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Radfahrer sind genervt

„Klimafreundliches“ Streugut zerstört Fahrradreifen

03.01.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Viele Fahrradfahrer sind genervt: Ihre Reifen sind im Winter ständig platt. Das liegt an „klimafreundlichen“ Alternativen zum Streusalz. Die „Klimaschutz“-Agenda schießt sich immer mehr Eigentore.

Viele Radfahrer sind genervt: Im Winter haben sie ständig platte Reifen. Das liegt an dem Material, das gegen Glätte auf die Straßen gestreut wird. Denn in vielen Gemeinden ist es mittlerweile verboten, Streusalze gegen Eis und Schnee zu nutzen. Denn die seien nicht „klimafreundlich“, meint das Umweltbundesamt. Stattdessen sollen die Städte Alternativen verwenden, wie Splitt, Granulat oder körnigen Sand. Diese Materialien haben aber einen großen Nachteil für Radfahrer: Sie machen die Reifen kaputt. Dabei betont das Umweltbundesamt normalerweise, wie wichtig es für die Umwelt und das Klima sei, dass möglichst viele mit dem Fahrrad fahren.

Werkstätten für Fahrräder haben in den Wintermonaten entsprechend viel zu tun: Sie wechseln praktisch den ganzen Tag lang Reifen. Der Inhaber einer Werkstatt in Lübeck scherzt im Gespräch mit TE, er habe einen Deal mit den Lübecker Stadtwerken: Die streuen möglichst viele spitze Steinchen auf die Straßen, sodass sein Geschäft angekurbelt wird. Er geht davon aus, in den nächsten zwei Monaten fast ausschließlich Fahrradreifen auszuwechseln, die wegen des Streuguts den Geist aufgeben.

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Das liege an der Konsistenz des Streuguts: Es habe durch seine dreieckige, spitze Form eine starke „Durchstechfestigkeit“, sagt der Fahrradmonteur. So bohren sich die einzelnen Teile des Streuguts leicht durch den Mantel und den Schlauch, wodurch der Reifen platt wird. Dann muss er repariert oder gewechselt werden. Solch ein Reifenwechsel kostet in der Regel knapp 30 Euro. Greift eine Werkstatt auf robustere und widerstandsfähigere Reifen zurück, wird es für einen Radfahrer noch teurer. Dabei gibt es dem Lübecker Monteur nach nicht einmal für die besten Reifen auf dem Markt eine Garantie, nicht durch das Streugut kaputtzugehen: Sie werden nur etwas seltener platt. Somit wird Fahrradfahren im Winter, neben den kalten Temperaturen, noch unattraktiver.

Auch für die Umwelt sind kaputte Reifen nicht sehr attraktiv: Denn alte Fahrradreifen werden in Deutschland zum großen Teil als Restmüll entsorgt, verbrannt und als Asche deponiert, wie das Magazin „Ingenieur“ schreibt. Einige Unternehmen wie „Schwalbe“ recyceln zwar alte Reifen, aber nur zu einem kleinen Teil: 2022 hat „Schwalbe“ weltweit 1,8 Millionen Reifen recycelt. Aber allein in Deutschland gab es im vergangenen Jahr 82,8 Millionen Fahrräder, wie Statista berichtet. Entsprechend heißt es für die meisten Fahrradreifen in Deutschland: Sie werden verbrannt. Da sie aus Gummi und anderen Beimischungen bestehen, entstehen dabei giftige Gase wie Schwefeldioxid.

Das zeigt mal wieder, dass sich die Regierung mit ihren „Klimaschutz“-Projekten selbst im Weg steht: Sie wollen, dass mehr Leute mit dem Fahrrad fahren und dafür das Auto stehenlassen. Zeitgleich verbieten immer mehr Gemeinden, dass Streusalz verwendet wird – eine einheitliche Regel auf Bundes- oder Länderebene gibt es allerdings noch nicht. Die „klimafreundlicheren“ Alternativen, die die Gemeinden stattdessen auf die Straßen streuen, zerstören die Reifen der Fahrräder – das eigentliche „Klimaschutz“-Mittel Nummer eins.

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123 Kommentare

  1. In Schweden war gestern die kälteste Nacht, minus 43,6 C°, Stahl wird dadurch brüchig, Züge fahren nicht mehr und hier wird über platte Reifen gejammert.
    Wenn es regnet, werden Fahrradfahrer nass und ein Fahrrad hat keine Knautschzone!

  2. Streusalz ist für die Fahrräder weit schlimmer, viele Aluminiumteile korrodieren, Ketten rosten, lieber mal einen Platten reparieren, das ist schnell getan, die Reparatur ist überschaubar und 100% erfolgreich. Die Splittsteinchen sind in der Tat problematisch. Es würde helfen, sie nach Ende der Glätteperiode zügig aufzufegen. Wenn frischer Schnee darauf fällt und festgefahren wird, nutzen sie ohnehin nichts. Und vor allem kann ich nur empfehlen, bei Glätte auf das Radeln zu verzichten. Die Wahrscheinlichkeit, zu stürzen, ist sehr stark erhöht.

    • Der Schutz der Radfahrenden muss durch die Gesetzgebenden deutlich verbessert werden. Integralhelmpflicht ist die dringendste Maßnahme, natürlich in Verbindung mit Coronamaske und Warnleuchte auf dem Helm. Dann sind Stützräder unerläßlich, für den Anfang vorläufig nur am Hinterrad. Die Luftbereifungen auf den Rädern müssen durch Vollgummireifen ersetzt werden. Ganz wichtig: Wegen des erhöhten Radfahreranteils im Straßenverkehr muss es Geschwindigkeitsbegrenzungen geben. Und last but not least: Eine Straßenbenutzungsgebühr muss her, vergleichbar der Kfz-Steuer. Bemessen kann man diese Abgabe nach dem Reifenumfang der Velozipede, E-Fahrräder werden mit einem Zuschlag für die Akkuleistung veranschlagt. Moment, ich habe die TÜV-Prüfung vergessen – die muss natürlich sein, ist doch klar. Sämtliche Fahrräder sind daher mit einem Plakettenträger für die Abgabemarke und die TÜV-Marke aus- oder ggf. nachzurüsten. Und wo wir schon dabei sind: Dann sollte man auch gleich eine Kennzeichenpflicht einführen. Das erledigt dann die Zulassungsstelle mit, bringt auch wieder Arbeitsplätze, leider nur in der öffentlichen Verwaltung, aber immerhin. Oder man lässt den ganzen Sch…

    • Streusalz ist auch für Autos korrosiv. Je nach Beimischung sogar stärker als erwartet. In Russland wurde z.B. Kaliumhexacyanoferrat beigemischt damit das Salz keine Klumpen bildet. Das Zeug ist ein Komplexbildner und sorgt dafür das manche Metalle deutlich einfacher aufgelöst werden als erwartet.
      In Russland hat das vor allem Verchromte Oberflächen geschädigt das das darunter liegende Nickel & Kupfer angegriffen wurden und beim Putzen die Chromschicht abgebröselt ist.

  3. Fahrradfahren im Winter bei Eis und Schnee ist grundsätzlich der Idealzustand für alternative Fortbewegungsmittel. Für den ÖPNV gilt das gleichermaßen, weil alle vier Jahreszeiten so seine Probleme machen. Grundlegende Erfahrungen im Schnee habe ich in meiner Jugend gemacht und bin auf Eisplatten ausgerutscht, wohlgemerkt zu Zeiten als mit Salz gestreut wurde. Ich mag gar nicht daran denken, wie ich bei Splitt oder Granulat ausgesehen hätte. Und wer heute nicht gerade mit einer alten Gurke durch die Winterlandschaft kurvt, kann Salz oder Salz Granulat Gemisch nach dem Winter von seinem Rad entfernen und ein bisschen Fett schadet auch nichts. Fahrräder neuerer Generation stecken Salz, übrigens wie auch Autos, heute locker weg. Wer über ein e-Bike verfügt, muss sein Rad eh pflegen lassen. Vielleicht kann man modernen Streumitteln auch entgegen wirken, wenn man im Winter seinem Fahrrad Winterreifen verpasst. Meine Fahrrad mit Sommerslicks lasse ich im Winter im Keller!

  4. Da muss ich widersprechen! Nichts zerstört die Teile eines Fahrrads so gründlich wie Streusalz. Der Alptraum jeden Radlers. Erstens kann man bei zuviel Schnee sowieso nicht mehr Fahrrad fahren, weil es zu mühsam und gefährlich ist. Zweitens ist es billiger, robuste Reifen, ggf. mit Spikes, zu kaufen, als sämtliche Komponenten wegen Salz auszutauschen. Ich bin Radlerin und spreche aus langer Erfahrung.

  5. In der DDR wurde häufig mit Asche gestreut. War billig und reichlich verfügbar. Und ein reines Naturprodukt. Vielleicht etwas dreckig, aber nix im Vergleich zu den Tschechen, die haben nämlich mit Kohlenstaub gestreut. Und an der Grenze wartete schon unser Freund und Helfer und verteilt Knöllchen wegen verdreckter Kennzeichen.

  6. Keine Werbung – Jahrzehnte Erfahrung:
    Die cleveren womöglich nicht völlig als Handwerker / Schrauber versagenden Winterfahrer montieren im Spätherbst Antip*att von Pannen*uchs.

    Grob formuliert sind es Kunststoffstreifen die zw. Schlauch und Reifen montiert
    werden. Bisschen fummelig, ich nehme, sehr dünn, manchmal Holzleim
    als Montagehilfe. Gibt es in verschieden Breiten, auch für 26 Zoll.
    Kürzbar. Kostet ca. 14 – 20 €. Kann immer wieder neu montiert werden.
    Bei „pannensicheren“ Reifen wird der Pannenschutz immer mit weg geworfen.

    Ap. wirkt nicht absolut, ich habe iwo. ein Foto wo ein Dachnagel meinen
    MTB Reifen und Ap. perforiert hat ( war ich wütend….heute lache ich…passiert).

    Nachteil: Man muss Ap. (o. ä.) montieren sonst hilft es nicht. 😉
    Ein paar Winter habe ich zu lange gewartet und (erwartbar) hat
    Splitt meinen Superduperleichtreifen (rd. 350 gr.) perforiert.

    Man kann auch einen alten Schlauch aufschneiden und montieren und
    durchstochenen Reifen von INNEN mit einem Flicken / dickem Tape
    überkleben. Macht beides sicherer, aber nicht viel.
    Würde ich am Winteranfang nicht machen, am Ende ja.
    Ist ein Km & Geldsparding.

  7. Das Klima kann man nicht schützen. Niemand, weder die Grünen noch Gemeinden mit dreieckigem Streumaterial. Alles nur blanker Unfug.

  8. „Diese Materialien haben aber einen großen Nachteil für Radfahrer: Sie machen die Reifen kaputt. Dabei betont das Umweltbundesamt normalerweise, wie wichtig es für die Umwelt und das Klima sei, dass möglichst viele mit dem Fahrrad fahren.“
    Naja: Das eine schließt ja das andere nicht aus! Ist halt bissel umständlicher, aber hallo, bitte! Ist ja schließlich für´s Klima und jeder gesparte Zentner Streusalz wird sicher dafür sorgen, dass alle Million Jahre ein Mensch weniger den Hitzetod sterben muß!
    „Werkstätten für Fahrräder haben in den Wintermonaten entsprechend viel zu tun: Sie wechseln praktisch den ganzen Tag lang Reifen.“
    Typisch! Nicht mal fähig, selber nen Fahrradreifen zu wechseln…

  9. Das man kein Salz mehr streut ist ja nun hinreichend bekannt. Bei uns wird seit Jahren feinkörige Kieselstreu genommen. Hab noch nie etwas von zerstochenen Reifen gehört.

    • Dann lesen Sie es jetzt.

      Manch Kies hat (hier) obsidiandolchförmige Kleinstklingen.
      Wenn Sie / man im ausgehenden Winter Rennradkm. fahren
      erwischt es sie. So gut wie jedes Jahr, obwohl ich nicht viel
      fuhr. Mit „Glück“ 2-4 x.

  10. Oh je, wie ausgesprochen dumm, wenn der folgsame Bürger oder die Bürgerin mit Lastenfahrrad, Großeinkauf im Supermarkt und dem Kind im Sicherheitskorb mit kaputten Reifen den Weg nach Hause gar nicht mehr schafft, das wäre aber jetzt wirklich ärgerlich! Was tut man nicht alles, um Klima und Welt zu retten?

    • Macht man halt mal Vollgummi drauf. Holpert zwar ein bissel, aber macht ja nix: Weil vegane Milchalternativen kommen dann trotzdem nicht als Butter zu Hause an.

  11. Na ja, wie bescheuert und lebensmüde muss man denn sein, um bei Schnee auf den Straßen mit dem Fahrrad zu fahren…

  12. Vielen, vielen Dank an die Foristen für die amüsanten Kommentare, da fängt das Jahr 2024 wirklich gut an: Selten so gelacht! Über was man sich so alles Aufregen kann! – Liebe Frau Charlotte Kirchhof: Bringen Sie bitte mehr solcher praktischen Fälle/Katastrophen (vielleicht rund um’s Einkaufen oder Kochen, Gartenarbeit, Hunde Gassi führen, Ausgehen, Theaterbesuch – und die ganzen Erlebnisse darumherum, immer unter Aspekten wie z.B. Umweltschutz, Klimaerwärmung, Volksverdummung, Solidariät, Kulturaneignung, Blockwart usw.?). Könnten wir – ich hoffe anderen ging es heute ebenso – einmal pro Monat wiederum so lachen wie heute? – Danke.

  13. Der Split ist die eine Sache.
    Aber die andere ist, das dieser in meiner Kommune trotz hoher Gebühren, Steuern und Abgaben oft im Sommer noch auf den Radwegen liegt.

  14. …würden die Ökosozialisten den ganzen Tag schreiend durch die Gegend laufen.

    Ach, tun sie das nicht?
    😉

  15. Hhm, gibt es tatsächlich Radfahrer die ihre Reifen nicht selbst flicken können?
    Als Kind wohl immer beim Opa vorgesprochen.

    • Habe mir vor zwei Jahren ein neues Fahrad gekauft. Als ich diesen Sommer wegen eine Ersatzteiles im Laden war, wurde ich angeranzt, wieso ich noch nicht zur Inspektion vorstellig gewesen sei. Habe geantwortet, mit dem Fahrrad sei bis auf den gestohlenen Schnellspanner alles OK. Auf den Kommentar „Na woher ich das wissen wolle“ Habe ich ihm geantwortet, dass das ja nun keine Raketenwissenschaft sei und ich schon Fahrräder repariert habe, als er noch mit dem Dreirad unterwegs war. Die Antwort gefiel ihm garnicht.

  16. Köstlich, köstlich! – Genauso wie ein heutiger FAZ-Kommentar zu einem anderen, den linksgrün-versifften Zeitgeist ebenso widerspiegelndem Thema: „Der Tanz (!) ums Kanzleramt beginnt“. Also, solche Schwampel-Deppen braucht niemand im Lande … Trotzdem vielen Dank an Letztere. Sie zahlen nämlich auf’s AfD-Wahlkonto ein.

  17. Oha. Das grüne Lastenfahrrad hat ein Problem! ADAC rufen!?

  18. Egal ob Fahrradfahren oder Split: wer meint, mit diesen Kinkerlitzchen die Welt retten zu müssen, hat es eigentlich auch nicht besser verdient, als sich über Platte Reifen und aufgeschürfte Knie ärgern zu dürfen.

  19. „Spitzer Sand“ ist Mangelware! Dieser Sand ist unbedingt notwendig um haltbaren bzw. festen Beton herzustellen. In einigen Ländern wird er mittlerweile durch Raubbau und auf Kosten der Umwelt abgebaut….
    Dumm, dass dieser Sand neben Maut, Co2 und sonstigen Steuern den Bau von Windmühlenfundamenten verteuert!:)

  20. Split hat für „Radfahrende“ noch andere Vorteile: wenn der Schnee und das Eis geschmolzen sind wirkt der Split beim plötzlichen Bremsen wie ein Schmiermittel, und beim Kontakt Gesicht/Split/Boden hinterlässt er eindrucksvolle Eindrücke.

  21. Kein Problem, Radfahrer mit kaputten Reifen fahren dann wenigstens nicht mehr auf Gehwegen.

  22. In unserer Gemeinde ist die Verwendung von Streusalz auf Gehwegen auch verboten. Dort, wo die Gemeinde selbst für den Winterdienst auf Gehwegen zuständig ist, wird ein Gemisch aus Splitt und Salz gestreut – der Splitt für die Optik und das Salz für die Wirkung.

  23. Unsere Garageneinfahrt wird jedes Jahr mit ausgiebig Salz bestreut, und das hat zwei Vorteile. Zum einen ist die Auffahrt stets schneefrei und zum anderen verhindert es, daß im Frühjahr und Sommer das Unkraut zwischen dem Belag wächst. Und wenn da jemand kommen sollte, der das moniert, der kann gerne probelecken. In Bayern sagt man: “ Wer lang fragt, geht lang irr“

  24. Genau das ist das eigentliche Problem. Anwohner und Gemeinden streuen Granulat. Dieses wird später jedoch vielfach nicht wieder entfernt, so dass sich noch im Mai die Körnchen auf Fuß- und radwegen befinden. Selbst ‚unplattbare‘ Reifen bieten keinen absoluten Schutz. Auch nervig für Fußgänger.

  25. Auch wenn ich die Artikel hier bei Tichy sehr schätze…dieser hier ist eher eine aus der Schublade „Narrative bespaßen“.
    Ich bin seit 3 Jahrzehnten Radsportler..die hier angesproche Thematik ist doch eher auf einer niedrigen Alltagsrelevanz zu sehen.
    Natürlich kann es passieren, das Split sehr spitze Teile haben kann…die mitunter auch einen schon nahezu heruntergefahren Mantel „den Rest“ geben können.
    Mitunter können sich Steinchen ins Profil „graben“..und dann mittelfrist den Mantel angreifen…aber das ist eher weniger im Alltag anzutreffen.
    Ermüchternd sind auch die vielen „Hah…endlich mal was gegen die Radfahrer (ich bin ja Autofahrer höhöhö!“) Kommentatoren…die ja für nicht wenige hier gleichbedeutend nur sein kann..dann auch gefälligst ein langhaariger Grüner Soya-Latte-Latzhosenträger dahinterstecken kann.

    • Wie beurteilen Sie als Radfahrender die Bremswirkung auf Split?

      • Das ist mit etwas Allgemeinwissen ganz einfach und genauso wie beim Auto: Es hängt vom Reifenprofil und von der Gummimischung ab. Mit Sommerreifen am Auto rutschen Sie bei Glatteis genauso wie mit einem reinen Sommer-Straßenreifen am Fahrrad, möglichst mit abgefahrenem Profil. Googeln bei den Fahrradreifen-Herstellern hilft. Und natürlich fährt es sich im Alltag auf dem Rad mit mindestens 2 Zoll breiten Schlappen sichererer und komfortabler als mit Einzoll-breiten. Schnee und Split sind bei vernünftigen Reifen, defensiver Fahrweise und Koordinationsroutine auf dem Fahrrad überhaupt kein Problem. Bei Glatteis lasse ich das Fahrrad stehn (das Auto dann aber meist auch). Spike-Reifen (die gibt’s für’s Fahrrad!) schaffe ich mir als Flachland-Indianer wegen vielleicht 5 Mal fahren im Jahr nicht an.
        Daß manche leichtgewichtigen Haltungs- und Klimaradfahrer:*/inninen von ihren schweren Lastenfahrrädern, wo sie evtl. noch bei den Reifen gespart haben, ganzjährig überfordert sind, steht auf einem ganz anderen Blatt.

    • Die Lauffläche selbst ist bei groben Split nicht das Problem, aber die Reifenflanken sind anfällig gegen die teils messerscharfen Steinchen. Hab mir im Sommer zwei teure Gravelreifen auf Wegen mit solchen Belag geschrottet.

  26. Fahrradfahren im Winter
    war und ist bei uns im Betrieb verboten, da zu viele Unfälle.

    Wer im Winter Fahrrad fährt handelt wenigstens grob fahrlässig, wenn nicht sogar vorsätzlich und bringt sich und Dritte in gesundheitliche Gefahren!

    • S- und U-Bahn fahre ich schon lange nicht mehr, da ich es nicht schätze, (nicht nur) nachts als einzige Frau unter vielen Männern im Waggon zu sitzen („gesundheitliche Gefahren“ und so). Dann lieber Fahrrad.

  27. Der Fahrradhändler macht vielleicht Scherze, aber wer sagt denn, dass da der ein oder andere Ampelianer nicht seine Finger bei einem der Reifen-Hersteller im Spiel hat?

  28. Streusalz schädigt nicht das „klima“ sondern versalzt höchstens (je nach lokalen Gegebenheiten und Salz (NaCl oder MgCl²) das abfließende Wasser und die angrenzenden Böden und Pflanzen.
    Abstumpfende Streumittel hingegen werden vom Verkehr zerrieben (stumpfen ab) und bilden dabei, im Gegensatz zum Salz, mineralischen, wasserunlöslichen Feinstaub (Silikose).
    Splitt, Sand et al schädigen das Rad weit weniger als Salz. Für Fahrräder bieten sich profilierte Reifen mit Pannenschutzeinlagen und Umrüstung auf tubeless an. Damit und mit Spikes bei Eis ist man sicher unterwegs.
    Es sei denn man trifft auf einen der zahlreichen, motorisierten Soziopathen, der meint die Exklusivrechte für die Fahrbahnnutzung zu besitzen.

    • Völlig richtig- Alu wird durch Salz stark geschädigt.
      Allerdings habe ich so das Gefühl, die streuen da mit geshreddertem Glas- wenn man sich die Partikel anschaut.
      Auf tubeless- weswegen das?

    • Ich würde nie auf die Idee kommen, im Winter Rad zu fahren. Zu kalt und zu gefährlich und tut letztlich dem Rad nicht gut.

    • Spikereifen habe ich mal montiert. Bei Eis sind die toll, nur- das Problem sind dann die Strecken ohne Eis, die man an der Mehrzahl der Tage zurücklegen muß. Gefährlich auf dem Rad sind überfrorene Pfützen und wiedergefrorener Schneematsch. Nur wer klug genug ist, dann auf das Radeln zu verzichten, ist sicher unterwegs.

  29. Streusalz ist auch nicht das Wahre! Aber bei uns wurden damals die Räumfahrzeuge abgeschafft, weil a) zu teuer und b) lt Klimatistenforschenden, wie Herrn Mojib Latif sollte es ja ab den 2020ern nie wieder schneien. Also räumte man im Laufe des Vormittags irgendwie die Hauptverkehrsstraße, in den Seitenstraßen blieb alles liegen, sollen sich doch die Anwohner kümmern. An Blitzeistagen des vorletzten Jahres nahm man Stürze von Fußgängern in Kauf, anstatt irgendwie aktiv zu werden. Rundkörniger Sand wäre doch eine Möglichkeit?

  30. Vollgummireifen sind eine Alternative für so Vollpfosten, die unbedingt im Winter mit ungeeigneter Ausstattung radfahren wollen.

    Man sollte den Ökos nicht den Gefallen tun, in deren Kerbe zu hauen. Mir persönlich ist es echt Wumpe, ob deren gebrauchte Fahradreifen nicht gut für die Umwelt sind. Das ist der letzte Grund für was auch immer, wenn man auf den vorderen Rängen Notwendigkeiten hat.

  31. Gibt doch bestimmt ein „gutes Streugut-Gesetz“, oder? Ansonsten sind die Grünen und die Sozen hier gefordert! Als wir noch im Münsterland (ein Fahrradparadies!) lebten, hat mich der Split/Sand auf den Wegen immer wahnsinnig genervt. Das Zeug wurde dort bergeweise ausgekippt und keiner hat es nach dem Winter wieder entfernt. Meine Hundis hatten den Kram dann immer zwischen ihren Pfoten, was schmerzhaft sein kann. Dank KLIMA kam es zum Glück nicht so oft vor. Jetzt im Exil wird gesalzen (auch nicht so gut für die Hunde, aber man kann das ja abwaschen). Hier spielt KLIMA nicht die vorherrschende Rolle. Allerdings werden hier die Wege auch wieder gesäubert (und das Wasser trinkt ohnehin niemand aus dem Hahn). Sachen gibt’s…

  32. Jetzt sollten wir nicht übertreiben. Dass irgendwelche Idioten Salz als Treibhausgas identifiziert haben, bedeutet noch nicht, dass man sich über Splitter aufregen sollte.

  33. Deckt sich nicht mit persönlichen Erfahrungen. Das weit größere Problem sind miserable Radwege und Straßen, deren Schlaglöcher fast nur noch Mountainbikes zulassen.
    Und eine – heute wohl weit verbreitete – Unsitte ist es, wegen eines Reifenwechsels zum Radhandel zu gehen. Das kann man nun wirklich selbst erledigen, zumindest bei Alltagsrädern. Manche Rennradfelgen sind dagegen in der Tat eine Herausforderung.

    • „miserable Radwege“? Dann sollten sie in Peru Rad fahren! Für solche „Entwicklungshilfen“ setzt sich Deutschland besonders gern ein!

    • Mit zwei anständigen Montierhebeln wird die Herausforderung gemeistert. Ich fahre seit Jahren schlauchlos und bin davon begeistert. Natürlich muss der Fremdkörper entfernt werden, sofern er im Mantel verblieben ist. Dann schließt die Dichtmilch den Stich schnell und es muss lediglich der Luftverlust ausgeglichen werden. – Das Angebot an Reifen für eine schlauchlose Montage wird immer größer. Entscheidend ist aber letztlich die Felge.

    • Wieso Unsitte? Man kann, muss aber nicht. Was spricht dagegen, das Fahrrad in die Werkstatt zu bringen? Ist auch hier nicht das Thema. In puncto ‚Zustand der Radwege‘: Zustimmung, wobei ergänzend zu erwähnen ist, dass das Befahren vieler Radwege aufgrund der Führung gefährlich ist und sich ein Großteil der Verkehrsteilnehmer rücksichtslos verhält.

  34. Das Umweltbundesamt wird eine Studie in Auftrag geben, die beweisen wird, dass es nicht am Splitt liegt.

  35. Quer über den Radweg in etwa 1,65 Meter Höhe gespannter Stacheldraht würde das Radeln auch sicherer machen.
    Denn dann würden – nach wenigen Tagen Lernerfahrung – die Helmchenträgernden ihre Drahtlieblinge im Kriechgang mit sich schleppen, könnten mithin nicht mehr stürzen, wohlan, Problem gelöst!

    Ne, mal im Ernst: Man erwerbe einen guten Reifen, dickes Profil, fetter Druck, kein Problem. Und der Omi von nebenan, die es einfach nicht begreifen will, flickt man dann eben zum hundertsten Mal den Schlappreifen des Hollandrades, gibt ja immer ein Stück Kuchen, einen Zehner, und eine Anekdote vom Uropa aus dem Krieg.

    • Was ist ein „Guter Reifen“?
      Man sollte bedenken, dass so ein Reifen plus Schlauch die Hälfte eines Autoreifens kostet. Wenn man sich das überlegt – ist das ganz schön knackig.
      Vor 35 Jahren ist mein vater fast ausgeflippt, als ich Sc…e im Wert von 60 DM auf das Fahrrad ziehen ließ. Da so ein Radl aber selten in der Sonne steht, hält sowas auch 15 Jahre…

    1. lässt sich durch Reifen mit Pannenschutz vermeiden.
    2. Streusalz zerstört Schaltung, Kette, Bremsen, faktisch alle beweglichen Teile, auch Edelstahl wird angegriffen
  36. Ehrlicherweise sollte man dazuschreiben, dass die Reifen in Müllverbrennungsanlagen verbrannt werden, die derart gute Reinigungsleistungen aufweisen, dass die Luft teils besser als vorher ist. Deshalb können solche Anlagen auch mitten in der Stadt stehen, wie z.B. in Stuttgart.
    Reifen sind sogar richtig gut, denn sie haben einen hohen Heizwert und sie werden somit thermisch verwertet. Die Wärme wird dann in die umgebenden Wärmenetze eingespeist. Auch beim Gelben Sack wäre solch eine Verwertung wohl besser, als den Müll ins Ausland zu transportieren.
    Für Radfahrer ist spitzes Streugut aber wirklich ärgerlich. Vor allem in Norddeutschland, weil dort oft glasscharfer Feuerstein dabei ist.
    Bei uns wird inzwischen auch an verschiedenen Strecken Salz auf Radwegen verboten von Seiten Naturschutz. Das ist auch organisatorisch für den Räumdienst ein Problem, denn dann müssen die Fahrzeuge für bestimmte Streckenabschnitte mit anderem Streugut beladen werden.

    • Norddeutschland: Salz als Streumittel zu verbieten halte ich insbesondere an der Westküste für extrem sinnvoll.
      Wir als Umweltschützendenverbändende wollen jetzt auch Gastronomie dazu bewegen, keine Salzstreuer mehr auf Tischen aufzustellen, wegen Vorbild und so.

      😉

      • Sie meinen sicherlich „Salzstreuende@ oder ggf. auch „Salzstreuer:*Innen“. Die sind übrigens auch „vegan“!

  37. Eigentor? Geht es nicht darum, den CO2-Abdruck zu reduzieren? Wer Fahrrad fährt, verbraucht Kalorien und erhöht damit den Ausstoß schädlicher Klimagasse. Wer es mit der Klimarettung ernst meint, muss für sein klimaverträgliches Ableben Sorge tragen: Jetzt, bevor er/sie/es verbrennt !!!

  38. „Werkstätten für Fahrräder haben in den Wintermonaten entsprechend viel zu tun: Sie wechseln praktisch den ganzen Tag lang Reifen.“: Ich weiß ja nicht. Fahre aber seit Jahrzehnten auch ohne Klimakatastrophe das ganze Jahr Fahrrad – außer bei Glatteis. Wer allerdings billigste Reifen über viele Jahre fährt, darf sich nicht wundern, wenn die irgendwann den Geist aufgeben. Bei vielen Fahrradreifen auf der Straße sieht man Risse über Risse an den Reifenflanken und das Profil kann man nur noch ahnen. Am Auto werden die Reifen ja auch regelmäßig gewechselt und es sind Profiltiefen wie auch maximale Lebensdauer geregelt, weil es aufgrund zunehmender technischer Verblödung sicher Leute gäbe, die mit Slicks im Winter fahren würden. Und wer nicht selber wenigstens den Reifen am (Fahr)Rad wechseln kann, hat sowieso die Kontrolle über sein Leben verloren. Mit vernünftigen Reifen am Rad hatte ich im Winter noch nie einen Platten. Die Reifen gibt es zwar nicht umsonst, im Vergleich zu Autoreifen sind sie aber deutlich billiger.Mitleid mit den Streugut-Jammerern ist bei mir jedenfalls Fehlanzeige.

    • Für noch bedenklicher halte ich ja den Reifenwechsel durch die Werkstatt. Das lässt bzgl. manueller Fähigkeiten der nachwachsenden urbanen Radfahrergeneration tief blicken.

  39. Bei diesen Fahrradreifen handelt es sich gewissermaßen um eine Brückentechnologie, eine Begleiterscheinung des Abstiegs. Im künftigen Manufaktur Land wird das Rad der Zukunft aus Holz gefertigt, sodass die Felge wieder mit Stahl beschlagen werden kann. Diese Ausführung des Rades erhalten sie aber nur, wenn mindestens 50 Pfund Alteisen gesammelt und abgegeben wurden. Ansonsten reicht es aus, wenn das steuerliche Lumpenproletariat mit Bastschuhen ausgestattet ist. Hochrad und Ross bleiben der Herrschaft und ihren Parteisoldaten vorbehalten.

  40. Die „Klimaschutz“-Agenda schießt sich immer mehr Eigentore…..wundert mich nicht denn viele machen sich keine gedanken oder haben nicht das verständnis dafür wie sich das auswirkt und oder es zu wechselwirkungen kommt. Das kann man besonders gut beim thema e-autos sehen. So ist der feinstaub von autoreifen ein problem*. Das blöde ist nur das e-autos wegen ihres höheren gewichts davon mehr erzeugen** bzw größere reifen haben also mehr rohstoffe in anspruch nehmen was ja auch unsere umwelt belastet. Und der strom kommt aus der steckdose – hier wird dann gerne ausgeblendet das auch windräder, solaranlagen ihre umweltbelastung haben = herstellung, transport, aufbau, rückbau, entsorgung! Oder das bei solaranlagen auf dem eigenen haus auch anderes gemacht werden muss wie der netzausbau was entsprechend umwelt kostet***.

    *Wer an Feinstaub denkt, der denkt zunächst mal an die Abgase von Autos. Tatsächlich sind die Reifen das größere Problem. Denn sie verlieren bei der Fahrt eine große Menge an kleinen Partikeln. In Deutschland sind es 120.000 Tonnen Reifenabrieb pro Jahr.

    https://www.quarks.de/technik/mobilitaet/das-passiert-mit-dem-abrieb-von-reifen/

    **Zwischen 300 und 500 Kilogramm wiegt ein Batterie-elektrisches Fahrzeug (BEV) mehr als ein Verbrenner des gleichen Segments. Dieses Mehrgewicht hat bei gleicher Bereifung, mit gleichen Dimensionen und – wichtig – gleichen Indizes für Geschwindigkeit wie Traglast einen Einfluss auf den Abrieb des Reifens und somit auf die Laufleistung durch die höhere Masse. Jedoch: Ein Fahrzeug mit einem hohen Gewicht hat entsprechend ausgelegte Reifen. Als Beispiel stehen der Audi E-Tron Sportback (ca. 2.500 Kilo) und ein vergleichbarer Q7 (ca. 2.100 Kilo) je nach Ausstattung auf gleichen Reifen mit einem Traglastindex von 112. Ein Reifen ist also bis 1.120 Kilo zugelassen. Jedoch: OECD-Studien zeigen, dass besonders schwere E-Autos mehr Partikel unter anderem durch Reifenabrieb emittieren als vergleichbare Verbrenner, was den Antrieb ausgenommen, primär am höheren Gewicht liegt.

    https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/elektroauto-reifenverschleiss-wahrheit/

    ***Es gibt immer mehr Solaranlagen in Baden-Württemberg. In diesem Jahr wurde schon so viel Sonnenenergie ans Netz gebracht wie im ganzen letzten Jahr. Doch was, wenn dann das Netz nicht mitmacht? Das passiert in Südbaden, wo Menschen, die eigentlich Umwelt und den eigenen Geldbeutel mit einer Photovoltaik-Anlage schonen wollen, ihren Strom nicht ans Netz bringen dürfen.

    https://youtu.be/AiLko9TrjpE?si=KV_l7H7DkCepfJLw

  41. Es gibt doch viele solcher Beispiele. Und ich als Autofahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger habe mich schon über das Dosenpfand geärgert. Das Problem waren ja nicht die Dosen, sondern die Asos, welche sie in die Gegend werfen. Die Asos wurden nicht verboten. Sie schmissen dann halt Glasflaschen in die Gegend, was bei meinem Fahrrad auch schon zu mehr Platten führte. Ein schönes Beispiel sind auch die LED-Lampen. Ging früher mal eine Birne kaputt, hat man sie einfach ausgewechselt. Heute muss man den kompletten Lampenträger oder die ganze Lampe wegwerfen. Klasse ist das bei Deckenleuchten. Als bei uns letztens eine kaputt ging, fuhr ich zu dem Laden, wo wir sie gekauft hatten. Selbstverständlich hatten sie das Modell nicht mehr. Und natürlich auch kein anderes Modell mit identischer Bohrung. Der Verkäufer erklärte mir freudestrahlend, dass in seiner Wohnung an einer Stelle schon 12 Löscher in der Decke sei. Bei mir sind es an der Stelle, wo die LED kaputt ging, erst 5. Ein vorhandenes Loch konnte ich ja wiederverwerten.
    Die EU-Heinis und auch andere Beamte, die sich so etwas ausdenken, sind intellektuell vermutlich gar nicht in der Lage, sich über die Folgen ihrer Vorschriften Gedanken zu machen. Und wie bei neuen Gesetzen, schaut sich auch da keiner nach dem Erlass an, welche Folgen der jeweils neue Irrsinn hat.

    • „Heute muss man den kompletten Lampenträger oder die ganze Lampe wegwerfen.“

      Man kann natürlich auch aufpassen beim Lampenkauf, so rein theoretisch..

  42. „Werkstätten für Fahrräder haben in den Wintermonaten entsprechend viel zu tun: Sie wechseln praktisch den ganzen Tag lang Reifen.“
    Wer nicht einmal den Reifen/Schlauch selbst wechseln kann, sollte das Radfahren besser ganz bleiben lassen.
    „Solch ein Reifenwechsel kostet in der Regel knapp 30 Euro.“
    Wer für einen Reifen MIT Wechsel in der Werkstatt nur 30€ bezahlt, der muss sich über schlechte Reifenqualität nicht wundern.
    Ich weiß zwar nicht was die Werkstätten derzeit für Verrechnungssätze aufrufen -ich führe alle Reparaturen an meinen Rädern selbst aus- aber 20€ für die reine Arbeitsleistung dürfte nicht zu hoch sein. Da blieben also für den Mantel/Schlauch gerade einmal 10€, Werkstattpreis, nicht Onlineangebot.
    Mit so einem „Qualitätsprodukt“ würde ich keine 50m fahren.

    • Wenn der Reifenwechsel in einer Fahrradwerkstatt mit 20€ veranschlagt wird, dann ist das sicher ein Job für einen master of rocket science?

    • Schön für Sie. Es sollte doch jedem überlassen sein, ob er den Reifen selbst wechselt oder in der Werkstatt wechseln lässt.

      • Naja.
        Wer ernsthaft Rad fährt kommt um diese Basics eben nicht herum. In der Großstadt mag es noch entbehrlich sein, aber abseits des von überall leicht erreichbaren ÖPNV wird’s dann eng.
        Zudem wollte ich auch niemanden den Werkstattbesuch madig machen, sondern aufzeigen, dass man für 30€ für Material UND Arbeitsleistung unmöglich qualitativ hochwertiges Material erwarten darf.

      • 30 €: Für die Arbeitszeit und Material (Schlauch) ein gängiger Preis. Bei einer Reifenpanne ist doch in der Regel kein Reifenwechsel (neue Decke) notwendig.

      • Oben steht aber Reifeneechsel. Und wenn der Reifen nicht nur durchstochen, sondern von einem scharfkantigen Stein (Split) geschlitzt wurde, dann ist immer auch ein neuer Mantel fällig.

    • Wenn es ernst werden soll mit der Verkehrswende von Kleinwagen zum Lastenrad dann müssen auch Menschen die unfähig oder unwillig sind einen Reifen/Schlauch zu wechseln auf das Fahrrad umsteigen.
      Von einer Alleinerziehenden Mutter ohne technische Ausbildung (in vielen Fällen haben diese Frauen überhaupt keine Berufsausbildung oder keine Vater der ihnen das Wechseln von Schläuchen beigebracht hat) kann man nicht erwarten das sie ihr Lastenrad selber wartet.

  43. Klimaschutz first! Geht gefälligst zu Fuß, und freut euch, dass Streusalz von den Straßen verbannt ist, ihr Klimafrevler!

  44. Das Problem lässt sich leicht lösen: Deutschland muss wärmer werden. Es darf einfach kein Glatteis mehr geben. Dann braucht man auch kein Streugut mehr, das Fahrradreifen zerstört und die Gemeinden nur Geld kostet. Also Leute, gebt dem alten Diesel Gummi!

  45. Wie bitte? Die fahren noch mit Reifen aus Gummi!? Schon mal was von Regenwaldzerstörung für den Kautschukanbau gehört? Und Erdöl steckt da auch drin… Und dann noch der Feinstaub…
    Haben diese Typen kein Gewissen?

  46. Ich hätte nicht gedacht, dass es – wie leider hier im Forum – immer noch so viele Zeitgenossen gibt, die einen derart dumpfen Hass gegen Radfahrer pflegen. „Nicht alle Tassen im Schrank“, „zum Psychologen gehen“ etc. ist weit jenseits zivilisatorischer Mindeststandards.

    • Man unterstellt halt gern Jemandem, der im Winter freiwillig Fahrrad fährt (und wenn „Streugut“ ,um DAS geht es ja hauptsächlich, eingesetzt wird muß es schon ziemlich kalt und nass sein) diesem irren Klimawahn verfallen zu sein! Das trifft sicher NICHT auf Jeden zu! Zu behaupten der Mensch sei für sowas großes und komplexes wie das Klima mit seinen (natürlichen) Schwankungen verantwortlich ist im übrigen auch „weit jenseits zivilisatorischer Mindeststandards“!

      • So ist es! Mit dem Rad erreicht man, egal ob Lokführerstreik oder nicht, sein Ziel in der Regel vor den öff. Verkehrsmitteln. Mit Spikes geht das auch im Winter. Wer mehr Rad fährt, kann mehr Schokolade essen, ohne zu ricardieren.

    • -3: Touchés: Da haben sich ein paar Personen offensichtlich angesprochen gefühlt…

    • Dumpf ist ja nun bestenfalls ihre Reaktion.

    • Ja, das stimmt. Wie manche Geister hier gleich bei dem Wort „Fahhrad“ die Gleichungs: Langhaartragender Lastenradfahrer in tiefgrün.(aufmachen)..ist schon ernüchternd.
      Naja..die meisten Leute ticken halt nur nach Schema F. (Reactio=Actio)..

  47. Von November bis Ende Februar ist die beste Zeit für richtige Radfahrer.
    Dann gibt es kaum E-Bike-Deppen auf den Straßen.

    • Leider doch, aber immerhin die E-Scooter wurden weniger.

    • So gesehen ist Split auf der Straße auch eine gute Idee, es fördert die natürliche Selektion beim Bremsen.

  48. Es regnet und regnet und regnet…..die Bäche und Flüsse treten allmählich über die Ufer…..es regnet und regnet….und die gerade teuer ( mit Autofahrer-Steuergeldern) erbauten R A D – Wege sind leer! Niemand da! Macht halt doch keinen so großen Spaß „ für das Klima“ sich nass zu machen.

  49. Wunderbar mehr davon, je mehr von diesen Lastenrädern in der Werkstatt stehen umso besser…

  50. Wenn Ideologie zur Idiotie wird.
    „Klimafreundliches Streugut“ hat einer dieser Vollpfosten mal darüber nachgedacht, welchen geistigen Dünnpfiff er hier verbreitet.

  51. Rollsplitt, Granulat oder körniger Sand sind doch nicht umweltfreundlich. Im Gegenteil, die Grüne Landesregierung mit CDU-Anhang in NRW sowie die grüne Bundestagsfraktion haben Sand und Kies doch schon zum nächsten Umwelt- und Klimakiller ausgerufen und fordern eine drastische Reduktion des Verbrauchs. In NRW ist die
    Sandsteuer geplant und die grüne Fraktion im Bund plant ja eine hohe Umweltabgabe auf diese Ressourcen um den Verbrauch drastisch zu senken. Schau ma mal, wie lang noch Sand und Splitt auf die winterlichen Strassen gekippt wird…

  52. „Klimafreundliches Streugut“!? Wußte garnicht, daß Streugut Einfluß aufs Klima hat! Wußte nur, daß wenn ich eine vegane Avocado esse, die aus Südamerika per Kerosinjumbo kommt, das Klima retten kann! Haben die im Fernsehen gesagt! Für WIE bescheuert halten die uns eigentlich?

  53. Vor Gericht könnte man den Politikern noch nicht einmal eine Schuld zuweisen, da sie wegen fehlender Bildung und Ausbildung die Konsequenzen ihres Tuns nicht überblicken können. Und da inzwischen die Staatssekretäre nicht nach Eignung sondern nach persönlichen Kontakten ausgewählt werden, gibt es von daher auch kein Korrektiv. Als Schlussfolgerung kann man nur noch feststellen, dass die kaputten Reifen der Preis „der Demokratie“ ist.

  54. Streusalze seien nicht „klimafreundlich“, meint das Umweltbundesamt.
    Warum fragt niemand, was Salz denn mit Klima zu tun haben soll?
    Heute beim Frühstück las ich auf auf meiner Packung Kaffeebohnen: „Kaffeebohnen aus Anbau ausserhalb der EU“. Was soll all dieser Blödsinn? Merkt das denn keiner? Was lassen wir jeden Tag für geistigen Dünnschiss auf uns und unsere Kinder niederprasseln! Mir tut das so weh.

    • Neulich stolperte ich über veganes Fensterputzmittel.
      Auch so ein Beispiel der Totalverblödung.

      • Das Wasser ist mittlerweile auch vegan! Gott sei Dank!

      • Eine glatte Lüge, die armen Bakterien, Viren und Einzeller, die sich darin tummeln können. Auch Apfelsaft ist nicht vegan! In der Fabrik sortiert meines Wissens keiner die Würmer aus! Rettet die Protozoen! Fresst klimaneutrale Futtertabletten!

  55. > Das zeigt mal wieder, dass sich die Regierung mit ihren „Klimaschutz“-Projekten selbst im Weg steht

    Bitte nicht vergessen, dass „Klimaschutz“ ohnehin nur Schwindel ist, da man mit Fahrrädern unmöglich die Sonne steuern kann. Egal, wie oft die Reifen platt werden.

  56. naja…..die meisten fahren ja zwischenzeitlich Reifen mit Pannenschutz….da sollte nichts mehr durchstechen…jedenfalls keine Steinchen….aber ob es die auch schon für Lastenräder gibt? Und….Reifenwechsel beim Händler? Kann keiner mehr selbst einen Fahrradreifen wechseln?

    • Haben Sie das schon mal bei den extrem steifen Mountainbike-Reifen , z.B. Schwalbe Hans Dampf“ selbst versucht. Dafür braucht man erhebliche Fingerkraft, und ich glaube denjenigen, die sagen, dass sie das nicht alleine hinbekommen. Aber ich lass mir gerne Tipps geben…

  57. Ich kann mir eine gewisse Häme und Schadenfreude leider nicht verkneifen. Wer bei Schnefall und Eisglätte Fahrrad fährt, ist entweder dumm oder lebensmüde. Diese Menschen sollten die platten Reifen als ein gottgegebenes Zeichen, als ein göttliches Mirakel hinnehmen und weiterhin brav an die menschgemachte Erderhitzung glauben….

    • Schadenfreude ist nichts Positives. Wo leben Sie denn? Von Schneefall und Eisglätte kann seit Anfang Dezember keine Rede sein. Und es gibt auch Radfahrer, die keine Jünger der Klimareligion sind. Abgesehen davon werden auch Hunde von Streumitteln – Salz oder Split ist egal – geschädigt.

      • Danke @Monostatus: ich habe mich schon bei Tichy per Mail beschwert, dass Kommentare dieser Art hier durchgelassen werden.
        Genauso wie die Gesetzgeber ignorieren, dass die Radmäntel durch das Streugut beschädigt werden, ignoriert Herr Clemens Anton, dass für Fahrräder im Winter Spikes zulässig sind. Er begeht also genau den Fehler, über den es sich beschwert. Dieter Nuhr läst grüßen!
        Weiterhin kann man natürlich mit einem Auto einen Radfahrer umbringen, umgekehrt wird es schwierig.

        Ich habe das Zeug schon vor 20 Jahren analysiert (Norderstedt) und es erscheint mir so ähnlich wie geschreddertes Glas.
        Das Zeugs ist also mitnichten etwas neues! Sachbeschädigung an Fahrrädern durch den Staat ist ein völlig normaler Zustand.
        Beispielsweise müssen Radfahrer beim Kreuzen von Einfahrten oder Kreuzungen auf Radwegen regelmäßig über 4 cm hohe Bordsteine.
        Über solcherlei Dinge habe ich ein Buch geschrieben.

      • Oh- jetzt habe ich 2 negative bewertungen – jetzt kriege ich Depressionen 🙂
        Ich schrieb, dass dass „für Fahrräder im Winter Spikes zulässig sind“ und ausserdem, „Weiterhin kann man natürlich mit einem Auto einen Radfahrer umbringen, umgekehrt wird es schwierig.“
        USW- kann jeder lesen.
        Ich habe nur Fakten aufgelistet. das
        „Wer hat gesagt, dass Menschen logisch sind?!“ Star Trek IV- Dr. Gillian.
        Ich kann mir eine gewisse Häme und Schadenfreude leider nicht verkneifen, dass das Land mit diesen faktenignorierenden Lebewesen in die Grütze fährt.

      • Werter HeRo, ich glaube, die negativen Bewertungen sind nicht wegen der Fakten, sondern deshalb, weil Sie sich bei TE über die Kommentare beschwert haben. M.E. ist es doch gerade das, was TE ausmacht: auch Kommentare zuzulassen, die NICHT angepasst sind. Da gehören auch kontroverse Kommentare dazu, die manchen eben nicht passen. That’s live! Mir gefallen auch manche Kommentare nicht, aber dann scrolle ich weiter oder schreibe meinen Senf darunter ;-). Entspannen Sie sich! Schönen Tag noch!

      • oh mein Gott! also ich bin kein Klimaretter, sondern nur in meinen zwölf Jahren von München nicht für sehr sinnvoll angesehen, ein Auto zu besitzen. Die Metro in München war schon damals eine Katastrophe und num muss ich mir allen Ernstes sagen lassen, dass ich zum Psychologen gehen soll. Der, der das sagt, sollte dringend da hin!
        unter anderem bin ich in München sogar einmal fast von einem Polizeiauto totgefahren worden, das den Radweg als Fahrbahnverbreiterung benutzte und mich natürlich übersehen hat.das war aber im Sommer.
        weiterhin kann man durchaus im Winter sicher unterwegs sein, in dem man Spikes aufzieht. Ist übrigens sehr praktisch, da einem nicht dauernd die Fußgänger vor die Füße springen. Denn so ein Radweg ist ja beliebige Benutzungsfläche für jeden Verkehrsteilnehmer die dann da schon mal einen schwarzen Hund auf dem Radweg herumlaufen lassen und dann den Radfahrer zusammenscheißen, dass er seinen Hund gefährdet.
        soll ich jetzt statuieren, dass dieses Un-Lebewesen einfach zu dumm ist, festzustellen, dass eben Spikes kein Problem sind?

        der andere Aspekt ist aber noch in meinen Augen viel schlimmer:
        Und zwar wird überall ja darüber geschimpft, dass die Bundesregierung oder wer auch immer unfassbaren Blödsinn macht.
        Was zeigt, dass Menschen eben unfassbar dumm sind, ist, dass wenn Ihnen der Unsinn gerade mal in den Kram passt, sie über diesen Unsinn jubeln. Das wiederum ist Messen mit zweierlei Maß.. Das über genau das beschwert man sich aber immer sonst.
        Ich denke, das nennt sich „schizophren“.
        (in allen Bereichen haben wir dasselbe Phänomen: Während wir uns sicher sind, dass die Bundesregierung während der C-Zeit unfassbaren Unsinn gemacht hat, gehen wir gleichzeitig davon aus, dass die Bundesregierung im Krieg alles 100-prozentig richtig macht. geht’s noch?)
        30.000 km in München habe ich mit dem Rad überlebt. NordDeutschland ist übrigens diesbezüglich schwieriger zu überleben. Diesbezüglich sollen die Leute einfach mal ihre …halten. Wenn man an jeder dritten Kreuzung wegen eines Autofahrers eine Vollbremsung machen muss, weil dieses Lebewesen es nicht mitbekommt, dass da jemand fährt (wenn man dann auf der Straße fährt, halten die Autofahrer auch mal voll drauf!) und sich dann noch darüber lustig machen, dass Radfahrer im Winter ja einer „Sturzgefahr unterliegen“- welch ekelhafter, menschenverachtender Zynismus!
        Zu dumm für den Schulterblick und diesen dann Vorschriften machen wollen….
        Übrigens fahre ich natürlich Auto und kann denke ich kann die Welt von beiden Seiten beurteilen. als ich ein Auto mit über 300 PS besaß (270 km/h vmax- GPS), bin ich 25 km täglich einfache Strecke mit dem Fahrrad die Arbeit gefahren. Eine Woche musste ich da llerdings mit dem Bus fahren.Da war der Radweg so mit Eis gespurt, dass da tatsächlich nichts ging. Das problem: Fährt man dann auf der Straße, benutzen die Autofahrer ihr Kfz als Waffe und halten voll drauf, weil da ja ein radweg ist!
        übrigens in Kiel von der Polizei abgesegnet: Da wurde 2003 in der Holtenauer Straßedie Radwegebenutzungspflicht aufgehoben ( seitig Stahlgitter-lebensgefährlich) – und die Polizei titelte “ mangelndes Wissen erschwert das Leben miteinander“. Auch hier hatten die Autofahrer ihr Gefährt als Waffe benutzt!
        Ho finito…

      • Heute einem promovierten Ingenieur und Einser-Studenten zuzuhören ist schon ein echtes Erlebnis.

      • Wenn man weder dem in der Öffentlichkeit omnipräsenten Lager der Welt- und Klimaretter/Menschheitsbeglücker noch dem der traditionsverhafteten „Minus_Mal_Minus=Plus-Bewerter angehört, wird man vom n allen Seiten angegriffen. Was kümmert’s den Mond, wenn ihn ein Hund anbellt.
        Dass „destruktiv“ und nicht „progressiv“ das Gegenteil von „konservativ“ ist, ist noch nicht überall angekommen. Vermutlich lädt man eine „ Kontaktschuld“ im Sinne des Herrn Olaf Sundermeyer auf sich, wenn man im Lager der TE-Leser das Verdikt begeht und unterhalb 15 Grad Celsius mit dem Fahrrad unterwegs ist. „Beati paupers spiritu“.

      • Herr Nehrenheim: Als promovierter Ing müssen Sie mir genau NIX über den Unterschied zwischen Haft- und Gleitreibung erzählen.
        bei der Prüfung zum Vordiplom war es übrigens nach dreiviertel der Zeit fertig und bin mit der glatten 1,0 durchmarschiert. Das war nämlich ziemlich einfach, weil das nur Mechanik war und ich im Physik Leistungskurs ziemlich viel Quantenmechanik gemacht habe. also Unschärferelation usw..
        Was andere leute sagen hat mich schon als Jugendlicher nicht interessiert. Warum behaupten Sie, dass ich das täte?
        Merken Sie überhaupt noch was?

  58. Logische Schlussfolgerung, Streugut verbieten, Problem gelöst. Ok wenn Glatt wird gib halt mehr Stürze und Knochenbrüche, aber mann kann nicht alles haben

  59. Über die klimaschädlichen Folgen superguter Klimapolitik nachzudenken, ist immer Ketzerei und so sind wir nicht. Wir sind gute Gläubige.
    Nur Ketzer fragen nach Verwertungskonzepte für verbrauchte Windräder oder Solarzellen, danach, wie grün unser Strom wirklich ist, gerade im Winter, der künftigen Hochsaison für Wärmepumpen, den Nutzungszyklen und wie „nachhaltig“ mehrere Generationen WKA/PVA/WP/eAutos etc im Vergleich zur irgendwie doch deutlich längeren Nutzungsmöglichkeiten ihrer „schmutzigen“ Vorgänger usw usw
    Kaum etwas ist durchdacht, nur das Pushen in den Markt zählt und die wenig sauberen Folgeprobleme werden einfach ignoriert.
    Im Kosmos der Guten hilft eine multipolare Macke ungemein, wenn man alles mögliche auf Strom umstellt, den man nicht mehr hat und nicht mehr bezahlen kann und immer mehr fossile Backup Strukturen braucht, wenn man Flächenversiegelung durch Straßen, die vermutlich Jahrhunderte genutzt werden, bekämpft und mit gigantischen Betonsockeln von WKAs keine Probleme hat, die nur ca 20 Jahre genutzt werden und dann nur teilweise oder gar nicht zurückgebaut werden, wenn man gigantische Berge Sondermüll ohne Entsorgungs oder Recyclingkonzept produziert, um CO2 zu reduzieren, wenn man nach wie vor gigantische Müllberge exportiert und mit der sicher zutreffenden Bescheinigung zufrieden ist, dass in Bingobongo-Ländern unsere allerhöchsten Entsorgungs/Recyclingstandards beachtet und eingehalten wurden, wie es gerne schriftlich bestätigt wird – LOL
    Alles bestens, nicht drüber nachdenken, sonst könnten viele hübsche Geschichten, die regelmäßig auch noch sauteuer waren und sind, Abzüge in der B-Note bekommen.
    Nur rettungslose Nazis meinen, unsere Stümper und Dilettanten von der Fraktion „Klimaretter“ seien mit Abstand die größten Umweltsäue – LOL

  60. Fahrradfahrer die glauben gleichberechtigt mit PKW und LKW am Straßenverkehr teilnehmen zu müssen, am besten noch mit Kind im Fahrradanhänger, haben ohne hin nicht alle Tassen im Schrank. Wer das dann noch im winterlichen Verkehr betreibt ist schlicht unverantwortlich und eine Gefahr für sich und andere. Sollen die Reifen der Fahrräder ruhig platt gehen. Diese Minderleistergefährte haben im Straßenverkehr einer ernstzunehmenden Industrienation ohnehin nichts verloren.

    • Was meinen Sie, sehr geehrter Herr Thiel, mit „Minderleistergefährte“??? Sehen Sie es als „Höherleistung“ an, wenn Sie Auto fahren? Können Sie mir und Anderen erklären, worin diese Höherleistung besteht?
      Und bitte legen Sie dar, in welcher Weise ein Radfahrer „eine Gefahr für sich und andere“ darstellt.

      • Gern will ich das näher ausführen. Das Fahrrad ist im Wesentlichen das Fortbewegungsmittel der Minderleister, weil es die Muskelkraft als Antrieb nutzt, aber auch aus anderen Gründen.

        Dieser ganze „Bike“-Blödsinn, ob nun per Muskelkraft oder elektrisch unterstützt zeigt beispielhaft die Infantilisierung unserer Gesellschaft. Die Umerziehung einer ehemals leistungsorientierten Industriegesellschaft zu einer kindischen Trödel- und Freizeitrepublik. Da sitzen dann tatsächlich „erwachsene“ Menschen auf dem Fahrrad, setzen sich einen albernen Helm auf und vertrödeln ihren Tag, weil sie ganz offenbar nicht genug Arbeit, aber jede Menge Zeit haben um ihre überschüssigen Energieen auf dem Fahrrad abzubauen, um mit ihrem „Minderleistergefährt“ die Straßen für jene zu verstopfen, die Tätigkeiten nachgehen, die den Laden hier am laufen halten.

        Wer aber sein Auto nutzt, kann sich dieses zunächst schon einmal leisten. Bereits durch seine Entscheidung für dieses überlegene Fortbewegungsmittel bekennt er sich zur Leistung. Überlegen, nicht nur durch die Fahrleistungen und Zeitersparnis, sondern auch durch die weit höhere Transporteffizienz, potentiell Fünf Personen plus Zuladung, selbst bei einem Kleinwagen. Ganz abgesehen von der Bekleidungsfrage, die dem Autofahrer beliebigen gesellschaftlichen Umgang ermöglicht. Ob Chefetage, Opernhaus, am Bau oder am Strand. Wer möchte schon nach 15 Kilometern Radtour in Schlips und Kragen durchgeschwitzt in der Chefbesprechung auflaufen, oder die Kite-Surf Ausrüstung samt Klamotten auf dem Fahrrad transportieren. Von Regen, Wind, Schnee und Eis gar nicht zu reden. Also bestimmt niemand der ein leistungsorientiertes Leben führt, und wahrscheinlich auch nicht vor hat, dieses der Suche nach Umkleidemöglichkeiten zu widmen.

        Wer also etwas leisten muss, will oder kann, lässt die Finger vom Fahrrad als Verkehrsmittel. Ein Fahrrad ist, wenn man sich nicht im China der fünfziger Jahre wiederfinden will, allenfalls ein Sportgerät. Solches hat aber nichts im Stadtverkehr oder auf Bundesstraßen zu suchen, bzw. überall dort nicht, wo mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen ist.

        Hier sind wie gesagt Radfahrer eine Gefahr für sich und andere, da sie auch bei Einhaltung aller Verkehrsregeln ständig Rücksichtnahme einfordern müssen, aufgrund schlechtem Beschleunigungs und Verzögerungsverhalten sowie der nicht ausreichenden Geschwindigkeit die zur Fahrbahnverengung führt. Hinzu kommt, leicht übersehen zu werden, in vielen Fällen das Fehlen eines Führerscheins und der daraus resultierenden Unsicherheit im Umgang mit Verkehrsregeln, oder einfach mangelnde körperliche Fähigkeiten diese situationsgerecht umzusetzen.

        Natürlich gibt es auch schlechte Autofahrer. Diese haben aber im allgemeinen einen Führerschein, kennen die Regeln, deren Nichtbeachtung aufgrund des Kennzeichens auch geahndet wird. Darüber hinaus sind ihre Fahrleistungen und damit auch die Sicherheit aller, viel weniger von ihrer körperlichen Kondition abhängig. Und nicht zu vergessen, sind die Kräfteverhältnisse und Sicherheitsmechanismen bei Kraftfahrzeugen untereinander sehr viel ausgeglichener als zu einem naturgemäß ungeschützten Radfahrer.

        Die Idee, Fahrradfahrer „gleichberechtigt“ am Straßenverkehr teilhaben zu lassen, läuft praktisch immer auf eine Unterbindung des Autoverkehrs hinaus, da soviel Rücksichtnahme um eine Gleichberechtigung zu erlangen, dem Autoverkehr seinen Sinn nimmt, wie unschwer an allerlei fahrradgerechten Maßnahmen im Stadtverkehr zu erkennen ist. Eine Unterbindung oder Erschwerung des Autoverkehrs um das Fahrrad zu fördern, ist aber zutiefst wirtschafts- und damit wohlstandsfeindlich.

        Wer also das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzt, zeigt sich leistungsfeindlich, ist einer modernen Industriegesellschaft abgewandt und nach meinem Dafürhalten, und aller Wahrscheinlichkeit nach durchaus überprüfbar, ein Minderleister. Die gibt es zwar in jeder Gesellschaft, aber wir haben bereits so viele davon, dass das letzte, was wir uns noch oben drauf leisten sollten, eine fahrradfahrende Minderleister-Gesellschaft ist.

      • Vielen Dank für das wortreiche, überaus plastische Selbstbildnis, das Sie dem Leserforum vorstellen. Das ist ja eigentlich eine Verkehrsteilnehmer-Soziologie.Assoziation: Theodor W. Adorno hat ähnlich substantielle Erkenntnisse über Musikhörer in seiner „ Musiksoziologie“ zum Besten gegeben.
        Vielleicht sind Sie so freundlich und bewerten anhand ihrer Darstellung die beiden folgenden Sätze:
        (1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
        (2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
        Das sollte jemandem mit derart herausragenden Zivilisationstugenden ein Leichtes sein. Schönen Dank vorab!

    • Fahrradfahrer haben dieselben Rechte wie PKW- und LKW-Fahrer, wenn sie sich an die Regeln halten! D. h., sie dürfen Stadt- und Landstraßen genauso benutzen, sofern Radwege nicht vorhanden oder unzumutbar sind. Zudem gilt die Pflicht der Rücksichtnahme.

  61. Das Zauberwort bei alledem heißt SYMBOLIK. Jede einzelne proklamierte Maßnahme beruht auf Symbolik. Daher bauen die geforderten Maßnahmen auch nicht aufeinander auf oder bedingen einander. Mal abgesehen davon, wer bei Schnee und Eis im Winter mit dem Rad unterwegs ist, sollte bestraft werden, weil er gesundheitliche Schäden durch Stürze billigend in Kauf nimmt und damit die seit Corona vielbeschworene Solidargemeinschaft schädigt. Außerdem sollte es nahezu jedem halbwegs begabten Menschen gelingen, einen Mantel/Schlauch an einem herkömmlichen Fahrrad ohne Zuhilfenahme eines Technikers zu wechseln.

  62. ??? vielleicht sollten die genervten Fahrradfahrer mal versuchen ihre Fahrradreifen mit Bauschaum o.ä. aufzupumpen/-füllen.

    Wobei es hier ja aber auch tatsächlich mit Luft gefüllte Dosen als Reparatur-Möglichkeiten geben soll, womit dann die kaputten Reifen aufpumpt und gleichzeitig die Löcher verschlossen werden.

    Ansonsten fällt mir hierzu nur noch ein, dass es früher mal so etwas wie Rollsplitt zum Streuen gegeben hat und das dieser selbst auch bei 1 Meter Schnee verwendet wurde. Heute dagegen verwendet man bei 1-2 cm Schnee spitzkörniges Streugut. ??

  63. dafür freut es dem Autofahrer, das aggressive Salz nicht mehr das Blech angreift….und wieder bestätigt sich, Denken ist Glückssache (insbesondere „vom Ende her“) und die Woken haben da recht viel Pech…

    • Der scharfkantige Splitt und selbst Sand greifen das Blech genauso an. Sprechen Sie mal in Ruhe mit den vier Radkästen Ihres fahrbaren Untersatzes. Und beschädigter Unterbodenschutz will auch recht kostspielig renoviert oder ausgewechselt sein.

  64. Wer im Winter Fahrrad fährt, dem ist nicht zu helfen.
    Ich kenne auch keinen, der im Sommer Ski fährt.

    • Selbstverständlich gibt’s die: Sie fahren von Dünen herunter.
      Außerdem gibt’s Rollski.

    • Ich nehme bei Ihrem – imho reichlich hinkenden Vergleich – an, dass Sie die Gefährdungslage von Radfahrern bewerten angesichts mancher AutofahrENDER, die Radfahrer als Belästigung ansehen, welche von den Straßen vertrieben werden sollte.
      Falls meine Beiträge Anlass zu Spekulationen bieten sollte: Ich bin sowohl Rad- als auch Autofahrer und auch Skifahrer, und ich denke, dass es in einer toleranten, liberalen Gesellschaft möglich sein sollte, ohne Anfeindungen einer oder mehrerer dieser Gruppen anzugehören. Das wäre dann vielleicht auch ein Unterscheidungsmerkmal gegenüber den linksgrünen Volksumerziehern, oder?

  65. Klimafreundlich suggeriert, dass das Klima sich positiver Entwickelt. Ist Streusalz wirklich so umweltschädlich? Umweltschutz oder Gesundheitsschutz? Schwer Verletzte Menschen wegen Eis (Verkehrsunfällen) und Klimaschutz sind doch auch keine Lösung. Diese Besser Menschen, wollen eigentlich nur den ganzen Tag zeigen, das sie besser sind als ihr, wenn ihr mal hinter die Fassade schaut fliegen sie viel mit dem Flugzeug und Wohnen auf 400qm, aber ihr sollte mit Waschlappen duschen und die Wohnung nicht heizen. Es ist alles nur blöde und verlogene Doppelmoral. Wenn Menschen wie im 1800 Jahrhundert leben wollen, dann dürfen sie das gerne für sich machen aber sie sollen ihre Phantastereien nicht auf das ganze Deutsche Volk übertragen. Wenn es scheitert, muss nicht das ganze Volk darunter leiden.

    • Genau- IMO sehr gut erkannt. im Ingenieurwesen nennt sich das „Zielkonflikt“.
      Die Energiewede kann man problemlos durchziehen – wenn man beliebig viele Menschen sterben lässt.
      Die Aufgabe von Politikern wäre es, den Schaden für die Bevölkerung zu minimieren. Momentan wird er maximiert!

  66. Was hat denn Streusalz mit dem Klima zu tun? Ist das so eine Baerbocksche Logikverdrahtung im Hirn – weil es den Schnee schmilzt muss es klimaerwärmend sein? Ich verstehe ja, dass es aus Umweltschutzgründen gut wäre nicht zu viel Salz in die Natur zu kippen, aber Umweltschutz ist bei Klimakämpfern ja ohnehin nicht sehr populär.

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