen: Im Januar 2024 wurde ein Treffen von AfD-Politikern mit Rechtsextremisten in Potsdam bekannt. Sie berieten unter anderem, wie Millionen ‚nicht assimilierter Staatsbürger‘ mit Migrationshintergrund dazu gebracht werden können, das Land zu verlassen. Es wurde über einen Musterstaat in Nordafrika nachgedacht, in den die Menschen abgeschoben werden könnten oder darüber, sie so lange zu schikanieren, bis sie freiwillig gehen. Diesem Ungeist müssen sich Christinnen und Christen mutig entgegenstellen. Ich wünsche mir, dass wir solche Berichte ernst nehmen und uns nicht durch die üblichen Beschwichtigungsformeln den Blick vernebeln lassen. Als Christinnen und Christen glauben wir, dass jeder Mensch Gottes Geschöpf und Ebenbild ist. Er hat eine gottgeschenkte Menschenwürde, die unantastbar ist. Wer die Menschenwürde derart mit den Füßen tritt, wie es die AfD tut, ist für Christinnen und Christen nicht wählbar! Das ist keine parteipolitische Aussage, sondern eine theologische. …“
    Die Zielrichtung ist eher undifferenziert („AfD nicht wählbar“), Correctiv wird eins zu eins geglaubt. Vor allem wird eine Parteipolitisierung explizit bestritten. Kann aus einer rein theologischen Aussage die pauschale politische Ablehnung einer bestimmten Partei hergeleitet werden? Vor allem: Was sagt die „gottgeschenkte Menschenwürde“ über politische Ziele aus? Ist nur ein Staat, der alle Migranten ohne Wenn und Aber willkommen heißt und hier behält, ein christlicher? Hier ermöglicht es der Rückzug auf die Theologie, keine Aussagen über unsere Gesellschaft treffen zu müssen. Das dürfte vielen Kirchenmitgliedern und Bürgern aber allzu abstrakt sein.

  22. Den Bischöfen wird wohl klar sein, dass bei einer von ihnen erzwungenen Wahl zwischen politischer Ausrichtung und Kirchenmitgliedschaft nicht unbedingt die Kirchenmitgliedschaft gewinnt. Diese verliert heutzutage doch ohnehin rasant und das ganz ohne Druck. https://www.kirchenaustritt.de/statistik

    • Die Kirchenaustritte sind ein nicht endender stetiger Fluß. Ab und an gibts steile Anstiege, aktuell nach der Veröffentlichung der Studie über die sexuellen Verfehlungen in der ev. Kirche und nun nach dem Papier der DBK. Die Wartezeiten bei den Amtsgerichten sind lang.

  23. Wie in der Corona-Krise unterwirft sich die katholische Kirche dem woken Zeitgeist. Wenn sie glaubt, sie könnte verloren gegangene Schäfchen zurückholen, indem sie der öko-sozialistischen Politik und den Medien gegenüber devot ist, so hat sie sich getäuscht. Sie wird durch ihr Verhalten, viele Gläubige weiterhin aus der Kirche vertreiben. Die Kirche sollte sich mehr der Seelsorge zuwenden, statt politisch tätig zu sein.
    Warum verhält die Kirche sich so, wie sie es tut? In dem 1933 geschlossenen Korkordat zwischen dem Staat und der Kirche ist u.a. „Das Recht der Kirchen auf Erhebung von Kirchensteuern“ verankert. Die Kirchen haben Angst, durch Aufhebung des Konkordats duch die Politik die finanzielle Einnahmequelle zu verlieren.

  24. Ach! Diejenigen, die „gesprächswillig“ sind, will man nicht aufgeben? Sie zurückholen in den Schoß der woken Kirche? Wie gnädig!
    Was aber, wenn die nicht wollen? In einer katholischen Kirche mit einem irrlichternden Papst und häretischen Bischöfen, die dem Zeitgeist huldigen und dem Aberglauben verfallen sind, statt dem Evangelium zu folgen, will ich gar nicht mehr sein. Ich war mein Leben lang in dieser Kirche engagiert und fühle mich immer noch als Katholik. Es ist mir schwergefallen, dieser großen, weltumspannenden Gemeinschaft von Christen den Rücken zuzukehren, aber heute bin ich dankbar, daß ich den Schritt gewagt habe. Und vom Geld, das ich spare, gibt es immer mal wieder eine Überweisung an die alternativen Medien. Das ist meine ganz private „Kirchensteuer“.
    Eines Tages, wenn die falschen Hirten, die ihre Herde in unwegsames, karges und abschüssiges Gelände, in dem es keine geistige Nahrung mehr gibt, geführt haben, ihre Sünden bereuen, auf den Pfad des Glaubens zurückgefunden haben und sich gesprächswillig zeigen, bin ich auch bereit zu vergeben. Ob das aber kommen wird oder wann das sein wird, weiß nur der liebe Gott.

    Und ob gleich alle Teufel
    hier wollten widerstehn,
    so wird doch ohne Zweifel
    Gott nicht zurücke gehen;
    was er sich vorgenommen
    und was er haben will,
    das muss doch endlich kommen
    zu seinem Zweck und Ziel.

  25. Das alte 33er Konkordat feiert fröhliche Urständ in Form einer ganz neuen Entente cordiale. Da paßt kein Blatt mehr zwischen Staat und Kirche.

    Wo bleibt denn die christliche Haltung „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gottes ist“ ? (vgl. Mt 22,15–21).

    Inzwischen gehören die Diener und Verkünder des Glaubens mit Leib und Seele der Obrigkeit. Und die wiederum kann die unerschütterliche Loyalität oder besser Unterwürfigkeit von Kirche zu Staat beweisen. Was für eine Ironie, daß sich in jetziger Zeitenwende beide Mächte in Richtung Auflösung bewegen, indem sich deren „Gemeinschaft der Gläubigen“ transzendent und immanent immer weiter ausdünnt.

  26. „Krude Ausweisungsphantasien für Migranten und ihre Unterstützer, die Ablehnung von Schutzangeboten für Geflüchtete, die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung, der alleinige Fokus auf Leistungsfähigkeit, die Leugnung des menschengemachten Klimawandels und die pauschale Verächtlichmachung von politischen Akteuren und Institutionen sind mit diesen Grundwerten unserer Gesellschaft unvereinbar.“
    Liest sich wie eine Selbstbeschreibung.

  27. Die Kirche hat ja schon immer versucht, die Politik zu beeinflussen bzw. ist es nicht beim Versuch geblieben. Das war schon im frühen Mittelalter so und setzte sich fort. Allerdings täte es der Kirche gut, sich in einem aufgeklärten Zeitalter aus der Politik herauszuhalten, zumal gerade die katholische Kirche viel Dreck vor ihrer eitgenen Tür wegfegen müsste. Offenbar haben es die Bischöfe darauf angelegt, noch weitere Mitglieder zu vergraulen.

  28. Die größte organisierte Pädophilenvereinigung der Welt empfiehlt also alle Parteien außer der AfD? Ja, um Himmels willen, dann kann man ja nur noch die AfD wählen! Das müssen ja dann die Guten sein.

  29. Die una sancta hat sich schon immer durch maximalen Opportunismus und das Streben nach Gewinnmaximierung ausgezeichnet. Das wird sich niemals ändern. Erinnern wir uns an die Ansage: Du hälst sie dumm und wir halten sie arm. Was den Diktatoren ihr Kanonenfutter ist den Dienern Gottes das Volk der Gläubigen. Sollten die Zeiten der AFD anbrechen ist das Hintertürchen weit offen.

  30. Diese Priester handeln gegen ihren eigentlichen biblischen Auftrag: Die Bibel Matthäus 9,11: Warum isset euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? 12: Da das Jesus hörte, sprach er zu ihnen: Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. 13: Ich bin gekommen die Sünder zur Buße zu rufen, und nicht die Gerechten.

  31. Es ist schon grotesk. Der Bibel glauben sie nicht so recht, dafür aber dem Verfassungsschutz uneingeschränkt. Bald werden sie das Glaubensbekenntnis umschreiben.

  32. > Die Katholische Kirche in Deutschland beruft sich in ihrer Stellungnahme gegen die AfD nicht auf die katholische Lehre, sondern den Verfassungsschutz. Als „erwiesen rechtsextremistisch“ sei sie unwählbar.

    Ein gewisser Joshua, Sohn von Josef, wurde vom Römischen Verfassungsschutz gekreuzigt. Macht es auch ihn für die Katholiken unwählbar?

  33. pauschale Verächtlichmachung

    Na ja, immerhin werdet Ihr in dem Kakao (braun!), durch den ihr so Angst habt, berechtigterweise gezogen zu werden, nicht auch ersäuft.

    Noch nicht.

    Jesus hätte mit diesen ganzen Figuren Reise nach Jerusalem gespielt, aber mit elektrischen Stühlen. Der Tag, an dem dieses geistige/geistliche Leichtgewicht an seinem physischen Übergewicht eingeht, wird ein Freudent…ach, lassen wir das.

  34. „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“.
    Damit wir das jetzt richtig verstehen, ist das Eintreten für das eigene Volk(nichts anderes bedeutet das Wort völkisch) und das Eintreten für das Land(im völkerrechtlichen Sinne)nicht vereinbar mit dem heutigen Christentum.?

  35. Die AfD hat Pläne sowohl für eine Kirchensteuerreform und Reform des Öffentlichen Rundfunks wobei in beiden Fällen auch eine Abschaffung zur Diskussion steht. Und beide Organisationen bewerfen die AfD mit Schlamm.
    Und versuchen mit viel Moralgetöse zu kaschieren, dass sie bloß ihr nacktes ökonomisches Eigeninteresse vertreten.

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