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Wahlumfragen für Ostdeutschland

Wird das BSW Zünglein an der Waage?

20.02.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Mit dem Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) kommt ein weiterer neuer Player auf das politische Spielfeld, der noch mehr als bislang dazu führt, daß bestehende Kalküle der Altparteien nicht mehr aufgehen.

Laut jüngsten Umfragen zu den im Herbst stattfindenden Landtagswahlen in Ostdeutschland kann das neu gegründete Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) in Brandenburg derzeit mit 13 und in Thüringen sogar mit 17 Prozent der Stimmen rechnen. Würde jetzt schon gewählt, kämen in Brandenburg die Parteien des traditionell linken Parteienspektrums mit SPD (17%), BSW (13&), Grünen (8%) und Linken (6%) rechnerisch auf zusammen 44 Prozent und in Thüringen mit BSW (17%), Linken (15%), SPD (6%) und Grünen (5%) auf zusammen 43 Prozent der Stimmen. Ihm gegenüber stünden in Brandenburg die Parteien des rechten Spektrums aus AfD (28%) und CDU (18%) mit zusammen 46 Prozent, während in Thüringen die AfD (31%) zusammen mit der CDU (20%) zusammen sogar auf 51 Prozent der Stimmen kämen.

Die Bildung einer stabilen Mitte-Links- Regierung wäre so weder in Thüringen noch in Brandenburg rechnerisch möglich. Hinzu kommt die Frage, ob das BSW für eine solche Koalition überhaupt zur Verfügung stünde, nachdem es sich nicht nur in der Asyl- und Migrationspolitik programmatisch ausdrücklich gegen die SPD, die Grünen und die Linke positioniert und gegründet hat. Angestrebt wurde seit den starken Umfragezuwächsen der AfD deswegen von SPD, Grünen und Linken bislang auch eher eine Koalition mit der CDU, sollte es für rot-grün-rote Regierungsbildungen erwartungsgemäß rechnerisch nicht reichen. In der taz, dem grün-roten Zentralorgan, wird seit geraumer Zeit ausdrücklich davor gewarnt, es sich mit der CDU zu verscherzen, da so Regierungsbeteiligungen der AfD wahrscheinlicher würden. Die CDU mutiert so nicht nur für die Grünen, sondern auch für die SPD und die Linke zum letzten Rettungsanker gegen rechts.

Diesem Kalkül hat das BSW aber jetzt schon einen Strich durch die Rechnung gemacht, nachdem es ohne Wagenknechts Partei laut den Umfragen in Thüringen und Brandenburg rechnerisch selbst dann zu keinen Koalitionen gegen die AfD mehr reicht, wenn diese zwar die CDU miteinschließen, das BSW aber ausschließen würden. Dem BSW dürfte so in Brandenburg und Thüringen (und wohl auch in Sachsen) die Rolle eines Züngleins an der Waage bei der Frage zufallen, von welchem Parteienbündnis diese Bundesländer ab Herbst regiert werden. Die Hoffnung von SPD, Grünen und der Linken, das BSW werde den Stimmenanteil der AfD so sehr schwächen, daß keine rechnerischen Mehrheiten für eine schwarz-blaue respektive blau-schwarze Koalitionen zustande kommen, scheint sich bislang nicht zu erfüllen. Der BSW-Aufstieg geht vielmehr mindestens ebenso zu ihren Lasten wie zu Lasten der AfD. Rechnerische Mehrheiten für Mitte-Links sind so selbst in Brandenburg nicht mehr zu erwarten.

Sollte dies so bleiben, wird der Druck des linken Mainstreams auf den Straßen und in den Medien nicht nur auf die CDU, sondern auch auf das BSW zunehmen, sich Koalitionen der von Wagenknecht in ihrem letzten Buch so vortrefflich kritisierten Parteien der Selbstgerechtigkeit anzuschließen. Angesichts der fortschreitenden Erosion ihrer Macht durch Wahlen scheuen diese sich nicht einmal mehr, unter anderem zu behaupten, mit ihrem von Panik getriebenen „Kampf gegen rechts“ die Demokratie retten zu wollen. Ob sich das BSW gegen diesen verlogenen Druck als standfester erweisen wird als bislang die CDU, wird bald zu sehen sein. Zünglein an der Waage sind manches Mal auch schon für Überraschungen gut gewesen.

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79 Kommentare

  1. Klingt interessant – ich vermisse aber die Maaßen-Partei. Kommt sie über 5 % dann verschiebt sich noch mehr. Welche Parteien werden wie von Maaßen angeknabbert? AfD? Union? FDP? Freie Wähler …
    Es wird ziemlich interessant werden. Schau mehr mal wer da so plötzlich umfällt, weil die ausgestreckte Hand so schwer wurde.

  2. Die Aussage Maaßens, in der CDU den gewünschten Koalitionspartner zu sehen, macht mich etwas stutzig. Der Partei, die ihn behandelt hat wie einen Aussätzigen, und deswegen er ihr ja den Rücken gekehrt hat, macht Maaßen jetzt eine Offerte?!
    Man sollte, so meine Meinung, sowohl bei der WU als auch bei BSW sehr vorsichtig sein. Denn es muß sich erst noch erweisen, dass diese Neugründungen nicht UBoote der Altparteien sind, um abtrünnige Wähler „einzufangen“. Ich halte es jedenfalls für riskant, diesen doch noch weitestgehend unbekannten Parteien, schon bei den in Kürze anstehenden Wahlen zu vertrauen und die Stimme zu geben.

    • Sollte der gewünschte Koalitionspartner CDU heißen, kann man auch die Werte-Union vergessen. Das BSW hatte ich längst abgehakt, denn Kommunisten lösen unsere Probleme mit Sicherheit nicht.
      Ich plädiere weiterhin für das Original.

      • Exakt. Einen weiteren Unionsappendix bedarf‘s nicht.

    • Die WU und BSW sind nichts anderes als Bauernfänger die das System installiert hat um absolute Mehrheiten der AfD im Osten zu verhindern… und TE beteiligt sich kräftig an der Demagogie, Protest in die „richtgen“ Bahnen zu lenken.

  3. Das BSW ist m.E. eine Mogelpackung.

    Ein Blick auf das urlinke Führungspersonal genügt. Auch hat das BSW der linksgrünen CDU schon schöne Augen gemacht.
    I.Ü. war die stv. Parteivorsitzende als erstes damit beschäftigt, ihrem Lebenspartner einen sicheren Listenplatz bei der EU-Wahl zu beschaffen. Dem BSW dürfte es ausschließlich um Macht und Pfründe gehen.
    Wer tatsächlich einen Politikwechsel will, hat bislang nur eine Wahl, haben sich die Hoffnungen auf eine Parteigründung durch Herrn Maaßen doch längst eingetrübt.

    • Listenplatz 11 sicher? Damit man das mit Fug und Recht sagen kann, müsste BSW bei der EU-Wahl auf mindestens 11% kommen. Aber 6%, und damit der Einzug für Dr. Friedrich Pürner ins EU-Parlament, das könnte realistisch sein.

      • Danke – mag sein, daß er nicht sicher ist. An meinem Urteil, daß es diesem linken Verein ausschließlich um Macht und Pfründe geht, ändert das nichts.

  4. Das BSW in Deutschland ist das linke Pendant zum rechten ‚Team HC Strache‘ in Österreich. Und genauso überflüssig.

  5. Eine Partei in Thüringen empfiehlt ihren Sympathisanten, sich als Wahlbeobachter anzumelden, weil der Wahlmißbrauch, insbesondere bei der Briefwahl, zum Nachteil dieser Partei eklatant ist.

  6. „Warum wird die CDU immer noch zum konservativen Lager gezählt?“

    Das frag ich mich auch. Nach 16 Jahren Merkel, 2 Jahre Merz, das peinliche Totalversagen in den Bundesländern, in der Opposition, die Koalitionen mit so ziemlich jeder Partei, die an Nordkorea erinnernde Klatschhasenveranstaltung … !

    Aber ich gestehe. Auch mit rutscht noch „CxU“ und „Konservativ“ in unbedachten Momenten heraus. Muss aus der frühen Strauß/Kohl-Konditionierung kommen.

  7. 17% für die Partei einer telegenen Kommunistin, die weder Personal noch Parteiprogramm hat? Vielleicht sollte man eine Umfrage machen, ob Deutschland den Grand Prix d’Eurovision gewinnen wird oder Schalke Deutscher Meister wird. Da kommen dann wohl ähnlich unsinnige Ergebnisse heraus. Meine Einschätzung: bei keiner Wahl werden BSW oder WU überhaupt die 5% erreichen. Das Ganze erinnert doch so ein wenig an den „Schulz-Zug“.

  8. Die neue Forsa-Umfrage sieht die AFD nur noch bei 17 Prozent. Auch BSW fällt leicht ab.

    Ich habe hier vor 2 Wochen gefragt, ob die Meinungsforschungsinstitute beim sogenannten Kampf gegen Rechts auch mitmachen ?

  9. Es tritt doch auch die WerteUnion an. Von daher werden die Karten komplett neu gemischt.

  10. Das BSW muss aus eigenem Interesse in irgendeiner Form mit der AfD kooperieren. Wenn es sich zum Steigbügelhalter für die Altparteien macht, ist es überflüssig.

  11. Schade dass der Autor in seinen Rechenkunststücken die Werte-Union ausgeblendet hat. Damit ist der gesamte Kommentar nur noch für die Tonne. Allerdings traue ich weder BSW noch der Maaßen-Partei über den Weg. Maaßen mag zwar ein ehrenwerter Demokrat und ein Fachmann für innere Sicherheit sein, aber für mich symbolisiert er vor allem die Adenauer-Ära mit Wiederbewaffnung und Cartell-Verband. Wagenknecht ist für mich der typische linke Apparatschik, so wie sie ihre Getreuen um sich versammelt hat. Beide Parteien haben zwar einen Punkt, dass sie die Klientel vertreten, die ihre jeweiligen Mutterparteien CDU und Linke verraten hatten, aber dass die Politik in Deutschland von solchen volatilen Gruppierungen abhängen soll, ist mir gruselig. Auch wenn es viele Journalisten mangels Sprachkenntnis anders kommunizieren, es gibt immer nur eine Alternative

  12. Das BSW wird sich noch schneller von der AFD distanzieren als die Grünen. An der Politik der Einheitsparteienfront wird sich nichts ändern. Nur die bei der Linkspartei verbliebenen Funktiionäre rutschen ins Bürgergeld.

    • Hat sie schon. Was ich für eine reife Leistung halte. Ich mein, ich hab noch kein Parteiprogramm, kein Personal, nicht mal ansatzweise eine Struktur. Aber ich weiß bereits jetzt schon, mit wem ich nicht kann.

  13. Die CDU nicht dem linken Lager zuzuordnen ist ziemlich blauäugig. Wer sich Merz, Linnemann, Wüst, Günther, Wegner usw. ansieht, weiss wo die stehen, nahe bei den Grünen und nicht im konservativen Lager. Es kommt nun sehr auf die Werte Union von Herrn Maaßen an. Wenn er die CDU schwächen kann, könnte die linke Front tatsächlich ins wanken geraten, denn die CDU ist die entscheidende Stütze für grün-links. Gerade wenn man bedenkt, dasss unter dem aktuellen Druck viele Wähler in den Befragungen gar nicht zugeben werden wen sie wählen, könnte die Zustimmung für die AFD noch höher liegen. Holt Maaßen die Hälfte der CDU Wähler weg, könnte das schon sehr interessant werden. Allerdings steht das gute Abschneiden des BSW dem wieder entgegen, mit Sicherheit wird diese in den grünen Flügel schwenken, wenn es hart auf hart kommt.

  14. Bei einem glaubwürdigen Politiker sollen Reden und Handeln übereinstimmen. Aber SW wird ja nicht das Etikett „Glaubwürdigkeit“, sondern das Etikett „Authentizität“ angeheftet.
    Ihre Kritik an der Ampelpolitik ist Schall und Rauch, wenn es mit ihrem Abstimmungsverhalten im Bundestag verglichen wird.
    Im Ergebnis ist Deutschland das alte vermoderte Zünglein an der Waage los und installiert ein neues frischeres. Fans hat SW ja schon, auch bei älteren Konservativen.

  15. Wagenknechts Politik ist Retro-Kommunismus mit ein paar Einsprengseln von sozialer Gerechtigkeit! Was sollte eine Frau mit ihrer Vergangenheit ansonsten auf die Beine stellen! Die Leute, die sie wählen, haben anscheinend noch immer nicht begriffen, dass Klassenkampf und die Diktatur des Proetariats in die Mottenkiste der Geschichte gehören, auch wenn sie heute Besteuerung der Besserverdienenden und der Reichen heißen!

  16. PUNKT FÜR DIE STASI

    Die kann zwar keine funktionierende Wirtschaft aufbauen, aber eines können die auf der linken Seite: zersetzen und Gift verspritzen. Mit BSW scheint ihnen der wesentliche Coup gelungen zu sein, der die AfD die entscheidenden % kosten, das linksgrüne Establishment an der Macht halten wird und somit einen dringend benötigten Politikwechsel (Roman Herzog: „Ruck durchs Land“) verhindert.

    Alles bleibt und wird immer schlechter. Im Moment haben die Umfragen allerdings die WU noch nicht auf dem Schirm. Auch wenn Maaßen sich im Moment in Bezug auf die AfD eher distanziert hält (wohl um in Sachen Medien etwas Ruhe zu haben), er sagt, er will im Herbst im Osten unbedingt (mit-) regieren. Und mit wem wird er das denn sonst packen?

  17. Bislang sind die gesellschaftlich-politischen Axiome der Bonner und Berliner Republik nicht aufgehoben, im Gegenteil, nach einer kurzen Phase der Schwäche erleben sie eine machtvolle Renaissance. Die wichtigsten:
     
    Nach 1945 ist den Deutschen eine rechte Politik oder Regierung verboten.
    Deutschland ist keine traditionelle Nation, sondern ein postnationaler Sozialstaat, dessen Souveränität weitgehend von transnationalen Organisationen, insbesondere der EU, ausgeübt wird. Zu nichts ist Deutschland allein in der Lage, grundsätzlich muss alles mit „europäischen Lösungen“ geregelt werden.
    Die Deutschen sind ein auserwähltes Volk. Nach dem absolut schlechten müssen sie nun das absolut gute vertreten und es mit der gleichen Inbrunst über die Welt bringen wie zuvor das Schlechte.
    Jeder Mensch der Erde hat das Recht, sich nach eigenem Willen in Deutschland anzusiedeln. Deutschlands vornehmster Staatszweck ist es daher, ihm dabei nach Kräften behilflich zu sein.
    Deutschland ist pazifistisch, verzichtet gegenüber jedem Eindringling, gleich ob militärisch oder Zivil, auf jede Gewalt und Gegenwehr. Es hat stets in Konflikten zu vermitteln und notfalls auch die Kosten von Kompromissen zu tragen. Angreifern ist stets mit dem Angebot auf Unterwerfung entgegenzutreten.
     
    Mit Ausnahme einer Minderheit von maximal 15 Prozent der Bürger werden diese Axiome von allen geteilt, auch jenen, die sich konservativ nennen.
    Genau darum sind Parteineugründungen wie BSW oder Werteunion vielleicht nicht überflüssig, aber sinnlos. Sie verringern nicht die kritische Masse derer, die den oben genannten Axiomen bedingungslos folgen wollen. Sie vergrößern am Ende nur die Zahl der Funktionäre, die um Arbeitsplätze in der Berufspolitik streiten, ohne dass die enorme Negativauslese beseitigt würde.
    Die AfD und die linken Parteien (einschließlich BSW) haben zusammen eine zwar nicht politische, aber strategisch wirksame Zählmehrheit von mindestens rund 55 Prozent. Zählt man dazu die Kleinparteien ohne Parlamentezugang, so hat das bürgerliche Lager nur rund 35 Prozent.
    Neue Parteien verteilen diese Prozente nur um, ohne an den Zählmehrheiten etwas zu ändern.
    Die linken Parteien sind in der Lage, Bürgerliche zu Koalitionen zu bringen und sie damit aus ihrem 35 Prozent-Ghetto auszubrechen, da beide Seiten oben aufgeführte Axiome teilen und die Linken aufgrund ihrer Natur extrem gut darin sind, diese mit Moralisierung zu immunisieren. Zwar gibt es dadurch oberhalb der Kommunalebene mit wenigen Ausnahmen keine rein linken Regierungen, aber stets Mitte-Links, wo sich die Linken immer durchsetzen, da sie, aber nicht die Bürgerlichen über eine Ideologie verfügen, für sie sie kämpfen.
     
    Die Masse der Mitglieder der Werteunion fühlt sich emotional und politisch mit dem System der Bundesrepublik verbunden. Ihre Parteigründung folgt nicht einer positiven Vision, sondern aus Resignation über die Linksverschiebung der CDU, die tatsächlich dauerhaft und nicht mehr rückabzuwickeln ist. Vergessen wir nicht: Aus dem gleichen Grund und mit gleichem Mindset wurde 2012 auch die AfD gegründet. Sie war eine Abwehrgründung, ihr fehlte also eine positive Vision eines deutschen Staatsmodells. Sie wollte keinen anderen Staat, keine neue Welt (wie die Linken) sondern nur die Welt „von früher“ zurück, namentlich die Kohl-Jahre. Diese politische Leere, mit der man weder Junge noch Frauen motivierte, wurde den Gründergeneration dann um 2015 zum Verhängnis, weil wie Linke aufgestellte Rechte (also der „Flügel“ und einige Wechsler aus dem Dunstkreis rechtsradikaler Bünde) in die Partei strömten. Sie hatten eine Vision – und sie standen in klarer Opposition zu den oben genannten Axiomen. Sie wollten kämpfen und nicht „reformieren“.
     
    BSW, von dem Herr Springers Beitrag handelt, trifft auf der linken Seite auf die gleichen Voraussetzungen. BSW wird es nicht schaffen, anstelle der Union für die Linken die fehlenden 10 bis 15 Prozent von rechts zu holen. Es kann (und wird eventuell) eine der anderen linken Parteien in einer Regierungskoalition ersetzen, aber keine bürgerlichen Wähler dazu bringen, links zu wählen. Den Transfer von rund einem Drittel der bürgerlichen Wähler und Stimmen ins linke Lager wird weiterhin die Union erledigen. Da die Werteunion rechts ihr nicht zwei Drittel der Stimmen abnehmen kann, behält die CDU dieses Potential und es wird in Deutschland weiter ausschließlich Mitte-Links-Regierungen geben.

  18. Die Thüringer habens kapiert – nur insgesamt 14% für die Ampelparteien.
    Jetzt weg mit der „Brandmauer“ und die AfD stellt in beiden Ländern den MP, wäre ein kleiner Lichtschein am Ende des Tunnels.

  19. Wagenknecht wird über kurz oder lang mit den Altparteien koalieren. Ihre gepflegte mediale Präsenz im ÖR zeigt, das sie ein Kunstprodukt ist, nur um rechte bürgerliche Mehrheiten zu verhindern. Somit wäre die linke Kraft im Lande für die nächsten 10 Jahre gesichert. Gleich ob sie nun mit SPD oder CDU koaliert. Solch ein zerstörendes Gebilde kann lange an der Macht bleiben.
    Dies würde Deutschland in allen Bereichen dann den Rest geben.
    Somit ist Wagenknecht, als Pseudo Kritikerin, für die Zukunft Deutschlands weitaus gefährlicher als die Grünen.

  20. Also ich weiss nicht wer oder was da die Umfrage gemacht hat, aber Sinn ergibt die für mich nicht! Aber vielleicht soll der gemeine Bürger auch schon auf das kommende Wahlergebnis eingeschworen werden…
    Das BSW? Was soll das BSW sein? Eine Einpersonenpartei? Ich lach mich kaputt! Haben die überhaupt Personen die sie aufstellen können? Zumindest muss man diese Frage immer bei der AfD lesen hier scheint das alles kein Problem zu sein…. Wer wählt bitte eine Partei die noch gar nicht wirklich in Erscheinung getreten ist, und von der es nur eine Vorsitzende gibt die hier und da in die Kamera gl…en darf? Die sollen erst mal die Figuren neben der Kommunistin vorstellen! Wahrscheinlich weitere SED-Kader…
    Also ich mach mir da keine Sorgen als ob die Menschen im Osten alle ihre Meinung so frei von sich geben werden… die sind Diktatur erprobt die wissen wie man sich in solchen Zeiten äussern muss!
    Wer sich immer noch von der Einheitspartei oder irgendwelchen Neuerscheinungen blenden lässt tut mir ehrlich gesagt leid… „man sollte evt. doch noch mal über eine Art Zensuswahlrecht nachdenken…“ 😉

  21. Ich sehe, derzeit außer der AfD, keine Partei und keine Konstellation, mit der die Kalküle der Altparteien nicht doch aufgehen würde.

  22. Gewinnt Sarah Wagenknecht Einfluss auf die Politik im Lande, dann sitzt Wladimir Putin mit im Kabinett. Ich kann der indirekten Beteiligung eines Massenmörders an deutschen Landesregierungen nichts abgewinnen.

  23. Sind da die “ Wahlleistungengen“ bei der Stimmenauszählung schon berücksichtigt?

  24. Die christlich grüne Union wird sicher dafür sorgen das der Sozialismus in seinem Lauf nicht gestört wird, da bin ich mir ganz sicher. Berlin ist das beste Beispiel.

    • Ja, doch genau das könnte ihr dann zum Verhängnis werden, denn je mehr sie nun die grüne Karte spielt, desto eher werden ihre bisherigen Wähler bereit sein, zumindest zur WU zu wechseln.

  25. Das wäre ja klasse, wenn bei den kommenden Landtagswahlen im Herbst alle drei (H)Ampelparteien aus dem Thüringer Landtag fliegen würden, wenn ich mal träumen darf. Gemäß der abgebildeten INSA-Umfrage scheint das ja gar nicht mal so unmöglich zu sein. Und verdient hätten sie es durchaus.

  26. AfD regiert mit Duldung des BSW? Nur so ein Gedankenspiel für Thüringen… Was nach den Wahlen, bzw. dessen Ergebnis in Thüringen, dann in Brandenburg passiert, wagt wohl niemand vorauszusagen, unabhängig von dem Ergebnis dort.
    Vielleicht ein Putsch von oben? Oder Merkel erkennt die Wahl wieder nicht an und die SED* regiert dort weiter?
    *jetzt „Die Linke“

    • Wagenknecht wird niemals mit der AfD etwas auf die Beine stellen. Ihre hysterischen „Rechtsextremismus“Angriffe bzgl.der AfD zuletzt, dürften jedem gezeigt haben, wes Geistes Kind sie ist.

    • Maaßen hat ausdrücklich gesagt, dass er Höcke nicht zum MP in Thüringen machen wird. Sein Wunschpartner sei die CDU. Reden mit allen ja, dann sähe man weiter. Ich bin mal gespannt ob Merz seine Brandmauer auch in Richtung WU erweitert und ausbaut. Dann wäre er wirklich mit dem Klammerbeutel gepudert und vom Affen gebissen. Wenn keine Brandmauer, wären sogar „Hintergrundgespräche“ zwischen AfD und CDU möglich mit dem Mittler WU als „Zettelträger“, um direkte Kontakte, gemäß des Dogmas zu vermeiden.

  27. Der Artikel berücksichtigt nicht die neue WerteUnion von Hans-Georg Maaßen. Ich vermute, dass die CDU ordentlich Federn an die WerteUnion lassen wird. Sie ist in einer – sagen wir mal – verzwickten Situation, weil sie sich gewissermaßen selbst hinter eine Brandmauer gesetzt hat. Mit der AfD will sie nicht, mit den Linken und Grünen würde ihr meiner Einschätzung nach gerade im Osten die Wählerschaft in Scharen abhanden kommen. Die WerteUnion könnte enorm profitieren. Vielleicht gibt es ja eine Koalition AfD/BSW/WU.

    • Ich sag‘s mal so. Eine Koalition aus AfD/BSW hätte einen gewissen Showeffekt. Das Aufeinandertreffen einer erklärten Libertären, wie Frau Weidel auf die überzeugte Kommunistin Wagenknecht ….. !
      Joah … da steckt Musik drin.

      Und da ist das Konfliktpotenzial eines technikbegeisterten Realpolitikers, vom Schlage eines Dr. Spaniel, wenn er auf ein ideologisch verbohrtes Träumerle, wie eine Fr. Ali trifft, noch laaaange nicht eingepreist.

  28. „Timeo Danaos et dona ferrentes“. (Fürchte die Danaer, auch wenn sie Geschenke bringen.)

    In übertragener Weise könnte das auch für das neue Sternchen am politischen Himmel gelten, indem es (sie) wundersame Versprechungen für eine Wiederauflage eines Neo-Kommunismus verspricht.

    Sie ist sympathisch und klug und vieles was sie sagt ist so vernünftig, daß es sich nahtlos mit Ansichten der AfD vertragen könnte. Aber letztlich würde es so sein, daß nicht sein kann, was nicht sein darf. Zu einem gedeihlichen Umgang miteinander würde „die Brandmauer“ auch in diesem Fall eine Koalition der Gutwilligen verunmöglichen. Schade!

  29. Wenn ich die Grafik richtig interpretiere, wären 4-er-Koalitonen(CDU/SPD/Grüne/Linke) jenseits der AfD in allen 3 Ländern möglich. Allerdings würde eine Koalition unter Einschluß der Linken aka SED dazu führen, daß bei den Bundestagswahlen viele CDU-Wähler ihr Kreuz lieber bei der Werteunion machen. Umgekehrt, wenn BSW mit den Linksparteien koaliert, hat es vom Start weg ein Glaubwürdigkeitsproblem. Wobei das BSW aufgrund seiner programmatischen Zwitter-Natur eigentlich mit keiner der übrigen Parteien glaubwürdig koalieren kann. Ein Paktieren mit den Grünen, welche Wagenknecht zurecht als „gefährlichste Partei im Bundestag“ bezeichnet hat, würde jedenfalls jeden AfD-Wähler davon abschrecken, bei den darauffolgenden Wahlen zu BSW zu wechseln. Die WU ist bei den o.g. Grafiken noch gar nicht berücksichtigt. Jedenfalls werden sowohl CDU als auch BSW Probleme haben, ihre Entscheidung ihren Wähler zu verkaufen.

  30. Wir wissen es schlicht nicht. Die Werteunion hat die CDU gerade als Premiumpartner ausgerufen, wenn das BSW in der SPD und Die Linke ihre Premiumpartner sehen sollte, bleibt die Nationale Front erhalten. Also wie bisher: AfD gegen Grünblock.

    • So sieht´s aus. Bis zu den Wahlen im Sep. und abgeschlossenen Koalitionen sind Prognosen, wohin die Reise geht, nichts als Spekulationen. Als Realist vermute ich stark, dass Projekte wie das BSW und die WU in erster Linie dazu zu gedacht sind, den Blauen soweit das möglich ist, Wasser abzugraben, um es koalitionstechnisch in alte Bahnen zu leiten

      • Leider. Was sehr bitter wäre.
        Nur stehen eben die letzten Aussagen von Herrn Maaßen diametral den früheren Aussagen von Herrn Krall entgegen, der in der Alternative DEN Koalitionspartner gesehen hat.

    • Das ist meine Befürchtung. Dass die BSW und auch Werteunion sich, egal was ihre ursprüngliche Intention gewesen sein mag, gegen die AfD in Stellung bringen lassen und es dann im Rahmen einer Koalition mit den Altparteien ein Weiter-so gibt (inklusive in paar Knochen die man BS/WU hinwirft um die Wähler zu täuschen, die aber am großen Ganzen nix ändern). Bis die Wähler das checken, sind wieder mindestens 4 Jahre um. Lief ja bei der FDP genauso. Da hat man 2022 dann auch einfach alles „marktwirtschaftlich“ genannt (z.B. CO²-Preis), was eigentlich Planwirtschaft war – und nur die Wirklichkeit macht diesem Etikettenschwindel jetzt einen Strich durch die Rechnung.

  31. Hallo TE. Ich finde ja die Begeisterung die Ihr einer Partei entgegen bringt, die aktuell weder über ausreichend Personal, noch in den entsprechenden Ländern vertreten ist, geschweige denn, über sowas wie‘n Parteiprogramm verfügt, etwas seltsam und sehr verfrüht.
    Insbesondere in Erinnerung an die höfliche Zurückhaltung, die Ihr Jahrelang gegenüber der Alternative gepflegt hat, auch als diese bereits o. G. Eigenschaften erfüllte.

      • Nun, aber auch Sie müssen zugeben, das Wahlumfragen zu einen so frühen Zeitpunkt und da o. G. Punkte dieser noch „Jungen Partei“, dessen Kernpersonal aus sehr lang gedienten Parteisoldaten besteht, nicht mal ansatzweise erfüllt sind, eigentlich nur Kaffeesatzleserei ist.

        Und aus der Aufmerksamkeit die Sie trotz dieser Umstände dieser Partei entgegen bringen, kann man schon eine gewisse Begeisterung rauslesen.

      • Herr Goergen ist ein alter Hase, der genau zu unterscheiden weiß, „was passt und was nicht passt“ Respekt.

      • Or meint wohl, eine gewisse Tendenz zu erkennen. Aber die kommen ja nur aus der roten Ecke, nicht aus der braunen, was eine Unterstellung ist.

      • Dann sollte man sich eventuell auch mal mit den wirklich WICHTIGEN Parteien beschäftigen und diese komischen Einpersonenparteien oder obsolete 3% Parteien links liegen lassen!
        Ich lese hier eigentlich nie etwas über die einzige Oppositionspartei in Deutschland. Komisch gell?!

      • Orakeln über Wahlerfolge eines BSW, das noch nichtmal Prgramm oder Kandidaten zeigte …. ist keine ernsthafte Beschäftigung.

      • BSW und WU unterscheiden sich im Moment so, dass das Bündnis schon mit beachtlichen Werten in Wahlprognosen (Sonntagsfrage) z.T.weit über 5% auftaucht, während die Werteunion noch nicht plaziert ist. Kurzprogramme sind bei beiden Parteien vorhanden, Vorstände auch, Kandidatenlisten hingegen nicht. Journalistsch gesehen sind Veränderungen im Parteiensystem immer von Interesse und gehören beobachtet.

    • Begeisterung wuerde ich es auch nicht nennen, aber etwas Hoffnung koennte man herauslesen. TE und Achgut verbindet ja Manches, vor allem aber eine gemeinsame „Haltung“ gegen die AfD. Liberalkonservative koennen mit allen, nur mit einer nicht. Man darf, was leicht passieren kann, die hiesige Regime – oder Parteikritik nicht parteipolitisch fehlinterpretieren. Es gilt : Lieber Ampel oder Kartell als AfD.. Wenn nun die BSW hilft, zusammen mit der WU, die AfD zu marginalisieren , darf man zutreffend von Begeisterung bei TE schreiben. Da schauen „wir“, die Liberalkonservativen, auch großzügig ueber die gewisse Naehe zum Kommunismus hinweg. Wobei die erste Praeferenz natuerlich der CDU gilt, trotz ihrer kleinen „Schwaechen“. Die BSW wird nicht als Gefahr fuer die CDU gesehen, aber als eine fuer die AfD. Und das ist gut, denn es hilft der CDU. Bei der Werteunion scheint es hier noch Unklarheiten zu geben, was deren Verhaeltnis zur CDU und die Folgen fuer diese ausmachen. Bonner Republik kommt hier prinzipiell sehr gut an, wie man weiss und ein Bekenntnis der WU zur Koalition mit der CDU auch. AfD waere ein no go. Es gilt auch und erst recht fuer Liberalkonservative : links vor rechts und das System bleibt. Ebenso wie der ÖRR, die EU, die UN, die WHO, kurz alle Supras und vor allem die Atlantikbruecke. Da wird nichts in Frage gestellt.

  32. In den Umfrageergebnissen fehlt bis jetzt noch die Werte Union. Da dürfte sich in den nächsten Wochen also noch mehr ändern.

  33. Es wird noch manche erstaunliche Entwicklung geben. Nach der umstrittenen Wahl der neuen Gruppenspitze bei der Linken im Bundestag (taz: „machtvoll in den Untergang“) könnte die Linkspartei in Brandenburg und Sachsen sogar unter 5 Prozent rutschen. Ebenfalls die SPD in Thüringen und Sachsen, wo zusätzlich Konkurrenz durch FW besteht.

  34. Bis zum Herbst kann noch einiges passieren. Es ist wiedereinmal verblüffend, wie eine einzige fotogene Person, die über das Fernsehen konstant verbreiten durfte „ich bin anders“, aus dem Stand Millionen Wähler ziehen kann. Mehrere Parteien kämpfen hart an der 5%-Marke. Was wenn sie es nicht schaffen? Der Osten ist in Aufruhr.

    • Na, na, na. Nun wollen wir des Wagenknechts Licht nicht unter’n Scheffel stellen. Sie ist sehr fotogen, außerordentlich eloquent, charismatisch, belesen, nur …. ob sie eine Intellektuelle ist … ? Da hab ich meinen Zweifel.
      Ich mein, wenn ein Mensch heute noch einer – seit Igor Schafarewitsch wissen wir – über tausende Jahre alten Ideologie anhängt, die immer und überall gescheiter ist, zum Scheitern verurteilt ist, kann’s mit der Intelligenz nicht allzuweit hin sein.
      Außerdem halte ich sie bezüglich Gesagten zu Gehandelten, für genau so berechenbar, wie Herrn Kubicki.

  35. In Anbetracht ihres Geltungsbedürfnisses und ihrer Eitelkeit ( schließlich hat Frau Wagenknecht die Partei nach sich selber benannt ) wir das BSW sie Nachfolge der FDP übernehmen, wie diese mit allen koalieren, außer mit der AfD ( zu demokratisch und prinzipientreu für Kommunisten ) und jeden Unsinn mitmachen. Die einzige Hoffnung, die ich mit der Wahl in Thüringen verbinde, ist, daß SPD und GRÜNEa unter 5% fallen, Dann werden zwei kommunistischen Parteien mit der Brandmauerpartei regieren. Wenn das Ulbricht und Honneker noch hätten erleben dürfen.

    • Jep. Seh ich auch so. Die Abspaltung einer Fr. Wagenknecht von der Mauermörder Partei ist eher ihrer Eitelkeit, weniger ihrer politischen Vernunft geschuldet.
      Aber einen Vorteil hat‘s. Da sie ihre ehemalige Partei mindestens halbieren wird, seh ich für beide Parteien keinen Weg über die 5% Hürde.

  36. Ohne Berücksichtigung der WU ist das nur Makulatur.

  37. Sehe ich anders, denn solange einer der Köpfe der Hydra, nämlich die Schwarzen nicht abgeschlagen wird, wird sich bei der Einheitsparteien-Landschaft wenig verändern und Merkel hat darauf gezielt hingearbeitet, was ihr auch gelungen ist und nur über diese unnatürlichen Mehrheiten können sie ihre Stellung halten, was am Ende bedeuten würde, die Schwarzen so zu schwächen, daß sie keine Mehrheiten mehr erringen können.

    Das geht nur mit aller Konsequenz und ist diese Chance vertan, werden wir unter gehen, denn wer von den Schwarzen erwartet, daß sich was ändern wird, könnte auch gleich die Grünen wählen und die Christdemokraten waren mal eine Partei, die nach alter Väter Sitte gewählt wurde, wo man sich nur noch mit Abscheu abwenden kann und die neue Abspaltung ist schon so ins Fettnäpfchen getreten, daß sie jetzt schon einpacken kann, bevor sie erst richtig angefangen haben.

  38. Bei erstbester Gelegenheit wird das BSW mit den Resten der Linken, SPD und den Grünen koalieren und die Mehrheit absichern, daran habe ich keinen Zweifel. Man sollte sich einfach mal das Programm der Wagenknecht-Partei genau durchlesen und sich auch das Personal anschauen. Mal schauen, wieviele Menschen hereinfallen werden.

    • Das sehe ich auch so. Diese Partei hat von allem etwas, nichts Konkretes, dazu noch ein Stück sozialistisches Gedankengut. Mehr Umverteilung, mehr Regulierung, mehr Staat.- Nach der nächsten B.tagswahl könnte es zu einer bösen Überraschung kommen: Rot-grün-Wagenknecht-Linke. cdu und csu sollte man besser nicht voreilig verteufeln.

  39. Woher kommt nur die Sicht, dass die Union irgendwie rechts zu verorten sei. Was im übrigen bei der Parteiengemengelage auch egal wäre. Sie ist eine Systempartei innerhalb der Parteienoligarchie innerhalb einer „gesetzten“ Demokratie. Die Köpfe in diesem System sind austauschbar, das System ist auf Autopilot (Politikkontinuität).

    Was sollte ein BSW ändern, was wirklich grundsätzlich und weitreichend ist? Etwa Nordstream 2 mit dem verbliebenen Strang in Betrieb nehmen? Die EU-Richtlinien zur Verhinderung von Meinungsfreiheit beseitigen? Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen? Nicht zu vergessen: Koalitionen leben noch zusätzlich vom weichspülenden Kompromiss.

    Deutschland verfügt nur über eine begrenzte Souveränität, die täglich auch noch mittels der Übertragung von Souveränitätsrechten an supranationale Organisationen (z.B. EU, WHO) reduziert wird. Von den Nebenabreden zu 2+4 nicht zu sprechen.

  40. Na dann. AfD + BSW + X muss es dann werden. X = nicht SPD, CDU und Grüne. Da bleibt nicht mehr viel übrig. Wahrscheinlicher ist, dass die CDU mit allem und jedem koalieren wird, Hauptsache man kommt selber an die Macht und die Brandmauer zur AfD hält.

  41. Sehr geehrter Herr Springer, diese ganzen Spekulationen sind zwar unterhaltsam, bleiben letztendlich aber nur Spekulationen. Das BSW setzt sich hauptsächlich aus ehemaligen Mitgliedern der Linken zusammen und egal was ihre Frontfrau in Talkshows so von sich gibt, wenn es zum Schwur kommt, gehen linke Parteien logischerweise zusammen. Die ehemalige SED hat sich in ihrer Geschichte schon mehrfach einen neuen Namen gegeben und das ist hier mit dem BSW nicht anders.
    Warten wir mal die nächsten Wahlen im Osten der Republik ab, denn noch weiß niemand für was dieses Bündnis eigentlich steht. Selbst in der Frage der Migration stehen sich die Vorsitzende und ihre Stellvertreterin konträr gegenüber.

    • Warum sollte gerade der Osten, der sich 1989 vom Sozialismus befreit hat, jetzt wieder so stark für eine sozialistische Partei votieren? Wäre überraschend.

  42. Hier wird viel über BSW geschrieben, aber wenig über AfD.

  43. Ich finde das vollkommen in Ordnung, wenn russlandfreundliche AfD-Wähler zur Wagenknecht-Partei wechseln. Als Linke, die sich selbst merkwürdigerweise für rechts halten, sind sie dort sehr gut aufgehoben. Das tatsächliche konservative Lager wird durch die WU bereichert und sich letztlich durchsetzen, weil es die Mehrheit widerspiegelt.

    • Der Inhalt meiner Wundertüte ist vielmehr, dass sich 5-10% ehemaliger CDU-Wähler entscheiden zur WU zu gehen, die Hälfte ehemaliger Linken- Wähler zum BSW und die Blauen mit ihrem Stimmenanteil im Großen und Ganzen stabil bleiben.

    • Die Werteunion, namentlich Vorstandsmitglied Alexander Mitsch, hat bereits die CDU als möglichen Premiumpartner auserkoren (siehe Tweet auf X) und die Brandmauer zur AfD gezogen. Maaßen sagt das noch nicht so deutlich. Na dann wählt mal die WU, dann bekommt ihr auch wieder Grün.

      • Mitsch ist derjenige Flügelmann in der WU, der noch die engsten Beziehungen und Kontakte zur CDU hält. Seine vollständige Abnabelung ist noch im Anfangsstadium, wenn sie überhaupt mental in Gänze vollzogen wird. Parteiabspaltungen, die nicht vollständige Neugründungen sind, wie im Anfang der Weimarer Republik die Abspaltung der USPD von der SPD,bergen immer Überraschungen, so oder so. Einige USPD´ler kehrten zurück zu den Sozialdemokraten , andere gründeten die KPD.

    • Es hat nix mit „russlandfreundlich“ zu tun, Energiepolitisch sich nicht ins Schwert stürzen zu wollen. Und auch konnte mir bisher kein „Russlandfeindlicher“ bzw. „Amerikafreundlicher“ erklären, warum der eine Krieg, ein Verbrechen und Sanktionswürdig ist, die anderen Kriege gerecht und unterstützenswert sind, bzw. waren.

      Entweder ich lege bei Allen die gleichen Maßstäbe an, oder ich sage hier wie dort, heute wie damals, „Nicht mein Krieg !“.

  44. Ich frage mich immer wieder, wen die mit solchen Umfragen eigentlich verdummen wollen. Thüringen hatte zur letzten Wahl 36,8 % Linkswähler (Rote und Grüne Sozialisten/Kommunisten). Jetzt sollen es nach der desaströsen Legislaturperiode plötzlich 43% sein, nachdem 14 Tage vorher die Befragung noch 31+4 BSW ergab? Der Sprung von 12 % ist mit nichts erklärbar.
    In Brandenburg gab es Anfang Januar 35+4 BSW Zwei Wochen später dann 44% zusammen.
    Sachsen hat z.B. lediglich zwischen 22 und 28 % „sozialistisches“ (Grüne und Rote) Potential (letzte Wahl 26%). Im Januar bei der ersten BSW Zurechnung waren das noch zusammen 25 % für die 4 Linksparteien. Aber uns hat man vorsorglich garnicht befragt, sonst wäre die Verarsche zu offensichtlich gewesen. Eher ziehen dort die Freien Wähler in den Landtag als BSW

    • Genau mein Denken! Wir sollen wohl auf das kommende Wahlergebnis vorbereitet werden! In Berlin wurde ja schon mal geprobt, und wie man sieht kommt man damit durch man sollte es nur nicht ganz so plump machen wie die Berliner….

  45. Das BSW wird mit großer Wahrscheinlichkeit seine Rolle in den Landtagen spielen und in Brandenburg, Sachsen, Thüringen maßgeblich mitbestimmen, wie die zukünftigen Regierungen aussehen. Sollte sich das BSW als Hilfstruppe für Rot/Grün/Rot erweisen wird der Reiz des unorthodoxen Neuen allerdings genau so schnell verschwunden sein, wie er als Animation gedient hat, einen Schnellstart hinzulegen. Was ist das BSW? Eine “ sozialkonservative“ Partei, wirtschafts- und ordnungspolitisch im Sinn von Ludwig Erhards sozialer Marktwirtschaft oder eine typisch linke Partei mit einigen „pseudokonservativen“ Anhängseln. Die Auflösung dieser Unklarkeiten dürfte ziemlich schnell erfolgen, wenn zukünftige Koalitionen ins Haus stehen.

  46. Ich denke mit einer Arbeiter und Angestellten freundlichen Realpolitik könnte das BSW die Demokratie retten und die wohlstandsverwarlosten Grünen und der SPD den Einzug in die Volksvertretungen erschweren.
    Und das ist meine Meinung

  47. Die CDU dem „rechten Specktrum“ zuzuordnen ist schon sehr gewagt! Die CDU ist inzwischen so link(s), daß Jeder, der sie verlässt als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft wird (siehe Maaßen!)!

  48. welche Waage ? Alle gegen die AfD ist doch klar und wenig überraschend und dürfte immer eine „Mehrheit“ finden….und dann weiter wie gehabt evtl. mit noch mehr Sozialausgaben…

  49. Wie soll man den Umfragewerten noch glauben? Sollte das BSW das Weiterregieren ermöglichen, ist es ganz schnell wieder vorbei mit der Sara. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich „kaufen“ lässt.

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