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Unmut gegen die EU

Bauernproteste stellen Frankreich auf den Kopf

von Redaktion

26.01.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
In Frankreich erreichen die Bauernproteste mit einer Blockade Pariser Autobahnen einen neuen Höhepunkt. Präfekturen schütten die Bauern mit Heu, Autoreifen – und Dung zu. UPDATE: Als Reaktion hat Premier Gabriel Attal angekündigt, auf die geplante Steuererhöhung für Agrardiesel zu verzichten.

Es ist, als wollten die französischen Bauern der Welt noch einmal zeigen, wo der Hammer hängt. Bereits in der Vergangenheit galten die Bauernproteste in Frankreich als berüchtigt. Eine neue Eskalationsstufe haben sie in dieser Woche erreicht. Dazu gehört auch der tragische Tod einer Landwirtin und ihrer Tochter, die bei der Durchbrechung einer Bauernblockade getötet wurden. Ihr Ehemann wurde schwer verletzt. Die Polizei hat die drei Insassen eines Autos, das trotz des abgesperrten Straßenabschnitts in die Demonstration raste, vernommen. Die Hintergründe sind noch unklar.

Am Freitag haben französische Bauern die Autobahn zwischen Paris und Lille blockiert und Staus in der Hauptstadtregion provoziert. Sie protestieren gegen niedrige Lebensmittelpreise und die überbordende Bürokratie. Die Agrargewerkschaften nennen auch eine Steuer auf Traktorsprit, billige Importe ausländischer Lebensmittel und Umweltvorschriften als Ursachen für ihren Protest. Die Bauern wollen insgesamt 11 strategisch wichtige Zufahrtswege zur französischen Hauptstadt blockieren, welche die Autobahnen A6, A10 und A13 einschließt.

Bei den Protestaktionen der vergangenen Tage blockierten die Bauern die Straßen nicht nur mit Traktoren, sondern auch mit importierten Lebensmitteln, Heuballen, Dung, Reifen oder Heuballen. Auf der A7 zwischen Lyon und Marseille legten die Bauern den Verkehr mit Kisten voller Tomaten und Blumenkohl lahm. Während der Pariser Rushhour fuhren die Bauern mit ihren Traktoren extra langsam, um den Verkehr an den Rand des Infarkts zu zwingen.

Treckerkolonnen protestieren gegen Ampel-Parteien

Bauernproteste gehen weiter

Treckerkolonnen protestieren gegen Ampel-Parteien

Auf der A1 durchschnitten die Bauern die Autobahn bei Seclin und versperrten die Autobahnausfahrt mit Reifen und Dung. In Draguignan protestierten Schäfer mit 600 Schafen und 400 Lämmern gegen die ökologische Transformation. In Le Puy-en-Velay verbarrikadierten die Bauern die dortige Präfektur mit einer Wagenladung Reifen. Bei Nantes wurde die Präfektur mit Heu blockiert.

Hinsichtlich neuer Blockaden in den kommenden Tagen sagte Arnaud Gaillot, der Leiter der Junglandwirte (Jeunes Agriculteurs), dass „alle Möglichkeiten“ auf dem Tisch lägen. „Wir müssen immer mehr Regeln befolgen, wir werden immer um mehr gebeten und wir verdienen immer weniger. Wir können nicht mehr von unserer Arbeit leben“, sagte der 61-jährige Bauer Jean-Jacques Pesquerel von der Gewerkschaft Calvados Coordination Rurale.

Für Premierminister Gabriel Attal ist es nach nur wenigen Tagen im Amt die erste Bewährungsprobe. Dass der Regierungschef allerdings seine Rede zu den Bauernprotesten in einem abgelegenen Ort in den Pyrenäen halten würde, statt den Kontakt mit den Landwirten zu suchen, wurde eher verärgert zur Kenntnis genommen.

Finanzminister Bruno Le Maire sprach am Freitag mit Vertretern der Ernährungsindustrie. Le Maire hatte zuvor Druck auf Konzerne wie Carrefour und Danone ausgeübt, ihre Preise nach der Inflation wieder zu senken. Das hatte die Bauern verärgert, deren Margen sich damit dezimierten. Nun kündigte der Finanzminister an, sich gegen die Konzerne und Supermarktketten zu stellen, um „adäquate finanzielle Kompensationen“ für die Bauern zu gewährleisten.

Staatspräsident Emmanuel Macron hatte als Reaktion auf die um sich greifenden Proteste im Land vorerst ein Gesetz auf Eis gelegt, das eigentlich dafür sorgen sollte, dass der Einstieg in den Bauernberuf leichter fallen sollte. Der Unmut richtet sich aber nicht nur gegen die Nationalregierung, sondern ähnlich wie in Polen, Belgien, Italien und Rumänien größtenteils gegen die Europäische Union.

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Update: Als Reaktion auf die Bauernproteste in Frankreich hat Premier Gabriel Attal angekündigt, auf die bis 2030 schrittweise geplante Steuererhöhung für Agrardiesel zu verzichten. Außerdem versprach er „zehn sofortige Vereinfachungsmaßnahmen“ der Bürokratie.

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29 Kommentare

  1. Die EU hat sich zu einem Macht- und Regulierungsmonster gegen die eigenen europäischen Bürger entwickelt.
    Die EU hat die Pfade dessen verlassen, wozu sie eigentlich von ihren Gründungsvätern gedacht war, zur Friedens, Sicherheits- und Wohlstandssicherung.
    Nicht vom europäischen Bürger gewählte Personen mit umstrittenen politischen Karrieren, wie von der Leyen oder Lagarde, werden in Positionen gehoben. Mit Visionen vom Green Deal, KI-Regulierung und derer Umsetzung, untergraben die Gesetzesvorgaben die demokratischen Selbstbestimmung der Länder, indem sie das Landesrecht unter EU-Recht stellen.
    Solche Übergriffigkeiten führten zum Brexit. Statt zu lernen und gewisse Intimitätsgrenzen der Länder zu respektieren, wurde gegen England ein Exempel statuiert. Ob das demokratisch ist, bleibt dahin gestellt.

  2. Es geht ja nicht nur um die Steuer des Dieselkraftstoffes, sondern um die ständigen „Produktionsvorgaben“. Und zwar nicht für sondern letztlich gegen die Bauern. In Deutschland haben wir die Aufforderung auf Wurst und Fleisch möglichst zu verzichten. Das wäre, wenn die Verbraucher dem folgen würden, das Aus für das gesamte Metzgerhandwerk. Gerade die Metzger müssen sich jetzt allmählich umstellen von Wurst vom Schwein auf Wurst vom Rind oder Huhn. Denn der islamische Teil der Bevölkerung bei uns wächst rasant.

  3. Als Reaktion hat Premier Gabriel Attal angekündigt, auf die geplante Steuererhöhung für Agrardiesel zu verzichten“. Na, sowas aber auch. Geht es in Deutschland nicht auch um die Agrardieselbesteuerung? Es scheint enge Abstimmungen zwischen der EU und den Nationalstaaten zu geben, der Landwirtschaft den Garaus zu machen. Freie Bauern, die anbauen was sie wollen, scheint den Großkonzernen nicht zu gefallen. Da ist doch tatsächlich noch etwas, was sich ihrem Machteinfluss entzieht und geschleift gehört.

  4. Präfekturen schütten die Bauern mit Heu, Autoreifen – und Dung zu: Die Umstellung von Subjekt Verb Objekt auf Objekt Verb Subjekt führt dazu, dass der Satz nicht mehr eindeutig ist.
    Ob das die EU beeindruckt? Das, was der einzelne Staat macht, ist nur noch Besänftigung, aber nicht mehr Behebung. Zur Behebung sind die Staaten nicht mehr in der Lage, weil sie diese Macht abgegeben haben.

  5. “ Im besten Deutschland, das es je gab“, wird vorsichtshalber über die Proteste erst gar nicht berichtet. Statt dessen erfahren wir in der Wahrheitspresse, dass Trump einen roten Fleck an seiner linken Hand hat und Putins rechter Fuß während des sitzens gewackelt hat. Die deutschen Medien unterscheiden sich nur noch in Nuancen von der in Pakistan oder Burkina Faso.

  6. Es geht voran!!! In ganz Europa müssen die Bauern protestieren, um dem Brüsseler Bürokratie-Irrsinn und den überzogenen Umweltauflagen fundamental Einhalt zu gebieten!!!

  7. Die Tragik der Bauern im Staate EU läßt sich bei Karl Marx nachlesen. Er sagte, daß Arbeiter nur frei sein können, wenn sie die Macht über die Produktionsmittel erringen. Nun, die Bauern besitzen zwar ihre Produktionsmittel, Felder, Traktoren, Vieh.
    Aber sie besitzen nicht die Macht über die EU-Fördermittel. In der bestehenden Herrschaftsform des EU-Apparates bleiben sie daher abhängig.

  8. Solange Staaten/Akteure von der EU profitieren, wird sich nichts ändern. Dieses Bürokratiemonster hat ein unvorstellbares Gestrüpp von gegenseitigen Abhängigkeiten geschaffen. Es bezieht seine Legitimation niemals durch Abbau von Regeln. Das geht einfach nicht. Ich denke, es wird darauf hinauslaufen, dass sich immer mehr einfach nicht mehr an diese Regeln halten, sie formal akzeptieren, aber in der Praxis weitgehend ignorieren, wie es ja in den Südländern heute schon üblich ist. Das Bild ist zwar etwas schief, aber doch nicht ganz falsch: In der DDR bzw. im Ostblock hat sich auch jeder zu dem bekannt, was die Partei forderte (mehr oder weniger) und im Stillen hat jeder sein Ding gemacht, oder wie es ein Witz ausdrückte: Der Staat tut so, als würde er uns bezahlen, wir tun so, als würden wir arbeiten. Das ist die Zukunft der EU.

  9. Ich wünsche mir, dass unsere Bauern ähnlich forsch vorgehen, wie die Franzosen.
    Unsere Bauernproteste waren bisher doch weitestgehend höflich und respektvoll. Also genau so, dass es unseren Politikern kaum Sorgen bereitet und die gut mit einem Tag Demo leben können, bevor sie weitermachen wie bisher.

  10. Es scheint überall in Europa das Gleiche: auf Druck von WEF und seinen Globalisten wird von der korrupten EU und den zumeist linken, ebenso korrupten Regierungen versucht, die Bauern mit Regulierungen, Schikanen, Auflagen und Steuern aus dem Job zu pressen, damit die Agrar-Großkonzerne und die Investoren übernehmen können. Ihre Investitionen in automatisierte Vertikalfarmen, in Kunstfleisch und damit in künstlich produziere „Futtermittel“ müssen sich ja schließlich rechnen. Ich ersetze hierbei bewusst das Wort Lebensmittel mit Futtermittel, den mit Leben hat das Erzeugte dann nichts mehr zu tun. Lebensmittel sind mehr als nur aneinandergereihte Eiweisketten oder Kohlehydrate.
    Es wird höchste Zeit, dass die Bürger erkennen, was hier gespielt wird.

    • Genau im Erkennen liegt das Problem. Die meisten Leute denken, dass es bei dem Problem der Bauern lediglich um Subventionen geht, die sie verteidigen. Hier wird zunächst eine Krise erzeugt, und das kann man schon jetzt in den Supermärkten sehen, die große Lücken im Sortiment (z.B. Milcherzeugnisse) vorweist. Der Normalbürger müsste zunächst mal verstehen, dass sein Leben von dieser politischen Vorgehensweise direkt betroffen ist und hier für jeden Bürger etwas auf dem Spiel steht und darin liegt die Schwierigkeit. Der Protest der Bauern müsste somit von vielen „normalen“ Bürgern auf der Straße massiv unterstützt werden, was leider nicht passiert, wie ich neulich am Brandeburger Tor in Berlin sehen konnte. Es geht den meisten noch zu gut, daher dauert der Aufwachprozess entsprechend.

  11. „UNMUT GEGEN DIE EU“

    Es sind noch viereinhalb Monate bis zu den Wahlen zum Europaparlament. Der Protest wird bis dahin, weil die Bauern dann wieder zu tun haben, deutlich abflachen, ggf. ganz zum Erliegen kommen. Bleibt die Hoffnung, daß sich der Widerstandsgeist im Wahlergebnis widerspiegelt.

  12. Soso! In Frankreich durchaus an der Tagesordnung und zulässig. In Schland sind das naturgemäß Rääächte.

    Ampel tritt ab. Ihr habt keinerlei Bezug zum deutschen Volk. Weil Volk ist ja ein völkischer Begriff. Und Steinmeier als Bundesprediger das ja verurteilt.

    Deutschland hat fertig. Mit der Hampel und seinem Bundespräsidenten. Was erwartet eine solche Regierung vom „Volk“. Uneingeschränktes nachbeten eines sektengleichen Glaubens! Niemals. Die Aufstände gegen diese linksgrüne Sekte sind noch viel zu wenig.

  13. Die EU-Büroratie auf ein Achtel ihrer derzeitigen Größe schrumpfen. Dann haben die Angestellten keine Zeit mehr, den derzeitigen Unfug zu erträumen. Das EU-Parlament abschaffen und die EU-Kommission mit. Und Frau Ursula von der Leyen auf die Insel Helena deportieren. Von da kam Napoleon Bonaparte auch nicht mehr lebend zurück.

  14. Unmut gegen die EU….die EU hat den bürgern nur nachteile gebracht und das kapital war und ist der große profiteur dieser lobby EU. Ich lehne die EU mittlerweile zu 100% ab!

  15. Ich habs schon mehrfach gesagt, auch wenn TE hier überraschend wegzensiert, aber die EU in ihrer derzeitigen Form braucht m.E. niemand. Als Wirtschaftsgemeinschaftet gestartet war sie lange auf gutem Weg. Manchmal musste man schlucken, wenn Verbraucher- oder Arbeitnehmerrechte in DE sozusagen nach unten harmonisiert wurden. Dann kamen z.B. der Teuro und die Staubsaugeramputation, da durfte man dann doch langsam zweifeln ob das alles noch Sinn macht. Heute ist von Subsidiarität nix mehr zu sehen, es wird „harmonisiert“ auf Teufel komm raus, seit Jahren kommt in meiner Perspektive nichts gutes mehr aus Europa Die Binnengrenzen wurden abgeschafft, aber die Außengrenzen werden nicht wirklich gesichert, alle Teurointeressenten werden nach DE durchgewunken. Wenn man sich dann noch den ehemaligen Kanzlerkandidaten der SPD mit dem berühmt gewordenen Eisenbahnbezug und, nicht zuletzt, roter Nase;-) beim „Harmonisieren“ vorstellt, dann weiß man Bescheid.

  16. Das Zuschütten der Behörden kann man verstehen. Das Aufreissen von Straßen allerdings nicht. Dafür fehlt, zumindest mir, das Verständnis, denn damit bestrafen die Bauern in Frankreich nicht den Staat. Die Bauern in Deutschland sollten die Landtage, das Regierungsviertel in Berlin, die Rathäuser etc. blockieren und ihre Misthaufen dort deponieren, wenn sie sich trauen.

    • Und wer hat diese Chaoten in die Regierungen gewählt? Die sind ja nicht vom Himmel gefallen, weder in D noch in F.

    • Dochdoch, damit wird der Druck erhöht. Meine Schwester wohnt in Paris und die hat jetzt schon schwere Bedenken, denn sie und die meisten ihrer Bekannten haben für max. 3 Tage Vorräte – die sind es schlicht nicht gewohnt, daß es nichts mehr gibt. Wenn die Regierung merkt, daß jetzt wegen Versorgungsengpässen ein Aufstand droht, müssen sie einlenken. Einen Traktor kann man ggf. mit schwerem Gerät aus dem Weg räumen, eine von einem Tiefengrubber aufgerissene Straße könnte man nur dann provisorisch zuschütten, wenn 1. niemand zugegen wäre, der das zu verhindern wüßte und 2. sich überhaupt ein Unternehmen findet, das dies macht – schließlich sitzen sie alle in einem Boot.

    • Mir gefällt das auch nicht nur, die Bauern in Frankreich haben das verstanden, dass die Deutschen selbst hier bei Tichy immer noch nicht verstehen. Das ist ein Kampf ums Überleben in dem die andere Seite alle Mitteln benutzt um uns runter zu kriegen. Klima usw ist dabei nur ein religiöser Zutat, der die Sache noch verrückter macht. 20.4 Zustand haben wirr schon längst erreicht, nur der d. Bürger will weder das wahrnehmen, noch die Konsequenzen die damit verbunden sind.
      Ist nur mal meine Meinung. Die Eliten unserer Ländern haben wohl auch vor Krieg gegen Russland zu führen, darüber plappern doch nicht nur die Estrogen Dünsten verwirrten in baltischen Ländern sonder auch Schweden und jetzt Britten. Das kann man mal machen. Der große Krieg ist eine gute Sache um die Bergen von Schulden und einige andere Dinge zu vergessen, nicht wahr?

  17. Ja, die Franzosen sind da doch ein ganz eigenes Kaliber – und wie sorgfältig da gerade in einem der Videos gearbeitet wurde, man hat sogar mittel Schaufel etwas aufgeräumt.
    Nicht auszudenken, was da in Deutschland los wäre!, vor allem in der rotgrünen Medienwelt. Umsturz/Polizei/Militär?

    • Bei den Demos in Berlin standen doch in den Nebenstraßen schon Wasserwerfer und Räumpanzer bereit, wie die Landwirte berichteten. Was würde es für eine Eskalation geben, wenn da die Landwirte wie in Frankreich loslegen würden….
      Die Deutschen sind da viel zu zaghaft und jeder hat zu viel zu verlieren, sonst würde es ganz anderes aussehen. So halten sich bisher aber alle an die Auflagen, keine beladenen Anhänger,keine Gülle, keine Gewalt…
      Wie lange noch, wenn sich die Regierung nicht bewegt?

  18. Ich habe mal 2 Jahre in der Bretagne gelebt. Die Bauern dort sind aus einem ganz anderen Holz geschnitzt, als das was man hierzulande kennt…Leider..

  19. Ich fand Bauern schon immer gut, komme ja selbst vom Land (Ostholstein).
    Hier rumort es mächtig. Die französischen Landmänner sind auch super, ja
    legendär. Allez les paysans!

  20. Regierungen und EU könnten sofort den Druck von den Landwirten nehmen, indem sie die Bürokratie auf ein Mindesmaß herunterfahren würden. Es passiert aber nichts, da sie die heimische Landwirtschaft zerquetschen wollen.
    Von daher dürfen sich Brüssel und die Regierungen weitere Eskalationen selbst zuschreiben.
    Meine Sympathie gehört nach wie vor voll und ganz den Landwirten, die für ihr Geld noch richtig arbeiten müssen.

  21. Was wir in Deutschland brauche, sind unbedingt mehr französische Gene !!!

  22. Ich frage mich ob das der Anfang vom Ende der EU in jetziger Form ist?

    • Möglicherweise. Genaueres wissen wir nach dem 9. Juni. Ich gehe davon aus, dass das Parlament sich dann erheblich anders zusammensetzt.

    • ach nö, man sollte das nicht überbewerten. Sie erinnern sich vlt was ein gewisser Schön-Klod mal über die Arbeit in Brüssels gesagt hat:
      „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“
      Das ist gerade ein Schritt zurück, weil manche etwas begriffen haben, was da passiert. Danach wird aber weiter gemacht nur bisschen anders. So wie das bei unterschiedlichen Referenda auch war. Und das „kein Zurück mehr“ ist auch nicht weit weg.

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