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Kriegstrommeln in der Tiefe:

Die Warnungen vor einem Krieg NATO-Russland und die ewige Frage: Cui bono?

09.02.2024

| Lesedauer: 6 Minuten
Immer mehr Länder Europas warnen in den letzten Wochen vor einem möglichen Krieg der NATO mit Russland. Die Gefahr droht in diesen Berichten immer vom Expansionismus Wladimir Putins. Doch gibt es Szenarien, in denen auch der Westen ein Interesse an solch einem Konflikt haben könnte?

Wer in den letzten Tagen und Wochen die Nachrichten verfolgt hat, wird abseits des anhaltenden „Kampfes gegen Rechts™“ ein beunruhigendes Grundrauschen vernommen haben. Der Reihe nach dringen in Abständen weniger Tage Variationen der gleichbleibenden Warnungen an die Öffentlichkeit, in denen Geheimdienste oder anverwandte Organisationen diverser europäischer Staaten vor einem direkten Krieg der NATO mit Russland warnen. Oder, genauer gesagt, diesen ankündigen.

Daran knüpfen sich unweigerlich eine Reihe von Fragen: Befinden sich die NATO-Staaten nicht de facto – wenn schon nicht de jure – bereits in einem Stellvertreterkrieg mit Russland in der Ukraine? Geld und Waffen liefert der Westen ohnehin unverblümt an die Ukraine, aber in geringerem Ausmaße ist auch immer wieder von westlichen Todesopfern an der Front zu lesen. Was nun einen direkten, offenen Konflikt mit Russland anginge, wäre ebenfalls die Frage zu stellen, welche konkreten Hinweise es auf solch eine Eskalation gibt, oder ob hier ein Konflikt herbeigeschrieben werden soll. Oder gilt es nur Ängste zu schüren, die eine willkommene Ablenkung von real existierenden Problemen innerhalb der europäischen Staaten bieten sollen?

Geheimdienstliches Munkeln oder konkrete Warnungen?

Zunächst gilt festzuhalten, dass zahlreiche koordinierte Meldungen von Geheimdiensten verschiedener Länder innerhalb kürzester Zeit immer hellhörig werden lassen sollten. Entweder deuten diese auf einen tatsächlich bevorstehenden Konflikt hin, oder sie werden bewusst gestreut, um ein anderes Ziel zu verfolgen. Auffallend ist bei den Meldungen auch, dass diese bewusst kryptisch gehalten werden. Mal wird allgemein vor einem Krieg gewarnt, ein andern Mal von diffusen Plänen Russlands im Baltikum oder an der finnisch-russischen Grenze berichtet.

Wirklich konkrete Beweise beinhalten diese Berichte meist nicht. Das ließe sich zwar über Geheimhaltungsgründe erklären, wirft aber die Frage auf, wieso man dann mit Warnungen an die Öffentlichkeit geht, die vielmehr wie beunruhigende Pressemitteilungen zur Formung öffentlichen Bewusstseins wirken, denn als konkrete Hinweise und Informationen. Entweder die Sache muss geheim gehalten werden, oder man hat den Punkt erreicht, die Bevölkerung warnen zu müssen. Stattdessen nehmen sich die Meldungen wie Getuschel in der Kaffeeküche des BND zur Mittagspause aus.

Damit soll nicht behauptet werden, dass es keine Bedrohung gäbe. Allerdings wäre es dabei auch angemessen darauf hinzuweisen, dass die größte Truppenübung der NATO nach Ende des Kalten Kriegs vor der Haustür Russlands auch in Moskau wenig zur Entspannung der Nervenkostüme beiträgt. Bei genauerem Hinsehen entspinnt sich das Bild einer verfahrenen Situation – nicht unähnlich derer vor der Eskalation des Ukrainekonflikts – in der die Frage nach dem Huhn und dem Ei wohl kaum entscheidend geklärt wird, da die Ursachenforschung auf allen Seiten meist an einem ihr genehmen Punkt endet.

Ein Krieg mit mehr Vätern als eine moderne LGBT-Familie

Blickt man auf die Entstehungsgeschichte des Kriegs in der Ukraine zurück, so ist es mit ein wenig Distanz demoralisierend die fast schon schicksalhafte Verkettung von Ereignissen bis zur Eskalation zu verfolgen. Angesichts dessen, dass bis heute keine der Möglichkeiten zur Deeskalation genutzt wurden, es im Gegenteil eine Reihe von Kräften gibt, die selbst den Aufruf zur Deeskalation als Verrat ansehen, verbreitet sich wenig Optimismus was die Verhinderung eines bewaffneten Konflikts zwischen der NATO und Russland angeht. Gleich dem Fatalismus einer eddischen Sage scheint die schicksalhafte Aneinanderreihung erbarmungsloser Blutrache beider Seiten bis zur totalen Ausrottung aller unser Los zu sein.

Wer hierfür die Schuld bei Putin sieht, hat meist eine einfache Antwort zur Hand: Putin müsste doch einfach nur einsehen, dass die an Russland grenzenden Völker keine Lust auf eine Aufnahme in sein erträumtes Großrussland haben. Auf der anderen Seite vertreten Politikwissenschaftler wie John Mearsheimer die Ansicht, dass der Westen mit seinen Expansionsbestrebungen der NATO bis vor die Haustür Russlands die eigentliche Schuld an diesem Konflikt trägt.

Diese Frage zu beantworten soll aber gar nicht das Ziel dieses Beitrags sein, vielmehr soll die Interessensfrage gestellt werden. Denn ohne in moralischen Relativismus zu verfallen, kann festgehalten werden, dass es zwar in allen Fragen eine letztendliche Wahrheit gibt, die Tatsache aber, dass eine Partei die „Böse“ ist, nicht zwingend bedeutet, dass die andere Partei die „Gute“ ist.

Selbst wenn also Putin in sowjetisch-imperialen Großmachtphantasien von einer Eroberung des Baltikums träumen sollte, ist für uns in Europa die Frage entscheidend, welche Absichten die westlichen Führungseliten in dieser Frage verfolgen. Denn selbst wenn es einen in der öffentlichen Wahrnehmung klar definierten Aggressor gibt, heißt dies noch lange nicht, dass nicht auch die Gegenseite Ziele jenseits der Selbstverteidigung verfolgt.

Die Verteidigung westlicher Werte und deren gleichzeitige Abschaffung

Die Verteidigung der sogenannten „Unabhängigkeit“, „Freiheit“ und der „westlichen Werte“ – wie geschehen in der Ukraine – erweist sich nicht nur als bemerkenswert altmodischer Kniff der Rhetorik, der Begriffe nutzt, die ansonsten schon längst aus dem Sprachgebrauch westlicher Politiker verschwunden sind, sondern entpuppt sich auch als bemerkenswerte Perversion dieser Begriffe. Und womöglich liegt genau in diesem Prozess ein Hinweis darauf begraben, welche Interessen der Westen im Falle eines solchen Konflikts verfolgen könnte.

Denn ein Blick auf die Ukraine offenbart einige auffallende Widersprüchlichkeiten. Dass eines der korruptesten Länder Europas, dessen Präsident selbst kurz vor dem Einmarsch der russischen Truppen in den Skandal der Panama-Papers verwickelt war, von einem Tag auf den anderen zum Bollwerk von Freiheit und westlichen Werten umgedeutet wurde, mag der pragmatische Beobachter noch als einfache Loyalitätsgeste des Westens zum Underdog interpretieren. Aber der seit Kriegsbeginn andauernde Abbau der Demokratie in der Ukraine, vom Verbot von Oppositionsparteien, über die Einschränkung der Pressefreiheit, bis hin zur Absage der anstehenden Wahlen, die durch das andauernde Kriegsrecht gerechtfertigt wird, wirft zumindest die Frage auf, wie nach Ende des Krieges der Übergang zur hochgelobten Demokratie – die auch vor diesen Maßnahmen alles andere als vorbildlich funktionierte – denn eigentlich gelingen soll.

Oder soll er überhaupt gelingen? Ist der eingefrorene Kriegszustand – so makaber das auch klingen mag – nicht ein ideales Mittel um die Macht auf eine Art und Weise zu konzentrieren, wie es zu Friedenszeiten kaum möglich wäre? Für den ukrainischen Präsidenten Selenski ist jedenfalls schwer vorstellbar, wie der keineswegs unumstrittene Präsident nach Ende des Krieges zum Alltagsgeschehen übergehen kann. Der permanente Ausnahmezustand – so lehrte auch die Corona-Pandemie – ist das ideale Mittel um politische Tatsachen zu schaffen, die ansonsten nur schwer zu rechtfertigen wären.

Auch von Seiten des Westens stellt sich die Frage, wie die Unterstützer aus den USA und Europa sich vorstellen, dass die Eingliederung der Ukraine in die westliche Wertegemeinschaft nach überstandenem Krieg vonstattengehen soll. Natürlich, die Verträge mit Blackrock um das gesamte Land wieder aufzubauen sind bereits unterzeichnet, doch muss Otto Normaldemokrat doch sehr hoffen, dass abseits dieses industriellen Ausverkaufs auch weitere Pläne bestehen um den „failed state“ Ukraine auf ein demokratisch zumindest annehmbares Niveau zu hieven.

Die Verlockungen der Autokratie

Kein politischer Führer in der EU, mit Ausnahme vielleicht von Viktor Orban, weiß einen Plan vorzulegen, wie dieser Krieg zu einem Ende kommen soll, das nicht mit einem Märchen vom Sturz Wladimir Putins und einem neuen westlich-orientierten Russland endet. Was, wenn das nicht bloße Ohnmacht, sondern Absicht ist? Was, wenn die Aushebung der letzten Reste der ohnehin schwachen Demokratie in der Ukraine nicht ein notwendiges Übel, sondern eine erstrebenswerte Ermächtigung ist? Ist Selenski tatsächlich ein Volksvertreter, ein Präsident, oder ist er nicht vielmehr bereits ein Spengler’scher Warlord (als der er sich in Tarngrün auch gerne kleidet), der als charismatische Figur ein ganzes Volk in Abstimmung mit der westlichen Wertegemeinschaft führen soll?

Die Bewunderung, die manche westliche Politiker für die Effizienz autokratischer Herrschaftssysteme wie in China hegen, ist nichts Neues. Warum sollte man also davon ausgehen, dass sie den Abbau der Demokratie in der Ukraine gegenwärtig als bedauernswert ansehen? Kaum ein westlicher Spitzenpolitiker würde gegenwärtig wohl für Wahlen in der Ukraine plädieren, denn ein Führungswechsel könnte beim falschen Ergebnis den Todesstoß für den Freiheitskampf der Ukrainer bedeuten. Wenn dem so ist, dann stellt sich die Frage, ob der Abschied von den Resten der Demokratie in der Ukraine nur eine Übergangserscheinung ist, oder ob hier nicht vielmehr eine Blaupause für ähnliche Vorgänge innerhalb der gesamten EU vorliegt.

Denn ob nun auf nationaler Ebene, wo die letzten Wochen offenbarten wie offensiv mittlerweile gegen jegliche tatsächliche Opposition vorgegangen wird, oder auf europäischer Ebene, wo gefühlt alle paar Monate neue Gesetze in Kraft treten, die die Meinungs- und Pressefreiheit weiter beschränken – der Trend weg von der Demokratie ist, allen Lippenbekenntnissen zum Trotz, offensichtlich erkennbar.

Gelegenheit schafft Kriege

All das aber sind nur Wegbereiter, die den Abschied von der Last des demokratischen Prozesses schmackhaft machen sollen. Die endgültige Abschaffung der Meinungspluralität und der Demokratie braucht einen Anlass, einen Ausnahmezustand. Und der Krieg – vor allem jener gegen das vermeintlich absolut Böse – ist der wohl beste Anlass, der diesen letzten Schritt ermöglichen kann. Ein Krieg der NATO mit Russland würde es nach ukrainischem Vorbild ermöglichen, mit unliebsamer Opposition und Presse kurzen Prozess zu machen, denn in Zeiten der Verteidigung gegen den Feind ist kein Platz für Verräter. Ulrike Herrmann, die bereits seit langem von der britischen Kriegswirtschaft für ihr „grünes Schrumpfen“ schwärmt, würde Freudensprünge vollführen ob der tatsächlichen Ausrufung der Kriegswirtschaft. All diese Pläne, die im Kriegsfall umzusetzen ein Leichtes wäre, liegen vor und sind hinlänglich bekannt. Welchen Grund gäbe es anzunehmen, dass die selben Macher der Politik, die seit Jahren genau diese Veränderungen vorantreiben, die Gunst der Stunde eines Krieges nicht nutzen würden, um endlich vollendete Tatsachen zu schaffen?

Vladimir Putin mag womöglich tatsächlich imperiale Ambitionen haben. John Mearsheimer sieht dafür zwar keinerlei Belege, doch lassen wir diese Vermutung der Einfachheit halber stehen. Aber nur die Tatsache, dass Putin solche Interessen verfolgt, bedeutet eben nicht, dass nicht auch der Westen ein Interesse an einem offenen Konflikt mit Russland haben könnte, denn nichts ermächtigt eine nach Befugnissen strebende Bürokratie mehr als ein Krieg.

Die Tatsache, dass der Krieg in der Ukraine bereits seit geraumer Zeit zu einem relativ statischen Stellungskrieg geworden ist, kann ein Indikator für eine Veränderung in der Kriegsführung sein, könnte aber auch politische Motive haben. Der Erhalt der Pattsituation ermöglicht beiden Parteien (wobei man bei der Ukraine eben auch den unterstützenden Westen hinzudenken muss) eine dauerhafte Ausnahmesituation zu erzeugen, die vieles möglich macht, das ansonsten undenkbar wäre. Eine ähnliche Konstellation wäre auch in einem offenen Konflikt des Westens mit Russland denkbar.

Eine eingefrorene Front im Baltikum oder im Norden Finnlands, an der zwar regelmäßig junge Männer ihr Leben lassen (ein Verlust, den man zumindest im Westen gerne durch weitere Migration auszugleichen bereit wäre), würde wohl nur einen überschaubaren strukturellen Schaden für die europäische Infrastruktur bedeuten. Zumindest im Vergleich zum Schaden, den diverse grüne Bewegungen ohnehin in Europa anrichten. Garniert mit der omnipräsenten Drohung eines nuklearen Holocausts, ließe sich die kontrollierte Pattsituation über Jahre hinweg dazu nutzen, auch die letzten Reste der Demokratie zu verbannen, damit man rechtzeitig bis 2030 die schwarz auf weiß niedergeschriebenen Pläne zum gesellschaftlichen Umbau auch tatsächlich umsetzen kann.

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59 Kommentare

  1. Warnungen vor einem Krieg NATO-Russland,
    geschürt von beiden Seiten, aber insbesonder aus Moskau, von Putins Kettenhündchen Clique um Medwedjew, Lawrow, u.a.
    Wir befinden uns in Beziehung auf Russland momentan in der gleichen geopolitischen Lage wie vor dem „Krimkrieg“ 1853-1856 und geostrategischen Lage in Europa wie vor dem 2WK.
    Damals vor dem 2.WK:
    Truppen der Achsenmächte in den baltischen Ländern, in Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Truppenkonzentrationen an der Ostgrenze.
    Erklärte Absichten Stalins die baltischen und Osteuropäischen Gebiete (Westukraine, Polen, Rumänien) zu besetzen, Truppenkonzentration an der Westgrenze Russlands, Krieg Stalins mit Nachbarstaaten, Finnland, Rumänien, Polen.
    Der Marsch in den 3.WK ist bereits vorgezeichnet, wenn keine Deeskalation erfolgt, wie schon 1938-1939.
    Die Lunte brennt schon !
    Es wird wieder ein imperialistischer Krieg sein, wie der 1WK und 2WK es schon waren (sh Rede des US Kongressabgeordneten Viktor L. Berger, 1928)

    Wenn die Ursachen die gleichen bleiben werden, welche die Menschheit in diesen Krieg(1WK) führten, dann war dies nicht der letzte, sondern der erste von weiteren Kriegen, in denen jeder folgende schlimmer sein wird als der vorherige.

    Ob er kommen wird entscheidet nicht Gott, sondern kleinkriminelle Verbrecher als unfähige Politiker, wie damals schon.

  2. „Oder gilt es nur Ängste zu schüren, die eine willkommene Ablenkung von real existierenden Problemen innerhalb der europäischen Staaten bieten sollen?“
    Ein realer Krieg schürt Ängste in einem Maße, dass nieman mehr spricht von den real existierenden Problemen die die Politiker schufen.
    Und wenn man Kiesewetter hört, dann ist das kein Getuschel mehr. Für ihn sind alle bisherigen kryptischen Äußerungen Axiome für einen offenen Krieg gegen Russland. Diesen Mann treibt die Ungeduld, was der Westen noch tun soll, damit Russland, wie in der Ukraine, zuerst losschlägt.
    Der Verweis auf den Abbau der ukrainischen Demokratie – geschenkt, es ist Krieg. Dass der Westen dennoch hilft, ist nicht der Liebe zur Ukraine geschuldet. Dass der Westen sich aber betrügen lässt (wieviel an Waffenlieferungen und Geldern hat die Kiewer Clique in die eignen Vermögen überführt?), ist der Skandal im Skandal. Aber womöglich ist das der Preis für die totale Herrschaft auch im Westen. In einem Krieg leben die Machteliten nicht nur entspannt sondern auch komfortabel. Keiner meckert mehr über Stylisten, Coiffeure und Erspartes bei Maskendeals.
    An Demokratie sind weder Russen noch Ukrainer interessiert. Das haben sie anscheinend ebenso erfolgreich exportiert wie Erdöl und Erdgas. Und ja, die Ukraine mit ihrer Oligarchen-Clique ist die Blaupause für die Gesellschafts-Transformer – ihr werdet nicht besitzen aber glücklich sein. Ja, nicht ermordet zu werden ist Glück.

  3. Nach dem Interview sollte auch dem Letzten klar sein, dass Putin intellektuell in einer komett anderen Liga spielt als unsere Leader und Eliten.
    Leader und Eliten die allen Ernstes uebersahen, dass sie mit ihren Entscheidungen unweigerlich Russland in die Arme China’s treiben und den Reservewaehrungssatatus des $ extremst beschaedigen wuerden.
    Das spricht fuer mich dafuer, dass er hier 4D Chess spielt und das vorhat was einst Reagan tat und gelang: die Gegenseite zur Aufruestung zwingen um sie dadurch zu schwaechen und zu ruinieren.
    Laeuft doch prima.

  4. Da ist was dran, Danke für diese Betrachtungen. Wenn man die sorgsam ausgewählte Mediensammlung des Microsoft-Browsers aufschlägt, hat man den Eindruck, am Vorabend des Dritten Weltkrieges noch mal schnell zur Anti-AfD-Demo gehen zu müssen. Die Hysterie nimmt Woche für Woche zu. Gut möglich, dass sich die Ideologen für ihre Ideen eine geeignete Realität schaffen wollen. Sie ahnen ja, dass es auf demokratischen Wege nichts wird.

  5. Ehrlich? Wir werden seit dem 2.Weltkrieg von den USA unterjocht, die besonders in den letzten Jahren uns nur schaden, und die Transformation kommt auch von dort. EU Brüssel arbeitet auch eng mit dem Deep State USA zusammen. Die Sprengung der Gasleitung ist auch für die USA ein Vorteil gewesen, daher liegt es nahe, dass sie das in Auftrag gaben und vieles mehr, was uns weiterhin schadet (Agora usw.). Also was könnte Russland uns denn noch antun? Mir ist es völlig schnuppe, ob nun Russland, die USA oder China oder sonst wer uns „erobert“ oder regiert. Es gab noch nie ein selbstständiges Deutschland und ein „Germany first“. Nur eines haben alle Großnächte gemeinsam, sie machen unser Leben nicht besser. Insofern ist es auch egal, denn wir werden immer die Ausgebeuteten sein.

    • > Also was könnte Russland uns denn noch antun?

      Dugin schrieb kürzlich, man müsste den Völkern Westeuropas helfen, Freiheit und Demokratie wieder zu erlangen. Das ist doch voll gegen die Westenwerte.

  6. 500000 tote Kinder, Frau Albright, war es das wert, würden Sie es wieder tun? Natürlich .. Die Blutspur, die das Imperium hinter sich herzieht, ist ohne Gleichen. Wie würden denn die USA reagieren, zig feindliche Basen direkt an ihren Grenzen, vielleicht eine Unterstützung Texas gegen die Bundestruppen? Wir müssen uns ehrlich machen, wir stehen nicht auf der Seite der Guten! Unsere „Herren“ haben keine Skrupel, uns im Falle einer Entscheidung um die Weltherrschaft in einem nuklearen Armageddon zu „opfern“ (Thomas Mann 1952). Aber solange wir zu feige sind (Kant), auszusprechen, was ist, wird sich daran nichts ändern. NS 1/2 – war da was? „We will bring an end to it!“ „Thank you USA“ (Sikorski).

  7. Die Vergangenheit zeigt m. E., welche Alternative der Anbindung (Rußland – USA) zu Wohlstand und Freiheit geführt hat.
    Aber wie auch der Roman „Die Budenbrooks“ zeigt, ist es schwer ist, diese Art Frieden über Generationen zu erhalten. Wir stehen jetzt in der dritten Generation. Die hat auch im Roman den Wohlstand nicht überlebt.
    Auch Staatssysteme haben – jedenfalls bisher – keinen Bestand. Wieso sollte es den westlichen Staaten in Europa anders ergehen? Das liegt aber nicht an McDon etc.
    Im Grunde haben wir aber den Absprung verpasst. Die „Demokratische Biden „USA und die EU mit seinem Kampf gegen Rechts tendieren zu Woke (Feminismus, Klima, Rassismus, Planwirtschaft etc), Ungarn, Herr Trump und auch Rußland versuchen, das zu verhindern. Weil sie sehen, dass diese Richtung in den wirtschaftlich Abgrund führt. Sie führt auch für die Demokratie und den Rechtsstaat m. E. in den Abgrund.
    Nach dem Eisernen Vorhang steht die Entscheidung zwischen Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie und Weltsozialismus an. Insofern hing die EU aufgrund fehlender eigener Ideen und eigener Macht zwischen den Stühlen. Es hat sich für den Weltsozialismus entschieden und kämpft verbissen gegen Rechts. In den USA wird dieser Machtkampf m. E. verkörpert durch Demokraten gegen Trump. In der EU braucht dieser Kampf ein Feindbild und das ist Rußland. Vielleicht ist das der Zweck hinter dem Ukrainekrieg.

  8. „Auf der anderen Seite vertreten Politikwissenschaftler wie John Mearsheimer die Ansicht, dass der Westen mit seinen Expansionsbestrebungen der NATO bis vor die Haustür Russlands die eigentliche Schuld an diesem Konflikt trägt.“
    Ja, der Artikel soll das nicht beleuchten. Und das ist auch gut so. Dennoch sehe ich es so, dass Rußland bei Estland, Litauen und Letland die Füße still gehalten hat. Und dann kam die Ukraine. Von Ausgewogenheit kann nicht die Rede sein, der Westen dringt einseitig vor und verlangt von Rußland still zu halten. Auch die letzten Nato-Beitritte zeigen m. E., wohin die westliche Reise geht: Richtung Rußland. Die Grenze zum Kaukasus wird auch schon in Angriff genommen.
    Beendigung der Demokratie in der EU durch Krieg in der Ukraine. Puh, wäre das nicht sehr riskant? Auf einer anderen Seite wurde auch schon vermutet, dass in D der Kriegsnotstand ausgerufen werden wird, um Demokratie und Rechtsstaat den Rest zu geben und um an weitere Kredite und Sondervermögen zu gelangen.
    Wir werden sehen.

  9. Man redet im Westen inzwischen über KRIEG, als ob es sich um Sackhüpfen handelt. Na ja, das Hüpfen ersetzt ja inzwischen auch den Dialog. Zeitungspraktikanten leitartikeln geopolitisch auf Seite eins. Dümmer geht immer. Eine Außenministerin, Jj.1980, entdeckt plötzlich reale Familiengeschichte, davor immer großes Mundwerk mit Rußland-in-die-Knie-zwingen. Wenn man eine Generation älter ist, kann man auch einen Vater in der 12. SS Panzerdivision Adolf Hitler finden, dazu einen Schwiegervater an der Wolchowfront und auf Kreta. Da ist soviel grauenhafter KRIEG dran, daß man den derzeitigen Aufrüstern und Kriegsunterstützern einfach eins auf’s Maul geben möchte.

  10. Aktuell kommen aus den USA Ideen wie das C40-Konzept: Zero Fleisch, Zero Milchprodukte, Zero Reisen… Also weder Schokolade noch Hamburger, sondern strikte Verbote dieser Dinger für Fußvolk. Man sollte doch laut sagen, dass man diese Spinnereien gar nicht haben will.

  11. Trump hat angekündigt die Kriegsführerei einzustellen. Die Rüstungsindustrie braucht finanzkräftige neue Abnehmer. Da bietet sich doch Imponiergehabe-Deutschland an.
    Ein weiteres Deutschland Auspünderungsmodell.

    • > Ein weiteres Deutschland Auspünderungsmodell.

      Leider kam bei Corona und Klima die Besinnung nicht schnell genug; ob es diesmal besser klappt? Gibt es keine Möglichkeit, dass sich Michels gegen German Angstmache immunisieren?

  12. Dank an den Autor für diesen Beitrag und Dank an Tichys Einblick, diesen hier veröffentlicht zu haben.

  13. Ja, es wird allenthalben mal wieder Angst verbreitet, es grenzt schon an Terror. Aber, so heißt es, man will uns ja nur warnen, Bedeutung und Dringlichkeit verdeutlichen, denn es geht ums Überleben. So unglaublich viele Verdrehungen sind unterwegs, nach Orwellscher Art: Krieg ist Frieden, Waffen sind Hilfsgüter, Unwissenheit ist Stärke, Propaganda ist Information, Freiheit ist Sklaverei, Angriff ist Verteidigung, Brutalität ist Standhaftigkeit. Was hatte eigentlich Helmut Schmidt damals gemeint, als er gegenüber Giovanni di Lorenzo von „Staatsterrorismus“ sprach?

  14. Der Westen zerfällt im Augenblick, wirtschaftlich und moralisch, durch die Inkompetenz drittklassiger Eliten. Europa wird untergehen, für die USA ein durchaus wünschenswerter Effekt. Ich habe tatsächlich Befürchtungen unsere Eliten erwägen einen Krieg gegen Russland, zumindest zeigen sie kein Interesse den Konflikt zu beenden, um von ihrem totalen Versagen und ihrer totalen Unfähigkeit abzulenken.

    • Dann macht es Sinn, daß in Deutschland nicht mehr investiert wird. Stattdessen abgerissen wird.
      Im Falle eines Nato Krieges gegen Russland wird Deutschland Schlachtfeld, allein schon wegen der vielen US/Nato Basen mit dort gelagerten Atomwaffen.
      Im MSM TV wurde gerade das neue „Militär Schengen“ bejubelt, daß man Militär ohne grosse Formalitäten durch die EU Länder nach Osten transportieren kann.
      Darum bemühen sich die Amerikaner schon seit vielen Jahren laut Willy Wimmer.

  15. In dem Putin Interview sagt selbiger, dass die Friedensvereinbarung vor 1 1/2 Jahren in Istanbul bereits unterschrieben auf dem Tisch lag. Verhindert durch das Auftauchen von Boris Johnson, den damaligen britischer Premier. Weiterhin sagt Putin indirekt, dass er natürlich zu Verhandlungen bereit sei.
    Trump hat bereits angekündigt das horrende teure US Kriegsspielen beenden zu wollen, was die Rüstungsindustrie natürlich schwer „entzückt“.
    Für mich sieht es so aus als wenn dieser Machtkomplex sich gerade neue „Kunden“ in Europa sucht, die sich aus der Sehnsucht „wer zu sein“, diesen Wahnsinn und diese sinnlose Schlachterei ans Bein binden. Eine weitere Selbstbedienung der Mega Klasse am verlotterten „Deutschland“.
    Die „Demokratie“ bzw. die übriggebliebenen kläglichen Reste schafft die laut britischer Presse drittklassige Politikergarde, so oder so ab.
    Bei der Ukraine gehts mMn um Cash. Erst der Krieg, dann der horrende teuere Aufbau. Nur möglich durch diesen unsäglichen Moralinkomplex, der gegen uns verwendet wird.

  16. Europa, egal ob in seiner Gänze, oder der EU, nützt ein Krieg mit Russland gar nichts. Im Gegenteil. Wer davon profitiert, zumindest eine Weile, ist klar. Aber auch diese Partei zerlegt sich selbst. Russland und China sehen einfach zu, warum sollte man diejenigen, die sich selbst schaden, daran hindern? Sie werden am Ende diejenigen sein, die zuletzt lachen.

  17. Die „Gegen Rechts“ Marschierer werden teils als Kanonenfutter vorbereitet und die Älteren davon werden benutzt, die noch unwillige konservative Bevölkerung an die Front zu treiben.
    Der EU bleibt nur das Mittel eines Krieges um die „Transformation“, zu welch feuchten Träumen auch immer, zu erreichen.
    Das sind die „Entscheidungen“ von denen der Kinderbuchautor faselt. Dann wird es 2025 keine BTW geben.
    Jedoch nichts passiert so wie es soll ab einem bestimmten Zeitpunkt und am Ende eines Chaos und Krieg ist es immer anders als geplant.

  18. Nun, wie umriss schon Baron Hastings Ismay, erster Generalsekretär der Nato, deren strategisches Ziel in Bezug auf Europa: “The only purpose was to keep the United States in, to keep the Russians out and to keep Germany down…“. Die USA drinnen, die Russen draußen und Deutschland unten zu halten (https://de.cba.media/292725). Die o.g. Liste lässt sich ja beliebig fortsetzen: Green-Deal, von US Milliardären mitfinanzierte Stiftungen (Agora, Zentrum für Liberale Moderne, Correctiv etc.), Antifa, Open Society Foundation, vollkommen gewendete und stramm auf US-Linie getrimmte grüne Politiker wie Fücks, Beck, Bütikofer, Baerbock, Habeck (mit Deutschland konnte ich noch nie etwas anfangen, Vaterlandsliebe fand ich stets zum kotzen…) etc pp. etc pp. Es werden also schon eine Menge Register gezogen um Deutschland unten zu halten.

  19. Nachdenkenswerter Beitrag. Dass der woke Westen, oder zumindest interessierte Gruppen darin, den Ukrainekrieg für eigene Ziele nutzt – z. B. Machtausbau – , ist sicher. Zu geeignet ist ein derartiges Geschehen, um von den riesigen innerwestlichen Problemen, die die woken Obrigkeiten überall angerichtet haben, abzulenken. Sind dieselben Gruppen daran interessiert, diesen Konflikt zum Nato-Russland-Krieg zu eskalieren ? Ich weiss es nicht. Die Realitätsferne vieler dieser Protagonisten ist beachtlich, insofern kann man nicht ausschließen, dass zumindest einige darunter den Irrsinn eines grossen Krieges nicht begreifen. Dass der skrupellos den Tod tausender Soldaten und Zivilisten in Kauf nehmende Putin ein rationaler Akteur ist, darf ebenfalls bezweifelt werden, denn auch Russland wird sich absehbar an der Einverleibung der Ukraine verschlucken und schon gar an darüber hinaus gehenden Kriegshandlungen. Vernünftige Politik würde alles daran setzen, diesen Krieg zu beenden, alles andere wird nur noch mehr Verlierer und fürchterliches Leid hervorbringen.

  20. Der größter Teil der Bürger schweigt zu allem und will nicht wahrhaben, dass Schweigen Zustimmung bedeutet.
    Es sind Minderheiten (Marxisten, Maoisten, usw. subsumiert als Grüne), die die Systempresse okkupiert haben und die über NGO´s öffentlichen und informellen Druck auf drittklassige, opportunistische Politiker erzeugen (wenn sie nicht sogar Teil dieses Systems sind – alle kennen das politische Personal, das ich damit meine).
    Innerhalb der westlichen Demokratien ist das eine sicher die gewollte gesellschaftliche Destabilisierung durch illegale Immigration bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Deindustrialisierung (Energiewende und deren Folgen).
    Das andere ist die Informationskontrolle (siehe diverse EU Bestrebungen) und Manipulation hin zu einer gedanklichen Selbstkontrolle des Individuums, bei gleichzeitiger Denunziationskultur.
    Zumindest in Deutschland soll das freie, kritische, selbst denkende Individuum abgeschafft werden, hin zu einer unkritischen, leicht steuerbaren Masse.
    Erinnert doch stark an die Vorkriegszeit des zweiten Weltkrieges, oder nicht?

  21. Ich glaube die Erklärung ist ganz einfach:

    Die NATO Staaten, mit Ausnahme der USA und vielleicht der Türkei, sind nicht verteidigungsfähig, weder mental, noch materiell, noch personell. Deutschland ist das beste Beispiel. All das in den letzten 20 Jahren versäumte und abgebaute, gilt es wieder aufzubauen. Das ist teuer und unbequem, die Wehrpflicht wird zwangsweise wieder auf den Tisch kommen.

    Dafür brauche ich ein Huibuh mit einem „das konnte doch keiner wissen“, um von den eigenen Versäumnissen abzulenken und die Bereitschaft der Bevölkerungen zu bekommen.

    Das läuft gerade.

    • Wenn man Frieden und Interessenausgleich anstreben würde, dann müsste man auch nicht wieder „kriegstüchtig“ werden.

  22. „Wir brauchen die Krise, um Europa weiterzuentwickeln“ sagte bereits Schäuble in der NYT anno 2012.
    Daß Krisen der beste Freund des Machtpolitikers an sich sind, dürfte in politischen Kreisen eine Binse sein – wenn die auch sonst nichts wissen oder können, damit kennen die sich aus.

    Es ist absolut plausibel, daß hier nach Klima und Corona eine weitere Vorwandkrise erschaffen wird, um ein Herrschaftsmodell jenseits der Demokratie zu etablieren.
    Der Zeitplan 2030 steht, die Dosis wird erhöht.

    Fragt sich, warum 2030.
    Kann der Kollaps des Petrodollar nicht länger herausgezögert werden?

  23. Vielen Dank für diesen sehr erhellenden Beitrag.
    Sie sind ganz dicht dran.

  24. Ein großer Plan? Zur Abschffung der Meinungsfreiheit und Demokratie? Bei DEM Personal? Kann sogar sein, dass denen das wirklich gefallen würde, aber hören Sie auf, da ist kein Plan, nirgendwo. Inkompetenz ist eine viel naheliegendere Erklärung

    • Volle Zustimmung, kann ich mir meinen Kommentar sparen. In der Geschichte gibt es zwar viele Pläne und Planer, aber fast nichts läuft nach Plan. Cui bono ist leider meist nicht die zielführende Frage. Wenn es so einfach wäre …

    • Jupp! Man soll keine Absicht unterstellen, wo Inkompetenz als Erklärung ausreicht. Thumbs up!

  25. Es gibt nicht „den Westen“, es gibt die USA und seine Vasallen. Und um nichts anderes als die US Dominanz über Eurasien – und damit der Welt – geht es bei diesen zu 100% geo-strategisch motivieren Kriegen.

  26. Der zeitliche Zusammenhang sollte nie außer Acht gelassen werden.
    Das Interview von Tucker Carlson mit Putin wurde wohl schon seit längerer Zeit geplant. Damit Putin nicht zu friedlich daherkommt und die Menschen das Narrativ des bösen Russen hinterfragen, muss halt Militärpropaganda für Angst vor einem Krieg mit Russland sorgen.

  27. [Achtung: Keine Verschwörungstheorie – zum Nachdenken]

    Frage
    Wem zum Vorteil?
    Antwort
    Der Plutokratie USA!

    Die USA sind wirtschaftlich bankrott.
    Die USA werden als heutiges Gebilde zerfallen (Ethnien, Demografie, Religionen).
    Die USA wurden militaerisch von der PRC eingeholt, vermutlich schon überholt.
    Anmerkung:
    Nuklearwaffen-Arsenale sind irrelevant.
    Man kann nicht siegen, man verdampft nur etwas später.

    Da erscheint der globale, breit gestreute und permanente Krisenherde-Modus (lauwarm bis heiß) vielversprechend.
    Der Bankrotteur muß nicht zahlen.
    Denn er übernimmt die Rolle des Retters.
    Dafür wird er bezahlt.

    Notwendig ist nur die Grosse Erzählung und eine dicke Schicht Zuckerguss obendrauf.
    So schluckt es sich besser.

  28. So wahr es ist, dass der Krieg das Regime Selenkyj am Leben hält, so trifft das auch auf Putin zu. Endet der Krieg und Russland kann weder der Ukraine noch Deutschland (andere wird es nicht finden) die Kosten aufbürden, werden die Schulden, mit denen Russland nach innen den Krieg finanziert hat, zu einer Hyperinflation des Rubel führen. Den dann folgenden Aufstand wird Putin so wenig zusammenkartätschen können wie Nikolaus II. den damals in St. Petersburg – der begann, als die Verluste und Kriegskosten untragbar zu werden begannen. Russland könnte dann versucht sein, innenpolitische Reformen durchzuführen, was aber das System des Oligarchenkapitalismus, der ja weiter existiert, nicht überleben würde. Also würden sie Putin schassen oder umbringen und einen Nachfolger installieren, der nach außen und innen konzilianter auftreten wird, um die alten Geschäftskontakte vor dem Krieg wieder zu reparieren – ohne dass der Konflikt verschwände. Putin hat also an einem Kriegsende kein Interesse.
     
    Was wir in Europa oft nicht begreifen, ist, dass es schon lange ein stillschweigendes Abkommen zwischen Russland und den USA gibt, gegeneinander niemals Krieg zu führen – eigentlich schon seit dem Ende des Ersten Weltkrieges. Die Garantie für diesen Vertrag ist, neben gegenseitigem Interessenabgleich, auch die gegenseitige glaubwürdige Androhung der atomaren Annihilation. Vor der Atombombe wurde dies durch Deutschland sichergestellt: Ohne Zweifrontenkrieg wäre Deutschland in beiden Weltkriegen nicht zu besiegen gewesen. Man konnte einander gegenseitig androhen, mit Deutschland eine Einigung zu finden – sowohl der Schrecken Poíncares wie der 2. Republik, oder Churchills. Aber hätte Russland mit Deutschland ein Auskommen gesucht, hätte es nicht auf Hilfe aus den USA helfen können bei einem deutschen Angriff, und ohne diese Hilfe verliefe die deutsch-russische Grenze heute irgendwo bei Wjasma und Orel. Nach 1945 übernahm die Atombombe diese Sicherungsfunktion.
    Russland kann und wird in diesem Krieg immer gerade so weit gehen, bis diese Schwelle geade nicht überschritten würde. Umgekehrt gilt das genauso. Daher wird es keine US-Truppen in diesem Krieg geben, so wie die USA im Vietnamkrieg nie eine Invasion Nordvietnams in Erwägung gezogen haben, obwohl sie durchführbar gewesen wäre und den Krieg wohl zugunsten der Amerikaner gewendet hätte. Aber Hanoi galt damals als so unberührbar wie Moskau. Der Abbruch der Schlacht um Kiew durch die Russen dürfte vermutlich nach ähnlichem Muster verlaufen sein. Die Krim? Der Donbass? Macht was Ihr wollt, es sind nicht unsere Soldaten, die Ihr da verheizt, aber Kiew ist untouchable, Ihr versteht?
     
    Was wir aus den letzten 30 Jahren lernen konnten, ist, dass Kriege in Europa nicht nuklear geführt werden. Der Kontinent ist zu dicht besiedelt, egal wen man trifft, der Fallout weht immer auch auf die eigene Seite. All die Ängste und Illusionen des Kalten Krieges – für die Katz. Das bedeutet aber auch, Kriege in Europa SIND führbar und werden geführt werden, wenn sie geführt werden müssen. Es gewinnt der, der seine Interessen besser abzustecken weiß. Daher kann Putin diesen Krieg führen, gegen Westeuropa, weil Europa eine Definition gemeinsamer Interessen nicht möglich ist. Amerikanische Interessen muss er zumindest in Betracht ziehen, westeuropäische scheren ihn nicht. Er nimmt sie nicht ernst, das war eine seiner Kernbotschaften, die er Tucker Carlson ins Mikrofon gesprochen hat. „Nicht kompetent“ – das ist alte Diplomatensprache.
     
    Daraus sollten die Europäer allmählich die richtigen Schlüsse ziehen. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg nutzten sie Russland (alias Sowjetunion) um sich gegeneinander auszuspielen. Sie zerstörten endlich Deutschland, bekamen aber dafür 40 Jahre Sowjetunion – und nun Putin. Diesmal werden die Russen den Franzosen oder Briten nicht den Gefallen tun, die Deutschen für sie niederzukämpfen. Wir können aber auch nicht auf „Hilfe“ aus Russland hoffen. Sie werden uns weder von Wokeness noch den linksliberalen Eliten befreien. Wer glaubt, wenn wir diese nur stürzten, bräche eine neue Periode ewigen Friedens und Konsumierens an, der verkennt eben die langen Zyklen europäischer Konflikte. Europa und die Europäer werden wieder lernen müssen, sich so zu nehmen wie sie sind. Frieden wird hier nie sein. Nur eine Zeitlang mal kein Krieg. So war es seit dem Mongolensturm und so wird es immer sein. Oder, um es so zu sagen: Ein Narr, der glaubt, Paris sei für Deutschland ungefährlicher als Moskau. Ein Narr aber auch, der beide oder nur einen für ungefährlich oder einen „Freund“ hält.

  29. Wie soll denn Putin die Nato angreifen? Konventionell null Chance, atomar selbstmörderisch.
    Also: Das Ängsteschüren des ,,Wertewestens“ ist Ablenkungsmanöver für Vielerlei, wie im Artikel erörtert.

  30. Ein gelungener Artikel, ein Lichtblick im Meer der seichten Propaganda und Märchenbücher und -filme etc. Der „running gag“ der letzten Jahre: Die demokratische Ukraine verteidigt mit ihrem freiheitsliebenden Präsidenten die Demokratie und Freiheit.

    Abschaffung der letzten demokratischen Fassaden ist sicherlich ein Gedanke, jedoch ist die zentrale Frage die nach wirtschaftlichen Vorteilen. Wer verdient an der Veranstaltung gigantisch? Wer hat daher kein Interesse an einer Beilegung des Konflikts, egal, wer daran „schuldig“ ist? Krieg war und ist immer ein gigantisches Geschäft. Dies ist tausenden von Jahren so, und dies wird auch – so die Menschheit sich nicht selbst eliminiert – in tausenden von Jahren noch so sein.

    Man kann die wesentlichen Profiteure durchaus benennen: Militärisch-industrieller Komplex.

  31. Einen, für die „Eliten“, ungefährlichen Krieg gegen Russland anfangen und hier die Diktatur einführen. Das könnte in der Tat eine verlockende Option für unsere „Spitzenpolitiker“ sein. So denken die. Das traue ich denen zu. Dazu passt auch das jetzt Deutschland „Verantwortung übernehmen soll“.
    Ich glaube aber nicht das Russland aus Unfähigkeit oder Schwäche im Stellungskrieg verharrt. Es ist einfacher aus ausgebauten Stellungen Europa zu demilitarisieren als im Bewegungskrieg. Genau das passiert zur Zeit. Alle Reserven sind in die Ukraine geschickt und dort vernichtet worden.
    Jetzt müsste man nur Russland passend provozieren damit Putin den ersten Schuß abgibt. Ein Manöver reicht dafür nicht aus. Man könnte allerdings die Russen im Baltikum oder gleich der ganzen EU internieren. Also in Lager stecken.
    Wenn Russland diese befreit, kann die NATO (minus USA) sich endlich „verteidigen“ und Kriegsrecht ausrufen.

    Putin hat allerdings mal gesagt das er sich die Verantwortlichen schnappt. Aber das haben unsere Koniferen schon längst wieder vergessen.
    Oder glauben die wirklich, die Russen wären zu nur blöd sie in Kiew zu treffen, wenn sie mal wieder Kriegstourist spielen?

  32. Der grösste Teil der EU-Bevölkerung würde sich einen von der NATO gegen Russland aufgezwungenen Krieg sicher nicht gefallen lassen. Auch wenn dann die Medien ihre Propaganda aus allen Rohren schiessen würden – wir leben weiss Gott nicht mehr im Mittelalter. Das würde klar im Bürgerkrieg münden und die EU wäre definitiv auch am Ende.

  33. Alle diese Überlegungen sind verständlich. Was in der Ukraine definitiv nicht passieren wird, ist die Errichtung eines halbdiktatorischen Regimes. Die Ukraine hat eine völlig andere historische Erfahrung als Russland, was sich deutlich auf dem ukrainischen Maidans zeigte. Wenn dies voranschreitet, wird es ein drittes geben. Und alle Politiker dort wissen das ganz gut.
    Was dieses Satz angeht:“Vladimir Putin mag womöglich tatsächlich imperiale Ambitionen haben. John Mearsheimer sieht dafür zwar keinerlei Belege“, hat Mearsheimer ziemlich schlecht gesucht hat. In 90-en Jahren haben viele Politiker in Russland offen gesagt, dass die Fehler mit Ukraine korrigiert werden soll.

  34. Bedenken Sie, dass wir auf „fossile Energie“ von egal woher insgesamt verzichten wollen.
    Ohne bislang Ersatz dafür zu haben, versteht sich.

  35. In meiner Jugend haben wir den kalten Krieg geführt. Die russischen Raketen standen entlang an der Grenze, um uns zu vernichten. Die Panzertruppen des Warschauer Pakts….nicht auszudenken. Sekündlich bestand die Gefahr der atomaren Vernichtung….ich bin trozdem alt geworden.
    Wer immer noch nicht genug vom Krieg hat, der lese den Text aus
    Gotthelf Gollner – A oide Lindn is a Gschicht

  36. Bradbury hat das in „Fahrenheit 451“ gut beschrieben. Durch „Parlours“ 24/7 in Nichtigkeiten involviert – und den Rest mit chemischen Keulen sediert.
    Schön, dass sich bei TE die treffen, die das nicht mit sich machen lassen wollen.

  37. > Ein Krieg der NATO mit Russland würde es nach ukrainischem Vorbild ermöglichen, mit unliebsamer Opposition und Presse kurzen Prozess zu machen

    Dazu sagte Medwedew kürzlich, dass aufgrund des NATO-Potenzials Russland es nicht wie im Ukrostan machen würde, sondern gleich mit ballistischen Raketen. Darunter die Kinschals, die westliche Patriots gar nicht abfangen können (ich sah mal ein Video, wie eine Patriot-Batterie in Kiew sämtliche Raketen abfeuerte, bevor sie von einer Kinschal getroffen wurde). Haben es die westlichen Führer gut verstanden? Oder vertrauen die auf eigene Atombunker, aus den sie verstrahlte Länder regieren möchten?

    Es heißt übrigens, der Westen hatte mal bei Lemberg einen Stab im einstigen sowjetischen Atombunker tief unter der Erde – auch den hat eine Kinschal geschafft, sogar mit konventionellem Sprengkopf.

    • Nun, bei der hier angesprochenen Einrichtung nahe Lemberg handelt es sich um den Stützpunkt Yavoriv, nur rund 30 km von der Grenze zu Polen entfernt. Dieser wurde erstmals am 13.3.2022 von den Russen getroffen, also unmittelbar nach Wiederaufnahme der Kampfhandlungen (welche bereits 2014 begannen). Der Startschuss für ein Engagement westlicher Militärs inklusive der Bundeswehr in der Ukraine, mehr schlecht als recht als „Instruktoren“ getarnt, war übrigens auch nicht die vielzitierte „Maidan Revolution“ in 2014, sondern die bereits im Jahr 2004 stattgefundene „Orangene Revolution“ welche den prowestlichen Präsidenten Viktor Juschtschenko an die Macht brachte. Siehe hier ein Zitat aus dem BW Journal (https://www.bundeswehr-journal.de/2019/rapid-trident-19-ueber-die-interoperabilitaet-mit-der-nato/#more-11003). Übrigens: Wer kennt in Deutschland schon das „George C. Marshall Europäisches Zentrum für Sicherheitsstudien“ in Garmisch-Partenkirchen? Diese seit 1993 bestehende, von den USA und Deutschland getragene Einrichtung, hat laut Zitat aus Wikipedia die Aufgabe „die Schaffung eines stabilen Sicherheitsumfelds durch die Förderung demokratisch verankerter Institutionen und Beziehungen insbesondere im Bereich der Verteidigungspolitik, durch die Unterstützung der aktiven, friedlichen Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheit und die Festigung dauerhafter Partnerschaften unter den Nationen Nordamerikas, Europas und Eurasiens. Zur Verwirklichung dieses Ziels bietet das Zentrum Lehrgänge sowie Konferenzen und auswärtige Programme (sogenannte „outreach programs“) für Militärangehörige und zivile Regierungsvertreter aus Europa, Eurasien, Nordamerika und anderen Regionen an.“ (siehe https://de.m.wikipedia.org/wiki/George_C._Marshall_Europ%C3%A4isches_Zentrum_f%C3%BCr_Sicherheitsstudien). Mehr Orwell geht nicht, Krieg ist Frieden, Freiheit ist sklaverei, Unwissenheit ist Stärke.

  38. Ein nicht gänzlich einfach zu verstehender Text, aber ein komplexes Thema mit Gedanken, die man Berufspolitkern zumal in Deutschland oder EU nicht zutraut, aber in den „Strategieschmieden“ (alias „ThinkTanks“) dahinter durchaus, daher alles andere als abwegig.

    • Ich habe öfter den Eindruck, dass Russland unter den eigenen offensiven Möglichkeiten zögert, dazu liest man in unabhängigen Medien Erklärungen:

      # Man schont eigene Soldaten

      # Man möchte Zerstörungen auf wenige Gebiete beschränken

      # Putin wartet, bis der Westen selber zusammenbricht, was sich zu nähern scheint

      So ganz unblutig ist das nicht – jeden Tag meldet Konaschenko (russischer Armeesprecher) um 800-1100 gefallene Ukro-Soldaten. Insgesamt 10mal mehr als in Polen im September 1939. Heute brachte Böses Medium einen Artikel, wie auf dem Land eine Frau fast gelyncht wurde, die man für Agentin der Einberufungskommission hielt. Es sollte eine Mahnung an Selensky sein, dass es bald auch ihn treffen kann.

  39. Eine der interessantesten Überlegungen zum Ukrainekonflikt, Herr Boos!
    Wenn die Kriegslogik von Kombattanten dazu führt, dass man relativ risikolos die Maßstäbe unter eines ehemals demokratischen Systems im Angesicht einer kontinentalen Kriegsbedrohung, wie im Fall eines Eingreifens des westlichen Verteidigungsbündnis der Fall wäre, die Demokratie umzubauen über eine Kriegswirtschaft, wie im Hirn dieser taz-Redakteurin verwurstet scheint, so darf ich aber zu Bedenken geben, dass wir es nicht mit loyalen und der Menschlichkeit verpflichteten Politiker zutun hätten, sondern mit rücksichtslosen Kriminellen, die vor nichts zurückschrecken.
    Allerdings, die jüngsten WHO Ermächtigungsbestrebungen, die offenbar das Selbstbestimmungsrecht in allen Entscheidungen souveräner Staaten infrage stellt, und jederzeit selbst die „Klimakatastrophe“ zum Anlass nehmen könnte, den „globalen Notstand“ auszurufen, und das gesellschaftliche Covid-Experiment, das sozusagen die Generalprobe war zum flächendeckenden Freiheitsentzug, bzw. mit dem teilweise Impfzwang, und das Persönlichkeitsrecht über den eigenen Körper ruckzuck entzog und mit Erfolg durchgezogen wurde, lässt ihre theoretische Annahme im Fall der Ukraine ein stückweit näher rücken.

    Die letzte Zeit dachte ich beim Hören und Lesen aus vielen regierungstreuen Medien in ähnlicher Weise genau über diese/Ihre Frage wie Sie auch, die des „Cui Bono?“nach. Alles nur „Verschwörungstheorie?“
    Nicht alles, was zur Zeiten Corona gedacht und geschrieben wurde, war reine Phantasie und hat sich schließlich doch bewahrheitet. Und dazu kommen täglich neue Erkenntnisse, die der Wahrheit über Sinn und wirklichen Zweck über die Grundrechtseinschränkungen ein Stück näher kommen.
    Vielen Dank für Ihren ausgezeichneten Artikel mit durchaus bemerkenswerten Gedanken, Herr Boos!

    • „Kriegswirtschaft“ ist nicht nur eine Phantasie der angeblichen Ökonomin Ulrike Hermann –
      Die NATO in personam Admiral Rob Bauer (NL), seines Zeichens Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, fordert dezidiert, die Wirtschaft in den NATO-Staaten zur Kriegswirtschaft umzubauen.
      Waffen statt Konsumgüter wie in Nordkorea.
      Im Ergebnis: Arme Bevölkerung, mächtiges Militär.

      Der Militärausschuss ist dafür da, die Ergebnisse und Beschlüsse der internen NATO-Gremien zusammenzufassen und an die Mitgliedsstaaten zu verteilen,
      Rob Bauer steht also im Mittlpunkt der internen Prozesse und repräsentiert alles Andere als die Einzelmeinung eines Aussenseiters.
      Man sollte das ernstnehmen.

  40. Aus dem Interview von Tucker Carlson mit Putin kann man m.E. keinerlei Aggression bei Putin heraushören. Ihm liegt sicher nichts daran, die NATO anzugreifen. Andererseits unterlässt die NATO nichts, Putin in einer Weise zu provozieren und in die Enge zu treiben, die vielleicht doch seinen Geduldsfaden irgendwann reißen lässt. Das wäre aber definitiv der Untergang des Abendlandes oder glaubt hier wirklich jemand, es gäbe da einen Sieger? Nena hat es ja mit ihren 99 Luftballons besungen, das Ende ist bekannt.
    Was Selenski anbelangt, der ist ein Vasall der USA, mal sehen, wie das ausgeht, wenn Trump Biden beerbt. Wie es zurzeit aussieht, ist das ja im Rahmen des Möglichen. Ansonsten erinnert mich Selenski an den kubanischen Diktator Fidel Castro. Erst Volksheld, dann Unterdrücker.

    • Hören Sie mal hier den beflissenen Michael Roth, SPD, unter welchen „Lobbyisten“ auch immer dort heute früh im moma sprechend, bei der Erklärung dessen, wie man den „Zahlungsausfall“ der USA hinsichtlich Selenskyjland durch schuldenfinanzierte „Fonds“ in D wie der EU aufzufangen gedenkt: https://www.youtube.com/watch?v=-2bE23R-9A4
      „Das Gift von Donald Trump wirkt“ so beschwört er uns, weil die USA weitere Milliarden für den failed state Ukraine nicht mehr rausrücken wollen.
      Bitte, auch wenn es schwer fällt, bis zum Ende hören – denn er droht uns nicht nur mit einer erneute Milliarden-Schuldenmacherei wegen der Ukraine in Höhen an, die hier jedem das Blut in den Adern gefrieren lassen muss

      sonder er macht uns damit endgültig zum aktiven Kriegsgegner der Russen!
      Welche Chuzpe, das so locker flockig bei einer Tasse Kaffee dem nichtwürdigen Volk beiläufig mitzuteilen, so dass die Masse wieder einmal nicht erkennt, wie ihr geschieht und wozu sie missbraucht wird.
      Wir kommen dem Gauckschen Diktum des hungernden Frierens im Dunkeln von Tag zu Tag näher. Aber Freiheit winkt dahinter keine – wie der Pfarrer uns verachtend zu ver-sprechen sich traute.

  41. Staaten mit innenpolitischen Problemen haben zu allen Zeiten gerne einen außenpolitischen Popanz zur Ablenkung aufgebaut. Und die westlichen Staaten haben jede Menge Probleme! Und als angenehme Nebenerscheinung dieser Angsterzeugungsattacke kann man den eigenen Bürgern viel einfacher als sonst mehr Geld aus den Rippen leiern. Mit Angst wurde bei Corona agiert, mit Angst wurde beim „Kampf gegen Recht“ agiert und mit Angst wird auch hier wieder agiert. Und es funktioniert immer wieder…

    • Sie haben unfreiwillig das „s“ bei „Rechts“ vergessen (bitte nicht als Besserwisserei verstehen, hab auch genug Tippfehler gemacht). Aber auch so ist was dran. Die Linksgrünen treten das Recht so oft mit Füßen, dass man schon fast vom „Kampf gegen Recht“ sprechen kann.

    • Nur bei der Migration, da ängstigen sie uns nicht. Wobei das eines der Themen ist, die wirklich todbringende Gefahren mit sich bringt.
      Das ist das Thema, das seit 2015 immer ganz schnell abgehandelt aus den Schlagzeilen verschwindet, wenn wieder mal einer sein Messer nicht in der Hosentasche lassen wollte.

  42. > Putin müsste doch einfach nur einsehen, dass die an Russland grenzenden Völker keine Lust auf eine Aufnahme in sein erträumtes Großrussland haben.

    Deswegen will er auch keine fremden Völker, sondern nur die Russen, die am Schwarzen Meer eine aus Deutschland importierte Zarin angesiedelt hat. Je weiter Richtung Westen, desto weniger Lust haben die Russen auf Aufnahme – Lemberg etwa mit gewaltiger Banderisten-Dichte wollen die gar nicht haben.

    Minimale Bedenken hätte ich noch beim Baltikum mit etwa 40% russischer Minderheit, die denkbar schäbig behandelt wird. Im Bösen Medium schrieb man kürzlich über Rentner um 80 Jahre, die nach Jahrzehnten im Baltikum deportiert wurden – erstaunlicherweise gibt es auf deutschen Straßen keine Märsche dagegen. Darunter sogar eine blinde Rentnerin.
    Die Balten sollten einfach zusehen, ethnische Minderheiten anständig zu behandeln, das würde das Problem entschärfen.

  43. Die Lösungen sind doch alle skizziert. Das Mantra der Nato „Die Amerikaner drinnen, die Russen draußen und die Deutschen am Boden halten“ (so umriss der erste Generalsekretär die Aufgaben der Nato) muss umgedreht werden.
    Die Amerikaner draußen, die Russen drinnen und die Deutschen senkrecht. Dann ist alles geklärt.
    Die Ukraine wird ein Binnen- Stadt- Staat mit Kiew in der Mitte. Der Westen wird polnisch, ungarisch und rumänisch, der Osten und die Küste russisch.
    Die Ukraine hatte 30 Jahre Zeit, sich mit ihren Nachbarn zu arrangieren, die Korruption einzudämmen und ein Land zu werden. Wieviele Milliarden wurden aus diesem geschundenen Stück Erde rausgetragen ? Fragen Sie Hunter Biden !

    • Eine Revision der polnischen Nachkriegs(Ost-)grenzen ohne gleichzeitige äquivalente Anpassung der deutschen Ostgrenzen ist inakzeptabel.

    • Bereiten Sie gerade den Schmidtrotluff-Putin-Pakt vor, daß sie so großzügig über Gebiete anderer Länder verfügen? Die Ukraine ist nebenbei nicht der einzige Staat, der 30 Jahre lang Zeit hatte, die Korruption einzudämmen.
      Und die Deutschen senkrecht? Wissen Sie, was Demographie ist und wie die hierzulande aussieht? Und in Rußland? Außerdem habe ich keine Lust, senkrecht im Darmausgang eines osteuropäischen Potentaten zu stecken — vor allem, wenn er nichts zu bieten hat. Denn ein Verhältnis Rußland-Deutschland auf Augenhöhe wird es nicht geben. Davon träumt man vielleicht, wenn man ein paar alte, überholte Geschichtsbücher gelesen hat. Die moderne Welt sieht anders aus. Anders als bspw. unsere Außenministerindarstellerin meint. Oder auch manche realitätsferne Schwurbler.

  44. Danke fuer den, gelinde gesagt, ueberfaelliger Artikel. Man wunderte sich ja schon lange ueber die Naivität, mit der das westliche Treiben begleitet wurde. Und vor allem auch die von einigen sogar offen benannte Kriegswirtschaft bzw Ausnahme – oder Notstandsregelungen unter den journalistischen Tisch gefallen sind. Wohlgemerkt in den alternativen Medien. Auch die Begeisterung der Regimemedien haette Anlass geboten, diese zu hinterfragen. Selbstredend liefern Kriege oder auch nur Bedrohungsszenarien fuer Totalitaere neben der Ablenkung die idealen Voraussetzungen, alles, was nach Recht und Freiheit riecht, abzuschaffen und den politischen Gegner auszuschalten. Und man kann sogar die Verelendung erklären. Leider bleibt aber auch hier die Frage, was nun oder was tun. Zumindest fuer die „Konservativen“
    , die nicht die AfD waehlen.

  45. Wir sind Zeugen einer lausigen widersprüchlichen Propagandaflut. Einmal kämpft die russische Armee nur noch mit Schaufeln und Spaten, womit das Ziel verfolgt wird, für Maul halten und blechen an das korrupte Regime in Kiew zu sorgen. Am nächsten Tag kommt die Angstmache vor dem großen Krieg mit dem Ziel, den braven Bürgerlein wie im kalten Krieg Milliarden Euronen für die Rüstungsindustrie aus der Tasche zu leiern. Man vertraut halt darauf, dass genügend einfältige Pinsel auf die Propaganda hereinfallen und tatsächlich gibt es jede Menge einfältige und naive Gestalten, die man wie beim Coronagedöns für dumm verkaufen kann.

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