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Juchhu, keine Hausaufgaben mehr!

Das polnische Schulsystem wird nach links gerückt

21.02.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
Das Reformprogramm der neuen Bildungsministerin Polens ist einem Westeuropäer schmerzlich vertraut. Das Ziel dabei ist unübersehbar: Es geht um eine linke Umformatierung der Jugend, um jegliche Möglichkeit einer Rückkehr konservativer Parteien an die Macht unmöglich zu machen.

Polens neue Bildungsministerin, die selbsterklärte Feministin, Pazifistin, Abtreibungsbefürworterin und LGBTQ-Aktivistin Barbara Nowacka, hat in Absprache mit Ministerpräsident Tusk eine umfassende Reform des polnischen Schulsystems in Aussicht gestellt, die im Kern schon dieses Jahr in Kraft getreten ist. Das Programm ist schockierend, wenn auch für einen Westeuropäer schmerzlich vertraut – und das Ziel, nämlich eine massive linke Umformatierung der Jugend, um jegliche Möglichkeit einer Rückkehr konservativer Parteien an die Macht unmöglich zu machen, kaum zu übersehen.

Zentraler Hebel ist die Abschaffung benoteter Hausaufgaben, die für Kinder unter 15 Jahren bereits ab April in Kraft treten wird; geplant ist in einigen Jahren dann die völlige Abschaffung benoteter Hausaufgaben auch für die Oberschüler – und wer glaubt, „benotete“ Hausaufgaben ließen sich durch „freiwillige“ ersetzen, hat wohl in den letzten 30 Jahren noch nie einen Fuß in eine Schule gesetzt. Der Grund? Hausaufgaben seien diskriminierend, da Kinder sozial bessergestellter Familien zu Hause eine Förderung erhielten, die anderen nicht zugänglich sei – ein typisch sozialistisches (Schein-)Argument, dessen Scheitern im Westen des Kontinents schon vor 20 Jahren offensichtlich geworden ist. Da das entsprechende Material entsprechend in den Unterricht zurückverlagert werden muss, ist eine massive Reduzierung des gesamten Lehrplans erforderlich, der um 20 Prozent verschlankt werden soll. Diese Maßnahme wird verbrämt durch die ebenfalls aus dem Westen bis zum Abwinken bekannte Beteuerung, man wolle „stumpfes Auswendiglernen“ durch „kritisches Denken“ ersetzen.

Betrachtet man dann die von „Experten“ erstellten neuen Lehrpläne, wird rasch deutlich, aus welcher Richtung der Wind dieses „kritischen Denkens“ weht: Nationale Klassiker wie „Pan Tadeusz“ sollen nur noch in Auszügen gelesen werden, das Niveau der Englischkenntnisse soll bei Schulabschluss um eine Marke im Vergleich zur Gegenwart heruntergesetzt werden (von B1+ auf B1), zentrale Elemente des antikommunistischen Kampfes werden aus dem Geschichtsunterricht gestrichen, die „theoretischen“ Aspekte der Mathematik sollen im Vergleich zur „konkreten Anwendung“ reduziert werden, der Religionsunterricht wird halbiert, und Texte von Papst Johannes Paul II. werden wohl ganz aus den Leselisten verschwinden, wenn es nach den von der Regierung eingesetzten „Experten“ geht. Die Opposition tobt – die Lehrerschaft allerdings hält sich bedeckt: Kein Wunder, denn eine der ersten Maßnahmen der Tusk-Regierung war eine signifikante Aufstockung ihres Gehalts. Die politische Linke weiß im Gegensatz zur Rechten nur zu gut, dass es die „Oberhoheit über die Kinderbetten“ (und -hirne) ist, die den politischen Kampf entscheidet.

Als Westeuropäer kann man nur mit dem Kopf schütteln und sich abwenden, denn was in Polen geschieht, hat man im Westen schon vor 20 Jahren durchexerziert – und ist damit krachend gescheitert. In Deutschland, Belgien oder Frankreich können immer mehr Studenten beim Eintritt in die Universität nicht richtig lesen und schreiben, geschweige denn kompliziertere Texte verstehen (so viel zum „kritischen Denken“), und die Professoren verbringen einen großen Teil ihrer Zeit damit, grundlegende Defizite auszugleichen, die auf eine unzureichende Schulbildung zurückzuführen sind. Es ist kein Wunder, dass Polen, das bisher ein recht solides Schulsystem hatte, bei den Pisa-Studien so ausgezeichnete Ergebnisse im Vergleich zu den westlichen Nachbarn erzielte – und es ist zu befürchten, dass dies in ein paar Jahren, wenn die oben erwähnten Reformen umgesetzt sind, vorbei sein wird und Polen damit einen seiner wichtigsten Standortvorteile verliert.

Nun mag die neue Regierung ideologisch verblendet sein; dass das westeuropäische Schulsystem sich zu Tode reformiert hat und analoge Maßnahmen wahrscheinlich auch in Polen ähnliche Konsequenzen haben werden, wird sie allerdings kaum übersehen können. Wieso nimmt das „neue Polen“ also die willentliche Selbstdemontage in Kauf? Die Antwort kann nur politisch sein und führt uns zurück zum sogenannten „kritischen Denken“, das de facto überaus selektiv ist.

Zum einen zeigt die Erfahrung des Westens ebenso wie die Indikatoren der geplanten Schulstoffbeschneidung, dass jenes „kritische Denken“ sich wohl nur an traditionellen Werten wie Religion, Familie, Patriotismus, Kapitalismus usw. abarbeiten wird, aber wohl kaum an Atheismus, LGBTQ-Werten, Globalismus oder Sozialismus. Zum anderen zeigt die Erfahrung, dass der Rückbau von Faktenwissen zugunsten ausufernder Stuhlkreis-Besserwissereien den Schülern und Studenten konkret alle Bausteine vorenthält, aus denen sie echte und solide Argumentationen konstruieren könnten und nicht nur haltungsstarke „Meinungen“.

Ein Beispiel aus eigener Erfahrung als langjähriger Hochschuldozent im Bereich Geschichte. In allen Studienfächern mit historischem Bezug ist in Westeuropa seit vielen Jahren die Beschäftigung mit Daten, Fakten und Kausalitäten systematisch abgeschafft worden zugunsten von „Projekt“-basierten Ansätzen, die sich nur noch auf einzelne Episoden der Geschichte konzentrieren, aber nicht mehr auf die Geschichte als Ganzes. Das bedeutet, dass Schüler und Studenten kaum noch belastbares Wissen von konkreten Ursachen und Wirkungen besitzen; doch während ihre gesamte Chronologie überaus schwammig ist und sie meist kaum eine Ahnung haben, was konkret zum Beispiel zwischen dem Fall des Römischen Reiches und der Französischen Revolution geschah, werden sie bis zum Überdruss mit politisch korrekten Mythen wie der „Inquisition“, den „Hexenverbrennungen“, dem „Goldenen Zeitalter“ der „Toleranz“ im muslimischen Andalusien oder der Prachtentfaltung am Hof von Versailles knapp vor 1789 traktiert – und sie werden daraus die entsprechenden Schlüsse ziehen.

Die Konsequenz: „Kritisches Denken“ ohne das entsprechende Vorwissen ist in etwa so, als ob man versucht zu sprechen, ohne mehr als ein Dutzend Wörter zu kennen – man kommt nicht sehr weit. Und gerade darum geht es: Anstatt eine echte, auf der Realität basierende Allgemeinbildung mündiger Bürger zu favorisieren, erhalten Schüler und Studenten nur einige wenige, sehr selektive Informationen, die zur Grundlage einer linken ideologischen Formatierung gemacht und überhaupt nicht in einen globaleren Kontext gestellt werden, bis sich ihr Weltbild so verfestigt hat, dass es für eine Infragestellung zu spät ist und allen Ernstes geglaubt wird, die Sorgen unseres Kontinents ließen sich tatsächlich mit Klimakleben und Demonstrieren gegen „Rechts“ lösen.

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34 Kommentare

  1. Ja, auch in Polen brauchen die grünen politischen Nachwuchs! Analphabetismus kommt da gerade recht.

  2. Es ist schon erstaunlich, dass eine Bildungsministerin sich nicht international umguckt und erkennt, wo es am besten läuft und warum. Asien wäre da im Fokus. Aber Nein, sie guckt wohl zum Nachbarn nach Deutschland und sagt sich beispielsweise, so ein unterdurchschnittlicher Platz bei Pisa in Mathe ist doch toll, den werden wir den Deutschen streitig machen. Noch liegen wir 10 Plätze im Ranking vor ihnen, doch wir schaffen es mit unserer neuen Strategie doch bestimmt, nach hinten durchgereicht zu werden. So gehen linke Bildungsexperimente. Von denen hatte D zum eigenen Schaden mehr als genug. Jetzt will Polen wohl nachziehen.

  3. „Als Westeuropäer kann man nur mit dem Kopf schütteln und sich abwenden, denn was in Polen geschieht, hat man im Westen schon vor 20 Jahren durchexerziert – und ist damit krachend gescheitert.“
    Wieso gescheitert? Das Konzept ist aufgegangen. Der Bildungsstand ist dramatisch in dem Maße gesunken wie zur Herrschaftssicherung eines obskuren Bande erforderlich ist.
    Da nimmt es nicht Wunder, dass russische Diplomaten behaupten, der Bildungsstand westlicher Politiker ist derat gesunken, dass mit ihnen nur noch in einer einfachen Sprache kommuiniziert werde. Könnte das platte russische Propaganda sein? Möglich, aber wenn ich mir so die BRD-Außenministerin anhöre, dann hätte ich gegen die Russen keine Argumente.

  4. Bitter für Polen. Mein Mitleid wäre allerdings größer, wenn sich die PIS in der Vergangenheit gegenüber ihren Nachbarn nicht als Reinkarnation polnischtümelnder Extremnationalisten mit Revanche- und Rachegelüsten inszeniert hätte. Und das alles nur für billige Wahlerfolge bei den Kartoffelbauern auf dem Lande. Tja, irgendwann ist das selbst dem polnischen Wahlvolk zuviel geworden.

  5. Während der deutsche Frosch über Jahrzehnte so langsam gekocht wurde, daß die Planmässigkeit des Vorgehens aus der Froschperspektive kaum erkennbar war, wird der polnische Frosch in einer Weise druckfrittiert, daß der Vorsatz dahinter unübersehbahr ist. Polen soll in weniger als einer Generation „transformiert“ werden.

    Dieser Krieg gegen die Völker Europas wird auf einer Ebene organisiert, die aus der Vogelperspektive heraus Menschen als Verfügungsmasse für strategische Spielchen betrachtet. Die Drahtzieher bleiben dabei so unangreifbar wie aus der Froschperspektive heraus unsichtbar.

    Wie kann man sich dagegen wehren?
    Wie kann man die Unsichtbaren sichtbar machen?

    • „Die Drahtzieher“ …! Ich denke, es gibt eigentlich keine Drahtzieher, auch keine eigentliche Verschwörung. Ich meine, es ist einfach nur das Machtspiel, simples Machtgerangel. Diese Ministerin, sozialistisch bis auf die Knochen offensichtlich, sie gehorcht keiner Drahtziehergruppe, die ihr sagt, was zu machen ist, sie ist sozialistisch, von Innen heraus, und es ist ihre Geschäftsidee, dies, immer konform mit der Gruppe, weiterzutragen. Es ist auch nur eine Geschäftsidee der strunzdummen Klimahysteriker und -kleber, sich herauszustellen, irgendeine Position zu erreichen. Sie tun das aus ihrem Inneren heraus. Manche haben Instinkt, benehmen sich gruppenkonform und kommen, faktisch völlig absurd und unverdient, an Futtertrogplätzen, s. u. v. a. Lang, Bärbock und wie die alle heißen, andere übertreiben instinktlos, s. Greta oder offensichtlich auch die Rhemtsma-Töchter. Sie verschwinden wieder in der Mitlaufmasse.

  6. Dann wird sich Polen demnächst mit Deutschland um einen der letzten PISA Plätze streiten. Viel Spaß.

  7. Gestern erst habe ich mit einer Polin gesprochen, sie berichtete, daß man noch nicht soviel merke, aber es sei besser geworden, nicht mehr soviel politischer Streit im Fernsehen, weniger Propaganda. Sie hob hervor, daß für die Kinder es besser geworden sei, weniger Religion in der Schule, der Lerndruck deutlich geringer. Die Kinder hätten zu viel machen müssen, es sei ihnen kaum noch Zeit für Sport oder eigene Interessen geblieben. Für mich wirkte das so, als habe es die Verhältnisse, die wir hier kennen, zuvor mit umgekehrten Vorzeichen gegeben, stark ideologisiert. Sie erklärte, die Bauernproteste seien derzeit bestimmendes Thema, und man habe Angst vor Rußland.

    • Nun ja, Wasser fängt immer erst langsam an zu kochen.
      Aber schon die Aussage über die „Angst vor den Russen“, dieses dann in Verbindung mit den Bauernprotesten, zeigt doch eindeutig, daß es Propaganda eben immer noch gibt, nur anders…

  8. Vor einem Jahr noch geschrieben, Polen ist das neue (West) Deutschland. USA unterstützt die Entwicklung, neue Kraftwerke (Atom), produzierendes Gewerbe, wehrhaft etc.
    Nun sehe ich, die Globalisten (auch viele aus den USA) werden diesen Konkurrenten herunterwirtschaften, für Deutschland besser, für Europa nicht, irgendjemand muss ja schaffen.

    • irgendjemand muss ja schaffen.“
      Nö. Funktioniert auch ohne. Siehe Nordkorea, Venezuela, Kuba, Somalia. Die Liste lässt sich problemlos verlängern.

      • Nun, die von ihnen aufgezählten Länder sind alles Staaten, die von den USA &Co in irgendeiner Weise „sanktioniert“ werden, weil denen dessen Regierung nicht passt, siehe z.B auch Syrien.
        Somit stimmt ihre Aussage so nicht…

  9. Den Polen kann man zur neuen Regierung „herzlich gratulieren“. Offenbar ist Deutschland für viele Polen noch nicht abschreckend genug.
    Ich bin aber voller Hoffnung, daß unsere Nachbarn, im Gegensatz zum Michel, nur vier Jahre brauchen, um diese EU-Schleimer abzuwählen.

  10. Das hat man schon in 40 Jahren Kommunismus nicht geschafft, den Leuten den katholischen Glauben auszutreiben. Außerdem ist der Leistungswille bei den Polen ungebrochen. Man sieht es an den Grenzorten in Ostdeutschland, wo inzwischen viele Polen leben. Dort herrscht Ordnung, es gibt keine Kriminalität, es werden neue Schulen und Kindertagesstätten gebaut. Also bloß nicht alles schwarz-weiß sehen. Trotz schlechter Ergebnisse bei Pisa, ist die deutsche Jugend auch nicht ausschließlich links, dumm und genderfluid.

    • > Das hat man schon in 40 Jahren Kommunismus nicht geschafft, den Leuten den katholischen Glauben auszutreiben.

      Das schafft aber der Typ in Weiß ganz locker, der einer psychisch auffälligen Schwedin und dem obskuren Klima-Kult huldigen lässt. Die Teilnahme an katholischen Ritualen war schon immer in großen Teilen polnischer Gesellschaft recht oberflächlich – eher Gewohnheit als Inbrunst. Bei medialen Stars wie der berüchtigte Pater Rydzyk kann es kaum wundern. (Einmal erzählte er, seine zwei Luxusautos hätte ihm ein Obdachloser gespendet…)

  11. Wäre das deutsche Bildungssystem nicht schon längst drei Schritte weiter und völlig am Ende, hätte jetzt ein sarkastischer Kommentar folgen können, dass die polnische Jugend zum Arbeiten auf dem Bau in Deutschland all das ja auch nicht wissen muss. Aber a) würden die im Vergleich zu unserer Jugend, gäbe es die überhaupt auf dem Bau und würde sie nicht schon an der Anwesenheit scheitern, immer noch als Exzellenzen gelten und b) fragt man sich dann, wer zum Henker in welchem Ausland eigentlich mit unserer Jugend dann noch was anfangen könnte.

    • > hätte jetzt ein sarkastischer Kommentar folgen können, dass die polnische Jugend zum Arbeiten auf dem Bau in Deutschland all das ja auch nicht wissen muss

      Ich kann mit einer anderen sarkastischen Feststellung dienen: Gestern las ich, durch gestiegene Kosten und Rezession hat sich das Bauen in Deutschland erst mal erledigt. Man weiß noch nicht einmal, für wie lange – vermutlich geht es jetzt dauerhaft abwärts.

      Dem Wahl-Michel ist aber bekanntlich die Geschlechteranzahl wichtiger.

  12. Die Polen haben sich da wohl ein übles Eigentor gespielt. Der Tusk scheint ja ein „Wiedergänger Merkels“ zu sein.
    Na zumindest haben sie diese Regierung selbst gewählt. Vermutlich zumindest.

  13. Der Hasssprech, die Bevormundung, die Belehrung, die Besserwisserei und die Hetze gegen Andersdenker,
    Die Einschränkung der Meinungsfreiheit und Demokratie kommen vor allem von den Linksgrünen . Das Perfide: Läuft unter dem Deckmantel von Schutz und Rettung der Demokratie…In Polen nun wie in Deutschland.

    Und natürlich sollen die Kinder und Jugendlichen ideologisch manipuliert werden.

    Die Linksgrünen haben nur die Methoden der DDR auf die heutige Zeit feingeschliffen und angepasst…

  14. Wie man hier in Deutschland sehen kann, ist das ein absolutes Erfolgskonzept. Abschaffen von Bildung und Indoktrination vom Kindergarten bis zum Studienabschluß ist ein Selbstläufer. Klappt.
    Je unverbildeter das Volk, um so gehorsamer ist es.

    • Das war früher eine kritische Erkenntnis der Linken bzw. 68er. Heute praktizieren sie die Verdummung in den Schulen und Unis selbst und nutzen ihre Erkenntnis zum eigenen Machterhalt.

  15. Wenn ich so an meinen Geschichtsunterricht zurück denke, fand ich das Fach faszinierend. Mesopotamiens Stadtstaaten Uruk, Susa, Ur, Ninive, Abu Fanduweh, die Bauwerke, Zikkurat von Ur z.B. und der überseeische Kupferhandel mit Dilmun
    (Bahrain), das wahr schon spannend. Oder die Schlacht von Gaugamela Alexander der Große gegen Xerxes von Persien. Oder Die Seeschlacht von Salamis. Wenn ich damit heute Schülern damit komme, kommt nur ein ,,Hää??“ zurück. Wir hatten das übrigens in der DDR in der 8/9.Klasse.
    Ist jetzt 45 Jahre her….

    • Aus dem Geschichtsunterricht könnte man lernen, dass etliche Zivilisationen irgendwann mal untergegangen sind. Aktuell kann man in Westeuropa live beobachten, wie so etwas geht.

  16. Chapeau. Die Transformatoren sind aber sehr zügig und konsequent unterwegs. Aber, ich schrieb es bereits, sie haben auch Einiges aufzuholen. Uebrigens : Da gibt es noch weniger “ elterlichen“ Widerstand als in anderen Bereichen. Das ist eine Art win- win – Situation. Der erfolgreiche und glueckliche Nachwuchs schafft auch stolze und glückliche Eltern. Zunaechst zumindest. Und eine Korrektur ist per se unmoeglich, weil sie bzw die Folgen niemand will. Fraglich ist natuerlich, wo der Widerstand gegen die Transformation ueberhaupt herkommen soll, denn auch der Nachwuchs wird, wenn „erwachsen“, dazu wenig willens und in der Lage sein. Im Gegenteil. „Man“ schafft sich das neue Volk, genauer die neue Bevölkerung oder die passende Masse, intern und qua Migration. Dass Geschichte fuer die Ziele der Transformatoren hochproblematisch ist, wissen die auch. Wichtig ist, und hier schreibe ich vor allem auch fuer die Liberalkonservativen hier und anderswo, dass sowenig wie möglich auf die Idee kommen, so etwas wie die AfD oder das Pendant in Polen zu waehlen. Ob die BSW dieses Thema richtig bearbeiten wird, wage ich allerdings zu bezweifeln.

  17. Das Geld – vor allem – aus Deutschland gibt der EU (noch) große finanzielle Möglichkeiten. Länder, die Gelder von der EU haben wollen, wie Italien, Polen, auch die Ukraine, müssen sich wohl verhalten, wenn sie es wollen.
    Das gibt der EU (noch) eine große Macht innerhalb Europas.

  18. Wenn man vorn nichts lernt, nützt auch „kritisches“ Denken wenig.
    Mal sehen, ob die Polen das wirklich so wollen, was sie jetzt bekommen.

  19. Immer ruhig Blut bewahren. Ich habe Vertrauen in das polnische Volk, daß es keine Rückkehr zu irgendeiner Spielart von Sozialismus will, egal ob er aus Brüssel oder von anderswo kommt. Tusks Regierung ist schwach und wird kaum eine volle Legislaturperiode durchhalten.

  20. wie bei uns auch gilt….wie bestellt so geliefert….die Polen werden sich dran gewöhnen müssen….leistungslose Jugend ohne Bildung und mit dem Anspruch auf Voll-Alimentierung. Das ist Demokratie….der Wille der Mehrheit zählt….

  21. Da wird sich ja demnächst Polen, das immer eine Bildungsnation war, in
    der Pisa-Rasenhalma-Kreisklasse mit Deutschland um Pünktchen harte
    Gefechte liefern.

  22. …und ist damit krachend gescheitert: Aus dem Blickwinkel von Welt-Sozialisten a la RRG ist die Reform nicht krachend gescheitert. Sie ist ein fast voller Erfolg.
    Voller Erfolg wird verhindert, weil sich die Menschen dem Wohlstandsverzicht doch nicht so weit nicht beugen wollen, wie die Welt-Sozialisten es wünschen und außerdem langsam merken, dass ihnen die Regierungen bis auf den Teller ins Leben regiert.

  23. Getreu dem Leitspruch meiner Mutter (1er Abitur): „Wenn du im Unterricht aufpasst, brauchst du keine Hausaufgaben zu machen.“ habe ich das bis zur 10. mehr oder weniger und ab der 11. Klasse ganz konsequent durchgezogen. Es gab in der Oberstufe auch nur 2 Lehrer, die Hausaufgaben benotet haben. Diese Benotung fand ich schon immer schwachsinnig, weil alle anderen voneinander abgeschrieben haben. Mithin war die Benotung von Hausaufgaben eher ein Mittel, Lehrversagen des Lehrers, welches sich in schlechten Klausurergebnissen äußerte, zu kaschieren. Richtiger scheint mir, den in den Hausaufgaben vorkommenden Stoff dann in einem gesonderten Test abzufragen – da trennt sich die Spreu vom Weizen.

    Meine Methode führte zu diversen 6en in Chemie und Deutsch, die ich mittels Klausurleistungen nur bedingt ausgleichen konnte – Endnote jeweils 3. Es hat trotzdem für einen Abi-Schnitt von 1,7 gereicht, damals (1995) gehörte man damit zu den besten 10 % des Jahrgangs. Lt. meinem alten Herrn trotzdem „ein Scheiß-Abitur, mit dem man keinen Studienplatz bekommt“. Es hat für’s Jurastudium ohne Wartezeit gereicht. Ich würde es wieder so machen, jedoch offensiver mit den beiden Lehrern umgehen: „Fragen und testen Sie mich, was sie wollen!“

    Um auf den Artikel zurückzukommen: Benotete Hausaufgaben sind m.E. Unsinn, da im Regelfall tatsächlich keine eigene Leistung des Schülers benotet wird. Hauaufgaben sind hingegen für die meisten Schüler zur Vertiefung und Festigung des Stoffes wichtig. Die Inhalte sollten dann im Unterricht mit Spontantests (gern auch stichprobenartig – einer an die Tafel) abgefragt werden.

  24. Die EU geht den gleichen sozialistischen Weg wie sein Vorzeige-Staat Deutschland. Die durch die EU-Kommission ausgebildeten Sozialisten werden in ihre Länder zurückgeschickt, damit sie diese nach und nach auf Linie ziehen.
    Von der Leyen, Merkel, Faeser, Paus, Baerbock – Frauenpower für den woken Sozialismus.

  25. Einige Dinge kann man tatsächlich kappen, wie die Religion, die in der Franziskus-Auffassung bedeutet, geringere Klimaindustrie-Gewinne seien schlimmer als Satan. Weder die Papst-NGO noch Islam müssen in staatlichen Schulen unterrichtet werden.

    „Pan Tadeusz“ musste ich im polnischen Gymnasium komplett lesen und fand mächtig überbewertet. Auch Englisch wird künftig wohl weniger weltweit verwendet – analog zum US-Dollar.

  26. Noch ist Polen nicht verloren.
    Aber es steht zu befürchten, dass Ungarn nach Orban einen ähnlichen Weg gehen wird.

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